DE4204387C2 - Blechschubkasten - Google Patents
BlechschubkastenInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B88/00—Drawers for tables, cabinets or like furniture; Guides for drawers
- A47B88/90—Constructional details of drawers
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- A47B88/9414—Drawers being constructed from two or more parts with at least two sides foldable or hinged connecting first side panel to bottom panel, back panel to bottom panel and second side panel to bottom by three folding lines
Description
Die Erfindung betrifft einen Blechschubkasten mit einem Vorderstück aus
Kunststoff.
Schubkästen bestehen üblicherweise aus einem an der Vorderseite und an
der Rückseite geschlossenen Kasten aus Holz, Kunststoff oder Blech und
einem vor die vordere Kastenwand vorgesetzten Vorderstück aus Holz oder
Kunststoff, durch das eine optische Anpassung an die benachbarten Teile der
Möbelfront erreicht wird. Im Bereich von Küchen- und Büromöbeln haben in
letzter Zeit zunehmend Schubkästen Verbreitung gefunden, bei denen der
eigentliche Kasten aus Blech besteht. Bei einigen bekannten Schubkästen
dieser Art ist das Kunststoff-Vorderstück an die vordere Blechwand des Ka
stens angeschraubt. Bei einigen anderen Ausführungsformen greift das Vor
derstück mit einem oberen Rand hakenförmig hinter die Oberkante der vor
deren Blechwand des Schubkastens, und der untere Rand des Vorderstücks
ist durch Schrauben an einem Flansch der Blechwand gesichert.
Aus US 1 088 864 ist ein Schubkasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt, bei dem der Boden und die Seitenwände durch ein Blechteil gebil
det werden, während die Rückwand und ein Vorderstück, das zugleich die
vordere Wand des Schubkastens bildet, aus Holz hergestellt sind. Die Seiten
wände und der Boden sind am vorderen und am hinteren Ende jeweils mit
nach innen abgewinkelten Flanschen versehen, die in entsprechende Nuten
der Rückwand bzw. des Vorderstücks eingreifen. Bei diesem bekannten
Schubkasten läßt sich somit das Vorderstück nach oben von dem Blechteil
abziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schubkasten aus Blech mit einem Vorder
stück aus Kunststoff zu schaffen, bei dem sich das Vorderstück einfach und
sicher an dem Blechteil befestigen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schubkasten wird das Vorderstück von vorn auf
die Ränder des Blechteils aufgesteckt. Die Seitenwände und der Boden des
Blechteils brauchen deshalb nicht abgewinkelt zu sein, so daß eine Vereinfa
chung der Herstellung erreicht wird. Die Fixierung des Vorderstücks an dem
Blechteil wird dadurch ermöglicht, daß kleine Öffnungen in das Blech ge
stanzt werden und daß an der Rückseite des Vorderstückes bewegliche Rie
gel angebracht werden, die in diese Öffnungen eingreifen.
Falls die Riegel aus Kunststoff hergestellt sind, können die scharfen Blech
kanten allerdings zu einem gewissen Verschleiß führen, so daß sich die Ver
bindung zwischen Blechteil und Vorderstück mit der Zeit lockert. Aus die
sem Grund ist es zweckmäßig, das aus den Öffnungen ausgestanzte Blech
nicht ganz zu entfernen, sondern lediglich aus der Öffnung herauszubiegen,
so daß eine Lasche gebildet wird, die sich flach an den Riegel anlegt.
Zweckmäßigerweise wird auch die Rückwand des Schubkastens durch ein
Kunststoffteil gebildet, das in gleicher Weise wie das Vorderstück mit dem
Blechteil verbunden ist. In diesem Fall werden der Boden und die Seitenwän
de des Schubkastens einfach durch ein U-förmig gekantetes Blech gebildet,
so daß eine besonders einfache und rationelle Herstellung ermöglicht wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Schubkastens,
an dem die Erfindung erläutert werden soll, der jedoch selbst
kein Ausführungsbeispiel der Erfindung verkörpert;
Fig. 2 eine Frontansicht eines Rückenteils eines Vorderstücks eines er
findungsgemäßen Schubkastens;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch das Vorderstück gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen horizontalen Schnitt durch das Vorderstück im Bereich
eines Riegels;
Fig. 5 eine Frontansicht eines Riegels, und
Fig. 6 eine Ausschnittsvergrößerung zu Fig. 4.
Gemäß Fig. 1 weist ein Schubkasten 10 ein gekantetes Blechteil 12 auf, das
den Boden 14 und die Seitenwände 16 des Schubkastens bildet und an der
Vorderseite und an der Rückseite offen ist. Von den Oberkanten der Seiten
wände 16 sind zwei Flansche 18 waagerecht nach außen abgewinkelt. Weiter
hin wird an der Vorderkante des Bodens 14 ein nach oben abgewinkelter
Flansch 20 gebildet, und an den Vorderkanten der Seitenwände 16 sind
rechtwinklig nach innen abgewinkelte Flansche 22 vorgesehen. Entsprechen
de Flansche sind in nicht gezeigter Weise auch am rückwärtigen Ende des
Blechteils 12 ausgebildet. Ein Vorderstück 24 aus Kunststoff ist an der Unter
kante und in der Rückseite mit in Fig. 1 nicht erkennbaren Nuten versehen
und ist von oben in die durch die Flansche 20 und 22 gebildete Öffnung ein
geschoben, wobei die Flansche in die zugehörigen Nuten eingreifen. Eine
Rückwand 26 aus Kunststoff ist in entsprechender Weise in die Flansche am
rückwärtigen Ende des Blechteils 12 eingeschoben. Abgesehen von der Mate
rialwahl für das Vorderstück und die Rückwand entspricht der in Fig. 1 ge
zeigte Schubkasten 10 weitgehend dem Stand der Technik nach der ein
gangs erörterten US 1 088 864.
Anhand der Fig. 2 bis 6 soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Er
findung erläutert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die vorderen
Ränder der Seitenwände 16 und des Bodens 14 des Blechteils nicht abge
winkelt, so daß keine den Flanschen 20, 22 in Fig. 1 entsprechenden Flan
sche gebildet werden.
Gemäß Fig. 2 und 3 wird das Vorderstück 24 durch ein in einem Stück
aus Kunststoff gespritztes Rückenteil 28 und eine separat von diesem herge
stellte und nachträglich mit dem Rückenteil verschweißte Blende 30 gebil
det. Das Rückenteil 28 weist eine Rückwand 32 sowie vertikale Stege 34 und
horizontale Stege 36 auf, die den Hohlraum zwischen der Rückwand 32 und
der Blende wabenförmig durchsetzen.
Das Rückenteil 28 ist mit vertikalen Nuten 38 für die Seitenwände 16 und
mit einer horizontalen Nut 52 für den Boden des Blechteils 12 versehen. Die
Nuten 38, 52 werden jeweils durch Schlitze in der Rückwand 32 und durch
taschenartig profilierte Stege 54, 56 begrenzt. Aus werkzeugtechnischen
Gründen sind die Nuten in den Stegen 54, 56 breiter als die Dicke des Ble
ches, und die Nuten sind lediglich punktuell durch vereinzelte Rippen 58
verengt.
Gemäß Fig. 4 sind die Seitenwände 16 mit Öffnungen 60 versehen, aus de
nen eine Lasche 62 rechtwinklig herausgebogen ist. An der Innenfläche der
Rückwand 32 ist ein Riegel 64 in horizontaler Richtung beweglich geführt,
der im wesentlichen die Form einer rechteckigen Platte aufweist und mit
seinem freien Ende durch die Öffnung 60 der Seitenwand 16 ragt. Der Riegel
64 ist an seiner in die Öffnung 60 eintretenden Kante 66 beidseitig abge
schrägt und greift paßgenau in den Zwischenraum zwischen der Rückwand
32 und der Lasche 62, so daß das Vorderstück spielfrei an dem Blechteil des
Schubkastens verriegelt wird. Da die Lasehe 62 eine relativ große Anlageflä
che für den Riegel 64 bildet, wird auch bei häufiger mechanischer Beanspru
chung ein Verschleiß an dem aus Kunststoff hergestellten Riegel vermieden.
Der Riegel 64 ist auf seiner dem Schubkasteninneren zugewandten Rückseite
mit einem Vorsprung 68 versehen, der in eine mit der Nut 38 verbundene
Öffnung 70 in der Rückwand 32 ragt. Die Höhe des Riegels 64 und des Vor
sprungs 68 ist nur geringfügig kleiner als die Höhe der Öffnung 70. Folglich
wird der Riegel durch den Eingriff des Vorsprungs 68 in die Öffnung 70 so
geführt, daß er nur in horizontaler Richtung bewegt werden kann. Außerdem
wird durch den Vorsprung 68 auch der Verschiebeweg des Riegels in hori
zontaler Richtung begrenzt. Schließlich dient der Vorsprung 68 noch als
Handhabe bei der Betätigung des Riegels. Die vertikalen Stege 34 sind jeweils
im Bereich des Riegels 64 mit einem gegenüber der Rückwand 32 nach in
nen versetzten Quersteg 72 versehen, der den Steg 34 mit dem taschenför
mig profilierten Steg 54 verbindet. Der Quersteg 72 bildet eine Führungsflä
che, an der sich die Blechlasche 62 und der Riegel 64 abstützen. Der Zwi
schenraum zwischen dem linken Rand der Öffnung 70 in Fig. 4 und dem
linken Rand des Quersteges 72 ist kleiner als die Dicke des Vorsprungs 68,
so daß der Riegel auch in der Entriegelungsstellung nicht in den Hohlraum
zwischen dem Rückenteil und der Blende des Vorderstücks fallen kann. Al
lerdings kann der Riegel 64 in der Entriegelungsstellung so weit geschwenkt
werden, daß sein freies Ende 66 aus der Öffnung 70 heraustritt. Ein vollstän
diges Herausziehen des Riegels aus der Öffnung 70 wird jedoch normalerwei
se durch Rastglieder 74 verhindert, die gemäß Fig. 5 hinter den Rand der
Öffnung 70 greifen. Ein zwischen den Rastgliedern 74 in dem Riegel 64 aus
gebildeter Schlitz 76 gestattet es jedoch, die Rastglieder elastisch zusam
menzudrücken. Auf diese Weise kann der Riegel 64 bei der Montage durch
die Öffnung 70 hindurch in das Vorderstück eingesetzt werden. Danach wird
der Riegel durch die Rastglieder 74 und den Vorsprung 68 unverlierbar in
der gewünschten Position gehalten.
Wie in der Ausschnittsvergrößerung in Fig. 6 zu erkennen ist, weist der Rie
gel 64 an seinem der verriegelnden Kante 66 entgegengesetzten Ende einen
Rastvorsprung 78 auf, der in eine Rastnut 80 in der Innenfläche der Rück
wand 32 des Rückenteils angreift. Da die Verriegelungsnase des Riegels 64
spielfrei zwischen der Lasche 62 und der Rückwand 32 gehalten ist, wird der
Rastvorsprung 78 mit der Nut 80 in Rasteingriff gehalten. Auf diese Weise
wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelung verhindert. Wenn jedoch
die Verriegelung gelöst werden soll, indem der Benutzer den Riegel 64 mit
Hilfe der Handhabe 68 nach links in Fig. 6 verschiebt, so kann sich der
dünnere linke Endbereich des Riegels 64 elastisch durchbiegen, so daß der
Rastvorsprung 78 aus der Nut 80 austritt.
Claims (9)
1. Schubkasten mit einem den Boden (14) und die Seitenwände (16) bil
denden Blechteil (12), das zumindest an der Vorderseite offen ist, und mit
einem in die vordere Öffnung des Blechteils einsetzbaren, aus einem anderen
Material bestehenden Vorderstück (24), das mit Nuten (38, 52) versehen ist,
in welche die vorderen Kanten des Blechteils (12) eingreifen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Vorderstück (24) aus Kunststoff besteht, daß die Nu
ten (38, 52) des Vorderstücks in dessen Rückenfläche verlaufen und daß das
Vorderstück von vorn auf die vorderen Kanten der Seitenwände (16) und des
Bodens (14) des Blechteils aufschiebbar und durch in Öffnungen (60) des
Blechteils eingreifende Rastorgane oder Riegel (64) an dem Blechteil gehal
ten ist.
2. Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech
teil auch an der Rückseite offen ist und daß eine Rückwand (26) aus Kunst
stoff ebenfalls mit Nuten zur Aufnahme der Kanten des Blechteils (12) verse
hen ist.
3. Schubkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderstück ein aus einem Rückenteil (28) und einer auf
dieses aufgesetzten Blende (30) gebildeter Hohlkörper ist, daß die Nuten
(38, 52) in der Rückwand (32) des Rückenteils ausgebildet sind und in der
Tiefe durch im Hohlraum des Hohlkörpers angeordnete, einstückig an die
Rückwand angespritzte und rechtwinklig zur Ebene der Rückwand orientier
te Stege (36, 54, 56) begrenzt werden.
4. Schubkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Riegel (64) jeweils in Zwischenräumen zwischen der In
nenfläche der Rückwand (32) und den Stegen (54) parallel zur Ebene der
Rückwand verschiebbar geführt und durch den Führungsflächen (72) der Ste
ge gegenüberliegende Öffnungen (70) in der Rückwand zugänglich sind.
5. Schubkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel
(64) durch die jeweils zugehörigen Öffnungen (70) in der Rückwand des
Rückenteils in das Vorderstück einführbar und nach dem Einführen durch
elastische Rastglieder (74) in der Öffnung gesichert sind.
6. Schubkasten nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Riegel jeweils einen in die Öffnung (70) der Rückwand ragenden Vorsprung
(68) aufweisen, der nur einen begrenzten Verschiebeweg in der Richtung
senkrecht zur Ebene des Bleches zuläßt.
7. Schubkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Blechteil (12) aus den Öffnungen (60) für die Riegel her
ausgebogene Laschen (62) aufweist, die jeweils eine Anlagefläche für den Rie
gel bilden.
8. Schubkasten nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Riegel (64) an seinem von dem Blech abgewandten Ende einen
Rastvorsprung (78) aufweist, der in eine Rastnut (80) in der Innenfläche der
Rückwand (32) des Rückenteils eingreift.
9. Schubkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lichte Weite der Nuten (38, 52) größer ist als die Dicke des
Bleches und daß die Nuten jeweils punktuell durch parallel zur Entformungs
richtung verlaufende Rippen (58) verengt sind.
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