DE2229286A1 - Betaetigungseinrichtung fuer eine am gabelungspunkt des transportweges flacher werkstuecke angeordnete weiche - Google Patents
Betaetigungseinrichtung fuer eine am gabelungspunkt des transportweges flacher werkstuecke angeordnete weicheInfo
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Description
WINDMÖLLER & HÖLSCHER Lengerich, den 6. Juni 1972
M/TB 31o7, Pö/kuk
Betätigungseinrichtung für eine am Gabelungspunkt des Transportweges flacher Werkstücke angeordnete Weiche
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine am Gabelungspunkt des Transportweges von in gleichen Zeitabständen
(Taktzeit) den Gabelungspunkt passierenden flachen Werkstücken angeordnete Weiche, deren Betätigungsgestänge von
einem Kraftspeicher in Richtung auf eine Umschaltung vorgespannt und durch einen Verriegelungsmechanismus entgegen der
Vorspannung festgehalten wird und mit einer vor dem Gabelungspunkt angeordneten gegebenenfalls bei Fehlerhaftigkeit oder
bei Erreichen einer bestimmten Stückzahl ein Signal gebenden Kontrolleinrichtung.
In Papierverarbeitungsmaschinen o.dgl. werden flache Werkstücke
in hoher Zeitfolge und mit geringem gegenseitigen Abstand ver- oder bearbeitet. Um Fehlstücke auszusortieren
oder um wechselweise nach einer vorbestimmten Stückzahl den Transportweg der Werkstücke umzuleiten, besteht nur die kurze
Zeitspanne des Durchlaufes des Zwischenraumes zwischen zwei benachbarten Werkstücken durch eine bestimmte Stelle für die
Betätigung der Weiche« Ein vorzeitiges Umschalten der Weiche, d.h. bevor die nachlaufende Werkstückkante die. Weiche überstrichen
hat, führt insbesondere bei hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten zu Störungen. Wenn man bedenkt, daß der Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Werkstücken etwa nur 5 bis Io % ihres gesamten Teilungsabstandes beträgt und daß z.B.
Stückzahlen von 4oo Stück und mehr in der Minute angestrebt werden, so erkennt man* daß der Umschwenkzeitpunkt sehr exakt
festgelegt und die Betätigungszeit wesentlich kürzer als etwa Io Millisekunden sein muß.
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Eine solche eingangs gekennzeichnete Weichenbetätigungseinrichtung
ist aus der DT-PS 1 278 212 bekannt. Bei dieser Einrichtung ist ein mit Taktzahl oszillierender, in seinem
Oszillationsweg durch einen Elektromagneten anhebbarer Betätigungsbolzen
für einen Entriegelungsmechanismus vorgesehen, der in Normalstellung frei unter einem Betätigungsanschlag
hinweg oszilliert und in einem angehobenen Zustand bei seiner Oszillationsbewegung in den Entriegelungsmechanismus hineinstößt
und diesen dadurch betätigt, so daß das unter der Vorspannung des KraftSpeichers stehende Betätigungsgestänge der
Weiche vom Kraftspeicher bewegt wird. Diese Einrichtung ist
aufgrund der vielen mechanischen Teile uehv aufwendig und teuer
und außerdem nur für das Umsteuern des Transportweges von Werkstücken nach verhältnismäßig großen Zeitintervallen seit
der letzten vorausgegangenen Umsteuerung geeignet, nicht aber für das Aussortieren von Fehlstücken, dainit Fehlstücken auch
in sehr kurzen Zeitabständen, z.B. in der doppelten Taktzeit
(Jedes zweite Stück ist fehlerhaft) gerechnet werden muß.
Es ist zwar auch eine Weichenbetätigungseinrichtung ähnlich der der eingangs genannten Art bekanntgeworden (DT-AS 1 oM 589)»
die zum Aussortieren von Fehlstücken geeignet ist. Bei dieser Einrichtung ist am Betätigungsgestänge ein Kraftspeicher, nämlich
eine Feder vorgesehen, der es in die Auswurfrichtung zu
verschieben trachtet. Die eigentliche Betätigung erfolgt Jedoch durch eine mit Taktzahl umlaufende Nockenscheibe, die ein
Nockental aufweist. Die am Betätigungsarm vorgesehene an der Nocke abrollende und von der Feder gegen die Nooke angedrückte
Nockenrolle läuft über das Nockental in dem Moment, wenn ein Werkstückzwischenraum die Weiche überstreicht. Normalerweise,
d.h. wenn keine Fehlstücke die Welche passieren, ist das Betätigungsgestänge
durch einen elektromagnetisch betätigbaren Verriegelungsmechanismus verriegelt und die Nockenrolle kann
nicht das Nockental der Nockenscheibe durchfahren, sondern muß es aufgrund der Verriegelung in der angehobenen Stellung überfahren.
Wird ein Fehlstück von der Kontrolleinrichtung gemeldet,
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so wird rechtzeitig entriegelt, so daß nun die Nockenrolle in
das Nockental eintauchen kann und die Feder der Nockenbewegung gemäß die Weiche betätigen kann. Nachteilig an dieser Weichenbetätigungseinrichtung
ist, daß die Wiiche nur eine kurze Zeitspanne lang in der Ausrückstellung verbleibt und zwar nur während der Zeit während das Nockenta-1 von der Nockenrolle durchfahren
wird. Die Weiche kehrt noch während des Durchlaufs des auszuschaltenden Werkstücks in die Ausgangslage zurück. Das
bedingt ein Durchlaufen eines größeren Teiles des Fehlstückes durch die bereits in der Normalstellung stehende Weiche (geschlossene
Weiche), was -wie gesagt- insbesondere bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten zu Störungen führt und daher unbrauchbar
ist» DarÜberhinaus vollführt die eben beschriebene Weichenbetätigungseinrichtung konstruktionsbedingt bei jedem
Fehlstück einen vollständigen Betätigungszyklus und zwar auch dann, wenn mehrere Fehlstücke unmittelbar hintereinander folgen«»
Dies tritt insbesondere nach dem Umrüsten oder Anfahren von Maschinen häufig und auch über längere Zeit auf. Das schnelle
und häufige Betätigen der Weiche würde einen Verschleiß der Konstruktionsteile verursachen· Nachteilig bei der eben beschriebenen
Betätigungseinrichtung ist auch, daß sie nicht für das Umsteuern des Transportweges von flachen Werkstücken
geeignet ist, da das Betätigen der Weiche in der einen Richtung (öffnen) zu einem anderen Zeitpunkt innerhalb der Zeitspanne
eine Taktzeit erfolgt, als das Betätigen in der anderen
Richtung (schließen). Das öffnen wird durch die eine NockenxKflanke bewirkt,während das Schließen durch die andere
Nockenflanke bewirkt wird, wodurch sich zwangsläufig Zeitunterschiede ergeben,
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Weichenbetätigungseinrichtung
anzugeben, die - wenn auch nicht unverändert, so doch prinzipiell sowohl als Sortierweiche zum Aussortieren einzelner Werkstücke
als auch als Ums ehalt weiche zum Umschalten d^es Transportweges
nach einer bestimmten Anzahl von Werkstücken verwendbar ist. Die Verwendbarkeit als Sortierweiche bedingt, daß die Weiche
erst nach dem vollständigen Durchlauf,des oder der auszusortie-.
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renden Werkstücke durch die Weiche wieder in die Ausgangsstellung zurückschaltet j bei der unmittelbaren Aufeinanderfolge
mehrerer Fehlstücke soll die Weiche so lange in der Auswurfstellung stehenbleiben, als Fehlstücke ankommen. Die
Verwendbarkeit als Umschaltweiche bedingt die Möglichkeit der Umschaltung der Weiche in der einen wie in der anderen
Richtung stets zum selben Zeitpunkt innerhalb eines Taktzeitinterwalls.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das, ausgehend von einer Weichenbetätigungseinrichtung der eingangs
genannten Art der Verriegelungsmechanismus wenigstens mittelbar an eine mit Taktzahl umlaufende Welle oder Nockenscheibe
gekoppelt ist, derart, daß er innerhalb jeder Taktzeit einmal entriegelt wird, daß der Verriegelungsmechanismus ferner
einen in beiden Richtungen wirksamen Anschlag aufweist, der in den Schwenkweg eines an den Weichfcnkörper befestigten, bei
Betätigung mitverschwenkten, mit entsprechenden Gegenanschlagflachen
versehenen Hebels eintaucht und der so gemessen ist, daß er den Weichenkörper jeweils in seinen beiden Endlagen
zu verriegeln vermag, daß der Kraftspeicher als ein kurzzeitig aufladbarer Kraftspeicher ausgebildet ist und daß Mittel
vorgesehen sind, mittels derer der in Umschaltrichtung wirksame Kraftspeicher aufgrund eines Signals der Kontrolleinrichtung
innerhalb der Zeitspanne einer Taktzeit vor dem Entriegelungszeitpunkt in dem Bruchteil einer Takt zeit aufgeladen
und für eine bestimmte Zeit lang geladen gehalten wird und daß ein die Weiche in Richtung auf die Ausgangsstellung zu verschieben
trachtender weiterer Kraftspeicher vorgesehen ist.
Durch das ständige taktweise Entriegeln einerseits, jedoch das Aufladen des Kraftspeichers lediglich bei Bedarf wird zum einen
die Möglichkeit einer schnellen Umschaltbarkeit des Transportweges
innerhalb kurzer Zeitintervalle eröffnet, andererseits aber das Offenhalten der Weiche über längere Zeiträume ermöglicht
und so die Verwendbarkeit der Betätigungseinrichtung sowohl für eine Umschaltweiche als auch für eine Sortierweiche
möglich. Solange nämlich der Kraftspeicher gespannt bleibt,
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bleibt die Weiche in der einen Stellung stehen und solange er entspannt ist, bleibt die Weiche in der anderen Richtung stehen.
Durch die Verwendung eines in beiden Richtungen des Betätigungsgestänges wirksamen Verriegelungsanschlages an dem
Verriegelungsmechanismus wird gewährleistet, daß der Verriegelungsmechanismus stets durch ein Wegziehen des Verriegelungsanschlages, d.h. durch dieselbe Bewegung geöffnet wird,
unabhängig davon, welche Bewegung - die öffnungs- oder die Schließbewegung - der Weiche der Mechanismus gerade verriegelt
hatte. Dadurch wird sowohl beim öffnen als auch beim Schließen der Weiche diese stets zum selben Zeitpunkt innerhalb des
TaktzeitIntervalls freigegeben.
Damit der eine aufladbare Kraftspeicher nicht bei Betätigung der Weiche den Widerstand des anderen entgegenwirkenden Kraftspeichers
überwinden muß, sondern der aufladbare Kraftspeicher kleiner und daher schneller aufladbar ausgebildet werden kann,
ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß auch der weitere Kraftspeicher als aufladbarer Kraftspeicher ausgebildet
ist. Zweckmäßigerweise werden beide als ein beidseitig beaufschlagbarer pneumatischer Kolben und Zylinder ausgebildet.
Bei der Verwendung der Betätigungseinrichtung für eine Sortierweiche
wird die Kontrolleinrichtung zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie während des Durchlaufes eines auszusortierenden
Werkstückes ein bestimmtes, der Durchlaufzeit entsprechendes
Signal (Kontrollsignal) gibt und die Mittel zum Aufladen des KraftSpeichers weisen zweckmäßigerweise eine
taktweise umlaufende Nockenscheibe auf, die während jedes Taktes durch kurzzeitiges Betätigen eines Schälters oder dgl.
ebenfalls ein Signal gibt (Taktsignal) und sie weisen ferner eine Vergleichseinrichtung auf, die von beiden Signalen beaufschlagt
ist und die im Moment des gemeinsamen Auftretens von Kontrollsignal und Taktsignal ein Signal (Auswurf-Ladesignal)
erzeugt, welches das Aufladen des Kraftspeichers für eine Betätigung der Weiche in Auswurfrichtung veranlaßt. Bei
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einer Weichenbetätigungseinrichtung mit einer Aufladbarkeit
beider Kraftspeicher ist die Vergleichseinrichtung vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie beim Zusammentreffen des
Fehlens eines Kontrollsignals mit einem Taktsignal ein anderes Signal (Durchlauf-Ladesignal) erzeugt, welches das Aufladen
des Kraftspeichers für eine Betätigung der Weiche in Normalstellung veranlaßt.
Die Erfindung ist anhand zweier in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele im folgenden näher erläuter. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht die Betätigungseinrichtung
einer Weiche an der Gabelungsstelle des Transportweges flacher Werkstücke und
Fig. 2 das elektrische Schaltschema für eine ähnliche Betätigungseinrichtung.
Die Werkstücke W werden mittels eines Paares von Förderriemenscharen
1, 2, die über Rollen 3» ^ geführt sind, der Weiche zugeführt.
Die Weiche besteht aus dem um die Schwenkachse 5 schwenkbaren Weichenkörper 6. An der Schwenkachse ist ein Betätigungshebel
7 und ein Anschlaghebel 8 angeordnet. Der Normalweg für die Werkstücke im Bereich der Weiche wird durch die
Oberseite 9 des Weichenkörpers 6 gebildet,über den die Werkstücke
hinweggeschoben bzw. gezogen werden. Im Bereich nach der Weiche werden die Werkstücke durch das weitere über die
Rollen Io bzw. 11 geführte Paar von Riemenscharen 12 und 13 geführt. Zwischen den Führungsrollen und der Weiche sind die
Werkstücke durch kammartig zwischen den Führungsrollen 3 und bzw. Io und 11 hindurchragenden Führungsstaben 15 bzw. 16 unterstützt.
Der Aussortierweg wird gebildet durch die Unterseite 14 des . Weichenkörpers 6 und das sich daran anschließende Führungsblech
17 sowie die unter anderem durch die Führungsrollen 18 und 19 geführte Riemenschar 2o.
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Der Betätigungsmechanismus für die Weiche umfaßt die auf einer mit Taktzahl umlaufenden Welle 21 befestigte Nockenscheibe 22,
den um den Pestpunkt 23 schwenkbaren Nockenhebel 24 mit der
Nockenrolle 25 und den am Nockenhebel befestigten und von der Nooke 22*bewegten Entriegelungshebel 26 mit der daran angeschraubten
Anschlagplatte 27 von bestimmter Dicke. Außer den beiden bereits erwähnten Hebeln 7 und 8 - am Ende des Anschlaghebels
8 ist eine frei herausragende Anschlagplatte 81 von bestimmter
Dicke angeschraubt - weist der Betätigungsmechanismus noch den am Ende des Betätigungshebels 7 angelenkten pneumatischen
doppelwirkenden Arbeitszylinder 28 aufsmit Kolben 29, Kolbenstange
3o, Anlenkauge 31, Zylinderrohr 32 und den beiden Anschlüssen 33 und 34. über den Anschluß 33 ist der als Kraftspeicher
wirksame, rechts vom Kolben 29 befindliche, die Weiche gegebenenfalls in die Auswurfstellung zu verschieben trachtende
Druckraum 35 druckbeaufschlagbar und über den Anschluß 34
läßt sich der ggf. in entgegengesetztem Sinne wirksame Druckraum 36 aufladen.
An Steuerungsteilen weist die Betätigungseinrichtung noch die
weitere, ebenfalls auf der taktweise umlaufenden Welle 21 angeordnete Nocke 37'auf, die mit dem Mikroschalter 38 zusammenarbeitet.
Durch diese beiden Einrichtungen wird pro Takt ein kurzzeitiges Signal, das Taktsignal, erzeugt. Ferner ist noch
eine Kontrolleinrichtung 39 vorgesehen, die am Transportweg der Werkstücke vor der Weiche angeordnet ist und die die Werkstücke
auf Fehlerhaftigkeit abtastet. Es kann sich dabei z.B. um eine fotoelektrische Abtastung handeln, mittels der eine
genaue si Ausrichtung der Werkstücke in Transportrichtung abgetastet
wird. Wird ein Fehler festgestellt, so erzeugt die Kontrolleinrichtung ein Signal (Kontrollsignal), welches über
einen längeren Zeitraum z.B. bis zum endgültigen Durchlauf des fehlerhaften Werkstückes durch die Kontrolleinrichtung
andauert. Beide Signale, das Taktsignal und das Kontrollsignal werden der Vergleichseinrichtung 4ο zugeleitet. Dieses ist
eine Einrichtung, die beim Fehlen eines Kontrollsignals zum Zeitpunkt des Taktsignals ein weiteres Signal, das Durchlauf-
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Ladesignal gibt und die bei Vorhandensein eines Kontrollsignals zum Zeitpunkt des Taktsignals ein von diesem weiteren
Signal abweichendes Signal, das Auswurf-Ladesignal gibt. Die
Anschlüsse 33 und 34 des Arbeitszylinders 28 sind über das elektromagnetisch
betätigbare Zweiwegeventil 4l wechselweise an den Windkessel 42 bzw. an die Atmosphäre anschließbar. Der Windkessel
42 wird ständig durch die vom Motor 44 angetriebene Luftpumpe 43 auf Druck gehalten.
Die Wirkungsweise der Betätigungseinrichtung ist folgende: Solange keine Fehlstücke durch die Kontrolleinrichtung 39 hindurchlaufen,
gibt diese auch kein Signal, damit wird von der Vergleichseinrichtung ein Durchlaufsignal gegeben. Dieses
Signal besteht lediglich darin, daß der Elektromagnet des Ventils 4l stromlos gelassen wird, wodurch das Ventil aufgrund
der Rückstellfeder in der gezeigten Ruhestellung verbleibt. Dadurch wird ständig die linke Druckkammer 36 des Arbeitszylinders
28 beaufschlagt und die Weiche in die dargestellte Durchlauf- oder Normallage geschwenkt gehalten. In dieser
Stellung ist die Anschlagplatte 8· an dem Anschlaghebel 8 in einer solchen Stellung durch den einstellbaren stillstehenden
Anschlag 45 gehalten, daß zwischen den beiden einander zugekehrten
Flächen der Anschlagplatten 8f bzw. 27 ein geringes
Spiel verbleibt· und der Anschlag 27 beim Durchlauf der Nockenerhebung 22' an der Nocke 22 behinderungsfrei vor der Anschlagplatte
81 hinweggezogen werden kann und aar aufgrund der Wirkung
der Andrück- und Rückholfeder 46 wieder vor die Anschlagplatte 81 vorgeschoben werden kann. Wird von der Kontrolleinrichtung
39 ein Fehlstück gemeldet und ein Kontrollsignal erzeugt, so gibt die Vergleichseinrichtung 4o im Moment des Erscheines
des Taktsignals vom Mikroschalter 38 ein Auswurf-Ladesignal,
wodurch das Ventil 4l in die Arbeitsstellung gebracht wird. Hierdurch wird der rechte Druckraum 35 des Arbeitszylinders 28 an den Windkessel 42 angeschlossen und der linke
Druckraum 36 mit der Atmosphäre verbunden. Dadurch wird der
Kraftspeicher für die Vorbereitung der Umschwenkbewegung geladen. Die beiden Anschlagplatten 8' bzw. 27 liegen unter Druck
gegeneinander an. Im Moment des Durchlaufes der Nockenerhebung 22'
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durch die Stellung der Nockenrolle 25 wird der Doppelhebel 24/26
trotz der Anpressung der Anschläge verschwenkt und an einer ganz bestimmten Winkelstellung der taktweise umlaufenden Welle
21 wird der Hebel 24/26 in eine solche Stellung verschwenkt sein, daß die Anschlagplatte 27 die Anschlagplatte 8' freigibt.
Der Radialstrahl der Nockenscheibe 22, der in diesem Moment durch die Berührungsstelle zwischen Nockenerhebung 22' und
Nockenrolle verlaufen wird, ist strichpunktiert eingezeichnet und mit 47 bezeichnet. Beim Durchlauf des Radialstrahles 47
durch die Stellung der Nockenrolle 25 wird also der Anschlag 8 vom Verriegelungsmechanismus freigegeben. In diesem Augenblick
tritt der zuvor aufgeladene Kraftspeicher 28/35 in Aktion und verschwenkt in wenigen Millisekunden die Weiche in die Auswurfstellung,
die mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Der Antrieb der Taktwelle 21 ist so eingestellt, daß der Durchlauf
des Radialstrahles 27 durch die Nockenrollenstellung stets dann erfolgt, wenn die Vorderkante eines Werkstückes eine ganz
bestimmte Entfernung von der Spitze 48 des Weiehenkörpers 6
erreicht hat. Da der Einlauf der Werkstücke in die Maschine von ihrer Vorderkante aus bestimmt wird, und zwar unabhängig
von ihrer Formatlänge, wird durch die eben beschriebene Einstellung
der Nockenscheibe auf der Welle 21 der Entriegelungszeitpunkt formatunabhängig stets zum selben Zeitpunkt innerhalb
der Taktzeit gewährleistet.
Durch den einstellbaren stillstehenden Anschlag 5o ist die Weiche und damit der Verriegelungshebel 8 in einer solchen
Winkelstellung festgehalten, daß auch in dieser Winkelstellung zwischen den sich nunmehr gegenüberstehenden Anschlagflächen
der Anschlagplatten 81 und 27 ein geringfügiger Spalt
verbleibt, so daß die Anschlagplatte 27 behinderungsfrei vor der Anschlagplatte 8' oszillieren kann. Kommen nämlich mehrere
Fehlstücke hintereinander an, so wird jedesmal ein Kontrollsignal
gegeben und bei Erscheinen des Taktsignals bleibt das Auswurf-Ladesignal bestehen, so daß aufgrund dessen auch die
Weiche in der Auswurfstellung stehenbleibt. Ist das nächstfol-
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- Io -
gende Werkstück wieder einwandfrei, so verschwindet das Kontrollsignal
und bei dem entsprechenden Taktsignal wird von der Vergleichseinrichtung ein Durchlauf-Ladesignal gegeben,
so daß der Kraftspeicher 28/36 aufgeladen wird. Ein Verschieben des Kolbens 29 und somit ein Verschwenken der Weiche wird
aber noch verhindert, da der Anschlag 27 eine Bewegung aus der strichpunktiert angedeuteten Weichenstellung heraus wegen seiner
eingetauchten Stellung noch verhindert.-Erst beim Durchlauf des Radialstrahles 47 durch die Nockenrollenstelle wird
der Anschlag 8' freigegeben. In diesem Moment befindet sich das Werkstückende des aussortierten Werkstückes schon hinter
der Weichenspitze 48 und die Werkstückvorderkante des nächstfolgenden
Werkstückes hat sie noch nicht erreicht. Sowohl die Umschaltung der Weiche in die Auswurfstellung als auch die
Rückschaltung in die Normalstellung erfolgt stets im Moment des Durchlaufes des Radialstrahles ^7 durch die Nockenrollenstelle,
also stets im selben Zeitpunkt innerhalb eines Taktzeit intervalles .
Die Nockenscheibe 37 ist gegenüber der Nockenscheibe 22 in ümfangsrichtung so eingestellt, daß die Nockenerhebung 37'
der Nockenscheibe 37 den Mikroschalter 38 rechtzeitig vor dem
Durchlauf des Radialstrahles 47 durch die Nockenrollenstelle
(ümschaltzeitpunkt) betätigt.wiKä« Durch die Betätigung des
Mikroschalters 38 wird der Ladezeitpunkt der Kraftspeicher 28/35 bzw. 28/36 festgelegt. Der Ladezeitpunkt wird soweit vor dem
ümschaltzeitpunkt vorverlegt, daß noch genügend Zeit zum Aufladen des KraftSpeichers bis zum UmschaltZeitpunkt verbleibt.
Die Betätigungseinrichtung kann nicht nur für das Aussortieren von fehlerhaften Werkstücken verwendet werden, sondern auch
zum Aussortieren von flachen Zubehörteilen zu in einem Fertigungsprozess voranbewegten anderen Hauptwerkstücken, z.B.
von Bodendeckblättern zu Kreuzbodenventilsäcken. Ist z.B. ein
Ventilsack wegen Fehlerhaftigkeit oder schlechter Ausrichtung aussortiert worden, so darf an der Stelle des Aufbringens
des Bodendeckblattes kein Bodendeckblatt beleimt und dem Förderweg der Säcke zugeführt werden, sondern es muß rechtzeitig
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das entsprechende Bodendeckblatt vor der Beleimung aussortiert werden. Die Kontrolleinrichtung liegt in diesem Pail
nicht im Förderweg der Bodendeckblätter, sondern im Förderweg der Ventilsäcke; sie hat lediglich festzustellen, ob ein
Ventilsack vorhanden ist oder nicht. Ist kein Ventilsack vorhanden, so gibt sie ein Kontrollsignal.
Für eine solche Anlage ist das Schema der Fig. 2 dargestellt. In den Förderweg 60 der Ventilsäcke S ist ein durch die Säcke
betätigter Tastschalter 6l angebracht, der als Kontrolleinrichtung fungiert. Jedesmal, wenn ein Sack über ihn hinwegstreicht,
schließt er einen Kontakt und gibt so kein Signal; bleibt der Schalter aufgrund des Fehlens eines Sackes geöffnet
, so schließt er während dieser Zeit den Kontakt nicht und gibt auf diese Weise ein Kontrollsignal. Der Kontrollschalter
ist in der Stromzuführung zu dem Betätigungsmagnet eines Relais angeordnet. Parallel zu dieser Stromzuführung liegt
ein von der Nockenscheibe 37 betätigter und zwar geöffneter in Ruhrestellung geschlossener Schalter 381. In Serie zu diesem
Schalter wiederum liegt ein vom Relais 64 betätigbarer Schalter 62, der nur in angezogener Relaisstellung geschlossen
und in abgefallener Stellung offen ist (Selbsthalterelais).
Der eigentliche Arbeiteschalter 63 des Relais 24 liegt in der
Stromzuführung zu den Betätigungsmagneten für das Zweiwege-Magnetventil
4l* welches die Aufladung der Kraftspeicher 28/35 bzw. 28/36 steuert. Der Arbeitsschalter 63 ist nur in angezogenem
Zustand des Relais geschlossen und sonst offen. Das Relais 64 übernimmt die Funktion der Vergleichseinrichtung zwischen
Kontrollsignal (von Schalter 6l)und Taktsignal (von Schalter 38·). Solange während des Überstreichens des Kontrollschalters
durch einen Sack der Schalter 6l geschlossen ist kann der parallel dazu liegende Taktschalter ruhig kurzzeitig
geöffnet werden, deswegen bleibt dennoch das Relais 64
angezogen und demgemäß das Ventil 41· in seiner Arbeitsstellung
stehen, in der der Kraftspeicher 28/36 geladen wird, der die Weiche in die Normalstellung drückt. Wenn ein Sack in der Folge
fehlt, so wird während dieser Zeit der Kontrollschalter
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nicht geschlossen und durch das vorübergehende öffnen des
parallel liegenden Takt schalters 38' wird das Relais stromlos
und fällt ab und öffnet dadurch den Stromversorgungsschalter 62, so daß es beim Schließen des Schalters 38' abgefallen
bleibt. Dadurch wird der Betätigungsmagnet für das Ventil 41f stromlos und es kehrt in die durch die Feder bestimmte
Ruhelage zurück, in der der Kraftspeicher 28/35 geladen wird. Im übrigen ist die Wirkungsweise der in Fig. 2 schematisch
dargestellten Betätigungseinrichtung der Beschreibung der Fig. zu entnehmen. Die eben beschriebene Steuerung mittels elektrischem
Strom und elektrischen Schaltern läßt sich von einem Pneumatikfachmann ohne weiteres auch mit pneumatischen Steuerelementen
verwirklichen.
Die Betätigungseinrichtung und deren Steuerung ist auch leicht für eine Umschaltweiche auszulegen. In diesem Fall muß die
Kontrolleinrichtung durch ein Zählwerk ersetzt werden, das während des Durchlaufes einer bestimmten Anzahl von Werkstücken
ein dem Kontrollsignal entsprechendes Signal gibt und während einer danachfolgenden entsprechenden Anzahl kein Signal gibt
und danach wieder ein Kontrollsignal usw.
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Claims (5)
- Patentansprüchel) Betätigungseinrichtung für eine am Gabelungspunkt des Transportweges von in. gleichen Zeitabständen (Taktzeit) den Gabelungspunkt passierenden flachen Werkstücken angeordnete Weiche, deren Betätigungsgestänge von einem Kraftspeicher in Richtung auf eine Umschaltung vorgespannt und durch einen Verriegelungsmechanismus entgegen der Vorspannung festgehalten wird und mit einer vor dem Gabelungspunkt angeordneten ggf. bei Fehlerhaftigkeit oder bei Erreichen einer bestimmten Stückzahl ein Signal gebenden Kontrolleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus (23 bis 27) wenigstens mittelbar an eine mit Taktzahl umlaufende Welle (21) oder Nockenscheibe (22) gekoppelt ist, derart, daß er innerhalb jeder Taktzeit einmal entriegelt wird, daß der Verriegelungsmechanismus ferner einen in beiden Richtungen wirksamen Anschlag (27) aufweist, der in den Schwenkweg eines an dem Weichenkörper (6) befestigten, bei Betätigung mitverschwenkten, mit entsprechenden Gegenanschlagflachen (81) versehenen Hebels (8) eintaucht und der so bemessen ist, daß er den Weichenkörper (6) jeweils in seinen beiden Endlagen zu verriegeln vermag, daß der Kraftspeicher als ein kurzzeitig aufladbarer Kraftspeicher (28/35) ausgebildet ist und daß Mittel vorgesehen sind, mittels derer der in Umschaltrichtung wirksame Kraftspeicher (28/35) aufgrund eines Signals der Kontrolleinrichtung (39) innerhalb der Zeitspanne einer Taktzeit vor dem Entriegelungszeitpunkt in dem Bruchteil einer Taktzeit aufgeladen und für eine bestimmte Zeit lang geladen gehalten wird und daß ein die Weiche (6) in Richtung auf die Ausgangsstellung zu verschieben trachtender409816/0019 - 2 -weiterer Kraftspeicher (36) vorgesehen ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der weitere Kraftspeicher als aufladbarer Kraftspeicher (28/36) ausgebildet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufladbare Kraftspeicher und der weitere Kraftspeicher als ein beidseitig beaufschlagbarer pneumatischer Kolbenzylinder (28) ausgebildet sind.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für eine Aussortierung einzelner, z.B. fehlerhafter Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung so beschaffen ist, daß sie während des Durchlaufes eines auszusortierenden Werkstückes ein bestimmtes, der Durchlaufzeit entsprechendes Signal (Kontrollsignal) gibt und daß die Mittel zum Aufladen des KraftSpeichers eine taktweise umlaufende Nockenscheibe aufweisen, die während Jedes Taktes durch kurzzeitiges Betätigen eines Schalters o.dgl. ebenfalls ein Signal gibt (Taktsignal) und daß die Mittel ferner eine Vergleichseinrichtung aufweisen, die von beiden Signalen beaufschlagt ist und die im Moment des gemeinsamen Auftretens von Kontrollsignal und Taktsignal ein Signal (Auswurf-Ladesignal) erzeugt, welches das Aufladen des KraftSpeichers für eine Betätigung der Weiche in Auswurfrichtung veranlaßt.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4 mit einer Aufladbarkeit beider Kraftspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung so ausgebildet ist, daß sie beim Zusammentreffen des Fehlens eines Kontrollsignals mit einem Taktsignal ein anderes Signal (Durchlauf-Ladesignal) .erzeugt, welches das Aufladen des Kraft Speichers für eine409816/0019 - 3 -/ΓBetätigung der Weiche in Normalstellung veranlaßt.409816/0019
Priority Applications (7)
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Publications (3)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2927575A1 (de) * | 1978-07-12 | 1980-01-31 | Bonnierfoeretagen Ab | Anklebeeinrichtung einer druckmaschine |
US4732377A (en) * | 1986-03-10 | 1988-03-22 | Veb Kombinat Polygraph "Werner Lamberz" Leipzig | Device for controlling guiding tongues of a product diverter |
FR2766167A1 (fr) * | 1997-07-17 | 1999-01-22 | Windmoeller & Hoelscher | Dispositif d'elimination d'objets plats defectueux et de formation de piles a partir d'objets plats sans defaut |
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DE19730758A1 (de) * | 1997-07-17 | 1999-01-28 | Windmoeller & Hoelscher | Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften und zum Bilden von Stapeln aus fehlerfreien flachen Gegenständen |
DE19730758C2 (de) * | 1997-07-17 | 1999-04-29 | Windmoeller & Hoelscher | Vorrichtung zum Ausscheiden von fehlerhaften und zum Bilden von Stapeln aus fehlerfreien flachen Gegenständen |
Also Published As
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ES415851A1 (es) | 1976-02-01 |
US3866902A (en) | 1975-02-18 |
JPS4950659A (de) | 1974-05-16 |
GB1428807A (en) | 1976-03-17 |
FR2190101A5 (de) | 1974-01-25 |
JPS5618498B2 (de) | 1981-04-30 |
IT989124B (it) | 1975-05-20 |
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