DE19730758C2 - Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften und zum Bilden von Stapeln aus fehlerfreien flachen Gegenständen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften, einzeln und im Abstand voneinander geförderten flachen Gegenständen, vorzugsweise von Schlauchabschnitten oder Sackwerkstücken bei der Sackherstellung, und zum Bil­ den von Stapeln aus den fehlerfreien Gegenständen mit einem die Gegenstände fördernden, aus Bänderscharen mit im Abstand und parallel zueinander umlaufen­ den endlosen Bändern und Umlenkrollen bestehenden Doppelbandförderer, einer die Gegenstände abtastenden Einrichtung und mit einer die als fehlerhaft erkannten Gegenstände ausscheidenden Weiche.

Bei der Herstellung und/oder der Weiterverarbeitung von flachen Gegenständen, wie Bögen, Schlauchabschnitten oder Sackwerkstücken, ist es ein Erfordernis, die flachen Gegenstände zur Sammlung zu stapeln, wobei fehlerhafte Werkstücke ausgeschieden werden müssen, um zu verhindern, daß es im Falle einer Zwi­ schenstapelung bei der Weiterverarbeitung zu Störungen kommt oder fehlerhafte Werkstücke ausgeliefert werden.

Beispielsweise aus der DE-OS 22 29 286 ist eine Vorrichtung der eingangs ange­ gebenen Art bekannt, die aus einer zwischen zwei Doppelbandförderern angeord­ neten schwenkbaren Weichenzunge besteht, die als fehlerhaft erkannte Werkstüc­ ke aus der Hauptförderstrecke heraus in einen Aussortierweg leitet. Die bekannte Vorrichtung ist dadurch verhältnismäßig aufwendig, daß sie in den Hauptförderweg eingeschaltet ist und diesen in einen Zweig für fehlerfreie Werkstücke, der bei­ spielsweise zu einer Stapelvorrichtung führt, und einen Ausscheideförderweg un­ terteilt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfacher aufgebaute Vorrichtung der ein­ gangs angegebenen Art zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 - in Verbindung mit den Merkmalen nach dessen Oberbegriff - gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung führt zu einer erheblichen baulichen Vereinfa­ chung, weil eine unmittelbare Stapelung der von dem Doppelbandförderer abge­ worfenen flachen Gegenstände erfolgt und während des Stapelvorgangs die von Sensoren erfaßten fehlerhaften Gegenstände nur durch Einfahren einer Ablenkein­ richtung ausgesondert und in eine Ablage für fehlerhafte Gegenstände abgeworfen werden.

Aus DE 42 34 758 A1 ist eine Vorrichtung zum Aussondern von nicht überlappen­ den Falzprodukten aus einem Förderstrom zwischen einzelnen Falzaggregaten eines Falzapparats von Rotationsdruckmaschinen mit einem aus jeweils von Bandwalzen angetriebenen und geführten Ober- und Unterbändern bestehenden Transportsystem bekannt, bei der fehlerhafte Werkstücke dadurch ausgesondert werden, daß ein gerades Leitblech in den Spalt zwischen zwei aufeinanderfolgende Doppelbandförderer schräg in der Weise eingeschoben wird, daß diese nach unten abgelenkt und auf ein abförderndes Förderband abgeworfen werden.

Zweckmäßigerweise ist die Ablenkeinrichtung durch einen pneumatischen Zylinder aus- und einfahrbar. Der pneumatische Zylinder kann schlagartig betätigt und zur Erhöhung seiner Betätigungsgeschwindigkeit auch vorgespannt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur eine Seitenansicht der Vorrichtung schematisch dargestellt ist, näher erläutert.

Aus der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln vorbestimmter Stückzahl aus fehlerfreien flachen Werkstücken, beispielsweise Schlauchabschnit­ ten zur Sackherstellung, und zum Ausscheiden fehlerhafter Werkstücke ersichtlich.

Die Werkstücke 1 werden von einem Doppelbandförderer 2 zugeführt und in das Bändermaul des Doppelbandförderers 3 aufgegeben. Der Doppelbandförderer 3 besteht aus einer oberen endlosen Bänderschar 4 und einer unteren endlosen Bänderschar 5, deren einzelnen parallel und im Abstand zueinander umlaufenden Bänder in der dargestellten Weise über Umlenkrollen laufen, von denen jeweils ei­ ne Rolle mit einem Antrieb versehen ist. Die Förderstrecke des Doppelbandförde­ rers 3 wird durch die über die Umlenkrollen 6 bis 9 laufenden Fördertrume der Bän­ derscharen gebildet. Die Umlenkrollen 8, 9 bilden das Ende der Förderstrecke und damit das Abwurfende, aus dem die Werkstücke 1 in einen Stapelschacht abge­ worfen werden, sofern keine Fehlermeldung erfolgt.

Der Stapelschacht weist nicht dargestellte seitliche Begrenzungswände und vorde­ re Begrenzungswände 10, 11 auf, zwischen denen ein Spalt gebildet ist, in den ei­ ne Zwischenablage 12 einschiebbar ist.

Die vordere Begrenzungswand 10 ist in einer Führung eines Maschinenteils 13 in horizontaler Richtung durch einen nur schematisch angeordneten Spindeltrieb 14 in Richtung des Doppelpfeils zur Einstellung auf unterschiedliche Formate der Werk­ stücke verschieblich.

Der untere Anschlag 11 besteht aus einem rechenartigen Rost, dessen einzelnen Finger zwischen die einzelnen endlosen Bänder des der Abförderung der Stapel 15 dienenden Stapelbandförderers 16 greifen. Zum Ein- und Ausfahren des rostartigen Anschlags 11 ist eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 17 vorgesehen. Zum Einstellen der Formate der zu stapelnden Werkstücke sind die Zylinder der pneu­ matischen Kolbenzylindereinheit ebenfalls durch einen Spindeltrieb 18 in Führun­ gen eines Maschinenteils 19 in Richtung des Doppelpfeils verschiebbar.

Die Zwischenablage 19 besteht ebenfalls aus einer rostartigen Auflage mit frei aus­ kragenden Fingern, die durch eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 20 aus- und einfahrbar ist.

Oberhalb des Maschinenteils 13 befindet sich ein Ablagetisch 21 mit hinterer An­ schlagplatte 22. Auf diesen Ablagetisch 21 werden die als fehlerhaft erkannten Werkstücke abgeworfen.

Zum Aussortieren und Ableiten der fehlerhaften Werkstücke greift durch die das untere Fördertrum des Doppelbandförderers 3 bildende Bänderschar zwischen den Umlenkrollen 8 und 9 eine rechenartige Ablenkeinrichtung 24, die durch die pneu­ matische Kolben-Zylinder-Einheit 25 aus- und eingefahren wird. Die Ablenkeinrich­ tung ist parallel zu dem Bändertrum 26 verschieblich, das von der Umlenkrolle 8 zu der Umlenkrolle 27 verläuft. An das schräg nach vorne in Förderrichtung verlaufen­ de Bändertrum 26 ist eine Rolle 28 anstellbar, die zwischen schwenkbar gelagerten Armen 29 gelagert ist, wobei die Arme 29 von einer Zugfeder 30 beaufschlagt sind, die die Rolle an das Bändertrum 26 andrückt.

Oberhalb des Fördertrums des Doppelbandförderers 3 ist eine beispielsweise aus Fotozellen bestehende Überwachungseinrichtung 32 angeordnet, die über eine nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung die pneumatische Kolbenzylin­ dereinheit 25 in der Weise steuert, daß die aus einem Rechen bestehende Ablen­ keinrichtung 24 schlagartig ausgefahren wird und die als fehlerhaft erkannten Werkstücke 1 auf den Ablagetisch 1 lenkt.

Die fehlerfreien, in den Stapelschacht abgeworfenen Werkstücke werden auf der Zwischenablage 12 zu Stapeln vorbestimmter Stückzahl gestapelt, wobei eine nicht dargestellte Zähleinrichtung vorgesehen ist. Sind auf der Zwischenablage 12 Stapel vorbestimmter Stückzahl gebildet worden, wird die Zwischenablage 12 schlagartig aus- und wieder eingefahren, so daß der Stapel auf das Stapelband 16 fällt und das nächste abgeworfene Werkstück von der wieder eingefahrenen Zwischenablage aufgefangen wird.

Sobald ein Stapel auf dem Stapelband 16 abgelegt worden ist, wird der Anschlag 11 eingefahren und das Stapelband 16 um einen Förderschritt intermittierend wei­ tergeschaltet.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften, einzeln und im Abstand von­ einander geförderten flachen Gegenständen, vorzugsweise von Schlauchab­ schnitten oder Sackwerkstücken bei der Sackherstellung, und zum Bilden von Stapeln aus den fehlerfreien Gegenständen mit einem die Gegenstände för­ dernden, aus Bänderscharen mit im Abstand und parallel zueinander umlau­ fenden endlosen Bändern und Umlenkrollen bestehenden Doppelbandförde­ rer, einer die Gegenstände abtastenden Einrichtung und mit einer die als feh­ lerhaft erkannten Gegenstände ausscheidenden Weiche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den am Abwurfende angeordneten Umlenkrollen (8, 9) des Dop­ pelbandförderers (3) ein Stapelschacht und vor dem Abwurfende eine zwi­ schen das untere Fördertrum des Doppelbandförderers (3) einfahrbare, die Weiche bildende rechenförmige Ablenkeinrichtung (24) vorgesehen ist, die die als fehlerhaft erkannten Gegenstände (1) in eine oberhalb des Stapelschachts angeordnete Ablage (21, 22) leitet, daß das Obertrum des Doppelbandförde­ rers (3) von der das Ende der Förderstrecke bildenden Umlenkrolle (8) schräg in Förderrichtung ansteigend über eine obere Umlenkrolle (27) läuft, daß an das schräg ansteigende Trum (26) eine Führungseinrichtung (28) angestellt ist und daß die Ablenkeinrichtung (24) parallel zu dem schräg ansteigenden Trum (26) zwischen die das Ende der Förderstrecke bildenden Umlenkrollen (8, 9) einfahrbar ist, von denen die untere (9) in Förderrichtung vor der oberen (8) liegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkein­ richtung (24) durch eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit aus- und ein­ fahrbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, an das schräg ansteigende Trum (26) federnd eine Andrückrolle (28) als Führungseinrich­ tung angestellt ist.