DE19758524C2

DE19758524C2 - Schwingungsdämpfer oder Federbein

Info

Publication number: DE19758524C2
Application number: DE19758524A
Authority: DE
Inventors: Manfred Angles; Guenther Handke; Robert Pradel
Original assignee: Mannesmann Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1997-12-11
Filing date: 1997-12-11
Publication date: 2000-06-29
Anticipated expiration: 2017-12-12
Also published as: DE19755046C1; DE19758524A1; US6260835B1; FR2772307A1

Abstract

Schwingungsdämpfer oder Federbein für den gelenkigen Einbau zwischen einer Karosserie und einem Radführungsteil eines Kraftfahrzeugs, wobei der Schwingungsdämpfer oder das Federbein eine in einem Zylinder abdichtend geführte Kolbenstange aufweist, während einerseits die Kolbenstange oder der Zylinder bzw. ein den Zylinder umgebender Behälter und andererseits die Karosserie oder das Radführungsteil über ein elastisches Gelenk mit dem Schwingungsdämpfer oder dem Federbein verbunden ist und das elastische Gelenk einerseits auf der Kolbenstange oder dem Zylinder bzw. dem Behälter und andererseits auf einem Anschlußteil befestigt ist, wobei der Schwingungsdämpfer oder das Federbein mit dem elastischen Gelenk und dem Anschlußteil eine Bau- bzw. Montageeinheit bildet, die mittels einer Schnellverbindung mit der Karosserie oder dem Radführungsteil verbunden wird, wobei die Schnellverbindung aus elastisch beweglichen Federzungen besteht, die über einen Klemmkörper vorgespannt wird, wobei die Federzungen radial elastisch ausgebildet sind und in der geschlossenen Position der Schnellverbindung von einem ring- oder kappenförmigen Bauteil radial gegen das Anschlußteil abgestützt werden, so daß eine weitere Radialbewegung der Federzungen blockiert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer oder ein Federbein für den gelenki gen Einbau zwischen einer Karosserie und einem Radführungsteil eines Kraftfahrzeugs, entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Zur Vereinfachung der Montage von Federbeinen oder Schwingungsdämpfern ist es besonders bei der Endmontage des Kraftfahrzeugs erwünscht, daß die Federbeine oder Schwingungsdämpfer mit dem elastischen Gelenk eine als Baueinheit ausgeführte Mon tageeinheit bilden, wobei diese Montageeinheit lediglich durch einen einfachen und vorzugsweise von einem Montageroboter ausführbaren Montageschritt eingebaut wer den kann.

Durch die DE 44 40 030 A1 ist eine einfache Montage eines derartigen mit dem elasti schen Gelenk eine Baueinheit bildenden Schwingungsdämpfers oder Federbeins be kannt, wobei eine Rastverbindung zwischen dem Federbein und dem Fahrzeug vorge sehen ist, die radial bewegliche Federzungen aufweist. Diese Federzungen sind an ei nem mit dem Schwingungsdämpfer oder dem Federbein verbundenen Anschlußteil an geordnet und rasten in ein fahrzeugfestes Bauteil ein, während ein elastischer Klemm körper erforderlich ist, der eine axiale Verspannung an der von den Federzungen gebil deten Verbindungsstelle erzeugt. Eine derartige elastische Rastverbindung neigt beim Überschreiten der Klemmkörperkraft zur Gräuschbildung und zum Verschleiß durch ge ringe Relativbewegungen zwischen den Federzungen und deren Auflageflächen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine problemlos montierbare Schnell verbindung für eine aus Schwingungsdämpfer oder Federbein und elastischem Gelenk bestehende Baueinheit und dem Fahrzeug zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, keine Geräuschprobleme aufweist und für alle bekannten elastischen Lager angewendet wer den kann.

Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung durch den Patenanspruch 1 gelöst.

Eine derartige Verbindung ist nicht nur sehr einfach montierbar, sondern es kann infolge der starren Verbindung auch kein Geräusch an der Verbindungsstelle entstehen. Durch entsprechende Formgebung der Teile für die Schnellverbindung kann einerseits ein Lö sen dieser Schnellverbindung verhindert und andererseits eine absolut starre Verbindung zwischen dem Anschlußteil und der Karosserie geschaffen werden.

Im Aufbau einfache und ohne Drehbewegung mit der Karosserie zu verbindende Schnellverbindungen werden dadurch erhalten, daß das Anschlußteil mit einem in einer Ringnut angeordneten Sprengring oder mit einem Ringwulst versehen ist und damit in eine entsprechende karosseriefeste Vertiefung eingreift, die in federnden Zungen ange ordnet ist, wobei nach dem Eingreifen des Sprengrings oder des Ringwulsts in die Ver tiefung das ring- oder kappenförmiges Bauteil auf die Außenflächen der Zungen aufge preßt ist, so daß die Zungen nicht mehr auffedern können und somit die starre Verbin dung zwischen dem Anschlußteil und der Karosserie geschaffen wird.

Eine weitere vorteilhafte Konstruktion wird erhalten, wenn das Anschlußteil eine An schlagscheibe aufweist, während die Karosserie oder ein fest mit der Karosserie verbun denes Bauteil in Achsrichtung des Federbeins verlaufende Zungen aufweist, deren freie Enden gegen die Anschlagscheibe gedrückt werden und nach der Montage des Feder beins im Fahrzeug außen auf die Zungen ein zylindrischer Ring oder eine Abdeckkappe aufgebracht ist. Hierzu kann die Anschlagscheibe und/oder die Zungen mit schräg ver laufenden Anlageflächen versehen sein und ebenso der zylindrische Ring bzw. die Ab deckkappe, damit beim Aufpressen des zylindrischen Rings oder der Abdeckkappe die Zungen gegenüber der Anlagefläche der Anschlagscheibe verspannt werden und die starre Verbindung zwischen dem Anschlußteil und der Karosserie entsteht.

Eine Vereinfachung der Ausführungsformen wird erhalten, wenn das Anschlußteil als Federteller für eine Tragfeder des Federbeins oder als Teil einer Gasfeder ausgebildet ist. Diese Doppelfunktion des Anschlußteils bewirkt eine Kostenminderung für die Herstel lung und bei der Montage, da weniger Bauteile erforderlich sind und die Tragfeder bzw. die Gasfeder die Kolbenstange mit Federkraft in die voll ausgefahrene Position bringt, wobei dann die Federkraft die Bildung der starren Verbindung zwischen dem Anschluß teil und der Karosserie erleichtert.

Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Schnellverbindung sind für alle bei den Schwingungsdämpfern und Federbeinen üblichen elastischen Gelenke anwendbar, wo bei nur geringfügige Änderungen hinsichtlich der Aufnahme an den Anschlußteilen vor zunehmen sind.

Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform mit einem Sprengring in einer Nut des Anschlußteils und der mit der Karosserie verbundenen Zungen;

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Schnellverbindung, wobei die karosserie festen Zungen mit einer mit dem Anschlußteil verbundenen Anschlagscheibe zusammenwirken.

Eine in Fig. 1 gezeigte Schnellverbindung zwischen einem Anschlußteil 5 eines elasti schen Gelenks 4 und einem Blech einer Karosserie 6 wird dadurch geschaffen, daß die Karosserie 6 hierfür mit nach oben gebogenen und mit Vertiefungen 31 versehenen Zungen 32 versehen ist, während das Anschlußteil 5 im Bereich des zylindrischen Ab schnitts eine Ringnut 29 besitzt, in die ein Sprengring 30 eingelegt ist. Das elastische Gelenk 4 ist als ein auf dem Boden des Zylinders 3 befestigtes Stiftgelenk ausgeführt. Bei der Montage greift der zylindrische Abschnitt des Anschlußteils 5 in die von den Zungen 32 gebildete elastische Öffnung, bis der Sprengring 30 in Vertiefungen 31 der Zungen 32 eingreift. Anschließend wird eine vorzugsweise metallische Abdeckkappe 15 außen auf die Zungen 32 aufgepreßt, wodurch eine radial und axial feste Verbindung des Anschlußteils mit der Karosserie 6 erhalten wird.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist mit einer Anschlagscheibe 28 versehen, die einen etwas größeren Durchmesser aufweist als der zylindrische Teil des Anschlußteils 5. Das Blech der Karosserie 6 bildet eine zylindrische Aufnahme für eine Tragfeder 18 und de ren elastische Federauflage und ist mit Zungen 32 versehen, die sich nach dem Einbau gegen die Anlagefläche der Anlagescheibe 28 pressen und die Schnellverbindung 7 bil den. Um eine große axiale Vorspannung zu erhalten, ist es möglich, die Anlagefläche der Anschlagscheibe 28 und/oder die Enden der Zungen 32 mit Schrägflächen zu verse hen, die beim Aufpressen der vorzugsweise stählernen und mit einer Fügefläche verse henen Abdeckkappe 15 auf die Außenfläche der Zungen 32 eine radiale Rückfederung verhindern. Zur Geräuschdämmung ist bei dieser Ausführungsform eine aus Dämmstoff bestehende Kappe 35 auf die Abdeckkappe 15 aufgebracht.

Claims

1. Schwingungsdämpfer oder Federbein für den gelenkigen Einbau zwischen einer Ka rosserie und einem Radführungsteil eines Kraftfahrzeugs, wobei der Schwingungs dämpfer oder das Federbein eine in einem Zylinder abdichtend geführte Kolbenstan ge aufweist, während einerseits die Kolbenstange oder der Zylinder bzw. ein den Zy linder umgebender Behälter und andererseits die Karosserie oder das Radführungsteil über ein elastisches Gelenk mit dem Schwingungsdämpfer oder dem Federbein ver bunden ist und das elastische Gelenk einerseits auf der Kolbenstange oder dem Zy linder bzw. dem Behälter und andererseits auf einem Anschlußteil befestigt ist, wobei der Schwingungsdämpfer oder das Federbein mit dem elastischen Gelenk und dem Anschlußteil eine Bau- bzw. Montageeinheit bildet, die mittels einer Schnellverbin dung mit der Karosserie oder dem Radführungsteil verbunden wird, wobei die Schnellverbindung aus elastisch beweglichen Federzungen besteht, die über einen Klemmkörper vorgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen (32) radial elastisch ausgebildet sind und in der geschlossenen Position der Schnellverbindung (7) von einem ring- oder kappenförmigen Bauteil (15) radial gegen das Anschlußteil (5) abgestützt werden, so daß eine weitere Radialbe wegung der Federzungen (32) blockiert ist.

2. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (5) mit einem in einer Ringnut (29) angeordneten Sprengring (30) oder mit einem Ringwulst versehen ist und damit in eine entsprechende karosse riefeste Vertiefung (31) eingreift, in die die federnden verlaufenden Zungen (32) an geordnet ist, wobei nach dem Eingreifen des Sprengrings (30) oder Ringwulsts in die Vertiefung (31) das ring- oder kappenförmiges Bauteil (Abdeckkappe 15) auf die Au ßenfläche der Zungen (32) aufgepreßt ist.

3. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (5) eine Anschlagscheibe (28) aufweist, während die Karosserie (6) oder ein fest mit der Karosserie verbundenes Bauteil in Achsrichtung des Feder beins (1) verlaufende Zungen (32) aufweist, deren freie Enden gegen die Anschlag scheibe (28) gedrückt werden und nach der Montage des Federbeins (1) im Fahrzeug außen auf die Zungen der zylindrische Ring oder die Abdeckkappe (15) aufgebracht ist.

4. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Anschlußteil (5) als Federteller (16) für eine Tragfeder (18) oder als Teil einer Gasfeder ausgebildet ist.

5. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Gelenk (4) als Stiftgelenk oder als Ge lenkauge ausgebildet ist.

6. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (15) mit einem Einsatz (35) zur Gräuschdämmung versehen ist.