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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten und Vorschieben
eines Stapels von Waren- bzw. Schaupackungen auf einem Regalboden mittels einer
sich unter dem Stapel erstreckenden aufrollbaren Blattfeder, die mit einem Ende
im Bereich der Vorderkante des Regalbodens und mit dem anderen Ende an einer verschiebbar
am Stapelende anliegenden Stützwand befestigt ist.
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Unter den Vorrichtungen, die zum Halten horizontaler Stapel verwendet
werden, ist durch die deutsche Patentschrift 1090 073 insbesondere eine Ausführungsform
bekanntgeworden, mit der Stapel von Waren- und Schaupackungen od. dgl. auf den Zwischenböden
in Regalen gegen die nach oben ragende Vorderkante der Böden bzw. eine längs dieser
angeordneten Schiene mittels eines unter Federdruck stehenden Schiebers vorgeschoben
werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird durch die vom Schieber aus unter dem
Stapel der Packungen verlaufende Feder im Bereich ein Druck der unteren Packungskante
auf die hinterste Packung eines Stapels ausgeübt. Dementsprechend wird auf der Vorderseite
des Stapels nur eine schmale Kante bzw. eine niedrig angebrachte Schiene als Gegenhalt
benötigt. Auf diese Weise kann die vordere Packung einfach dadurch entnommen werden,
daß sie über die niedere Kante oder Schiene nach vorn abgekippt oder hochgezogen
wird. Der restliche Stapel wird dann sofort von dem Schieber vorgeschoben, so daß
die nächstfolgende Packung wieder vorn an der Schiene anliegt.
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Bei der bekanntgewordenen Vorrichtung besteht der Schieber im wesentlichen
aus einem Gehäuse, in dem eine aufgerollte Blattfeder gelagert ist, und zwar in
der Weise, daß sie mit ihrem äußeren Umfang innen an derjenigen Wand des Gehäuses
anliegt, deren äußere Fläche auf die letzte Packung des Warenstapels den die Packungen
des Stapels haltenden und vorwärtsschiebenden Druck ausübt. Da dieser Wandteil des
Gehäuses eben ist, wurde auch schon vor der Innenfläche der Wand eine der Krümmung
der Spiralfeder ungefähr angepaßte Zwischenwand vorgesehen. Die Feder ist durch
eine im Boden des Gehäuses befindliche, verhältnismäßig breite Öffnung nach außen
geführt und liegt im wesentlichen geradlinig unter den Packungen des Warenstapels.
Wenn nun Packungen aus dem Stapel entnommen werden, schiebt die Feder mittels des
Schiebers den Stapel um die Tiefe der entnommenen Packung bzw. Packungen nach vorn;
der Teil, um den sich die Federlänge entlang des Stapels verkürzt, wird im Gehäuse
spiralförmig aufgerollt. Entsprechend wird beim Wiederauffüllen des Stapels ein
Teil der aufgerollten Blattfeder wieder abgerollt und durch die im Boden des Gehäuses
befindliche Öffnung nach außen gezogen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß diese an sich sehr brauchbare Vorrichtung
zum Halten und Vorschieben eines horizontalen Stapels von Waren- und Schaupackungen
od. dgl. insofern zu Schwierigkeiten führt, als es beim Herausnehmen der vordersten
Warenpackung beim Abkippen dieser Packung dazu kommen kann, daß das Gehäuse des
Schiebers nach hinten kippt und die zwischen der vorderen Halteschiene und dem Schieber
eingeklemmten Warenpackungen herausgedrückt werden. Das liegt daran, daß die durch
das Aaskippen der Warenpackung nach hinten gekippte, an der letzten Warenpackung
angreifende Frontplatte in dieser Stellung eine vertikal nach oben gerichtete Kraftkomponente
auf den Warenstapel überträgt, d. h., die auf den Packungsstapel wirkende Kraft
zerfällt dann in eine parallel zum Regalboden und in Stapelrichtung und eine senkrecht
dazu verlaufende Kraftkomponente. Zwar werden die Warenpackungen nicht in jedem
Fall bei Entnahme einer Einzelpackung aus dem Stapel herausgedrückt, sondern nur
in den Fällen, in denen die zu entnehmende Packung über ein bestimmtes Maß hinaus
aasgekippt wird; jedoch ist es in der Praxis nicht immer möglich, den Ankippwinkel
so zu kontrollieren, daß er immer klein gehalten wird. Besonders dann, wenn die
Waren schnell und zügig entnommen werden sollen, kann es öfters passieren, daß sie
zu stark aasgekippt und die Warenpackungen damit aus dem Stapel herausgedrückt werden,
so daß der Stapel zerstört wird und es eines entsprechenden Arbeitsaufwandes bedarf,
den Stapel wieder neu auf-bzw. herzurichten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit den eingangs im
ersten Absatz erläuterten Merkmalen so weiterzubilden, daß die zwischen der vorderen
Schiene und dem Schieber eingeklemmten Warenpackungen praktisch nicht mehr nach
oben herausgedrückt werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die an einer Halterung angeordnete
Stützwand zum Regal-Boden gegen den Stapel geneigt ist, wobei im Bereich des sich
aufrollenden Endes eine Abstützung für die dem Regalboden zugewandte Seite der Blattfeder
und im Abstand längs der Blattfeder eine Gegenabstützung für die dem Regalboden
abgewandte Seite der Blattfeder vorgesehen ist.
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Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die unter Querstreckung der
ausgerollten Blattfeder bis zu deren Abknicken beim Entnehmen von Warenpackungen
rückwärtsgekippte Stützwand einen Winkel von etwa 90° mit dem nach dem vorderen
Ende des Stapels verlaufenden längsgestreckten Teil der Blattfeder bildet.
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Bei der Erfindung ist hierbei davon ausgegangen worden, daß die Blattfeder
im abgerollten, gestreckten Zustand sich rechtwinklig zur Federlängsrichtung krümmt.
Durch diese Krümmung erhält die Blattfeder eine verhältnismäßig große Steifigkeit
gegen ein Abknicken, d. h. gegenüber einem Umbiegen der Blattfeder entgegengesetzt
zu deren Krümmung im eingerollten Zustand. Wenn die Blattfeder daher im Bereich
des sich aufrollenden Endes, insbesondere in oder an der Stützwand bzw. der Halterung
so abgestützt ist, daß beim Rückwärtskippen der auf die letzte Warenpackung wirkenden
Stützwand der Abknickpunkt spätestens dann erreicht ist, wenn die Stützwand senkrecht
zur Richtung des Warenstapels steht oder mit ihrer oberen Kante leicht gegen den
Warenstapel vorragt, so ist das Auftreten einer das Herausdrücken der eingeklemmten
Warenpackungen bewirkenden Kraftkomponente erst dann möglich, wenn der Abknickpunkt
überschritten ist. Wesentlich ist nun, daß zum Überschreiten des Abknickpunktes
eine im Verhältnis zur vorhergehenden, für die Längsstreckung der Blattfeder aufgewandten
Kraft größere Kraft notwendig ist, d. h. also, das Abknicken der Blattfeder kann
nur unter erhöhtem Kraftaufwand bewirkt werden, der einem entsprechend erhöhten
Widerstand der Blattfeder entspricht. Dieser erhöhte Widerstand aber reicht im allgemeinen
aus, um den auch bei schnellem Entnehmen der Waren
beim Ankippen
der Warenpackungen auftretenden Kräfte zu widerstehen und damit ein Herausdrücken
der Warenpackung aus dem Stapel zu verhindern.
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Zur Vereinfachung wird nachstehend die dem Regalboden zugewandte Seite
der Blattfeder als Außenseite und die dem Regalboden abgewandte Seite als Innenseite
bezeichnet, da diese Seiten im eingerollten Zustand der Blattfeder jeweils nach
außen bzw. nach innen weisen. Bei der gestreckten Blattfeder ist auf Grund der dann
auftretenden senkrecht zur Federlängsrichtung verlaufenden Krümmung die Federaußenseite
konvex und die Federinnenseite entsprechend konkav gekrümmt. Unter einem Abknicken
der Feder im Sinne der vorliegenden Ausführungen ist stets ein Knicken entgegen
der Spiralkrümmungstendenz der Feder zu verstehen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist die Abstützung an der Stützwand und die Gegenabstützung an der Halterung vorgesehen.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Abstützung der Blattfeder
von der Unterkante eines in der Stützwand angeordneten, die Blattfeder führenden
Schlitzes od. dgl. gebildet ist. Hierbei ist vorteilhafterweise mindestens die Unterkante
des Schlitzes der sich beim Ausrollen der Blattfeder im Querschnitt ergebenden Krümmung
angepaßt. Im allgemeinen wird man die beiden Kanten des Schlitzes kreisbogenförmig
verlaufen lassen. Vorteilhafterweise ist die Gegenabstützung von einem an der Rückseite
der Stützwand angeordneten Steg gebildet. Insbesondere empfiehlt es sich hierbei,
daß die Gegenabstützung nur von einem Teil des an der Rückseite der Stützwand befindlichen,
den spiralförmig eingerollten Teil der Blattfeder tragenden bzw. haltenden Steges
gebildet ist. Die Gegenabstützung kann dabei aus einer aus dem Steg ausgebogenen
Zunge bestehen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Regalboden mit der
Vorrichtung, F i g. 2 eine Ansicht der Stützwand der Vorrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 die Untersicht der Vorrichtung nach F i g.1 und 2, jedoch ohne Blattfeder,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
ohne ein die aufgerollte Blattfeder umfassendes Gehäuse, F i g. 5 eine Ansicht der
Stützwand nach F i g. 4 und F i g. 6 die Untersicht der Vorrichtung nach F i g.
4 bzw. 5, jedoch ohne die Blattfeder.
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Bei der Ausführungsbeispiel gewählten Vorrichtung nach F i g. 1, im
folgenden kurz Schieber genannt, befindet sich der eingerollte Teil 11a der Blattfeder
11 hinter der Stützwand 12 des Schiebergehäuses 13 mit den die Halterung bildenden
Wänden 14 und 15. Der eingerollte Teil 11a der Blattfeder 11 wird von dem Trag-
bzw. Haltesteg 16 getragen. Von diesem Trag- bzw. Haltesteg 16 sind seitlich schmale
zungenförmige, die Blattfeder zwischen sich fassende Stege 17 abgetrennt und nach
oben gegen den eingerollten Teil 11 a der Blattfeder gebogen; in der Mitte des Trag-
bzw. Haltesteges 16 ist aus diesem ein zungenförmiger, als Gegenabstützung dienender
Steg 18 ausgeschnitten und nach unten gebogen. Dieser Steg 18 überträgt die Federkräfte
auf das Gehäuse 13. Die Blattfeder 11 ist durch den aus F i g. 2 besonders deutlich
hervorgehenden, von zwei Kreisbogenkanten begrenzten Schlitz 19 nach außen geführt,
wobei die Unterkante 20 des Schlitzes als Abstützung für die Blattfeder 11 wirkt.
Außerdem ist in F i g. 2 die Unterkante 21 des als Gegenabstützung dienenden Steges
18 zu erkennen.
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Besonders deutlich zeigt F i g. 3 den zweiteiligen Trag- bzw. Haltesteg
16, die beiden äußeren Stege 17 und den Steg 18 in ihrer Lage nebeneinander.
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Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
in F i g. 4 dargestellt. Bei dieser ist für die Blattfeder 11' bzw. deren eingerollten
Teil 11 ä keine hintere und obere Abdeckung vorhanden; der Schieber 13' besteht
im wesentlichen nur aus einer Stützwand 12' mit einem profilierten Trag- bzw. Haltesteg
22 und zwei ebenfalls profilierten Stegen 23, welche als Halterung dienen. Während
die Feder 11' auf der Oberseite des Trag- bzw. Haltesteges 22 aufliegt, bildet die
Unterkante 24 dieses Steges die Gegenabstützung für die Blattfeder, die gleichzeitig
die Federkräfte auf die Stützwand 12'
überträgt.
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Die Feder 11' ist durch den Schlitz 19' in der Stützwand
12' geführt. Die untere Kante 20' des kreisbogenförmigen Schlitzes
19' bildet die Abstützung für die Blattfeder 11'.
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Aus F i g. 6 läßt sich die Anordnung des Trag-bzw. Haltesteges 22
und der Stege 23 erkennen. Wie ohne weiteres aus den F i g. 1 bis 6 hervorgeht,
handelt es sich bei den zwei dargestellten Ausführungsformen der Vorrichtung nach
der Erfindung um jeweils solche, die aus einem einzigen Stück eines Blechstreifens
hergestellt sind, ohne daß dabei ein nennenswerter Materialabfall entstanden ist.
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Die Wiikungsweise der Abstützung und der Gegenabstützung ist nachstehend
an Hand der F i g. 1. und 2 der Zeichnungen erläutert: Wenn durch Ankippen der vordersten
Warenpackung P eines zwischen der am vorderen Rand eines Regalbodens RB angeordneten
Profilschiene Sch
und der Stützwand 12 des Schiebers 13 befindlichen Stapels
St von Warenpackungen P die Stützwand 12 in ihrem oberen Bereich etwas nach
hinten gekippt wird, dann hat dies eine Querstreckung der Blattfeder 11 zur Folge,
deren äußerer Teil 11 b zwischen der Abstützung 20 und der Gegenabstützung
16 noch leicht gekrümmt ist, bis die Feder in dem letztgenannten Bereich
praktisch geradlinig verläuft. Gleichzeitig bewegt sich das obere Ende der Stützwand
12 in Pfeilrichtung. Da die Abstützung und die Gegenabstützung erfindungsgemäß so
angeordnet sind, daß spätestens in dem Zeitpunkt, in dem die Stützwand 12 etwa senkrecht
steht, die Feder 11 in ihrem geradlinig verlaufenden Teil 11 b so stark gestreckt
ist, daß der Umknickpunkt erreicht wird, ergibt sich an dieser Stelle ein stark
erhöhter Widerstand der Stützwand 12 gegen weiteres Kippen nach hinten. Dieser Widerstand
reicht, wie bereits erwähnt, aus, um den bei der Entnahme von Warenpackungen auftretenden
Kräften zu widerstehen, so daß die Abstützung 12 nicht zu weit nach hinten abgekippt
wird und deshalb die Warenpackungen P auch nicht aus dem Stapel St nach oben
herausgedrückt werden können.