DE19831139A1 - Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere Karde, Reiniger o. dgl., mit mindestens einem Kardiersegment - Google Patents
Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere Karde, Reiniger o. dgl., mit mindestens einem KardiersegmentInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere Karde, Reiniger o. dgl., mit mindestens einem Kardiersegment, bei der der Garnitur einer Schnellaufenden Walze die Garnitur des mindestens einen im Betrieb im wesentlichen ortsfesten Kardiersegments gegenüberliegt und den Endteilen des Kardiersegments jeweils ein Einstellmittel zugeordnet ist, vermag das Einstellelement den radialen Abstand zwischen der Garnitur der Walze und der Garnitur des mindestens einen Kardierelements zu ändern. DOLLAR A Um konstruktiv und montagemäßig einfach eine genauere und gleichmäßigere Einstellung und eine Änderung der Kardierintensität, insbesondere während des laufenden Betriebes, zu verwirklichen, ist der radiale Abstand zwischen der Walzengarnitur und der Kardiersegmentgarnitur durch die Lage und/oder Form einer flexiblen Auflageschicht einstellbar, die jeweils zwischen den Endteilen der Kardiersegmente und einer ortsfesten Unterlagefläche der Maschine angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine,
insbesondere Karde, Reiniger o. dgl., mit mindestens einem Kardiersegment, bei der
der Garnitur einer schnellaufenden Walze die Garnitur des mindestens einen im
Betrieb grundsätzlich ortsfesten Kardiersegments gegenüberliegt und den Endteilen
des Kardiersegments jeweils ein Einstellmittel zugeordnet ist, das den radialen
Abstand zwischen der Garnitur der Walze und der Garnitur des mindestens einen
Kardiersegments zu ändern vermag.
Bei einer bekannten Vorrichtung (EP 0 422 838) ist der Trommel einer Karde eine
Mehrzahl von ortsfesten Kardiersegmenten (Festkardierelemente) zugeordnet, die
jeweils über ihre Endteile am zugehörigen Seitenrahmen der Karde befestigt sind. An
jeder Stirnseite eines jeden Kardiersegments ist eine Platte mit einem Ansatz nach
außen hin vorhanden, an dem eine Fixierschraube mit einer Einstellmutter angebracht
ist. Durch manuelle Betätigung der Einstellmutter kann der Abstand der Garnitur des
Kardiersegments zur Trommelgarnitur individuell eingestellt werden. Der
Einstellvorgang über die Einstellmuttern zur Herstellung eines gewünschten und
gleichmäßigen Kardierspaltes bei Beginn der Montage oder bei einer Neueinstellung
ist aufwendig. Diese Einstellung ist nur im Stillstand möglich, so daß dadurch
außerdem der laufende Produktionsbetrieb der Karde unterbrochen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die
insbesondere konstruktiv und montagemäßig einfach ist, eine genauere und
gleichmäßigere Einstellung ermöglicht und eine Änderung der Kardierintensität,
insbesondere während des laufenden Betriebes, erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gelingt es als Reaktion auf Änderungen
technologischer Größen, z. B. Nissenzahl und/oder Faserschädigung, auch bei
Änderung des zu verarbeitenden Fasermaterials, die Kardierintensität auf einfache
Weise zu ändern. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, daß nach erfolgter
Verlagerung der Auflageschicht der an allen Stellen über den Umfang gleichmäßige
Abstand zwischen den Kardiersegmentgarnituren und der Trommelgarnitur erhalten
bleibt, wodurch eine erhebliche Verbesserung des erzeugten Faserbandes erreicht wird.
Die Lage der konvexen Außenfläche der Auflageschicht wird radial verlagert. Die
Flexibilität (Elastizität) der Auflageschicht stellt sicher, daß die Bogenform der
Außenfläche der Auflageschicht anpaßbar ist, so damit die Gleichmäßigkeit des
Abstandes zwischen der Kardiersegment- und der Trommelgarnitur an allen Stellen
über den Umfang sichergestellt ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die
Verlagerung kontinuierlich, z. B. im Betrieb erfolgen kann. Das kann automatisch
oder auf "Knopfdruck" unverzüglich erfolgen, wodurch jeglicher zeitaufwendiger
Montageaufwand und jede Produktionsunterbrechung vermieden werden. Besonders
vorteilhaft ist weiterhin, daß die konvexe Außenfläche der Auflageschicht - auf der die
Kardiersegmente jeweils aufliegen - auf beiden Seiten der Maschine konzentrisch zum
Trommelumfang (Trommelmantel) in radialer Richtung verlagert wird. Auf diese
Weise gelingt es, unendlich viele Abstützungspunkte für die Endbereiche der
Kardiersegmente stufenlos zu verstellen.
Unter Kardiersegment wird erfindungsgemäß ein Trägerelement mit einer Garnitur
verstanden, das im laufenden Betrieb grundsätzlich, d. h. im wesentlichen und weitaus
überwiegend, ortsfest ist. Nur bei einer gewünschten oder notwendigen Änderung der
Einstellung des Kardierspaltes wird das Kardiersegment in radialer Richtung örtlich
verlagert, erfindungsgemäß auch im laufenden Betrieb. Außerdem wird das
Kardiersegment bei einer Ausführungsform mit der verlagerbaren Auflagefläche
zusammen verlagert. Eine gewünschte (gezielte) Änderung des radialen Abstandes
kann beispielsweise bei Änderung der verarbeiteten Fasermaterialart erfolgen. Eine
notwendige Änderung erfolgt insbesondere im Betrieb aufgrund unerwünschter
zunehmender Nissenzahl und/oder Faserkürzung im Faserband. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist vorzugsweise Teil der sog. selbsteinstellenden Karde. Die Änderung
der Fasermaterialart kann aufgrund abgespeicherter Werte erfolgen. Die Änderung in
Abhängigkeit der Nissenzahl und/oder Faserkürzung geht aufgrund von Meßwerten
vor sich.
Zweckmäßig ist der Abstand a durch die Dicke c bestimmt, die die Auflageschicht in
radialer Richtung aufweist. Vorzugsweise ist die Auflagefläche bogenförmig parallel
ausgebildet. Mit Vorteil verlaufen die Auflage- oder Bodenfläche keilförmig
zueinander. Bevorzugt ist die Auflagefläche in Umfangsrichtung verlagerbar.
Zweckmäßig ist die Auflagefläche austauschbar. Vorzugsweise ist die Unterlagefläche
die konvex gebogene Fläche des Seitenschildes. Mit Vorteil ist die Unterlagefläche
parallel zu der konvex gebogenen Fläche des Seitenschildes angeordnet. Bevorzugt ist
die Unterlagefläche eine Nut, in der ein Teil der Auflagefläche angeordnet ist.
Zweckmäßig besteht die Auflagefläche aus einem biegsamen Kunststoff.
Vorzugsweise ist der Kunststoff abriebfest. Mit Vorteil weist der Kunststoff geringen
Reibwert auf. Bevorzugt wirkt die untere Schrägfläche (Bodenfläche) der
Auflagefläche mit einer entsprechend abgeschrägten Unterlagenfläche zusammen.
Zweckmäßig erfolgt eine Verlagerung der Auflagefläche in radialer Richtung von ca.
0,01 bis 0,3 mm. Vorzugsweise bleibt das Festkardiersegment während der
Verlagerung der Auflagefläche in Umfangsrichtung ortsfest. Mit Vorteil werden das
Festkardiersegment und die Auflagefläche zusammen in Umfangsrichtung verlagert.
Bevorzugt erfolgt die Einstellung des radialen Abstandes stufenlos. Zweckmäßig ist
die Walze die Trommel einer Karde. Vorzugsweise ist die Walze der Vorreißer. Mit
Vorteil ist die Walze an einem Öffner, Reiniger o. dgl. angeordnet. Bevorzugt sind die
Festkardiersegmente gegen die Auflagefläche vorgespannt, z. B. durch eine Feder,
Spannband o. dgl. Zweckmäßig ist der Walze eine Mehrzahl von
Festkardiersegmenten zugeordnet. Vorzugsweise weist das Festkardiersegment ein
Kardierelement auf. Mit Vorteil weist das Festkardiersegment zwei und mehr
Kardierelemente auf. Bevorzugt ist der Verlagerungseinrichtung eine
Antriebseinrichtung, z. B. Motor, zugeordnet. Zweckmäßig weist die
Verlagerungseinrichtung Stellelemente, z. B. Hebel, Zahnstange, Zahnrad,
Drehgelenke o. dgl. auf. Vorzugsweise greift die Verlagerungseinrichtung im
wesentlichen in der Mitte der Auflageschicht an. Mit Vorteil weist die Auflageschicht
mindestens teilweise Zähne auf, die mit mindestens einem Zahnrad zusammenwirken.
Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung, z. B. Motor für die Verlagerung der
Auflageschicht an eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung, z. B.
Mikrocomputer, angeschlossen. Zweckmäßig ist ein Meßglied zur Erfassung der
Faserlänge an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen.
Vorzugsweise ist ein Meßglied zur Erfassung der Nissenzahl an die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen. Mit Vorteil ist ein Meßglied zur
Erfassung des Abstandes a zwischen den Spitzen der Kardiersegmentgarnituren und
den Spitzen der Trommelgarnitur an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung
angeschlossen. Bevorzugt ist ein Schaltelement zur Betätigung der Antriebseinrichtung
an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung angeschlossen. Zweckmäßig ist ein
Eingabeelement für die Meßwerte der Faserlänge an die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung angeschlossen. Vorzugsweise sind zwei keilartige Elemente
vorhanden. Mit Vorteil ist der Kardierspalt a konstant einstellbar. Bevorzugt ist der
Kardierspalt zwischen Kardiersegmentgarnitur und Trommelgarnitur konisch
einstellbar. Zweckmäßig weist die konvexe Außenfläche der Auflageschicht eine
Kontur auf. Vorzugsweise umfaßt die Kontur eine ebene Fläche und eine
Schrägfläche. Mit Vorteil umfaßt die Kontur eine Vertiefung. Bevorzugt ist bei
Verschleiß der - entgegen der Drehrichtung gesehen - ersten Zähne der
Kardiersegmentgarnitur der Kardierspalt in bezug auf die Trommelgarnitur unter
einem sich öffnenden Winkel α einstellbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Karde mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Kardiersegment und Ausschnitt aus einer
Auflageschicht auf einer Unterlage am Seitenschild und
Abstand zwischen Kardiersegmentgarnitur und
Trommelgarnitur,
Fig. 3a Seitenansicht der verschiebbaren Auflageschicht mit
zwei Kardiersegmenten, d. h. Auflageschicht und
Kardiersegmente in einer ersten Position,
Fig. 3b Seitenansicht gemäß Fig. 3a mit der Auflageschicht in
einer zweiten Position, jedoch mit den Kardiersegmenten
in der ersten Position gemäß Fig. 3a,
Fig. 3c Seitenansicht gemäß Fig. 3a mit der Auflageschicht und
mit den Kardiersegmenten in der zweiten Position,
Fig. 4 Seitenansicht des Flexibelbogens mit Nut, Auflagefläche
und verschiebbarer Keilfläche sowie Kardiersegmenten
(Festdeckelkarde),
Fig. 5 Kardiersegmente mit Spannband als Halte- und
Belastungselement,
Fig. 6 schematisch zwei verschiebbare elastische keilförmige
Elemente (Auflage- und Zwischenschicht),
Fig. 7 Blockschaltbild einer elektronischen Regel- und
Steuereinrichtung, an die mindestens ein Nissensensor,
ein Faserlängensensor und eine Stelleinrichtung, z. B.
Motor, für die Verlagerung der Auflageschicht
angeschlossen sind,
Fig. 8a, 8b Schrägeinstellung der Kardiersegmente nach einer ersten
Ausführungsform und
Fig. 9 Schrägeinstellung der Kardiersegmente nach einer
weiteren Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 803 mit Speisewalze
1, Speisetisch 2, Vorreißern 3a, 3b, 3c, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6,
Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12,
Wanderdeckel 13 mit Wanderdeckelstäben 14, Kanne 15, Kannenstock 16 und der
erfindungsgemäßen Verlagerung für Festkardiersegmente 17' und 17". Mit 4b ist die
Drehrichtung der Trommel 4, mit 4a ist die Garnitur der Trommel 4 und mit M ist die
Mittelachse der Trommel 4 bezeichnet. Die Drehrichtungen der Walzen sind mit
gebogenen Pfeilen gezeigt. Das Kardiersegment 17' ist zwischen Vorreißer 3c und
hinterer Deckelumlenkrolle 13a, und das Kardiersegment 17" ist zwischen Abnehmer
5 und vorderer Deckelumlenkrolle 13b angeordnet.
Nach Fig. 2 ist auf jeder Seite der Karde seitlich am (nicht dargestellten)
Maschinengestell ein etwa halbkreisförmiges starres Seitenschild 18 befestigt, an
dessen Außenseite im Bereich der Peripherie konzentrisch ein bogenförmiges starres
Auflageelement 19 angegossen ist, das als Unterlagefläche eine konvexe Außenfläche
19a und eine Unterseite 19b aufweist. Oberhalb des Auflageelements 19 ist eine
flexible Auflageschicht 20, z. B. aus gleitfähigem Kunststoff, vorhanden, die eine
konvexe Außenfläche 20a und eine konkave Innenfläche 20b aufweist. Die konkave
Innenfläche 20b liegt auf der konvexen Fläche 19c in einer ringförmigen Nut 19' auf
und vermag auf dieser in Richtung der Pfeile A, B zu gleiten. Die Verlagerung der
Auflageschicht 20 erfolgt durch eine Verlagerungseinrichtung, die eine
Antriebseinrichtung wie Motor, Getriebe o. dgl. umfaßt (vgl. Fig. 7). Die
Kardierelemente 17' weisen an ihren beiden Enden Auflageflächen auf, die auf der
konvexen Außenfläche 20a der Auflageschicht 20 aufliegen. An der Unterfläche des
Kardiersegments 17' sind Kardierelemente 24a, 24b mit Kardiergarnituren 24'a, 24'b
angebracht. Mit 21 ist der Spitzenkreis der Garnituren bezeichnet. Die Trommel 4
weist an ihrem Umfang eine Trommelgarnitur 4a, z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit 22
ist der Spitzenkreis der Trommelgarnitur 4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem
Spitzenkreis 21 und dem Spitzenkreis 22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20 mm.
Der Abstand zwischen der konvexen Außenfläche 20a und dem Spitzenkreis 22
ist mit b bezeichnet. Der Radius der konvexen Außenfläche 20a ist mit r1, und der
Radius des Spitzenkreises 22 ist r2 bezeichnet. Die Radien r1 und r2 schneiden sich im
Mittelpunkt M (sh. Fig. 1) der Trommel 4.
Das Kardiersegment 17' nach Fig. 2 besteht aus einem Träger 23 und zwei
Kardierelementen 24a, 24b, die in Rotationsrichtung (Pfeil 4b) der Trommel 4
hintereinander angeordnet sind, wobei die Garnituren der Kardierelemente 24a, 24b
und die Garnitur 4a der Trommel 4 einander gegenüberliegen. Die keilförmige
Auflageschicht 20 ist auf der schrägen Nutfläche 19c in Richtung A, B verschiebbar,
wodurch bei Verschiebung das Kardiersegment 17' in Richtung der Pfeile C, D
verlagert wird. Der Abstand a zwischen den Garnituren 24'a, 24'b der Kardierelemente
24a, 24b und der Trommelgarnitur 4a ist dadurch auf einfache Weise und genau
einstellbar.
In den Fig. 3a, 3b und 3c ist die Verschiebung der Auflageschicht 20 auf dem
Auflageelement 19 in Richtung des Pfeils A dargestellt. Durch die Verschiebung, z. B.
um 50 mm, wird der Abstand b zwischen den Garniturspitzen 24'a, 24'b und der
Trommelgarnitur 4a, d. h. der Abstand b zwischen den Spitzenkreisen 21 und 22, von
b1 (Fig. 3a), z. B. 0,30 mm, auf b2 (Fig. 3b, 3c), z. B. 0,5 mm, vergrößert. Mit r3 ist der
Radius der konvexen Außenfläche des Nutgrundes 19c, mit r4 ist der Radius der
konkaven Innenfläche 20b der Auflageschicht 20 bezeichnet. Infolge der
Verschiebung der Auflageschicht 20 in Richtung A werden die Kardiersegmente 17a,
17b in Richtung des Pfeils D - radial in bezug auf die Trommel 4 - verlagert, so daß
der Abstand der Garnituren von a auf b vergrößert wird. In Fig. 3a ist die
Ausgangsposition dargestellt, wobei zwischen dem einen Ende der Auflageschicht 20
und dem einen Ende des Auflageelementes 19 ein Abstand c vorhanden ist. Nach der
Verschiebung in Richtung A der Auflageschicht 20 ist entsprechend den Fig. 3b
und 3c zwischen dem einen Ende der Auflageschicht 20 und dem einen Ende des
Auflageelementes nur noch der kleinere Abstand d vorhanden. Nach Fig. 3b wird nur
die Auflageschicht 20 in Richtung A verschoben, die Kardiersegmente 17a, 17b
bleiben in bezug auf das Auflageelement 19 in Umfangsrichtung ortsfest, d. h. der
Abstand e zwischen dem einen Ende des Auflageelementes 19 und den
Kardiersegmenten 17a, 17b bleibt gleich. Die Kardiersegmente werden durch ein
Halte- und Belastungselement, z. B. durch ein Spannband (sh. Fig. 5), eine
Spannfeder o. dgl. in Umfangsrichtung festgehalten. Das elastische Halte- und
Befestigungselement ermöglicht aber, daß die Kardierelemente 17a, 17b in Richtung D
verlagert werden. Entsprechend Fig. 3c werden die Auflageelemente 20 und die
Kardierelemente 17a, 17b zusammen in Richtung A verschoben, d. h. der Abstand e
nach Fig. 3b wird auf den Abstand f nach Fig. 3 vergrößert. Die Kardiersegmente 17a,
17b werden durch die Auflageschicht 20 in Richtung A gewissermaßen mitgenommen.
In diesem Fall ist nur ein Befestigungselement, z. B. Feder o. dgl., erforderlich, das
die Kardiersegmente 17a, 17b mit der Auflageschicht 20 kraft- oder formschlüssig
verbindet.
Entsprechend Fig. 4a ist innerhalb der Nut 19' zwischen der konkaven Innenfläche
20b und der Nutgrundfläche 19c eine verschiebbare Zwischenschicht 25 vorhanden,
die keilförmig ausgebildet ist und aus flexiblem Material, z. B. Kunststoff, besteht.
Die Auflagefläche 20 ist parallel-konzentrisch und ebenfalls aus flexiblem Material, z. B.
Kunststoff. Mit 26 ist der Flexibelbogen der Karde bezeichnet. Es ist der
Deckelbereich einer Festdeckelkarde gezeigt, bei der kein Wanderdeckel 13 mit
Wanderdeckelstäben 14 (vgl. Fig. 1) vorhanden ist. Es ist eine Mehrzahl, d. h. mehr
als zwei Kardiersegmente 17a bis 17n vorhanden. Nach Fig. 4b überragt die
Auflageschicht 20 die oben offene Nut 19' im Flexibelbogen 26.
Gemäß Fig. 5 ist ein Spannband 27, z. B. aus Kunststoff, Stahl o. dgl., vorhanden,
das mit einem Ende über eine Zugfeder 28 an einem ortsfesten Lager 29 befestigt ist.
Das andere Ende des Spannbandes 28 ist an einem weiteren (nicht dargestellten) Lager
befestigt. Die Kardiersegmente 17a, 17b und 17c sind über Befestigungselemente, z. B.
Schrauben 30a, 30b bzw. 30c, am Spannband 27 befestigt. Auf diese Weise werden
die Kardierelemente 17a, 17b und 17c gegen die Auflageschicht 20 gedrückt und bei
Verlagerung der Auflageschicht 20 in Richtung der Pfeile A, B in Umfangsrichtung
am Ort festgehalten. In Richtung des Pfeils D sind die Kardiersegmente 17a, 17b und
17c verlagerbar.
In Fig. 6 ist schematisch das Zwischenelement 19 mit verschiebbarer Auflageschicht
20 dargestellt. Der Abstand g zwischen der konvexen Außenfläche 20a und der
konkaven Innenfläche 20b nimmt in Umfangsrichtung - in Richtung B gesehen - von
g1 auf g2 ab, und der Abstand h zwischen der konvexen Außenfläche 19a und der
Achse M der Trommel 4 nimmt in Umfangsrichtung - in Richtung B gesehen - von
auf h2 zu, so daß die Summe der beiden Abstände g1, h1 bzw. g2, h2 an allen Stellen
über den Umfang konstant ist. Keil 1 wird durch die Auflageschicht 20, Keil 2 wird
durch das Auflageelement 19 gebildet. Die konkave Innenfläche 20b und die konvexe
Außenfläche 19a stehen in Gleitkontakt miteinander. Der Mittelpunkt der konkaven
Innenfläche 20b und der konvexen Außenfläche 19a liegt außerhalb des Mittelpunktes
M der Trommel 4.
Nach Fig. 7 ist an der Auflageschicht 20 ein Mitnahmeelement 31 angebracht, das
mit einer Zahnstange 32a verbunden ist, in die ein in Richtung O, P drehbares Zahnrad
32b eingreift, das von einer Antriebseinrichtung 33, z. B. einem umsteuerbaren Motor,
angetrieben ist, wodurch die Auflageschicht 20 in Richtung der Pfeile A, B
verschiebbar ist. Weiterhin ist eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 34, z. B.
Mikrocomputer, vorhanden, an die ein Meßglied 35 zur automatischen Erfassung
der Nissenzahl, z. B. Trützschler NEPCONTROL NCT, ein Meßglied 36 zur
Erfassung der Faserlänge und ein Stellglied, z. B. Antriebsmotor 33, angeschlossen
sind. Die Meßwerte für die Faserlänge, die z. B. durch einen Fibrographen ermittelt
werden, können auch über eine Eingabeeinrichtung 37 in die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung 34 eingegeben werden. Auch kann ein Schaltelement 38, z. B.
Drucktaster o. dgl., an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 34
angeschlossen sein, mit der der Motor 33 betätigt wird. Weiterhin kann ein Meßglied
39, z. B. Trützschler FLATCONTROL FCT, zur Erfassung des Abstandes a zwischen
den Spitzen der Garnituren 24'a, 24'b und den Spitzen der Trommelgarnituren 4a an
die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 34 angeschlossen sein. Die zu
verarbeitenden Fasermaterialarten können in einem Speicher, der z. B. in den
Mikrocomputer 34 integriert ist, abgespeichert sein.
Nach Fig. 8a, 8b weist die konvexe Außenfläche 20a der Auflageschicht 20 eine
Kontur auf. Dabei sind Ausnehmungen vorgesehen, die eine gerade Fläche 20b', 20b"
und eine Schrägfläche 20c' bzw. 20c" aufweisen. Wie in Fig. 8a gezeigt, werden zu
Beginn die Kardiersegmente 17a, 17b derart eingestellt, daß der Kardierspalt a - d. h.
der Abstand zwischen den Kardiersegmentgarnituren 24'a, 24'b und der
Trommelgarnitur 4b - konstant ist. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß im Betrieb
nach einer gewissen Zeit die - entgegen der Drehrichtung 4b der Trommel 4 gesehen -
ersten Zähne der Kardiersegmentgarnituren 24'a, 24'b einem stärkeren Verschleiß
unterliegen als die - in Drehrichtung 4b gesehen - weiteren benachbarten Zähne. Aus
diesem Grund wird nach Fig. 8b die Auflageschicht 20 in Richtung A verlagert
(verschoben), so daß der Bereich der Kardiersegmente 17a, 17b mit den verschlissenen
Zähnen auf einer Schrägfläche 17a, 17b nach oben gleitet und der Kardierspalt in
bezug auf die Trommelgarnitur 4a einen sich öffnenden Winkel α
einnimmt. Dadurch geraten die verschlissenen Zähne in geringeren oder außer Eingriff
und werden die noch weniger oder gar nicht verschlissenen Zähne der
Kardiersegmentgarnituren 24'a, 24'b zur Kardierarbeit herangezogen.
Die Schrägeinstellung unter dem Winkel α der Kardiersegmente 17a, 17b kann
entsprechend Fig. 9 auch dadurch verwirklicht werden, daß die Kontur neben der
ebenen Fläche 20a Vertiefungen 20d', 20d" aufweist.
Claims (41)
1. Vorrichtung an einer Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere Karde,
Reiniger o. dgl., mit mindestens einem Kardiersegment, bei der der Garnitur
einer schnellaufenden Walze die Garnitur des mindestens einen im Betrieb
grundsätzlich ortsfesten Kardiersegments gegenüberliegt und den Endteilen
des Kardiersegments jeweils ein Einstelmittel zugeordnet ist, das den
radialen Abstand zwischen der Garnitur der Walze und der Garnitur des
mindestens einen Kardiersegments zu ändern vermag, dadurch
gekennzeichnet, daß der radiale Abstand (a) zwischen der Walzengarnitur
(4a) und der Kardiersegmentgarnitur (24'a, 24'b) durch die Lage und/oder
Form einer flexiblen Auflageschicht (20) einstellbar ist, die jeweils zwischen
den Endteilen der Kardiersegmente (17', 17", 17a bis 17n) und einer
ortsfesten Unterlagefläche (19) der Maschine angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a)
durch die Dicke (c) bestimmt ist, die die Auflageschicht in radialer Richtung
(r1) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageschicht (20) bogenförmig parallel ausgebildet ist (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflage- (20b) oder Bodenfläche (19a) keilförmig zueinander verlaufen
(Fig. 3 und 6).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageschicht (20) in Umfangsrichtung verlagerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageschicht (20) austauschbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlagefläche (19c) die konvex gebogene Fläche des Seitenschildes (18)
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlagefläche (19c) parallel zu der konvex gebogenen Fläche des
Seitenschildes (18) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlagefläche eine Nut (19') aufweist, in der ein Teil der Auflageschicht
(20) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageschicht (20) aus einem biegsamen Kunststoff besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff abriebfest ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff geringen Reibwert aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Schrägfläche (20b) (Bodenfläche) der Auflageschicht (20) mit
einer entsprechend abgeschrägten Unterlagefläche (19c) zusammenwirkt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verlagerung der Auflageschicht (20) in radialer Richtung (r1) von ca.
0,01 bis 0,3 mm erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festkardiersegment (17', 17"; 17a bis 17n) während der Verlagerung
der Auflageschicht (20) in Umfangsrichtung ortsfest bleibt (Fig. 3a, 3b).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festkardiersegment (17', 17"; 17a bis 17n) und die Auflageschicht
(20) zusammen in Umfangsrichtung verlagert werden (Fig. 3a, 3c).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des radialen Abstandes (a) stufenlos erfolgt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze die Trommel (4) ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze der Vorreißer (3) ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze an einem Öffner, Reiniger o. dgl. angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festkardiersegmente (17', 17", 17a bis 17n) gegen die Auflageschicht
(20) vorgespannt sind, z. B. durch eine Feder, Spannband (27) o. dgl.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walze (4) eine Mehrzahl von Festkardiersegmenten (17', 17"; 17a bis
17n) zugeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festkardiersegment (17', 17"; 17a bis 17n) ein Kardierelement (24a
oder 24b) aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festkardiersegment (17', 17"; 17a bis 17n) zwei und mehr
Kardierelemente (24a, 24b) aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlagerungseinrichtung eine Antriebseinrichtung, z. B. Motor (33),
zugeordnet ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerungseinrichtung Stellelemente, z. B. Hebel, Zahnstange
(32a), Zahnrad (32b), Drehgelenke o. dgl., aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerungseinrichtung im wesentlichen in der Mitte der
Auflageschicht (20) angreift.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageschicht (20) mindestens teilweise Zähne (32a) aufweist, die
mit mindestens einem Zahnrad (32b) zusammenwirken.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung, z. B. Motor für die Verlagerung der
Auflageschicht (20) an eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (34),
z. B. Mikrocomputer, angeschlossen ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Meßglied (36) zur Erfassung der Faserlänge an die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung (34) angeschlossen ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Meßglied (35) zur Erfassung der Nissenzahl an die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung (34) angeschlossen ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Meßglied zur Erfassung des Abstandes (a) zwischen den Spitzen der
Kardiersegmentgarnituren (24'a, 24'b) und den Spitzen der Trommelgarnitur
(4a) an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (34) angeschlossen ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schaltelement zur Betätigung der Antriebseinrichtung (33) an die
elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (34) angeschlossen ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Eingabeelement für die Meßwerte der Faserlänge an die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung (34) angeschlossen ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei keilartige Elemente (19, 20) vorhanden sind.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kardierspalt (a) konstant einstellbar ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kardierspalt zwischen Kardiersegmentgarnitur (24'a, 24'b) und der
Trommelgarnitur (4b) konisch einstellbar ist.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die konvexe Außenfläche (20a) der Auflageschicht (20) eine Kontur
aufweist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontur eine ebene Fläche (20b', 20b") und eine Schrägfläche (20c',
20c") umfaßt.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontur eine Vertiefung (20d', 20d") umfaßt.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verschleiß der - entgegen der Drehrichtung (4b) gesehen - ersten
Zähne der Kardiersegmentgarnitur (24'a, 24'b) der Kardierspalt in bezug auf
die Trommelgarnitur (4a) unter einem sich öffnenden Winkel α
einstellbar ist.
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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