DE19814686C2 - Duplexpalette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Duplexpalette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.

Holzpaletten werden umfangreich für den Transport ver­ packter Gegenstände verwendet. Nachdem eine Palette mit verpackten Gegenständen beladen wurde, wird sie mit Hilfe eines Gabelstaplers oder eines ähnlichen Fahrzeuges zu­ sammen mit den Gegenständen zu einem Container oder einem Lastwagen zum Zwecke des Transports oder zu einem Waren­ haus zum Zwecke des Lagerns transportiert. Bei derartigen Paletten besteht das Problem, das zum Zwecke der Unter­ stützung eines effizienten Transportes von Gegenständen, von denen jeder eine spezielle Größe hat, unterschiedli­ che Arten von Paletten vorbereitet werden müssen. Diese Paletten müssen jeweils eine Plattformoberfläche speziel­ ler Größe oder Konfiguration haben. Die Auswahl einer Pa­ lette optimaler Größe für jede Art von Gegenstand ist ex­ trem aufwendig.

Unter Berücksichtigung des oben erwähnten, wird eine Pa­ lette mit einer Plattformoberfläche, deren Konfiguration bzw. Größe veränderbar ist, beispielsweise in der japani­ schen Patentoffenlegungs-Veröffentlichung Nr. 8-217071 und der japanischen Gebrauchsmusteroffenlegungs- Veröffentlichung Nr. 5-82829 vorgeschlagen. Die in der Offenlegungs-Veröffentlichung Nr. 8-217071 offenbarte Pa­ lette ist jedoch mit Hilfe mehrerer Bolzen bzw. Schrauben und Muttern befestigt, was zu Zeit- und arbeitsintensiver Befestigungsarbeit führt. Zudem sind Überprüfungen und eine Wartung notwendig, um die Abmessungen mehrerer Pa­ letten innerhalb eines Standardbereichs einzustellen bzw. zu halten. Obgleich die in der Offenlegungs- Veröffentlichung Nr. 5-82829 offenbarte Palette eine va­ riable Kontur bzw. Größe aufweist, müssen verschiedene Arten von Paletten vorbereitet und wahlweise verwendet werden, von denen jede mit den Abmessungen eines speziel­ len Gegenstandes zusammenpaßt und auf diese Abmessungen eingestellt ist. Dies ist ebenfalls Zeit- und arbeitsauf­ wendig. Überdies ist die horizontale Länge der Palette veränderbar, nicht jedoch ihre vertikale Länge. Mit ande­ ren Worten ist die Oberfläche der Palettenplattform nur in einer Richtung veränderbar.

Technologien, die ebenfalls die Erfindung be­ treffen sind zudem offenbart beispielsweise in den japa­ nischen Patentoffenlegungs-Veröffentlichungen Nr. 8- 91375, 7-187186, 7-149346 und 60-148451, der japanischen Gebrauchsmusteroffenlegungs-Veröffentlichung Nr. 6-72840 und dem japanischen Patent Kohyo Nr. 8-509684.

Aus der gattungsgemäßen Druckschrift DD 226 263 A1 ist eine Palette mit zusätzlichen Auslegern bekannt. Im zu­ sammengeklappten Zustand der Ausleger erweitern diese Ausleger die durch die äußeren Palettenplatten vorgegebe­ ne Palettenfläche nicht. Demzufolge stellen die bekannten Ausleger nur in ihrem ausgeklappten Zustand eine Erweite­ rung der Palettenoberfläche dar.

Ziel der Erfindung ist es, eine bekannte Du­ plexpalette mit veränderbarer Plattformoberfläche in Punkto Nutzungsmöglichkeiten zu verbessern. Insbesondere soll deren Nutzung einfacher und bequemer von statten ge­ hen.

Dies wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße Du­ plexpalette mit den kennzeichnenden Merkmalen des An­ spruchs 1, wie aber auch mit den kennzeichnenden Merkma­ len des Anspruchs 7, erreicht.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Be­ griffe Kante oder auch Seite - aufgrund der räumlichen Ausdehnung der Paletten, insbesondere deren Höhe - auch die entsprechenden Stirnflächen umfassen können.

Obige, sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher aus der folgenden, detaillierten Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispieles in Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung, in der zeigt:

Fig. 1A und 1B Draufsichten auf eine herkömmliche Palette;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer anderen her­ kömmlichen Palette;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemä­ ßen Duplexpalette;

Fig. 4 eine fragmentarische, vergrößerte, perspektivische Ansicht in Darstellung eines Details der Fig. 3;

Fig. 5A -5D Draufsichten in Darstellung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels; und

Fig. 6 eine Seitenansicht in Darstellung einer speziellen Verwendung des erfindungsgemäßen Ausführungsbei­ spiels.

Zum besseren Verständnis des Gegenstandes wird kurz erläuternd Bezug genommen auf herkömmliche Duplexpa­ letten.

In diesem Zusammenhang zeigen die Fig. 1A und 1B die in der zuvor erwähnten Offenlegungs-Veröffentlichung Nr. 8-217071 offenbarte Duplexpalette. Wie in Fig. 1A darge­ stellt, umfaßt die Palette Planken bzw. Bretter 101 und getrennte Planken 102a und 102b, die jeweils schräg in zwei Teile geschnitten sind. Jede der getrennten Planken 102a oder 102b liegt zwischen den daneben angeordneten Planken 101. Jede getrennte Planke 102a oder 102b und die daran angrenzenden Planken 101 sind mit Hilfe eines Ver­ bindungsmechanismus 103, der an den rückseitigen Flächen der Planken angeordnet ist, miteinander verbunden. In dieser Konfiguration sind die Planken 101 und die ge­ trennten Planken 102a und 102b vertikal und horizontal bewegbar, so daß sie eine Plattformoberfläche mit ge­ wünschter Kontur ausbilden.

Zwei Paare Querstangen 104a und 104b sind ebenso an der Rückseite der Planken 101 und der getrennten Planken 102a und 102b angeordnet. Die Querstangen 104a und 104b jedes Paares sind Seite an Seite und aneinander gleitend ange­ ordnet. Ein Ende der Querstange 104a und ein dem Ende der Querstange 104a gegenüberliegendes Ende der Querstange 104b sind jeweils frei schwebend an den gegenüberliegen­ den, äußersten Planken 101 befestigt. Querstangen 105a und 105b sind ebenfalls an den Planken 101 befestigt. Wie in Fig. 1B gezeigt, sind die äußersten Planken 101 in Richtung der Breite voneinander wegbewegbar, um die Pa­ lette auf eine gewünschte Größe zu erweitern oder zu ver­ kleinern. Anschließend werden die Querstangen 104a, 104b, 105a und 105b an den Planken 101 mittels Bolzen bzw. Schrauben und Muttern befestigt.

Das Problem mit obigen Paletten besteht darin, daß der Befestigungsablauf mit Bolzen bzw. Schrauben und Muttern Zeit- und arbeitsintensiv ist und wie zuvor erwähnt Über­ prüfungen sowie eine Wartung bezüglich der Einstellungen der Abmessungen mehrerer Paletten innerhalb eines Stan­ dardbereichs erforderlich macht. Fig. 2 zeigt eine andere herkömmliche Palette, wie sie in der zuvor erwähnten Of­ fenlegungs-Veröffentlichung Nr. 5-82829 offenbart ist. Die darin dargestellte Palette umfaßt drei im wesentli­ chen parallele Stangen 201a, 201b und 201c. Im wesentli­ chen parallele Querstangen 202a und 202b verlaufen senk­ recht zu den Stangen 201a-201c, und jede überbrückt die nächstliegenden Stangen 201a und 201b oder 201b und 201c. Die Stangen 201a-201c sind jeweils mit Ausnehmungen H zur Aufnahme der Querstange 202a oder 202b ausgebildet. Die Ausnehmungen H sind daher im Querschnitt komplementär zu den Querstangen 202a und 202b. Die oberen Flächen der Stangen 201a-201c und diejenigen der Querstangen 202a und 202b liegen im wesentlichen in einer Ebene zueinander. Im Querschnitt gesehen weitet sich jede Ausnehmung H zu ih­ rem Boden hin auf, um zu verhindern, daß die Querstange 202a oder 202b aus der Ausnehmung H herausrutschen kann. Zum Zwecke der Änderung der Kontur der Palette sind die Stangen 201a und 201b beispielsweise am Ort fixiert, wo­ hingegen die Stange 201c zusammen mit den Querstangen 202b bewegt wird, um den Abstand zwischen den Stangen 201c und 201b zu ändern.

Während die in Fig. 2 dargestellte Palette eine variable Kontur hat, müssen verschiedene Arten von Paletten, von denen jede zu den Abmessungen eines speziellen Gegenstan­ des paßt und abmessungsmäßig eingestellt werden muß, vor­ bereitet und wahlweise verwendet werden. Dies ist eben­ falls Zeit- und arbeitsintensiv. Zudem kann die Abmessung der Palette in Richtung parallel zu den Stangen 201a-201c nicht geändert werden.

Eine Duplexpalette wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 3-6 beschrieben. Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils D der in Fig. 3 gezeigten Duplexpalette. Wie dar­ gestellt, wird die allgemein mit 1 bezeichnete Duplexpa­ lette üblicherweise hergestellt aus einem Palettenkörper 11 und einer beweglichen Plattform 12. Von oben gesehen hat der Palettenkörper 11 eine längliche Größe von 1100 mm × 1000 mm. Die bewegliche Plattform ist an dem Palet­ tenkörper 11 angelenkt und hat eine längliche Größe von 1000 mm × 100 mm. Die Palette 1 kann beispielsweise ver­ wendet werden, wenn ein Gabelstapler Industrieprodukte bzw. -gegenstände transportiert, die in einer Fabrik her­ gestellt und verpackt wurden.

Wahlweise ist die bewegliche Plattform 12 relativ zu dem Palettenkörper 11 in eine in Fig. 5A oder in eine in Fig. 5D dargestellte Stellung bewegbar. In der in Fig. 5A dar­ gestellten Stellung kontaktiert eine der gegenüberliegen­ den, längeren Kanten (1000 mm) der Plattform 12 eine kür­ zere Kante (1000 mm) des Palettenkörpers 11. In diesem Zustand ist eine Plattformoberfläche 1a mit der Größe 1200 mm × 1000 mm gebildet, die dem ISO (International Standard Organisation) Standard genügt und zum Transport verpackter Industrieprodukte zur Verwendung in Europa und USA, geeignet ist. In der in Fig. 5B gezeigten Stellung kontaktiert die andere längere Kante der Plattform 12 ei­ ne längere Kante (1100 mm) des Palettenkörpers 11, so daß die Plattformfläche 1a die Größe 1100 mm × 1100 mm hat, was dem JIS (Japanese Industrial Standards) genügt. Diese Konfiguration ist zum Transport von verpackten, industri­ ellen Gegenständen in Japan geeignet.

Insbesondere wie in Fig. 3 gezeigt, hat der Palettenkör­ per 11 eine obere Plattform 111 und eine untere Plattform 112, die mit Hilfe von Querträgern 113 miteinander ver­ bunden sind. Die Querträger 113 bilden dazwischen Räume M aus, beispielsweise zum Eingriff der Gabel eines Gabel­ staplers. Klemmpfosten 114 sind jeweils an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken angeordnet, um die obere Platt­ form 111 und die untere Plattform 112 zu stützen bzw. ab­ zusteifen und die bewegbare Plattform 12 am Ort zu fixie­ ren. Die obere Plattform 111 bzw. die untere Plattform 112 haben Planken 111a bzw. 112a, die so miteinander kom­ biniert werden, daß ihre langen Seiten einander kontak­ tieren. Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die Plattform 12 dreh­ bar über ein Gelenk bzw. ein Scharnier 13 an den äußer­ sten Plattformplanken 111a und 112a montiert. Die äußer­ sten Planken 111a und 112a sind jeweils mit einer Ausspa­ rung versehen zur Aufnahme des Gelenks 13, wenn das Ge­ lenk 13 eingeklappt ist.

Wie in Fig. 3 gezeigt, hat die Plattform 12 ein oberes Ortsbrett 121 und ein unteres Ortsbrett 122, die über Querträger 123 miteinander verbunden sind. Mit Hilfe des Gelenks 13 ist die Plattform 12 drehbar an einer Ecke des Palettenkörpers 11 montiert. Die Plattform 12 ist mit ei­ nem Führungsschlitz K in ihrem Eckabschnitt ausgebildet, der über das Gelenk 13 an dem Palettenkörper 11 montiert ist. Ein Führungsstift 133 (sh. Fig. 4), dessen Funktion im folgenden beschrieben wird, ist in dem Führungsschlitz K aufgenommen. Ein Metallbeschlag 124 mit im allgemeinen L-förmigen Abschnitt ist an der Plattform 12 mittels Schrauben befestigt, um das Gelenk 13 zu halten. Ein Gum­ mihaken 125 ist am anderen Ende der Plattform 12 befe­ stigt, das in Längsrichtung dem zuvor genannten Ende ge­ genüberliegt. Der Haken 125 hält bzw. arretiert die Plattform 12 fest an dem Palettenkörper 11, wenn sein ge­ gabeltes Ende 125a den Klemmpfosten 114 ergreift.

Auch der Führungsschlitz K des Metallbeschlags 124 weist eine im allgemeinen L-förmige Konfiguration auf. Der Füh­ rungsschlitz K führt den Führungsstift 133 entlang der kürzeren Kante bzw. Seitenfläche der Plattform 12, an der das Gelenk 13 befestigt ist und den Endabschnitt der län­ geren Kante benachbart bzw. angrenzend mit der oben ge­ nannten kürzeren Kante.

Der Haken 125 ist über einen Stift P an seinem dem gega­ beltem Ende 125a (hinteren Ende) gegenüberliegenden Ende drehbar an den Endabschnitten des oberen Ortsbretts 121 und des unteren Ortsbretts 122 montiert. Das gegabelte Ende 125a wird dadurch ausgebildet, daß zunächst eine im wesentlichen kreisförmige Durchgangsbohrung im Ende des Hakens 125 ausgebildet und der äußerste Teil der Wand der Bohrung eingekerbt bzw. geschlitzt wird. Wird das gega­ belte Ende 125a gegen den Klemmpfosten 114 gepreßt, so deformiert es sich elastisch und weitet seine Einkerbung auf, bis es mit dem Klemmpfosten 114 zusammenpaßt.

Kontaktführungen 126 und 127 sind jeweils an den gegen­ überliegenden, längeren Kanten der Plattform 12 angeord­ net. Wenn die kürzere Seite oder die längere Seite des Palettenkörpers 11 und eine der gegenüberliegenden länge­ ren Kanten des oberen Ortsbretts 121 und des unteren Ortsbretts 122 in Kontakt gebracht wurden, so unterstützt eine der entsprechenden Kontaktführungen 126 oder 127 den reibungslosen Kontakt. Daraufhin ermöglicht es die Kon­ taktführung 126 oder 127 der Oberseite und dem Boden des Palettenkörpers 11 und der Oberseite und dem Boden der Plattform 12, miteinander eine Ebene auszubilden bzw. miteinander zu fluchten.

Insbesondere sind die Kontaktführungen 126 und 127 je­ weils hergestellt aus Platten 126a und 126b, sowie Plat­ ten 127a und 127b. Die Platten 126a und 126b sowie die Platten 127a und 127b sind jeweils an der unteren Ober­ fläche des oberen Ortsbretts 121 und der oberen Oberflä­ che des unteren Ortsbretts 122 derart befestigt, daß sie über den Außenrand bzw. das Äußere der Ortsbretter 121 und 122 hervorstehen. Wie später beschrieben wird, werden die Kontaktführungen 126 oder 127 in den Raum zwischen der oberen Plattform 111 und der unteren Plattform 112 eingeführt. Die Platten 126a, 126b, 127a und 127b weisen jeweils eine sich verjüngende Außenkante auf, deren Dicke nach Innen hin zunimmt.

An der oberen Oberfläche des oberen Ortsbretts 121 ist an einer Stelle eine Angabe "1000 × 1200" vorgesehen, von der aus der die Palette 1 von der Seite der Plattform 12 aus betrachtende Operateur diese Angabe in dem in Fig. 5A gezeigten Zustand sehen kann. Eine andere Angabe "1100 × 100" ist an der oberen Oberfläche des oberen Ortsbretts 121 an einer derartigen Stelle angegeben, daß der Opera­ teur diese von der gleichen Seite sehen kann, wenn die Palette 11 und die Plattform 12 sich in dem in Fig. 5D dargestellten Zustand befinden.

Wie in Fig. 4 gezeigt, hat das Gelenk 13 Metallplatten 131 und 132, die aneinander angelenkt sind. Die Metall­ platte 131 ist mittels Schrauben an den Kanten des ausge­ nommenen Abschnitts der äußersten Planken 111a und 112a befestigt. Die Metallplatte 132 ist derart an dem Metall­ beschlag der Plattform 12 montiert, daß der Führungsstift 133 entlang des Führungsschlitzes K bewegbar ist. Der Führungsstift 133 besteht aus einem Kopf 133a, einem Schaft 133b, sowie einem Teil 133c, mit dem verhindert wird, daß der Stift 133 aus dem Führungsschlitz K heraus­ rutschen kann. Insbesondere wird der Teil 133c des Füh­ rungsstiftes 133 von den oberen und unteren Kanten des Führungsschlitzes K gehalten, so daß verhindert wird, daß die Plattform 12 von dem Gelenk 13 getrennt wird. Der in dem Führungsschlitz K aufgenommene Schaft 133b ermöglicht es der Plattform 12, sich relativ zu dem Gelenk 13 zu be­ wegen.

Im Betrieb sei angenommen, daß der Operateur es wünscht, die Konfiguration der Oberfläche 1a der Plattform der Pa­ lette 1, wie sie in Fig. 5A gezeigt wird, in eine Konfi­ guration abzuändern, wie diese Fig. 5D zeigt. Zunächst zieht der Operateur in dem in Fig. 5A gezeigten Zustand das mit dem Haken 125 versehene Ende der Plattform 12 nach Außen. Als Folge dessen erweitert sich das gegabelte Ende 125a des Hakens 125 und demzufolge dessen Einkerbung elastisch, bis das Ende 125a von dem Klemmpfosten 114 ge­ löst ist. Gleichzeitig wird die Kontaktführung 126 von dem Palettenkörper 11 gelöst.

Wie in Fig. 5B gezeigt, dreht darauffolgend der Operateur die Plattform 12 um das Gelenk 13 um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn. Wie in Fig. 5C gezeigt, verschiebt der Operateur dann die Plattform 12 bis sich der Führungs­ stift 133 des Gelenks 13 zum anderen Ende des Führungs­ schlitzes K bewegt hat.

Daraufhin dreht der Operateur den Haken 125 um 180° um den Stift P, wodurch das gegabelte Ende 125a zur gegen­ überliegenden Seite gelangt; daraufhin dreht er die Plattform 12 um das Gelenk 13 entgegen dem Uhrzeigersinn um im wesentlichen 180°. Als Folge dessen wird das gega­ belte Ende 125a des Hakens 125 gegen den Klemmpfosten 114 gedrückt und mit diesem in Eingriff gebracht. Gleichzei­ tig wird die Kontaktführung 127 in den Raum zwischen der oberen Plattform 111 und der unteren Plattform 112 des Palettenkörpers 11 eingeführt. Wie in Fig. 5D gezeigt, kontaktieren sich folglich die längere Kante des Palet­ tenkörpers 111 und die längere Kante der Plattform 12.

Die in Fig. 5D gezeigte Konfiguration genügt dem JIS- Standard.

Wie in Fig. 6 gezeigt, wird die Plattform 1a der Palette 1, welche die in Fig. 5D gezeigte Konfiguration aufweist, mit beispielsweise verpackten, industriellen Produkten 2 für die Verwendung auf dem japanischen Markt beladen. Der Operateur, beispielsweise eines Gabelstaplers 3, betätigt diesen und führt eine Gabel 31 in die Räume M der Palette ein. Die Gabel 31 hebt die Produkte an.

Der oben beschriebene Vorgang kann umgekehrt werden, um der Palette 1 eine geeignete Kontur für den Transport verpackter Gegenstände 2 zur Verwendung in Europa und USA zu verleihen, d. h. eine Kontur, die dem ISO-Standard entspricht. Die dem ISO-Standard entsprechende Kontur ist in Fig. 5A gezeigt.

Wie also oben festgestellt und bildlich dargestellt wur­ de, kann die Oberfläche 1a der Plattform der Palette 1 eine Kontur haben, die einerseits dem JIS-Standard ent­ spricht oder eine Kontur, die dem ISO-Standard ent­ spricht, und zwar durch einfache Betätigung. Daher kann die Palette sowohl für Produkte 2 zur Verwendung in Euro­ pa und USA wie auch für Produkte 2 zur Verwendung in Ja­ pan verwendet werden. Die Angaben "1000 × 1200" und "1100 × 1100", die an dem oberen Ortsbrett 121 vorgesehen sind, ermöglichen es dem Operateur, auf einfache Weise die bei­ den unterschiedlichen Konturen der Palette 1 zu unter­ scheiden.

Zusammenfassend ist bei der beschriebenen Palette eine zweite Plattform um einen vorgewählten Winkel relativ zu einer ersten Plattform drehbar, bis eine erste Kante der ersten Platt­ form und eine erste Kante der zweiten Plattform einander kontaktieren oder bis eine zweite Kante der ersten Platt­ form und eine zweite Kante der zweiten Plattform einander kontaktieren, wodurch eine erste Kontur oder eine zweite Kontur ausgebildet wird. Dadurch ist auf einfache Weise eine Plattform mit gewünschter Konfiguration erzielbar.

Wäh­ rend davon ausgegangen wurde, daß die Palette 1 aus Holz ist, kann sie je nach Wunsch selbstverständlich auch aus Metall oder Plastik sein. Der gezeigte und beschriebene Haken 125 wurde als um den Stift P drehbar offenbart; es können jedoch auch seine gegenüberliegenden Enden die ge­ gabelten Enden 125a sein und diese können verschiebbar sein. Die Abmessungen 1100 nun × 1100 mm und 1000 mm × 100 mm des Palettenkörpers 11 bzw. der Plattform 12 dienen lediglich der Darstellung. Auch können nahe aneinander angeordnete Planken 111a oder 112a mehr voneinander beab­ standet sein.

Claims (9)

1. Duplexpalette (1) mit:

• 1. einer ersten Plattform (11), die mit einem Gegen­ stand beladen werden kann, so daß der Gegenstand bequem handhabbar ist;
• 2. einer zweiten Plattform (12), die drehbar mit der ersten Plattform (11) verbunden ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zweite Plattform (12) im an der ersten Plattform (11) angrenzenden Zustand stets eine Erweiterung der Plattenoberfläche der ersten Plattform (11) ist und daß die Erweiterung der Palettenoberfläche in einer zur Palettenober­ fläche parallelen Ebene geschieht.

2. Duplexpalette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schaltmechanismus (13, 131, 132, 133, K), der es der zweiten Plattform (12) gestattet, relativ zu der ersten Plattform (11) drehbar zu sein, und zwar um einen vorgewählten Winkel zwischen einer ersten erweiterten Stellung, in der eine erste Seitenkante der zweiten Plattform (12) und eine erste Seiten­ kante der ersten Plattform (11) einander kontaktie­ ren und einer zweiten erweiterten Stellung, in der eine zweite Seitenkante der zweiten Plattform (12) und eine zweite Seitenkante der ersten Plattform (11) einander kontaktieren.

3. Duplexpalette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste Seitenkante der zweiten Plattform (12) und die erste Seitenkante der ersten Plattform (11) eine in Draufsicht im wesentlichen identische Kontur und die zweite Seitenkante der zweiten Plattform (12) und die zweite Seitenkante der ersten Plattform (11) in Draufsicht eine im we­ sentlichen identische Kontur aufweisen.

4. Duplexpalette nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der ersten Seitenkante und ein Ende der zweiten Seitenkante der ersten Plattform (11) einander an einem Kontaktpunkt kon­ taktieren, wobei die zweite Plattform (12) drehbar an diesem Kontaktpunkt an der ersten Plattform (11) montiert ist.

5. Duplexpalette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste Seitenkante und die zweite Sei­ tenkante der ersten Plattform (11) einander bei bzw. unter einem vorgewählten Winkel schneiden und sich linear erstrecken, während sie einander an ei­ nem Ende kontaktieren und daß die erste Seitenkante und die zweite Seitenkante der zweiten Plattform (12) sich linear erstrecken und einander jeweils an einem Ende kontaktieren, wobei gegenüberliegende Enden einer dritten Seitenkante die erste Seiten­ kante und die zweite Seitenkante unter einem vorbe­ stimmten Winkel schneiden.

6. Duplexpalette nach einem der vorstehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Punkt der zweiten Plattform (12), die drehbar mit der ersten Plattform (11) verbunden ist, zwischen gegenüber­ liegenden Enden der dritten Seitenkante bewegbar ist.

7. Duplexpalette mit:

• 1. einer im wesentlichen rechteckigen ersten Plattform (11);

gekennzeichnet durch

• 1. eine im wesentlichen rechteckige zweite Plattform (12), die drehbar mit der ersten Plattform (11) verbunden ist und im an der ersten Plattform (11) angrenzenden Zustand stets eine Erweiterung der Pa­ lettenoberfläche der ersten Plattform (11) erlaubt; und
• 2. einen Schaltmechanismus (13, 131, 132, 133, K), über den die zweite Plattform (12) um 270° um eine vorgewählte Ecke der ersten Plattform (11) drehbar ist zwischen einer ersten erweiterten Stellung, in der eine erste Seite der zweiten Plattform (12) und eine erste Seite der ersten Plattform (11) einander kontaktieren und einer zweiten erweiterten Stel­ lung, in der eine zweite Seite der zweiten Platt­ form (12), die zur ersten Seite weist, sowie eine zweite Seite der ersten Plattform (11), senkrecht zu der ersten Seite, einander kontakieren.

8. Duplexpalette nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen ersten Verankerungs- bzw. Haltemechanismus (114, 125, P) zum Erhalt der ersten erweiterten Stellung und einen zweiten Verankerungs- bzw. Hal­ temechanismus (114, 125, P) zum Erhalt der zweiten erweiterten Stellung.

9. Duplexpalette nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine erste Größe und eine zweite Größe, die jeweils repräsentativ für eine Palet­ tengröße sind, welche die erste erweiterte Stellung auszeichnet und eine Palettengröße, welche die zweite erweiterte Stellung auszeichnet, auf einer Oberfläche der zweiten Plattform (12) angegeben sind, wobei die erste Größe lesbar ist, wenn die erste Plattform (11) von einer Seite der zweiten Plattform (12) in ihrer ersten erweiterten Stellung gesehen wird und die zweite Größe lesbar ist, wenn die erste Plattform (11) von der Seite der zweiten Plattform (12) in ihrer zweiten erweiterten Stel­ lung gesehen wird.