Die Erfindung betrifft einen Straßenleitpfosten mit einem im Boden zu verankerndem
Bodenanker und einem auf diesen aufgesteckten oder aufsteckbaren Pfosten,
bestehend aus einem unten offenen stabförmigen Hohlkörper mit über seine ganze
Länge im wesentlichen gleichbleibender angenähert dreieckiger Außenkontur, deren
Ecken gerundet oder abgeschrägt sind, wobei der Pfosten einen oberen Kopfabschnitt
und einen daran unten anschließenden, mit Reflexionselementen besetzten
Reflektorabschnitt und einen an diesen angrenzenden und bis zum unteren Ende des
Pfostens reichenden Distanzabschnitt aufweist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Tragelement zum Anbringen an einem derartigen
Straßenleitpfosten.
In schneereichen Gebieten werden zu Beginn der Wintersaison Markierungsstangen
neben den Straßenleitpfosten in den Boden geschlagen, die wesentlich höher als die
Straßenleitpfosten selbst sind und einmal der Verkehrssicherheit dienen, wenn die
Straßenleitpfosten von der Schneedecke oder den von Räumfahrzeugen erzeugten
Schneewällen überdeckt werden. Zum anderen dienen diese Markierungsstangen auch
als Orientierungshilfe für die Schneeräumfahrzeuge. Das Einschlagen der
Markierungsstangen in den häufig schon gefrorenen Boden wirft Probleme auf. Häufig
werden die Markierungsstangen nicht genügend im Boden verankert, so daß sie im Laufe
der Zeit, z. B. durch Windangriff in Schräglage kommen und ein Verkehrshindernis bilden
können. Das sichere Setzen solcher Markierungsstangen wie auch das am Ende der
Wintersaison notwendige Ziehen der Stangen ist sehr zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu finden, die Markierungsstangen in viel
kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand im Bereich der Straßenleitpfosten sicher
aufstellen und auch wieder abnehmen zu können.
Der Haupterfindungsgedanke liegt darin, daß der Straßenleitpfosten selbst zur Halterung
einer Markierungsstange herangezogen wird. Dazu ist es im einfachsten Fall lediglich
notwendig, mindestens am Kopfabschnitt des Straßenleitpfostens, also oberhalb der
Reflektorzone, einen Halter vorzusehen, an dem sich die Markierungsstange leicht
anbringen läßt. Dieser Halter kann aus einem Rohrstück oder einer Spange bestehen,
die z. B. mittels einer Gewindeschraube seitlich oder deckseitig am Kopfabschnitt des
Straßenleitpfostens befestigt werden kann. Eine alternative Lösung besteht darin, den
Kopfabschnitt des Straßenleitpfostens so auszubilden, daß der Halter schon bei der
Herstellung des Pfostens am Kopfabschnitt angeordnet, vorzugsweise einstückig mit
diesem verbunden wird.
Alternativ zu dieser Möglichkeit, den Halter unmittelbar am Kopf des Pfostens
anzubringen, schlägt die Erfindung vor, den Halter an einem Tragelement anzuordnen,
das wenigstens den größten Teil des Umfanges des Kopfabschnittes des Pfostens form-
und/oder kraftschlüssig umgreift. Ein solches Tragelement kann in Form einer Spange
ausgebildet sein, die von einer Seite her auf den Kopfabschnitt und ggf. zusätzlich noch
auf den Distanzabschnitt und zwar vorzugsweise am unteren Ende des Pfostens
aufclipsbar ist. Der Halter hat dann vorzugsweise ein Rohrform oder eine Spangenform
mit zur Längsachse des Pfostens paralleler Achse, so daß herkömmliche
Markierungsstangen von oben her in die rohrförmigen Halter eingeschoben werden
können. Die Markierungsstangen ruhen im einfachsten Fall auf dem Erdboden, brauchen
also nicht mehr eingeschlagen zu werden. Die Führung der Markierungsstangen im
Halter ist ausreichend, um ein Kippen der Stangen zu verhindern. Im Fall, daß zusätzlich
noch ein bodenseitiger Halter am unteren Ende des Pfostens verwendet wird, wird die
lotrechte Position der Markierungsstange besonders sicher, jedoch ist dieser zusätzliche
Bodenhalter in der Regel entbehrlich. Er ist vielmehr ein Hilfsmittel, das dann einsetzbar
ist, wenn sehr dünne Markierungsstangen im Kopfabschnitthalter von großer
Öffnungsweite eingesteckt werden sollen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, daß sich das
Tragelement über wenigstens den größten Teil der Höhe des Kopfabschnittes des
Pfostens erstreckt und vorzugsweise umfangsgeschlossen ist, so daß die Umfangswand
den Kopfabschnitt formschlüssig umgibt. Weiterhin weist die Umfangswand mindestens
zwei deckseitige Vorsprünge auf, die sich beim Aufsetzen des Tragelementes auf den
Pfosten auf dessen Deckseite abstützen. In einer Weiterbildung der Erfindung sind diese
deckseitigen Vorsprünge als einstückige Deckwand ausgebildet, so daß das Tragelement
eine Kappe darstellt, die von oben auf den Pfosten aufgeschoben wird und
formschlüssig am Kopfabschnitt gehalten wird, vorzugsweise allseitig eng am
Kopfabschnitt anliegt. Dank solcher deckseitiger Vorsprünge oder einer einstückigen
Deckwand kann das Tragelement am Pfosten nicht verrutschen. Dieses Tragelement ist
vorzugsweise ein Kunststofformteil, das einstückig mit dem Halter ausgebildet ist. Mit
dieser Weiterbildung können vorhandene Straßenleitpfosten besonders schnell und
sicher zur Halterung einer Markierungsstange umgerüstet werden.
Zwei Möglichkeiten der Ausbildung des Halters liegen im Rahmen der Erfindung. Um
herkömmliche, d. h. in Gebrauch befindliche Markierungsstangen verwenden zu können,
haben die Halter eine vergleichsweise große Öffnungsweite, in die die vorhandenen
Markierungsstangen hineinpassen. Für den zukünftigen Bedarf werden jedoch kürzere
Markierungsstangen verwendet, die an den Halter angepaßt sind, so daß der Halter
vorzugsweise bodenseitig geschlossen ist und die Innenkontur des Halters der
Außenkontur der Markierungsstange, d. h. deren unteren Endes entspricht. Die
Markierungsstange ruht dann auf dem Boden des Halters und ist allein im Halter sicher
positioniert.
Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, für den Halter eine paßgenaue
Einsatzhülse zu schaffen, die auf das untere Ende der Markierungsstange geschoben
und an dieser befestigt wird. Es lassen sich dann auch unregelmäßige preiswerte
Holzstangen verwenden, die lediglich am Ende so zu bearbeiten sind, daß die
Einsatzhülsen aufgeschoben werden können.
Zusammenfassend umfaßt die Erfindung folgende Ausführungsformen:
- 1. einen separaten Halter mit rohrförmiger oder spangenförmiger Aufnahme für einen
Markierungsstab und Befestigungsmitteln zum Anbringen am Kopfabschnitt eines
Straßenleitpfostens;
- 2. ein Tragelement mit an ihm befestigtem Halter, das form- und/oder kraftschlüssig
mindestens am Kopfabschnitt des Pfostens befestigbar ist; und
- 3. einen Straßenleitpfosten, dessen Kopfabschnitt mit einem rohr- oder
spangenförmigen Halter versehen, vorzugsweise einstückig mit diesem verbunden
ist.
Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, wird die Erfindung
näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen herkömmlichen Straßenleitpfosten,
Fig. 2 eine dazu passende Kappe mit Halterung für eine Markierungsstange,
Fig. 3 die in den Halter gemäß Fig. 2 einzusteckende Markierungsstange,
Fig. 4 die am Straßenleitpfosten mit aufgesetzter Kappe gehalterte Markierungsstange,
Fig. 5 einen neuartigen Straßenleitpfosten, der in seinem Kopfbereich einstückig mit
einem Stangenhalter ausgestattet ist,
Fig. 6 die in den Pfostenhalter gemäß Fig. 5 einzusteckende Markierungsstange,
Fig. 7 die Kombination des Leitpfosten gemäß Fig. 5 mit der eingesteckten
Markierungsstange gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen Straßenleitpfosten mit einer auf ihn passenden Kappe und einem
angeformten Halter, der zur alleinigen Halterung einer kürzeren Markierungsstange
dient,
Fig. 9 die Kombination des Straßenleitpfostens mit aufgesetzter Kappe und an dieser
gehalterter Markierungsstange,
Fig. 10 die Aufsetzkappe gemäß Fig. 8 und 9 mit fest eingesetzter
Markierungsstange,
Fig. 11 eine Ausführung ähnlich Fig. 10, jedoch mit am oberen Ende der
Markierungsstange zusätzlich angebrachten Reflektoren, und
Fig. 12 eine Ausführung wie vorstehend, jedoch mit am oberen Ende der
Markierungsstange angeordnetem Fähnchen.
Ein Straßenleitpfosten 10 besteht aus einem oberen Kopfabschnitt 12, einem daran
nach unten anschließenden, Reflektoren 14 aufweisenden Reflexionsabschnitt 16 und
einem daran nach unten anschließenden Distanzabschnitt 18. Der Pfosten 10 hat über
seine ganze Länge dieselbe im wesentlichen dreieckige Außenkontur mit abgerundeten
oder abgeschrägten Ecken. Er besteht aus einem oben geschlossenen, jedoch unten
offenen Hohlkörper, der auf einen im Boden zu befestigenden Bodenanker 20
aufgeschoben ist. Auf den Kopfabschnitt 12 des Pfostens 10 wird ein Tragelement 22
(Fig. 2) aufgesetzt das aus einer oben geschlossenen und unten offenen Kappe
besteht, deren Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt des Kopfabschnittes 12 des
Pfostens 10 entspricht. Die lichte Höhe des Tragelementes 22 entspricht der Höhe des
Kopfabschnittes 12, womit das Tragelement wackelfrei und verschiebesicher auf dem
Pfosten befestigt werden kann. Das Tragelement 22 hat auf einer seiner Breitseiten
einen Halter 24 in Form eines Rohrstückes oder einer Muffe, das bzw. die einstückig
am Tragelement angeformt ist und sich mindestens über deren ganze Höhe erstreckt.
Dabei liegt es ohne weiteres im Rahmen der Erfindung, den Halter 24 nach oben
und/oder nach unten über das Tragelement 22 vorstehen zu lassen. Der
Innenquerschnitt des Halters 24 ist so bemessen, daß alle Größen vorhandener
Markierungsstangen in den Halter 24 passen, wobei im allgemeinen ein ausreichendes
Radialspiel vorhanden ist, um ein leichtes Einstecken der Stangen 26 (Fig. 3) zu
gewährleisten. Das Einstecken der Markierungsstangen 26 kann vom Arbeitsfahrzeug
aus vorgenommen werden, so daß das Personal das Fahrzeug nicht zu verlassen
braucht. Im eingesteckten Zustand ruht die Markierungsstange 26 auf dem Boden
neben dem Straßenleitpfosten 10, wie dies Fig. 4 veranschaulicht.
Gemäß Fig. 5 bis 7 entfällt das Tragelement 22 gemäß der Fig. 1 bis 4, der
Halter 24 ist vielmehr direkt am Kopfabschnitt 12 des Straßenleitpfostens 11
angebracht. Im Ausführungsbeispiel ist der Halter 24 mit dem Leitpfosten 11 einstückig
verbunden und die Kombination stellt ein Kunststofformteil dar. Alternativ kann der
Halter 24 aber auch am Kopfabschnitt 12 angeklebt oder mechanisch an diesem
befestigt werden. So ist es möglich, den rohrförmigen Halter 24 mit seitlichen oder
oberen und unteren Laschen zu versehen, die an der Seitenwand des Kopfabschnittes
12 anliegen und Befestigungslöcher aufweisen, durch die hindurch der Halter 24 am
Kopfabschnitt 12 des Pfostens 11 angeschraubt wird. Eine Markierungsstange 26, die
derjenigen gemäß Fig. 3 entspricht wird, wie schon beschrieben, durch den
entsprechend groß dimensionierten rohrförmigen Halter 24 von oben eingeschoben und
auf den Erdboden aufgesetzt, wie dies Fig. 7 veranschaulicht.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen ein Tragelement 22 in Form einer Aufsetzkappe
für den Straßenleitpfosten 10. Der Halter 24 hat in diesem Ausführungsbeispiel einen
Boden, auf dem eine angepaßte Markierungsstange 27 ruht. Diese Markierungsstange
27 hat einen Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Halters 24 entspricht,
so daß die Markierungsstange spielfrei im Halter aufgenommen und bodenseitig vom
Halter abgestützt wird. Im Unterschied zu den vorgenannten Ausführungsformen ist die
Markierungsstange 27 kürzer als die Markierungsstange 26, da sie nicht mehr durch
den Halter hindurchgeschoben wird, also nicht auf dem Erdboden aufsteht.
Zwei Möglichkeiten bei der Ausführung gemäß Fig. 8 und 9 liegen im Rahmen der
Erfindung. Das Tragelement 22 kann entweder auf dem Straßenleitpfosten 10 als
Kappe verbleiben, so daß nur die Markierungsstange 27 eingesetzt wird oder die
Markierungsstange 27 kann im Halter 24 unlösbar befestigt z. B. eingeklebt werden,
so daß dann die aus Tragelement 22 und Markierungsstange 27 bestehende Einheit
vom Leitpfosten 10 abgenommen und bei Bedarf aufgesetzt werden kann.
Fig. 9 zeigt die Markierungsstange 27 in Funktionsstellung am Leitpfosten 10.
Fig. 10 veranschaulicht noch einmal die aus kappenförmigem Tragelement 22 und
seitlichem Halter 24 sowie in diesem unlösbar befestigter Markierungsstange 27
bestehende Einheit. Dabei ist es nicht zwingend, daß der Halter 24 seitlich am
Tragelement 22 angeordnet werden muß. Genauso gut könnte die Deckwand des
Tragelementes 22 einstückig mit einer Einsteckmuffe ausgebildet sein, die dann die
Markierungsstange 27 aufnimmt. Gleiches gilt übrigens bezüglich der Ausbildung
gemäß Fig. 5 und 6, bei der der Halter 24 unmittelbar am Kopfabschnitt 12 des
Straßenleitpfostens befestigt wird. Auch hier kann die Einsteckmuffe zentral auf der
Deckwand des Leitpfostens befestigt oder einstückig angeformt werden, um die
Markierungsstange 26 nicht seitlich neben dem Leitpfosten 11 sondern mit diesem im
wesentlichen mittig ausgerichtet zu haltern.
Die Fig. 11 und 12 zeigen Aufsetzeinheiten für Straßenleitpfosten ähnlich Fig. 10,
jedoch mit zusätzlichen Signalmitteln am oberen Ende der Markierungsstange 27.