DE19706294A1 - Einrichtung zur Schaustellung von Schmuckstücken - Google Patents
Einrichtung zur Schaustellung von SchmuckstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schaustellung von Schmuckstücken
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Ausstellen oder Vorführen von Schmuckstücken, wie Fingerringen,
Armbändern oder ähnlichen ringförmigen Schmuckstücken oder mit Ringen
versehenen Artikeln ist riskant, weil die Gefahr des Diebstahls vorhanden ist. Es
sind deshalb schon Maßnahmen ergriffen worden, um die Schmuckstücke vor
Diebstahl zu schützen.
So ist aus der DE-A1-35 41 035 eine Schmucktafel mit Schlitzen zum
Einstecken von Ringen als bekannt benannt, wobei auf der Unterseite der
Schmucktafel Stäbe oder Nadeln durch die Ringe zur Verhinderung der
unkontrollierten Entnahme gesteckt sind. Die Nadeln müssen entfernt werden,
wenn die Ringe von der Schmucktafel abgenommen werden sollen. Diese
Anordnung ist jedoch unpraktisch und hinsichtlich der Sicherheit wenig
wirksam, denn häufig verbiegen sich die Nadeln so stark, daß sie das
Schmuckstück nicht mehr halten, und oft versäumt es auch das
Verkaufspersonal, die Nadeln nach dem Herausziehen wieder richtig
einzustecken.
Aus dieser Schrift ist ferner eine Auslagenplatte für Ringe als bekannt benannt,
an der eine federbelastete Rolle oder ein Federmotor befestigt ist. Die Ringe sind
mit einer Schnur verbunden, die von der Rolle oder vom Federmotor abziehbar
ist. Ein Kunde, der einen Ring ansehen oder ausprobieren will, kann diesen dann
von der Auslagenplatte wegziehen, wobei der Ring mit der Auslagenplatte über
die Schnur verbunden bleibt. Diese Lösung ist aber teuer und verlangt außerdem
einen getrennten Federmotor oder eine federbelastete Rolle für jeden Ring.
In der genannten Schrift wird selbst eine Einrichtung zur Schaustellung von
Schmuckstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen, wobei
die obere Platte Steckschlitze für die Ringe aufweist und die untere Platte als
Gitterplatte ausgebildet ist, in denen den Positionen der Ringe auf der oberen
Platte entsprechende Ausnehmungen so gebildet sind, daß Zungen
stehenbleiben, die in die Ringe steckbar sind, so daß die Schmuckstücke gegen
Wegnahme sperrbar sind. Im Sperrzustand kann die untere Platte gegen die
obere Platte noch abgeschlossen werden. Zur Entnahme von Ringen wird die
untere Platte mit den Zungen aus den Ringen zurückgezogen. Ein Nachteil dieser
Einrichtung liegt darin, daß im Entsperrzustand der unteren Platte alle Ringe frei
sind und unkontrolliert ohne weiteres weggenommen werden können. Das
Ausprobieren eines einzelnen Rings ist nur möglich, wenn auch alle anderen
Ringe freigegeben werden. Als weiterer Nachteil ist anzusehen, daß nur solche
Schmuckstücke ausstellbar und sichtbar sind, die wie Ringe einen in Schlitze
einsteckbaren, gebogenen Teil aufweisen, in den die Zungen auch gesteckt
werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine im Aufbau einfache
Einrichtung zur Schaustellung von Schmuckstücken der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, wobei diese Einrichtung das
Ausprobieren eines Schmuckstücks ermöglichen soll, ohne daß alle anderen
Schmuckstücke mit freigegeben werden, ferner die Entnahme des
Schmuckstücks ermöglichen soll, ohne daß andere Schmuckstücke ohne
weiteres auch entnommen werden können, und die Schaustellung beliebig
geformter Schmuckstücke ermöglichen soll.
Diese Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Mit einer solchen Einrichtung kann jedes beliebige Schmuckstück gesichert
werden. Im geschlossenen Zustand der beiden Platten sind die Löcher der
oberen Platte und die Löcher der unteren Platte nicht miteinander in Deckung.
Sie überschneiden sich jedoch noch so weit, daß das Schmuckstück am
Zugmittel von seiner Auflage an der oberen Platte zum Anprobieren
weggenommen werden kann, ohne daß aber das Gewicht die Löcher passieren
kann. So kann jedes Schmuckstück nacheinander ausprobiert werden, ohne daß
die Schmuckstücke entwendet werden können. Wird die untere Platte
gegenüber der oberen Platte hervorgezogen, kommen die Löcher der oberen
Platte mit den Löchern der unteren Platte in Deckung, so daß nun auch das
Gewicht aus den entsprechenden Löchern herausgezogen werden kann und das
Schmuckstück vollends frei ist. Die anderen Schmuckstücke sind zwar auch
freigegeben, aber für einen Dieb ist es praktisch unmöglich, die Gewichte durch
die Löcher zu fädeln, und außerdem erschwert das Gewicht mit dem Zugmittel
das Verschwindenlassen eines Schmuckstücks.
Das Zugmittel kann beispielsweise ein Stahldraht sein, der am Schmuckstück
und am Gewicht befestigt wird. Einfacher zu verwenden ist aber gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung eine flexible Schlaufe als Zugmittel, deren
Enden am Gewicht lösbar befestigt sind.
Eine zweckmäßige weitere Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, daß das
Gewicht eine Bohrung aufweist, in das das Zugmittel einsteckbar ist, und daß
das Zugmittel mittels einer Madenschraube am Gewicht festlegbar ist.
Die flexible Schlaufe ist vorzugsweise ein dünnes Stahlseil, das nicht zerreißbar
und nicht zerschneidbar ist. Das Gewicht ist gemäß einer weiteren Ausbildung
der Erfindung vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet. Derartige Gewichte
lassen sich von der Stange leicht fertigen.
Es ist auch möglich, die Schmuckstücke nur reihenweise freizugeben, so daß
die Schmuckstücke aller übrigen Reihen gesichert sind. In diesem Fall haben
gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Lochreihen der unteren
Platte unterschiedliche Abstände voneinander, derart, daß die Schmuckstücke
reihenweise nacheinander freigebbar sind.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung schließen sich an die Löcher
der unteren Platte Langlöcher an, die in Schieberichtung dieser Platte
angeordnet und in ihrer Breite so bemessen sind, daß das Zugmittel, nicht aber
das Gewicht durchpaßt. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß das Zugmittel im
geschlossenen Zustand der beiden Platten und gesicherten Zustand der
Schmuckstücke immer senkrecht nach unten hängt, so daß das entsprechende
Schmuckstück ohne Gegenkräfte frei beweglich in einer stabilen und aufrechten
Position bleibt.
In vorteilhafter Weise ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die
obere Platte die Deckseite eines Kastens und die untere Platte mit der
Frontplatte des Kastens verbunden.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Frontplatte am übrigen Kastenteil mittels eines
Schlosses abschließbar ist, wobei sich im geschlossenen Zustand des Kastens
die Löcher der oberen Platte nicht mit den Löchern der unteren Platte decken.
Schließlich ist eine weitere Ausbildung der Erfindung so getroffen, daß die
untere Platte und/oder die Frontplatte unter Federwirkung stehen und daß beide
Platten nach dem Öffnen des Schlosses unter dieser Federwirkung in eine
Stellung springen, in der zumindest Teile der Löcher der oberen Platte sich mit
Löchern der unteren Platte decken. Dadurch ist einerseits eine schnelle
Entriegelung der Schmuckstücke möglich und andererseits wird ein Suchen
nach Deckungsgleichheit der Löcher vermieden.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines zur Schaustellung von
Schmuckstücken dienenden Kastens mit einem etwas
herausgezogenen Einschub,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kastens nach Fig. 1 mit
geschlossenem Einschub,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von Teilen der Deckplatte und
der Horizontalplatte des Einschubs nach Fig. 1 und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Kastens gemäß Fig. 1
mit einer weiteren Ausführung des Einschubs.
In den Fig. 1 und 2 ist ein quaderförmiger Schaukasten 1 zur Schaustellung
von Schmucksachen dargestellt, der auf seiner als Platte ausgebildeten
Deckseite 2 eine Anzahl kreisrunder oder ovaler Löcher 3 aufweist, von denen
nur ein Teil gezeigt ist. In den Kasten 1 ist ein Einschub 4 einschiebbar, der aus
einer Frontplatte 5 und einer zu dieser Frontplatte senkrecht stehenden und mit
dieser verbundenen Platte 6 besteht. Die Platte 6 hat in etwa dieselbe
Ausführung wie die Platte 2 und ist mit etwa gleichen kreisrunden Löchern
versehen. Die untere Platte 6 ist koplanar zur oberen Platte 2 angeordnet und
gegenüber dieser in Schieberichtung des Einschubs 4 verschiebbar. In der in
Fig. 1 gezeigten, etwas herausgezogenen Stellung des Einschubs 4 sind die
Löcher der Platte 3 der oberen Platte 2 mit den Löchern 7 der unteren Platte 6
etwa in Deckung, während in der geschlossenen Stellung des Einschubs 4
gemäß Fig. 2 die Löcher 3 mit den Löchern 7 nicht in Deckung sind, sich jedoch
teilweise überschneiden. Die in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellten
Schmuckstücke werden von der Platte 2 auf den Löchern 3 getragen, wie es
beispielsweise anhand eines Ringes 8 in Fig. 3 gezeigt ist, die das Grundprinzip
der Erfindung veranschaulicht. Auf dem Loch 3 wird dort ein Schmuckstück,
hier ein Ring 8, mittels eines Zug mittels in Form eher durch den Ring 8
gezogenen, flexiblen Schlaufe 9 und eines an dieser Schlaufe befestigten
zylinderförmigen Gewichts 10 in aufrechter Stellung gehalten. Die Löcher 3, 7
sind so bemessen, daß einerseits der Ring 8 nicht durch diese Löcher fallen
kann und andererseits das Gewicht durch diese Löcher paßt. Die Enden der
Schlaufe 9 sind in eine Bohrung 11 des Gewichts 10 gesteckt und mittels einer
Madenschraube 12 an diesem Gewicht festgelegt. Die Schlaufe 9 ist
vorzugsweise ein dünnes Drahtseil.
In der in Fig. 1 dargestellten herausgezogenen Stellung des Einschubs 4 sind die
Löcher 3 und 7 im wesentlichen in Deckung miteinander, so daß das Gewicht
10 durch diese Löcher nach oben herausgenommen werden kann und damit der
Ring 8 beispielsweise für den Verkauf oder Austausch frei ist. In der in Fig. 2
gezeigten geschlossenen Stellung des Einschubs 4 sind die Löcher 3 und 7
nicht miteinander in Deckung, so daß das Gewicht 10 nicht durch diese Löcher
durchgezogen werden kann und damit der Ring 8 gegen Entnahme gesichert ist.
In diesem Fall kann aber durch die teilweise Überschneidung dieser Löcher die
Schlaufe 9 noch bewegt werden, so daß ein Hochheben des Rings 8 in der
Länge der Schlaufe 9 möglich ist. Der Kunde kann daher den Ring 8
anprobieren.
In Fig. 1 ist die Frontplatte 5 mit einem Schloß 13 versehen, mit dem der
Einschub 4 in seiner geschlossenen Stellung am Kasten 1 verschließbar ist. In
nicht dargestellter Weise kann der Einschub 4 unter Federwirkung stehen,
derart, daß der Einschub 4 nach dem Öffnen des Schlosses in die in Fig. 1
gezeigte Stellung springt, in der die Löcher 3 sich mit den Löchern 7 decken.
Der Einschub 4 wird dann entgegen der Federwirkung durch Eindrücken und
Abschließen in die Verschlußstellung gebracht.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungen der
Schaustellungseinrichtung ist es möglich, daß beim Wiederschließen des
Einschubs die Ringe nicht in aufrechter Stellung bleiben. Um immer eine
aufrechte Stellung der Ringe zu gewährleisten, wird eine Ausführung der
unteren Platte nach Fig. 4 verwendet. Dort schließen sich an die Löcher 7 der
Platte 6′ in Richtung auf die Frontplatte Langlöcher 14 an. In der geschlossenen
Stellung des Einschubs 4′ hängen daher die Schlaufen 9 senkrecht nach unten,
so daß die Ringe 8 ohne Gegenkräfte frei beweglich in einer stabilen und immer
aufrechten Position bleiben.
Claims (9)
1. Einrichtung für die Schaustellung von Schmuckstücken, insbesondere
Ringen, mit einer oberen, die Schmuckstücke in Ausnehmungen
tragenden Platte (2) und einer unteren, die Wegnahme der
Schmuckstücke sperrenden Platte (6, 6′), wobei beide Platten (2; 6, 6′)
koplanar angeordnet und in Richtung ihrer Ebenen gegeneinander
verschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen durchgehende Löcher (3) sind, daß die untere
Platte (6, 6′) ebenfalls durchgehende Löcher (7) aufweist, die mit
zugehörigen Löchern (3) der oberen Platte (2) in Deckung bring bar sind,
daß an jedem Schmuckstück (8) ein Zugmittel (9) befestigt ist, das durch
zugehörige Löcher (3, 7) der oberen Platte (2) und unteren Platte (6, 6′)
gesteckt ist, und daß jedes Zugmittel (9) an seinem unter den Platten (2;
6, 6′) liegenden Ende mit einem eigenen Gewicht (10) verbunden ist, das
in einer relativen Lage der Platten (2; 6, 6′) zueinander durch die
zugehörigen Löcher (3, 7) hindurchführbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugmittel eine durch das Schmuckstück gezogene, flexible
Schlaufe (9) ist, deren Enden am Gewicht (10) lösbar befestigt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewicht (10) eine Bohrung (11) aufweist, in das das Zugmittel
(9) einsteckbar ist, und daß das Zugmittel (9) mittels einer
Madenschraube (12) am Gewicht (10) festlegbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewicht (10) kugel- oder zylinderförmig ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochreihen der unteren Platte (6, 6′) unterschiedliche Abstände
voneinander haben, derart, daß die Schmuckstücke reihenweise
nacheinander freigebbar sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Löcher (7) der unteren Platte (6′) Langlöcher (14)
anschließen, die in Schieberichtung dieser Platte angeordnet und in ihrer
Breite so bemessen sind, daß das Zugmittel (9), nicht aber das Gewicht
(10) durchpaßt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Platte (2) die Deckseite eines Kastens (1) ist und daß die
untere Platte (6, 6′) mit der Frontplatte (5) des Kastens verbunden ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontplatte (5) am übrigen Kastenteil (1) mittels eines Schlosses
(13) abschließbar ist, wobei sich im geschlossenen Zustand des Kastens
die Löcher (3) der oberen Platte (2) nicht mit den Löchern (7) der unteren
Platte (6, 6′) decken.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Platte (6, 6′) und/oder Frontplatte (5) unter Federwirkung
stehen und daß beide Platten nach dem Öffnen des Schlosses (13) unter
dieser Federwirkung in eine Stellung (Fig. 1 und 4) springen, in der
zumindest Teile der Löcher (3) der oberen Platte (2) sich mit Löchern (7)
der unteren Platte (6, 6′) decken.
Priority Applications (2)
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