DE19625106A1 - Schwingungsdämpfer mit kurzer Einbaulänge - Google Patents
Schwingungsdämpfer mit kurzer EinbaulängeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer, ein Federbein oder dgl.,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit kurzer Einbaulänge, wobei der
Schwingungsdämpfer oder das Federbein einerseits am Fahrzeugaufbau und
andererseits an einem Radführungsteil mittels elastischer Lager befestigt ist,
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Konstruktion ist durch die DE-OS 22 49 174 bekannt, wobei der
Stoßdämpfer mit radial zum Gehäuse und/oder zur Kolbenstange verlaufenden
elastischen Gelenken versehen ist und mit diesen Gelenken zwischen dem
Fahrzeugaufbau und einem Radaufhängungsteil eingebaut ist. Vorzugsweise
werden die Gummilagerringe über den ganzen Umfang erstreckend angeordnet,
während sich die Lagerschalen beim Einbau ins Fahrzeug gegen die
Gummilagerringe drücken, wodurch die elastisch wirkenden Gelenke eine relativ
hohe Steifigkeit über den gesamten Umfang, also in jeder Richtung aufweisen.
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion nach dem DE-GM 18 59 436 wird zur
Verkürzung der Einbaumaße seitlich auf ein Zylinderrohr eines
Einrohrschwingungsdämpfers ein Gelenkauge aufgeschweißt. Eine derart
einseitige Anordnung des Kraftangriffspunkts ist nachteilig, da auf die Teile des
Schwingungsdämpfers, insbesondere auf die Kolbenstange, ein relativ großes
Biegemoment ausgeübt wird, wodurch auch die Kolbenstangenführung und die
Kolbenstangendichtung radiale Kräfte aufzunehmen hat und dadurch diese Teile
mit einem hohen Verschleiß behaftet sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer oder
ein Federbein mit möglichst kurzen Einbaumaßen zu schaffen, dessen
Verbindungsgelenke einfach im Aufbau sind, eine problemlose Montage
gewährleisten, einen geringen Verschleiß der Bauteile aufweisen und die
Gelenksteifigkeit weitgehend den gestellten Anforderungen anpaßbar ist.
Durch die Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kolbenstange
und/oder das Gehäuse bzw. der Gehäuseboden mindestens zwei seitlich
angeordnete elastische Lager aufweist, wobei jedem Lager separate
gummielastische Lagerringe zugeordnet sind. Auf diese Weise wird ein im Aufbau
einfaches und leicht zu montierendes Verbindungsgelenk des
Schwingungsdämpfers mit einem Fahrzeugteil geschaffen. Die seitlich
angebrachten elastischen Lager sind vorzugsweise symmetrisch zur Achse des
Schwingungsdämpfers angeordnet, so daß durch die auf die Lager wirkenden
Abstützkräfte kein bzw. kein nennenswertes Biegemoment auf die Teile des
Schwingungsdämpfers ausgeübt wird. Dementsprechend sind die Bauteile des
Schwingungsdämpfers oder des Federbeins keinem nennenswerten von einem
Biegemoment herrührenden Verschleiß ausgesetzt und die Gelenkkonstruktion ist
hinsichtlich der Gelenksteifigkeit problemlos an geforderte Werte anpaßbar.
Eine im Aufbau einfache und leicht zu montierende Lagerkonstruktion wird
entsprechend der Erfindung dadurch erhalten, daß die seitlich angeordneten Lager
Lagerscheiben aufweisen und die Kolbenstange und/oder das Gehäuse bzw. der
Gehäuseboden jeweils fest mit einer Lagerscheibe verbunden ist. In weiterer
Ausgestaltung ist das freie Ende der Kolbenstange fest mit einem
glockenförmigen Bauteil verbunden, wobei dieses Bauteil die Lagerscheibe trägt.
Diese Anordnung der Lagerscheibe gestattet eine sehr kurze Einbaulänge, da das
glockenförmige Bauteil so ausgebildet werden kann, daß in dieses das Ende des
Gehäuses eintauchen kann. Eine solche kurze Einbaulänge des
Schwingungsdämpfers oder Federbeins ist beispielsweise für
Niederfluromnibusse erwünscht, da für die Befestigung der Lager kein Bauraum in
Achsrichtung benötigt wird.
Um die Gelenksteifigkeit den gewünschten Werten anzupassen, ist es gemäß
einem Merkmal der Erfindung ohne weiteres möglich, die Lagerscheibe mit
mehreren Lagern zu versehen, z. B. mit vier symmetrisch zueinander liegenden
Lagern, wobei die Befestigungselemente parallel zur Achse des
Schwingungsdämpfers verlaufend angeordnet sind.
Eine einfache und preiswert herstellbare Lagerung wird dadurch erhalten, daß für
jedes Befestigungselement zwei gummielastische Lagerringe vorgesehen sind, die
beiderseits der Lagerscheibe angeordnet und von einem Winkelring abgedeckt
sind, wobei zum Durchgriff der Befestigungselemente der Winkelring stirnseitig
mit Öffnungen versehen ist und das zylindrische Ende des Winkelrings eine
Anlagefläche für ein mit dem Fahrzeug verbundenes Bauteil bildet.
Um eine über den Umfang der Lagerung unterschiedliche Gelenksteifigkeit zu
erhalten sind für das Einspanngelenk anstelle von zwei symmetrisch
angeordneten Lagern auch vier ungleich über den Umfang verteilt angeordnete
Lager vorteilhaft, wenn eine vorgegebene und gewünschte Gelenksteifigkeit dies
erfordert. Auf diese Weise ist es ohne Schwierigkeit möglich, gewünschte
Gelenksteifigkeiten mit der erfindungsgemäßen Lagerung problemlos zu
verwirklichen, auch ist es durch entsprechende Anordnung der elastischen Lager,
beispielsweise durch Verdrehung der Lager zur Fahrzeuglängsachse, möglich die
Gelenksteifigkeit in Fahrtrichtung zu reduzieren.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind entsprechend der Erfindung zwei
beidseitig der Kolbenstange und/oder des Gehäuses bzw. des Gehäusebodens
befestigte Gelenkaugen angeordnet, wobei die Achsen der Gelenkaugen in einer
etwa senkrecht zur Achse des Schwingungsdämpfers verlaufenden Ebene liegen.
Diese Gelenkaugen sind entweder auf dem mit der Kolbenstange verbundenen
glockenförmigen Bauteil oder auf einer mit der Kolbenstange und/oder dem
Gehäuse bzw. dem Gehäuseboden verbundenen Scheibe befestigt.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird nachfolgend
die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine mit der Kolbenstange verbundenen Gelenkkonstruktion mit kurzer
Einbaulänge im Längsschnitt;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer gelenkigen Lagerung der Kolbenstange
an einem Fahrzeugteil, entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 3;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Gelenkkonstruktion nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Anordnung von zwei Gelenkaugen an einem mit der Kolbenstange
verbundenen glockenförmigen Bauteil;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Gelenkaugenanordnung nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Schwingungsdämpfer mit Gelenkaugen am Gehäuseboden und an
einer mit der Kolbenstange verbundenen Scheibe.
In Fig. 1 ist ein glockenförmiges Bauteil 2 fest mit einer Kolbenstange 1 eines
Schwingungsdämpfers verbunden. Das glockenförmige Bauteil 2 trägt ein
Schutzrohr 3 und eine Lagerscheibe 6, die ein Teil eines Lagers 4 einer
Gelenkkonstruktion bildet. Die Befestigung des glockenförmigen Bauteils 2 auf
der Kolbenstange 1 und die Befestigung der Lagerscheibe 6 auf dem
glockenförmigen Bauteil 2 ist vorzugsweise als Schweißverbindung ausgeführt.
Selbstverständlich sind auch andere bekannte Verbindungsarten, wie
beispielsweise eine Schraubverbindung zwischen dem glockenförmigen Bauteil 2
und der Kolbenstange 1 denkbar.
Das elastische Lager 4 weist zwei gleiche gummielastische Lagerringe 5 auf, die
einerseits an der Lagerscheibe 6 und andererseits an Abdeckscheiben 7 anliegen.
Jedem Lager 4 ist eine Bohrung 8 in der Lagerscheibe 6 zugeordnet, durch die
ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schraube ausgebildetes
Befestigungselement 9 ragt, dessen Achse parallel zur Achse der Kolbenstange 1
verläuft. Um eine genau definierte Vorspannung der Lagerringe 5 beim Befestigen
des Lagers 4 auf einem Fahrzeugbauteil 10 zu gewährleisten, ist eine
Distanzbüchse 17 vorgesehen, die auf ihrem Außendurchmesser die Lagerringe 5
trägt und im eingebauten Zustand mit den Stirnseiten gegen die Abdeckscheiben
7 gepreßt wird. Das ohne Bezugszeichen versehene und symmetrisch zur Achse
der Kolbenstange 1 angeordnete elastische Lager besitzt denselben Aufbau. Es
ist ohne weiteres möglich, wenn eine bestimmte Gelenksteifigkeit gefordert wird,
mehrere einander gegenüberliegende Lager 4 anzuordnen, z. B. vier Lager 4,
wobei jeweils zwei Lager enger zueinander liegend vorgesehen sind, wobei der
Abstand der Lager entsprechend der geforderten Gelenksteifigkeit gewählt wird.
Auch kann durch eine zur Fahrzeuglängsachse verdrehte Anordnung der
elastischen Lager 4 eine Änderung der Gelenksteifigkeit erzielt werden.
Die Gelenkkonstruktion nach Fig. 2 unterscheidet sich im wesentlichen von der
nach Fig. 1 dadurch, daß die beidseitig zur Lagerscheibe 6 liegenden
gummielastischen Lagerringe 5 von einem Winkelring 11 aufgenommen sind, der
an seiner abgewinkelten Fläche mit der Anzahl der Lager 4 entsprechenden
Öffnungen 12 versehen ist. Beim Befestigen des Schwingungsdämpfers auf dem
Fahrzeugbauteil 10 wird der Winkelring 11 mit der Anlagefläche 13 gegen das
Fahrzeugbauteil 10 gedrückt und bildet somit die Begrenzung für die
Vorspannung der Lagerringe 5. Anhand der Schnittlinie II-II in Fig. 3 ist
ersichtlich, warum auf der linken Seite der Fig. 2 kein Lager 4 eingezeichnet ist,
denn auch bei dieser Gelenkkonstruktion sind die Lager symmetrisch zur Achse
der Kolbenstange 1 angeordnet. Insbesondere die Fig. 3 zeigt, wenn
beispielsweise vier Lager 4 einer Einspannstelle des Schwingungsdämpfers
zugeordnet sind, die einander gegenüberliegenden Lager 4 ungleichmäßig über
den Umfang verteilt vorgesehen sein können, wodurch die Anpassung an eine
geforderte Gelenksteifigkeit auf einfache Weise möglich ist. Auch die
Verwendung von Lagerringen 5 mit anderer oder unterschiedlicher Härte ist bei
derartigen Gelenkkonstruktionen problemlos möglich.
In den Fig. 4 und 5 ist die Gelenkkonstruktion durch zwei mit dem
glockenförmigen Bauteil 2 mittels Schweißung verbundene Gelenkaugen 15
gezeigt. Diese Gelenkaugen 15 sind, wie im Schwingungsdämpferbau üblich
aufgebaut und liegen in einer etwa senkrecht zur Achse der Kolbenstange 1
verlaufenden Ebene. Der Einbau in das Fahrzeug erfolgt entsprechend den
üblichen Befestigungen, wobei lediglich zwei unterhalb des Endes der
Kolbenstange vorhandene Gelenkaugen pro Einspannstelle vorgesehen sind.
Eine weitere Ausführungsform nach Fig. 6 zeigt den Schwingungsdämpfer,
dessen Kolbenstange 1 an ihrem Ende eine Scheibe 16 trägt, die mit einem nach
unten eingezogenen Rand versehen ein kann. Im Bereich dieses eingezogenen
Randes sind die Gelenkaugen 15 so festgeschweißt, daß deren Achsen radial auf
die Achse der Kolbenstange 1 zulaufen. Eine am Gehäuse bzw. am
Gehäuseboden 14 angeordnete Gelenkkonstruktion weist ebenfalls zwei
Gelenkaugen 15 auf, die am Gehäuseboden festgeschweißt sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es beispielsweise möglich das
glockenförmige Bauteil 2 und die Lagerscheibe 6 einteilig auszubilden. Dies
erfolgt entweder durch plastische Umformung oder durch Herstellung als Gußteil.
Der glockenförmige Abschnitt bildet dann mit seiner Innenfläche die Aufnahme
für das Schutzrohr. Es ist auch nicht in jedem Einbaufall erforderlich, daß die
elastischen Lager 4 in gerader Anzahl angeordnet werden müssen. So kann
aufgrund einer bestimmten Anforderung an die Gelenksteifigkeit auch der Einbau
von drei elastischen Lagern sinnvoll sein.
Claims (9)
1. Schwingungsdämpfer, Federbein oder dgl., insbesondere für Kraftfahrzeuge,
wobei der Schwingungsdämpfer oder das Federbein einerseits am
Fahrzeugaufbau und andererseits an einem Radführungsteil mittels elastischer
Lager befestigt ist und zur Bildung jeder Lagerstelle das freie Ende einer
Kolbenstange und/oder ein Gehäuse bzw. Gehäuseboden mit radial nach
außen sich erstreckenden Lagerteilen verbunden ist und diese Lagerteile mit
gummielastischen Lagerringen in Wirkverbindung stehen und mittels
Befestigungselemente die Lager am Fahrzeugaufbau und am Radführungsteil
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (1) und/oder das
Gehäuse bzw. der Gehäuseboden (14) mindestens zwei seitlich angeordnete
elastische Lager (4) aufweist, wobei jedem Lager (4) separate
gummielastische Lagerringe (5) zugeordnet sind.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlich angeordneten Lager (4) Lagerscheiben (6) aufweisen und die
Kolbenstange (1) und/oder das Gehäuse bzw. der Gehäuseboden (14) jeweils
fest mit einer Lagerscheibe (6) verbunden ist.
3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende der Kolbenstange (1) fest mit einem
glockenförmigen Bauteil (2) verbunden ist und dieses Bauteil (2) die
Lagerscheibe (6) trägt.
4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerscheibe (6) entsprechend der vorgesehenen
Anzahl von Lagern (4) mit Bohrungen (8) versehen ist, durch welche parallel
zur Achse des Schwingungsdämpfers verlaufende Befestigungselemente (9)
greifen.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für jedes Befestigungselement (9) zwei gummielastische
Lagerringe (5) vorgesehen sind, die beidseits der Lagerscheibe (6) angeordnet
und von einem Winkelring (11) abgedeckt sind, wobei zum Durchgriff der
Befestigungselemente (9) der Winkelring (11) stirnseitig mit Öffnungen (12)
versehen ist und das zylindrische Ende des Winkelrings (11) eine
Anlagefläche (13) für ein mit dem Fahrzeug verbundenes Bauteil (10) bildet.
6. Schwingungsdämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerscheibe (6) vorzugsweise vier ungleich über
den Umfang verteilt angeordnete Lager (4) zugeordnet sind.
7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
beidseitig der Kolbenstange (1) und/oder des Gehäuses bzw. des
Gehäusebodens (14) befestigte Gelenkaugen (15) angeordnet sind und die
Achsen der Gelenkaugen (15) in einer in etwa senkrecht zur Achse des
Schwingungsdämpfers verlaufenden Ebene liegen.
8. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkaugen (15) auf dem mit der Kolbenstange (1)
verbundenen glockenförmigen Bauteil (2) befestigt sind.
9. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkaugen (15) auf einer mit der Kolbenstange (1)
und/oder dem Gehäuse bzw. dem Gehäuseboden (14) verbundenen Scheibe
(16) befestigt sind.
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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