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Die
Erfindung betrifft eine Transport- und Displayverpackung mit einer
Entnahmeöffnung
zur Entnahme einzelner oder mehrerer hintereinander angeordneter
Produkte und einer Einrichtung zum Verschieben mindestens eines
nachfolgenden Produkts in die Entnahmeöffnung.
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Solche
Verpackungen werden üblicherweise in
Verkaufsregalen im Handel eingesetzt. Dort entnimmt der Verbraucher
die direkt im Regal oder in Trays bzw. Faltschachteln angeordneten
Produkte normalerweise von vorne. In den vorderen Bereichen der
Trays oder Faltschachteln entstehen dadurch Hohlräume, der
Verbraucher muss zur Entnahme weiterer Produkte weit nach hinten
greifen und kann nicht sofort erkennen, ob in den Regalen bzw. Trays oder
Faltschachteln noch Ware enthalten ist. Durch die ungleichmäßig gefüllten Trays
oder Faltschachteln wird zudem ein unordentlicher Eindruck der Regalfront
erzeugt.
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Es
ist daher bekannt, in den Regalen, Trays oder Faltschachteln Vorschubsysteme
anzubringen, die die Produkte, die im hinteren Bereich angeordnet sind,
nach vorne zu einer Entnahmestelle schieben, sobald das vorderste
Produkt entnommen wird.
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So
wird in der
WO 99/48701 ein
Regal beschrieben, das eine Bodenplatte aufweist, die von einer
Mehrzahl paralleler Seitenwände
in Fächer
unterteilt wird. Zwischen den Seitenwänden sind Führungsschienen angeordnet,
die einen sinusförmig
gebogenen Schieber aus einem Kunststoffmaterial führen. In
die Fächer
werden Produkte einsortiert, die vor dem Schieber angeordnet sind
und durch diesen nach vorne zur Entnahmestelle geschoben werden.
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Ein ähnliches
Regalsystem ist aus
WO 99/62382 bekannt.
Auch dieses Regalsystem umfasst Regalböden, die durch eine Mehrzahl
von Seitenwänden
in Regalfächer
unterteilt werden. In diese Regalfächer werden die zu verkaufenden
Produkte einsortiert. Hinter den Produkten sind Schieber angeordnet,
die die Produktreihen nach vorne schieben, sobald das vorderste
Produkt entnommen wird. Die Schieber sind an einem Ende fest mit
dem Regal verbunden und haben im vorgespannten Zustand die Form
eines umgekehrten U.
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Aus
der
EP 0 113 929 ist
ein Vorschubsystem bekannt, das an der Verpackung fixiert wird.
Das Vorschubsystem umfasst eine L-förmige Basisplatte, an der die
in der Verpackung angeordneten Produkte angeordnet sind und ein
Ankerelement, mit dem das Vorschubsystem an der Verpackung fixiert
wird. Zwischen der Basisplatte und dem Ankerelement ist ein akkordeonartig
gefaltetes Federelement angeordnet, das die Basisplatte und somit
die Produktreihe nach vorne verschiebt, sobald das erste Produkt
entnommen wird.
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Ein ähnliches
Vorschubelement ist aus der
US
6,749,017 bekannt. Das Vorschubelement umfasst ebenfalls
ein Ankerstück,
das an der Rückseite einer
Verpackungseinheit eingehängt
wird. An das Ankerelement schließt sich ein Federelement an,
das die in der Verpackung angeordneten Produkte zu einer Entnahmeöffnung schiebt.
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Auch
in der
DE 101 26 505 ist
ein Vorschubelement beschreiben. Dieses Vorschubelement wird insbesondere
in Verkaufsständern
für Postkarten
eingesetzt. Das Vorschubelement umfasst ein plattenförmiges Andruckelement,
das hinter den Postkarten in den Verkaufsständer eingeordnet wird. Auf
der Vorderseite des Andruckelements ist ein Federelement angebracht,
das die Postkarten berührt und
in dem Verkaufsständer
nach vorne schiebt.
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In
der
WO 01/65981 ist
ein weiteres Vorschubsystem für
ein Regal offenbart. Das Vorschubsystem umfasst eine spiralförmig aufgerollte
Feder, deren eines Ende an der Vorderseite des Regals befestigt
wird. Zum Einfüllen
der Produkte wird die spiralförmig
aufgerollte Feder abgerollt und die Produkte auf dem abgerollten
Teil der Feder angeordnet, so dass die restliche Federrolle an das
hinterste Produkt drückt.
Wird das vorderste Produkt entnommen, so rollt sich die Spiralfeder
ein Stück
auf und die schiebt die im Regal verbleibenden Produkte nach vorne.
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Nachteilig
an diesen aus dem Stand der Technik bekannten Vorschubsystemen ist,
dass die Federelemente auf Führungsschienen
geführt
oder an der Verpackung fixiert sind. Dadurch wird der Zusammenbau
komplizierter und die Herstellung teurer.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transport-
und Displayverpackung mit einem Vorschubsystem bereitzustellen,
die eine einfache Konstruktion auf weist, eine günstige Herstellung ermöglicht,
einfach und schnell zu befüllen ist
und daher besonders für
Produkteinführungen und
Testmärkte
geeignet ist.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Verpackung in dem Bereich hinter der Entnahmeöffnung tunnelartig
geschlossen ist, eine Rückwand
und eine Blattfeder aus einem Rückformeigenschaften
aufweisenden Folienmaterial aufweist, die zwischen den Produkten
und der Rückwand,
einen Bogen bildend, lose eingelegt ist.
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Da
die Feder in dem tunnelartigen, geschlossenen Bereich der Verpackung
geführt
wird, wird kein Führungsmechanismus
bzw. keine Fixierung der Feder an der Verpackung benötigt. Beim
Befüllen
wird die Feder lose hinter die Produkte eingelegt, wodurch ein einfacher
Befüllvorgang
ermöglicht
wird. Da die Feder nicht an der Verpackung befestigt ist, kann sie aus
der leeren Verpackung einfach entnommen werden und ermöglicht somit
eine einfache Entsorgung der Verpackung.
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Gemäß einer
Variante ist vorgesehen, dass die Blattfeder aus einem Kunststoff
besteht. Dadurch wird eine günstige
Herstellung und eine einfache Entsorgung der Blattfeder ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann vorgesehen werden, dass die Blattfeder eine Abstützfläche aufweist,
die sich an den Produkten abstützt
und über
eine Faltkante an den, den Bogen bildenden Bereich der Blattfeder
angelenkt ist. Die Abstützfläche liegt
an den Produkten an und schiebt diese aufrecht nach vorne. Somit
wird die Gefahr, dass die Produkte umkippen, wenn sie zur Entnahmeöffnung geschoben
werden, vermindert.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Rückwand der Verpackung von einer
Offenstellung, in der die Produkte und die Blattfeder in die Verpackung
eingefüllt
werden, in eine Schließstellung überführbar ist.
Auf diese Weise ist ein einfaches Befüllen der Verpackung von der
Rückseite
aus möglich.
Die Produkte werden beim Einfüllen
von der Verpackung gestützt
und kippen nicht um. Die Blattfeder wird hinter die Produkte eingelegt,
beim Schließen
der Rückwand
zusammengedrückt
und übt
so einen Druck nach vorne auf die Produkte aus.
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Zweckmäßigerweise
weist die Rückwand der
Verpackung mindestens eine Lasche auf, mit der die Rückwand in
der Schließstellung
an der Verpackung fixiert ist. Die Rückwand kann somit sehr einfach
fixiert werden. Außerdem
wird sichergestellt, dass die Rückwand
nicht durch die Federkraft aufgedrückt wird.
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Eine
Variante sieht vor, dass die Entnahmeöffnung an der Vorderseite der
Verpackung angeordnet ist, wobei ein Teil der Vorderwand als Abstützsteg ausgebildet
ist, gegen den die Blattfeder die hintereinander angeordneten Produkte
drückt.
Dieser Steg bildet einen Anschlag, gegen den die Produkte geschoben
werden. Ein Herausfallen der Produkte aus der Verpackung wird somit
vermieden.
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Gemäß einer
weiteren Variante erstreckt sich die Entnahmeöffnung über einen Teil der Seitenwände und
der Deckfläche.
Somit können
die in der Verpackung angeordneten Produkte leicht gegriffen und entnommen
werden.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 perspektivische
Ansicht einer gefüllten Transport-
und Displayverpackung,
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2 Schnitt
durch eine gefüllte
Transport- und Displayverpackung und
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3 Schnitt
durch eine beinahe leere Transport- und Displayverpackung.
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In 1 ist
eine perspektivische Ansicht einer gefüllten Transport- und Displayverpackung 1 dargestellt.
Die Verpackung 1 besteht aus einem einteiligen Zuschnitt
aus faltbarem Material, wie beispielsweise Karton oder Wellpappe
und kann von einem flachen Transportzustand in einen Gebrauchszustand
aufgeklappt werden, in dem die Befüllung der Verpackung 1 mit
Produkten 3 möglich
ist. Dazu wird die, an die Deckfläche 7 der Verpackung 1 angelenkte
Rückwand 4 der
Verpackung 1 aufgeklappt und die Produkte 3 werden
von hinten in die Transport- und Displayverpackung 1 eingefüllt. An
der der Rückwand 4 gegenüberliegenden
Seite der Verpackung 1 ist eine Entnahmeöffnung 5 angeordnet.
Die Entnahmeöffnung 5 erstreckt
sich auch über
Teile der Seitenwände 6 sowie
der Deckfläche 7 der
Verpackung 1. Das vorderste Produkt 3 wird also
nur im unteren Bereich von der Verpackung 1 umschlossen und
kann daher leicht gegriffen und entnommen werden.
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In 2 ist
ein Schnitt durch eine gefüllte Transport-
und Displayverpackung 1 dargestellt. Beim Befüllen der
Verpackung 1 wird die Rückwand 4 geöffnet und
die Produkte 3 in die Verpackung 1 eingeführt. Da
die Verpackung 1 über
ihren gesamten Umfang, also tunnelartig geschlossen ist, werden
die Produkte 3 beim Einfüllen von der Verpackung 1 geführt und
kippen nicht um. Hinter die Produkte 3 wird eine Blattfeder 8 in
die Verpackung 1 eingeschoben. Die Blattfeder 8 weist
eine Abstützfläche 9 auf,
die an dem hintersten Produkt 3 anliegt. Nachdem die Blattfeder 8 in
die Verpackung 1 eingeführt
wurde, wird die Rückwand 4 geschlossen
und über
mindestens eine Lasche 10 an der Verpackung 1 fixiert.
Die Blattfeder 8 wird durch die Rückwand 4 zusammengedrückt und
ist in diesem Zustand in etwa u-förmig gebogen. Dadurch übt die Blattfeder 8 einen
Druck auf die Produkte 3 aus, so dass das vorderste Produkt 3 in
die Entnahmeöffnung 5 geschoben
wird. Ein Anschlag 11 an der Vorderseite der Verpackung 1 sorgt dafür, dass
die Produkte 3 nicht aus der Verpackung 1 hinausfallen.
Wird nun das vorderste Produkt 3 aus der Transport- und
Displayverpackung 1 entnommen, so wird durch die Blattfeder 8 sofort
das dahinter angeordnete Produkt 3 in die Entnahmeöffnung 5 geschoben.
Da die Blattfeder 8 durch die tunnelartig geschossene Verpackung 1 und
die Rückwand 4 geführt wird,
muss sie nicht an der Transport- und Displayverpackung 1 befestigt
werden.
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In 3 ist
ein Schnitt durch die Transport- und Displayverpackung 1 im
nahezu leeren Zustand dargestellt. Die Abstützfläche 9 ruht immer noch
an dem hintersten Produkt 3, die Blattfeder 8 ist
allerdings wesentlich weniger stark gebogen als im gefüllten Zustand
der Transport- und Displayverpackung 1. Die Blattfeder 8 ist
aus einem Folienmaterial hergestellt, das Rückformeigenschaften aufweist.
Wenn sich die Blattfeder 8 mit zunehmender Entleerung der Transport-
und Displayverpackung 1 entspannt, geht sie daher in ihren
ursprünglichen
flachen Zustand über.
Die Abstützfläche 9 ist
ein einstückig
mit der Blattfeder 8 hergestellt und besteht daher ebenfalls aus
dem Rückformeigenschaften
aufweisenden Folienmaterial. Die Abstützfläche 9 ist dabei über eine Knicklinie 12 mit
der Blattfeder 8 verbunden. Vorzugsweise ist die Blattfeder 8 aus
einem Kunststoff hergestellt, es ist aber auch denkbar andere Materialien
einzusetzen.