DE19825316A1 - Vorrichtung an einer Karde mit wanderndem Deckel (Wanderdeckel) aus mit Garnitur versehenen Deckelstäben - Google Patents
Vorrichtung an einer Karde mit wanderndem Deckel (Wanderdeckel) aus mit Garnitur versehenen DeckelstäbenInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einer Karde mit wanderndem Deckel (Wanderdeckel) aus mit Garnitur versehenen Deckelstäben, bei der mindestens ein endloses Antriebselement, z. B. ein flexibler Riemen, beim Vortrieb der Deckelstäbe vorhanden ist, werden die Deckelstäbe mit ihren beiden Enden auf flexiblen Gleitführungen gleiten und anschließend auf der den Gleitführungen gegenüberliegenden Seite wieder rückgeführt, wobei die Gleitführungen einen mittleren konvex gebogenen Bereich aufweisen und an den Deckelumlenkrollen konkav gebogen sind, der mittlere Bereich und die beiden konkav gebogenen Umlenkbereiche unabhängig voneinander sind und der mittlere Bereich auf einer konvex gebogenen Unterlagefläche aufliegt. DOLLAR A Um die Formstabilität der konvexen Gleitführung zu verbessern und einen störungsfreien Übergang der Deckelstäbe von der konvexen Gleitführung auf die konkaven Umlenkbereiche zu ermöglichen, ist der konvexe Bereich der Gleitführung in Umfangsrichtung auf der Unterlagefläche verlagerbar und stehen die Enden des konkaven Bereiches mit den jeweils zugeordneten Enden der konkav gebogenen Umlenkbereiche in einander durchdringendem Eingriff.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde mit wanderndem Deckel
(Wanderdeckel) aus mit Garnitur versehenen Deckelstäben, bei der mindestens ein
endloses Antriebselement, z. B. ein flexibler Riemen, beim Vortrieb der Deckelstäbe
vorhanden ist, bei der die Deckelstäbe mit ihren beiden Enden auf flexiblen
Gleitführungen gleiten und anschließend auf der den Gleitführungen
gegenüberliegenden Seite wieder rückgeführt werden, wobei die Gleitführungen einen
mittleren konvex gebogenen Bereich aufweisen und an den Deckelumlenkrollen
konkav gebogen sind, der mittlere Bereich und die beiden konkav gebogenen
Umlenkbereiche unabhängig voneinander sind und der mittlere Bereich auf einer
konvex gebogenen Unterlagefläche aufliegt.
In der Praxis ist der Abstand zwischen der konvexen Außenfläche der Gleitführung
einerseits und der konkaven Innenfläche der Gleitführung und der konvexen
Außenfläche des Flexibelbogens (Unterlagefläche) andererseits in Umfangsrichtung
gleich. Die konvexe Außenfläche der Gleitführung, die konkave Innenfläche der
Gleitführung und die konvexe Außenfläche des Flexibelbogens sind konzentrisch in
bezug auf die Trommelachse der Karde zueinander angeordnet. Der Flexibelbogen
weist eine Ausnehmung, z. B. eine Nut auf, in die die flexible Gleitführung für die
Deckelstäbe ortsfest eingelagert ist. Um den Abstand zwischen den Spitzen der
Deckelgarnituren und den Spitzen der Trommelgarnitur zu verändern, z. B. aufgrund
zunehmender Nissenzahl und/oder Faserkürzung im Kardenband, wird die Lage des
Flexibelbogens durch mehrere Einstellschrauben verändert, wodurch zugleich die
Lage der Gleitführung verändert wird, so daß damit über die Deckelköpfe die Lage der
Deckelstäbe mit der Deckelgarnitur und der Abstand zwischen den Garnituren in
gleicher Weise verändert werden. Eine solche Neueinstellung des Flexibelbogens ist
aufwendig. Außerdem ist die Geometrie des Flexibelbogens von der Anzahl der
Einstellschrauben abhängig. Dazu müssen im Stillstand seitliche Kardenelemente, z. B.
Antrieb, Absaugung und auch die Deckelstäbe ab- und wieder anmontiert werden.
Das ist mit erheblichem Montageaufwand verbunden. Außerdem wird durch den
Stillstand der laufende Produktionsbetrieb der Karde unterbrochen.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist der mittlere Bereich der Gleitführung an einer
Stelle am Flexibelbogen befestigt. Dadurch ist die Gleitführung ortsfest. Die
Befestigungsstelle befindet sich in Bewegungsrichtung der Deckel gesehen im Bereich
des Anfangs des konvex gebogenen Gleitbereichs. Die Deckelstäbe üben in
Laufrichtung eine Zugkraft auf die flexible Gleitführung aus, wodurch Verformung
auftreten kann. Dadurch kann es zu einer Unruhe bei dem Übergang der Deckelstäbe
von der Gleitführung auf die Umlenkbereiche kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die
insbesondere die Formstabilität der konvexen Gleitführung verbessert und einen
störungsfreien Übergang der Deckelstäbe von der konvexen Gleitführung auf die
konkaven Umlenkbereiche erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemaßen Maßnahmen gelingt es, bei Verlagerung der konvexen
Gleitführung einen störungsfreien Übergang der Deckelstäbe von der konvexen
Gleitführung auf die konkaven Umlenkbereiche zu verwirklichen. Bei Anordnung an
beiden Enden der Gleitführung ist der Übergang auch von den Umlenkbereichen auf
die mittlere Gleitführung ungestört. Dadurch, daß der mittlere konvexe Bereich der
Gleitführung in Umfangsrichtung verlagerbar ist und die Umlenkbereiche mit seinen
Enden durchdringt, kann die konvexe Gleitführung bei Einwirkung von Zugkräften -
in Längsrichtung - frei ausweichen. Außerdem ist auf diese Weise eine manuelle oder
motorische Verschiebung der mittleren Gleitführung möglich, wobei die Gleitfläche in
radialer Richtung verlagert wird und dennoch ein völlig störungsfreier Übergang der
Deckelstäbe zu dem Umlenkbereich erfolgt. Bei keilförmiger Ausbildung kann die
Gleitführung jenseits der Durchdringung - in Höhenrichtung - ausweichen und
dadurch den Dickenunterschied zu dem ortsfesten Umlenkbereich kompensieren.
Zweckmäßig ist der mittlere Bereich der Gleitführung keilförmig ausgebildet.
Vorzugsweise verlaufen die Gleit- und Bodenfläche keilförmig zueinander. Mit
Vorteil weist die Unterlagefläche eine Nut auf, in der ein Teil der Gleitführung
angeordnet ist. Bevorzugt besteht die Gleitführung aus einem biegsamen Kunststoff.
Zweckmäßig ist der Kunststoff abriebfest. Vorzugsweise weist der Kunststoff geringen
Reibwert auf. Mit Vorteil wirkt die untere Schrägfläche (Bodenfläche) der
Gleitführung mit einer entsprechend abgeschrägten Unterlagefläche zusammen.
Bevorzugt sind die Umlenkbereiche ortsfest. Zweckmäßig ist das Ende des
Umlenkbereiches außerhalb des Arbeitsgebietes der Deckelstäbe angeordnet. Mit
Vorteil ist das Ende des Umlenkbereiches außerhalb an den Seitenstegen eines etwa
U-förmigen Tragelements angebracht. Bevorzugt ist das Tragelement ortsfest
befestigt, z. B. am Maschinengestell o. dgl.. Zweckmäßig ist die Durchdringung
außerhalb des Arbeitsgebietes der Deckelstäbe vorhanden. Vorzugsweise weist das
U-förmige Tragelement zwei ebene Seitenwände (Seitenstege) und eine ebene
Bodenfläche auf. Bevorzugt umfassen die Seitenwände jeweils eine Verlängerung.
Zweckmäßig überragt die verschiebbare Gleitführung die Stirnflächen des
Tragelements. Vorzugsweise ist die verschiebbare Gleitführung von den Seitenflächen
des Tragelements geführt. Mit Vorteil liegt die Gleitfläche auf der Bodenfläche des
Tragelements mindestens teilweise auf. Bevorzugt überragt die verschiebbare
Gleitführung der verschiebbaren Gleitführung die Seitenwände des Tragelements.
Zweckmäßig ist die verschiebbare Gleitführung und das Ende des Umlenkbereichs
einander zugeordnet. Mit Vorteil ist die verschiebbare Gleitführung gegen das Ende
des Umlenkbereiches vorgespannt. Bevorzugt liegt das Ende der verschiebbaren
Gleitführung an dem Ende des Umlenkbereiches an. Zweckmäßig wird zur
Vorspannung eine Feder o. dgl. herangezogen. Vorzugsweise ist die verschiebbare
Gleitführung um ca. 100 mm verlagerbar. Mit Vorteil erfolgt eine Verlagerung der
Gleitfläche in radialer Richtung von ca. 0,01 bis 0,3 mm. Bevorzugt ist unterhalb der
unteren Fläche der Gleitführung eine weitere verlagerbare Gleitführung angeordnet.
Zweckmäßig erfolgt eine Verlagerung der Gleitfläche der weiteren keilförmigen
Gleitführung in radialer Richtung von ca. 0,2 bis 4 mm. Vorzugsweise sind die
Deckelstäbe von der Leitführung auf das Tragelement überfahrbar. Mit Vorteil sind
die Deckelstäbe von der Gleitführung auf den Umlenkbereich überführbar. Bevorzugt
ist bei einer Vorrichtung, bei der der mittlere Bereich und die beiden Umlenkbereiche
einstückig ausgebildet sind, wobei die konkav gebogenen Umlenkbereiche
dünnwandig und bandförmig und an ihren Enden federbelastet sind, der mittlere
Bereich der Gleitführung in Umfangsrichtung der Unterlagefläche verlagerbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch Seitenansicht einer Karde für die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 Deckelstäbe und Ausschnitt aus der verlagerbaren
konvexen Gleitführung und einem Flexibelbogen und
Abstand zwischen Garnitur der Deckelstäbe und
Trommelgarnitur,
Fig. 3 Detailansicht des Wanderdeckels gemäß Fig. 1,
Fig. 4 Gesamtgleitführung aus drei unabhängigen Bereichen
mit einer mittleren konvex gebogenen Gleitführung und
zwei konkav gebogenen Umlenkgleitführungen,
Fig. 5a, 5b, 5c Seitenansicht und Schnittdarstellung der konvexen
Gleitführung in bezug auf den Flexibelbogen, auf den
Tragkörper und die Umlenkführung,
Fig. 6 perspektivische Darstellung der Integration des
Tragkörpers und der Umlenkführung mit Anordnung des
Endbereichs der konvexen Gleitführung,
Fig. 7a, 7b, 7c Seitenansicht im Schnitt, Draufsicht und Vorderansicht
im Schnitt einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 8a, 8b, 8c Seitenansicht im Schnitt, Draufsicht und Vorderansicht
im Schnitt einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 9 eine ortsfeste flexible Gleitführung anstelle eines
Flexibelbogens mit verschiebbarer Gleitleiste für die
Deckelköpfe und
Fig. 10 eine verschiebbare, flexible Gleitführung anstelle eines
Flexibelbogens mit verschiebbarer Gleitleiste für die
Deckelköpfe.
Fig. 1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 803, mit Speisewalze
1, Speisetisch 2, Vorreißern 3a, 3b, 3c, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6,
Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12,
Wanderdeckel 13 mit Deckelstäben 14, Kanne 15 und Kannenstock 16. Die
Drehrichtungen der Walzen sind mit gebogenen Pfeilen gezeigt. Mit M ist der
Mittelpunkt (Achse) der Trommel 4 bezeichnet. Die Drehrichtung (Pfeile C, D) der
vorderen und hinteren Deckelumlenkrolle 13a, 13b (Zahnriemenräder) ist
entgegengesetzt zur Drehrichtung (Pfeil G) der Trommel 4. Die Deckelstäbe 14
werden durch einen Doppelzahnriemen über die Gleitführung gezogen. Auf der der
Gleitführung gegenüberliegenden, oberen Seite des Wanderdeckels 13 werden die
Deckelstäbe 14 in Richtung des Pfeils F rückgeführt.
Nach Fig. 2 ist auf jeder Seite der Karde seitlich am Maschinengestell 23 ein
Flexibelbogen 17 vorhanden. Der Flexibelbogen 17 weist eine konvexe Außenfläche
17a und eine Unterseite 17b auf. Oberhalb des Flexibelbogens 17 ist die mittlere
konvexe gebogene Gleitführung 20, z. B. aus gleitfähigem Kunststoff, vorhanden,
vorhanden, die eine konvexe Außenfläche 20a und eine konkave Innenfläche 20b
aufweist. Die konkave Innenfläche 20b liegt auf der konvexen Außenfläche 18a in
einer ringförmigen Nut 18c auf und vermag auf dieser in Richtung der Pfeile A, B zu
gleiten. Die Verlagerung der Gleitführung 20 erfolgt durch eine (nicht dargestellte)
Verlängerungseinrichtung, die eine Antriebseinrichtung wie Motor, Getriebe o. dgl.
umfaßt. Die Deckelstäbe 14 weisen an ihren beiden Enden jeweils einen Deckelkopf
14a auf, an dem in axialer Richtung zwei Stahlstifte 14b befestigt sind, die auf der
konvexen Außenfläche 20a der Gleitführung 20 in Richtung des Pfeils C gleiten. An
der Unterfläche des Tragkörpers 14c ist die Deckelgarnitur 14d angebracht. Mit 21 ist
der Spitzenkreis der Deckelgarnituren 14d bezeichnet. Die Trommel 4 weist an ihrem
Umfang eine Trommelgarnitur 4a, z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit 22 ist der
Spitzenkreis der Trommelgarnitur 4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem
Spitzenkreis 21 und dem Spitzenkreis 22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20
mm. Der Abstand zwischen der konvexen Außenfläche 20a und dem Spitzenkreis 22
ist mit b bezeichnet. Der Radius der konvexen Außenfläche 20a ist mit r1, und der
Radius des Spitzenkreises 22 ist mit r2 bezeichnet. Die Radien r1 und r2 schneiden sich
im Mittelpunkt M (sh. Fig. 1) der Trommel 4.
Fig. 3 zeigt im Detail die Vorrichtung (Wanderdeckel) nach Fig. 1, bei der der endlose
flexible Riemen 24 zum Vortrieb der Deckelstäbe 14', 14'', 14''',. . .14n vorhanden ist
und bei der die Deckelstäbe 14 mit der Unterseite ihrer Deckelköpfe 14a (Enden der
Deckelstäbe 14) auf der Gleitfläche 20a der Gleitführung 20 gleiten. Das
Zahnriemenrad 13a, das Zähne aufweist, dreht sich in Richtung des Pfeils C, steht mit
den Zähnen auf der Innenseite des Zahnriemens 24 in Eingriff und zieht das untere
Trum des Zahnriemens 24 in Richtung des Pfeils E vorwärts. Die Außenseite des
Zahnriemens 24 steht mit der der Garnitur 14 gegenüberliegenden Seite des
Drehkopfes formschlüssig in Eingriff. Der Riemen 24 drückt die Deckelköpfe 14a auf
den konvexe gebogenen Bereich der Gleitführung 24. Dem Zahlriemenrad 13a liegt
ein konkav gebogener Bereich 25 der Gleitführung gegenüber, durch den die
Deckelstäbe 14 bei der Umlenkung gehalten werden. Das Zahnriemenrad 13b dreht
sich in Richtung des Pfeils D, steht mit den Zähnen auf der Innenseite des
Zahnriemens 24 in Eingriff und zieht das obere Trum des Zahnriemens 24 in Richtung
des Pfeils C. Die Deckelstäbe 14 bzw. die Deckelstabköpfe 14a liegen lose auf der
Außenseite des oberen Trums des Riemens 24 auf. Die Gleitführung ist auf dem
Laufbogen 17 (Flexibelbogen) angeordnet und in Richtung der Pfeile A, B
verschiebbar. Die Gleitführung weist einen mittleren, konvex gebogenen Bereich 20
(Abschnitt), an der Deckelumlenkrolle 13a einen konkav gebogenen Abschnitt 25 und
an der Deckelumlenkrolle 15b einen konkav gebogenen Abschnitt 26 auf. Die drei
Bereiche 20, 25 und 26 sind unabhängig voneinander. Die konkav gebogenen Bereiche
25 und 26 sind im Bereich der Deckelumlenkrolle 13a bzw. 13b am Flexibelbogen 17
befestigt (sh. Fig. 6).
Nach Fig. 4 ist am freien Ende des konkav gebogenen Bereichs 25a ein Ende einer
Zugfeder 27 befestigt, die mit ihrem anderen Ende an einem ortsfesten Lager 28
angreift. Durch eine weiche Zugfeder wird störender Andruck (Umschlingungsdruck)
durch die konkav gebogene Gleitführung vermieden. Am freien Ende des konkav
gebogenen Bereichs 26 greift in entsprechender Weise eine Zugfeder 29 an, die mit
ihrem anderen Ende an einem ortsfesten Lager 30 angreift. Die Endbereiche 20' und
20'' der Gleitführung 20 stehen mit den jeweils zugeordneten Enden 25' bzw. 26' der
Umlenkführungen 25 und 26 in einander durchdringendem Eingriff.
Entsprechend Fig. 5a ist an die Umlenkführung 26 ein Tragelement 31 angebracht, das
perspektivisch in Fig. 6 dargestellt ist. Entsprechend ist (nicht dargestellt) an der
Umlenkführung 25 ein Tragelement 31 angebracht. Die Tragelemente 31 und 32 und
die zugehörigen Umlenkführungen 26 bzw. 25 sind jeweils einstückig und aus
Kunststoff ausgebildet. Das Tragelement 31 ist mit Schrauben 32a, 32b am
Flexibelbogen 17 befestigt. Das Tragelement 31 ist im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildet und weist eine Bodenfläche 31 a und zwei senkrecht darauf angeordnete
Seitenflächen 31b, 31c auf. Auf diese Weise ist das Tragelement 31 an beiden
Stirnseiten offen ausgebildet. Im Bereich der Stirnseite 31'' ist die Umlenkführung 26
den beiden oberen Seitenflächen 31b, 31c derart zugeordnet, daß an dieser Stelle eine
Art Abdeckung des Tragelements 31 von oben entsteht. Diesen abdeckenden Abschnitt
der Umlenkführung 26 liegt eine Aussparung der Bodenfläche 31a gegenüber. Die
Seitenwände 31b, 31c sind in Richtung der Umlenkführung 26 ansteigend ausgebildet,
wobei die oberen Flächen der Seitenwände 31b, 31c und die obere Gleitfläche der
Umlenkung 26 nahtlos ineinander übergehen. Die konvex gebogene Gleitführung 20
ist nach Fig. 5a, 5b mit einem Teil in der Nut 17c des Flexibelbogens 17 angebracht,
während der andere Teil die obere Fläche 17a überragt. Weiterhin ist die Gleitführung
20 mit einem Teil im Innenraum des Tragelements 31 angeordnet, während der andere
Teil die oberen Flächen der Seitenwände 31b und 31c überragt. Dabei tritt das
Gleitelement 20 in bezug auf das Tragelement 31 durch die eine stirnseitige Öffnung
31' ein und durch die andere stirnseitige Öffnung 31'' aus, d. h. die Gleitführung 20
überragt das Tragelement 31 an beiden Stirnseiten. Die Gleitführung 20 hat im
Innenraum des Tragelements 31 sowohl in Richtung auf die Bodenwand 31a als auch
in Richtung auf die Seitenwände 31b, 31c Spielraum, d. h. es sind Spalte vorhanden.
Die flexible Gleitführung 20 ist im Bereich der Nut 17c konvex gebogen und
vorgespannt und durch den Andruck der Deckelköpfe 14a und die Nut 17c gedrückt.
Ab dem Eintritt 31' in das Tragelement 31 ist der Endbereich der Gleitführung etwa
gerade. Dadurch entsteht ein Drehmoment in Richtung des gebogenen Pfeils H,
wodurch der Endbereich in Richtung auf die Abdeckung bzw. die Umlenkführung 26
gespannt wird. Diese Spannung kann durch ein Drehelement, z. B. eine Feder 33 mit
Kugel 34 o. dgl., verstärkt sein, so daß die Gleitführung 20 gegen die Kante der
Umlenkführung 26 anliegt, wodurch Verunreinigung vermieden wird. Wenn die
Deckelköpfe 14a oberhalb des Tragelements 31 die Gleitführung 20 gegen die
erwähnte Spannung in Richtung auf die Bodenfläche 31a drücken, fluchtet die
Gleitfläche 20a mit den beiden freien Oberflächen der Seitenwände 31b, 31c, so daß
die Deckelköpfe 14a bzw. die Stahlstifte 14d auf der Gleitfläche 20a und auf den
Oberflächen der Seitenwände 31b, 31c aufliegen. Da nun die Oberfläche der
Seitenwände 31b, 31c nahtlos in die Umlenkführung 26 übergehen, ist auf diese Weise
ein gleitender, störungsfreier Übergang der Deckelköpfe 14a von der Gleitfläche 20a
der Gleitführung 20 auf die Gleitfläche 26a der Gleitführung 26 verwirklicht.
Nach den Fig. 7a, 7b und 7c ist der Flexibelbogen 17 breiter als die
Umlenkführung 26. Die Gleitführung 20 ist außerhalb des Tragkörpers 31 breiter als
im Innenraum des Tragkörpers 31. Mit c ist in Fig. 7a die Länge des Weges
bezeichnet, um den die Gleitführung in Richtung der Pfeile A, B verschiebbar ist.
Entsprechend Fig. 8a, 8b und 8c ist eine Ausführungsform vorgesehen, bei der der
Tragkörper 31 eine Seitenwand 31c aufweist.
In Fig. 9 ist schematisch das Seitenschild 23 mit Gleitführung 20 dargestellt. Die
Gleitführung 20 ist im Querschnitt dick und liegt ortsfest in einer bogenförmigen Nut
18c (sh. Fig. 2b) des starren Seitenschildes 23, wobei der radiale Mittelpunkt des
Nutgrundes exzentrisch zum Mittelpunkt M angeordnet ist. Dadurch ist der Nutgrund
als Auflagefläche abgeschrägt. Die Gleitführung 20 ist bogenförmig parallel
ausgebildet. Auf der Außenfläche 20a ist eine weitere Gleitführung 35 angebracht, die
in Richtung der Pfeile C und D verlagerbar und keilförmig ausgebildet ist. Die
Gleitführung 35 (Keilleiste) hat eine geringe Stärke und weist eine kleine Steigung auf
(1 : 250 ≘ 0,2 mm bei 50 mm Verschiebung in Richtung C, D) und dient der
technologischen Feinjustierung. Die Endbereiche der Gleitführung 45 stehen mit den
Umlenkbereichen 25, 26 in einander durchdringendem Eingriff. Die im Querschnitt
dicke Gleitführung 20 dient dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen und
unterschiedlichen Höhen der Garnituren und ersetzt den herkömmlichen Flexibelbogen
17.
Nach Fig. 10 ist als Gleitführung 36 eine grobe Keilleiste mit großer Steigung (1 : 15
≘ 3,3 mm bei 50 mm Verschiebung) vorgesehen. Die Gleitführung - die den
herkömmlichen Flexibelbogen 17 ersetzt - ist in Richtung der Pfeile E, F in der
Ringnut verschiebbar und dient dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen und
unterschiedlichen Garniturhöhen. Auf der Außenseite 36a ist eine Keilleiste 35
entsprechend Fig. 9 angeordnet. Die Steigungen der Gleitführung 36 und der Keilleiste
35 sind einander entgegengerichtet. Die Endbereiche der Gleitleiste 36 und der
Keilleiste 35 stehen mit den Umlenkbereichen 25, 26 in einander durchdringendem
Eingriff.
Claims (31)
1. Vorrichtung an einer Karde mit wanderndem Deckel (Wanderdeckel) aus mit
Garnitur versehenen Deckelstäben, bei der mindestens ein endloses
Antriebselement, z. B. ein flexibler Riemen, beim Vortrieb der Deckelstäbe
vorhanden ist, bei der die Deckelstäbe mit ihren beiden Enden auf flexiblen
Gleitfuhrungen gleiten und anschließend auf der den Gleitführungen
gegenüberliegenden Seite wieder rückgeführt werden, wobei die
Gleitführungen einen mittleren konvex gebogenen Bereich aufweisen und an
den Deckelumlenkrollen konkav gebogen sind, der mittlere Bereich und die
beiden konkav gebogenen Umlenkbereiche unabhängig voneinander sind und
der mittlere Bereich auf einer konvex gebogenen Unterlagefläche aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Bereich der Gleitführung (20) in
Umfangsrichtung auf der Unterlagefläche (17, 17c; 31, 31a) verlagerbar (A,
B) ist und die Enden (20', 20'') des konvexen Bereiches (20) mit den jeweils
zugeordneten Enden der konkav gebogenen Umlenkbereiche (25, 26) in
einander durchdringendem Eingriff stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave
Bereich der Gleitführung (20) keilförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleit- (20b) und Unterlagefläche (17a; 17c) keilförmig zueinander
verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlagefläche eine Nut (17c) aufweist, in der ein Teil der Gleitführung
(20) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitführung (20) aus einem biegsamen Kunststoff besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff abriebfest ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff geringen Reibwert aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Schrägfläche (20b) (Bodenfläche) der Gleitführung (20) mit einer
entsprechend abgeschrägten Unterlagefläche (17a, 17c) zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkbereiche (25, 26) ortsfest sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende des Umlenkbereiches (25, 26) außerhalb des Arbeitsgebietes der
Deckelstäbe (14, 14a, 14b) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des Umlenkbereiches (25, 26) an den Seitenstegen (31b, 31c)
eines etwa U-förmigen Tragelements (31) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (31) ortsfest befestigt (32a, 32b) ist, z. B. am
Maschinengestell (17, 23) o. dgl.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchdringung außerhalb des Arbeitsgebietes der Deckelstäbe (14,
14a, 14b) vorhanden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das U-förmige Tragelement (31) zwei ebene Seitenwände (31b, 31c)
(Seitenstege) und eine ebene Bodenfläche (31a) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (31b, 31c) jeweils eine Verlängerung umfassen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Gleitführung (20) die Stirnflächen (31', 31'') des
Tragelements (31) überragt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Gleitführung (20) von den Seitenflächen (31b, 31c) des
Tragelements (31) geführt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfläche (20b) auf der Bodenfläche (31a) des Tragelements (31)
auflegbar und abhebbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfläche (20a) der verschiebbaren Gleitführung (20) die
Seitenwände (31b, 31c) des Tragelements (31) mindestens teilweise überragt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Gleitführung (20) unterhalb des konkav gebogenen
Umlenkelements (25, 26) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende (20', 20'') der verschiebbaren Gleitführung (20) und das Ende
des Umlenkbereichs (25, 26) einander überlappen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Gleitführung (20) gegen das Ende des
Umlenkbereiches (25, 26) vorgespannt (H) ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende (20', 20'') der verschiebbaren Gleitführung (20) an dem Ende
des Umlenkreiches anliegt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vorspannung eine Feder (33) o. dgl. herangezogen wird.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Gleitführung (20) um ca. 100 mm verlagerbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verlagerung (a) der Gleitfläche (20) in radialer Richtung (r1) von ca.
0,01 bis 0,3 mm erfolgt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der oberen Fläche der Gleitführung (20, 36) eine weitere
verlagerbare Gleitführung (35) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verlagerung (a) der Gleitfläche (35a) der weiteren keilförmigen
Gleitführung (35) in radialer Richtung von ca. 0,2 bis 4 mm erfolgt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelstäbe (14, 14a, 14b) von der Gleitführung (20, 20a) auf das
Tragelement (31, 31b, 31c) überführbar sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelstäbe (14, 14a, 14b) von der Gleitführung (20, 20a) auf den
Umlenkbereich (25, 25a; 26, 26a) überführbar sind.
31. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 30, bei der der
mittlere Bereich und die beiden Umlenkbereiche einstückig ausgebildet sind,
wobei die konkav gebogenen Umlenkbereiche dünnwandig und bandförmig
und an ihren Enden federbelastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
konvexe Bereich der Gleitführung (20) in Umfangsrichtung der
Unterlagefläche (17, 17a, 17c) verlagerbar (A, B) ist.
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