DE19705473A1 - Kind- und behindertengerechte Auszugssperre für Schränke - Google Patents
Kind- und behindertengerechte Auszugssperre für SchränkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einer Auszugssperre für mindestens zwei in einem
Schrank übereinander angeordnete Schubladen mit an jeder Rückwand der Schubladen des
Schranks senkrecht übereinander fluchtend angeordneten Eingriffselementen mit voneinander
übereinstimmender Beabstandung.
Im Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Verhindern des beabsichtigten Öffnens
einer Schublade eines Möbelstücks durch ein Kind bekannt, bei denen am feststehenden
Möbelteil ein Anschlagblock und an der Schublade ein elastischer Arretierfinger so angebracht
sind, daß der Arretierfinger nach kurzem Öffnungsweg der Schublade am Anschlagblock
verriegelt und erst nach Auslenkung des Arretierfingers aus dem Bereich des Anschlagblockes
der weitere Öffnungsweg der Schublade freigegeben ist. Die herkömmlichen Vorrichtungen
zeichnen sich darüber hinaus durch einen weiteren an der Rückwand der Schublade
angeordneten Arretierfinger in Verlängerung des ersten Arretierfingers aus, wobei der zweite
Arretierfinger in Verbindung mit dem Anschlagblock die Endstellung der Öffnungsbewegung
der Schublade festlegt und nach Auslenkung des zweiten Arretierfingers die Schublade aus
dem Möbelteil herausnehmbar ist (DE-OS 29 32 123).
Dieser Stand der Technik ist in seinem Aufbau kostspielig, da sowohl Arretierfinger im
vorderen als auch im rückwärtigen Bereich des Möbelstücks anzubringen sind. Darüber hinaus
ist das nachträgliche Anbringen der Vorrichtungen recht schwierig und führt zur einer
Verunstaltung des Äußeren des Schranks, weil eine Vielzahl an Bauteilen erforderlich ist und
nicht verdeckt angebracht werden kann.
Bei der in der DE 94 02 658 offenbarte Auszugssperre für mehrere in einem Schrank oder
dergleichen übereinander angeordnete Schubladen ist in der Nähe der Rückwand des
Schrankgehäuses eine um eine vertikale Achse begrenzt schwenkbare Winkelschiene
vorhanden, die durch eine bistabile Federanordnung jeweils in einer von zwei vorbestimmten
Endstellungen gehalten wird, wobei ein Schloß in einen Sperriegel greift, der in Schließstellung
des Schlosses mit einem gegenüber dem Schrankgehäuse ortsfesten Schließblech in Eingriff
steht und hierdurch die Verschiebung des Schloßgehäuses blockiert, diese führt
nachteilenswert zu einem erheblichen Aufwand an Änderungen des Schranks im rückwärtigen
Bereich.
Zudem ist ein nachträglicher Einbau der herkömmlichen Auszugssperre durch die genaue
Anordnung von Sperrblech, Sperrstange, Sperriegel, Schloß und Winkelschiene erschwert.
Als herkömmliche Verschlußmöglichkeiten sind einschlagende oder aufgedoppelte
Schubkästen-Vorderstöcke wie Einlaß- oder Aufschraubschlösser für Schubladen geeignet
auch ist zwar der Einbau von stumpf aufschlagenden Vorderstücken mit Aufschraubschlössern
oder Perfekt-Schlössern möglich, hingegen machen diese den gesonderten Einbau einer solchen
Verschlußmöglichkeit für jede Schublade erforderlich, so daß sowohl der Einbau arbeits- und
zeitaufwendig als auch die Bedienung für jede Schublade umständlich sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schrank mit einer Auszugssperre
bereitzustellen, welche einfach in ihrem Aufbau ist, um möglichst die Kosten der Verwendung
von Auszugssperren in möglichst vielen Schränken oder dergleichen zu ermöglichen. Zudem
soll die Auszugssperre auch nachträglich in Schränke eingebaut werden können, ohne daß ein
hohes Maß an Ausbauarbeiten und ein erhöhtes Erfordernis an die Fingerfertigkeit der die
Auszugssperre einbauenden Person gefordert sind. Weiterhin sollte es möglich sein, daß nicht
nur der Verschluß aller Schubladen des Schranks möglich wird, sondern zudem die
Möglichkeit für den Benutzer gegeben ist, lediglich bestimmte Schubladen je nach Wahl und
Wunsch des Benutzers zu blockieren. Hinzukommend soll der Rückbau bzw. der Ausbau der
Auszugssperre aus dem Schrank ohne weiteres ermöglicht werden, ohne daß der Schrank
insbesondere in seinem vorderen Bereich beschädigt und dadurch der ästhetische
Gesamteindruck eingeschränkt wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen
bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einer Auszugssperre für eine oder mindestens
zwei in dem Schrank übereinander angeordnete Schubladen mit an jeder Rückwand der
Schubladen des Schranks senkrecht übereinander fluchtend angeordneten Eingriffselementen,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Sperrstange parallel zu den Eingriffselementen an der
Rückseite des Schranks in einem festen Gehäuseteil desselben drehbar gelagert und um eine
parallel zu den Eingriffselementen ausgerichtete Drehachse drehbar ist, und die Sperrstange
Haken aufweist, wobei mindestens ein Teil der Haken bei Schließstellungen der Sperrstange in
die Eingriffselemente eingreift.
Die Eingriffselemente sind derart senkrecht übereinander angeordnet, daß eine die
Eingriffselemente verbindende Gerade senkrecht, parallel zu der Rückwand und/oder den
Seitenwände des Schranks aufgerichtet ist.
Der erfindungsgemäße Schrank mit Auszugssperre weist als wesentliche Bauteile
Eingriffselemente und eine mit Haken versehene Sperrstange auf. Die Eingriffselemente sind
beispielsweise Ösen oder Anschlagblöcke, die im rückwärtigen Bereich des Schranks an einer
Rückwand einer Schublade angeordnet sind. Ebenso können die Eingriffselemente als L-för
mige Winkelschienen ausgebildet sein. Weiterhin befindet sich die Sperrstange an der
Rückseite des Schranks. Die Sperrstange ist senkrecht angeordnet. Die Sperrstange ist um eine
Drehachse drehbar. Die Drehachse ist parallel zu der die Eingriffselemente bzw.
Anschlagblöcke oder Ösen verbindenden Geraden ausgerichtet. Die Sperrstange weist Haken
auf. Bei der Schließstellung befindet sich mindestens ein Haken in Eingriff mit den
Eingriffselementen. Hierdurch wird wirksam eine Öffnungsbewegung mindestens einer der
Schubladen verhindert. Durch Drehen der Sperrstange in die entgegengesetzte Richtung wird
der Eingriff gelöst. Die Schubladen sind aus dem Schrank herausziehbar. Unter Schubbereich
kann man im Sinne der Erfindung auch denjenigen Bereich verstehen, welcher im wesentlichen
durch die Seitenwände der Schubladen vorderseitig und rückseitig begrenzbar ist.
In einer besonderen Ausführungsform wird die Sperrstange durch eine Lochung der
Deckplatte des erfindungsgemäßen Schranks geführt. Es ist auch möglich, die Sperrstange in
einer an der rückseitigen Front der Deckplatte angebrachte Schiene oder Öse zu führen. Das
untere freie Ende der Sperrstange kann von einer gleichfalls eine Lochung aufweisenden
hutprofilförmigen Metallschiene aufgenommen sein. Die Sperrstange kann hinzutretend mit
herkömmlichen verschließbaren Verriegelungseinrichtungen wie ortsfeste, aufgesetzte oder
abnehmbare Schlösser z. B. Einstech-, Kasten-, Einlaßschlösser gekoppelt sein um die
Zugänglichkeit der Schubladen des erfindungsgemäßen Schranks einem bestimmten
Personenkreis lediglich zu ermöglichen. Gerade die Ausgestaltungen, welche an der
Sperrstange verbundene Verriegelungseinrichtungen aufweisen, eignen sich für Arztpraxen,
Apotheken, den Zugriff Dritter auf um z. B. in bestimmten Schubladen befindliche
Medikamenten zu verwehren.
Die Erfindung betrifft auch eine Auszugssperre für mindestens zwei in einem Schrank
übereinander angeordnete Schubladen mit an jeder Rückwand der Schubladen des Schranks
senkrecht übereinander fluchtend angeordneten Eingriffselementen mit voneinander
übereinstimmender Beabstandung, wobei eine Sperrstange parallel zu den Eingriffselementen
an der Rückseite des Schranks in einem festen Gehäuseteil desselben drehbar gelagert und um
eine parallel zu den Eingriffselementen ausgerichtete Drehachse drehbar ist, und die
Sperrstange Haken aufweist, wobei mindestens ein Teil der Haken bei Schließstellungen der
Sperrstange in die Eingriffselemente einzugreifen vermag.
Durch die Verwendung von einfachen Bauteilen des Erfindungsgegenstandes wie die mit
Haken versehene Sperrstange und die mit Schlitz oder Lochungen ausgebildeten
Eingriffselemente wird ermöglicht, daß sowohl wirkungsvoll die Öffnungsbewegung der
Schubladen bei Schließstellung der Sperrstange verhindert wird und man ein Zugreifen auf die
Sperrstange, da sie im rückwärtigen Bereich angeordnet ist, durch Kleinkinder oder Behinderte
oder ähnliche Personenkreise wie Besucher von Arztpraxen, Apotheken etc. wirkungsvoll
vermeiden kann. Außerdem eröffnet die Auszugssperre auch den nachträglichen Einbau in
herkömmliche Schränke, falls das Erfordernis der kontrollierten Öffnungsbewegung von
Schubladen besteht, insbesondere dann, wenn Kleinkinder in Räumlichkeiten sich dauerhaft
aufhalten. Da lediglich durch das Anordnen von hier Anschlagblöcken, Ösen oder
Winkelschienen an den Rückwänden der Schubladen und der Anbringung einer Lochung
durch die Deckplatte geringe Maßnahmen im Gegensatz zum Stand der Technik durchzuführen
sind, ist der Aufwand an Installation als unwesentlich und doch wirksam im Erfolg zu werten.
Weiterhin sind in einer besonderen Ausführungsform die Anschlagblöcke, Ösen etc. als
Eingriffselemente voneinander im gleichen Abstand beabstandet. Entsprechend befinden sich
gleichfalls die an der Sperrstange angebrachten Haken in gleichem Abstand.
Durch die Anordnung von Haken und Eingriffselementen kann in einer bestimmten
Schließstellung die Öffnungsbewegung aller Schubladen in Abhängigkeit der Anordnung der
Haken an der Sperrstange verhindert werden. In einer weiteren Ausführungsform ist es
möglich, daß die Sperrstange beispielsweise zwei auf gleicher Höhe angeordnete Haken als
sogenannte Doppelhaken aufweist, die zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Unter
Spiegelsymmetrie wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, daß durch Umklappen des
einen Hakens eines Hakenpaares um eine quer zu der Längsachse der Sperrstange
ausgerichtete Gerade dieser eine Haken mit dem anderen Haken des Hakenpaares
deckungsgleich ist. Falls die Sperrstange beispielsweise über solche Doppelhaken statt eines
Einfachhakens verfügt, kann durch die aus der Offen- in die Schließstellung überführte
Sperrstange eine von zwei Schubladen sowohl durch Drehung der Sperrstange in einer als
auch in entgegengesetzter Richtung wirkungsvoll blockiert werden. Falls die Sperrstange
lediglich mit einem Haken als Einfachhaken und einem Doppelhaken versehen ist, kann bei
einem Schrank mit zwei Schubladen beide oder eine der beiden Schublade bez. ihrer
Öffnungsbewegung blockiert werden. In einer weiteren Ausführungsform kann die zweite
Schublade unabhängig von der ersten dadurch blockiert werden, indem ein weiterer Haken als
Einfachhaken an der Sperrstange angeordnet wird, welcher an der Sperrstange zwischen den
vorhergenannten angeordnet ist. Hierdurch wird es möglich, durch einfache
Höhenverschiebung der Stange längs ihrer Längsachse die Öffnungsbewegung der zweiten
Schubladen durch Eingriff des weiteren Hakens zu blockieren. Ebenso ist die Anordnung von
weiteren Doppelhaken an der Sperrstange möglich, die von dem Erfordernis oder Wunsch des
Benutzers nach Art und Anzahl der zu blockierenden bzw. zu öffnenden Schubladen abhängig
ist. Unter weiteren Haken wie weiteren Einfach- oder weiteren Doppelhaken wird im Sinne der
Erfindung die Anordnung von Haken an der Sperrstange zwischen denen zu verstehen sein,
welche den gleichen Abstand voneinander haben, der zudem mit dem Abstand der
Eingriffselemente übereinstimmt, wobei die Eingriffselemente gleich voneinander beabstandet
sind. Die Anordnung der Haken an der Sperrstange ist je nach Bedürfnis des Benutzers oder
Anforderung an Zweckmäßigkeit unterschiedlich, wobei die Haken an der Sperrstange
beispielsweise auch mittels Schrauben fest verbunden werden können.
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auszugssperre sind die
Eingriffselemente als U-förmige oder L-förmige Winkelschienen ausgebildet. Hierbei befinden
sich an jeder Rückwand der Schubladen eine Winkelschiene, die senkrecht angeordnet ist. Ein
Schenkel der U-förmigen Winkelschiene kann hierbei an der Rückwand mittels üblicher
Befestigungsmittel wie Schrauben oder dergleichen gekoppelt sein. Der zweite Schenkel der
U-förmigen Winkelschiene weist Lochungen auf, in welche die Haken der Sperrstange in
Schließstellung zu greifen vermögen. Als Haken finden Einfachhaken, Doppelhaken, weitere
Einfachhaken oder weitere Doppelhaken Verwendung: Vorzugsweise befindet sich die
Sperrstange derart nahe des zweiten Schenkels der U-förmigen Winkelschiene, daß der
Abstand zwischen der Sperrstange und dem ersten Schenkel größer ist als der zu dem zweiten
Schenkel der U-förmigen Winkelschiene.
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auszugssperre kann die
Sperrstange eine unterschiedliche Anzahl von Haken, Einfachhaken, Doppelhaken aufweisen,
die je nach Drehung der Sperrstange und/oder Höhenverschiebung der Sperrstange längs
ihrer Längsachse bzw. Drehachse in verschiedene Lochungen von Schubladen eingreifen
können, so daß je nach Wunsch oder Erfordernis die Anzahl der blockierten Schubladen
unterschiedlich groß sein kann.
Weitere Aspekte, Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Die Zeichnungen
zeigen lediglich als eine zeichnerische Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter
Weise ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in
Fig. 1 eine Schrägansicht auf den rückwärtigen Bereich des
erfindungsgemäßen Schranks,
Fig. 2 die Sperrstange der Auszugssperre sowie
Fig. 3 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schranks,
welcher L-förmige Winkelschienen und eine Sperrstange aufweist,
Fig. 4 die Anordnung der Winkelschienen an den Schubladen zu der Sperrstange
des erfindungsgemäßen Schranks, welcher Winkelschienen und eine
Sperrstange aufweist.
In Fig. 1 wird eine Sperrstange 4 durch eine Lochung der Deckplatte des
erfindungsgemäßen Schranks 1 geführt. Die Sperrstange 4 ist senkrecht angeordnet. Die
Sperrstange 4 weist Haken 5 als Einfachhaken auf, welche voneinander einen gleichen Abstand
aufweisen. In Höhe der Haken 5 sind an der Rückwand der Schubladen 2 des
erfindungsgemäßen Schranks Anschlagblöcke oder Ösen als Eingriffselemente 3 fest gekoppelt
(Fig. 2). Die Anschlagblöcke weisen Schlitze auf, in welche die Haken durch Drehen der
Sperrstange 4 aus der Offenstellung in die Schließstellung um die Drehachse 9 sich in Eingriff
zu befinden vermögen.
Die Sperrstange 4 wird in einer eine Lochung aufweisende Metallschiene 8 geführt, welche
im Längsschnitt hutprofilförmig ausgestaltet sein kann. In einer weiteren Ausführungsform
(nicht gezeigt) kann das untere Ende der Sperrstange 4 in einer Führungshülse statt der
Metallschiene geführt sein. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Sperrstange 4 auch längs ihrer
Drehachse 9 nach oben oder unten führbar und beweglich ist. Bei Kopplung weiterer Haken als
Einfachhaken 5a zwischen den Haken 5, die gleichen Abstand voneinander aufweisen, wobei
der Abstand der Haken 5 mit dem Abstand der Anschlagblöcke 3 voneinander übereinstimmt,
kann durch einfaches Verschieben der Speerstange 4 längs ihrer Drehachse 9 der weitere
Einfachhaken 5a in einen Anschlagblock 3 eingreifen, so daß lediglich im vorliegenden Fall eine
Schubladen blockiert werden. Hierbei ist es beispielsweise möglich, daß im Gegensatz zum
Stand der Technik auf einfache Weise die Öffnungsbewegung von Schubladen kontrolliert und
wahlweise erfolgen kann. In dieser Schließstellung kann ein abnehmbares Schloß an der
Sperrstange den Zugriff Dritter auf den Inhalt der Schublade verhindern. Es ist nunmehr nicht
mehr erforderlich, die im Vergleich zum Stand der Technik auf umständliche Weise mit Hilfe
von herkömmlichen Verschlußmöglichkeiten einzelne Schubkästen zu verschließen, sondern
vielmehr durch einfaches Drehen der Sperrstange 4 um ihre Drehachse und/oder Heben
derselben längs ihrer Drehachse die Anzahl der verschlossenen Schubladen unabhängig von der
Position der Schubladen zu variieren.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht gezeigt) sind U-förmige Winkelschienen mit
ihrem einen Schenkel an den Rückwänden der Schubladen fest gekoppelt. Der zweite Schenkel
der U-förmigen Winkelschienen weist Lochungen mit konstantem Abstand auf, in welche
Haken der Sperrstange einzugreifen vermögen. In dieser Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Auszugssperre weist die Sperrstange mehr Haken auf, als Schubladen
vorhanden sind. Lediglich durch Drehung bzw. Längsverschiebung der Sperrstange greifen
verschiedene Haken in verschiedene Lochungen der Winkelschienen und ermöglichen die
Blockierung aller oder einzelner Schubladen des erfindungsgemäßen Schranks.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung (Fig. 3, Fig. 4) sind an den
Rückwänden der Schubladen 31 bis 33 die einen Schenkel der L-förmige Winkelschienen 24
angeschraubt, die anderen Schenkel der L-förmige Winkelschienen 24 weisen Lochungen 23
auf. Zur Erleichterung der Einstellbarkeit der Haken 5, 5b bis 5g bzw. Hakenpaare 20 kann wie
folgt vorgegangen werden. Hierbei ist es möglich, die Hakenpaare 20 bzw. Haken 5, 5b bis 5g
mittels Schrauben an die Sperrstange 4 kraft- oder formschlüssig fest oder lösbar zu verbinden.
Die Schubladen 31, 32, 33 werden in 4 Ebenen von 0 bis III unterteilt. Die Ebenen von 0 bis II
weisen eine übereinstimmende Höhe auf. Die Ebene III entspricht der Hälfte der Höhe der
Ebenen 0 bis II. Die Ebenen von 0 bis II sind unterteilt jeweils in zwei Unterebenen A und B.
Die Sperrstange 4 weist drei Hakenpaare 20 auf, deren Abstand voneinander mit dem Abstand
der z. B. Ebene 0 der beiden Schubladen 31 und 32 übereinstimmt. Bei der Drehung der
Sperrstange 4 in der Draufsicht im Uhrzeigersinn befinden sich die Haken 5b, 5d und 5f mit
den Winkelschienen 24 der Unterebenen A im Eingriff. Die Schubladen 31 bis 33 sind
blockiert. Bei Drehung der Sperrstange 4 entgegen des Uhrzeigersinns greifen die Haken 5e
und 5g in die Unterebenen B der Winkelschienen 24. Die Schubladen 31 und 32 sind blockiert.
Bei Verfahren der Sperrstange 4 entlang ihrer Drehachse in Richtung Drehknauf 27 um
eine Ebene und Drehung im Uhrzeigersinn greifen die Haken 5b und 5f in die Unterebenen A
der Ebenen I der Winkelschienen 24 der Schubladen 33 und 31; die Schubladen 33 und 31 sind
blockiert. Bei der Drehung der Sperrstange 4 entgegen des Uhrzeigersinns greifen nunmehr die
Haken 5e und 5c in die Unterebenen B der Ebene I der Winkelschienen 24 der Schubladen 32
und 33; hierdurch erfolgt die Blockierung der Schubladen 32 und 33. Die Anordnung der
Lochungen 23 in den Unterebenen A und B der Ebenen 0 bis III der Schubladen 31 bis 33 ist
frei wählbar, je nach Wunsch des Benutzers nach verschlossenen bzw. zu öffnenden
Schubladen. Daher ist es auch möglich, Winkelschienen 24 entsprechend ihrer Ebenen als
Teilwinkelschienen mit oder ohne Lochungen 23 in den Unterebenen herzustellen und die
Teilwinkelschienen an die Rückwand einer Schublade je nach Blockierungserfordernis zu
koppeln (nicht gezeigt). Bei der Anordnung von vier oder mehr Schubladen ist die
entsprechende Anzahl von Ebenen einzustellen und mit Winkelschienen mit oder ohne
Lochungen zu versehen in einer für den Fachmann ohne weiteres einstellbaren Weise.
Es bedarf also im Gegensatz zu dem oben angezeigten Stand der Technik nur weniger
Bauteile, um eine wirksame Blockierung der Schubladen zu gewährleisten. Hinzukommend
fordert der erfindungsgemäße Schrank mit Auszugssperre keinen Umbau oder keine Änderung
im vorderen Bereich, so daß gleichfalls der ästhetische Gesamteindruck des Schranks
unverändert bleibt. Weiterhin zeigt sich, daß die Auszugssperre auch für den nachträglichen
Einbau in Schränke geeignet ist, da lediglich Maßnahmen zu ergreifen sind, die im
rückwärtigen Bereich des Schranks erfolgen. Auch wird durch die Auszugssperre ermöglicht,
ohne hohen Aufwand dieselbe vom Schrank abzubauen, ohne daß eine in bezug auf die
Frontansicht wesentliche Beschädigungen festzustellen wären.
Gerade aufgrund der Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schranks bzw. der
Auszugssperre wie Einfachheit des Einbaus derselben, geringe Anforderungen an das
handwerkliche Vermögen der die Auszugssperre einbauenden Person zusammen mit der
Möglichkeit, sowohl bei der Herstellung des Schranks als auch nach dessen Herstellung den
Einbau der Auszugssperre möglich zu machen ohne wesentliche Änderungen beim Schrank,
erweist sich die Kombination dieser Eigenschaften aufgrund ihrer Ausgewogenheit im
Vergleich zum Stand der Technik als unerwartet, ein Umstand, der für die Erfindungsqualität
der erfindungsgemäßen Schranks bzw. der Auszugssperre spricht.
Claims (7)
1. Schrank mit Auszugssperre für mindestens zwei in dem Schrank (1) übereinander ange
ordnete Schubladen mit an jeder Rückwand (2) der Schubladen des Schranks (1) senk
recht übereinander fluchtend angeordneten Eingriffselementen (3), dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Sperrstange (4) parallel zu den Eingriffselementen (3) an der Rück
seite des Schranks (1) in einem festen Gehäuseteil desselben drehbar gelagert und um
eine parallel zu den Eingriffselementen (3) ausgerichtete Drehachse (9) drehbar ist, und
die Sperrstange (4) Haken (5) aufweist, wobei mindestens ein Teil der Haken (5) bei
Schließstellungen der Sperrstange (4) in die Eingriffselemente (3) eingreift.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstange (4) im Schub
bereich der Schubladen angeordnet ist.
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstange (4)
längs ihrer Längsachse verschiebbar angeordnet ist.
4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr
stange (4) Hakenpaare (20) aufweist, welche zwei benachbarte Haken (5) umfassen, die
spiegelbildlich zueinander ausgestaltet sind.
5. Schrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hakenpaare
(20) voneinander übereinstimmt.
6. Schrank nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladen (31, 32,
33) benachbarte Eingriffselemente (3) aufweist, in welche die Haken (5) der Haken
paare (20) in Abhängigkeit der Drehung der Speerstange (4) in Schließstellung ein
greifen.
7. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
griffselemente (3) als Winkelschienen (24) mit Ausnehmungen oder Lochungen (23)
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705473A DE19705473A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Kind- und behindertengerechte Auszugssperre für Schränke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705473A DE19705473A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Kind- und behindertengerechte Auszugssperre für Schränke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705473A1 true DE19705473A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7820112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19705473A Ceased DE19705473A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Kind- und behindertengerechte Auszugssperre für Schränke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705473A1 (de) |
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- 1997-02-13 DE DE19705473A patent/DE19705473A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PARSCHICK, JUERGEN, 46149 OBERHAUSEN, DE |
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8131 | Rejection |