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Vorrichtung zum Verhindern des unbeabsichtigten
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öffnens einer Schublade eines Möbels durch ein Kind Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des unbeabsichtigten Offnens einer Schublade
eines Möbels durch ein Kind, bei der am feststehenden Möbelteil ein Anschlagblock
und an der Schublade ein elastischer Arretierfinger so angebracht sind, daß der
Arretierfinger nach kurzem öffnungsweg der Schublade am Anschlagblock verriegelt
ist und daß erst nach Auslenkung des Arretierfingers aus dem Bereich des Anschlagblockes
der weitere öffnungsweg der Schublade freigegeben ist.
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Eine derartige Vorrichtung ist durch die US-PS 33 97 001 bekannt.
Nach der Auslenkung des Arretierfingers kann die Schublade vollständig aus dem Möbel
herausgezogen werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art so zu erweitern, daß unter Ausnützung der bereits für das unbeabsichtigte Öffnen
der Schublade vorgesehenen Teile die Schublade auch in einer Endstellung des öffnungsweges
festgelegt werden kann.
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Dabei soll aber die Möglichkeit des vollständigen Herausnehmens der
Schublade aus dem Möbel beibehalten werden können.
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Dies wird erfindungsgemäß'dadurch erreicht, daß an der Rückwand der
Schublade ein zweiter Arretierfinger in Verlängerung des ersten Arretierfingers
entgegengesetzt gerichtet angebracht ist, daß der zweite Arretierfinger in Verbindung
mit dem Anschlagblock die Endstellung der öffnungsbewequna der Schublade festlegt
und daß nach Auslenkbng des zweiten Arretierfingers die Schublade aus dem Möbelteil
herausnehmbar ist.
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Mit dem zweiten Arretierfinger in dieser Anordnung kann die Endstellung
im öffnungsweg der Schublade festgelegt werden, wobei der bereits vorhandene und
am Möbel angebrachte Anschlagblock mit ausgenützt wird. Der zweite Arretierfinger
kann ebenfalls ausgelenkt und diese Arretierung aufgehoben werden, so daß die Schublade
voll aus dem Möbel herausgezogen werden kann. Dies kann jedoch wiederum nicht unbeabsichtigt
durch ein Kind bewerkstelligt werden, da dem stets die bewußte Auslenkung des Arretierfingers
vorauszugehen hat. Um die gestellte Aufgabe zu lösen, ist der Mehraufwand auf einen
zweiten Arretierfinger beschränkt.
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Der Herstellungsaufwand läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung
dadurch klein halten, daß der erste und der zweite Arretierfinger gleich ausgebildet
sind, wobei das freie Ende zwei spiegelbildliche Rastansätze aufweist.
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Der Arretierfinger kann in dieser Ausgestaltung sowohl an der Innenseite
der Vorderwand der Schublade, als auch an der Innenseite der Rückwand der Schublade
befestigt werden, wobei der eine bzw. andere Rastansatz mit dem Anschlagblock in
Wirkverbindung kommt und kann darüber hinaus auch zur Sicherung einer Möbeltür,
Möbelklappe oder dgl. verwendet werden.
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Damit der Arretierfinger leicht befestigt werden kann, ist vorgesehen,
daß der Arretierfinger an der Vorderseite einer Befestigungsplatte angeformt ist
und unter einem spitzen Winkel nach oben an dieser absteht. Dabei ist aus Gründen
einer Justierbarkeit des Arretierfingers zu dem am Möbel angebrachten Anschlagblock
die Ausgestaltung so, daß die Befestigungsplatte mit zwei als vertikal gerichtete
Langlöcher ausgebildete Befestigungsaufnahmen versehen ist.
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Eine eindeutige Verriegelung der Arretierfinger an dem Anschlagblock
wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Anschlagblock und die Arretierfinger
mit aufeinander abgestimmten Rastansätzen versehen sind, die auf den miteinander
in Wirkverbindung kommenden Rastflächen mit Rillen versehen sind und jeweils zur
Vorderwand der Schublade einen spitzen Winkel einschließen.
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Ein Verhaken der Rastansätze der Arretierfinger an dem Anschlagblock
beim Einschieben der Schublade in das Mö-
bel wird dadurch verhindert,
daß die einander abgekehrten Flächen der Rastansätze von Anschlagblock und Arretierfinger
abgerundet sind und daß die der Rastfläche des Rastansatzes abgekehrte Seite des
Anschlagblockes über eine Rundung in eine in der Ebene der Befestigungsfläche liegende
Kante ausläuft.
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Die Auslösung des Arretierfingers, der in Verbindung mit dem Anschlagblock
die Endauszugstellung der Schublade festlegt, wird nach einer Ausgestaltung dadurch
erleichtert, daß die Arretierfinger über die beiden Rastansätze hinaus als Auslösehandhabe
verlängert sind.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Teilansicht, bei der sich die Schublade
in der eingeschobenen Stellung befindet, Fig. 2 eine Teilansicht, bei der die Schublade
in einer ersten Arretierstellung am Öffnen gehindert ist, Fig. 3 eine Teilansicht,
bei der die erste Arretierstellung der Schublade aufgehoben und die Schublade im
Öffnungsbereich verstellbar ist und
Fig. 4 eine Teilansicht, bei
der die Schublade in einer zweiten Arretierstellung am Herausziehen aus dem Möbel
gehindert ist.
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Wie die Teilansicht nach Fig. 1 zeigt, wird im Anschluß an die Vorderwand
11 der Schublade an der Unterseite der Abdeckplatte 10 des Möbels der Anschlagblock
20 befestigt.
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Dieser Anschlagblock 20 wird mittels Schrauben 25 mit der Abdeckplatte
10 des Möbels verbunden. Er weist einen Rastansatz 21 auf, der mit der mit Rillen
versehenen Rastfläche 22 in das Möbel hineinragt. Diese Rastfläche 22 bildet mit
der Vorderwand der Schublade einen spitzen Winkel. Auf der Innenseite der Vorderwand
11 der Schublade ist ein Rastfinger 30 mit seiner Befestigungsplatte 35 festgeschraubt,
wie die Schraubverbindungen 36 andeuten. Der Rastfinger 30 ist schräg nach oben
gerichtet und endet in den beiden spiegelbildlich zueinander stehenden Rastansätzen
31 und 41, deren Rastflächen 32 und 42 mit Rillen versehen sind. Der Rastansatz
21 mit der Rastfläche 22 ist dem Anschlagblock 20 zugekehrt. Auch die Rastfläche
32 des Arretierfingers 30 weist dieselbe Neigung auf wie die Rastfläche 22 des Anschlagblockes
20. In der eingeschobenen Stellung der Schublade stehen sich die Rastflächen 22
und 32 in vorgegebenem Abstand etwa parallel gegenüber. Der Abstand zwischen den
Rastflächen 22 und 32 bestimmt den möglichen Öffnungsweg der Schublade bis zum Erreichen
der in Fig. 2 gezeigten ersten Arretierstellung. Dabei verriegeln sich die Rastansätze
21 und 31 von Anschlagblock 20 und Arretierfinger 30 im Bereich ihrer Rastflächen
22 und 32, so daß die Schublade nicht mehr weiter geöffnet werden kann.
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Zwischen der Stirnseite der Abdeckplatte 10 und der Vorderwand 11
der Schublade entsteht ein Schlitz 13, über den ein Zugang zu dem Arretierfinger
30 möglich ist. Wie der Pfeil A andeutet, kann der Arretierfinger 30 im Uhrzeigersinn
ausgelenkt und so aus dem Bereich des Anschlagblockes 20 geschwenkt werden, wie
Fig. 3 zeigt. Dies erfordert eine bewußte Maßnahme, die ein Kind nicht ausführen
kann, um die erste Arretierstellung aufzuheben und die Schublade weiter öffnen zu
können. Die mit Rillen versehenen Rastflächen 22 und 32 machen es dabei erforderlich,
daß die Schublade zur Auslenkung des Arretierfingers 30 vorher wieder leicht eingeschoben
werden muß.
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Ist die erste Arretierung aufgehoben, dann kann durch Herausziehen
der Schublade der Arretierfinger 30 vor den Anschlagblock 20 bewegt werden.
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Die Schublade kann ohne weiteres wieder eingeschoben werden.
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Dabei wird der Arretierfinger 30 selbsttätig ausgelenkt und stellt
sich nach dem überschreiten des Anschlagblockes 20 wieder in seine Strecklage ein.
Dabei gleitet die Spitze des Rastansatzes 41 über die Rundungen 24 und 23 des Anschlagblockes
20.
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Die Auslenkung des Arretierfingers 30 kann mit einem Finger 37 erfolgen,
der durch den Schlitz 13 zwischen der Vorderwand 11 der Schublade und der Stirnseite
der Abdeckplatte 10 in die Schublade eingeführt und auf dem Arretierfinger 30 abgestützt
werden kann, wie Fig. 3 zeigt. Durch Druck in Richtung 38 wird der Arretierfinger
30 mit seinen Rastansätzen 31 und 41 aus dem Bereich des Anschlagblockes 20 bewegt.
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Damit die Schublade gegen unbeabsichtigtes Herausziehen aus dem Möbel
gesichert ist, wird ein zweitere Arretierfinger 30 nach Fig. 4 in Verlängerung des
ersten Arretierfingers 30 an der Rückwand 14 der Schublade in entgegengesetzter
Richtung angebracht. Dieser zweite Arretierfinger 30 steht unmittelbar an der Rückwand
14 der Schublade ab.
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Der zweite Arretierfinger 30 ist mit der Befestigungsplatte 35 an
der Innenseite der Rückwand 14 der Schublade angeschraubt, wie die Schraubverbindungen
36 andeuten. Damit der Arretierfinger 30 auf die richtige Höhe einjustiert werden
kann, sind die beiden Befstigungsaufnahmen in der Befestigungsplatte 35 wieder als
vertikal ausgerichtete Langlöcher ausgebildet. Da jeder Arretierfinger 30 beide
spiegelbildlich zueinander stehende Rastansätze 31 und 41 aufweist, wird ein einheitlicher
Arretierfinger 30 erhalten, der sowohl mit der Vorderwand 11, als auch mit der Rückwand
14 der Schublade verbunden werden kann.
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Der eigentliche Arretierfinger 30 ist an der Vorderseite der Befestigungsplatte
35 angeformt und steht schräg nach oben.
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Wie Fig. 4 zeigt, bleibt auch in der zweiten Arretierstellung, die
die Schublade geaen Herausziehen aus dem Möbel sichert, der zweite Arretierfinger
30 zugänglich und kann zur Aufhebung der Arretierstellung verwendet werden. Der
Zugang wird dadurch noch erleichtert, daß der Arretierfinger 30 am freien Ende mit
den beiden Rastansätzen 31 und 41 als Auslösehandhabe 44 verlängert ist. Dieser
Auslöseansatz 44 steht in der zweiten Arretierstellung unter dem vorderen Bereich
der Abdeckplatte 10 und kann mit dem Finger 37 in Richtung 39 nach unten gedrückt
werden. Dabei werden die in Wirkverbindung stehenden Rastansätze 21 und
41
mit ihren Rastflächen 22 und 42 gelöst und die Schublade kann vollständig aus dem
Möbel herausgezogen werden.
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Dies erfordert wieder eine Maßnahme, die von einem Kind nicht unbeabsichtigt
ausgeführt werden kann.
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Beim Einsetzen der Schublade gleitet die obere Kante des Rastansatzes
31 des zweiten Arretierfingers 30 selbsttätig über die Rundungen 24 und 23 des Anschlagblockes
20 und nimmt dann wieder die für die Sicherung der Endauszugsstellung der Schublade
vorgesehene Stellung ein.
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Damit die Schublade aus dem Schrankkorpus herausgenommen werden kann,
wenn der zweite Arretierfinger ausgelenkt ist, ist nach einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Rückwand der Schublade an der Oberkante in Verlängerung des
zweiten Arretierfingers eine Aussparung aufweist, die auf den Anschlagblock abgestimmt
ist und diesen passieren läßt. Der ausgelenkte zweite Arretierfinger 30 entriegelt
diese Arretierung der Schublade, so daß sie selbst dann aus dem Schrankkorpus herausgenommen
werden kann, wenn die Abdeckplatte 10 bis zur Oberkante der Rückwand 14 der Schublade
reicht. Die Rückwand 14 kann dann bequem den an der Unterseite der Abdeckplatte
10 angeschraubten Anschlagblock 20 passieren. Zuvor ist jedoch der zweite Arretierfinger
30 vom Anschlagblock 20 nach unten zu drücken, um entriegelt zu werden.