DE4239889C2 - Hydraulischer Schwingungsdämpfer oder Federbein für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulischer Schwingungsdämpfer oder Federbein für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Schwingungsdämpfer
oder ein Federbein für Kraftfahrzeuge
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Teleskopschwingungsdämpfer und ein Federbein mit einer
Stiftgelenkaufhängung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 37 41 465 A1 bekannt. Das Stiftgelenk besteht dabei aus einem
Gewindezapfen mit einem darauf gelagerten und am Dämpferrohr
oder an der Kolbenstange anliegenden Stützteller, auf dem sich
ein ein- oder zweiteiliges Gummielement abstützt und einer zu
sammen mit dem Gewindezapfen das Gummielement durchdringenden
und am Stützteller anliegenden Distanzbuchse. Das Gummielement
wird über eine Halte- oder Spannscheibe und einer selbstsichern
den Mutter vorgespannt. Die Anlenkstelle für die Karosserie bzw.
das Fahrwerk befindet sich bei dieser Ausbildung des Stiftge
lenks zwischen den beiden Teilen des Gummielementes. Vor der
Montage im Fahrzeug muß also die das Gummielement vorspannende
Mutter gelöst und das Stiftgelenk demontiert werden und der
Schwingungsdämpfer ins Fahrzeug eingesetzt und wieder zusammen
gebaut werden.
Ein Vorderachs-Federbein mit einer anderen Ausbildung einer
Stiftgelenkaufhängung ist aus der deutschen Patentschrift
DE 40 10 858 C2 bekannt. Die Stiftgelenkaufhängung weist hier
ein elastisches Stützlager auf, an dem der Fahrzeugaufbau bzw.
die Karosserie anschließbar ist. Die das Federbein umgebende
Schraubenfeder stützt sich dabei an einem napfartigen Federtel
ler des Stützlagers ab, der sich wiederum unmittelbar an der
Kolbenstange mittels eines Ringlagers und einer Distanzhülse ab
stützt. In den napfartigen Federteller ist ein die Kolbenstange
des Federbeins umgebendes kugelkalottenförmiges Gummi-Metall-
Element eingesetzt und gegen den Federtellerboden verspannt. Das
Gummi-Metall-Element weist einen aus dem napfartigen Federteller
vorragenden Lagertopf mit einem Anschlußflansch zur Befestigung
am Fahrzeugaufbau an der Karosserie auf.
Aus der deutschen DE 38 23 238 A1 ist ein elastisches Stütz
lager eines Federbeins mit einer Dämpfungsvorrichtung bekannt,
bei dem die Gummi-Metall-Verbindung von einer zylindrischen Hal
terung umgeben ist. Die zylindrische Halterung weist einen äuße
ren Befestigungsflansch auf, der über eine Schraubverbindung am
Fahrzeugaufbau befestigbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schwingungsdämp
fer oder ein Federbein mit einer Stiftgelenkaufhängung zu schaf
fen, der auf einfache Weise ohne Demontage der Stiftgelenkauf
hängung und ohne zusätzliche Befestigungsschrauben lösbar am
Fahrzeugaufbau und/oder dem Radträger befestigt werden kann.
Die Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen ge
löst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen 2
bis 8 beschrieben. Erfindungsgemäß ist das an der Kolbenstange
oder dem Dämpferzylinder angeordnete Stiftgelenk des Schwin
gungsdämpfers oder Federbeins über eine selbsttätig einrastende
Schnappverbindung mit dem Fahrzeugaufbau oder dem Radträger ver
bindbar. In einer ersten Ausführungsform ist dabei das Stiftge
lenk mit mindestens einem Federelement versehen, das in ein ent
sprechend geformtes oder gekröpftes, starres Teil des Fahrzeug
aufbaus oder in den Radträger einschnappbar ist. Vorteilhafter
weise ist das Federelement eine umlaufend gekröpfte, mit Ausspa
rungen versehene, elastische Scheibe, die bei einem Stiftgelenk
mit zwei axial übereinander vorgespannten Gummielementen zwi
schen den Gummielementen liegt. Bei einem Stiftgelenk mit einem
mindestens zwei Wülste aufweisenden, vorgespannten Gummielement
ist das Federelement zwischen den beiden Wülsten angeordnet.
Weist das Stiftgelenk ein elastisches Stützlager mit einer Gum
mi-Metall-Verbindung auf, ist entweder das Metallteil der Gummi-
Metall-Verbindung oder ein Anschlußflansch als Federelement aus
gebildet.
Um einen festen Sitz des Federelementes im entsprechenden Teil
des Fahrzeugaufbaus oder dem Radträger zu gewährleisten, ist der
Kröpfungswinkel des Federelementes kleiner als der Kröpfungswin
kel des starren, entsprechend geformten Teils des Fahrzeugauf
baus oder des Radträgers.
In einer anderen Ausbildung der Befestigung zwischen dem Stift
gelenk und dem Fahrzeug ist das Verbindungsteil des Fahrzeugauf
baus oder der Radmasse als Federelement ausgebildet, das in ein
entsprechend geformtes, starres Teil des Stiftgelenks ein
schnappbar ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin,. daß beim
Einbau des Schwingungsdämpfers in das Fahrzeug keine Demontage
des Stiftgelenks erfolgen muß. Auch die Arbeitsgänge einer sepa
raten Verschraubung können entfallen. Im Servicefall werden zum
Ausbau des Schwingungsdämpfers die Vorspannschrauben des Stift
gelenks oder Federbeins gelöst und der defekte Schwingungsdämp
fer wird entnommen, wobei das Federelement ein Teil des Fahr
zeugaufbaus bzw. des Radträgers bleibt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Die zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die Prinzipzeichnung eines Schwingungsdämpfers
mit erfindungsgemäßer Stiftgelenkaufhängung,
Fig. 2 das Stiftgelenk mit einem zweiteiligen Gummi
element,
Fig. 3a das Federelement in der Draufsicht,
Fig. 3b die Schnappverbindung zwischen Federelement und
Fahrzeugaufbau,
Fig. 4 das Stiftgelenk mit einem einteiligen Gummi
element,
Fig. 5 einen Ausschnitt eines Federbeins für eine
nichtgelenkte Hinterachse,
Fig. 6 einen Ausschnitt eines Federbeins für eine
gelenkte Vorderachse und
Fig. 7 ein mit dem Dämpferzylinder verbundenes
Stiftgelenk.
Der in Fig. 1 dargestellte hydraulische Einrohrschwingungsdämp
fer besteht im wesentlichen aus einem Dämpferzylinder 1, der
durch ein Führungs- und Verschlußpaket 8 verschlossen ist, eine
Kolbenstange 2, die den im Dämpferzylinder 1 gleitenden Dämp
fungskolben 3 trägt, und einem mit der Kolbenstange 2 verbunde
nen Schutzrohr 4.
Zur Befestigung des Schwingungsdämpfers am Fahrzeugaufbau ist
ein Stiftgelenk 5 vorgesehen, das über eine selbsttätig einrasten
de Schnappverbindung 15 mit dem entsprechenden Teil 16 der Ka
rosserie verbindbar ist.
Fig. 2 zeigt ein Stiftgelenk 5 für eine obere Aufhängung eines
Schwingungsdämpfers, bei der im Fahrbetrieb eine in allen Ebenen
gleich große Winkelbewegung auftritt. Das Stiftgelenk 5 besteht
aus zwei Gummielementen 9 und 10, die über mehrere gewölbte
Scheiben 17, 18, 19 mit Hilfe einer selbstsichernden Mutter 20
vorgespannt werden. Zur Gewährleistung des für die Funktion
wichtigen Abstandes zwischen der Scheibe 17 und der Schutzrohr
aufnahme 34 weist das Stiftgelenk 5 eine zusammen mit dem Gewin
dezapfen 21 die Gummielemente 9 und 10 durchdringende Distanz
buchse 22 auf. Zur Realisierung der Schnappverbindung 15 ist ein
umlaufend gekröpftes Federelement 6 vorgesehen, das, wie in Fig.
3a dargestellt, für die Erzeugung der Federwirkung symmetrisch
auf dem Umfang verteilte Aussparungen aufweist. Bei der Montage
des Schwingungsdämpfers in das Fahrzeug schnappen die federnden
Teile 23 des Federelementes 6 in das entsprechend geformte,
starre Teil 16 des Fahrzeugaufbaus bzw. der Karosserie; das Fe
derelement 6 wird somit zum festen Bestandteil des Fahrzeugauf
baus. Im Servicefall, das heißt bei einem Austausch des Schwin
gungsdämpfers kann dieser durch Lösen der Mutter 20 ausgebaut
werden.
Eine feste und sich auch im Fahrbetrieb nicht lösende Verbindung
zwischen dem Federelement 6 und dem starren Teil 16 des Fahr
zeugaufbaus bzw. der Karosserie wird erreicht, wenn der Kröp
fungswinkel α des Federelementes 6 kleiner als der Kröpfungswin
kel β des starren Teils 16 ist (Fig. 3b).
Bei einem Stiftgelenk 5 mit einem einteiligen Gummielement 11
liegt das Federelement 6 zwischen den beiden Wülsten 12 und 13
und wird durch die Vorspannung des Gummielementes 11 fixiert
(Fig. 4).
Fig. 5 zeigt ein Federbein für eine ungelenkte Hinterachse, des
sen Kolbenstange 2 mittels eines Stiftgelenks 5 mit einem ela
stischen Stützlager am Fahrzeugaufbau angeschlossen ist. Das Fe
derbein ist von einer Schraubenfeder 24 umgeben, die zwischen
einem am Dämpferzylinder 1 befestigten Federteller 32 und einem
napfartigen Federteller 25 des Stützlagers, an dem sich der an
gedeutete Faltenbalg 33 anschließt, angeordnet ist. Das elasti
sche Stützlager besteht weiterhin aus einer Gummi-Metall-
Verbindung 14, die den Gewindezapfen 21 und die Distanzbuchse 22
umgibt. Das Gummielement 26 der Gummi-Metall-Verbindung 14 wird
durch die sich am Druckanschlag 27 des Federbeins abstützende
Spannscheibe 28 und die obere Spannscheibe 29 mittels der Spann
mutter 20 vorgespannt. Zur Verbindung des Stiftgelenks 5 mit dem
starren Teil 7 des Fahrzeugaufbaus weist das Metallteil 31 der
Gummi-Metall-Verbindung einen Anschlußkragen auf, der als Fede
relement 6 ausgebildet ist. Nach der Montage wird bei dieser
Ausbildungsform die gesamte Gummi-Metall-Verbindung 14 ein fe
ster Bestandteil des Fahrzeugaufbaus, wobei im Servicefall das
Federbein auch hier durch Lösen der Mutter 20 entfernt werden
kann. Die erfindungsgemäße Schnappverbindung ist, wie Fig. 6
zeigt, auch bei einem Vorderachsfederbein einsetzbar. Es ist je
doch zu beachten, daß das Federelement 6 nicht mit dem Teil des
Kugellagers 30 in Wirkverbindung steht, das über den Federteller
25 mit der den Dämpferzylinder 1 umgebenden Schraubenfeder 24
verbunden ist.
Fig. 7 zeigt ein Stiftgelenk 5 für eine untere, mit dem Radträ
ger des Fahrzeugs verbundene Aufhängung eines Schwingungsdämp
fers oder Federbeins. Das Stiftgelenk 5 besteht, wie auch in
Fig. 2 dargestellt, aus zwei, den Gewindezapfen 21 und die Di
stanzbuchse 22 umgebenden, vorgespannten Gummielementen 9 und
10, zwischen denen das in ein entsprechend geformtes Teil des
Radträgers einschnappende Federelement 6 angeordnet ist.
Zur Geräusch- und Korrosionsminderung können bei allen Ausfüh
rungsformen der Schnappverbindung die Kontaktflächen des Feder
elementes 6 und des starren Teils 7 des Fahrzeugaufbaus oder des
Radträgers mit einer entsprechend geräusch- und/oder korrosions
hemmenden Beschichtung versehen sein.
Claims (8)
1. Hydraulischer Schwingungsdämpfer oder Federbein für Kraft
fahrzeuge mit einem Dämpfungsflüssigkeit enthaltenden Dämpferzy
linder, einem im Dämpferzylinder gleitenden Dämpfungskolben und
einer den Dämpfungskolben tragenden Kolbenstange, die durch ein
Führungs- und Verschlußpaket des Dämpferzylinders hindurchge
führt ist, und der mindestens über ein Stiftgelenk mit dem Fahr
zeugaufbau oder dem Radträger verbunden wird, wobei das Stiftge
lenk (5) vorgespannte Gummielemente aufweist und über eine
selbsttätig einrastende Schnappverbindung mit dem Fahrzeugaufbau
oder dem Radträger verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stiftgelenk (5) mit mindestens einem von der Funktion
der Gummielemente unabhängigen Federelement (6) versehen ist,
welches in ein entsprechend geformtes (gekröpftes), starres Teil
des Fahrzeugaufbaus oder des Radträgers einschnappbar ist.
2. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (6) eine umlaufend gekröpfte, mit Ausspa
rungen versehene, elastische Scheibe ist.
3. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kröpfungswinkel des Federelementes (6) kleiner ist als
der Kröpfungswinkel des starren Teils (7) des Fahrzeugaufbaus
oder des Radträgers.
4. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander in Kontakt kommenden Flächen des Federele
mentes (6) und des starren Teils (7) mit einer geräusch-
und/oder korrosionshemmenden Schicht versehen sind.
5. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stiftgelenk (5) zwei axial übereinander angeordnete,
vorgespannte Gummielemente (9, 10) aufweist und das Federelement
(6) zwischen den Gummielementen angeordnet ist.
6. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stiftgelenk (5) ein mindestens zwei axial übereinander
angeordnete Wülste (12, 13) aufweisendes, vorgespanntes Gummi
element (11) besitzt und das Federelement (6) zwischen den bei
den Wülsten (12, 13) angeordnet ist.
7. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stiftgelenk (5) ein elastisches Stützlager mit einer
Gummi-Metall-Verbindung (14) aufweist, wobei das Metallteil (29)
der Gummi-Metall-Verbindung (14) oder ein Anschlußflansch als
Federelement (6) ausgebildet ist.
8. Schwingungsdämpfer oder Federbein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugaufbau oder der Radträger des Fahrzeuges ein Fe
derelement (6) aufweist, das in ein entsprechend geformtes,
starres Teil des Stiftgelenkes (5) einschnappbar ist.
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