DE19651891A1 - Verfahren und Vorrichtung an einer Karde, Krempel o. dgl. zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung an einer Karde, Krempel o. dgl. zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren an einer Karde, Krempel o. dgl. zur Verarbeitung von
Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei dem am Ausgang der Karde der
Stapel (Faserlänge) im Fasergebilde gemessen wird und eine Regelung der Karde
vorgesehen ist und umfaßt eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren (EP 0 410 429) wird am Ausgang der Karde der Stapel
gemessen und diese Werte müssen ganz bestimmte Kriterien erfüllen. Gelingt es nicht, diese
Werte durch Regelung der Karde innerhalb der festgesetzten Grenzen zu halten, so wird
zunächst versucht, durch eine Neueinstellung der Feinreinigungsmaschine die
entsprechenden Werte zu verbessern. Gelingt dies nicht, so ist es erforderlich, eine
Veränderung der Mischverhältnisse vorzunehmen, was durch die Ansteuerung der
Ballenabtragungsmaschine erfolgen muß und schließlich auch Auswirkungen auf das
Ballenlager hat. Bei diesem Verfahren wird der Stapel nur am Ausgang der Karde gemessen.
Nachteilig ist, daß eine genaue Aussage über die Stapelkürzung durch die Karde nicht
möglich ist. Außerdem stört, daß bei dem bekannten Verfahren davon ausgegangen wird, daß
eine Verbesserung des Stapels sich an der Karde selbst nicht erreichen lassen, vielmehr eine
Veränderung der Mischverhältnisse vorzunehmen ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, das die genannten Nachteile vermeidet, das insbesondere an
der Karde eine möglichst geringe Faserschädigung (Faserkürzung) erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gelingt es, eine genaue Aussage über die
Stapelkürzung durch die Karde zu erhalten. Auf diese Weise kann an der Karde eine
möglichst geringe Faserschädigung (Faserkürzung) durch Einstellung von Arbeitselementen
verwirklicht werden.
Zweckmäßig werden eine Teilmenge entnommen, an der die Faserlängen gemessen werden.
Vorzugsweise wird dem Fasermaterial eine Teilmenge entnommen, aus der die Faserlängen
gemessen werden. Mit Vorteil wird zur Messung der Faserlängen eine kleine Fasermenge am
Eingang und/oder am Ausgang der Karde abgesaugt. Bevorzugt unterstützt ein Blasluftstrom
die Absaugung. Zweckmäßig wird die Faserlänge aus dem Fasermaterial am Abnehmer der
Karde ermittelt. Vorzugsweise wird die Faserlänge aus dem Fasermaterial an der
Abstreichwalze ermittelt. Mit Vorteil wird die Faserlänge aus dem Fasermaterial im Bereich
vor oder nach den Quetschwalzen ermittelt. Bevorzugt wird die Faserlänge aus dem
Fasermaterial an dem oder einen Vorreißer ermittelt. Zweckmäßig werden aus den
Meßwerten Daten für ein Stapeldiagramm gewonnen. Vorzugsweise erfolgen die Entnahme
der Teilmenge und die Messung der Faserlänge automatisch. Mit Vorteil werden die
Meßwerte für den Stapel als Eingabedaten in eine Steuer- und Regeleinrichtung eingegeben,
aus den Eingabedaten für den Stapel optimierte Maschineneinstelldaten gewonnen und an
mindestens ein den Stapel an der Karde beeinflussendes Arbeitselement ausgegeben.
Bevorzugt verändert das Arbeitselement die Kardierintensität. Zweckmäßig wird der Abstand
zwischen der Garnitur der Trommel und den Garnturen der Wander- und/oder Festdeckel
verändert. Vorzugsweise wird die Faserlänge im Fasermaterial vor und nach der Trommel der
Karde gemessen. Mit Vorteil wird die Abhängigkeit der Stapellänge von der Einstellung des
Arbeitselements für mehr als eine Faserqualität herangezogen. Bevorzugt werden die
Eingabedaten für den Stapel mit eingespeicherter Kennkurve verglichen.
Die Erfindung umfaßt eine vorteilhafte Vorrichtung an einer Karde, Krempel o. dgl. zur
Verarbeitung von Textilfasern, z. B. Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei dem am Ausgang
der Karde der Stapel (Faserlänge) im Fasergebilde meßbar und eine Regelung der Karde
vorgesehen ist, bei der der Stapel (Faserlänge) auch am Eingang der Karde meßbar und aus
den Meßwerten am Ausgang und den Meßwerten am Eingang Differenzwerte für die
Faserkürzung ermittelbar sind. Zweckmäßig ist der Stapel online meßbar. Vorzugsweise ist
ein Faserkürzungssensor vorgesehen. Mit Vorteil ist zur Messung der Faserlängenverteilung
ein Fibrograph vorgesehen. Bevorzugt ist zur Messung der Faserlängen eine kleine
Fasermenge am Eingang und/oder am Ausgang der Karde absaugbar. Zweckmäßig
unterstützt ein Blasluftstrom die Absaugung. Vorzugsweise ist die Faserlänge aus dem
Fasermaterial am Abnehmer der Karden ermittelbar. Mit Vorteil ist die Faserlänge aus dem
Fasermaterial an der Abstreichwalze ermittelbar. Bevorzugt ist die Faserlänge aus dem
Fasermaterial im Bereich vor und nach den Quetschwalzen ermittelbar. Zweckmäßig wird die
Faserlänge aus dem Fasermaterial an dem oder an einem Vorreißer ermittelt. Vorzugsweise
sind aus den Meßwerten Daten für ein Stapeldiagramm gewinnbar. Mit Vorteil ist das
Stellglied mindesten ein Einstellmotor, z. B. Schrittmotor, für die Einstellung des Abstandes
zwischen der Garnitur der Trommel und den Garnituren der Wander- und/oder Festdeckel.
Bevorzugt ist eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung, z. B. Mikrocomputer,
vorgesehen, an die mindesten eine Meßeinrichtung für den Stapel und mindestens ein
Stellglied für ein den Stapel beeinflussendes Arbeitselement angeschlossen sind.
Zweckmäßig sind aus den Meßwerten elektrische Signale gewinnbar. Vorzugsweise sind das
Stellglied Aktoren für die Einstellung der Flexibelbögen o. dgl. der Karde.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch Seitenansicht einer Karde mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 Blockschaltbild einer elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung an die mindestens ein Nissensensor, ein
Faserlängensensor und eine Steuereinrichtung, z. B. ein
Motor, angeschlossen sind,
Fig. 3 eine Vorrichtung unterhalb der Abstreichwalze einer Karde
zum Erkennen von störenden Partikeln, insbesondere Nissen,
mit einer Kamera und Anschluß an die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung,
Fig. 4 Abhängigkeit des Kurzfaseranteils bzw. der Nissenzahl von
der Drehzahl der Trommel für verschiedene Faserqualitäten,
Fig. 5 eine Einrichtung zur Entnahme kleiner Faserproben von einer
Garniturwalze mit Saug- und Blasluftstrom,
Fig. 6 Deckelstäbe, Ausschnitt aus einer Gleitführung und einem
Flexibelbogen und Abstand zwischen Garnitur der
Deckelstäbe und Trommelgarnitur und
Fig. 7 ein Summenhäufigkeitsdiagramm zur Ermittlung von Daten,
die in die Steuer- und Regeleinrichtung zur Festlegung der
Kardierintensität eingegeben werden.
Fig. 1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 803 mit Speisewalze 1,
Speisetisch 2, Vorreißern 3a, 3b, 3c, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6,
Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12 und
Wanderdeckel 13 mit Deckelstäben 14. Unterhalb des Abnehmers 5 ist ein Meßelement 23
(Sensor) für die Faserlänge (Stapel) und unterhalb der Abstreichwalze ist ein Meßelement 24
für die Nissenzahl im Faserflor vorhanden. Unterhalb des Vorreißers 3 ist ein Meßelement 25
für die Faserlänge vorhanden. Die Meßelemente 23, 24 und 25 stehen mit einer
elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 27, z. B. Mikrocomputer, in Verbindung, der als
Stellelement 28 ein drehzahlregelbarer Motor für den Antrieb der Trommel 4 nachgeordnet ist.
Die Drehrichtungen der Walzen sind durch gebogene Pfeile gezeigt.
Nach Fig. 2 sind an die Steuer- und Regeleinrichtung 27 das Meßglied 23, das Meßglied 24,
ein Meßglied 25 für die Faserlänge am Eingang der Karde, z. B. am Vorreißer 3, ein Meßglied
26 für die Nissenzahl am Eingang der Karde, ein Sollwertsteller 29 und das Stellglied 28
angeschlossen. Das Stellglied 28 kann z. B. ein Motor sein, der den Abstand zwischen den
Garnituren der Deckelstäbe 14 und der Garnitur der Trommel 4 (sh. Fig. 6) und damit die
Kardierintensität ändert.
An die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 27, z. B. Mikrocomputer, ist als Meßglied
24 zur automatischen Erfassung der Nissenzahl, z. B. ein Trützschler NEPCONTROL NCT,
angeschlossen. Die Meßwerte für die Faserlänge, die z. B. durch einen Fibrographen ermittelt
werden, können auch über eine Eingabeeinrichtung in die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung 27 eingegeben werden. Auch kann ein Schaltelement, z. B. Drucktaster o. dgl.,
an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 27 angeschlossen sein, mit der der
Motor für das Stellglied 28 betätigt wird. Weiterhin kann ein Meßglied, z. B. Trützschler
FLATCONTROL FCT, zur Erfassung des Abstandes a zwischen den Spitzen 21 der
Deckelgarnituren 13d und den Spitzen 22 der Trommelgarnituren 4a an die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung 27 angeschlossen sein.
Gemäß Fig. 3 ist als Meßglied 24 zur automatischen Erfassung der Nissenzahl z. B. ein
Trützschler NEPCONTROL NCT vorgesehen. Unterhalb der Abstreichwalze 6 ist ein Stütz- und
Leitelement 30 vorhanden, in dessen Innenraum eine Kamera 31 und eine (nicht
dargestellte) Beleuchtungseinrichtung und ein Umlenkspiegel 32 auf einem Wagen 33
angeordnet sind. Auf der Außenseite eines Fensters 34 läuft der Faserflor, dessen Nissenzahl
ermittelt wird. Die Kamera 31 steht über einen Rechner 35 mit einer
Bildverarbeitungseinrichtung 36 in Verbindung, die an die Steuer- und Regeleinrichtung 27
angeschlossen ist, der das Stellglied 28 nachgeordnet ist. Das Stellglied 28 kann Maßnahmen
zur Änderung der Nissenzahl und der Faserkürzung auslösen, z. B. den Abstand a zwischen
den Garnituren der Deckelstäbe 14 und der Garnitur der Trommel 4, die Drehzahl der
Trommel 4, den Abstand eines Messers von einer Walze, z. B. Vorreißer 3, eines
Leitelements, o. dgl., ändern.
Gemäß Fig. 4 nimmt bei zunehmender Drehzahl der Trommel 4 die Nissenzahl ab und die
Faserkürzung zu. Die Abhängigkeit der Faserkürzung ist für die Faserqualitäten A, B und C
dargestellt. Der Schnittpunkt zwischen den Kurven für die Nissenzahl und für die
Faserkürzung bildet das Optimum (sh. gestrichelte Linien). Dieses Optimum wird in der
Steuer- und Regeleinrichtung 27 aus den eingegebenen Kurven für die Nissenzahl und für die
Faserkürzung 27 errechnet und ermittelt. Dabei erfolgt ein Vergleich mit Kennkurven, die im
Sollwertspeicher 29 vorhanden sind.
Entsprechend Fig. 5 ist oberhalb des Abnehmers 5 eine Saugeinrichtung 37, z. B. Rohr o. dgl.,
vorhanden, mit der eine kleine Fasermenge aus der Garnitur 5a des Abnehmers 5 mit
einem Saugluftstrom 37a abgesaugt wird, die anschließend analysiert wird, um ihre
Faserlängenverteilung zu ermitteln. Die Fasermenge ist so klein, daß sie die Gleichmäßigkeit
des erzeugten Faserbandes praktisch nicht beeinflußt. Es werden stichprobenartig mehrmals
Kleinstmengen abgesaugt und analysiert. Aus den Analysen wird u. a. ein Stapeldiagramm
oder Daten dafür erzeugt. Der Saugeinrichtung 37 ist in Drehrichtung D eine Blaseinrichtung
38, z. B. ein Rohr, vorgelagert, dessen Blasluftstrom 38a schräg auf die Garnitur 5a in
Drehrichtung D gerichtet ist und das Absaugen der Probe unterstützt. Die Saugeinrichtung 37
ist schräg in bezug auf die Garnitur 5a entgegen der Drehrichtung D ausgerichtet.
Nach Fig. 6 ist auf jeder Seite der Karde seitlich am Maschinengestell ein Flexibelbogen 17
mit Schrauben befestigt, der mehrere Einstellschrauben aufweist. Der Flexibelbogen 17 weist
eine konvexe Außenfläche 17a und eine Unterseite 17b auf. Oberhalb des Flexibelbogens 17
ist eine Gleitführung 20, z. B. aus gleitfähigem Kunststoff, vorhanden, die eine konvexe
Außenfläche 20a und eine konkave Innenfläche 20b aufweist. Die konkave Innenfläche 20b
liegt auf der konvexen Außenfläche 17a auf und vermag auf dieser in Richtung der Pfeile A,
B zu gleiten. Die Deckelstäbe 14 weisen an ihren beiden Enden jeweils einen Deckelkopf 14a
auf, an dem in axialer Richtung zwei Stahlstifte 14b befestigt sind, die auf der konvexen
Außenfläche 20a der Gleitführung 20 in Richtung des Pfeils C gleiten. An der Unterfläche des
Tragkörpers 14c ist die Deckelgarnitur 14d angebracht. Mit 21 ist der Spitzenkreis der
Deckelgarnituren 14d bezeichnet. Die Trommel 4 weist an ihrem Umfang eine
Trommelgarnitur 4a, z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit 22 ist der Spitzenkreis der
Trommelgarnitur 4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem Spitzenkreis 21 und dem
Spitzenkreis 22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20 mm. Der Abstand zwischen der
konvexen Außenfläche 20a und dem Spitzenkreis 22 ist mit b bezeichnet. Der Radius der
konvexen Außenfläche 20a ist mit r1, und der Radius des Spitzenkreises ist mit r2 bezeichnet.
Die Radien r1 und r2 schneiden sich im Mittelpunkt M der Trommel 4. Durch ein (nicht
dargestelltes) Stellglied 18, z. B. Motor, kann die Gleitführung in radialer Richtung r1 örtlich
verlagert werden, wodurch der Abstand a und damit die Kardierintensität verändert werden.
Dem Fasermaterial auf dem Abnehmer 5 wird eine Probe entnommen, damit eine Analyse
erstellt wird, die später zur Einstellung der Kardierintensität der Karde dienen soll. Diese
Analyse wird beispielsweise mit Hilfe eines Fibrographen durchgeführt, der in Form eines
Fibrogramms (Faserbartkurve) die Längenverteilung der Fasern wiedergibt. Ein solches
Diagramm ist in Fig. 7 gezeigt. Auf der horizontalen Achse ist die Häufigkeit in Prozent, auf
der vertikalen Achse die Faserlänge in Millimeter angegeben. Das als Beispiel in Fig. 7
gezeigte Fibrogramm zeigt, daß 100% aller Fasern eine Länge von mindestens 3,8 mm
zeigen. Etwa 93% aller Fasern haben eine Länge von über 5 mm, und ca. 88% aller Fasern
besitzen eine Länge von über 6,5 mm. Wie das Diagramm zeigt, wird der Anteil der Fasern
an der Gesamtfasermenge umso geringer, je größer die Faserlänge wird, bis schließlich bei
Faserlängen über ca. 34 mm keine Fasern mehr anzutreffen sind. Es hat sich gezeigt, daß
Fasern unter 5 bis 6,5 mm Länge nicht zur Festigkeit des gesponnenen Fadens beitragen
können. Aus diesem Grunde wird anhand der in Fig. 7 gezeigten Kurve ermittelt, wieviel
Prozent aller Fasern eine Länge aufweisen, die kleiner als die gesetzte Mindestlänge von 5
bis 6,5 mm ist. Das Fibrogramm zeigt für 5 mm beispielsweise, daß 7% aller Fasern kürzer
als 5 mm sind. Dieselbe Kurve zeigt, daß 12% aller Fasern kürzer als 6,5 mm sind. Diese so
ermittelten 7 bis 12% dienen, wie bereits oben angegeben, zur Einstellung der
Kardierintensität der Karde. Die Daten für das Stapeldiagramm werden in die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung 27 eingegeben. Hier wird aus diesen Daten und aus den Daten
für die Nissenzahl das Optimum errechnet, das zur Einstellung der Kardierintensität der Karde
dient.
Mit dem Verfahren oder der Vorrichtung und der Erfindung kann auch, sofern das in
bestimmten Fällen gewünscht ist, beispielsweise entsprechend Fig. 4 zu einer bestimmten
Trommeldrehzahl ein Wertepaar für den Kurzfaseranteil und die Nissenzahl außerhalb des
Schnittpunktes der beiden Kurven verwirklicht werden.
Claims (32)
1. Verfahren an einer Karde, Krempel o. dgl. zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B.
Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei dem am Ausgang der Karde der Stapel
(Faserlänge) im Fasergebilde gemessen wird und eine Regelung der Karde
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel (Faserlänge) auch am
Eingang der Karde gemessen und aus den Meßwerten am Ausgang und den
Meßwerten am Eingang Differenzwerte für die Faserkürzung gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fasermaterial eine
Teilmenge entnommen wird, an der die Faserlängen gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Fasermaterial eine Teilmenge entnommen wird, aus der die Faserlängen gemessen
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Messung der Faserlängen eine kleine Fasermenge am Eingang und/oder am
Ausgang der Karde abgesaugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Blasluftstrom die Absaugung unterstützt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial am Abnehmer der Karde ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial an der Abstreichwalze ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial im Bereich vor oder nach den Quetschwalzen
ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial an dem oder einen Vorreißer ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß aus den
Meßwerten Daten für ein Stapeldiagramm gewonnen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entnahme der Teilmenge und die Messung der Faserlänge automatisch erfolgen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßwerte für den Stapel als Eingabedaten in eine Steuer- und Regeleinrichtung
eingegeben, aus den Eingabedaten für den Stapel optimierte
Maschineneinstelldaten gewonnen und an mindestens ein den Stapel an der Karde
beeinflussendes Arbeitselement ausgegeben werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Arbeitselement die Kardierintensität verändert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen der Garnitur der Trommel und den Garnituren der Wander-
und/oder Festdeckel verändert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge im Fasermaterial vor und nach der Trommel der Karde gemessen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abhängigkeit der Stapellänge von der Einstellung des Arbeitselements für mehr als
eine Faserqualität herangezogen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingabedaten für den Stapel mit eingespeicherten Kennkurve verglichen werden.
18. Vorrichtung an einer Karde, Krempel o. dgl. zur Verarbeitung von Textilfasern, z. B.
Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei dem am Ausgang der Karde der Stapel
(Faserlänge) im Fasergebilde meßbar und eine Regelung der Karde vorgesehen ist
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stapel (Faserlänge) auch am Eingang der Karde meßbar
und aus den Meßwerten am Ausgang und den Meßwerten am Eingang
Differenzwerte für die Faserkürzung ermittelbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stapel online meßbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Faserkürzungssensor (23, 25) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Messung der Faserlängenverteilung ein Fibrograph vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Messung der Faserlängen eine kleine Fasermenge am Eingang und/oder am
Ausgang der Karde durch eine Absaugeinrichtung (37) absaugbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Blasluftstrom (38a) die Absaugung unterstützt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial am Abnehmer (5) der Karde ermittelbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial an der Abstreichwalze (6) ermittelbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial im Bereich vor und nach den Quetschwalzen (7,
8) ermittelbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserlänge aus dem Fasermaterial an dem oder an einem Vorreißer (3) ermittelt
wird.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß aus
den Meßwerten Daten für ein Stapeldiagramm gewinnbar sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied mindestens ein Einstellmotor, z. B. Schrittmotor, für die Einstellung des
Abstandes (a) zwischen der Garnitur der Trommel (4) und den Garnituren der
Wander- (14) und/oder Festdeckel ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (27), z. B. Mikrocomputer, vorgesehen
ist, an die mindestens eine Meßeinrichtung (23, 25) für den Stapel und mindestens
ein Stellglied (28) für ein den Stapel beeinflussendes Arbeitselement angeschlossen
sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß aus
den Meßwerten elektrische Signale gewinnbar sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied Aktoren für die Einstellung der Flexibelbögen (17), Gleitführungen (20) o. dgl.
der Karde sind.
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