DE19821899A1 - Drehschalter, insbesondere Zündanlaßschalter - Google Patents
Drehschalter, insbesondere ZündanlaßschalterInfo
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Abstract
Ein Zündanlaßschalter (10) enthält ein drehbares Bauteil (12), ein ortsfestes Bauteil (16) und Schalteinrichtungen (30, 32), die bei einer Verdrehung des drehbaren Bauteils betätigt werden. Weiter ist eine mit einem Steuergerät (44) verbundene Rückstelleinrichtung (34, 36, 38, 40, 42) vorgesehen, die auf das drehbare Bauteil (12) von Funktionszuständen des Steuergerätes (44) abhängige Rückstellkräfte ausübt. Auf diese Weise kann das drehbare Bauteil beispielsweise nach Einschieben eines Schlüssels sofort verdreht werden, ohne daß eine Verhakelungsgefahr besteht oder der Zündanlaßschalter durch zu große Kräfte beschädigt werden kann. Beim Inbetriebsetzen kann somit Zeit gespart werden. Weiter liefern die von der Rückstelleinrichtung vermittelten Rückstellkräfte eine haptische Rückmeldung des Zündanlaßschalters über den jeweiligen Funktionszustand.
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschalter, insbesondere Zündan
laßschalter, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Herkömmliche Zündanlaßschalter weisen eine Drehsperre auf, die
mittels des Bartes eines mechanischen Schlüssels lösbar ist.
Beim Einschieben des Schlüssels wird gleichzeitig mit der Dreh
sperre auch die Lenkradsperre gelöst. Mit Drehung des Schlüs
sels werden Klemmensignale zum Betrieb des Fahrzeugs bei Errei
chen von entsprechenden Drehstellungen direkt geschaltet. Die
Freigabe der Drehsperre kann noch von anderen Voraussetzungen
abhängen, wie beispielsweise der Wählhebelstellung eines Auto
matikgetriebes. Die Drehsperre gibt dem Fahrer eine haptile
Rückmeldung über einen falschen Schlüssel oder über andere, ei
ne Fahrzeuginbetriebnahme sperrende Bedingungen, beispielsweise
eine falsche Wählhebelstellung.
Aus der EP 0 720 545 B1 ist ein Zündanlaßschalter bekannt, des
sen Drehsperre von der elektronischen Auswertung eines von dem
Schlüssel abfragbaren Codesignals abhängt. Die Lenkungsverrie
gelung ist in diesem Fall elektromotorisch gesteuert und wird
nicht mechanisch vom Schlüssel gelöst. Nach positiver Überprü
fung des Codesignals bzw. erfolgreicher Authentifikation des
elektronisch codierten Schlüssels wird eine elektrisch ge
steuerte Drehsperre über einen Hubmagneten freigegeben, sofern
weitere relevante Bedingungen für den Startvorgang erfüllt
sind, beispielsweise Lenkungsverriegelung gelöst, Automatik
wählhebelstellung in P oder N usw. Bei schneller Einführung des
elektronisch codierten Schlüssels und sofortiger Drehbewegung
hakt die Bedienung, da die Drehsperre wegen der zur Authentifi
kation erforderlichen Zeitdauer noch nicht freigegeben ist. Die
Rückmeldung für den Fahrer über eine einwandfreie Betätigbar
keit des Fahrzeugs bzw. Freigabe des Anlaßvorgangs liegt auch
bei diesem bekannten Zündanlaßschalter in der Drehsperrung des
Schlüssels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschalter,
insbesondere Zündanlaßschalter, zu schaffen, der ohne Verwen
dung einer mechanischen Drehsperrung seinem Benutzer haptisch
Rückmeldungen über Funktionszustände vermittelt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die in dem erfindungsgemäßen Drehschalter vorhandene Rückstel
leinrichtung wird von dem Steuergerät derart angesteuert, daß
die Bedienkräfte des Drehschalters, mit Hilfe derer das drehba
re Teil verdreht wird, von Funktionszuständen des Steuergerätes
abhängen. Der erfindungsgemäße Drehschalter ist für unter
schiedlichste Anwendungsfälle einsetzbar, bei denen beispiels
weise vorbestimmte Drehstellungen erhalten bleiben, wenn be
stimmte Betriebszustände in einer von dem Drehschalter betätig
ten Einrichtung vorhanden sind. Bei Verwendung des Drehschal
ters als Zündanlaßschalter ist ein Hakeln ausgeschlossen, da
eine mechanische Sperre auf diese Weise nicht notwendig ist.
Die Unteransprüche 2 bis 5 sind auf den grundsätzlichen Aufbau
vorteilhafter Ausführungsformen der Rückstelleinrichtung ge
richtet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 läßt sich der erfindungsgemä
ße Drehschalter zusammen mit elektronischen Authentifikations
einrichtungen verwenden.
Die Ausführungsform des Drehschalters gemäß dem Anspruch 7 ist
insbesondere als Zündanlaßschalter für einen elektronisch ab
fragbaren Schlüssel geeignet.
Gemäß dem Anspruch 8 hat der erfindungsgemäße Drehschalter vor
teilhafterweise mindestens zwei vorbestimmte Drehstellungen,
die er bei Vorliegen bestimmter Funktionszustände selbsttätig
annimmt.
Gemäß dem Anspruch 9 ist es vorteilhaft, wenn der erfindungsge
mäße Drehschalter die von ihm angesteuerten Betriebsfunktionen
indirekt ansteuert.
Der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnun
gen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Zündanlaßschalters zusammen mit einem
Steuergerät,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Zündanlaßschalters,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Zündanlaßschalters und
Fig. 4 Darstellungen zur Erläuterung der Funktionsweise des
erfindungsgemäßen Zündanlaßschalters.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Zündanlaßschalters
erläutert, der in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Der
Zündanlaßschalter 10 weist in einem nicht im einzelnen darge
stellten Gehäuse ein drehbares Bauteil 12 auf, das mittels ei
ner Welle 14 in einem ortsfesten Bauteil 16 drehbar geführt
ist.
Das drehbare Bauteil 12 weist einen Einschubschlitz 18 auf, in
den ein elektronischer Schlüssel 20 einschiebbar ist, der eine
in ihrem Aufbau an sich bekannte Transpondereinrichtung 22
trägt. Im Inneren des Einschubschlitzes 18 befindet sich ein
Einschuberkennungsschalter 24, der beim Einschieben des Schlüs
sels 20 geschlossen wird. Weiter befindet sich in dem drehbaren
Bauteil 12 eine Transponderspule 26, die mit der Transponder
einrichtung 22 zusammenarbeitet.
Die Welle 14 endet in einer Schaltscheibe 28, auf der in be
stimmten Winkelabständen Magnete 30 angeordnet sind, die mit
ortsfesten Hallsensoren 32 zusammenwirken, die der Schaltschei
be 28 gegenüberliegend ortsfest angeordnet sind.
Auf der Welle 14 drehbar gelagert ist ein als Scheibe 34 ausge
bildetes Bauteil. Zwischen der Scheibe 34 und dem drehbaren
Bauteil 12 ist eine Drehfeder 36 angeordnet, die einer winkel
mäßigen Verdrehung zwischen der Scheibe 34 und dem drehbaren
Bauteil 12 entgegenwirkt.
Die Scheibe 34 weist an ihrer dem ortsfesten Bauteil 16 zuge
wandten Seite Rastöffnungen 38 auf, in die ein federnd in Rich
tung auf die Scheibe 34 vorgespannter Sperrstift 40 eingreifen
kann, welcher mittels eines Magneten 42 aus der jeweiligen
Rastöffnung 38 herausbewegbar bzw. in einer Stellung haltbar
ist, in der der nicht in eine Rastöffnung eingreift.
Von den Hallsensoren 32, dem Magneten 42, dem Einschuberken
nungsschalter 24 und der Transponderspule 26 führen Leitungen
zu einem Steuergerät 44, das über die Bordspannung des nicht
dargestellten Kraftfahrzeugs mit Energie versorgt wird und über
Leitungen 46 mit bestimmten Klemmen des Bordnetzes des Kraft
fahrzeugs verbunden ist, über eine weitere Leitung 48 mit einem
Motorsteuergerät 50 verbunden ist und über Leitungen 52 mit ei
ner Lenkungssperreeinrichtung 54 verbunden ist.
Es versteht sich, daß einzelne der genannten Leitungen als Da
tenleitungen ausgebildet sein können, die in ein Bussystem des
Fahrzeugs integriert sind.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform des Zündanlaßschal
ters entspricht der der Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die
Scheibe 34 zusätzlich eine Außenverzahnung 56 aufweist, mit der
ein Ritzel 58 eines Elektromotors 60 kämmt, der über eine Lei
tung 62 mit dem in Fig. 2 nicht dargestellten Steuergerät 44
verbunden ist. Die übrigen, mit der Ausführungsform gemäß Fig.
1 gleichen Teile sind in Fig. 2 nicht mit Bezugszeichen belegt.
Bei der Ausführungsform des Zündanlaßschalters gemäß Fig. 3
fehlt die Scheibe 34 der Fig. 1 und 2 und wirkt ein am ortsfe
sten Bauteil 16 angebrachter Elektromotor 66 über sein Ritzel
68 unmittelbar mit einer Verzahnung 70 zusammen, die am Umfang
des drehbaren Bauteils 12 angebracht ist. Die weiteren mit den
Bauteilen der anderen Ausführungsformen gleichen Bauteilen sind
wiederum nicht mit Bezugszeichen belegt.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Zündanlaßschalters wird im
folgenden anhand der Fig. 4 erläutert. In der Fig. 4 ist sche
matisch eine Aufsicht auf einen Schnitt durch die Schaltscheibe
28 in einer zur Welle 14 senkrechten Ebene dargestellt, die die
Rastöffnungen 38 schneidet. Dargestellt sind jeweils drei Rast
öffnungen 38 1, 38 2 und 38 3. Weiter ist gestrichelt der Einschub
schlitz 18 in unterschiedlichen Drehstellungen dargestellt.
Sei angenommen, daß Fig. 4a der normalen Ruhestellung des Zün
danlaßschalters entspricht, bei der sich das drehbare Bauteil
12 in einer Drehstellung derart befindet, daß der Einschüb
schlitz 18 sich in senkrechter Position befindet. Bei nicht im
Zündschloß befindlichen Schlüssel ist der Magnet 42 nicht akti
viert, so daß der Sperrstift 40 in die Rastöffnung 38 1 vorsteht
und die Drehbarkeit der Scheibe 34 blockiert.
Wenn nun eine Schlüssel 20 (Fig. 1) in den Schlitz 18 einge
schoben wird, wird der Einschuberkennnungsschalter 24 (Fig. 1)
betätigt und es beginnt in an sich bekannter Weise ein Dialog
zwischen dem Steuergerät 44 und der Transpondereinrichtung 22
des Schlüssels 20, in dem die Authentifikation des Schlüssels
20 erfolgt. Solange diese Authentifikation nicht erfolgreich
abgeschlossen ist, bleibt der Magnet 42 deaktiviert, so daß der
Sperrstift 40 die Drehbarkeit der Scheibe 34 weiterhin sperrt.
Außerdem bleibt das Steuergerät 44 in einem Betriebszustand,
indem es keine Ausgangssignale in den Leitungen 46 erzeugt.
Eine Drehung des Schlüssels 20 ist in diesem Zustand zwar mög
lich (Fig. 4b); da die Scheibe 34 gesperrt ist, bewirkt die
Drehfeder 36, daß das drehbare Bauteil 12 und damit der Schlüs
sel nur gegen das Torsionsmoment der Feder 36 verdrehbar ist
und das Bestreben hat, in die Ausgangslage (Nullstellung) zu
rückzukehren.
Nach erfolgreicher Authentifikation wird der Magnet 42 kurzzei
tig aktiviert, so daß die Drehbarkeit der Scheibe 34 freigege
ben ist. Außerdem wird das Steuergerät 44 in einen aktiven Zu
stand versetzt, so daß es auf Schaltsignale anspricht, die von
den Hallsensoren 32 herkommen. Ist der Schlüssel 20 gegenüber
der Ausgangslage in Uhrzeigerrichtung um weniger als 90° ver
dreht, so nimmt das drehbare Bauteil 26 die Scheibe 34 mit, bis
der Sperrstift 40 in die Rastöffnung 38 2 einrastet (Fig. 4c).
Das drehbare Bauteil 12 bewegt sich nach Loslassen des Schlüs
sels 20 in eine Stellung, in der der Schlitz 18 um 45° verdreht
ist (Radiostellung). Dadurch wird einer oder werden mehrere der
Hallsensoren 32 aktiviert, wodurch das Steuergerät 44 über eine
der Leitungen 46 die Klemme R (Radioklemme) auf Spannung legt.
Wird der Schlüssel 20 um 90° oder mehr verdreht, so wird dies
über die Hallsensoren 32 erkannt. Das Steuergerät 44 aktiviert
den Magneten 42, so daß sich die Scheibe 34 weiter drehen kann,
bis der Sperrstift 40 in die Rastöffnung 38 3 einrastet
(Betriebsstellung). Daraufhin wird die Lenkungssperreinrichtung
54 vom Steuergerät 44 entriegelt und das Motorsteuergerät 50
aktiviert. Weiterhin wird die Klemme 15 des Bordnetzes über ei
ne der Leitungen 46 mit Spannung beaufschlagt.
Wird der Schlüssel 20 nun weitergedreht bis in eine Stellung,
die gegenüber der Ausgangsstellung um etwa 110° verdreht ist
(Anlaßstellung), so erkennt das Steuergerät 44 dies über die
Aktivierung eines oder mehrerer der Hallsensoren 32. Wenn zu
sätzlich die Meldung erfolgt ist, daß die Lenkungssperreinrich
tung 54 entsperrt ist, wird über eine der Leitungen 46 die
Klemme 50 aktiviert, das heißt der Anlasser tritt in Tätigkeit.
Für die Scheibe 34 sind über die Rastöffnungen 38 1, 38 2 und 38 3
somit drei Stellungen definiert, die Ruhestellungen des drehba
ren Bauteils 12 und damit des Schalters 20 bilden und zusätz
lich zur Verdrehung des Schlüssels das Drehmoment bestimmen,
mit dem der Schlüssel 20 in die jeweils definierte Ruhestellung
zurückkehren will.
Das Zündschloß kann sofort nach Einschieben des Schlüssels 20
ohne die Gefahr irgendeiner Verhakelung betätigt werden. Das
Fahrzeug ist komfortabel und absolut sicher inbetriebsetzbar,
da das Steuergerät 44 die jeweiligen Vorgänge erst nach Vorlie
gen vorbestimmter Bedingungen auslöst. Gegenüber herkömmlichen
Zündanlaßschaltern ist ein Zeitgewinn möglich, da der Schlüssel
bereits verdreht werden kann, obwohl beispielsweise die Lenkung
noch verriegelt ist.
Beim Abschalten des Fahrzeugs (Drehen des Schlüssels 20) aus
der Betriebsstellung in die Nullstellung rastet der Sperrstift
40 erst in die Scheibe 34 ein, wenn die Lenkung verriegelt ist
oder sonstige zusätzliche, nicht dargestellte Bedingungen er
füllt sind, beispielsweise der Wählhebel eines Getriebes in P
befindet. Der Fahrer erkennt dies in einfacher Weise, da nur
dann durch Sperrung der Drehung der Scheibe 34 die Nullstellung
des Schlüssels 20 definiert ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird die Scheibe 34 je
weils vom drehbaren Bauteil 12 mitgenommen, wenn der Sperrstift
40 die Drehbarkeit der Scheibe 34 freigibt. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 2 wird die Scheibe 34 jeweils bei Vorlie
gen bestimmter Bedingungen (Drehen des Schlüssels, Entriegelung
oder Verriegelung der Lenkung, vorbestimmte Stellung des Wähl
hebels usw.) mittels des Motors 60 in eine der vorbestimmten
Stellungen bewegt, in der Verrastung erfolgt. Dadurch verbes
sert sich die Funktionssicherheit des Schalters.
Es versteht sich, daß bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 der
Magnet mit dem Raststift entfallen kann, wenn der Motor 60 der
art ausgebildet ist, daß er selbst die Drehstellungen der
Scheibe 34 sicher hält.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der Elektromotor 66
derart ausgebildet, daß er unter Steuerung vom Steuergerät 44
den Widerstand bestimmt, mit dem er durch Drehung des drehbaren
Bauteils 12 bzw. des Schlüssels 20 überdrehbar ist und daß er,
sobald keine Kraft auf den Schlüssel 20 ausgeübt wird, je nach
vorliegenden Bedingungen eine der drei geschilderten Stellungen
(Ruhestellung, Radiostellung, Betriebsstellung) anfährt. Es
versteht sich, daß der Elektromotor 66 dazu in an sich bekann
ter Weise derart ausgebildet ist, daß er in Richtung zu der je
weiligen vorbestimmten Stellung mit einem vorbestimmten Drehmo
ment dreht und die vorbestimmte Stellung beibehält.
Zusammenfassend wirkt während der Fahrzeuginbetriebnahme bei
Drehung des Schlüssels aus Stellung Null in Richtung der ande
ren Stellungen solange eine Rückstellkraft in Richtung der
Stellung 0 bis eine Schlüsselauthentifikation erfolgreich abge
schlossen ist und alle anderen Voraussetzungen für die Fahrzeu
ginbetriebnahme erfüllt sind (z. B. Wählhebelstellung des Auto
matikgetriebes in P oder N, bremspedalbetätigt, Lenkungsverrie
gelung freigegeben usw.). Das bedeutet, daß der Schlüssel 20
bzw. das drehbare Bauteil 12 sich beim Loslassen automatisch in
Stellung Null zurückbewegt, solange nicht alle Bedingungen für
die Fahrzeuginbetriebnahme erfüllt sind. Dabei ist egal, ob der
Schlüssel bis in die Stellung Radio, Stellung Zündung oder
Stellung Anlassen oder darüber hinaus gedreht wurde. Durch die
Rückstellungskraft hat der Fahrer bzw. Benutzer eine haptile
Rückmeldung über die noch nicht vollständige Freigabe der Fahr
zeuginbetriebnahme.
Wenn alle für die Fahrzeuginbetriebnahme notwendigen Bedingun
gen erfüllt sind, wird die Rückstellkraft weggenommen und die
Gleichgewichtsstellung des drehbaren Bauteils 12 wird über die
Scheibe 34 bzw. unmittelbar den Elektromotor 66 (Fig. 3) neu
definiert. Aus der Anlaßstellung (Verdrehung um etwa 110°) wird
der Schlüssel bzw. das drehbare Bauteil in jedem Falle minde
stens bis in die Position Zündung ein (90°) zurückbewegt, wie
bei Zündanlaßschalten üblich.
Mit Ausschalten der Zündung durch Wechsel der Drehstellung zu
rück auf 45° oder Null wirkt nach Vorbeidrehen an der Stellung
45° (Radio) solange eine Rückstellkraft in Richtung Radio
(Sperrstift verrastet in der Rastöffnung 38 2), solange nicht
alle Bedienungen für eine ordnungsgemäße Fahrzeugaußerbetrieb
setzung erfüllt sind (z. B. Wählhebel in Stellung P, Fahrzeug im
Stillstand, Lenkungsverriegelung erfolgt, Handbremse angezogen
usw.). Die kapitale Rückmeldung, mit der der Schlüssel in die
Stellung R zurückkehrt, kann noch durch eine optische und/oder
akustische Rückmeldung unterstützt werden.
Es versteht sich, daß der geschilderte Zündanlaßschalter über
die im Steuergerät 44 abgelegte Software mit weiteren Funktio
nen ausgestattet werden kann. Beispielsweise kann ein einmali
ges Überschreiten der Stellung 45° (Radio) in Richtung der
Stellung 0° - auch bei noch wirkender Rückstellkraft in Rich
tung 45° - die Berechtigung zu Fahrzeugwiederinbetriebnahme
rücksetzen, so daß bei einer erneuten Fahrzeugwiederinbetrieb
nahme alle Bedingungen über eine Erstinbetriebnahme abgefragt
werden. Denkbar ist, ein solches Rücksetzen erst nach Ablauf
einer bestimmten Verzögerungszeit vorzunehmen.
Es versteht sich, daß es bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2
und 3 möglich ist, den Zündanlaßschalter ferngesteuert in ange
wählte Betriebsstellungen zu bringen, da er mit Hilfe des Elek
tromotors bewegbar ist. Beispielsweise kann dadurch bei Einsatz
des Schalters für einen Dieselmotor ferngesteuert das Vorglühen
ausgelöst werden, sobald die Fahrertüre geöffnet wird.
Der erfindungsgemäße Zündanlaßschalter ermöglicht einen außer
ordentlich komfortablen Betrieb des Kraftfahrzeugs. Da das Auf
treten großer mechanischer Kräfte ausgeschlossen ist, ergibt
sich eine ausgezeichnete Betriebssicherheit und Langzeithalt
barkeit.
Claims (9)
1. Drehschalter, insbesondere Zündanlaßschalter, enthal
tend ein drehbares Bauteil (12), ein ortsfestes Bauteil (16)
und Schalteinrichtungen (30, 32), die bei einer Verdrehung des
drehbaren Bauteils betätigt werden,
gekennzeichnet durch
eine mit einem Steuergerät (44) verbundene Rückstel
leinrichtung (34, 36, 38, 40, 42; 58, 60; 66, 68), die auf das
drehbare Bauteil (12) von Drehstellungen des drehbaren Bauteils
und Funktionszuständen des Steuergerätes (44) abhängige Rück
stellkräfte ausübt.
2. Drehschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung eine gleichachsig mit dem drehba
ren Bauteil (12) angeordnete drehbare Scheibe (34) aufweist,
die mit dem drehbaren Bauteil über eine Drehfeder (36) verbun
den ist und mittels einer von dem Steuergerät (44) betätigten
Rasteinrichtung (38, 40, 42) in vorbestimmten Drehstellungen
verrastbar ist.
3. Drehschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (34) mittels eines von dem Steuergerät ange
steuerten Elektromotors (60) drehantreibbar ist.
4. Drehschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung einen auf das drehbare Bauteil
(12) wirkenden, von dem Steuergerät (44) angesteuerten Elektro
motor (66) aufweist.
5. Drehschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung und das Drehmoment des Elektromotors (66)
von dem Steuergerät (44) ansteuerbar sind.
6. Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Authentifikationseinrichtung (22, 26,
44) vorgesehen ist, daß die Rückstelleinrichtung bei negativer
Authentifikation das drehbare Bauteil (12) in Richtung auf eine
erste, vorbestimmte Stellung zieht und daß die Schalteinrich
tungen (30, 32) zum Schalten von Betriebsfunktionen nur bei po
sitiver Authentifikation wirksam werden.
7. Drehschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Bauteil (12) eine Einschuböffnung (18) für ei
nen elektronischen Schlüssel (20) mit einer Einrichtung (22)
zum Senden eines Codesignals aufweist, das von einer im drehba
ren Bauteil (12) vorgesehenen Einrichtung (26) abgefragt wird.
8. Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das drehbare Bauteil (12) wenigstens zwei
Drehstellungen aufweist, in die es von der Rückstellereinrich
tung je nach Vorliegen vorbestimmter Funktionszustände selbst
tätig bewegt wird.
9. Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen (30, 32) bei ihrer
Betätigung Schaltsignale auslösen, die in dem Steuergerät (44)
in Funktionssignale zum Steuern von Betriebsfunktionen umgewan
delt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121899 DE19821899C2 (de) | 1998-05-15 | 1998-05-15 | Drehschalter, insbesondere Zündanlaßschalter |
PCT/DE1999/001462 WO1999060589A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-05-14 | Drehschalter, insbesondere zündanlassschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121899 DE19821899C2 (de) | 1998-05-15 | 1998-05-15 | Drehschalter, insbesondere Zündanlaßschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19821899A1 true DE19821899A1 (de) | 1999-12-02 |
DE19821899C2 DE19821899C2 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7867929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998121899 Expired - Fee Related DE19821899C2 (de) | 1998-05-15 | 1998-05-15 | Drehschalter, insbesondere Zündanlaßschalter |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE19821899C2 (de) |
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