DE198181C - - Google Patents

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DE198181C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes
    • C09B19/005Gallocyanine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
  • Color Printing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 198181 -KLASSE 22 c. GRUPPE
In den Patentschriften. 55942, 57453> 57543' 59134 und 88084 werden Derivate der Gallocyaninfarbstoffe beschrieben, die durch Einwirkung von Aminen auf die Kondensationsprodukte von Nitrosokörpern mit Gallussäure und ihren Derivaten erhalten werden.
• Diese in Wasser oder Alkohol wenig oder gar nicht löslichen Zwischenprodukte werden nach dem Verfahren der erwähnten Patentschriften durch Sulfonierung in neue, wasserlösliche Farbstoffe übergeführt.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß sich die genannten, also nicht sulfonierten Zwischenprodukte durch geeignete Behandlung mit Säuren in Gegenwart von Reduktionsmitteln in neue Farbstoffe überführen lassen, welche sich von den Ausgangsprodukten scharf unterscheiden. Sie sind in Wasser sehr leicht löslich, und zwar fast farblos; die Lösung wird an der Luft rasch blau. Mit konzentrierter Schwefelsäure wird eine grüne Lösung erhalten, während die Ausgangsprodukte und ihre Leukoderivate sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlicher Farbe lösen. Auf Zusatz von Oxydationsmitteln, wie MnO2, K2Cr2O1 usw., schlägt die Farbe der Losung nicht in blau um, sondern bleibt grün und wird nach einiger Zeit blaß, indem der Farbstoff verbrannt wird.
Die neuen Farbstoffe besitzen in hohem Maße Interesse für die Verwendung im Zeugdruck, indem sie, mit Metallbeizen, speziell Chrombeizen verwendet, sehr leuchtende, reine blaue Nuancen von großer Gleichmäßigkeit ergeben. Mit Ätzmitteln wird ein reines Weiß erhalten.
Ihrem Verhalten nach sind es nicht eigentliche Leukoderivate der Ausgangsprodukte, denn es werden die letzteren nicht nur reduziert, sondern auch gespalten, was sich durch das Vorhandensein des ursprünglichen Amins in den Mutterlaugen nachweisen läßt. Bei dieser Spaltung wird die Arylaminogruppe durch eine Hydroxylgruppe ersetzt.
Es wird daher nach diesem Verfahren eine ganz neue Klasse von Leukogallocyaninen erhalten, die eine O//-Gruppe mehr aufweisen als die gewöhnlichen Leukogallocyanine.
Auch die nach dem D. R. P. 189940 erhaltenen Kondensationsprodukte aus Gallocyaninen und mononuklearen Diaminen lassen sich nach dem neuen Verfahren in neue Derivate überführen, die sich von den Leukoderivaten des D. R. P. 189941 dadurch unterscheiden, daß sie in Wasser viel leichter löslich sind und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Färbung lösen, während letztere sich mit bräunlichroter Färbung in konzentrierter Schwefelsäure lösen. Auch liefern die neuen Gallocyaninderivate im Zeugdruck viel lebhaftere Nuancen als die Leukoderivate des D. R. P. 189941.
Bei gleicher Intensität wie die Leukoderivate des D. R. P. 189941 auf Baumwolle fixiert, haben die neuen Derivate den Vorteil,
daß sie sich durch ein viel kürzeres Dämpfen mit einer 50 Prozent schwächeren Chloratätze wegätzen lassen. Das Gewebe wird infolgedessen nicht angegriffen, trotzdem aber ein reineres Weiß erzielt.
Beispiel I.
10 Teile eines anilidierten Gallocyanins, z. B. des Einwirkungsproduktes von Anilin auf das Kondensationsprodukt von Nitrosodimethylanilin und Gallussäuremethylester, werden mit 100 Teilen Alkohol (96 Prozent) und 25 Teilen Salzsäure (30 Prozent) auf dem Wasserbade am Rückflußkühler erhitzt und dann im Verlauf von 3 bis 4 Stunden Zinkstaub in kleinen Mengen zugefügt, bis die anfänglich blaue Farbe der alkoholischen Lösung in gelbgrün übergegangen ist und eine Probe sich in konzentrierter Schwefelsäure nicht mehr rotviolett, sondern rein grün löst. Dazu werden etwa 4 Teile Zinkstaub gebraucht. Nach dem Erkalten wird der in grünlichgelben Nadeln ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert und getrocknet. In den Mutterlaugen läßt sich leicht Anilin nachweisen. Der Farbstoff ist in reinem Wasser leicht löslich; die Lösung ist zunächst farblos, wird aber rasch blau. In schwach angesäuertem Wasser bleibt die Lösung farblos bzw. schwach gelblich. Mit Chrombeize auf. Baumwolle gedruckt wird durch Dämpfen ein kräftiges reines Blau erhalten.
Beispiel II.
10 Teile eines anilidierten Gallocyanins werden mit 150 Teilen Alkohol angeschlemmt und nach Zusatz von 1 Teil Zinkstaub und ι Teil Salzsäure zum schwachen Sieden erwärmt. Dann werden abwechslungsweise 3 Teile Zinkstaub und 24 Teile Salzsäure zugegeben, bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure sich rein grün löst. Nach dem Erkalten wird der abgeschiedene Farbstoff von der Mutterlauge getrennt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Leukoderivaten der Gallocyaninreihe, darin bestehend, daß man die Kondensationsprodukte der Gallocyaninfarbstoffe mit aromatischen Mono- oder Polyaminen, mit Säuren und Reduktionsmitteln behandelt, bis sich eine Probe der Reaktionsmasse in konzentrierter Schwefelsäure mit rein grüner Färbung löst, wobei die bei etwa ioo° stattfindende Behandlung mit Säuren etweder gleichzeitig mit der Reduktion erfolgen oder derselben vorangehen kann.
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