DE19845021A1 - Epoxyharzmasse und diese als Einkapselungsmittel verwendende Halbleitervorrichtungen - Google Patents
Epoxyharzmasse und diese als Einkapselungsmittel verwendende HalbleitervorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einkapselungsmittel, umfassend eine
Epoxyharzmasse mit guter Verformbarkeit und hoher Verläßlich
keit beim Gebrauch sowie Halbleitervorrichtungen, bei denen
ein derartiges Einkapselungsmittel verwendet worden ist.
Während ein stetiger Trend danach geht, die Größe und Dicke
von Halbleiterelementen zu verringern, ist auch eine weitere
Tendenz fest zustellen, nämlich die Anzahl der Stifte in den
Elementen entsprechend der gesteigerten Leistung dieser Ele
mente zu erhöhen. Dies hat zwangsläufig zu einem Verengen des
Abstands der äußeren Leiter, die die Halbleiterelemente mit
dem Substrat verbinden, geführt, was die Einpackung des Sub
strats erschwert. Als Lösung dieses Problems ist es schon vor
geschlagen worden, eine äußere Gestalt, die als "BGA" (ball
grid array package) bezeichnet wird, anstelle der herkömmli
chen Gestalt "SOP" (small outline package) oder der Gestalt
"QFP" (quad flat package) anzuwenden. Bestimmte Elemente mit
dieser äußeren Gestalt sind bereits in einigen Ländern in Mas
senproduktion.
Die BGA-Anordnung gestattet einen weiten Abstand der Lötkügel
chen für die Verbindung, da diese Lötkügelchen an einem Teil
oder auf der gesamten Oberfläche der Rückseite eines Elements
gebildet werden, so daß diese äußere Gestalt für das Mehr
stiftverpacken geeignet ist. Da jedoch die BGA-Anordnung so
ausgestaltet ist, daß ein Einkapselungsmittel auf eine Seite
eines BT (Bismaleimidtriazin)-Substrats oder eines glasver
stärkten Epoxysubstrats aufgebracht wird, hat die so herge
stellte Packung notwendigerweise eine Bimetallstruktur, und
sie ist daher aufgrund der unterschiedlichen Kontraktionskoef
fizienten zwischen dem Substrat und dem Einkapselungsmittel
Verwerfungen unterworfen.
Um dieses Problem zu überwinden, sind schon verschiedene Vor
schläge gemacht worden, wie die Kombination einer polyfunktio
nellen Epoxyverbindung mit einem speziellen Härtungsmittel
und/oder einem Härtungsbeschleuniger (JP-A-8-176277), oder die
Vermischung von Einkapselungsmitteln, die hinsichtlich der
Glasübergangstemperatur sich um mehr als 20°C unterscheiden
(JP-A-8-213518). Von diesen Vorschlägen hat sich aber noch
keiner als zufriedenstellend erwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Epoxyharz
masse für die Halbleitereinkapselung, die eine gute Verform
barkeit, eine hohe Endverläßlichkeit und eine hohe Verwer
fungsbeständigkeit beim Gebrauch für die EGA-Einpackung hat.
Weiterhin sollen erfindungsgemäß Halbleitervorrichtungen be
reitgestellt werden, in denen eine derartige Harzmasse als
Einkapselungsmittel verwendet worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine Epoxyharzmasse zum Einkap
seln von Halbleitervorrichtungen, enthaltend:
- (A) ein Biphenylepoxyharz der Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist; und R1 bis R4, die gleich oder verschieden sind, jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 10 oder we niger Kohlenstoffatomen stehen; - (B) ein Härtungsmittel der Formel (2):
worin l und m jeweils eine ganze Zahl von 0 oder größer sind; und n eine ganze Zahl von 1 oder größer ist; und vorzugsweise 0,03 ≦ n/(l+m+n)≦0,05, - (C) einen Härtungsbeschleuniger, nämlich ein Additionsprodukt aus einem Triphenylphosphin und p-Benzochinon; und
- (D) einen anorganischen Füllstoff, der in einer Menge von 85 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Masse, enthal ten ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine mit einem Harz
eingekapselte Halbleitervorrichtung, umfassend ein Substrat,
ein auf dem Substrat befestigtes Halbleiterelement und eine
Harzschicht, die nur die Seite des Substrats, an der das Halb
leiterelement befestigt ist, einkapselt, wobei die genannte
Harzschicht aus der genannten Epoxyharzmasse gebildet worden
ist.
Die erfindungsgemäße Epoxyharzmasse für die Einkapselung von
Halbleitern enthält folgendes:
- (A) ein Epoxyharz der Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist; und R1 bis R4, die gleich oder verschieden sind, jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 10 oder we niger Kohlenstoffatomen stehen; - (B) ein Härtungsmittel der Formel (2):
worin l und m jeweils eine ganze Zahl von 0 oder größer sind; und n eine ganze Zahl von 1 oder größer ist; und vorzugsweise 0,03 ≦ n/(l+m+n)≦0,05, - (C) einen Härtungsbeschleuniger, nämlich ein Additionsprodukt aus einem Triphenylphosphin und p-Benzochinon; und
- (D) einen anorganischen Füllstoff, dessen Menge 85 bis 95 Gew.-% der Gesamtmenge der Masse beträgt, wobei das Härtungs mittel (B), vorzugsweise in einer Menge von 1,0 bis 1,4 Äqui valenten, bezogen auf ein Äquivalent Epoxyharz (A), enthalten ist.
Es wird gesagt, daß im allgemeinen beim Substratpacken Proble
me auftreten, wenn die Verwerfung der Packung über 150 µm hin
ausgeht, so daß Anstrengungen unternommen werden, um das Ver
werfen auf vorzugsweise weniger als 100 µm zu unterdrücken.
Bei der herkömmlichen Technologie ist es jedoch schwierig ge
wesen, wenn die BGA-Außenform groß war, die Verwerfung unter
halb 100 µm zu halten.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Epoxyharze wird es
ermöglicht, die obigen Probleme zu überwinden.
Erfindungsgemäß werden ein Epoxyharz der Formel (1) und ein
Härtungsmittel der Formel (2) als wesentliche Komponenten ver
wendet. Jedoch können erforderlichenfalls auch andere Epoxy
harze und/oder Härtungsmittel gemeinsam verwendet werden.
Die anderen Epoxyharze, die für die Zwecke der Erfindung ge
eignet sind, sind keinen Einschränkungen unterworfen, sofern
sie zwei oder mehr reaktive Gruppen im Molekül haben. Jedoch
beträgt vorzugsweise ihr Anteil (Äquivalentprozent) in der
Masse 10 bis 40%. Wenn der Anteil weniger als 10% beträgt,
dann zeigt sich der Effekt ihrer Verwendung nicht. Anderer
seits kann, wenn ihre Menge über 50% hinausgeht, keine zufrie
denstellende Fließfähigkeit der Masse erhalten werden. Mehr
bevorzugt wird das andere Epoxyharz in einem Verhältnis (Äqui
valentprozent) von 15 bis 30% verwendet.
Andere Härtungsmittel, die erfindungsgemäß geeignet sind, sind
ebenfalls keinen Beschränkungen unterworfen, sofern sie 2 oder
mehr Hydroxylgruppen im Molekül haben, jedoch ist ihr Mengen
verhältnis (Äquivalentprozent) in der Masse vorzugsweise 10
bis 50%. Wenn ihr Verhältnis weniger als 10% ist, dann ist ihr
Effekt nicht feststellbar, während umgekehrt bei einem Ver
hältnis von mehr als 50% die vorteilhaften Eigenschaften der
Härtungsmittel der Formel (2) nicht gezeigt werden. Mehr be
vorzugt wird das andere Härtungsmittel in einem Mengenverhält
nis (Äquivalentprozent) von 20 bis 40% verwendet. Um die beste
Fließfähigkeit der Masse zu erhalten, ist das Äquivalentver
hältnis von Härtungsmittel zu Epoxyharz vorzugsweise 0,6-1,4,
mehr bevorzugt 0,95-1,30.
Das als Komponente (B) verwendete Härtungsmittel wird in einer
Menge von vorzugsweise 1 bis 100 Gewichtsteilen, mehr bevor
zugt 5 bis 95 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Epoxyharz
zugesetzt.
Zur Synthese der Verbindungen der Formel (2) ist es möglich,
beispielsweise das folgende intermolekulare Ringschlußreak
tionsverfahren, das die Selbstoxidation von Naphthol umfaßt,
anzuwenden.
Eine beginnende Reaktion eines Phenols, enthaltend 20 bis 90
Mol-% eines Naphthols und eines Aldehyds wird mit einem sauren
Katalysator in der gleichen Weise wie im Falle von üblichen
Novolak-Harzen durchgeführt. Im Falle, daß Formalin als Alde
hyd verwendet wird, wird die Reaktion unter Rückfluß bei einer
Temperatur von ungefähr 100°C durchgeführt. Diese Reaktion
wird etwa ein bis 8 Stunden lang weitergeführt, und dann wird
das Reaktionssystem auf 120 bis 180°C unter Abziehen von Was
ser aus dem System in Gegenwart einer starken Säure und/oder
einer superstarken Säure erhitzt. Diese Verfahrensweise wird
in einer oxidierenden Atmosphäre (z. B. in Luft) durchgeführt.
Ein 2- bis 24stündiges Halten bei diesen Bedingungen vervoll
ständigt die Synthese der Verbindung der Formel (2). Danach
werden die nichtumgesetzten Monomeren entfernt, wodurch das
gewünschte Härtungsmittel erhalten wird.
Die für die Synthese geeigneten Naphthole schließen 1-Naph
thol, dessen Verwendung wesentlich ist, 2-Naphthol, 1,5-Di
hydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxy
naphthalin, 2,6-Dihydroxynaphthalin und dergleichen ein. Diese
Naphthole können in Kombination verwendet werden.
Die anderen Phenole als die Naphthole, die für die obige Syn
these geeignet sind, schließen Phenol und Phenolverbindungen,
die üblicherweise für die Synthese von Phenolharzen verwendet
werden, ein. Beispiele sind o-Cresol, p-Cresol, m-Cresol, Bu
tylphenol, Dimethylphenol, Nonylphenol, Allylphenol und der
gleichen. Diese Phenole können entweder einzeln oder als Ge
misch von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Die Aldehyde, die für die obige Synthese einsetzbar sind,
schließen solche ein, die üblicherweise für die Synthese von
Phenolharzen verwendet werden, beispielsweise Formaldehyd,
Acetaldehyd, Benzaldehyd, Salicylaldehyd und dergleichen. Sie
können entweder einzeln oder als Gemisch von zwei oder mehre
ren eingesetzt werden.
Das Phenol und der Aldehyd werden bei einem Molverhältnis von
Aldehyd zu Phenol von vorzugsweise 0,3-1,0 zu 1 und in Gegen
wart eines sauren Katalysators umgesetzt. Als als Katalysator
verwendete Säure kann eine schwache Säure, wie Oxalsäure,
Salzsäure oder dergleichen für die Anfangsreaktion verwendet
werden.
Die Katalysatoren, die für die intermolekulare Ringschlußreak
tion geeignet sind, schließen starke Säuren, wie Salzsäure,
Schwefelsäure, Paratoluolsulfonsäure und Trifluoressigsäure,
und superstarke Säuren, wie Trifluormethansulfonsäure und
Methansulfonsäure, ein. Diese Katalysatoren können entweder
einzeln oder als Gemisch von zwei oder mehreren eingesetzt
werden. Die verwendete Katalysatormenge für die Reaktion ist
vorzugsweise 0,0001 bis 0,1 mol, mehr bevorzugt 0,001 bis 0,05
mol, pro ein Mol Phenol.
Als Härtungsbeschleuniger, der als Komponente (C) eingesetzt
wird, wird ein Additionsprodukt von Triphenylphosphin und Ben
zochinon in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichts
teilen, mehr bevorzugt 0,5 bis 7 Gewichtsteilen, pro 100 Ge
wichtsteile Epoxyharz der Komponente (A) zugesetzt.
Die erfindungsgemäße Komponente (C) ist ein Addukt von Tri
phenylphosphin und p-Benzochinon und wird als Härtungsbe
schleuniger für die Reaktion des Epoxyharzes und der Verbin
dung, die eine oder mehrere phenolische Hydroxylgruppen hat,
eingesetzt. Die Herstellung eines derartigen Addukts unter
liegt keinen besonderen Beschränkungen. Beispielsweise kann
sie durch Auflösung von Triphenylphosphin und p-Benzochinon in
einem geeigneten organischen Lösungsmittel und Durchführen der
Reaktion unter Rühren, vorzugsweise bei einer Temperatur von
Raumtemperatur bis 80°C für 1 bis 12 Stunden, hergestellt wer
den. Als Lösungsmittel kann ein Lösungsmittel verwendet wer
den, das die Ausgangsmaterialien sehr gut, das hergestellte
Addukt jedoch kaum auflöst, z. B. ein Keton, wie etwa Methyl
isobutylketon, Methylethylketon, Aceton oder dergleichen.
Der erfindungsgemäß als Komponente (D) verwendete anorganische
Füllstoff wird in einer Menge von 85 bis 95 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge der Masse, zugemischt. Was die Teilchenge
stalt des Füllstoffs betrifft, so wird es bevorzugt, daß mehr
als 50% der Teilchen kugelförmig sind. Der Typ des erfindungs
gemäß verwendeten Füllstoffs ist keinen besonderen Begrenzun
gen unterworfen. So ist es möglich, beispielsweise geschmolze
nes Siliciumdioxid, kristallines Siliciumdioxid, Aluminiumoxid
und dergleichen, entweder allein oder in Kombination, zu ver
wenden. Die Verwendung von kugelförmigem geschmolzenem Silici
umdioxid wird besonders bevorzugt. Es ist auch zweckmäßig zum
Erhalt einer guten Fließfähigkeit der Masse, einen Füllstoff
mit einer derartigen Zusammensetzung zu verwenden, daß der An
teil der Teilchen mit einer Größe von mehr als 50 µm 5 bis 40%
des Gesamtfüllstoffs beträgt, daß der Anteil der Teilchen mit
12 bis 50 µm 30 bis 70% des gesamten Füllstoffs beträgt, daß
der Anteil der Teilchen mit 6 bis 12 µm 10 bis 40% des gesam
ten Füllstoffs beträgt und daß der Anteil der Teilchen, die
kleiner als 1 µm sind, 1 bis 20% des gesamten Füllstoffs be
trägt.
Wenn die verwendete Füllstoffmenge weniger als 85 Gew.-% be
trägt, dann wird die Verwerfungstendenz der Masse erhöht. Wenn
andererseits der Anteil des Füllstoffs über 95 Gew.-% hinaus
geht, dann besteht die Tendenz, daß der Masse die Fließfähig
keit fehlt.
Die erfindungsgemäßen Kupplungsmittel sind keinen besonderen
Beschränkungen unterworfen, doch werden vorzugsweise ein
Epoxysilan, Anilinosilan oder dergleichen eingesetzt.
Auch die erfindungsgemäß verwendeten Trennmittel sind keinen
Einschränkungen unterworfen. So können beispielsweise höhere
Fettsäuren, wie Carnaubawachs und Polyethylenwachse entweder
einzeln oder vorzugsweise miteinander eingesetzt werden.
Andere Additive, die erfindungsgemäß verwendet werden können,
schließen Färbemittel (Ruß etc.), Modifizierungsmittel (Sili
conharze, Siliconkautschuke etc.) und Tonenabfänger (Hydrotal
cite, Antimon-Wismut-Verbindungen etc.) ein.
Ein typisches Verfahren zur Herstellung eines Formmaterials
unter Verwendung der oben angegebenen Ausgangsmaterialien um
faßt die Stufen der genügenden Vermischung der Ausgangsmate
rialien in den vorgeschriebenen Verhältnissen in einem Mischer
oder einer anderen Einrichtung, die Verknetung des Gemisches
mittels einer erhitzten Walze, eines Extruders oder einer ähn
lichen Einrichtung, und die anschließende Kühlung und Pulveri
sation.
Zum Einkapseln der elektronischen Teile, wie Halbleiterelemen
te mit der erfindungsgemäß erhaltenen Epoxyharzmasse, ist am
besten ein Niederdrucktransferformverfahren geeignet, doch
können auch andere Verfahren, wie Spritzgießen, Kompressions
verformen, Gießen etc. verwendet werden.
Die erfindungsgemäß erhaltene Epoxyharzmasse hat ausgezeichne
te Eigenschaften hinsichtlich der Fließfähigkeit, der Verform
barkeit und der Verwerfungsbeständigkeit, und sie kann mit
Vorteil zu Einkapselungen von Schaltungen, wie IC und LSI,
verwendet werden. Sie ist besonders gut zur Verwendung bei
Packungen von BGA-Struktur geeignet.
Was den Klebstoff zur Befestigung der Halbleiterelemente auf
dem Substrat betrifft, so ist es möglich, alle Typen von Kleb
stoffen, wie pastenförmige Klebstoffe und filmförmige Kleb
stoffe, die dazu imstande sind, die Halbleiterelemente auf dem
Substrat zu fixieren, einzusetzen. Es sollte aber beachtet
werden, daß eine Dicke der Klebstoffschicht in der Größenord
nung von 3 bis 30 µm, die in der üblichen Praxis angewendet
wird, nicht dazu imstande ist, den gewünschten Effekt der Ver
ringerung der Verwerfung zu erzeugen. Es ist möglich, die Ver
werfung der Packungen der BGA-Struktur dadurch zu verringern,
daß die Dicke der Klebstoffschicht auf mindestens 50 µm, vor
zugsweise 100 bis 400 µm, eingestellt wird. Ein ähnlicher Ef
fekt zur Verminderung der Verwerfung kann erhalten werden, in
dem einfach die Dicke des Halbleiterelements allein erhöht
wird. In diesem Fall wird aber die thermische Schockbeständig
keit erniedrigt.
Die Erfindung wird in den folgenden nichteinschränkenden Bei
spielen näher erläutert.
405 g 1-Naphthol, 298 g Phenol und 228 g Formalin wurden in
einen 2-Liter-Kolben eingegeben, der mit einem Rührer, einem
Kondensator und einem Thermometer versehen war. In einem Ölbad
wurde auf 100°C erhitzt. Das Gemisch wurde eine Stunde lang am
Rückfluß gehalten, wodurch eine Anfangsreaktion, begleitet von
einer exothermen Reaktion, ohne einen Katalysator eingeleitet
wurde. Dann wurden 2 ml 2N Salzsaure zugesetzt, und das Ge
misch wurde bei der Rückflußtemperatur von Wasser in dem Sy
stem 4 Stunden lang umgesetzt. Danach wurde das Reaktionsge
misch auf 165°C erhitzt, und die Reaktion wurde 12 Stunden
lang weiter durchgeführt. Danach wurde bei vermindertem Druck
eingeengt und nichtumgesetzte Phenole wurden entfernt. Das re
sultierende Harz hatte ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 410, einen Polydispersionsgrad von 1,58, einen Erwei
chungspunkt von 90°C und ein Hydroxyläquivalent von 174. Es
enthielt 6% nichtumgesetztes Naphthol.
Das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) und der Dispersions
grad (Mw/Mn) wurden mit der Vorrichtung Hitachi HPLC L6000
bzw. der Vorrichtung Shimadzu Data Analyzer C-R4A bestimmt.
Toso G2000HXL und G3000HXL wurden als GPC-Säule für die Analy
se verwendet. Die Testkonzentration betrug 0,2%. Die Bestim
mungen erfolgten bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,0
ml/min, und es wurde Tetrahydrofuran als mobile Phase verwen
det. Unter Verwendung einer Polyethylenstandardprobe wurden
Eichkurven erstellt. Daraus wurde das zahlenmittlere Moleku
largewicht errechnet.
In den Beispielen 1-3 und den Vergleichsbeispielen 1-4 wurden
die in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Ausgangsmaterialien
vorgemischt (trockengemischt), hierauf mit einer Doppelspin
delwalze (Walzenoberflächentemperatur: etwa 80°C) 10 Minuten
lang verknetet und dann abgekühlt und pulverisiert. (Die Ver
bindung der Formel (2), die in den Tabellen angegeben wird,
ist diejenige, die im Synthesebeispiel 1 erhalten worden ist.)
Unter Verwendung der so erhaltenen Einkapselungsmittel wurden
die Halbleiterelemente geformt und den Tests (bezüglich der in
Tabelle 4 gezeigten Testgegenstände) bei den Bedingungen Ver
formungstemperatur = 180°C, Verformungsdruck = 70 kp/cm2 und
Härtungszeit = 90 Sekunden unter Verwendung einer Transfer-
Formmaschine unterworfen. Der Spiralfluß wurde durch EMMII-66
gemessen. Die Heißhärte wurde durch eine Shore-Härte-Meßvor
richtung gemessen. Unter Verwendung der einzelnen Einkapse
lungsmittel wurde ein Halbleiterelement durch eine Transfer-
Formmaschine bei den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben
geformt. Nach dem Nachhärten (175°C, 5 h) wurden die Feuchtig
keitsbeständigkeit und die Löthitzebeständigkeit des Elements
bestimmt.
Die für den Feuchtigkeitsbeständigkeitstest verwendete Halb
leitervorrichtung war eine 28-Stift-Einheit vom SOP-Typ. Nach
72 Stunden einer Feuchtigkeitsabsorption bei den Bedingungen
von 85°C und einer relativen Feuchte von 85% und einer 90 s
langen Vorbehandlung (VPS) bei 215°C wurde die Halbleitervor
richtung in PCT (121°C, 2 atm.) stehengelassen und auf Brüche
oder Unterbrechungen der Drahtverbindungen auf den Chips in
spiziert.
Eine 35 mm2 BGA-Packung (BT-Substrat: 0,6 mm dick; Chipgröße:
12,6 mm2) wurde zur Bestimmung der Löthitzebeständigkeit und
der Verwerfung verwendet. Ein Filmklebstoff wurde zum Fixieren
des Elements verwendet. Sein Einfluß auf die Verwerfung der
Packung wurde durch Variierung der Filmdicke (Tabelle 3) be
stätigt. Die Löthitzebeständigkeit wurde nach der folgenden
Methode bestimmt.
Nach 24-stündigem Brennen bei 125°C wurde gestattet, daß die
harzeingekapselte Halbleitervorrichtung Feuchtigkeit bei den
Bedingungen 30°C und relative feuchte von 70% 168 Stunden ab
sorbieren konnte. Dann wurde sie einer 10-sekündigen Hitzebe
handlung bei 240°C unterworfen. Danach wurde die Halbleiter
vorrichtung inspiziert, um festzustellen, ob eine Rißbildung
erfolgt war oder nicht.
Die Ergebnisse der obigen Tests sind in Tabelle 4 zusammenge
stellt.
* Das Einkapselungsmittel der Beispiele 4 und 5 ist das glei
che, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde.
*1 Erforderlicher Zeitraum, bis die Fehler der Verdrahtung
50% erreichten.
*2 Stehengelassen bei den Bedingungen von 30°C und einer re lativen Feuchte von 60% über 168 Stunden und unter Infra rotrückfluß (IRP). Es wurde auf Abzieherscheinungen und Rißbildungen inspiziert, um die Löthitzebeständigkeit zu ermitteln.
*3 Das Substrat wurde nach dem Verformen auf eine flache Platte gegeben. Die Differenz zwischen dem niedrigsten Punkt und dem höchsten Punkt des Substrats wurde gemes sen.
*2 Stehengelassen bei den Bedingungen von 30°C und einer re lativen Feuchte von 60% über 168 Stunden und unter Infra rotrückfluß (IRP). Es wurde auf Abzieherscheinungen und Rißbildungen inspiziert, um die Löthitzebeständigkeit zu ermitteln.
*3 Das Substrat wurde nach dem Verformen auf eine flache Platte gegeben. Die Differenz zwischen dem niedrigsten Punkt und dem höchsten Punkt des Substrats wurde gemes sen.
Erfindungsgemäß kann ein Formmaterial oder eine Epoxyharzmasse
zum Einkapseln von Halbleiterelementen mit ausgezeichneter
Formbarkeit und Verläßlichkeit und mit minimierter Empfind
lichkeit gegenüber Verwerfungen erhalten werden, indem ein
spezielles Epoxyharz, ein phenolisches Härtungsmittel, ein
Härtungsbeschleuniger und eine spezielle Menge eines anorgani
schen Füllstoffs miteinander vermengt werden.
Unter Verwendung dieses Formmaterials als Einkapselungsmittel
für die Halbleiterelemente ist es möglich, Halbleitervorrich
tungen mit hoher Verläßlichkeit und ausgezeichneter Packungs
bearbeitbarkeit herzustellen.
Claims (6)
1. Epoxyharzmasse zum Einkapseln von Halbleitervorrichtun
gen, enthaltend:
- (A) ein Biphenylepoxyharz der Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist; und R1 bis R4, die gleich oder verschieden sind, jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 10 oder we niger Kohlenstoffatomen stehen; - (B) ein Härtungsmittel der Formel (2):
worin l und m jeweils eine ganze Zahl von 0 oder größer sind; und n eine ganze Zahl von 1 oder größer ist; - (C) einen Härtungsbeschleuniger, nämlich ein Additionsprodukt aus einem Triphenylphosphin und D-Benzochinon; und
- (D) einen anorganischen Füllstoff, der in einer Menge von 85 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Masse, enthal ten ist.
2. Epoxyharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der anorganische Füllstoff kugelförmi
ges geschmolzenes Siliciumdioxid in einer Menge von 50 Gew.-%
oder mehr enthält.
3. Epoxyharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Komponente (A) 90 bis 60 Äquiva
lentprozent Epoxyharz der Formel (1) und 10 bis 40 Äquivalent
prozent von einem oder mehreren Epoxyharzen mit 2 oder mehr
reaktiven Gruppen in einem Molekül umfaßt.
4. Verwendung der Epoxyharzmasse nach Anspruch 1 bei der
Herstellung von mit Harz eingekapselten Halbleitervorrichtun
gen mit einem Substrat und einem darauf befestigten Halblei
terelement, wobei nur die Seite des Substrats, auf der das
Halbleiterelement befestigt ist, eingekapselt ist.
5. Halbleitervorrichtung mit einem Substrat, einem Halblei
terelement, das auf dem Substrat mittels einer Klebstoff
schicht befestigt ist, wobei nur die Seite des Substrats, auf
der das Halbleiterelement befestigt ist, mit der Epoxyharz
masse nach Anspruch 1 eingekapselt ist.
6. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebstoffschicht eine Dicke
von 50 bis 400 µm hat.
Applications Claiming Priority (1)
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