DE19808162A1 - Präsentationsbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Präsentationsbehälter für Vorschubvorrich­ tungen von in Reihe hintereinander gestapelten Warenverpackungen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Es ist ein Verkaufsförderungsgerät zur Verwendung beim Ausstellen von Produkten zur Anbringung an einem Regalbrett bekannt, EP 0 336 696 B1, das eine eigene Produktschale zum Halten und Lagern der zum Verkauf angebotenen Produkte aufweist und auf einem Regalboden befestigt werden kann.

Nachteilig an diesem vorbekannten Stand der Technik ist insbesonde­ re, daß das gesamte Gerät sehr aufwendig ausgeführt ist, vor allem jedoch, daß die Waren vom Verkaufspersonal in die Produktschale eingelegt werden müssen, was äußerst zeit- und kostenintensiv ist. Weiterhin benötigt dieses bekannte Verkaufsförderungsgerät eine ge­ wisse Bauhöhe, so daß bei der Verwendung mehrerer solcher Vor­ richtungen in einem Regalsystem wertvolles Ausstellungsvolumen ver­ loren geht.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Präsentationsbehälter zur Verfü­ gung zu stellen, der eine Zeit- und Kostenoptimierung beim Warenfluß und beim Handling der Waren ermöglicht sowie eine Plazierungsopti­ mierung und größtmögliche Raumausnutzung mit sich bringt.

Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffs­ merkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebene technische Lehre vermittelt.

Der erfinderische Präsentationsbehälter weist in seiner Behälterrück­ wand eine Ausnehmung auf, die den Abmessungen eines Warenschie­ bers einer bekannten Vorschubvorrichtung entspricht, wobei die auf einem Regalboden angeordnete Vorschubvorrichtung im Präsentati­ onsbehälter befindliche Ware von hinten nach vorne bewegt, so daß diese immer im optimalen Sichtbereich und Zugriffsbereich der Kunden zur Verfügung steht. Bei einem als Präsentationsbehälter ausgebilde­ ten Transportbehälter entfällt somit das Erfordernis eines Umräumens der Waren, da der Präsentationsbehälter einfach in eine vorhandene Vorschubvorrichtung eingestellt werden kann und nach seiner Entlee­ rung einfach durch einen neuen Präsentationsbehälter auszutauschen ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus und in Kombination mit den weiteren Unteransprüchen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Prä­ sentationsbehälter eine Ausnehmung aus, die sich von der Behälter­ rückwand bis in den Behälterboden und dort bis in den Bereich der Frontwand fortsetzt, so daß eine Vorschubvorrichtung Anwendung fin­ den kann, die vorne an einem Regalboden befestigt ist und eine Blatt­ feder aufweist, die sich in Richtung Rückseite eines Regalboden er­ streckt und an deren hinteren Ende ein Warenschieber angeordnet ist, der die Warenverpackungen von hinten nach vorne mit einer Feder­ kraft beaufschlagt. Diese erfinderische Konstruktion hat den Vorteil, daß die benötigte Bauhöhe dadurch, daß die verwendete Blattfeder maximal der Materialstärke des Bodens des Präsentationsbehälters entspricht, keinerlei Auswirkung auf das vorhandene Regalvolumen hat. Weiterhin kann bei einem derart ausgebildeten Präsentationsbe­ hälter wechselweise eine von hinten oder von vorne mit einer Feder­ kraft beaufschlagte Vorschubvorrichtung verwendet werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Präsentationsbehälter aus einem einzigen endlosen Material­ streifen gefertigt, der rechtwinklig gefaltet ist und entsprechend in den Eckbereichen geformt ist, wobei zwei sich gegenüberliegend angeord­ nete Abschnitte einen Teil einer Seitenwand und des Behälterbodens, zwei weitere sich gegenüberliegende Abschnitte Teile der Seitenwand und der Rückwand bilden bzw. andere Abschnitte Teile der Frontwand und des Behälterbodens darstellen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Abschnitt des Material­ streifens, der einen Teil eines Deckels bilden würde, nach unten um­ gelegt und verstärkt dadurch einen die Rückwand bildenden Teil des Präsentationsbehälters.

Hervorzuheben ist hier, daß dadurch der gesamte Präsentationsbe­ hälter nach oben offen ausgebildet ist, so daß jede der darin hinterein­ ander gestapelten Warenverpackungen, egal in welcher Position, jederzeit nach oben entnehmbar ist.

Entsprechend der teilweise verstärkten Rückwand kann die Frontwand des Präsentationsbehälters ebenfalls verstärkt ausgebildet sein, indem ein Abschnitt des Materialstreifens, der einen Teil des Behälterbodens bilden würde, nach oben an die Innenseite der Frontwand angelegt und dort befestigt ist. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn die obere Kante der Frontwand als Aufnahme für eine Raste eines Frontstückes einer Vorschubvorrichtung ausgebildet ist, an der eine die Ware und den Präsentationsbehälter untergreifende Blattfeder angeordnet ist, an deren hinteren Ende ein Warenschieber angeordnet ist, der im Prä­ sentationsbehälter befindliche Warenpackungen gegen die Innenseite der Frontwand des Präsentationsbehälters angedrückt hält.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Präsentationsbehälters ist als Transportverpackung ausgebildet, die zur Umwandlung in einen Prä­ sentationsbehälter Vorrichtungen zum Trennen nicht weiter benötigter Verpackungsteile aufweist.

Der erfindungsgemäße Präsentationsbehälter ermöglicht ein schnelles Auffüllen von Regalen, ohne daß einzelne Warenverpackungen um­ sortiert oder gehandhabt werden müssen.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen nä­ her beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Präsentationsbehälter in drei-D-Darstellung und

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Einbaulage.

Der erfinderische Präsentationsbehälter 1 ist aus einem endlosen Ma­ terialstreifen gefertigt, über seine Länge rechtwinklig gefaltet und bildet durch weitere rechtwinklige Einfaltungen einzelne Abschnitte, die Teile der Seitenwände 8, 9 und des Behälterbodens 5, oder Teile der Sei­ tenwände 8, 9 und der Rückwand 4, Teile der Frontwand 7 und des Be­ hälterbodens 5 oder Teile der Rückwand 4 bilden. Der jeweilige Ab­ schnitt des endlosen Materialstreifens, der einen Teil der Rückwand 4 und einen nach oben gerichteten Teil eines Behälterdeckels bilden würde, ist nach unten an die Innenseite des die Rückwand 4 bildenden Teils angelegt, so daß die Rückwand 4 verstärkt ausgebildet ist und der Präsentationsbehälter 1 insgesamt nach oben vollständig geöffnet ist.

Der so aufgebaute Präsentationsbehälter 1 besitzt eine Ausnehmung 2 in der Rückwand 4 des Präsentationsbehälters 1, die sich im Behälter­ boden 5 fortsetzt und sich bis in den Bereich der Frontwand 7 erstreckt.

Ein solcher Präsentationsbehälter 1 läßt sich inklusive darin hinterein­ ander gestapelter Warenverpackungen auf eine Vorschubvorrichtung 6 aufsetzen, die ein Frontstück 10 aufweist, an dem eine Blattfeder 11 angeordnet ist, die sich knapp überhalb des Regalbodens 12 unterhalb des Präsentationsbehälters 1 nach hinten erstreckt und dort einen Wa­ renschieber besitzt, der von der aufgerollten Blattfeder 11, oder auch Rollfeder, so durch die Ausnehmung 2 in der Rückwand 4 vorgespannt ist, daß sich im Präsentationsbehälter 1 befindliche Warenverpackun­ gen nach vorne in Richtung Frontseite eines Regalbodens bewegt werden.

Die Vorschubvorrichtung könnte auch als von hinten wirkende Vor­ richtung ausgebildet sein, wobei der Präsentationsbehälter 1 vorne widergelagert sein müßte.

Vorteilhaft an dem erfinderischen Präsentationsbehälter ist ebenfalls, daß zusätzlich zu der Vorschubeinrichtung keine zusätzlichen Füh­ rungsvorrichtungen für die zu präsentierenden Waren und Warenver­ packungen vorgesehen werden müssen.

Claims (9)

1. Präsentationsbehälter für Vorschubvorrichtungen von in Reihe hin­ tereinander gestapelten Warenverpackungen mit einer Frontwand, einer Rückwand, Seitenwänden, einem Behälterboden sowie einer im Bereich der Frontwand nach oben gerichteten Öffnung von min­ destens der Größe einer zu entnehmenden Warenverpackung, da­ durch gekennzeichnet, daß der Präsentationsbehälter (1) in seiner Behälterrückwand (4) eine Ausnehmung (2) aufweist, die mindestens die Abmessungen von einem Warenschieber (3) einer Vorschubvor­ richtung (6) aufweist.

2. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (2) sich bis zum Behälterboden (5) und von dort bis in den Bereich der Frontwand (7) fortsetzt.

3. Präsentationsbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand (7) die Seitenwände (8, 9), die Rückwand (4) und der Behälterboden (5) aus einem endlo­ sen Materialstreifen gefertigt sind, der rechtwinklig gefaltet und in den Ecken des Präsentationsbehälters (1) gefalzt oder eingeschnit­ ten und fixiert ist und der jeweils einen Teil einer Seitenwand (8, 9) und des Behälterbodens (5), einer Seitenwand (8, 9) und der Rück­ wand (4), der Frontwand (7) und des Behälterbodens (5) sowie der Rückwand (4) und einen Teil des Behälterdeckels bildet.

4. Präsentationsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Teil einem Behälterdeckels bildende Abschnitt eines Materialstreifens nach unten an den die Rückwand (4) bildenden Teil angelegt ist, so daß die Rückwand (4) verstärkt und der Prä­ sentationsbehälter (1) nach oben vollständig geöffnet ist.

5. Präsentationsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Teil des Behälterbodens (5) bildende Abschnitt eines Materialstreifens, der die Frontwand (7) und den Behälterboden (5) bildet, nach oben an die Frontwand (7) umgelegt ist und die Front­ wand verstärkt.

6. Präsentationsbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil einer oberen Kante der Frontwand (7) als Aufnahme für eine Rastnase eines Frontstückes (10) einer Vorschubvorrichtung (6) ausgebildet ist, die eine Blattfeder (11) aufweist, die sich unter dem Präsentationsbe­ hälter (1) nach hinten erstreckt und an einem hinter den Warenver­ packungen angeordneten Warenschieber (3) angreift und daß die Innenseite der Frontwand (7) einen Anschlag für die Warenver­ packungen bildet.

7. Präsentationsbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Teil einer Transportverpackung darstellt, die Vorrichtungen zum Abtrennen des mit der Ware be­ stückten Präsentationsbehälters (1) aufweist.

8. Präsentationsbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Abtrennen des Präsentationsbehälters (1) mit Perforationen und/oder anderen Soll-Trennstellen ausge­ stattet ist.

9. Präsentationsbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Papier oder Pappe gefertigt ist.