DE19654164C2 - Deckengliedertor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Deckengliedertor nach dem Oberbegriff des beigefüg­ ten Anspruchs 1. Ein solches Deckengliedertor ist aus der US 25 38 626 be­ kannt, auf die weiter unten näher eingegangen wird.

Deckengliedertore werden häufig anderen über Kopf bewegbaren Toren vorge­ zogen, weil sie hinsichtlich ihres Raumbedarfs bei Übergang zwischen Schließ­ stellung und Offenstellung keinen nennenswerten Raum im Gebäudeinneren benötigen und hinsichtlich der benötigten Sturzhöhe oberhalb der zu schließen­ den Toröffnung weniger anspruchsvoll als ein Rolltor aber anspruchsvoller als ein Kipp- oder Schwingtor sind, welch letzteres beim Übergang zwischen den Endstellungen Platz innerhalb und gegebenenfalls auch nach außen vor der Toröffnung benötigt.

Um mit einer niedrigen Sturzhöhe auszukommen, hat man nach der DE 36 02 520 C2 bereits sogenannte Zweitführungsschienen für die Rollen des in der Schließstellung obersten Paneels vorgesehen, die oberhalb der horizontalen Bereiche der für die übrigen Paneelrollen dienenden Führungsschienen ver­ laufen bzw. von diesen insoweit mitgebildet werden, und zwar bis auf einen der Toröffnung zugewandt sich absenkenden Endbereich. Soweit oberhalb dieses Endbereiches eine Gewichtsausgleichswelle angeordnet ist, spart man zwar durch den abgesenkten Verlauf der Zweitschienenführung Platz, doch ist der Raumbedarf oberhalb der oberen Toröffnungsbegrenzung immer noch verhält­ nismäßig hoch, vor allem, da bei dem aus der DE 36 02 520 C2 bekannten Tor noch über der Toröffnung eine Torsionsfederwelle angeordnet ist. Eine solche ist auch nach der DE 40 38 275 A1 vorgesehen.

Man hat daher bereits vorgeschlagen, anstelle einer Torsionsfederwelle hinter dem Sturz der Toröffnung Zugfedereinrichtungen zu verwenden, die sich ober­ halb - CH-PS 343 624 - oder unterhalb - US 2,271,309 - des horizontalen Ab­ schnittes der Führungsschienen erstrecken, wodurch der Raumbedarf zur Decke des Gebäudes, insbesondere Garage, hin anwächst oder aber der seitli­ che Raum unterhalb der horizontalen Führungsabschnitte beschränkt wird.

Aus der eingangs erwähnten US 25 38 626 ist ein Deckengliedertor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art bekannt, das dadurch raumsparen­ der als die zuvor erläuterten bekannten Deckengliedertore ausgebildet ist, daß jeweils eine Schraubenzugfeder links und rechts außen an den Laufschienen angeordnet ist. Da diese Schraubenzugfedern aber das gesamte Torblattge­ wicht aufnehmen müssen, müssen sie mit entsprechend großem Durchmesser ausgebildet sein. Außerdem ist bei einer solchen Ausbildung kein Schutz bei Federbruch gegeben.

Die DE 25 14 841 A1 lehrt zwar bereits einen raumsparenden Schutz gegen Federbruch, dies jedoch nur bei einem Kipptor und dadurch, daß die ansonsten bei Kipptoren üblichen Schraubenzugfedern durch Schraubendruckfederein­ heiten aus zwei koaxial ineinanderliegenden, entgegengesetzt gewickelten Schraubendruckfedern ersetzt sind. Da solche Schraubendruckfedern bei Druckbelastung leicht zur Seite ausweichen könnten und bei Federbruch unter Last eine enorme Sprengkraft für abspringende Teile erzeugen würden, müs­ sen die koaxial ineinanderliegenden Schraubendruckfedern mit einer Tele­ skophülle umgeben werden, was den gesparten Raum wieder einschränkt und entsprechend aufwendig ist. Zudem sind solche Schraubendruckfederanord­ nungen bei Deckengliedertoren der hier in Rede stehenden Art überhaupt nicht einsetzbar.

Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Deckengliedertor der im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 genannten Art derart weiterzubilden, daß bei niedriger Sturzhöhe ohne eine vergrößerte Breite der Torkonstruktion Sicherheitsaspek­ ten bezüglich Federbruch genüge getan wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Deckengliedertor mit den Merkmalen des beige­ fügten Anspruchs 1 gelöst.

Durch die konsequente Anordnung der Federn an den Schienenaußenseiten und nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel auch durch die Anordnung mehrerer parallel beabstandet zueinander angeordneter Schraubenfedern oder Federeinheiten untereinander entsprechend einem höheren Kraftbedarf wird erreicht, daß der Raum oberhalb und unterhalb der horizontalen Laufschienen­ abschnitte von der Gewichtsausgleichseinrichtung freigehalten ist, so daß der Raumbedarf oberhalb dieser Laufschienenabschnitte zur Decke hin durch die Oberkante des in Schließstellung obersten Paneels entlang dessen Bewegung bestimmt ist und der Raum unterhalb dieser Führungsschienenabschnitte weit­ gehend frei bleibt. Der Einbauraumbedarf zur Seite hin ist durch die seitlich der horizontalen Führungsschienenabschnitte angeordneten Federeinheiten ver­ hältnismäßig gering.

Erfindungsgemäß sind Federeinheiten aus wenigstens zwei koaxial angeord­ neten Schraubenfedern gebildet, deren jeweils innere Feder einen kleineren Wendelaußendurchmesser als der Wendelinnendurchmesser der jeweils äuße­ ren Feder aufweist. Solche mit ihren einander zugewandten Wendelbereichen koaxial angeordnete Federn können mit ihren Wendeln ineinandergreifen, wes­ halb für diesen Fall besondere Beabstandungen bzw. Federführungen erforder­ lich werden. Nach einem besonderen erfindungsgemäßen Merkmal sind die koaxial zueinander angeordneten Federn hinsichtlich ihres Wendelverlaufs in einer Federachsrichtung gesehen gegensinnig gewickelt, so daß sich die Wen­ del der äußeren Federn und diejenige der inneren Feder kreuzen, wodurch er­ reicht wird, daß die Wendel der einen Feder nicht in die Lücken zwischen zwei Wendelgängen der anderen Feder eingreifen kann. Auf diese Weise gelingt es, die Federn mit relativ geringem Abstand ihrer Wendel einander zuzuordnen. Von besonderem Vorteil dabei ist, daß die Federn gegenseitig im Sinne ent­ sprechender Sicherheit als Auffangelemente für Bruchstücke bzw. abschwin­ gende Teile der anderen Feder bei deren Bruch dienen; es werden also keine gesonderten Elemente wie durchgreifende Seile, äußere Teleskopumhüllungen oder dergleichen benötigt, um bei Federbruch auftretende Gefahren zu vermei­ den.

Ein weiterer Vorteil dieser hinsichtlich der Federspannung raumsparenden Bauweise zweiter oder auch mehrerer Schraubenfedern koaxial ineinander bzw. einander umgreifend ist die Einstellung einer bestimmten Federcharakteri­ stik einer Federeinheit bzw. der Summe der Federeinheiten auf jeder Seite der Torblattführung durch die Möglichkeit der Anordnung einer Vielzahl schwäche­ rer Federn auf kleinem Raum, so daß man durch Wahl der Federzahl eine Be­ einflussungsmöglichkeit der Gesamtkraft-Feder-Charakteristik erhält, und zu­ sätzlich noch dadurch, daß man Einzelfedern unterschiedlicher Charakteristik zusammenbauen und damit parallelschalten kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü­ che.

Eine weitere Möglichkeit der Einstellung der richtigen Federkraft auf die Seile in Anpassung an das Torblattgewicht etc. ist vorteilhafterweise noch dadurch ge­ geben, daß das gebäudefeste Ende oder die Lagerung der Schraubenzugfe­ dern in Schienenlängsrichtung, d. h. in Federachsrichtung, veränderlich einstell­ bar ist, beispielsweise durch Einhängen einer Federhalterung in eine Stanz­ lochreihe, die im zugehörigen horizontalen Laufschienenabschnitt ausgebildet sein kann. Eine andere, gegebenenfalls auch zusätzliche Einstellmöglichkeit ergibt sich durch eine längenveränderliche Einstellung der ortsfesten Lagerung der einen Seilenden, wiederum bevorzugt und einfach gestaltet in Form einer Öffnungsreihe, in die eine Halterung, insbesondere eine solche, die die Län­ gendifferenz zweier paralleler Seile im Sinne identischer Lastverteilung aus­ gleicht, eingesetzt werden kann. Damit läßt sich nicht nur die Federlast einstel­ len, man kann auch insbesondere bei der Montage eine Angleichung an die jeweils gegebene Seillänge erreichen und im übrigen Alterungserscheinungen auffangen.

Als Schraubenzugfedern können grundsätzlich solche mit Hakenaufhängung verwendet werden; bevorzugt werden stumpf endende Federn eingesetzt, die mit Halteelementen zusammenarbeiten, wie sie in der EP 0 288 061 B1 be­ schrieben sind.

Der im vorgeschalteten Sinne einfachen Sicherung der Gewichtsausgleichsein­ richtung gegen Gefahren durch Federbruch entspricht der weitere Sicherheits­ aspekt, die Seilzüge, die die torblattseitigen Federenden mit der Unterkante des untersten Paneels verbinden, jeweils in Form eines Doppelseilzugs aus zwei gesonderten, parallel zueinander verlaufenden und belasteten Einzelseilen zu bilden, die jeweils über entsprechend getrennte Rollengänge im Umrichtbereich der Führungsschiene und im Umlenkbereich am Federangriff geführt sind. In besonders bevorzugter Ausführung sind diese Seile hinsichtlich ihrer Seilspan­ nung dadurch gleichbleibend gehalten, daß sie an einem ihrer gemeinsamen Enden an einer Gewichtsausgleichseinrichtung gehalten sind, die mögliche Längendifferenzen zwischen den beiden Seilen, wie sie vor allem im Betrieb auftreten, ausgleicht, so daß beide Seile gleichmäßig tragen. Eine solche Ge­ wichtsausgleichseinrichtung kann in einfacher Weise als um eine Achse schwenkbare Wippe ausgebildet sein, an der in Seilrichtung gesehen beidseits der Achse Festlegeausbildungen angeordnet sind, in die die Seilenden beid­ seits der Achse verlaufender Seile aufgenommen sind. Hierzu eignet sich eine Befestigung durch Ineinandergreifen von verdicktem Seilende und Einhän­ geausbildung, ähnlich wie bei einem Bowdenzug. Dabei liegen die Festle­ geausbildungen mit den darin aufgenommenen Seilenden vorzugsweise ent­ lang des Seilverlaufs gesehen vor der Achse, so daß bei Längendifferenz der beiden Seile und einer dadurch verursachten Verschwenkung der Wippe der insgesamt unter der Seilspannungsdifferenz mögliche Verschwenkwinkel ent­ sprechend größer ist, als wenn die Festlegeausbildungen hinsichtlich des Seil­ verlaufs auf gleicher Höhe wie die Achse oder aber von den Seilen her gesehen noch vor der Achse angeordnet wären.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert, woraus sich weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ableiten lassen. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Innenseite eines Deckenglie­ dertorblatts mit der Laufschienenanordnung und angedeuteter Gewichtsausgleichseinrichtung;

Fig. 2 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf den horizontalen und abgesenkten bzw. bogenförmigen Verlauf der Laufschienenein­ richtung vom Torblatt aus gesehen bzw. in Draufsicht;

Fig. 3 eine Übersicht über unterschiedliche Ausgestaltungen einer oder mehrerer parallelgeschalteter Federeinheiten jeweils aus zwei koaxialen Federn sowie einen schematischen Teilschnitt durch diese Federanordnung;

Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung einer der Ausführungen aus Fig. 3 in Seitenansicht und teilgeschnittener Draufsicht;

Fig. 5 perspektivische Einzeldarstellungen aus Teilbereichen der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.

Das in Fig. 1 schematisch wiedergegebene Deckengliedertor weist ein Torblatt aus einer Reihe von Paneelen 10 auf, dessen in Schließstellung oberstes 10' und unterstes 10" sich von den übrigen Paneelen unterscheiden. Mit Ausnahme des obersten Paneels 10' sind die übrigen Paneele in bekannter Weise mittels Rollen 11 in zwei Laufschienen aus je einem horizontalen Abschnitt 12, einem bogenförmigen Abschnitt 12' und einem vertikalen Abschnitt 12" beidseitig des Torblatts geführt, während das oberste Paneel 10' mit in seinem Oberkantenbe­ reich 13 beidseitig angeordneten Rollen 11 in zwei weiteren Laufschienenberei­ chen aus je einem horizontalen Abschnitt 14, einem zur Toröffnung hin gesehen abgesenkt verlaufenden Abschnitt 14' und endend in einem abgewinkelten Ab­ schnitt 14" aufgenommen ist.

Auch diese Ausführung mit je zwei Laufschienenbereichen ist bekannt. Das Tor ist mit einer Gewichtsausgleichseinrichtung 15 versehen, die aus Schrauben­ zugfedern und zugeordneten Seilzügen besteht, wie dies grundsätzlich auch bekannt ist, dergestalt, daß sich je horizontalem Abschnitt der Laufschienen eine Schraubenzugfeder parallel dazu erstreckt, die gebäudeinnenseitig gehal­ ten und dem Torblatt zugewandt an eine Umlenkrolle angeschlossen ist, um welche ein Seil herumgeführt ist, das einen Endes im unteren Kantenbereich des untersten Paneels und anderen Endes ortsfest - im weiteren Sinne an zar­ genfesten Teilen - festgelegt ist. Das vorliegende Ausführungsbeispiel zeigt die Anordnung einer Zugfedereinrichtung an jedem der voneinander abgewandten Seitenbereiche der horizontalen Laufschienenabschnitte 12 und 14 derart, daß diese Schraubenzugfedereinrichtung den Raum oberhalb und unterhalb der zugeordneten Laufschienen praktisch nicht beansprucht. Der seitliche Platzbe­ darf der Schraubenzugfedereinrichtungen ist dadurch klein gehalten, daß diese aus Schraubenzugfedereinheiten 16 bestehen, von denen - in Anpassung an den Kraftbedarf bzw. das Torblattgewicht und zur Absturzsicherung bei Feder­ bruch - vorzugsweise mehrere parallel verlaufend untereinander angeordnet sind. Jede Federeinheit 16 besteht dabei aus zwei koaxial ineinander bzw. um­ einander herum angeordneten einzelnen Schraubenzugfedern, deren innere 17 und deren zugehörige äußere 18 einen entgegengesetzten Wicklungssinn auf­ weisen, d. h. in ein- und derselben Federachsrichtung gesehen in unterschiedli­ cher Umlaufrichtung gewendelt sind, so daß bei Sicht senkrecht zur Federachs­ richtung die Wendeln der beiden Federn sich unter spitzem Winkel kreuzen, wie dies aus den Fig. 3 und 4 genauer ersichtlich ist.

Die jeweils aus einer oder mehreren parallelgeschalteten, jeweils aus koaxial ineinanderliegenden Schraubenzugfedern 17 und 18 gebildeten Federeinheiten 16 bestehenden Zugfedereinrichtungen je horizontalem Laufschienenabschnitt sind im gebäudefesten Bereich, nämlich im von der Toröffnung abgewandten Endbereich der horizontalen Laufschienenabschnitte 12, 14 gehalten - Fig. 5 - und weisen an ihrem zusammengefaßten toröffnungsseitigen Ende eine Um­ lenkrolle in Form eines Rollenpaares 25 bzw. einer Rolle mit zwei parallelen Führungsrillen auf, über welche zwei Seile 21 geführt sind, die parallel verlau­ fend an ihren jeweiligen Enden praktisch an denselben Einrichtungen, nämlich zum einen an einem gemeinsamen Festlegepunkt 22 bekannter Ausbildung im unteren Kantenbereich 23 des in der Schließstellung untersten Paneels 10" und ortsfest im toröffnungsnahen Endbereich der horizontalen Laufschienenab­ schnitte 12, 14 festgelegt sind. Dabei werden die Seile zwischen dem Um­ lenkrollenpaar 25 und dem torblattseitigen Festlegepunkt 22 jeweils über eine Umrichtrolle 24 geführt, um die Lageveränderung des Festlegepunkts mit der Bewegung des Torblatts gegenüber der gleichbleibenden Federachsrichtung der Federeinheiten 16 auszugleichen.

Zur Verdeutlichung der Anordnung der Federeinheiten 16 in räumlicher Zuord­ nung zu den horizontalen Laufschienenabschnitten 12, 14 wird auf Fig. 2 hin­ gewiesen, in welcher schematisiert die Federeinheiten 16 aus jeweils zwei koa­ xial angeordneten Schraubenfedern 17, 18 entgegengesetzter Wendelung und der Verlauf der Führung der beiden parallelen Seile 21 pro Federeinrichtung 16 wiedergegeben sind. Aus diesen Figuren - Seitenansicht in der Mitte schemati­ siert - ist die Formgebung bzw. räumliche Zuordnung zwischen den horizonta­ len Laufschienenabschnitten 12 und 14 und einer Schraubenzugfedereinrich­ tung aus zwei untereinander angeordneten Federeinheiten 16 ersichtlich. Der durch Unterbrechung der Seitenansicht im horizontalen Laufschienenabschnitt 12, 14 gewonnene Darstellungsraum zeigt einen Schnitt senkrecht zur Längs­ richtung der Laufschienen. Weiterhin ist aus Fig. 2 - Seitenansicht - im ge­ bäudeinneren Endbereich des horizontalen Laufschienenabschnitts 14 eine Stanzlochreihe 40 ersichtlich, die mit einem an dem gebäudeinneren Ende der Federeinheiten 16 befestigten Anker 37 zusammenarbeitet, wie dies noch an­ hand der Fig. 5 erläutert wird.

Fig. 3 zeigt in einer Art Sprengansicht drei Ausführungsformen von Zugfeder­ einrichtungen, wie sie an den Seitenbereichen der horizontalen Laufschienen­ abschnitte 12 und 14 angeordnet sind, und zwar in unterschiedlichen Ausfüh­ rungen, nämlich mit einer einzigen Federeinheit 16, mit zwei und mit drei paral­ lel untereinander angeordneten Federeinheiten 16, deren jede aus zwei koaxial zueinander angeordneten Schraubenzugfedern 17 und 18 gebildet ist, deren Längsmittelbereich verkürzt dargestellt ist. Der jeweiligen Ausführung mit einer, zwei oder drei Federeinheiten 16 sind beidseitig zugeordnet Träger 30 mit Rol­ lenhaltern 35, 36 und Anker 37 mit Fahnen 38, 39 wiedergegeben, die an die Anzahl der vorgesehenen Federeinheiten 16 durch eine entsprechende Anzahl von Halteelementen 31, 31', 31" angepaßt ausgebildet sind, wie dies die Figur ohne weiteres erkennen läßt. Unter den unterschiedlichen Ausführungen in Seitenansicht ist eine entsprechende Draufsicht wiedergegeben. Die An­ schlüsse der Federn der Federeinheiten an den Halteelementen werden im Zu­ sammenhang mit Fig. 4 noch näher erläutert.

Fig. 3 unten zeigt einen Ausschnitt aus dem Längsverlauf einer der Federein­ heiten 16 aus zwei koaxialen Federn, nämlich der inneren Feder 17 und der diese umgebenenden äußeren Feder 18. Wie angedeutet, sind die beiden Fe­ dern 17 und 18 in ein- und derselben Richtung der Federachse 29 in entgegen­ gesetzter Richtung umlaufend gewendelt, d. h. die Federwendeln 20 der beiden Federn 17 und 18 kreuzen sich unter spitzem Winkel. Die innere Feder 17 hat einen kleineren Außendurchmesser Da, als der der Innendurchmesser Di der äußeren Feder 18 groß ist. Dadurch können sich die Federn 17 und 18 unab­ hängig voneinander bewegen, ohne daß Wendelabschnitte der einen Feder in Abstände zwischen benachbarten Wendelabschnitten der anderen Feder ein­ greifen, obwohl die Durchmesserdifferenz Di - Da klein gehalten werden kann. Um eine Reibbeanspruchung zwischen benachbarten Bereichen der Feder­ wendeln 20 herabzusetzen, kann in diesen Abschnitten ein reibarmer Schirm vorgesehen sein, beispielsweise durch auf die Nachbarbereich der Wendel be­ schränkte, im Querschnitt muldenförmige Umreifung der Wendel oder durch deren Umhüllung aus einem entsprechend gegen Reibungsbeanspruchung un­ empfindlichen Kunststoff.

Fig. 4 zeigt am Beispiel des dem jeweiligen Umlenkrollenpaar 25 zugeordne­ ten Endbereichs einer Schraubenzugfedereinrichtung aus drei Federeinheiten 16 den Anschluß der Federn 17 und 18 dieser Einheiten über einen zusam­ menfassenden Träger 30. Der flächig ausgebildete Träger 30 ist mit drei den Federeinheiten 16 zugewandt abstrebenden Halteelementen 31, 31' und 31" versehen, die in einer Ebene liegen und jeweils einen schmaleren Halteab­ schnitt 32 und einen zwischen diesem und dem Träger 30 gelegenen breiteren Halteabschnitt 33 aufweisen. Wie sowohl die Seitenansicht als auch Draufsicht in Fig. 4 erkennen lassen, ist die äußere Feder 18 der jeweilig betrachteten Federeinheit 16, die einen größeren Durchmesser als die innere Feder 17 be­ sitzt, bis in den Nahbereich des Trägers 30 auf dem breiteren Halteabschnitt 33 aufgeschoben, derart, daß der aufgeschobene Wendelbereich 19 widerhaken­ förmige Vorsprünge 34 an den Flanken 47 des Halteabschnitts 33 hintergreift und damit zwar aufgeschoben werden kann, aber gegen Abziehen gesichert ist. In gleicher Weise ist die innere Feder 17 kleineren Durchmessers auf den wei­ ter gegen sie vorspringenden schmaleren Halteabschnitt 32 des zugehörigen Halteelements 31, 31', 31" aufgeschoben und gesichert festgelegt, wobei die um 180° zwischen den beiden Abschnitten 32 und 33 gedrehte Flankengestalt aus Vorsprüngen 34 und Vertiefungen 48 erkennen läßt, daß die äußere Feder 18 und die innere Feder 17 entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen.

An dem den Halteelementen 31, 31', 31" abgewandten Trägerbereich ist ein Rollen­ halter 35 aus einem mit dem Träger 30 einstückigen Wangenlager und einem Lagergegenstück 36 ausgebildet, welch letzterer durch Einhängen mit dem Träger 30 verbunden ist, wie dies die Draufsicht zeigt; die beiden Teile 35 und 36 sind durch einen Hohlniet zusammengehalten, der zugleich die Achse für die als Umlenkrollenpaar 25 ausgebildete Umlenkrolle darstellt.

Fig. 5 zeigt eine Reihe von Einzeldarstellungen aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, nämlich Fig. 5a die Ausbildung der längenveränderlichen gebäu­ deseitigen Festlegung der durch eine Feder symbolisch wiedergegebenen Schraubenzugfedereinrichtung aus einer oder mehreren parallel untereinander angeordneten Federeinheiten 16, an deren gebäudeinnenseitigem Ende ein Anker 37 entsprechend der Darstellung in Fig. 3 angeschlossen ist. Der Anker 37 ist wahlweise in eines der Löcher einer Stanzlochreihe 40 einsetzbar, und zwar mit einer in Richtung der Federeinheit 16 abstrebenden Fahne 39, die bei Einsetzen in ein Stanzloch unter der Wirkung der Federeinheit 16 in einen Hin­ tergriff mit der Wandung des horizontalen Laufschienenabschnitts 14 gerät. Eine in Gegenrichtung der Fahne 39 von der Federeinheit 16 abstrebend aus­ gebildete Fahne 38 ist mit einer Bohrung versehen, die mit einer der von der ersten Fahne 39 durchgriffenen Stanzbohrung benachbarten Stanzbohrung zur Deckung kommt, wenn der Hintergriffvorgang der ersten Fahne 39 Platz ge­ griffen hat. Durch diese Stanzbohrung und die Bohrung in der Fahne 38 wird ein Sicherungsbolzen geführt; diese Vorgänge sind in den Fig. 5a, 5b und 5c wiedergegeben. Der Handhabung des Ankers 37 in der vorgeschilderten Weise dient ein an diesem ausgebildeter Einhängebügel 46.

Fig. 5d zeigt die ortsfeste Halterung der toröffnungsseitigen Enden der beiden parallelen Seile 21 pro Torblattseite. Die verdickt ausgebildeten Seilenden 44 sind in Einhängeausbildungen 43 aufgenommen, vorzugsweise nach Art eines Bowdenverschlusses, in welcher Lage sie unter der Kraft der an der zugehöri­ gen Umlenkrolle 25 angreifenden Federeinheiten 16 gehalten sind. Diese als Einhängeausbildung ausgestalteten Festlegeausbildungen sind an einer Wippe 41 vorgesehen, die um eine Achse 42 verschwenkbar ist, so daß die Längen­ differenzen zwischen den beiden Seilen 21 durch Verschwenken der Wippe 41 mit dem Resultat gleicher Lastverteilung ausgeglichen werden. Im Interesse einer großen Ausgleichsmöglichkeit sind die Festlegeausbildungen oder Ein­ hängeausbildungen 43 beidseits der Achse 42 weiter von dem Umlenkrollen­ paar 25 beabstandet vorgesehen als die Achse 42. Im Sinne einer längenver­ änderlichen Ausbildung dieser ortsfesten Halterung ist die Wippe 41 in eine Öffnung einer sich in Längsrichtung des Laufschienenabschnittes 14 erstrec­ kenden Öffnungsreihe 45 wahlweise einsetzbar, so daß Justierungen hinsicht­ lich der einzustellenden Federkraft, der Anpassung an gegebene Seillängen und an alterungsabhängige Änderungen dieser Werte möglich werden.

Die verbleibenden Fig. 5e und 5f zeigen die Anordnung der schlaufenförmig ausgebildeten anderen Enden der Seile 21 an einem Festlegepunkt 22 im Un­ terkantenbereich 23 des untersten Paneels 10" sowie Lage und Funktion der Umrichtrolle 24 im gebäudenahen Bereich des Laufschienenabschnittes 14 bzw. 14'.

Bezugszeichenliste

10

,

10

',

10

"Torblatt mit oberstem und unterstem Paneel

11

Rollen

12

,

12

',

12

"erste Laufschienenbereiche - horizontaler, bogenförmiger, vertikaler Abschnitt

13

Oberkantenbereich des obersten Paneels

14

,

14

',

14

"zweite Laufschienenbereiche - horizontaler, abgesenkter, abgewinkelter Abschnitt

15

Gewichtsausgleichseinrichtung

16

Schraubenzugfedereinheit = Federeinheit

17

innere Feder (innere Schaubenzugfeder)

18

äußere Feder (äußere Schraubenzugfeder)

19

aufgeschobener Wendelbereich

20

Federwendel

21

Seile

22

Festlegepunkt

23

unterer Kantenbereich des unteren Paneels

24

Umrichtrollen

25

Umlenkrollenpaare

26

ortsfeste Halterung der Seile

27

Seitenbereiche der horizontalen Laufschienenabschnitte

28

gebäudeseitige Festlegung der Federeinheiten

29

Federachse

30

Träger

31

,

31

',

31

"Halteelemente

32

Halteabschnitte - schmalere

33

Halteabschnitte - breitere

34

Vorsprünge

35

Rollenhalter

36

Rollenhalter-Gegenstück

37

Anker

38

längere Fahne

39

kürzere Fahne

40

Stanzlochreihe

41

Wippe

42

Achse

43

Festlegeausbildungen = Einhängeausbildungen

44

verdickte Seilenden

45

Öffnungsreihe

46

Einhängebügel

47

Flanken

48

Vertiefungen
DiWendelinnendurchmesser
DaWendelaußendurchmesser

Claims (13)

1. Deckengliedertor,

• 1. mit einem Torblatt aus mehreren, aneinander angelenkten Paneelen (10, 10', 10"), die mit seitlich angeordneten Rollen (11) in zwei seitli­ chen, in Öffnungsrichtung nach oben zu von vertikal nach horizontal umbiegenden Laufschienen (12, 12', 12") geführt sind,
• 2. wobei die beiden seitlichen, horizontalen Laufschienenbereiche (12) unterhalb der Gebäudedecke angeordnet sind und zwischen diesen und der Gebäudedecke zwei weitere Laufschienenbereiche (14) für die obersten beiden Rollen des obersten Paneels (10') angebracht sind,
• 3. und mit einer Gewichtsausgleichseinrichtung (15) zur leichteren Betä­ tigung des Torblattes, die als Kraftspeicher eine Schraubenzugfe­ deranordnung mit Schraubenzugfedern (16; 17, 18) im Bereich der ho­ rizontalen Laufschienenbereiche (12, 14) aufweist,
• 4. wobei die Schraubenzugfedern (16; 17, 18) parallel zu den horizonta­ len Laufschienenbereichen (12, 14) ausgerichtet und mit ihren torab­ gewandten Enden ortsfest gelagert sind und an ihren torzugewandten Enden Umlenkrollen (25) tragen, über welche mit dem einen Ende am untersten Paneel (10") des Torblattes angreifende Seile (21) eines zugehörigen Seilzugs geführt sind, deren anderes Ende ortsfest gela­ gert ist,

dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß mehrere, in ihrem Windungsdurchmesser klein dimensionierte Schraubenzugfedern (16, 18) vorgesehen sind, die eine Schrauben­ zugfedereinheit (16) bildend koaxial ineinanderliegend (17, 18) ange­ ordnet sind,
• 2. und daß die koaxial ineinanderliegenden Schraubenzugfedern (17, 18) einen entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen und vorzugsweise an ihren einander zugewandten Oberflächen reibungsarm ausgebil­ det, wahlweise mit einem Kunststoffbezug versehen sind.

2. Deckengliedertor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus koaxial ineinanderlie­ genden Schraubenfedern (17, 18) gebildete Schraubenzugfedereinheit (16) und wenigstens eine weitere solche Schraubenzugfedereinheit (16) und/oder eine weitere Schraubenzugfeder bezüglich der Gebäudedecke untereinanderliegend angeordnet sind.

3. Deckengliedertor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxial ineinanderliegen­ den Schraubenzugfedern (17, 18) auf ein gemeinsames Halteelement (31, 31', 31") aufgesteckt sind, das einen schmäleren Halteabschnitt (32) für die innenliegende Schraubenzugfeder (17) und einen breiteren Halte­ abschnitt (33) für die außenliegende Schraubenzugfeder (18) aufweist, wobei beide Halteabschnitte (32, 33) unmittelbar nebeneinander liegen und schraubenzugfederseitig widerhakenförmige Vorsprünge (34) auf­ weisen, welche in die Schraubenzugfedern (17, 18) eingreifen und diese gegen ein Abziehen sichern.

4. Deckengliedertor nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall mehrerer aus koaxial ineinanderliegenden Schraubenzugfedern (17, 18) gebildeter Schrauben­ zugfedereinheiten (16) diese an einem gemeinsamen Träger (30) an­ greifen, wobei ebenso viele Halteelemente (31, 31', 31") wie Schrauben­ zugfedereinheiten (16) vorgesehen sind.

5. Deckengliedertor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement(31, 31', 31") an seinem den Halteabschnitten (32, 33) abgewandten Ende als Rollen­ halter für die Umlenkrolle (25) oder als Anker (37) für eine Festlegung an der zugehörigen Laufschiene ausgebildet ist.

6. Deckengliedertor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Umlenkrollen (25) je eine Ausgleichseinrichtung für die zugehörigen Seile (21) vorgesehen ist, die vorzugsweise als Wippe (41) ausgebildet ist.

7. Deckengliedertor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Lagerung der Seilenden und/oder Schraubenzugfedern (16; 17, 18) in Schienenlängs­ richtung einstellbar ist.

8. Deckengliedertor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (25) jeweils als Rollenpaar ausgebildet sind, die jeweils eines von zwei parallel ver­ laufenden Seilen (21) aufnehmen, die durch die an dem Rollenpaar (25) angreifende wenigstens eine Federeinheit (16) parallel belastet einen gemeinsamen Endes - bevorzugt mit den ortsfest (26) gehaltenen Sei­ lenden - an einer Seilspannungs-Ausgleichseinrichtung (41) festgelegt sind.

9. Deckengliedertor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung als Wippe (41) ausgebildet ist, die in einem dem Umlenkrollenpaar (25) zu­ gewandten Mittelbereich um eine ortsfest gehaltene Achse (42) schwenkbar gelagert ist und die beidseits der Achse (42) jeweils eine Festlegeausbildung (43) für eines der Seilenden aufweist.

10. Deckengliedertor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeausbildungen je­ weils durch eine Einhängeausbildung (43) in Art einer Bowdenzugfestle­ gung eines verdickten Seilendes (44) ausgebildet ist.

11. Deckengliedertor nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeausbildungen (43) weiter von dem Umlenkrollenpaar (25) beabstandet sind als die Achse (42).

12. Deckengliedertor nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Lagerung (26) der Seilenden in Schienenlängsrichtung mittels einer sich in Schienen­ längsrichtung erstreckenden Öffnungsreihe (45) zur wahlweisen Festle­ gung der Achse (42) der Wippe (41) einstellbar ist.

13. Deckengliedertor nach Anspruch 5 und 7 oder ei­ nem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Lagerung der Schraubenzugfedern (16; 17, 18) an der jeweils zugehörigen Lauf­ schiene (14) eine sich in Schienenlängsrichtung erstreckende Stanz­ lochreihe (40) vorgesehen ist, in der der federseitige Anker (37) wahl­ weise einsetzbar ist, bevorzugt mit zwei in Federachsrichtung voneinan­ der abstrebenden Fahnen (38, 39), deren der Federeinheit (16) abge­ wandte länger ist als die andere und/oder deren der Federeinheit (16) abgewandte eine Bohrung aufweist.