DE197565C

DE197565C -

Info

Publication number: DE197565C
Application number: DE1907197565D
Authority: DE
Filing date: 1907-04-09
Anticipated expiration: 1927-04-10

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 197565 — KLASSE 35 c. GRUPPE

Flaschenzug mit ausrückbarem Vorgelege. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1907 ab.

Bei Flaschenzügen ist es bekannt, die Lastwelle in Lagerschlitzen zu verschieben, um das Antriebsvorgelege auszurücken und in dieser Lage durch hebelartige Stützen abzufangen. Die Erfindung besteht in einer neuen, besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Ausrück- und Abstützvorrichtung. Das Ein- und Ausrücken des Lastwellenzahnrades aus dem Antriebsrade wird durch

ίο Daumenscheiben bewirkt, die auf beiden Enden der Lastwelle befestigt sind und sich gegen am Flaschenzuggestell ortsfest angeordnete, als Widerlager dienende Rollen stützen. Der Antrieb des Ausrückers erfolgt durch einen Schalthebel, der nach Art einer Knarre wirkt. Durch diese Knarre werden die Daumenscheiben derart gedreht, daß einmal die Daumen und einmal die Vertiefung zwischen zwei Daumen sich gegen die Widerlager stützen, so daß die Lastwelle zum Ausrücken des Vorgeleges gehoben und bei einem zweiten Zug am Knarrenhebel zum Einrücken gesenkt wird.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt des FIaschenzuges. Die Fig. 2 und 3 zeigen die Ausrückvorrichtung in Ansicht bei gesenkter und gehobener Lastwelle. In Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten des Schalthebels dargestellt.

Wird durch einen Schnurzug (Fig. 2) der

Schalthebel c, der um das auf der Lastwelle i festgekeilte Sperrad e drehbar ist, abwärts bewegt, so wirkt er mittels seiner federnden Sperrklinke (Fig. 4 und 5) auf die Zähne des Sperrades e. Hierbei werden die Lastwelle i und die beiden auf dieser befestigten Daumenscheiben η gedreht, wobei die Daumenscheiben sich auf die Rollen r stützen und die Lastwelle in ihren Lagerschlitzen s angehoben, also das Vorgelege ausgerückt wird (Fig. 3).

Bei Freigabe des Schnurzuges wird der Schalthebel c durch eine Feder oder ein Gegengewicht in die normale Eingriffsstellung (Fig. 2) zurückgebracht.

Der Schalthebel wirkt nur einseitig wie eine Knarre, so daß bei fortgesetztem Ziehen und Loslassen des Schalthebels sich die Lastwelle hebt und senkt und bei einmaliger Umdrehung der Daumenscheiben η das Aus- und Einrücken des Zahnradgetriebes so oft erfolgt, als Daumen vorhanden sind.

Durch diese nur nach einer Richtung hin wirkende Einrichtung kann das Getriebe sicher in und außer Eingriff erhalten werden, auch ohne die Schnur festzuhalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Flaschenzug mit ausrückbarem Vorgelege, bei dem die Lastwelle in Lagerschlitzen verschiebbar und abstützbar ist, gekennzeichnet durch zwei mit mehreren

Daumen versehene Scheiben (n), die sich auf ortsfeste Widerlager (r) am Flaschenzuggestell stützen und durch ein knarrenartig wirkendes Schaltwerk (e, c) mit der Lastwelle gedreht werden können, so daß bei einem Zug am Schalthebel (c) ein Daumenpaar auf die Widerlager (r) gelangt und das Vorgelege ausrückt, während bei einem zweiten Zuge die Daumenscheiben in die nächste Lücke zwischen je zwei Daumen sinken und das Wiedereinrücken des Vorgeleges bewirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.