DE4443775C2 - Selbsttätige Verpackungseinheit in einem Ladenregal - Google Patents
Selbsttätige Verpackungseinheit in einem LadenregalInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbsttätige Ver
packungseinheit in einem Ladenregal, das zur verkaufsfördernden
Warenpräsentation dient, und insbesondere dafür geeignet ist,
stets die Ware griffbereit im vorderen Teil der Verpackungsein
heit vorzufinden.
Eine derartige Verpackungseinheit ist aus der Druckschrift US
3,224,811 bekannt. Der hieraus bekannte Container zur Aufnahme
von Waren weist in seiner beschriebenen Ausführungsform im we
sentlichen ein quaderförmiges Behältnis aus Kunststoff auf, das
in schräg nach hinten verlaufender Richtung übereinander gesta
pelt werden kann. In dem Behältnis befindet sich ein Schieber,
der mittels einer spiralförmigen Feder bewegt wird. Dabei wird
die Führung des Schiebers dem Querschnitt des Behältnisses ange
paßt und durch die Wandungen des Behältnisses bewirkt. Ein der
artiger Aufbau eines Schiebers für die zu verschiebende Ware hat
den Nachteil, daß sich der Schieber leicht verklemmt, weil die
Federkraft stets im Schwerpunkt des Schiebers angreifen müßte,
um überhaupt funktionsfähig zu sein. Weiterhin führt dies in der
Praxis dazu, daß der Schwerpunkt bei jeder ausgewechselten Ware
neu festgelegt werden muß, um eine gewisse Betriebssicherheit zu
gewährleisten. Derartige Container sind daher für den prakti
schen Gebrauch unvorteilhaft und bieten darüber hinaus kaum die
Möglichkeit, als Einwegverpackungen oder als recyclebar verwen
det zu werden.
Ferner sind Sammelverpackungen bekannt, die der Handel für be
stimmte Waren benötigt, werden durch die produzierende Industrie
in den Verkaufsläden des Einzelhandels in den Regalen der Läden
zum Verkauf aufgestellt.
Da viele der Ladenregale in ihrer Tiefe so konstruiert sind, daß
eine Verpackungseinheit mit einer Länge von bis zu 400 mm (Euro-Norm)
ohne Überstand in den Regalen Platz findet, wird es als
nachteilig empfunden, daß bei einer gewissen Stückzahl der ent
nommenen Waren aus dem vorderen Bereich der Verpackungseinheit
die Ware im hinteren Bereich für den Kunden nicht mehr sichtbar
ist. Da insbesondere die Breiten der Verpackungseinheiten, z. B.
eines Trays, aber auch andere Verpackungseinheiten, sehr stark
von der Breite der Produkte (Waren) abhängt, kommt es bei rela
tiv flachen (tiefen) Schachteln oder Suppentüten zu Effekten,
die die Warenpräsentation und damit die Verkaufsförderung beein
trächtigen. Die Schachteln oder Tüten in tiefer stehenden Ver
packungen verschwinden praktisch aus dem Blickwinkel des Käu
fers, was insbesondere bei Waren in tiefer liegenden Regalen der
Fall ist und somit vom Käufer schwer zu finden sind oder gar
übersehen werden.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ver
packungseinheit bereitzustellen, deren Materialien mit einfachen
Mitteln recyclebar sind, die anzubietende Ware stets im vorderen
sichtbaren Bereich der Verpackungseinheit vorzufinden ist und
der Schieber unabhängig vom Schwerpunkt der eingelegten Ware
eine betriebssichere Funktion und kostengünstige Herstellung
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Haupt
ansprüche in überraschend einfacher Weise gelöst.
Gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist die erfindungsgemäße
Verpackungseinheit zum Einstellen in ein Ladenregal dadurch ge
kennzeichnet, daß das recyclebare Material aus Pappe gefertigt
ist; die Verpackungseinheit hinten höher ist als vorne und eine
trennbare Abdeckung aufweist; die Führung des Schiebers im Boden
und/oder an einer der Bordwände der Verpackungseinheit angeord
net ist und aus zwei längsgerichteten U-förmigen Schienen be
steht; der Schieber L-förmig ausgebildet ist, wobei der längere
Schenkel des Schiebers parallel zur hinteren Bordwand liegt und
der kürzere Schenkel das T-Stück der Führung bildet, wobei am
vorderen Ende des kürzeren Schenkels des Schiebers eine Befesti
gung für das elastische Element angebracht ist, wobei das ela
stische Element eine hochelastische gummiähnliche Kordel ist und
eine Vorspannung aufweist.
Vorteilhaft an dieser erfindungsgemäßen Verpackungseinheit ist
es, daß die zu verkaufende Ware für den Kunden stets sichtbar
präsentiert wird und nicht wie bei tieferen Regalen die Ware im
hinteren Bereich nicht einsehbar ist. Hierbei wirkt es sich be
sonders vorteilhaft aus, daß die erfindungsgemäße Verpackungs
einheit aus beliebigen geeigneten Materialien besteht, wie bei
spielsweise Papier, Karton, Wellpappe, Kunststoff oder gar aus
Metall, wobei darauf zu achten ist, daß die verwendeten Materia
lien wiederverwendbar (recyclebar) sind.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Verpackungseinheit
sowohl als Einweg- als auch als Mehrwegverpackung ausgebildet
sein, was sich in der Regel nach den Herstellungskosten und Ma
terialkosten der Verpackungseinheit richten wird.
Die vorgefertigten Verpackungseinheiten sind entweder automa
tisch oder manuell zu befüllen. Dabei kann es zweckmäßig sein,
den Grundriß der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit rechteckig
oder quadratisch zu gestalten. Ebenfalls vorteilhaft wirkt es
sich aus, die hintere Bordwand der Verpackungseinheit höher als
die vordere Bordwand zu gestalten, um somit die Sichtbarmachung
der anzubietenden Ware zu erhöhen und die Entnahme zu erleich
tern.
Um die oben genannten Vorteile zu erzielen, weist die erfin
dungsgemäße Verpackungseinheit, in der Regel, innerhalb der Ver
packungseinheit einen Schieber auf, der mittels einer Führung im
Inneren der Verpackungseinheit hinter der anzubietenden Ware an
geordnet ist. Dabei spielt die Form des Schiebers keine Rolle,
sondern ist den Produkten in der Verpackungseinheit anzupassen.
Erfindungsgemäß wird der Schieber mittels eines elastischen Ele
mentes angetrieben, das graduell eine Vorspannung aufweist. Die
Vorspannung ist am größten, wenn sich der Schieber im hinteren
Bereich der Verpackungseinheit befindet.
Für manche Waren kann es von Vorteil sein, diese auch nebenein
ander in einer Verpackungseinheit anzuordnen. Die Führung für
den Warenschieber sollte vorteilhaft im Boden der Verpackungs
einheit angeordnet werden, da hierdurch größtmögliche Stabilität
gewährleistet ist.
Denkbar wäre jedoch auch eine Anordnung der Führung des Schie
bers an den seitlichen Bordwänden der Verpackungseinheit, wenn
dies für bestimmte Waren zweckmäßig erscheint. Weitere erfin
dungsgemäße Merkmale der vorliegenden Erfindung sind den Un
teransprüchen zu entnehmen.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im
einzelnen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungs
einheit (1) mit darin befindlicher Ware (2);
Fig. 2 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungs
einheit (1), aus der bereits eine Entnahme der Ware (2)
stattgefunden hat;
Fig. 3 die Vorderansicht einer Verpackungseinheit (1), in der
die Ware (2) nebeneinander angeordnet ist;
Fig. 4 eine Schnittzeichnung der Seitenansicht aus dem hinteren
Bereich der Verpackungseinheit (1);
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung des hinteren Be
reichs der Verpackungseinheit (1);
Fig. 6 eine Aufbruchdarstellung zur Verdeutlichung der Führung
(12);
Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht des vorderen Bereichs der
erfindungsgemäßen Verpackungseinheit (1).
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Verpackungseinheit 1 im
gefüllten Zustand ersichtlich, nachdem ein nicht dargestellter
Deckel abgetrennt wurde. Die Ware 2, die verschiedene äußere
geometrische Abmessungen aufweisen kann, befindet sich in der
Verpackungseinheit 1, die aus einem Boden 5 und vier Bordwänden,
3, 4, 6 besteht. Die vordere Bordwand 3 ist in der Regel kleiner
ausgebildet als die hintere Bordwand 4, da somit eine bessere
Sichtbarmachung der zu präsentierenden Ware gewährleistet ist.
Der Boden 5 ist zweckmäßigerweise rechteckig ausgebildet, kann
aber auch je nach zu verpackender Ware 2 quadratisch ausgebildet
sein, wenn dies als vorteilhaft erscheint. Die Länge der Ver
packungseinheit 1 kann bis zu 400 mm betragen, was der sogenann
ten Euro-Norm entspricht.
In Fig. 2 ist eine Verpackungseinheit in der Seitenansicht dar
gestellt, bei der bereits eine bestimmte Anzahl der Ware 2 ent
nommen wurde. Bei Entnahme der Ware 2, was in der Regel im vor
deren Bereich durch den Kunden geschieht, entsteht für eine
kurze Zeit eine Lücke zwischen der Ware 2 und der vorderen Bord
wand 3. Diese Lücke wird dadurch geschlossen, daß der Schieber
11 mittels eines vorgespannten Zugelements 13 nach vorn gezogen
wird, wodurch die hintere Ware um den Lückenbetrag nach vorn
verschoben wird. Infolge dessen befindet sich die anzubietende
Ware 2 stets im sichtbaren vorderen Bereich der erfindungsge
mäßen Verpackungseinheit 1. Dadurch daß die vordere Bordwand 3
tiefer liegt als die hintere Bordwand 4, weisen die seitlichen
Bordwände 6 eine Schräge 8 auf, nachdem ein hier nicht weiter
dargestellter Deckel 9 abgetrennt wurde.
Im hier dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung befindet sich die Führung 12 des Schie
bers 11 im Boden 5 der Verpackungseinheit 1.
Für die erfindungsgemäße Verpackungseinheit 1 ist es nicht zwin
gend, die Ware 2 nur hintereinander in einer Reihe anzuordnen,
sondern ebenfalls können zwei Reihen der Waren 2 nebeneinander
angeordnet werden, was in Fig. 3 dargestellt ist. In Fig. 3 ist
ebenfalls die Führung 12 des Schiebers 11 im Querschnitt teils
ausgebrochen, teils unsichtbar dargestellt. Eine vorteilhafte
Ausführung der Führung 12 besteht darin, im Boden 5 der Ver
packungseinheit 1 die Führung 12 anzuordnen. In der gezeigten
Ausführungsform besteht die Führung 12 in zwei längsgerichteten
U-förmigen Schienen, deren Schenkel eine unterschiedliche Länge
aufweisen. Im Zwischenraum zwischen den unterschiedlich langen
Schenkeln der Führung 12 greift ein T-Stück 14 des Schiebers 11
ein und gibt somit dem Schieber 11 eine sichere Führung.
In Fig. 4 ist der hintere Bereich der Verpackungseinheit 1 im
Querschnitt vergrößert dargestellt. Der Schieber 11 ist L-för
mig ausgebildet, wobei der längere Schenkel des Schiebers 11
parallel zur hinteren Bordwand 4 liegt und der kürzere Schenkel
praktisch das T-Stück in der Führung 12 bildet. Am vorderen Ende
15 des kürzeren Schenkels des Schiebers 11 ist eine Befestigung
16 für das elastische Element 13 angebracht. Das elastische Ele
ment 13 weist dann die größte Vorspannung auf, wenn sich der
Schieber bei gefüllter Verpackungseinheit 1 am hinteren Anschlag
der Bordwand 4 befindet. Das Material des elastischen Elements
13 ist hier eine hochelastische gummiähnliche Kordel, die bis
zur völligen Entnahme der Ware 2 eine gewisse Vorspannung auf
weist. Denkbar zur Lösung des Antriebs des Schiebers ist auch
jede andere Lösung mit einer Feder aus Stahl oder ähnlichem.
Auch motorgetriebene Spindeln können eine Lösung des grundsätz
lichen Problems darstellen.
In Fig. 5 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung des hinteren
Eckbereiches der Verpackungseinheit 1 ersichtlich, aus der Ein
zelheiten des Schiebers und der Befestigung des elastischen Ele
ments 13 zu entnehmen sind. Das elastische Element 13 wird durch
eine Bohrung 17 in das T-Stück 14 des Schiebers 11 eingeführt
und dort befestigt. Die Art der Befestigung kann auf unter
schiedliche Weise vorgenommen werden, entweder durch Verkleben,
Verkerben oder Verkeilen.
In Fig. 6 ist im vergrößerten Maßstab in einer aufgebrochenen
Darstellung ein Teil der Führung 12 im Boden 5 ersichtlich. Der
ausgefüllte Punkt im T-Schenkel des Schiebers stellt die Befe
stigung 16 des elastischen Elements 13 dar.
In Fig. 7 ist der vordere Bereich im vergrößerten Maßstab der
erfindungsgemäßen Verpackungseinheit 1 dargestellt. Das elasti
sche Element 13 kann in vorteilhafter Weise an der vorderen
Bordwand 3 mit einer geeigneten Befestigungsvorrichtung 18 befe
stigt werden. Im einfachsten Falle ist die Befestigung eine
Bohrung, in der das elastische Element 13 befestigt wird. Die
Bohrung für das elastische Element 13 kann entweder eine
Durchgangsbohrung oder eine Sackbohrung sein.
Claims (9)
1. Vorgefertigte, an die Ware angepaßte Verpackungseinheit aus
gut recyclebarem Material mit einer Ware (2) zum Einstellen
in ein Regal, wobei die verpackte Ware (2) in der Ver
packungseinheit (1) automatisch selbsttätig an die vordere
Stirnseite (3) der Verpackungseinheit (1) bewegt wird,
nachdem eine Entnahme eines Warenstückes (2) stattgefunden
hat, die Verpackungseinheit (1) einen Schieber (11) auf
weist, der mittels eines elastischen Elements (13) ange
trieben wird, dadurch gekennzeichnet , daß
- - das recyclebare Material aus Pappe gefertigt ist;
- - die Verpackungseinheit (1) hinten höher ist als vorne und eine trennbare Abdeckung (9) aufweist;
- - die Führung des Schiebers (11) im Boden (5) und/oder an einer der Bordwände (6) der Verpackungseinheit (1) ange ordnet ist und aus zwei längsgerichteten U-förmigen Schienen besteht;
- - der Schieber (11) L-förmig ausgebildet ist, wobei der längere Schenkel des Schiebers (11) parallel zur hinteren Bordwand liegt und der kürzere Schenkel das T-Stück der Führung bildet, wobei am vorderen Ende des kürzeren Schenkels des Schiebers eine Befestigung (16) für das elastische Element (13) angebracht ist, wobei das elasti sche Element (13) eine hochelastische gummiähnliche Kor del ist und eine Vorspannung aufweist.
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verpackungseinheit (1) aus Karton be
steht.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verpackungseinheit (1) aus Well
pappe besteht.
4. Verpackungseinheit nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungs
einheit (1) als Einwegverpackung ausgebildet ist.
5. Verpackungseinheit nach einem der vorangegangenen Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungs
einheit (1) als Mehrweg-Verpackungseinheit ausgebildet ist.
6. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (5) der Verpackungseinheit (1)
rechteckig ist.
7. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (5) der Verpackungseinheit (1)
quadratisch ist.
8. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bordwände (3, 4, 6) den Waren-Produk
ten angepaßt sind.
9. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Warenstücke (2) nebeneinander in
einer Verpackungseinheit (1) angeordnet sind.
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DE19944443775 DE4443775C2 (de) | 1994-12-08 | 1994-12-08 | Selbsttätige Verpackungseinheit in einem Ladenregal |
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- 1994-12-08 DE DE19944443775 patent/DE4443775C2/de not_active Expired - Fee Related
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