Die Erfindung bezieht sich auf einen Fehlzündungsde
tektor einer Brennkraftmaschine zum Erfassen des Auftre
tens einer Fehlzündung in der Brennkraftmaschine durch
Überwachen von Schwankungen der Drehzahl der Ausgangswelle
der Brennkraftmaschine.
Allgemein wird bei dem Auftreten einer Fehlzündung in
einer Brennkraftmaschine während eines Verbrennungshubes
in einem Zylinder die Kurbelwinkelgeschwindigkeit, nämlich
die Drehwinkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle geringer,
die als Ausgangswelle der Brennkraftmaschine dient. Daher
kann durch Überwachen von Änderungen der Kurbelwinkelge
schwindigkeit das Auftreten einer Fehlzündung in einem je
weiligen Zylinder erfaßt werden.
Die gemessene Kurbelwinkelgeschwindigkeit ändert sich
jedoch von Zylinder zu Zylinder selbst dann, wenn in jedem
Zylinder die Zündung normal auftritt. Derartige Schwankun
gen der Kurbelwinkelgeschwindigkeit werden durch Unter
schiede zwischen den Zylindern hinsichtlich des Brenn
stoffverbrauchs oder hinsichtlich der Eigenschaften von
Sensoren für das Erfassen des Kurbelwinkels verursacht. Es
ist voraus zusehen, daß durch eine Fehlentscheidung für ei
nen Zylinder mit niedriger gemessener Kurbelwinkelge
schwindigkeit eine fehlerhafte Bestimmung des Auftretens
einer Fehlzündung in der Brennkraftmaschine herbeigeführt
wird, obgleich die Zündung in dem Zylinder normal abläuft.
Zum Lösen dieses Problems werden in einer herkömmli
chen Fehlzündungsdetektoreinrichtung die folgenden Maßnah
men getroffen:
- (A) Während einer durch das Vorliegen oder Fehlen ei
ner Fehlzündung nicht beeinflußten Brennstoffabsperrzeit
werden hinsichtlich der Kurbelwinkelgeschwindigkeit die
Abweichungen zwischen Zylindern ermittelt. Dann wird ein
Fehlzündungskriteriumwert für eine Kurbelwinkelgeschwin
digkeit während einer Brennstoffeinspritzzeit entsprechend
den ermittelten Werten der Abweichungen der Kurbelwinkel
geschwindigkeit zwischen den Zylindern korrigiert. Dieses
Verfahren ist in der JP-OS 4-265475 beschrieben.
- (B) Während einer normalen Zeit werden Abweichungen
der Kurbelwinkelgeschwindigkeit zwischen den Zylindern er
mittelt. Dann kann unter Laufbedingungen, bei denen die
ermittelten Werte der Abweichungen voneinander verschieden
sind, eine normale Zündung angenommen werden, wenn die Ab
weichungen einander gleich bleiben. Die dabei ermittelten
Werte der Abweichungen werden zum Korrigieren der Kurbel
winkelgeschwindigkeit herangezogen. Dieses Verfahren ist
in der JP-OS 4-110632 beschrieben.
Auf diese Weise können durch Lernen der durch andere
Ursachen als das Auftreten einer Fehlzündung hervorgerufe
nen Abweichungen der Kurbelwinkelgeschwindigkeit oder der
Drehzahl zwischen den Zylindern die Auswirkungen von Un
terschieden zwischen den Zylindern hinsichtlich des Brenn
stoffverbrauches oder hinsichtlich der Eigenschaften von
Sensoren für das Erfassen des Kurbelwinkels mit Sicherheit
vermieden werden.
Diese Abweichungen der Kurbelwinkelgeschwindigkeit
oder der Drehzahl zwischen Zylindern ändern sich jedoch
entsprechend Laufzuständen der Brennkraftmaschine wie der
Drehzahl der Brennkraftmaschine.
Daher können durch einfaches Lernen der infolge ande
rer Ursachen als das Auftreten einer Fehlzündung hervorge
rufenen Abweichungen der Kurbelwinkelgeschwindigkeit oder
Drehzahl zwischen den Zylindern die Auswirkungen der Un
terschiede zwischen den Zylindern hinsichtlich des Brenn
stoffverbrauches oder hinsichtlich der Eigenschaften der
Sensoren für das Erfassen des Kurbelwinkels nicht unbe
dingt für alle Betriebszustände der Brennkraftmaschine
ausgeschaltet werden.
Außerdem ist eine Fehlzündungsdetektoreinrichtung ei
ner Brennkraftmaschine dieser Art auch in der JP-OS 4-
365958 beschrieben. In dieser Fehlzündungsdetektoreinrich
tung wird das Auftreten einer Fehlzündung durch Überwachen
von Differenzen der Drehzahl oder Kurbelwinkelgeschwindig
keit zwischen zwei Zylindern erfaßt, in denen nacheinander
aufeinanderfolgend Verbrennungshübe ablaufen. Allgemein
wird bei dem Auftreten einer Fehlzündung in einer Brenn
kraftmaschine während eines Verbrennungshubes in einem Zy
linder die Kurbelwinkelgeschwindigkeit, nämlich die Dreh
winkelgeschwindigkeit der als Ausgangswelle der Brenn
kraftmaschine dienenden Kurbelwelle verringert und daher
kann das Auftreten einer Fehlzündung in einem jeweiligen
Zylinder durch das Überwachen von Änderungen der Kurbel
winkelgeschwindigkeit erfaßt werden.
Im einzelnen wird in dieser Fehlzündungsdetektorein
richtung eine erste Änderung als Unterschied der Drehzahl
oder Kurbelwinkelgeschwindigkeit zwischen zwei ersten Zy
lindern berechnet, in denen nacheinander aufeinanderfol
gend Verbrennungshübe ablaufen, und zugleich wird eine
zweite Änderung der Drehzahl oder Kurbelwinkelgeschwindig
keit als Unterschied der Drehzahl zwischen zwei zweiten
Zylindern berechnet, die den zwei ersten Zylindern um ei
nen Kurbelwinkel von 360° KW voreilen. Das Auftreten einer
Fehlzündung in der Brennkraftmaschine wird dann entspre
chend einer Differenz zwischen der ersten und zweiten be
rechneten Änderung bestimmt. Zum Ermitteln einer Differenz
der Änderung der Drehzahl oder Kurbelwinkelgeschwindigkeit
zwischen zwei funktionell voneinander um 360° KW beabstan
deten Zylindern einer Brennkraftmaschine mit einer geraden
Anzahl von Zylindern ist es erforderlich, die Differenzen
der Drehzahl oder Kurbelwinkelgeschwindigkeit bei zwei Zy
lindern in gegenläufigen Hüben zu u überwachen. In diesem
Fall können als Parameter die Abweichungen der Drehzahlen
mit ungefähr der gleichen Periode wie Drehzahlschwankungen
(oder ungefähr dem gleichen Wert der Schwankungen) ange
setzt werden. Infolge dessen kann die Anzahl von fehler
haften Erfassungen von Fehlzündungen verringert werden. Es
ist anzumerken, daß als "zwei Zylinder in gegenläufigen
Hüben" zwei Zylinder bezeichnet sind, in denen die Zeit
punkte des Verbrennungshubes voneinander um eine Umdrehung
der Kurbelwelle beabstandet sind.
Bei einem derartigen Verfahren bestehen jedoch nicht
erfaßbare Fehlzündungsarten in Abhängigkeit von der Kombi
nation von Drehzahländerungen, zwischen denen eine Diffe
renz berechnet wird. Das heißt, wenn in beiden funktionell
voneinander um 360° KW beabstandeten Zylindern, nämlich in
zwei gegenläufigen Zylindern aufeinanderfolgende Fehlzün
dungen auftreten, heben sich die Drehzahländerungen gegen
einander auf und ergeben eine nicht zu beobachtende Diffe
renz zwischen diesen, wodurch das Auftreten der Fehlzün
dungen nicht erfaßbar wird. Das Problem dieses nicht er
faßbaren Auftretens einer Fehlzündung ist nicht allein auf
die Kombination von Zylindern eingeschränkt, die funktio
nell voneinander um 360° KW beabstandet sind. Dieses Pro
blem tritt ebenso auch bei der Berechnung einer Differenz
von Drehzahländerungen zwischen zwei Paaren von Zylindern
in einer anderen Kombination auf. Auch in diesem Fall
liegt eine Art von nicht erfaßbaren, in einem bestimmten
Zylinder nacheinander aufeinanderfolgend auftretenden
Fehlzündungen vor, was gleichfalls einen Zustand ergibt,
bei dem Fehlzündungen unerfaßt bleiben.
Außerdem ist ferner in der JP-OS 3-275962 ein Verfah
ren zum Erfassen des Auftretens einer Fehlzündung aufgrund
des Umstandes beschrieben, das bei dem Auftreten einer
Fehlzündung während des Laufes der Brennkraftmaschine die
Drehzahl geringer wird. Bei diesen Verfahren wird für je
den Verbrennungshub für die Fehlzündungsermittlung ein Ab
schnitt (Intervall) mit einer vorbestimmten Kurbelwinkel
breite angesetzt. Während einer Drehung durch den Ab
schnitt für die Fehlzündungsermittlung werden von einem
Kurbelwinkelsensor Impulse eines Kurbelwinkelsignals abge
geben, die jeweils bei einem vorbestimmten Kurbelwinkel
erzeugt werden. Die Zeit, welche die Kurbelwelle zur Dre
hung über den Abschnitt für die Fehlzündungsermittlung be
nötigt, nämlich die zeitliche Länge des Fehlzündungser
mittlungs-Abschnittes wird durch Aufsummieren von Abstän
den zwischen den Impulsen, nämlich durch Zählen der Anzahl
von Impulsen berechnet. Die berechnete Länge oder Zeitdau
er des Abschnittes für die Fehlzündungsermittlung wird mit
dem bei dem unmittelbar vorangehenden Zählen berechneten
Wert verglichen, um eine Differenz der Zeitdauer zwischen
den beiden Fehlzündungsermittlungs-Abschnitten, nämlich
eine Änderung der Drehzahl zu ermitteln. Wenn die Verrin
gerung der Drehzahl bzw. die Änderung der Zeitdauer des
Fehl zündungsermittlungs-Abschnittes einen Fehlzündungskri
teriumwert übersteigt, wird das Auftreten einer Fehlzün
dung in der Brennkraftmaschine festgestellt. Im Falle ei
ner in einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine eingesetzten
herkömmlichen gewöhnlichen Fehlzündungsdetektoreinrichtung
wird beispielsweise der Abschnitt für die Fehlzündungser
mittlung auf einen Wert in dem Bereich von 145° KW nach
dem oberen Totpunkt OTP bis 235° KW nach OTP (d. h. 90° KW)
oder in dem Bereich von 175° KW nach OTP bis 295° KW nach
OTP (d. h., 120° KW) angesetzt.
In einem Bereich niedriger Drehzahl ist jedoch das
Ausmaß, indem sich nach dem Auftreten einer Fehlzündung
die Drehzahl der Brennkraftmaschine verringert, von demje
nigen in dem Bereich hoher Drehzahl verschieden. Je höher
außerdem die Drehzahl ist, um so mehr ist die Lage des
niedrigsten Punktes (nämlich des Kurbelwinkels) der ver
ringerten Drehzahl der Brennkraftmaschine zu der Seite des
mageren Brennstoffgemisches hin versetzt. Je höher die
Drehzahl ist, um so länger ist die Zeit für die Wiederein
stellung der Drehzahl der Brennkraftmaschine von dem nied
rigsten Punkte weg. Daher kann dann, wenn die Lage (der
Kurbelwinkel) des Abschnittes für die Fehlzündungsermitt
lung wie im Falle der herkömmlichen Fehlzündungsdetek
toreinrichtung festgelegt ist, die Lage des niedrigsten
Punktes aus dem Abschnitt heraustreten oder zu einer Stel
le in nächster Nähe zu der Grenze des Abschnittes für die
Fehlzündungsermittlung versetzt sein. Infolge dessen wird
bei dem Erfassen der Verringerung der Drehzahl die Genau
igkeit verschlechtert, wodurch auch die Genauigkeit der
Fehlzündungserfassung verringert wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, mit
einem hohen Genauigkeitsgrad alle Arten von in einer
Brennkraftmaschine auftretenden Fehlzündungen zu erfassen.
Ferner soll mit der Erfindung das Auftreten einer
Fehlzündung in einer Brennkraftmaschine mit einem sehr ho
hen Genauigkeitsgrad unabhängig von den Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine erfaßt werden. Außerdem soll erfin
dungsgemäß das Auftreten einer Fehlzündung in einer Brenn
kraftmaschine mit einem hohen Genauigkeitsgrad unter Nut
zung eines von einem Luft/Brennstoffverhältnis-Sensors ab
gegebenen Signals erfaßt werden.
Ferner soll erfindungsgemäß mit einem hohen Genauig
keitsgrad das Auftreten einer Fehlzündung in einer Brenn
kraftmaschine über den ganzen Drehzahlbereich erfaßt wer
den.
Zum Lösen der Aufgabe werden für eine Vielzahl von Zy
linderkombinationen die Drehzahldifferenzen zwischen Zy
lindern berechnet, die voneinander funktionell um ein
Vielfaches von Kurbelwinkeleinheiten beabstandet sind, wo
bei eine Kurbelwinkeleinheit als Kurbelwinkel definiert
ist, der durch Dividieren eines Kurbelwinkels, um den die
Kurbelwelle zum Vollenden eines Verbrennungszyklus in ei
nem Zylinder dreht, durch die Anzahl der Zylinder in der
Brennkraftmaschine erhalten wird. Dann werden die für die
Zylinderkombinationen berechneten Drehzahldifferenzen zwi
schen den voneinander funktionell um ein Vielfaches der
Kurbelwinkeleinheit beabstandeten Zylindern jeweils mit
einem vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert verglichen.
Bei einem derartigen Verfahren zum Erfassen einer
Fehlzündung, bei dem Drehzahldifferenzen zwischen einzel
nen Zylindern gemessen werden, können jedoch die Drehzahl
differenzen zwischen Zylindern einander aufheben, wenn in
bestimmten Zylindern aufeinanderfolgend nacheinander Fehl
zündungen auftreten, wobei es dadurch unmöglich wird, die
Fehlzündungen zu erfassen. Nichtsdestoweniger werden die
Berechnungen der Differenzen gemäß einem zweistufigen Dif
ferenzverfahren für eine Vielzahl von Zylinderkombinatio
nen ausgeführt und die Ergebnisse der Berechnungen werden
einzeln für sich für die Bestimmung herangezogen, ob eine
Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. Daher kann selbst
dann, wenn infolge des aufeinanderfolgenden Auftretens von
Fehlzündungen eine Differenz der Drehzahländerungen weg
fällt, das Auftreten von Fehlzündungen noch durch eine an
dere Differenz der Drehzahländerungen festgestellt werden.
Infolge dessen ist es möglich, mit einem hohen Genauig
keitsgrad alle Arten von Fehlzündungen zu erfassen, die in
einer Brennkraftmaschine auftreten.
Zur Lösung der Aufgabe ergibt die Erfindung eine Fehl
zündungsdetektoreinrichtung, in der für jeden Betriebszu
stand der Brennkraftmaschine Abweichungen der Kurbelwin
kelgeschwindigkeit für einen jeweiligen Zylinder, nämlich
Änderungen der Drehwinkelgeschwindigkeit der Ausgangswelle
der Brennkraftmaschine aufgenommen werden. Die Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung "lernt" für jeden Zylinder Ände
rungen der Drehwinkelgeschwindigkeit der Ausgangswelle der
Brennkraftmaschine für einen jeden Betriebszustand dersel
ben. Es ist anzumerken, daß die Fehlzündungsdetektorein
richtung nicht unbedingt die Änderungen der Drehwinkelge
schwindigkeit selbst aufnehmen muß. Statt dessen kann die
Fehlzündungsdetektoreinrichtung Werte erlernen, die zu den
Änderungen der Drehwinkelgeschwindigkeit äquivalent sind
wie Abweichungen des Drehwinkels.
Die Änderung der Drehwinkelgeschwindigkeit für einen
jeden Zylinder (oder ein hierzu äquivalenter Wert) wird
mit einem vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert vergli
chen, um das Auftreten einer Fehlzündung zu erfassen.
Durch Korrigieren des Fehlzündungskriteriumwertes oder der
Änderung der Drehwinkelgeschwindigkeit für einen jeweili
gen Zylinder (oder des hierzu äquivalenten Wertes) durch
einen Lernwert für den entsprechenden Betriebszustand bei
jedem Ausführen des Vergleiches kann unabhängig von dem
Betriebszustand der Brennkraftmaschine eine hohe Genauig
keit der Fehlzündungserfassung aufrecht erhalten werden.
Wenn Fehlzündungen in zwei voneinander funktionell um
360° KW beabstandeten Zylindern auftreten, ist das Bestim
men einer normalen Zündung der Brennkraftmaschine dann
wirkungsvoll, wenn die Bestimmung auf dem Umstand basiert,
daß während einer gerade ablaufenden Regelung an dem
Luft/Brennstoffverhältnis die Summe von
Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten und der Mittelwert
der Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten oder bei aus
geführter Steuerung eines Lernprozesses für die
Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten die Summe der
Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten und der Lernwerte
der Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten hinsichtlich
des Brennstoffgemisches magerer ist als ein vorbestimmter
Wert. Es ist anzumerken, daß in diesem Fall der mit der
Summe der Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten und dem
Mittelwert der Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten
(oder der Summe der Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten
und der Lernwerte für die
Luft/Brennstoffverhältnis-Koeffizienten) zu vergleichende
vorbestimmte Wert eine Anfangsabweichung sein kann, welche
aus den Eigenschaften des Luft/Brennstoffverhältnis-Sensors
(der Lambdasonde) der einzelnen Brennkraftmaschine
oder aus deren Eigenschaften ermittelt wird.
Außerdem werden in diesem Fall bei eingeschalteter
Lambdasonde die normalen Zündungen in der Brennkraftmaschi
ne aus dem Umstand bestimmt, daß das Ausgangssignal der
Lambdasonde nicht auf der Magergemischseite liegt. Im ein
zelnen werden bei der Verwendung eines Sauerstoffsensors
(O₂Sensors) als Lambdasonde die normalen Zündungen in der
Brennkraftmaschine aus dem Umstand ermittelt, daß die Pe
riode eines von dem in Betrieb gesetzten Sauerstoffsensor
abgegebenen Signals innerhalb eines vorbestimmten Berei
ches liegt (einschließlich dessen, daß sie nicht kleiner
als ein vorbestimmter Wert ist). Bei einem als Lambdasonde
dienenden linearen Luft/Brennstoffverhältnis-Sensor werden
die normalen Zündungen in der Brennkraftmaschine daraus
festgestellt, daß das von der linearen Lambdasonde abgege
bene Signal (einschließlich eines Durchschnittes der Werte
des Signals bzw. eines Mittelwertes desselben) nicht einem
magereren Gemisch entspricht als ein vorbestimmter Wert.
Ferner ergibt die Erfindung zur Lösung der Aufgabe ei
ne Fehlzündungsdetektoreinrichtung, in der die Lage (der
Kurbelwinkel) des Abschnittes für die Fehlzündungsermitt
lung entsprechend der Drehzahl der Brennkraftmaschine ge
ändert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert.
Fig. 1 ist eine Blockdarstellung einer Fehlzündungsde
tektoreinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Blockdarstellung der funktionellen Ge
staltung einer elektronischen Steuereinheit gemäß dem er
sten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm einer Hauptroutine bei
dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung für das Be
stimmen, ob eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm der Hauptroutine als
Fortsetzung des in Fig. 3 dargestellten Ablaufdiagramms.
Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm der Hauptroutine als
Fortsetzung der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ablaufdia
gramme.
Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm einer Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die einen
typischen Aufbau eines Rechenwertspeichers für das Spei
chern von Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylindern
zeigt.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, die einen
typischen Aufbau eines Lernwertspeichers zum Speichern von
Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylindern zeigt.
Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm einer Prüfroutine für
das Prüfen von Bedingungen für das Ausführen eines Abwei
chungslernprozesses.
Fig. 10 ist ein Ablaufdiagramm als Fortsetzung des in
Fig. 9 dargestellten Ablaufdiagramms.
Fig. 11 ist ein Zeitdiagramm eines typischen Signals,
welches bei dem Auftreten einer Fehlzündung von einem Sau
erstoffsensor abgegeben wird.
Fig. 12 ist ein Zeitdiagramm eines typischen Signals,
welches von einem Sauerstoffsensor bei dem Auftreten einer
Fehlzündung abgegeben wird.
Fig. 13 ist ein Ablaufdiagramm einer Routine für das
Ermitteln, ob Bedingungen für das Ausführen eines Abwei
chungslernprozesses erfüllt sind oder nicht.
Fig. 14A und 14B sind graphische Darstellungen, welche
die Zusammenhänge zwischen einer Belastung und der Kurbel
winkelabweichung zwischen Zylindern darstellen.
Fig. 15 ist eine graphische Darstellung, welche Zusam
menhänge zwischen der Drehzahl und der Kurbelwinkelabwei
chung zwischen Zylindern darstellt.
Fig. 16 ist ein Ablaufdiagramm, daß einen Teil einer
Hauptroutine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung für die Bestimmung zeigt, ob eine Fehlzündung
aufgetreten ist oder nicht.
Fig. 17 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Teil einer
Hauptroutine gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung für die Bestimmung zeigt, ob eine Fehlzündung
aufgetreten ist oder nicht.
Fig. 18 ist eine graphische Darstellung, in der spezi
elle Punkte bei der Kurbelwinkelabweichung gezeigt sind.
Fig. 19 ist ein Ablaufdiagramm einer Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
als Gegenmaßnahme gegen spezielle
Punkte gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Fig. 20 ist ein Ablaufdiagramm als Fortsetzung des in
Fig. 19 dargestellten Ablaufdiagramms.
Fig. 21 ist ein Ablaufdiagramm einer Prüfroutine zum
Prüfen von Bedingungen für das Ausführen eines Abwei
chungslernprozesses gemäß einem fünften Ausführungsbei
spiel der Erfindung.
Fig. 22 ist ein Ablaufdiagramm einer Unterbrechungs
routine gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Er
findung.
Fig. 23 ist ein Ablaufdiagramm einer Hauptroutine ge
mäß dem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 24 ist ein Satz von Zeitdiagrammen, die bei dem
sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführte
Funktionen veranschaulichen.
Die Fig. 1 ist eine Blockdarstellung, die eine Fehl
zündungsdetektoreinrichtung gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Die Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Aus
führungsbeispiel wird in einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine
verwendet. Bei der Fehlzündungsdetek
toreinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 1 mit 1 eine Brennkraftmaschine mit sechs Zylindern,
nämlich einem ersten Zylinder #1 bis zu einem sechsten Zy
linder #6 bezeichnet. Im folgenden ist für die nachfolgen
de Beschreibung angenommen, daß in der Brennkraftmaschine
1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel die Zündfolge Zy
linder #1 → Zylinder #2 → Zylinder #3 → Zylinder #4 →
Zylinder #5 → Zylinder #6 ist.
Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einem Ansaugrohr 2
für das Einführen von Luft aus einem nicht dargestellten
Luftfilter in die Brennkraftmaschine 1 versehen. In dem
Ansaugrohr 2 ist ein Ansaugdrucksensor 3 für das fortge
setzte Messen des Luftdruckes PM in dem Ansaugrohr 2 ange
bracht. Der gemessene Luftdruck PM in dem Ansaugrohr 2
wird einer elektronischen Steuereinheit 9 als Parameter
für die Anzeige des Betriebszustandes der Brennkraftma
schine 1 zugeführt.
An der in der Figur nicht dargestellten Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine 1 ist ein Drehwinkelsensor 5 für
die Ausgabe eines Drehungssignals NE für einen jeden vor
bestimmten Kurbelwinkel der Kurbelwelle angebracht. Aus
dem von dem Drehwinkelsensor 5 aus gegebenen Drehungssignal
können die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 und andere
Größen berechnet werden. Gleichermaßen wie der erfaßte An
saugluftdruck PM wird auch das Drehungssignal NE der Steu
ereinheit 9 als Parameter für die Anzeige des Betriebszu
standes der Brennkraftmaschine 1 zugeführt.
Die Brennkraftmaschine 1 enthält ferner einen Vertei
ler 7 für das Steuern des Zündzeitpunktes an jedem Zylin
der und der Zündfolge. In dem Verteiler 7 ist ein Bezugs
stellungssensor 6 für die Ausgabe eines Bezugsstellungs
signals CYL eingebaut, welches zum Unterscheiden der Zy
linder voneinander dient. Beispielsweise wird jedesmal
dann, wenn ein Kolben 13 des ersten Zylinders der Brenn
kraftmaschine 1 die obere Stellung, nämlich den oberen
Totpunkt (OTP #1) erreicht, der Steuereinheit 9 ebenso wie
der Ansaugluftdruck PM und das Drehungssignal NE des Be
zugsstellungssignal CYL zugeführt. Durch den Antrieb durch
die von der Brennkraftmaschine 1 erzeugte Drehkraft wird
dabei der Verteiler 7 selbst normalerweise mit der halben
Drehzahl der Kurbelwelle gedreht.
Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einem Wassertempera
tursensor 8 für das Erfassen der Temperatur des in einem
Kühlwassermantel in der Brennkraftmaschine 1 umgewälzten
Kühlwassers ausgestattet. Die Brennkraftmaschine 1 hat
ferner ein Auspuffrohr 14, das mit einem Sauerstoffsensor
(O₂-Sensor) 15 ausgestattet ist, welcher aus der Konzen
tration von Sauerstoff in dem Abgas ein
Luft/Brennstoffverhältnis von einem Fettgemisch bis zu ei
nem Magergemisch hin erfaßt. Ein der durch den Wassertem
peratursensor 8 erfaßten Temperatur des Kühlwassers ent
sprechendes Signal und ein das Luft/Brennstoffverhältnis
von dem Fettgemisch bis zu dem Magergemisch anzeigendes
Signal werden gleichfalls der Steuereinheit 9 als Parame
ter für die Anzeige des Betriebszustandes der Brennkraft
maschine 1 zugeführt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 enthält die elektroni
sche Steuereinheit 9, welche die Erfassungssignale aus dem
Wassertemperatursensor 8, dem Sauerstoffsensor 15, dem An
saugdrucksensor 3, dem Drehwinkelsensor 5 und dem Bezugs
stellungssensor 6 aufnimmt, eine Zentraleinheit CPU 9a,
einen Festspeicher ROM 9b, der außer anderen Daten ein
Steuerprogramm und Steuerkonstanten speichert, die bei ei
ner durch die Zentraleinheit 9a ausgeführten Verarbeitung
erforderlich sind, einen Schreib/Lesespeicher RAM 9c, der
als Datenspeicher für das vorübergehende Speichern von
Verarbeitungsdaten und dergleichen dient, einen Datensi
cherungs-Schreib/Lesespeicher B/U-RAM 9d, dessen Inhalt
durch eine nicht dargestellte Batterie sichergestellt ist,
und eine Eingabe/Ausgabe-Einheit 9e für die Eingabe von
Signalen aus externen Einrichtungen und für die Ausgabe
von Signalen zu denselben.
Die Steuereinheit 9 führt die folgenden Hauptprozesse
(A) und (B) aus:
- (A) Berechnen genauer Steuergrößen für ein Brennstoff
system und ein Zündsystem der Brennkraftmaschine 1 aus den
vorangehend genannten Sensoren abgegebenen Erfassungs
signalen und Ausgeben von Steuersignalen für das genaue
Steuern von Komponenten wie einer als Brennstoffeinspritz
vorrichtung dienenden Einspritzvorrichtung 10 und einer
als Zündvorrichtung dienenden Zündanlage 11.
- (B) Ermitteln aus einer Vielzahl der von den Sensoren
abgegebenen Signale, ob in einem jeweiligen Zylinder der
Brennkraftmaschine 1 eine Fehlzündung aufgetreten ist oder
nicht.
Es ist anzumerken, daß bei dem Ansteuern der Ein
spritzvorrichtung 10 bei dem vorstehend beschriebenen
Hauptprozeß (A) die Steuereinheit 9 auch die allgemein be
kannte Regelung des Luft/Brennstoffverhältnisses gemäß dem
aus einem von dem Sauerstoffsensor 15 abgegebenen Signal
ermittelten Luft/Brennstoffverhältnis ausführt. Außerdem
wird während des vorangehend beschriebenen Hauptprozesses
(B) bei der Ermittlung, ob in einem jeweiligen Zylinder
der Brennkraftmaschine eine Fehlzündung aufgetreten ist
oder nicht, typischerweise im Falle der Erfassung des Auf
tretens einer Fehlzündung eine Warnlampe 12 zum Melden der
Erfassung einer Fehlzündung an den Fahrer oder andere In
sassen eingeschaltet und zugleich ein geeigneter Ausfall
sicherungsprozeß ausgeführt.
Die Fig. 2 ist eine Blockdarstellung, die eine Anord
nung der als Teil der Fehlzündungsdetektoreinrichtung die
elektronische Steuereinheit 9 bildenden hauptsächlichen
Funktionskomponenten zeigt. Als nächstes werden unter Be
zugnahme auch auf diese Figur der Aufbau und die Funktio
nen der Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel ausführlich erläutert.
Eine in der in Fig. 2 dargestellten Steuereinheit 9
eingesetzte Winkelgeschwindigkeitsabweichung-Recheneinheit
901 ermittelt für einen jeden Zylinder aus dem Ansaugluft
druck PM, dem Drehungssignal NE und dem Bezugsstellungs
signal CYL, die aus den vorangehend genannten Sensoren
aufgenommen werden, die Winkelgeschwindigkeit ωn der Kur
belwelle (Kurbelwinkelgeschwindigkeit) für n=1 bis 6 und
berechnet aus den Winkelgeschwindigkeiten ωn der Kurbelwel
le (Kurbelwinkelgeschwindigkeiten) Differenzen Δ (Δω)n-1
der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern.
Hierbei wird im Falle einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine
wie derjenigen, bei der die Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel verwendet wird, die Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn
nach folgender Gleichung berechnet:
ωn = (KDSOMG - ΔθnL)/T120i (1)
dabei ist T120i die Zeit, welche die Kurbelwelle für die
Drehung um 120° KW benötigt, und i die Anzahl der von der
Steuereinheit 9 ausgeführten Verarbeitungen. In der Glei
chung (1) ist KDSOMG ein Koeffizient, der zum Erfassen der
Drehwinkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle in Winkelgraden
dient. Außerdem ist ΔθnL ein in einem Lernwertspeicherbe
reich 910 des Datensicherungs-Schreib/Lesespeichers 9d ge
speicherter Lernwert für die Kurbelwinkeldifferenz zwi
schen Zylindern. Gemäß der nachfolgenden Beschreibung
dient der Lernwertspeicherbereich 910 zum Speichern von
Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylindern.
Die Winkelgeschwindigkeitsänderung-Recheneinheit 901
ermittelt die Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn unter Korri
gieren der Kurbelwinkeldifferenz zwischen Zylindern durch
den Lernwert ΔθnL.
Im Falle einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern
wird für die Berechnung der Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn
die mit T180i bezeichnete Zeitdauer angesetzt, welche die
Kurbelwelle für die Drehung um 180° KW benötigt.
Die Winkelgeschwindigkeitsänderung-Recheneinheit 901
berechnet ferner aus dem gegenwärtigen Wert und einem vor
angehend ermittelten Wert der Kurbelwinkelgeschwindigkeit
ωn die Differenz Δ (Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsände
rung zwischen Zylindern durch Ausführen einer zweistufigen
Differenzberechnung gemäß der folgenden Gleichung:
Δ (Δω)n-1 = (ωn-ωn-1) - (ωn- α -1 - ωn- a -2) (2)
In der Gleichung (2) ist ωn der gegenwärtige Wert der
Kurbelwinkelgeschwindigkeit und ωn-1 ein bei dem unmittel
bar vorangehenden Prozeß ermittelter Wert der Winkelge
schwindigkeit. Die Differenz (ωn-ωn-1) ist eine Abweichung
der Winkelgeschwindigkeit zwischen Zylindern, in denen
nacheinander die Verbrennungshübe ausgeführt werden.
In der Gleichung (2) ist α ein Zusatzglied, das im
Falle einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine, in der die
Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel eingesetzt ist, einen Wert im Bereich von 0
bis 5 hat. Normalerweise wird α auf einen derartigen Wert
angesetzt, das sich eine durch eine Fehlzündung verursach
te Differenz der Winkelgeschwindigkeit auf einfache Weise
in dem Ergebnis der Berechnung der Differenz Δ (Δω)n-1 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern wi
derspiegelt.
In der Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem
Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren, das auf einer
zweistufigen Differenzberechnung für zwei funktionell von
einander um 720° KW beabstandete Zylinder beruht und das
nachfolgend als 720° KW-Differenzverfahren bezeichnet
wird, ein Verfahren, das auf einer zweistufigen Differenz
berechnung für zwei funktionell voneinander um 360° KW be
abstandete Zylinder beruht und das nachfolgend als 360°
KW-Differenzverfahren bezeichnet wird, oder ein Verfahren
gewählt, das auf einer zweistufigen Differenzberechnung
für zwei funktionell voneinander um 120° KW beabstandete
Zylinder beruht und das nachstehend 120° KW-Differenzverfahren
bezeichnet wird, und der Wert von α
wird jeweils auf 3, 1 oder 0 angesetzt. Durch Anwenden des
720° KW-Differenzverfahrens, des 360° KW-Differenzverfahrens
und des 120° KW-Differenzverfahrens
können jeweils eine Differenz Δ (Δω)n-1720, eine Differenz
Δ (Δω)n-1360, und eine Differenz
Δ (Δω)n-1120 der Winkelgeschwindigkeitsabweichungen zwi
schen Zylindern nach folgenden Gleichungen berechnet wer
den:
Δ (Δω)n-1720 = (ωn-ωn-1) - ωn-6-ωn-7) (3)
Δ (Δω)n-1360 = (ωn-ωn-1) - ωn-3-ωn-4) (4)
Δ (Δω)n-1120 = (ωn-ωn-1) - ωn-1-ωn-2) (5)
Das 720° KW-Differenzverfahren, das 360° KW-Differenzverfahren
und das 120° KW-Differenzverfahren, die
bei diesem Ausführungsbeispiel angewandt werden, entspre
chen jeweils einem ersten Differenzrechenverfahren, einem
zweiten Differenzrechenverfahren und einem dritten Diffe
renzrechenverfahren. Im Falle einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine
hat α Werte im Bereich von 0-3.
Ein Wert ωn-1, der unmittelbar dem Wert ωn vorangeht,
wird aufeinanderfolgend in einer Winkelgeschwindigkeit-Speichereinheit
905 gespeichert, die typischerweise entwe
der durch den Schreib/Lesespeicher 9c oder den Datensiche
rungsspeicher 9d gebildet ist. Im Falle einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine
gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind nur sieben oder weniger vorangehende Werte ωn-1 bis ωn-7
ausreichend.
Außerdem ist eine in der in Fig. 2 dargestellten Steu
ereinheit 9 eingesetzte Fehlzündungsermittlungseinheit 902
ein Bauteil für eine Bestimmung, ob in der Brennkraftma
schine 1 eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. Die
Fehlzündungsermittlungseinheit 902 vergleicht jeweils die
Differenz Δ (Δω)n-1720, die Differenz Δ (Δω)n-1360 und die
Differenz Δ (Δω)n-1120 hinsichtlich der Winkelgeschwindig
keitsabweichung zwischen Zylindern mit vorbestimmten Fehl
zündungskriteriumwerten REF720, REF360 und REF120, welche
entsprechend der Differenz der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung zwischen diesbezüglich zu vergleichenden Zylin
dern gewählt werden. Wenn jeweils die Differenz
Δ (Δω)n-1720, die Differenz Δ (Δω)n-1360 oder die Differenz
Δ (Δω)n-1120 hinsichtlich der Winkelgeschwindigkeitsabwei
chung zwischen Zylindern größer als der vorbestimmte Fehl
zündungskriteriumwert REF720, REF360 oder REF120 ist, wird
der Inhalt von Zählern CMIS1 bis CMIS6 eines Vorweg-Fehlzündungszählers
904 in dem Schreib/Lesespeicher 9c um "1"
aufgestuft. Die Zähler CMIS1 bis CMIS6 sind jeweils für
einen der sechs Zylinder vorgesehen.
Die Inhalte der den sechs Zylindern zugeordneten Zäh
ler CMIS1 bis CMIS6 werden aufeinanderfolgend um "1" auf
gestuft, bis die durch einen Zündungszähler 903 gezählte
Anzahl von Zündungen einen vorbestimmten Wert von typi
scherweise 100 oder 500 erreicht. Falls jedoch der Inhalt
eines der Zähler CMIS1 bis CMIS6 auf 30 aufgestuft wird,
bevor die Anzahl der Zündungen den vorbestimmten Wert von
beispielsweise 100 erreicht, ist vorauszusehen, daß durch
Fehlzündung ein nicht dargestellter Katalysator oder ein
anderes Bauteil beschädigt wird. In diesem Fall warnt die
Steuereinheit 9 den Fahrer durch das Einschalten der Warn
lampe 12 vor der möglichen Gefahr.
Eine in der Steuereinheit 9 eingesetzte Lernprozeß-Steuereinheit
906 ermittelt aus dem Ansaugluftdruck PM,
dem Drehungssignal NE und dem Bezugsstellungssignal CYL,
die aus den vorangehend genannten Sensoren empfangen wer
den, zum Anlernen Abweichungen zwischen den Zylindern hin
sichtlich des Kurbelwinkels.
Die Unterschiede hinsichtlich des Kurbelwinkels zwi
schen dem ersten Zylinder #1 und dem zweiten bis sechsten
Zylinder #2 bis #6 werden durch das Ausführen der folgen
den zwei Hauptprozesse (1) und (2) erlernt:
- (1) Aufgrund der Zeitdauer T120i, welche die Kurbelwelle
für die Drehung um 120° KW benötigt, werden für jeden Zy
linder und jeden Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1
die Kurbelwinkeldifferenzen Δθn (mit n=2 bis 6) zwischen
dem ersten Zylinder #1 und dem zweiten bis sechsten Zylin
der #2 bis #6 berechnet.
- (2) Unter der Voraussetzung, daß die Zündung in der Brenn
kraftmaschine 1 normal abläuft, werden Mittelwerte der für
alle Zylinder und alle Betriebszustände der Brennkraftma
schine 1 berechneten Kurbelwinkeldifferenzen Δθn
(mit n=2 bis 6) zwischen dem ersten Zylinder #1 und dem
zweiten bis sechsten Zylinder #2 bis #6 berechnet und es
wird ferner an den Mittelwerten ein Mittelungsprozeß aus
geführt, um einen Lernwert ΔθnL für die Kurbelwinkeldiffe
renz zu erhalten.
Zum Aufsummieren der Anzahl der bei dem Prozeß (1)
ausgeführten Berechnungen wird ein Zähler 907 benutzt. Die
Ergebnisse der Berechnungen der Kurbelwinkeldifferenzen Δθn
für alle Zylinder und alle Betriebszustände werden in ei
nem Rechenwert-Speicherbereich 908 des
Schreib/Lesespeichers 9c gespeichert, um Kurbelwinkelab
weichungen zwischen Zylindern zu speichern. Außerdem wird
für jeden Zylinder und jeden Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine 1 der Lernwert ΔθnL für die Kurbelwinkeldif
ferenz berechnet. Die Lernwerte ΔθnL für die Kurbelwinkel
für die Kurbelwinkeldifferenzen für alle Zylinder und alle
Betriebszustände werden in den Lernwert-Speicherbereich
910 des Datensicherungsspeichers 9d eingespeichert, um Ab
weichungen zwischen den Zylindern hinsichtlich des Kurbel
winkels zu speichern.
Außerdem werden ein Unebenheitszähler 911 und ein Vorweg-Fehlzündungszähler
912 jeweils dazu benutzt, bei dem
Prozeß (2), der durch die Lernprozeß-Steuereinheit 906 für
eine vorbestimmte Anzahl von Zündungen, typischerweise für
100 Zündungen ausgeführt wird, die Anzahl der Ergebnisse
der Bestimmung zu zählen, ob die Zündung in der Brenn
kraftmaschine normal ist oder nicht. Andererseits wird ein
Zündungszähler 909 für das Zählen der Anzahl von Wiederho
lungen der Funktion zum Zählen der Zündungsanzahl verwen
det.
Als nächstes wird die durch die Steuereinheit 9 ausge
führte Steuerung der Fehlzündungserfassung erläutert.
Fig. 3 bis 5 stellen ein Ablaufdiagramm einer Haupt
routine für die Anwendung in Verbindung mit der Winkelgeschwindigkeitsänderung-Recheneinheit
901 und der Fehlzün
dungsermittlungseinheit 902 bei der Ermittlung dar, ob ei
ne Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. In Fig. 6 ist
eine Abweichungslernprozeß-Steuerroutine für die Anwendung
in Zusammenhang mit der in der Steuereinheit 9 eingesetz
ten Lernprozeß-Steuereinheit 906 dargestellt. Die von der
Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß dem Ausführungsbei
spiel ausgeführten Funktionen zum Ermitteln des Auftretens
einer Fehlzündung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
Fig. 3 bis 6 ausführlich erläutert.
Zuerst wird die in Fig. 3 bis 5 dargestellte Haupt
routine erläutert.
Diese Hauptroutine wird als Winkelunterbrechungs
routine jedesmal dann ausgeführt, wenn gemäß der Erkennung
aus dem Drehungssignal NE der Kurbelwinkel der Brennkraft
maschine 1 gleich 60° KW wird. Wenn die Kurbelwelle um 60°
KW dreht, ist die Bedingung für eine Unterbrechung er
füllt. Dabei berechnet die elektronische Steuereinheit 9
zuerst in einem Schritt S100 die von der Kurbelwelle für
die Drehung um 60° KW benötigte Zeitdauer T60i durch Mes
sen eines Abstandes zwischen der unmittelbar vorangehenden
Ausführung dieser Unterbrechungsroutine und der gegenwär
tigen Ausführung derselben.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S101 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 das Bezugsstel
lungssignal CYL für die Ermittlung heranzieht, ob der ge
genwärtige Unterbrechungszeitpunkt bei 60° KW nach OTP
liegt oder nicht. Falls der gegenwärtige Unterbrechungs
zeitpunkt nicht bei 60° KW nach OTP liegt, schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S102 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 die Zeitdauer T60i als T60i-1 abspeichert
und den gegenwärtigen Prozeß beendet. Es ist anzumerken,
daß der in der folgenden Beschreibung verwendete Index i
die Anzahl der von der Steuereinheit ausgeführten Verar
beitungen bezeichnet.
Falls andererseits der gegenwärtige Unterbrechungs
zeitpunkt bei 60° KW nach OTP liegt, schreitet der Funkti
onsablauf zu einem Schritt S103 weiter, bei dem die Steu
ereinheit 9 den Prozeß zum Ermitteln des Auftretens einer
Fehlzündung fortsetzt. Im einzelnen wird bei dem Schritt
S103 von der Steuereinheit 9 aus dem Bezugstellungssignal
CYL die Nummer n des gegenwärtig verarbeiteten Zylinders
erkannt. Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem
Schritt S104 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die bei
den bei dem Schritt S100 ermittelten neuesten Datenwerte
für die Zeitdauer T60i addiert, um die Zeitdauer T120i zu
ermitteln, welche die Kurbelwelle für die Drehung um 120°
KW benötigt.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S105 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Zeitdauer
T120i zum Berechnen der Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn nach
folgender Gleichung einsetzt:
ωn = KDSOMG/T120i (1)′
Im Vergleich zu der Gleichung (1) ist in der Gleichung
(1)′ der Lernwert ΔθnL (NE, PM) nicht enthalten. Bei dem
720° KW-Differenzverfahren und dem 360° KW-Differenzverfahren
hebt sich der Lernwert ΔθnL auf, wodurch
es zulässig ist, die Gleichung (1)′, als Ersatz für die
Gleichung (1) anzuwenden.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S106 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Kurbelwinkel
geschwindigkeit ωn durch Anwenden der Gleichung (1) berech
net, nämlich die mit dem Lernwert ΔθnL korrigierte Kurbel
winkelgeschwindigkeit ωn. Es ist vorausgesetzt, daß der
Lernwert ΔθnL in dem Lernwert-Speicherbereich 910 des
Schreib/Lesespeichers 9c für das Speichern der Kurbelwin
kelabweichungen zwischen den Zylindern vorhanden ist. Es
ist angenommen, daß der Lernwert ΔθnL (NE, PM) für die
Drehzahl NE und die Last PM der Brennkraftmaschine als die
Betriebszustände der Zylinder darstellende Parameter vor
handen ist.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S107 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die bei den vor
angehenden Schritten ermittelte Kurbelwinkelgeschwindig
keit ωn zum Berechnen von Differenzen Δ (Δω)n-1 für den (n-1)-ten
Zylinder hinsichtlich der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung zwischen den Zylindern jeweils auf dreierlei Wei
se gemäß den Gleichungen (3) bis (5) einsetzt. Es ist an
zumerken, daß bei dem Berechnen von Δ (Δω)n-1720 und
Δ (Δω)n-1360 nach dem 720° KW-Differenzverfahren bzw. dem
360° KW-Differenzverfahren jeweils die bei dem Schritt
S105 ermittelte Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn herangezo
gen wird. Andererseits wird bei dem Berechnen von
Δ (Δω)n-1120 nach dem 120°KW-Differenzverfahren die bei
dem Schritt S106 ermittelte Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn
herangezogen.
Dann schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt
S108 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die nach dem 720°
KW-Differenzverfahren berechnete Differenz Δ (Δω)n-1720 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für
den (n-1)-ten Zylinder mit dem Fehlzündungskriteriumwert
REF720 vergleicht. Wenn bei dem Schritt S108 ermittelt
wird, daß die Differenz Δ (Δω)n-1720 der Winkelgeschwindig
keitsabweichung zwischen Zylindern für den (n-1)-ten Zy
linder größer als der Fehlzündungskriteriumwert REF720
ist, wird festgestellt, daß eine Fehlzündung aufgetreten
ist, und der Funktionsablauf schreitet zu einem Schritt
S109 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den Inhalt des
Zählers CMIS für den gerade behandelten Zylinder, nämlich
den Zähler CMIS720 des in Fig. 2 dargestellten Vorweg-Fehlzündungszählers
904 um "1" aufstuft. Wenn andererseits
bei dem Schritt S108 ermittelt wird, daß die Differenz Δ
(Δω) n-1720 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder gleich dem Fehlzün
dungskriteriumwert REF720 oder kleiner als dieser ist
(nämlich daß Δ (Δω)n-1720 REF 720 ist), schreitet der
Funktionsablauf unter Umgehung des Schrittes S109 zu einem
Schritt S110 nach Fig. 4 weiter.
Die bei dem Schritt S108 vorgenommene Ermittlung er
möglicht es, ein aperiodisches Auftreten einer Fehlzün
dung, nämlich eine intermittierende Fehlzündung zu erfas
sen. Falls jedoch nacheinander im gleichen Zylinder auf
einanderfolgend Fehlzündungen auftreten, kann das Auftre
ten der Fehlzündungen nicht erfaßt werden. Falls bei
spielsweise eine Fehlzündung bei einem Verbrennungshub um
720° KW vor der gegenwärtigen Fehlzündung aufgetreten ist,
d. h., falls eine Fehlzündung in dem gleichen Zylinder zu
einem Zeitpunkt aufgetreten ist, der um einen Verbren
nungszyklus vor der gegenwärtigen Fehlzündung liegt, er
gibt das 720° KW-Differenzverfahren das gegenseitige Auf
heben der durch die Fehlzündungen hervorgerufenen Änderun
gen der Drehzahl, weil bei dem 720° KW-Differenzverfahren
die Differenz zwischen den Abweichungen an dem gleichen
Zylinder berechnet wird. Infolge dessen übersteigt die
nach dem 720° KW-Differenzverfahren berechnete Differenz Δ
(Δω)n-1720 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder nicht den Fehlzün
dungskriteriumwert REF720, so daß das Auftreten der auf
einanderfolgenden Fehlzündungen nicht erfaßt wird. Die
nacheinander in dem gleichen Zylinder auftretenden aufein
anderfolgenden Fehlzündungen werden durch den nachstehend
beschriebenen Prozeß erfaßt.
Bei dem Schritt S110 nach Fig. 4 werden von der Steu
ereinheit 9 die nach dem 720° KW-Differenzverfahren be
rechnete Differenz A (Δω)n-1720 der Winkelgeschwindigkeits
abweichung zwischen Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder
und der Fehlzündungskriteriumwert REF720 für die Ermitt
lung herangezogen, ob eine Möglichkeit des Auftretens von
zwei hintereinander aufeinanderfolgenden Fehlzündungen be
steht oder nicht. Gemäß der vorangehenden Beschreibung än
dert sich die Differenz Δ (Δω)n-1720 der Winkelgeschwindig
keitsabweichung zwischen Zylindern nicht im Falle von zwei
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen, sondern nur im Falle
einer intermittierenden Fehlzündung. Bei dem Schritt S110
werden die Werte der Differenz Δ (Δω)n-1720 der Winkelge
schwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für die Bestä
tigung herangezogen, daß die Möglichkeit des Auftretens
von zwei nacheinander aufeinanderfolgenden Fehlzündungen
besteht, falls das Auftreten über mehrere aufeinanderfol
gende Zyklen andauernd nicht erfaßt wurde.
Falls das Ergebnis der Ermittlung bei dem Schritt S110
anzeigt, daß keine Möglichkeit des Auftretens von zwei
nacheinander aufeinanderfolgenden Fehlzündungen besteht,
werden von der Steuereinheit 9 Schritte S111 bis S116 des
restlichen Prozesses für das Erfassen des Auftretens einer
Fehlzündung übergangen, da ein intermittierendes Auftreten
einer Fehlzündung schon bei den Schritten S108 und S109
erfaßt wurde. Statt dessen schreitet der Funktionsablauf
ohne Ausführung der Prozesse bei den Schritten S111 bis
S116 zu einem in Fig. 5 dargestellten Schritt S117 weiter.
Falls andererseits das Ergebnis der Ermittlung bei dem
Schritt S110 anzeigt, daß eine Möglichkeit des Auftretens
von zwei nacheinander aufeinanderfolgenden Fehlzündungen
besteht, schreitet der Funktionsablauf zu dem Schritt S111
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den folgenden Prozeß
ausführt.
Bei dem Schritt S111 vergleicht die Steuereinheit 9
die nach dem 360° KW-Differenzverfahren berechnete Diffe
renz Δ (Δω)n-1360 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwi
schen Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder größer als der
Fehlzündungskriteriumwert REF360 ist, wird festgestellt,
daß eine Fehlzündung aufgetreten ist, und der Funktionsab
lauf schreitet zu einem Schritt S112 weiter, bei dem von
der Steuereinheit 9 der Inhalt des Zählers CMIS für den
gerade bearbeiteten Zylinder, nämlich des Zählers CMIS360
des Vorweg-Fehlzündungszählers 904 um "1" aufgestuft wird.
Nach dem Aufstufen des Inhaltes des Zählers CMIS schreitet
der Funktionsablauf zu dem in Fig. 5 dargestellten Schritt
S117 weiter.
Da in diesem Fall die nach dem 360° KW-Differenzverfahren
berechnete Differenz Δ (Δω)n-1360 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für
den (n-1)-ten Zylinder in Wirklichkeit eine Differenz zwi
schen dem (n-1)-ten Paar von Zylindern und einem funktio
nell von dem (n-1)-ten Paar von Zylindern um 360° KW beab
standeten Paar von Zylindern ist, können nacheinander auf
einanderfolgende Fehlzündungen nicht erfaßt werden, die in
gegenläufigen Zylindern auftreten, d. h., in einer Kombi
nation aus dem ersten und dem vierten Zylinder, einer Kom
bination aus dem zweiten und dem fünften Zylinder und ei
ner Kombination aus dem dritten und dem sechsten Zylinder.
Es können jedoch derartige Fehlzündungen erfaßt werden,
die bei anderen Kombinationen von Zylindern auftreten.
Wenn das Ergebnis des Vergleiches bei dem Schritt S111
negativ ist (NEIN), d. h., wenn bei dem Schritt S111 ermit
telt wird, daß die Differenz Δ (Δω)n-1360 der Winkelge
schwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für den (n-1)-ten
Zylinder gleich dem Fehlzündungskriteriumwert REF360
oder kleiner ist (nämlich wenn A (Δω)n-1360 REF360 ist),
und, schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S113
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 prüft, ob in dem Lernwert-Speicherbereich
910 des Schreib/Lesespeichers 9c für
das Speichern von Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylin
dern ein Lernwert ΔθnL enthalten ist oder nicht, d. h., ob
in dem Lernwert-Speicherbereich 910 der Lernwert ΔθnL (NE,
PM) für die Drehzahl NE und die Last PM der Brennkraftma
schine enthalten ist, welche die den Betriebszuständen an
dem Zylinder darstellenden Parameter sind. Wenn bei dem
Schritt S113 ermittelt wird, daß der Lernwert ΔθnL (NE, PM)
in dem Lernwert-Speicherbereich 910 enthalten ist, nämlich
die Ermittlung bei dem Schritt S113 positiv ist (JA),
schreitet der Programmablauf zu einem Schritt S114 weiter,
bei dem die nach dem 120° KW-Differenzverfahren berechnete
Differenz Δ (Δω)n-1120 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung
zwischen Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder mit dem
Fehlzündungskriteriumwert REF120 verglichen wird. Gemäß
der vorangehenden Beschreibung ist die nach dem 120° KW-Differenzverfahren
berechnete Differenz Δ (Δω)n-1120 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für
den (n-1)-ten Zylinder ein Wert, der für den Zylinder aus
der Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn berechnet wird, die nach
der Gleichung (1), nämlich mit dem Lernwert ΔθnL korrigiert
ist. Daher wird dann, wenn bei dem Schritt S113 ermittelt
wird, daß in dem Lernwert-Speicherbereich 910 der Lernwert
ΔθnL (NE, PM) nicht enthalten ist, die Erfassung des Auf
tretens einer Fehlzündung bei dem Schritt S114 nicht aus
geführt.
Wenn bei dem Schritt S114 ermittelt wird, daß die nach
dem 120° KW-Differenzverfahren berechnete Differenz Δ
(Δω)n-1120 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder größer als der Fehl
zündungskriteriumwert REF120 ist, wird von der Steuerein
heit 9 bestimmt, daß eine Möglichkeit des Auftretens einer
Fehlzündung besteht. Da die nach dem 120° KW-Differenzverfahren
berechnete Differenz Δ (Δω)n-1120 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern für
den (n-1)-ten Zylinder tatsächlich eine Differenz zwischen
dem (n-1)ten Paar von Zylindern und einem funktionell von
dem (n-1)-ten Paar von Zylindern um 120° KW beabstandeten
Paar von Zylindern ist, können nicht aufeinanderfolgende
Fehlzündungen erfaßt werden, die nacheinander in zwei be
nachbarten Zylindern auftreten, aber es können aufeinan
derfolgende Fehlzündungen erfaßt werden, die nacheinander
in zwei gegenläufigen Zylindern auftreten.
Wenn andererseits das Ergebnis der Ermittlung bei dem
Schritt S114 negativ ist (NEIN), d. h., wenn bei dem
Schritt S114 die nach dem 120° KW-Differenzverfahren be
rechnete Differenz Δ (Δω)n-1120 der Winkelgeschwindigkeits
abweichung zwischen Zylindern für den (n-1)-ten Zylinder
gleich dem Fehlzündungskriteriumwert REF120 oder kleiner
ist, schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S115
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 feststellt, ob aufein
anderfolgende Fehlzündungen nacheinander in zwei gegenläu
figen Zylindern aufgetreten sind oder nicht. Falls das Er
gebnis der Ermittlung bei dem Schritt S115 negativ ist
(NEIN), schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt
S116 weiter, bei dem von der Steuereinheit 9 der Inhalt
des Zählers CMIS für den gerade behandelten Zylinder, näm
lich des Zählers CMIS120 des Vorweg-Fehlzündungszählers
904 um "1" aufgestuft wird. Da bei dem Schritt S111 auf
einanderfolgende Fehlzündungen erfaßt wurden, die nachein
ander in einer Kombination aus von gegenläufigen Zylindern
verschiedenen Zylindern aufgetreten sind, werden bei dem
Schritt S114 nur aufeinanderfolgende Fehlzündungen erfaßt,
die nacheinander in gegenläufigen Zylindern auftreten.
Nach dem Aufstufen des Inhalts des Zählers CMIS120 schrei
tet der Funktionsablauf zu dem in Fig. 5 dargestellten
Schritt S117 weiter.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Schritt S117 prüft die
Steuereinheit 9, ob die durch den Zündungszähler 903 ge
zählte Anzahl von Zündungen eine vorbestimmte Zündungsan
zahl, typischerweise 500 erreicht hat oder nicht. Falls
die Anzahl der Zündungen die vorbestimmte Anzahl erreicht
hat, werden von der Steuereinheit 9 vor dem Übergang zu
einem Schritt S124 die Prozesse in Schritten S118 bis S123
ausgeführt. Falls andererseits die Anzahl der Zündungen
noch nicht die vorbestimmte Anzahl erreicht hat, springt
die Steuereinheit 9 ohne Ausführung der Prozesse bei den
Schritten S118 bis S123 zu dem Schritt S124.
Falls das Ergebnis der Prüfung bei dem Schritt S117
positiv ist (JA), d. h., falls die Anzahl der Zündungen die
vorbestimmte Anzahl erreicht hat, wird von der Steuerein
heit 9 der jeweils für jeden Zylinder bei den Schritten
S109, S112 und S116 erreichte Inhalt der Zähler CMIS720,
CMIS360 und CMIS120 summiert und dann für jeden Zylinder
(d. h., für n=1 bis 6) der Inhalt des Zählers CMISn des
Fehlzündungszählers 904 nach folgender Gleichung berech
net:
CMISn = CMIS720n + CMIS360n + CMIS120n (6)
Es ist anzumerken, daß in diesem Fall ein Datenwert, der
mehrere Fehlzündungen darstellt, als Datenwert angesehen
wird, der sich aus Erfassungsfehlern ergeben könnte und
der daher aus der Berechnung ausgeschieden werden kann.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S119 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die bei dem
Schritt S118 ermittelten Inhalte aller Zähler CMISn des
Fehlzündungszählers 904 für n=1 bis 6 addiert, um für
den Zähler CMIS einen Zählwert CMIS = Σ CMISn zu erhalten,
der die Anzahl von Fehlzündungen für alle Zylinder dar
stellt.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S120 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den Inhalt CMIS
des Zählers CMIS mit einem vorbestimmten Wert KC, typi
scherweise mit 100 vergleicht. Wenn ermittelt wird, daß
CMIS größer als KC ist (CMIS < KC), schreitet der Funkti
onsablauf zu einem Schritt S121 weiter, bei dem die Steu
ereinheit 9 eine Fehlzündungskennung XMF auf "1" setzt.
Wenn andererseits ermittelt wird, daß CMIS gleich KC oder
kleiner ist (CMIS KC), schreitet der Funktionsablauf zu
einem Schritt S122 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die
Fehlzündungskennung XMF auf "0" rücksetzt. Wenn die Fehl
zündungskennung XMF auf "1" gesetzt ist, besteht die Mög
lichkeit einer Emissionsverschlechterung oder die Wahr
scheinlichkeit, daß durch Fehlzündung ein Katalysator oder
ein anderes Bauteil beschädigt wird. In diesem Fall warnt
die Steuereinheit 9 den Fahrer durch Einschalten der Warn
lampe 12 vor der möglichen Gefahr.
Nach dem Setzen oder Rücksetzen der Fehlzündungsken
nung XMF schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt
S123 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den Zähler CMIS
und alle anderen Zähler wie die Zähler CMIS 720, CMIS 360
und CMIS 120 löscht. Schließlich schreitet der Funktions
ablauf zu dem Schritt S124 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 die in der Kurbelwinkelgeschwindigkeit
Speichereinheit 905 gespeicherten Datenwerte für die Kur
belwellengeschwindigkeit folgendermaßen fortschreibt: ωn-7
wird ausgeschieden und durch ωn-6 ersetzt, ωn-6 wird durch
ωn-5 ersetzt, ωn-5 wird durch ωn-4 ersetzt, ωn-4 wird durch ωn-3
ersetzt, ωn-3 wird durch ωn-2 ersetzt, ωn-2 wird durch ωn-1
ersetzt und ωn-1 wird durch ωn ersetzt. Dann beendet die
Steuereinheit 9 die Verarbeitungsroutine.
Im einzelnen entsprechen die bei den Schritten S105
und S106 ausgeführten Prozesse einer Einrichtung zum Er
fassen der Drehzahl, während der bei dem Schritt S107 aus
geführte Prozeß einer Differenzrecheneinrichtung für das
Berechnen einer Drehzahldifferenz entspricht. Außerdem
entsprechen die bei den Schritten S108, S111 und S114 aus
geführten Prozesse einer Vergleichseinrichtung, wogegen
die bei den Schritten S109, S112 und S116 ausgeführten
Prozesse einer Fehlzündungszähleinrichtung entsprechen.
Die bei den Schritten S118 bis S122 ausgeführten Prozesse
entsprechen einer Einrichtung zur endgültigen Fehlzün
dungsbestimmung.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf das in Fig. 6
dargestellte Ablaufdiagramm eine Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
als Lerneinrichtung erläutert.
Gleichermaßen wie die vorangehend beschriebene Haupt
routine wird die Abweichungslernprozeß-Steuerroutine je
desmal dann als Winkelunterbrechungsroutine ausgeführt,
wenn gemäß der Erkennung aus dem Drehungssignal NE der
Kurbelwinkel der Brennkraftmaschine 1 gleich 60° KW wird.
Wenn die Kurbelwelle um 60° KW dreht, ist die Bedin
gung für eine Unterbrechung erfüllt. Zu diesem Zeitpunkt
führt die Lernprozeß-Steuereinheit 906 der elektronischen
Steuereinheit 9 die Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
zum Ausführen der folgenden Prozesse (1) bis (4) aus:
- (1) Bei einem Schritt S200 berechnet die Steuereinheit
durch Messen eines Abstandes zwischen der unmittelbar vor
angehenden Ausführung dieser Unterbrechungsroutine und der
gegenwärtigen Ausführung derselben die Zeitdauer T60i, wel
che die Kurbelwelle für die Drehung um 60° KW benötigt.
- (2) Bei einem Schritt S201 benutzt die Steuereinheit 9 das
Bezugsstellungssignal CYL für die Ermittlung, ob der ge
genwärtige Unterbrechungszeitpunkt bei 600 KW nach OTP
liegt oder nicht.
- (3) Wenn der gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt nicht
bei 60° KW nach OTP liegt, schreitet der Funktionsablauf
zu einem Schritt S218 weiter, bei dem die Steuereinheit 9
die Zeitdauer T60i als T60i-1 abspeichert und zunächst die
Verarbeitung beendet.
- (4) Wenn der gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt bei 60°
KW nach OTP liegt, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S202 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 aus dem
Bezugsstellungssignal CYL die Nummer n des zu diesem Zeit
punkt zu behandelnden Zylinders ermittelt. Dann schreitet
der Funktionsablauf zu einem Schritt S203 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 die beiden neuesten, bei dem Schritt
S200 ermittelten Datenwerte für die Zeitdauer T60i addiert,
um die Zeitdauer T120i zu ermitteln, welche die Kurbelwelle
für die Drehung um 120° KW benötigt.
Nach dem Berechnen der Zeitdauer T120i schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S204 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 ermittelt, ob der bei dem Schritt S202
festgestellte Zylinder der erste Zylinder #1 ist oder
nicht. Falls der bei dem Schritt S202 bestimmte Zylinder
nicht der erste Zylinder ist, schreitet der Funktionsab
lauf zu einem Schritt S210 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 die Bedingungen für das Ausführen des Abweichungs
lernprozesses überprüft.
Falls andererseits der bei dem Schritt S202 ermittelte
Zylinder der erste Zylinder ist, schreitet der Funktions
ablauf zu einem Schritt S205 weiter, bei dem die Steuer
einheit 9 eine Kurbelwinkelabweichungszeit
(Zylinderabweichungszeit) ΔTn zwischen dem ersten Zylinder
#1 und den zweiten bis sechsten Zylindern #2 bis #6 berech
net.
Beispielsweise ergibt sich die Kurbelwinkelabwei
chungszeit ΔT#2 zwischen dem ersten und dem zweiten Zylin
der durch folgende Gleichung:
ΔT#2 = [{ (T120i - T120i-6)/6} T120i-6] - T120i-5
= {T120i + 5 × T120i-6)/6} T120i-5 (7)
Das Glied "(T120i - T120i-6)/6" in dieser Gleichung ist ein
Übergangskorrekturglied. Durch Hinzufügen eines solchen
Übergangskorrekturgliedes bei der Berechnung der Kurbel
winkelabweichungszeit kann die Auswirkung von Übergangsän
derungen der Drehungsabweichung gut ausgeschaltet werden,
welche durch Änderungen der Betriebszustände in der Brenn
kraftmaschine 1 beispielsweise während einer Beschleuni
gung oder Verlangsamung verursacht sind.
Auf gleichartige Weise ergeben sich die Kurbelwin
kelabweichungszeit ΔT#3 zwischen dem ersten und dritten
Zylinder, die Kurbelwinkelabweichungszeit ΔT#4 zwischen
dem ersten und dem vierten Zylinder, die Kurbelwinkelab
weichungszeit ΔT#5 zwischen dem ersten und fünften Zylin
der und die Kurbelwinkelabweichungszeit ΔT#6 zwischen dem
ersten und dem sechsten Zylinder aus folgenden Gleichun
gen:
ΔT#3 = {(T120i + 2 × T120i-6)/3} T120i-4] (8)
ΔT#4 = {(T120i + T120i-6)/2} T120i-3] (9)
ΔT#5 = {(2 × T120i + T120i-6)/3} T120i-2] (10)
ΔT#6 = {(5 × T120i + T120i-6)/6} T120i-1] (11)
Bei dem Schritt S205 werden die Zeitdauer T120i-6, wel
che die Kurbelwelle des ersten Zylinders für die Drehung
um 120° KW benötigt, und die Zeitdauern T120i-5, T120i-4,
T120i-3, T120i-2 und T120i-1 berechnet, welche für den zwei
ten bis sechsten Zylinder die Kurbelwelle zur Drehung um
120° KW benötigt. Diese Zeitdauern T120i-n werden in einem
späteren Schritt S217 fortgeschrieben.
Nach dem Berechnen der Kurbelwinkelabweichungszeiten
ΔT#n zwischen dem ersten und dem zweiten bis sechsten Zy
linder schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S206
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Kurbelwinkelabwei
chungszeit ΔT#n nach folgender Gleichung (12) zu einer
Kurbelwinkelabweichung Δθn, d. h., einer Drehwinkelabwei
chung umsetzt:
Δθn = ΔTn × (120° CA/T120i) (12)
wobei der Zusatz n in dieser Gleichung den Nummern #2 bis
#6 der fünf Zylinder, nämlich des zweiten bis sechsten Zy
linders entspricht.
Nach dem Ermitteln der Kurbelwinkelabweichung Δθn zwi
schen dem ersten Zylinder und dem zweiten bis sechsten Zy
linder schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S207
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 aus den zu diesem
Zeitpunkt verfügbaren Informationen über Betriebsvorgänge
ermittelt, ob die Brennkraftmaschine 1 gegenwärtig unter
besonderen Betriebsbedingungen läuft oder nicht. Die be
sonderen Betriebsbedingungen sind sogenannte besondere Be
triebszustände, bei denen das Auftreten einer Fehlzündung
nicht festgestellt werden kann. Zu diesen Bedingungen zäh
len Übergangszustände wie ein plötzliches Beschleunigen
und ein plötzliches Verlangsamen, ein Gangwechselzustand,
eine Brennstoffabsperrzeit, eine Brennstoffwiederaufnahme
zeit, eine Anlaßzeit, eine Zeit elektrischer Belastung,
ein Entleerungssteuerzustand, das Ausführen einer Abgas
rücklaufsteuerung (EGR), das Ausführen einer Luftaufnahme
änderung, ein bestimmter Betriebszustand, der eine starke
Änderung der Drehung der Kurbelwelle verursacht, und ein
Arbeitsbereich mit kleiner Belastung und hoher Drehzahl.
Unter der Voraussetzung, daß die Brennkraftmaschine 1
nicht in einem derartigen besonderen Zustand ist, schrei
tet dann der Funktionsablauf zu einem Schritt S203 weiter,
bei dem die Kurbelwinkelabweichung Δθn berechnet wird. Da
nach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S209
fort, bei dem die Steuereinheit 9 den Inhalt des Summier
zählers 907 um "1" aufstuft.
Wenn andererseits die Brennkraftmaschine 1 unter Be
triebsbedingungen wie den vorangehend genannten Übergangs
zuständen läuft, liegt es ziemlich im Bereich der Möglich
keiten, daß die Kurbelwinkelabweichung Δθn nicht gleich
einem Wert ist, der ermittelt wird, wenn in der Brenn
kraftmaschine 1 ein normaler Verbrennungszustand abläuft.
Wenn die Brennkraftmaschine 1 bei einem derartigen Be
triebszustand läuft, wird der Berechnungsprozeß für das
Berechnen der Kurbelwinkelabweichung Δθn nicht ausgeführt.
Gemäß der nachfolgenden Beschreibung wird zur Vervollstän
digung des Rechenprozesses in der Fehlzündungsdetektorein
richtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel für den nachfol
gend ausgeführten Abweichungslernprozeß nur die sogenannte
normale Kurbelwinkelabweichung Δθn zugeführt.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung wird der Prozeß
zum Berechnen der Kurbelwinkelabweichung Δθn bei dem
Schritt S208 für einen jeden Zylinder und für einen jeden
Betriebszustand ausgeführt und die Ergebnisse werden zum
Speichern von Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylindern
in den Rechenwert-Speicherbereich 908 des Schreib-/Lesespeichers
9c eingespeichert. Der Aufbau des Rechenwert-Speicherbereiches
908 ist in Fig. 7 dargestellt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 7 hat für die Kurbelwin
kelabweichungen zwischen Zylindern der Rechenwert-Speicherbereich
908 des Schreib/Lesespeichers 9c eine An
ordnung zum Speichern der Kurbelwinkelabweichung Δθn für
jeden der Zylinder #2 bis #6 sowie für jede Drehzahl (NE)
und jede Last (Ansaugluftdruck PM) als Betriebszustände
der Brennkraftmaschine 1. Durch wiederholtes Ausführen der
Lernprozeß-Steuerroutine wird in jeden Posten einer in
Fig. 7 dargestellten Tabelle eine Datenwert "Σ Δθn (NE,
PM)" eingegeben, der einer normalen Kurbelwinkelabweichung
Δθn entspricht. Dann wird der Summierzähler 907 zum Spei
chern der Anzahl der Berechnungen der Kurbelwinkelabwei
chung Δθn (NE, PM) herangezogen, die in dem
Schreib/Lesespeicher 9c in dem Rechenwert-Speicherbereich
908 für das Speichern der Abweichungen des Kurbelwinkels
zwischen den Zylindern gespeichert wird.
Nach dem Beenden des Prozesses zum Berechnen der Kur
belwinkelabweichung Δθn (NE, PM) schreitet der Funktions
ablauf zu dem Schritt S210 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 die Bedingungen dafür überprüft, ob der Abwei
chungslernprozeß auszuführen ist oder nicht. Die Prüfung
oder Ausführungsbedingungen wird ausführlich unter Bezug
nahme auf Fig. 9 und 1C) erläutert.
Nach dem Prüfen der Bedingungen für das Ausführen des
Abweichungslernprozesses schreitet der Funktionsablauf
dann zu einem Schritt S211 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 aus dem Inhalt des Zündungszählers 909 ermittelt,
ob die Anzahl von Zündungen einen vorbestimmten Wert, ty
pischerweise 100 überschritten hat oder nicht. Falls das
Ergebnis der Ermittlung bei dem Schritt S211 anzeigt, daß
die Anzahl von Zündungen nicht den vorbestimmten Wert
überschritten hat, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S216 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den In
halt des Zündungszählers 909 um "1" aufstuft. Dann schrei
tet der Funktionsablauf zu einem Schritt S217 weiter, bei
dem die Steuereinheit 9 die Zeitdauer T120i, welche die
Kurbelwelle für einen jeweiligen Zylinder zur Drehung um
120° KW benötigt, gemäß den folgenden Gleichungen fort
schreibt:
T120i-6 = T120i-5 (13)
T120i-5 = T120i-4 (14)
T120i-4 = T120i-3 (15)
T120i-3 = T120i-2 (16)
T120i-2 = T120i-1 (17)
T120i-1 = T120i (18)
Nach dem Fortschreiben der Zeitdauer T120i tritt die Steu
ereinheit 9 aus der Routine aus und beendet zunächst die
Verarbeitung.
Wenn das Ergebnis der Ermittlung bei dem Schritt S211
anzeigt, daß die Anzahl der Zündungen den vorbestimmten
Wert übersteigt, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S212 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 aus den
Ergebnissen der bei dem Schritt S210 ausgeführten Prüfung
der Bedingungen ermittelt, ob die Bedingungen für das Aus
führen des Abweichungslernprozesses erfüllt sind oder
nicht. Der Prozeß, der bei dem Schritt S212 ausgeführt
wird, um zu ermitteln, ob die Bedingungen für das Bestim
men erfüllt sind oder nicht, daß der Abweichungslernprozeß
auszuführen ist, wird nachfolgend ausführlich unter Bezug
nahme auf Fig. 13 erläutert.
Danach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt
S213 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 ermittelt, ob das
Ergebnis der Ermittlung bei dem Schritt S212 anzeigt, daß
das Ausführen des Abweichungslernprozesses möglich oder
unmöglich ist. Bei dem Schritt S212 wird ermittelt, ob die
Bedingungen für die Bestimmung erfüllt sind oder nicht,
daß der Abweichungslernprozeß ausgeführt werden soll.
Falls das Ergebnis anzeigt, daß die Ausführung des Abwei
chungslernprozesses nicht möglich ist, werden von der
Steuereinheit 9 die Prozesse in den Schritten S216 und
S217 ausgeführt und die Steuereinheit tritt aus der Routi
ne heraus, wodurch die Verarbeitung für den gegenwärtigen
Zeitpunkt beendet wird. Falls andererseits das Ergebnis
anzeigt, daß das Ausführen des Abweichungslernprozesses
möglich ist, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S214 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den Ab
weichungslernprozeß ausführt.
Die sich aus dem Ausführen des Abweichungslernprozesses
ergebenden Daten werden in dem Datensicherungsspeicher 9d
in den Lernwert-Speicherbereich 910 für das Speichern der
Kurbelwinkelabweichungen zwischen Zylindern eingespei
chert. Die Gestaltung des Lernwert-Speicherbereiches 910
ist in Fig. 8 dargestellt.
Gemäß Fig. 8 hat gleichermaßen wie der in Fig. 7 darge
stellte Rechenwert-Speicherbereich 908 des
Schreib/Lesespeichers 9c zum Speichern der fortgeschriebe
nen Kurbelwinkelabweichungen zwischen den Zylindern der
Lernwert-Speicherbereich 910 des Datensicherungsspeichers
9d für das Speichern der Kurbelwinkelabweichungen zwischen
den Zylindern einen Aufbau zum Speichern der Kurbelwin
kelabweichung ΔθnL für einen jeden der Zylinder #2, bis #6
sowie für jede Drehzahl NE und jede Last PM als Betriebs-Zustände
der Brennkraftmaschine.
Bei dem Schritt S208 werden von der Steuereinheit 9 aus
dem Rechenwert-Speicherbereich 908 des
Schreib/Lesespeichers 9c für das Speichern der Kurbelwin
kelabweichungen zwischen den Zylindern die Kurbelwinkelab
weichungen ΔθnL (NE, PM) ausgelesen, wobei ein Mittelwert
Δθn (NE, PM) AV nach folgender Gleichung berechnet wird:
Δθn (NE, PM) AV = ΣΔθn (NE, PM)/(Inhalt des Summierzäh
lers) (19)
Der Mittelwert Δθn (NE, PM)AV wird in Verbindung mit dem
Lernwert für die Kurbelwinkelabweichung ΔθnL (NE, PM), der
für einen jeden Zylinder und für jeden Betriebszustand der
Brennkraftmaschine 1 in den Lernwert-Speicherbereich 910
des Datensicherungsspeichers 9d für das Speichern der Kur
belwinkelabweichungen zwischen den Zylindern gespeichert
ist, bei einem Mittelungsprozeß gemäß der folgenden Glei
chung verwendet:
ΣΔθnL (NE, PM)AV = {(8-1) × ΔθnL(NE,PM) + Δθn (NE,PM)AV} (20)
Aus der Gleichung (20) wird ein neuer Lernwert für die
Kurbelwinkelabweichung ΔθnL (NE, PM) erhalten. Der neue
Lernwert für die Kurbelwinkelabweichung ΔθnL (NE, PM) wird
dann als Fortschreibungswert in den Lernwert-Speicherbereich
910 eingespeichert.
Die in der Gleichung (20) angesetzte Zahl "8" ist eine
Mittelungskonstante. Selbstverständlich kann auch in Ab
hängigkeit von der Art des Verarbeitungssystems eine ande
re Zahl als "8" angesetzt werden.
Der Lernwert ΔθnL (NE, PM) für die Kurbelwinkelabweichung
wird nur dann fortgeschrieben, wenn in dem Rechenwert-Speicherbereich
908 der Rechenwert Σ Δθn (NE, PM) für die
Kurbelwinkelabweichung enthalten ist. Falls sich in dem
Rechenwert-Speicherbereich 908 kein Rechenwert Σ Δθn (NE,
PM) für die Kurbelwinkelabweichung befindet, kann hierfür
auch kein Mittelwert Δθn (NE,PM)AV ermittelt werden. Infol
ge dessen kann auch nicht der Mittelungsprozeß gemäß Glei
chung (20) ausgeführt werden.
Der Funktionsablauf der Abweichungssteuerroutine
schreitet dann zu einem Schritt S215 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9, die den Abweichungslernprozeß ausführt,
den Rechenwert-Speicherbereich 908, den Summierzähler 907
und den Zündungszähler 909 rücksetzt. Danach schreitet der
Funktionsablauf zu den Schritten S216 und S217 weiter, bei
denen die Steuereinheit 9 vor dem Austritt aus dieser Rou
tine für das Beenden der Verarbeitung für den gegenwärti
gen Zeitpunkt Prozesse ausführt, die für die nächste Ver
arbeitung unerläßlich sind.
Dadurch, daß die in der Steuereinheit 9 eingesetzte
Lernprozeß-Steuereinheit 906 die Verarbeitung gemäß den
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine 1 ausführt, ist
naturgemäß die Zuverlässigkeit des Wertes der Kurbelwin
kelgeschwindigkeit ωn verbessert, der bei dem Ausführen der
in Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptroutine durch Ansetzen
einer Abweichung gemäß dem Lernwert ΔθnL (NE, PM) als korri
gierter Wert berechnet wird. Ebenso ist natürlich die Ge
nauigkeit einer nachfolgenden Feststellung des Auftretens
einer Fehlzündung erhöht.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 9 und 10
der bei dem Schritt S210 ausgeführte Prozeß zum Prüfen der
Bedingungen für die Bestimmung erläutert, ob der Abwei
chungslernprozeß auszuführen ist oder nicht.
Bei der in Fig. 9 und 10 dargestellten Routine zum Prü
fen der Bedingungen für die Bestimmung, ob der Abwei
chungslernprozeß auszuführen ist oder nicht, führt ähnlich
wie bei den vorangehenden Ausführungen die Lernprozeß-Steuereinheit
906 in der Steuereinheit 9 die folgenden
Prozesse (1) bis (4) aus:
- (1) Bei einem Schritt S300 berechnet die Steuereinheit 9
durch Messen des Abstandes zwischen der unmittelbar voran
gehenden Ausführung dieser Unterbrechungsroutine und der
gegenwärtigen Ausführung derselben die Zeitdauer T60i, wel
che die Kurbelwelle für die Drehung um 60° KW benötigt.
- (2) Bei einem Schritt S301 zieht die Steuereinheit 9 das
Bezugsstellungssignal CYL für die Ermittlung heran, ob der
gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt bei 60° KW nach OTP
liegt oder nicht.
- (3) Falls der gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt nicht
bei 60° KW nach OTP liegt, schreitet der Funktionsablauf
zu einem Schritt S319 weiter, bei dem die Steuereinheit 9
die Zeitdauer T60< 94796 00070 552 001000280000000200012000285919468500040 0002019641610 00004 94677SUB<i als T60i-1 abspeichert und zunächst ein
mal die Verarbeitung beendet.
- (4) Falls andererseits der gegenwärtige Unterbrechungs
zeitpunkt bei 60° KW nach OTP liegt, schreitet der Funkti
onsablauf zu einem Schritt S302 weiter, bei dem die Steu
ereinheit 9 aus dem Bezugsstellungssignal CYL die Nummer n
des zu diesem Zeitpunkt verarbeiteten Zylinders fest
stellt. Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem
Schritt S303 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die bei
den neuesten Datenwerte für die bei dem Schritt S300 er
mittelte Zeitdauer T60i addiert, um die Zeitdauer T120i zu
ermitteln, welche die Kurbelwelle für die Drehung um 120°
KW benötigt.
Danach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt
S304 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 gemäß der voran
gehend angegebenen Gleichung (1)′ die Kurbelwinkelge
schwindigkeit ωn für einen jeden Zylinder berechnet. Dann
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S305 wei
ter, bei dem nach dem Verfahren, welches auf einer zwei
stufigen Differenzberechnung für zwei Zylinder beruht, die
funktionell voneinander um 360° KW beabstandet sind, näm
lich nach dem 360° KW-Differenzverfahren aus den Rechen
werten für die Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn eine Diffe
renz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung gemäß der
folgenden Gleichung berechnet wird:
Δ(Δω)n-1 = (ωn- ωn-1) - (ωn-3 - ωn-4) (21)
Gemäß dem Ausdruck durch die Gleichung (21) ist die Diffe
renz
Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung eine zweistu
fige Differenz, die dadurch erhalten wird, daß die Diffe
renz der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen zwei
Paaren von Zylindern ermittelt wird, die voneinander funk
tionell um 360° KW beabstandet sind.
Nach dem Berechnen der Differenz Δ(Δω)n-1 schreitet dann
der Funktionsablauf zu einem Schritt S306 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 die Differenz Δ(Δω)n-1 mit einem Fehl
zündungskriteriumwert REF2 vergleicht, welcher im voraus
für die Differenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabwei
chung angesetzt ist. Wenn ermittelt wird, daß die Diffe
renz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung größer
als der Fehlzündungskriteriumwert REF2 ist, schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S307 weiter, bei dem der
Inhalt eines Zählers CMF eines Fehlzündungszählers 912 um
"1" aufgestuft wird. Dann schreitet der Funktionsablauf zu
einem Schritt S308 weiter.
Wenn andererseits bei dem Schritt S306 ermittelt wird,
daß die Differenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabwei
chung gleich dem Fehlzündungskriteriumwert REF2 oder klei
ner ist, schreitet der Funktionsablauf ohne Aufstufen des
Inhaltes des Zählers CMF des Fehlzündungszählers 912 zu
dem Schritt S308 weiter.
Bei dem Schritt S308 wird die Differenz Δ(Δω)n-1 mit ei
nem Unebenheits-Kriteriumwert REF3 verglichen, der im vor
aus für die Differenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung eingesetzt ist. Der Unebenheits-Kriteriumwert
REF3 ist kleiner als der Fehlzündungskriteriumwert REF2
(REF3 < REF2).
Auf einer unebenen Fahrbahn gerät die Brennkraftmaschi
ne 1 im allgemeinen in einen Zustand, bei dem Übergangs
schwankungen der Drehzahl auftreten können. Falls ein sol
cher Zustand andauert, sollte der Abweichungslernprozeß
nicht ausgeführt werden.
Wenn die Steuereinheit 9 bei dem Schritt S308 ermit
telt, daß die Differenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeits
abweichung den Unebenheits-Kriteriumwert REF3 übersteigt,
und auch die Differenz bei dem Schritt S306 als gleich dem
Fehlzündungskriteriumwert REF2 oder kleiner ermittelt wur
de, wird von der Steuereinheit 9 festgestellt, daß die
Brennkraftmaschine 1 gegenwärtig auf einer unebenen Fahr
bahn läuft. In diesem Fall schaltet der Funktionsablauf zu
einem Schritt S309 weiter, bei dem der Inhalt CRG eines
Unebenheitszählers 911 um "1" aufgestuft wird. Wenn ande
rerseits bei dem Schritt S308 ermittelt wird, daß die Dif
ferenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung gleich
dem Unebenheits-Kriteriumwert REF3 oder kleiner ist,
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S310 wei
ter, ohne daß der Inhalt CRG des Unebenheitszählers 911
aufgestuft wird.
Bei der Routine zum Prüfen von Bedingungen für das Aus
führen des Abweichungslernprozesses ist die von dem in
Fig. 10 dargestellten Schritt S310 an beginnende Verarbei
tung ein Fehlzündungsbestimmungsprozeß für das Erfassen
von aufeinanderfolgenden Fehlzündungen, die nacheinander
in Zylindern auftreten, welche funktionell voneinander um
360° CA beabstandet sind, so daß die Fehlzündungen nicht
nach dem 360° KW-Differenzverfahren erfaßt werden können.
Die Fehlzündungsbestimmung ist folgendermaßen zu beschrei
ben:
Nachdem die Steuereinheit 9 die Ermittlung der unebenen
Fahrbahn abgeschlossen hat, schreitet der Funktionsablauf
zu dem Schritt S310 weiter, bei dem die Steuereinheit er
mittelt, ob gerade gemäß einem Signal aus dem Sauer
stoffsensor 15 die Regelung des
Luft/Brennstoffverhältnisses (A/F) ausgeführt wird oder
nicht.
Es wurde festgestellt, daß dann, wenn eine Fehlzündung
in einer Brennkraftmaschine 1 auftritt, in der gerade eine
derartige Regelung ausgeführt wird, die Summe von Regel
korrekturkoeffizienten cfb für das
Luft/Brennstoffverhältnis und einem Mittelwert cfbAV bei
der Regelkorrekturkoeffizienten cfb zu einem Wert, nämlich
zu dem Magergemischwert des Luft/Brennstoffverhältnisses
hin verschoben ist, der höher als die Anfangsabweichung
ist, welche auf den Eigenschaften des Sauerstoffsensors 15
und den Unterschieden zwischen Brennkraftmaschinen hin
sichtlich der Maschineneigenschaften beruht.
Wenn bei dem Schritt S310 ermittelt wird, daß gerade
die Regelung des Luft/Brennstoffverhältnisses ausgeführt
wird, schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S311
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Summe aus den Re
gelkorrekturkoeffizienten cfb für das
Luft/Brennstoffverhältnis und dem Mittelwert cfbAV mit der
Anfangsabweichung vergleicht. Wenn ermittelt wird, daß die
erstere größer als die letztere ist, wird das Auftreten ei
ner Fehlzündung festgestellt, wobei in diesem Fall der
Funktionsablauf zu einem Schritt S312 fortschreitet, bei
dem der Inhalt eines Zählers COF des Fehlzündungszählers
912 um "1" aufgestuft wird.
Die Ermittlung bei dem Schritt S311 erfolgt unter der
Annahme, daß gerade die Regelung gemäß dem
Luft/Brennstoffverhältnis ausgeführt wird. Es ist jedoch
auch ein Feststellen einer normalen Zündung in der Brenn
kraftmaschine 1 erwünscht, wenn diese Regelung nicht aus
geführt wird, wie beispielsweise bei einer starken Erhö
hung der Brennstoffmenge bei einer Belastung.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß dann,
wenn in der Brennkraftmaschine 1 eine Fehlzündung auf
tritt, während der Sauerstoffsensor 15 in Betrieb ist,
sich einer der folgenden Zustände ergibt:
- (A) Die Periode eines von dem Sauerstoffsensor 15 abgege
benen Signals ist außerordentlich verkürzt oder
- (B) Das von dem Sauerstoffsensor 15 abgegebene Signal ver
bleibt auf dem Magergemischwert.
Die Ergebnisse von Messungen bezüglich der Zustände (A)
und (B) sind jeweils in Fig. 11 und 12 dargestellt.
Es sei angenommen, daß die Periode eines von dem Sauer
stoffsensor 15 abgegebenen Signals infolge einer in der
Brennkraftmaschine 1 auftretenden Fehlzündung verkürzt
ist. In diesem Fall kann gemäß der Darstellung des Sensor
ausgangssignals in Fig. 11 die verkürzte Periode von der
Amplitudenperiode unterschieden werden, welche bei norma
len Zündungen in dem Bereich von 0,5 bis 2 Hz liegt. Die
verkürzte Periode wird gleich der in Fig. 11 als "csgt"
dargestellten Zündungsperiode.
Es ist anzumerken, daß in Fig. 11 auch Änderungen des
Regelkorrekturkoeffizienten cfb für das
Luft/Brennstoffverhältnis während des Ausführens der Rück
führungsregelung gemäß dem Luft/Brennstoffverhältnis dar
gestellt sind. Aus der Figur ist ersichtlich, daß bei dem
Auftreten einer Fehlzündung in der Brennkraftmaschine 1
die Summe aus den Regelkorrekturkoeffizienten cfb und ei
nem Mittelwert cfbAV der Regelkorrekturkoeffizienten cfb
auf einen großen Wert ansteigt.
Im Falle einer starken Belastungssteigerung an der
Brennkraftmaschine 1 (Drosselvollöffnung) bleibt während
einer in der Brennkraftmaschine auftretenden Fehlzündung
das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors 15 auf dem Mager
gemischwert. In diesem Fall ist gemäß der Darstellung des
Sauerstoffsensor-Ausgangssignal in Fig. 12 das von dem
Sauerstoffsensor 15 abgegebene Signal für eine ziemlich
lange Zeit auf dem Magergemischwert festgelegt, der nied
riger als die Amplitude bei normalen Zündungen ist.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung ist es bei einge
schaltetem Sauerstoffsensor 15 möglich, durch Überwachen
des von dem Sauerstoffsensor 15 abgegebenen Signals, näm
lich durch Prüfen, ob das Ausgangssignal an der Seite des
Fettgemischwertes oder an der Seite des Magergemischwertes
liegt, zu bestimmen, ob in der Brennkraftmaschine 1 eine
Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Routine für das Prüfen
der Bedingungen zum Ausführen des Abweichungslernprozesses
ergibt die von einem Schritt S313 an beginnende Verarbei
tung einen Prozeß, bei dem gemäß dem vorstehend beschrie
benen Prinzip aus dem von dem Sauerstoffsensor 15 abgege
benen Signal ermittelt wird, ob in der Brennkraftmaschine
1 eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Falls das Ergebnis der Ermittlung bei dem Schritt S310
anzeigt, daß die Regelung gemäß dem
Luft/Brennstoffverhältnis nicht ausgeführt wird, oder
falls bei dem Schritt S311 ermittelt wird, daß bei ablau
fender Regelung gemäß dem Luft/Brennstoffverhältnis die
Summe aus den Regelkorrekturkoeffizienten cfb und dem Mit
telwert cfbAV der Regelkorrekturkoeffizienten cfb gleich
der Anfangsabweichung oder kleiner ist, schreitet der
Funktionsablauf zu dem Schritt S313 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 ermittelt, ob der Sauerstoffsensor 15 in
Betrieb gesetzt ist oder nicht.
Wenn ermittelt wird, daß der Sauerstoffsensor 15 einge
schaltet ist, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S314 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Peri
ode des von dem Sauerstoffsensor 15 abgegebenen Signals
(nämlich die Amplitudenperiode) mit einer Amplitudenperi
ode Fs für normale Zündungen vergleicht, um festzustellen,
ob die erstere kleiner bzw. kürzer als die letztere ist
oder nicht.
Dann vergleicht bei einem Schritt S316 die Steuerein
heit 9 die Zeitdauer, während der das Ausgangssignal des
Sauerstoffsensors auf der Magergemisch-Seite bleibt, mit
einer Zeitdauer TLOW des Verbleibens des Ausgangssignals
auf der Magergemisch-Seite bei normalen Zündungen, um zu
ermitteln, ob die erstere länger ist als die letztere.
Wenn bei dem Schritt S314 die Amplitudenperiode des von
dem Sauerstoffsensor 15 abgegebenen Signals kürzer als die
Amplitudenperiode Fs für normale Zündungen ist, schreitet
der Funktionsablauf zu einem Schritt S315 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 den Inhalt eines Zählers CF des Fehl
zündungszählers 912 um "1" aufstuft. Wenn ferner bei dem
Schritt S316 ermittelt wird, daß die Zeitdauer des Ver
bleibens des Ausgangssignals des Sauerstoffsensors auf der
Magergemischseite länger als die Zeitdauer TLOW des Ver
bleibens des Ausgangssignals auf der Magergemisch-Seite
bei normalen Zündungen ist, schreitet der Funktionsablauf
zu einem Schritt S317 weiter, bei dem die Steuereinheit 9
den Inhalt eines Zählers CT des Fehlzündungszählers 912 um
"1" aufstuft.
Nach dem Prüfen aller dieser Werte schreitet der Funk
tionsablauf schließlich zu einem Schritt S318 weiter, bei
dem die Steuereinheit 9 einen Prozeß für das Fortschreiben
der bei dem Schritt S304 berechneten Kurbelwinkelgeschwin
digkeit ωn-5 zusätzlich zu der Kurbelwinkelgeschwindigkeit
für jeden Zylinder ausführt. Im einzelnen wird ωn-5 ausge
schieden und durch ωn-4 ersetzt, ωn-4 wird durch ωn-3 er
setzt, ωn-3 wird durch ωn-2 ersetzt, ωn-2 wird durch ωn-1 er
setzt und ωn-1 ersetzt und ωn-1 wird durch ωn ersetzt. Danach
tritt die Steuereinheit 9 aus der Routine für das Prüfen
der Bedingungen für das Ausführen des Abweichungslernpro
zesses heraus.
Gemäß der Beschreibung bei der Erläuterung der Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
unter Bezugnahme auf die
Fig. 6 wird die Routine zum Prüfen der Bedingungen für
das Ausführen des Abweichungslernprozesses wiederholt aus
geführt, bis der Inhalt des Zündungszählers 909 einen vor
bestimmten Wert, typischer Weise 100 übersteigt.
Fig. 13 dient zum Erläutern des Prozesses, der bei dem
Schritt S212 der Abweichungslernprozeß-Steuerroutine aus
geführt wird, nämlich des Prozesses für die Ermittlung, ob
die Bedingungen für das Ausführen des Abweichungslernpro
zesses erfüllt sind oder nicht.
Für das Ermitteln, ob die Bedingungen für das Ausführen
des Abweichungslernprozesses erfüllt sind oder nicht, wird
gemäß der vorangehenden Beschreibung die in Fig. 13 dar
gestellt Routine ausgeführt, wenn das Ergebnis der bei dem
Schritt S211 nach Fig. 6 vorgenommenen Prüfung anzeigt,
daß die Anzahl der Zündungen den vorbestimmten Wert über
steigt.
Wenn die Routine für die Ermittlung ausgeführt wird, ob
die Bedingungen für das Ausführen des Abweichungslernpro
zesses erfüllt sind oder nicht, prüft zuerst bei einem
Schritt S400 die Lernprozeß-Steuereinheit 906 der Steuer
einheit 9, ob der Inhalt irgendeines der Zähler CMF, COF,
CF und CT des Vorweg-Fehlzündungszählers 912 gleich "1"
oder größer ist oder der Inhalt CRG des Unebenheitszählers
911 gleich einem für den Zähler 911 angesetzten vorbe
stimmten Unebenheits-Kriteriumwert KRG oder größer ist.
Wenn bei dem Schritt S400 ermittelt wird, daß der Inhalt
irgendeines der Zähler CMF, COF, CF und CT des Fehlzün
dungszählers 912 gleich "1" oder größer ist oder der In
halt CRG des Unebenheitszählers 911 gleich dem vorbestimm
ten Unebenheits-Kriteriumwert KRG oder größer ist, schrei
tet der Funktionsablauf zu einem Schritt S401 weiter, bei
dem die Steuereinheit 9 an einer Stelle in dem Schreib-/Lesespeicher
9c eine Kennung für die Anzeige setzt, das
der Abweichungslernprozeß nicht ausführbar ist.
Wenn andererseits bei dem Schritt S400 ermittelt wird, daß
die Inhalte aller Zähler CMF, COF, CF und CT des Fehlzün
dungszünders 912 kleiner als "1" sind und der Inhalt CRG
des Unebenheitszählers 911 kleiner als der vorbestimmte
Kriteriumwert KRG für die unebene Fahrbahn ist, schreitet
der Funktionsablauf zu einem Schritt S402 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 an einer Stelle des Schreib-/Lesespeicher
9c eine Kennung für die Anzeige setzt, daß
der Abweichungslernprozeß ausführbar ist.
Nachdem eine der Kennungen gesetzt ist, werden von der
Steuereinheit 9 vor dem Austreten aus der Routine für die
Ermittlung, ob die Bedingungen für das Ausführen des Ab
weichungslernprozesses erfüllt sind oder nicht, der Fehl
zündungszähler 912 und der Unebenheitszähler 911 rückge
setzt.
Bei dem Schritt S231 der in Fig. 6 dargestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
prüft die Steuereinheit 9
den Inhalt der Kennung für die Anzeige, daß der Abwei
chungslernprozeß ausführbar ist, oder der Kennung für die
Anzeige, das der Abweichungslernprozesse nicht ausführbar
ist, um dadurch zu ermitteln, ob das Ausführen des Abwei
chungslernprozesses möglich ist oder nicht. Das heißt, nur
dann, wenn bei der in Fig. 9 und 10 dargestellten Routine
für die Ermittlung, ob die Bedingungen für das Ausführen
des Abweichungslernprozesses erfüllt sind oder nicht, alle
Prüfungspunkte als normal ermittelt werden, wird der Ab
weichungslernprozeß unter diesen Bedingungen, nämlich der
Prozeß für das Fortschreiben des Lernwertes ΔθnL (NE, PM)
ausgeführt. Infolgedessen wird naturgemäß die Zuverlässig
keit der Lernwertes ΔθnL (NE, PM) auf einem hohen Grad gehal
ten.
Die Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausfüh
rungsbeispiel bietet die folgenden hervorragenden Vortei
le:
- (a) Bei einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine, in der die
Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausführungs
beispiel eingesetzt ist, wird jeweils hinsichtlich der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern eine
nach dem 720° KW-Differenzverfahren berechnete Differenz
Δ(Δω)n-1720, eine nach dem 360°-Differenzverfahren berech
nete Differenz Δ(Δω)n-1360 und eine nach dem 120° KW-Differenzverfahren
berechnete Differenz Δ(Δω)n-1120 mit dem
entsprechenden Fehlzündungskriteriumwert REF720, REF360
bzw. REF120 verglichen. Das Ergebnis des Vergleichens der
nach dem 720° KW-Differenzverfahren berechneten Differenz
Δ(Δω)n-1720 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern mit dem vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert
REF720 kann für das Erfassen eines intermittierenden Auf
tretens eines Fehlzündung herangezogen werden. Außerdem
kann das Ergebnis des Vergleichens der nach dem 120° KW-Differenzverfahren
berechneten Differenz Δ(Δω)n-1120 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylindern mit
dem vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert REF120 für das
Erfassen von in gegenläufigen Zylindern nacheinander auf
einanderfolgend auftretenden Fehlzündungen herangezogen
werden. Andererseits kann das Ergebnis des Vergleichens
der nach dem 360° KW-Differenzverfahren berechneten Diffe
renz Δ(Δω)n-1360 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwi
schen Zylindern mit dem vorbestimmten Fehlzündungskriteri
umwert REF360 für das Erfassen von aufeinanderfolgenden
Fehlzündungen herangezogen werden, welche von den nachein
ander in gegenläufigen Zylindern auftretenden aufeinander
folgenden Fehlzündungen verschieden sind. Da auf diese die
Differenzverfahren für das Erfassen von unterschiedlichen
Fehlzündungsarten angewandt werden können, kann verhindert
werden, daß Fehlzündungen nicht erfaßt werden, wodurch es
möglich ist, alle in der Brennkraftmaschine 1 entstehenden
Fehlzündungsarten mit einem hohen Genauigkeitsgrad zu er
fassen.
- (b) Außerdem kann aus einer Gesamtanzahl von mehreren un
terschiedlichen Fehlzündungszählständen, die durch Anwen
den der Differenzverfahren erhalten werden, endgültig
festgestellt werden, ob eine Fehlzündung aufgetreten ist
oder nicht. Im einzelnen wird entsprechend der Summe der
verschiedenen Fehlzündungszählstände die Warnlampe 12 ein
geschaltet, um dem Fahrer eine Fehlzündungsabnormalität zu
melden. Durch diese Gestaltung wird eine gute Nutzwirkung
insbesondere dann erzielbar, wenn die Fehlzündungsart von
intermittierenden Fehlzündungen auf aufeinanderfolgende
Fehlzündungen oder umgekehrt wechselt.
- (c) Wenn durch Anwenden des 720° KW-Differenzverfahrens,
des 360° KW-Differenzverfahrens oder des 120° KW-Differenzverfahrens
das Auftreten einer Fehlzündung erfaßt
wird, werden die restlichen Differenzverfahren nicht ange
wandt. Entsprechend der Vorrangordnung, die gemäß der Er
fassungsgenauigkeit angesetzt wird, werden die Verfahren
in folgender Reihenfolge angewandt: 720° KW-Differenzverfahren,
danach das 360° KW-Differenzverfahren
und schließlich das 120° KW-Differenzverfahren. Auf diese
Weise kann das Auftreten einer Fehlzündung mit einem noch
höheren Genauigkeitsgrad erfaßt werden. Da außerdem mehre
re Differenzberechnungen ausgeführt werden, die einander
ausschließen, kann eine unnötige zusätzliche Berechnung
weggelassen werden, wodurch es möglich ist, bei der Ge
staltung einer Fehlzündungsdetektoreinrichtung mit einem
Mikrocomputer die Berechnungsgenauigkeit zu erhöhen.
- (d) Durch Lernen der Differenz der Winkelgeschwindigkeits
abweichung zwischen Zylindern oder der Winkelabweichung
zwischen Zylindern für einen jeden Zylinder und für jeden
Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 kann die Kurbel
winkelgeschwindigkeit ωn für den Zylinder und den Betriebs
zustand außerordentlich genau berechnet werden. Daher wird
auch naturgemäß die aus den Änderungen der Kurbelwinkelge
schwindigkeit berechnete Differenz Δ(Δω)n-1 hinsichtlich der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen den Zylindern
genau. Infolgedessen kann die Genauigkeit der Bestimmung
des Auftretens einer Fehlzündung durch Vergleich der Dif
ferenz der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zy
lindern mit dem Fehlzündungskriteriumwert auf einem außer
ordentlich hohen Grad gehalten werden. Selbst wenn hin
sichtlich der Drehzahl der Brennkraftmaschine Änderungen
der Abweichung zwischen den Zylindern auftreten, wie es
bei dem 120° KW-Differenzverfahren der Fall ist, ermöglicht
es die Korrektur mit dem Lernwert ΔθnL bei der vorangehend
beschriebenen Gestaltung, die Genauigkeit der Fehlzün
dungserfassung auf einem hohen Grad zu halten.
- (e) Außerdem können insbesonders aufeinanderfolgende Fehl
zündungen, die nacheinander in funktionell um 360° KW von
einander beabstandeten gegenläufigen Zylindern auftreten
und die bisher nicht erfaßt werden konnten, nunmehr durch
Anwenden des 360° KW-Differenzverfahrens erfaßt werden. Da
ein Prozeß zum Erlernen von Werten, die für das Bestimmen
des Auftretens derartiger Fehlzündung herangezogen werden,
nur nach der Feststellung normaler Zündungen ausgeführt
wird, kann die Genauigkeit der Lernwerte auf einem hohen
Grad gehalten werden.
- (f) Wenn die Brennkraftmaschine 1 gegenwärtig unter beson
deren Betriebsbedingungen, nämlich bei sogenannten beson
deren Betriebszuständen läuft, bei denen das Auftreten ei
ner Fehlzündungen nicht ermittelt werden kann, wie bei
spielsweise bei Übergangszuständen wie einem plötzlichen
Beschleunigen und plötzlichen Verlangsamen, einem Gang
wechsel, einer Bremsstoffabsperrung, einer Wiederaufnahme
zeit, einer Anlaßzeit, einer elektrischen Belastung, einer
Entleerungssteuerung, einer Abgasrücklaufsteuerung (EGR),
einer Luftaufnahmeänderung, einem bestimmten Bestriebszu
stand, der starke Schwankungen der Drehung der Kurbelwelle
verursacht, und in den Bereichen geringer Belastung und
hoher Drehzahl, wird das Ausführen des Lernprozesses aus
gesetzt, wodurch es möglich ist, die Genauigkeit der Lern
werte auf einem hohen Grad zu halten.
- (g) Durch Hinzufügen eines Übergangs-Korrekturgliedes zu
den Gleichungen (7) bis (11) bei der Berechnung der Kur
belwinkelabweichungszeit ΔTn können gut Auswirkungen von
Übergangsänderungen der Drehzahlabweichung ausgeschaltet
werden, die durch Änderungen der Betriebszustände der
Brennkraftmaschine 1 beispielsweise während des Beschleuni
gens oder Verlangsamens verursacht sind.
Es ist anzumerken, daß in der Fehlzündungsdetektoreinrich
tung gemäß diesem Ausführungsbeispiel nach dem Erkennen
des ersten Zylinders #1 bei dem Schritt S204 der in Fig.
6 dargestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine alle
Kurbelwinkelabweichungszeiten zwischen dem ersten Zylinder
#1 und den anderen Zylindern #2 bis #6 ermittelt werden.
Da jedoch im Falle einer Brennkraftmaschine mit einer ge
raden Anzahl von Zylindern die Kurbelwinkel der voneinan
der funktionell um 360° KW beabstandeten Zylinder mit der
gleichen Drehungsmeßeinheit erfaßt werden, ist in erster
Linie die Kurbelwinkelabweichungszeit zwischen diesen Zy
lindern gering.
Aus diesem Grund kann eine Anordnung zum Lernen einer Ab
weichung zwischen Zylindern bei einer jeweiligen Kombina
tion von Zylindern vorgesehen werden, die funktionell von
einander um 360° KW beabstandet sind. Im Falle der Sechszylinder-Brennkraftmaschine
liegen drei Kombinationen derar
tiger Zylinder vor. Durch diese Gestaltung können das von
der elektronischen Steuereinheit 9 ausgeführte Verarbei
tungsausmaß sowie die für die Verarbeitung benötigten
Speicherkapazitäten des Festspeichers, der Schreib-/Lesespeicher
und der anderen Speichereinheiten beträcht
lich verringert werden.
Eine bei dem Schritt S204 der in der Fig. 6 dargestellten
Abweichungslernprozeß-Steuerroutine festgestellter Zylin
der muß nicht der erste Zylinder #1 sein. Es kann irgend
ein anderer Zylinder festgestellt werden. Das heißt, es ist ir
gendein beliebiges Schema wirksam, sofern die Kurbelwin
kelabweichungszeiten zwischen einem bestimmten Zylinder
oder einem bestimmten Zylinderpaar und den anderen Zylin
dern oder anderen Zylinderpaaren berechnet werden können.
Bei dem Schritt S208 und bei dem Schritt S214 der in Fig.
6 dargestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine wird
von der Steuereinheit 9 jeweils die Kurbelwinkelabweichung
Δθn für eine jede Drehzahl NE und eine jede Brennkraftma
schinenbelastung PM als Parameter für die Betriebszustände
der Brennkraftmaschine 1 berechnet bzw. angelernt, um je
weils die in den in Fig. 7 und 8 dargestellten Speicherbe
reichen gespeicherten Daten zu ermitteln. Selbst wenn je
doch die Betriebszustände der Brennkraftmaschine 1 berück
sichtigt werden, zeigt bei geänderter Drehzahl die Abwei
chung keine Änderung durch die Belastung, wie es durch ei
nen in Fig. 14A dargestellten Zusammenhang zwischen der
Last und der Abweichung zwischen einem Paar aus dem ersten
und dem vierten Zylinder und einem Paar aus dem zweiten
und fünften Zylinder bei einer Drehzahländerung und durch
einen in Fig. 14B dargestellten Zusammenhang zwischen der
Last und der Abweichung zwischen dem Paar aus dem ersten
und vierten Zylinder und einem Paar aus dem dritten und
dem sechsten Zylinder bei der Drehzahländerung angezeigt
ist.
Aus diesem Grund kann aus den in Fig. 7 und 8 dargestell
ten Speicheranordnungen die Spalte für die als Betriebs zu
stand geltende Belastung der Brennkraftmaschine weggelas
sen werden, so daß eine vereinfachte Anordnung verbleibt,
bei der die Kurbelwinkeldifferenz Δθn nur für jeden Zylin
der und für jede Drehzahl berechnet bzw. erlernt wird.
Auch mit einer solchen Gestaltung können das Ausmaß der
von der Steuereinheit 9 ausgeführten Verarbeitung sowie
die für die Verarbeitung erforderlichen Speicherkapazitä
ten des Festspeichers, der Schreib-/Lesespeicher und der
anderen Speichereinheiten beträchtlich verringert werden.
Selbst wenn die Kurbelwinkeldifferenz Δθn für einen jeden
Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 berechnet bzw.
erlernt werden soll, bestehen bei der Brennkraftmaschine
nur wenige Gelegenheiten für das Berechnen bzw. Erlernen
der Kurbelwinkeldifferenz Δθn. Aus diesem Grund werden kei
ne Lernwerte ermittelt und daher kann das evt. Auftreten
einer Fehlzündung nicht erfaßt werden. Gemäß der Darstel
lung in Fig. 15 zeigt jedoch die Kurbelwinkelabweichung
zwischen Zylindern eine Tendenz zum im wesentlichen linea
ren Anstieg mit der Drehzahl.
Wenn die Abweichungen beispielsweise in einem Bereich
niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 bei zwei sehr
häufigen Betriebszuständen erlernt werden, ist es möglich,
durch die sogenannte lineare Interpolation die Abweichun
gen für den Bereich hoher Drehzahl der Brennkraftmaschine
1 abzuleiten. Durch das Anwenden dieses Prinzips werden
die Abweichungen für den Bereich hoher Drehzahl der Brenn
kraftmaschine 1 hergeleitet und durch das Erlernen der
hergeleiteten Abweichungen können die vorstehend beschrie
benen Probleme gut gelöst werden.
Nach dem gleichen Prinzip können auch unter Vorwegnahme
einer in der Brennkraftmaschine 1 entstehenden großen
Drehzahländerung die Abweichungen in einem Bereich erlernt
werden, der über die Bedingungen für den Abweichungslern
prozeß hinausgeht.
Wenn in der Brennkraftmaschine 1 eine Fehlzündung auf
tritt, verbrennt das unverbrannte Gas später in dem Aus
puffrohr 14. In einem solchen Fall kann die Funktion nicht
richtig ablaufen, die bei den Schritten S314 und S316 der
in Fig. 9 und 10 dargestellten Routine für das Prüfen der
Bedingungen für das Ausführen des Abweichungslernprozesses
für eine Ermittlung, ob eine Fehlzündung aufgetreten ist
oder nicht, durch Anwenden eines vom dem Sauerstoffsensors
15 abgegebenen Signals ausgeführt wird. Bei der Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
können jedoch die folgenden Gegenmaßnahmen betroffen wer
den:
Es wird ein Abgastemperatursensor für das Messen der Tem
peratur des Abgases vorgesehen und das Ausführen des Lern
prozesses wird ausgesetzt, wenn die Temperatur des Abgases
einen vorbestimmten Wert übersteigt, oder
bei einem Betriebszustand, bei dem eine Nachbrennung auf
treten könnte, wie bei einem Betriebszustand mit hoher Be
lastung wird das Ausführen des Lernprozesses ausgesetzt.
Durch die vorstehend beschriebenen Gegenmaßnahmen können
die Probleme gut gelöst werden.
Bei der Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Aus
führungsbeispiel ist ein System für das Ausführen einer
Rückführungsregelung des Luft-/Brennstoffverhältnisses ge
mäß einem von dem Sauerstoffsensor 15 abgegebenen Signal
angenommen. Es ist jedoch anzumerken, daß auch ein linea
rer Lambdasensor für das lineare Erfassen des Luft-/Brennstoffverhältnisses
aus dem Verbrennungsgas aus der
Brennkraftmaschine 1 in einem System zur Rückführungsrege
lung des Luft-/Brennstoffverhältnisses gemäß einem von dem
linearen Lambdasensor abgegebenen Signal eingesetzt werden
kann. Bei einem solchen System wird für die Bestimmung, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht, anstelle der
bei den Schritten S314 und S316 der in Fig. 9 und 10 dar
gestellten Routine für das Prüfen der Bedingungen für das
Ausführen des Abweichungslernprozesses das von dem linea
ren Lambdasensor abgegebene Signal herangezogen.
Wenn im Falle des linearen Lambdasensors in der Brenn
kraftmaschine 1 eine Fehlzündung auftritt, ergibt sich ei
ner der folgenden Zustände:
- (a) Das von dem linearen Lambdasensor abgegebene Signal
ändert sich auf einen Wert in dem Magergemischbereich oder
- (b) das von dem linearen Lambdasensor abgegebene Signal
ist insgesamt zu dem Magergemischbereich hin versetzt.
Infolgedessen wird in diesem Fall von der Lernprozeß-Steuereinheit
906 der Inhalt des Zähler CF um "1" aufge
stuft, wenn das von dem linearen Lambdasensor abgegebene
Signal an der Seite des Magergemischwertes für eine Zeit
dauer liegt, die länger als eine vorbestimmte Zeitdauer
ist, und
der Inhalt des Zählers CT um "1" aufgestuft, wenn der Mit
telwert der von dem linearen Lambdasensor abgegebenen Si
gnale an der Seite des Magergemischwertes für eine Zeit
dauer liegt, die länger als eine vorbestimmte Zeitdauer
ist.
Als ein Sensor, der zu der Bestimmung beitragen kann, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht, kann ebenso
auch ein HC-Konzentrationssensor oder dergleichen verwen
det werden.
Außerdem ist die Wahl der bei der Routine für das Prüfen
der Bedingungen zum Ausführen der in Fig. 9 und 10 darge
stellten Abweichungslernprozeß-Routine zu prüfenden Werten
oder deren Kombination beliebig. Entsprechend dem Format
des Systems, in dem das Auftreten einer Fehlzündung erfaßt
werden soll, können die zu prüfenden Werte oder deren Kom
bination mit einem hohen Freiheitsgrad gewählt werden.
Selbstverständlich ist die Zuverlässigkeit der Lernwerte
auf einen maximalen höchsten Grad gebracht, wenn alle vor
angehend genannten Werte gewählt werden. In der Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
wird bei der Berechnung der Differenz Δ(Δω)n-1 der Kurbel
winkeldifferenzen bei dem Schritt S305 der in Fig. 9 und
10 dargestellten Routine für das Prüfen der Bedingungen
für das Ausführen des Abweichungslernprozesses das 360° KW-Differenzverfahren
gemäß der Gleichung (21) angewandt.
Falls jedoch in dem Zylinder eine Fehlzündung auftritt,
kehrt danach die Kurbelwinkelgeschwindigkeit ωn nur allmäh
lich zu einer normalen Winkelgeschwindigkeit zurück. Es
ist daher vorteilhaft, bei dem 360° KW-Differenzverfahren
spätere Kurbelwinkelgeschwindigkeiten ωn+2 und ωn+3 gemäß
der folgenden Gleichung mit einzubeziehen:
Δ(Δω)n-1 = (ωn - ωn-1) - (ωn+3 - ωn+4) (21)
Durch Anwenden der Gleichung (21) bei dem 360° KW-Differenzverfahren
wird bei einer Fehlzündung als Diffe
renz Δ(Δω)n-1 der Kurbelwinkelabweichung ein noch größerer
Wert erhalten, so daß dadurch der Störabstand, nämlich das
Verhältnis S/N verbessert ist.
Außerdem werden in der Fehlzündungsdetektoreinrichtung ge
mäß diesem Ausführungsbeispiel bei dem in Fig. 13 darge
stellten Prozeß für die Ermittlung, ob die Bedingungen für
das Ausführen eines Abweichungslernprozesses erfüllt sind
oder nicht, die Lernwerte unter der Bedingung fortge
schrieben, daß die Kennung für die Anzeige eines ausführ
baren Abweichungslernprozesses gesetzt ist. Statt dieser
Bedingung kann auch ein Lernalgorhythmus angewendet wer
den, bei dem beispielsweise ein Lernwert nur dann fortge
schrieben wird, wenn die Differenz zwischen einem neuen
Wert für das Fortschreiben und dem fortzuschreibenden vor
angehenden Lernwert gleich einem vorbestimmten Wert oder
größer ist, und bei dem bei den aufeinanderfolgenden Pro
zessen der neue Wert für das Fortschreiben unverändert
bleibt. Mit einem solchen Algorhythmus wird ein vorange
hend erlernter Wert bei einem ungenauen Lernprozeß nicht
mit einem neu erlernten Wert fortgeschrieben, welcher bei
dem Lernprozeß zufällig ermittelt wird. Infolgedessen wird
die Zuverlässigkeit des Lernwertes weiter verbessert.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung wird in der Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
bei der Berechnung des Lernwertes für die Abweichung die
Kurbelwinkelabweichung für einen jeden Betriebsvorgang be
rechnet, bis eine vorbestimmte Anzahl von Werten erreicht
ist, und der Lernwert ΔθnL (NE, PM) wird aus dem Mittelwert
Δθn (NE, PM)AV ermittelt (genauer ausgedrückt durch den
Mittelungsprozeß gemäß der Gleichung (20)). Es ist jedoch
anzumerken, daß anstelle des Mittelwertes auf geeignete
Weise auch ein Wert eingesetzt werden kann, der durch ei
nen Mittelungsprozeß erhalten wird, welcher an der Kurbel
winkelabweichung für einen jeden Betriebszustand ausge
führt wird, bis die vorbestimmte Anzahl von Werten er
reicht ist.
In der Fehlzündungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Aus
führungsbeispiel wird bei dem Prozeß für das Ermitteln, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht, bei der in
Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptroutine die mit dem Fehl
zündungskriteriumwert REF verglichene Differenz Δ(Δω)n-1 der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung mit dem vorangehend be
schriebenen Lernwert korrigiert. Selbstverständlich kann
statt der Differenz Δ(Δω)n-1 der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung der Fehlzündungskriteriumwert REF selbst korri
giert werden.
Der Lernwert muß nicht die Kurbelwinkeldifferenz oder die
Kurbelwinkelabweichung zwischen Zylindern sein. Statt des
sen kann ebenso als Lernwert ein Wert eingesetzt werden,
der zu der Kurbelwinkeldifferenz äquivalent ist, wie die
Kurbelwinkelgeschwindigkeit oder die Abweichung der Kur
belwinkelgeschwindigkeit.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist eine Abwandlung eines
Teiles der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptroutine ge
mäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Fig. 16 ist ein
Ablaufdiagramm des abgewandelten Teiles. Der in Fig. 16
dargestellte Funktionsablauf entspricht den Schritten 108
bis 116 der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptroutine.
Die übrige Routine stimmt mit dem in Fig. 3 bis 5 darge
stellten Funktionsablauf überein.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schritt S107 werden hin
sichtlich der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern jeweils die Differenz Δ(Δω)n-1720, die Differenz
Δ(Δω)n-1360 und die Differenz Δ(Δω)n-1120, nach dem 720° KW-Differenzverfahren,
dem 360° KW-Differenzverfahren und dem
120° KW-Differenzverfahren berechnet. Bei Schritten S150,
S152 und S154 gemäß Fig. 16 vergleicht die Steuereinheit 9
hinsichtlich der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern die Differenz Δ(Δω)n-1720, die Differenz Δ(Δω)n-1360
und die Differenz Δ(Δω)n-1120 mit den vorbestimmten Fehlzün
dungskriteriumwerten REF720, REF360 und REF120 in der Vor
rangaufeinanderfolge 720° KW-Differenzverfahren, 360° KW-Differenzverfahren
und schließlich 120° KW-Differenzverfahren.
Im einzelnen wird hinsichtlich der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen den Zylindern
zuerst die Differenz Δ(Δω)n-1720 mit dem vorbestimmten Kri
teriumwert REF720 verglichen und als letztes wird die Dif
ferenz Δ(Δω)n-1120 mit dem vorbestimmten Kriteriumwert
REF120 verglichen. Falls bei einem Schritt der Vergleich
der Differenz hinsichtlich der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung zwischen Zylindern mit dem dementsprechenden vor
bestimmten Kriteriumwert anzeigt, daß eine Fehlzündung
aufgetreten ist, müssen in den nachfolgenden Schritten die
restlichen Vergleiche mit geringerem Vorrang nicht ausge
führt werden.
Falls das Ergebnis des bei dem Schritt S150, S152 oder
S154 ausgeführten Vergleiches positiv ist (JA), wird von
der Steuereinheit 9 in einem Schritt S151, S153 oder S155
der Inhalt des Zählers CMISn für den jeweiligen Zähler in
dem in Fig. 2 dargestellten Fehlzündungszähler 904 (in
diesem Fall des Zählers CMIS720, CMIS360 oder CMIS120) um
"1" aufgestuft. Nach dem Beenden der in Fig. 16 darge
stellten Verarbeitung kehrt die Steuereinheit 9 zu dem in
Fig. 5 dargestellten Schritt S117 zurück, um danach gemäß
der in dem jeweiligen Zähler gespeicherten Anzahl von
Fehlzündungen dem Prozeß für die Bestimmung auszuführen,
ob eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. Da diese
Verarbeitung die gleiche wie die vorangehend schon be
schriebene ist, wird deren Erläuterung weggelassen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel können gleichermaßen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Differenzver
fahren für das Erfassen von unterschiedlichen Fehlzün
dungsarten angewandt werden. Infolgedessen kann verhindert
werden, daß Fehlzündungen nicht erfaßt werden, wodurch es
möglich ist, alle in der Brennkraftmaschine 1 entstehenden
Fehlzündungsarten mit einem hohen Genauigkeitsgrad zu er
fassen. Im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel
entfallen die bei den in Fig. 4 dargestellten Schritten
S113, S114 und S115 ausgeführten Prozesse, wodurch der ge
samte Funktionsablauf vereinfacht wird.
Gleichermaßen wie das zweite Ausführungsbeispiel ergibt
sich ein drittes Ausführungsbeispiel durch Abwandlung ei
nes Teiles mit der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptrou
tine bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Fig. 17 ist
ein Ablaufdiagramm des abgewandelten Teiles. Im einzelnen
entspricht der in Fig. 17 dargestellte Funktionsablauf
den Schritten S108 bis S119 der in Fig. 3 bis 5 darge
stellten Hauptroutine. Die übrige Routine stimmt mit dem in
Fig. 3 bis 5 dargestellten Funktionsablauf überein.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schritt S107 werden hin
sichtlich der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen
Zylindern jeweils die Differenz Δ(Δω)n-1720, die Differenz
Δ(Δω)n-1360 und die Differenz Δ(Δω)n-1120 nachdem 720° KW-Differenzverfahren,
dem 360° KW-Differenzverfahren und dem
120° KW-Differenzverfahren berechnet. Dann schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S160 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 des aufeinanderfolgende Bestimmen einer
Fehlzündung auf dreierlei Weise beginnt.
Bei dem Schritt S160 vergleicht die Steuereinheit 9 die
Differenz Δ(Δω)n-1720 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung
zwischen Zylindern mit dem vorbestimmten Fehlzündungskri
teriumwert REF720. Wenn die Differenz Δ(Δω)n-1720 größer als
der vorbestimmte Fehlzündungskriteriumwert REF720 ist
(Δ(Δω)n-1720 < REF720), schreitet der Programmablauf zu ei
nem Schritt S161 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 für
den jeweiligen Zylinder den Inhalt des Zählers CMISn des
in Fig. 2 dargestellten Fehlzündungszählers 904 (in diesem
Fall des Zählers CMIS720) um "1" aufstuft.
Danach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S162
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Differenz
Δ(Δω)n-1360 mit dem vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert
REF360 vergleicht. Wenn die Differenz Δ(Δω)n-1360 größer als
der vorbestimmte Fehlzündungskriteriumwert REF360 ist
(Δ(Δω)n-1360 < REF360), schreitet der Funktionsablauf zu ei
nem Schritt S163 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 für
den jeweiligen Zylinder den Inhalt des Zählers CMISn des
in Fig. 2 dargestellten Fehlzündungszählers 904 (in diesem
Fall des Zählers CMIS360) um "1" aufstuft. Das Programm
schreitet zu einem Schritt S162 weiter, bei dem die Steu
ereinheit 9 die Differenz Δ(Δω)n-1120 mit den vorbestimmten
Fehlzündungskriteriumwert REF120 vergleicht. Wenn die Dif
ferenz Δ(Δω)n-1120 größer als der vorbestimmte Fehlzündungs
kriteriumwert REF120 ist (Δ(Δω)n-1120 < REF120), schreitet
der Funktionsablauf zu einem Schritt S165 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 für den jeweiligen Zylinder den Inhalt
des Zählers CMISn des in Fig. 2 dargestellten Fehlzün
dungszählers 904 (in diesem Fall des Zählers CMIS120) um
"1" aufstuft.
Danach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S166
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 überprüft, ob die An
zahl von Zündungen einen vorbestimmten Wert erreicht hat
oder nicht. Falls die Anzahl von Zündungen den vorbestimm
ten Wert erreicht hat, schreitet der Funktionsablauf zu
einem Schritt S167 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 von
den Inhalten der Zähler CMIS720, CMIS360 und CMIS120 als
Inhalt des Zähler CMIS den maximalen Wert herausgreift,
welcher eine endgültige Anzahl von Fehlzündungen darstellt
(CMIS = MAX (CMIS720, CMIS360, CMIS120)). Es ist anzumer
ken, daß der eine endgültige Anzahl von Fehlzündungen dar
stellende Zählstand des Zählers CMIS ermittelt werden
kann, sobald die Anzahl von Fehlzündungen für einen jewei
ligen Zylinder berechnet worden ist.
Nach dem Beenden der in Fig. 17 dargestellten Verarbei
tung, schreitet dann der Funktionsablauf zu dem in Fig. 5
dargestellten Schritt S120 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 einen Fehlzündungsbestimmungsprozeß gemäß dem In
halt des Zählers CMIS ausführt. Da diese Verarbeitung die
gleiche ist wie die schon beschriebene Verarbeitung, wird
deren Erläuterung weggelassen.
Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel können gleicher
maßen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel mittels der
Differenzverfahren verschiedene Fehlzündungsarten erfaßt
werden. Infolgedessen kann vermieden werden, daß Fehlzün
dungen nicht erfaßt werden, wodurch es möglich wird, mit
einem hohen Genauigkeitsgrad alle Arten von Fehlzündungen
zu erfassen, die in der Brennkraftmaschine 1 entstehen
könnten. Außerdem werden insbesondere bei dem dritten Aus
führungsbeispiel alle Differenzverfahren gleichzeitig aus
geführt, wodurch nicht erfaßte Fehlzündungen mit einem
noch höheren Zuverlässigkeitsgrad vermieden werden.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel wird in einem Zeitab
schnitt bis zum Erreichen einer vorbestimmten Anzahl von
Zündungen ein durch Ausführen von mehreren Differenzre
chenverfahren erhaltener Maximalwert für die Anzahl von
Fehlzündungen als endgültige Anzahl von Fehlzündungserfas
sungen angesetzt und es wird durch Anwenden dieser endgül
tigen Anzahl von Fehlzündungserfassungen bestimmt, ob eine
Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. Infolgedessen kann
in dem Fall, daß auf eine Fehlzündungsart die gleiche
Fehlzündungsart folgt, das Erfassen des Auftretens einer
Fehlzündung auf wirkungsvolle Weise ausgeführt werden.
Eine bei der bisherige Beschreibung der Ausführungsbei
spiele nicht angeführte Eigenschaft einer Brennkraftma
schine besteht darin, daß infolge von Vibrationen des Mo
torblockes der Brennkraftmaschine oder aus anderen Ursa
chen die Kurbelwinkeldifferenz bei einer bestimmten Dreh
zahl äußerst ungleichförmig wird. Beispielsweise kommt in
folge der Vibration des Motorblockes der Brennkraftmaschi
ne ein Befestigungsarm für einen elektromagnetischen Ab
nehmer zum Erfassen des Kurbelwinkels in Resonanz, wodurch
sich die Relativlage zwischen dem Abnehmer und der Dre
hungsmeßeinheit ändert.
Da in diesem Fall der Meßabstand und damit die Meßzeit der
Drehungsmeßeinheit mit dem elektromagnetischen Abnehmer
unregelmäßig wird, können auch hinsichtlich der Drehwin
keldifferenz bzw. Drehwinkelabweichung Δθ, die für die
Erfassungszeit nach der Gleichung (12) berechnet wird, be
sondere Punkte SP und SP′ gemäß Fig. 18 in Erscheinung
treten. Die Fig. 18 zeigt den Zusammenhang zwischen der
Drehzahl und der Kurbelwinkeldifferenz bzw. Kurbelwin
kelabweichung Δθ bei der Messung an einer Reihen-Vierzylinder-Brennkraftmaschine
mit einem Hubraum von
1.800 cm³.
Wenn diese besonderen Punkte SP und SP′ wahrgenommen wer
den, wird in Bezug auf die Kurbelwinkeldifferenz bzw. Kur
belwinkelabweichung Δθ ein Abweichungslernprozeß für einen
jeden Betriebszustand bzw. eine jede Drehzahl ausgeführt.
Selbst wenn für andere Drehzahlbereiche die Kurbelwinkel
differenz bzw. Kurbelwinkelabweichung durch lineare Inter
polation aus den Lernwerten für die Abweichung ermittelt
wird, kann sich der Verlauf der Kurbelwinkelabweichung
nicht mit einem hohen Genauigkeitsgrad in der Kurbelwin
keldifferenz widerspiegeln. Demgemäß hat das Ausführen
der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Hauptroutine unvermeid
bar eine ungenaue Bestimmung darüber zur Folge, ob eine
Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Die Art und Weise, in der solche besonderen Punkte SP und
SP′ entstehen, ändert sich in Abhängigkeit von dem Typ und
der Gestaltung der Brennkraftmaschine sowie von der Umge
bung, in der die Brennkraftmaschine angeordnet ist. Es ist
schwierig, die Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
zu erkennen, bei denen die besonderen Punkte SP und SP′
entstehen. Falls jedoch alle Kurbelwinkelabweichungen für
alle in Frage kommenden Betriebsbereiche der Brennkraftma
schine nur deshalb erfaßt werden sollen, weil es schwierig
ist, die Betriebszustände der Brennkraftmaschine zu erken
nen, bei den die besonderen Punkte SP und SP′ entstehen,
treten die Speicherkapazität usw. als begrenzender Faktor
in Erscheinung, wodurch die Fehlzündungsdetektoreinrich
tung praktisch nicht anwendbar wird.
Zur Lösung dieser Probleme ergibt ein viertes Ausführungs
beispiel eine Fehlzündungsdetektoreinrichtung, bei der ei
ne nur geringe Speicherkapazität erforderlich ist und mit
der auf wirkungsvolle Weise die Auswirkungen von besonde
ren Punkten ausgeschaltet werden können, falls diese hin
sichtlich der Kurbelwinkeldifferenz bzw. Kurbelwinkelab
weichung Δθ in Erscheinung treten.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel wird zusammen mit dem
bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen ausgeführten
Abweichungslernprozeß eine Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
gemäß der Darstellung in Fig. 19 und 20 zum
Erfassen eine Abweichung zwischen dem Lernwert für die
Differenz und einer wahren Differenz einschließlich der
besonderen Punkte ausgeführt. Der Lernwert für die Abwei
chung wird dann zum Korrigieren des bei der in Fig. 3 bis
5 dargestellten Hauptroutine angesetzten Fehlzündungskri
teriumwertes REF120 verwendet. Auf diese Weise kann damit
eine durch das Vorliegen der besonderen Punkte verursachte
falsche Fehlzündungsbestimmung vermieden werden.
In diesem Fall ist es erforderlich, eine Abweichung zwi
schen dem Lernwert für eine Differenz und einer wahren
Differenz in einem Interpolationsbereich zwischen bestimm
ten Drehzahlen (als den Betriebsbedingungen entsprechenden
Parametern) zu ermitteln, für die der Abweichungslernpro
zeß ausgeführt wird. Daher wird bei der in Fig. 19 und 20
dargestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine der Be
reich von Drehzahlen, für die der Abweichungslernprozeß
ausgeführt wird, in Zonen oder Abschnitte (von typischer
weise 500 Umdrehungen/min) für eine jeweils vorbestimmte
Drehzahl unterteilt, die einem Lernbereich zugeordnet ist.
Dann werden für jeden der Teilabschnitte die Auswirkungen
der Differenz zwischen dem Lernwert für eine Abweichung
bzw. dem Interpolationswert und der wahren Abweichung un
terdrückt. Es ist anzumerken, daß die Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
durch die elektronische Steuereinheit 9
für jede Zündung in der Brennkraftmaschine 1, nämlich für
jeweils 120° KW im Falle einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine
oder für jeweils 180° KW im Falle einer
Vierzylinder-Brennkraftmaschine ausgeführt wird.
Nachstehend werden nacheinander die Einzelheiten der in
Fig. 19 und 20 dargestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
beschrieben.
Es sei angenommen, daß die Abweichungslernprozeß-Steuerroutine
in Verbindung mit einer Zündung in einem be
liebigen Zylinder der Brennkraftmaschine 1 ausgeführt
wird. Der Funktionsablauf beginnt mit einem Schritt S500,
bei dem die Steuereinheit 9 überprüft, ob der Abweichungs
lernprozeß für einen der gegenwärtigen Drehzahl (oder Be
triebsbedingung) der Brennkraftmaschine zugeordneten Ab
schnitt abgeschlossen worden ist. Falls der Abweichungs
lernprozeß noch nicht abgeschlossen wurde, kehrt der Funk
tionsablauf zunächsteinmal zu der Hauptroutine zurück, da
ein Vergleich des Lernwertes mit der dementsprechenden
wahren Abweichung auf keinerlei Weise ausgeführt werden
kann.
Wenn andererseits der Abweichungslernprozeß abgeschlossen
wurde, schreitet der Funktionsablauf zu einem nächsten
Schritt S501 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 über
prüft, ob eine Kennung zur Anzeige dessen gesetzt wurde
oder nicht, daß der Abweichungslernprozeß gerade ausge
führt wird. Die Kennung, die anzeigt, daß der Abweichungs
lernprozeß gerade ausgeführt wird, ist normalerweise in
einem Setzzustand und wird unter einer als nächstes zu be
schreibenden Bedingung rückgesetzt. Die Kennung dient da
zu, eine nicht ausreichende Fertigstellung des Abwei
chungslernprozesses zu verhindern.
Wenn während des Abweichungslernprozesses für die Teilbe
reiche nur gewisse Differenzen zwischen den Lernwerten für
die Abweichung (oder den interpolierten Werten) und den
wahren Abweichungen gemessen werden, liegt es durchaus in
den Bereich der Möglichkeiten, daß ein besonderer Punkt
mit einer größten Auswirkung nicht gemessen wird. Zur Lö
sung dieses Problems wird bei einem Schritt S502 von der
Steuereinheit geprüft, ob der in Fig. 9 und 10 darge
stellte Prozeß zum Prüfen der Bedingungen für das Ausfüh
ren des Abweichungslernprozesses ausgeführt wurde oder
nicht (der bei dem Schritt S210 der in Fig. 6 dargestell
ten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine ausgeführt wird)
und ob der in Fig. 13 dargestellte Prozeß für das Ermit
teln der Erfüllung der Bedingungen für das Ausführen des
Abweichungslernprozesses ausgeführt wurde oder nicht
(wobei der Prozeß bei dem Schritt S212 der in Fig. 6 dar
gestellten Abweichungslernprozeß-Steuerroutine ausgeführt
wird) . Falls einer der Prozesse nicht ausgeführt wurde,
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S504 wei
ter. Falls die Steuereinheit 9 bei einem Schritt S503 er
mittelt, daß das Messen von Abweichungen in einem bestimm
ten Abschnitt infolge einer plötzlichen Drehzahländerung
nicht äußerst sorgfältig ausgeführt werden kann, oder die
Steuereinheit 9 einen für das Abschließen des Abweichungs
lernprozesses in dem besonderen Abschnitt unzureichenden
Zustand erfaßt, schreitet der Funktionsablauf zu dem
Schritt S504 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 die Ken
nung rücksetzt, die anzeigt, daß der Abweichungslernprozeß
gerade abläuft. Auf diese Weise bleibt der gegenwärtige
Abweichungslernprozeß für den besonderen Abschnitt unvoll
endet.
Falls bei dem Schritt S501 ermittelt wird, daß die Kennung
gesetzt ist, die anzeigt, daß der Abweichungslernprozeß
gerade ausgeführt wird, und falls keine Faktoren zum Auf
heben dieses Abweichungslernprozesses ermittelt werden,
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S505 wei
ter, bei dem die Steuereinheit 9 eine Differenz Δ(Δθ) zwi
schen dem Lernwert ΔθL für die Abweichung und der wahren
Abweichung Δθ ermittelt. Gemäß der vorangehenden Beschrei
bung kann die wahre Abweichung Δθ gemäß der Gleichung (12)
aus dem Erfassungsabstand (und damit der Erfassungszeit)
der Drehungsmeßeinheit mit dem elektromagnetischen Abneh
mer berechnet werden.
Nachdem die Steuereinheit 9 die Differenz Δ(Δθ) ermittelt
hat, schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S506
weiter, bei dem die Steuereinheit 9 den größeren der Werte
für die gegenwärtig gespeicherte Differenz Δ(Δθ) für den
bestimmten Bereich und der gegenwärtig ermittelten Diffe
renz Δ(Δθ) an einer vorbestimmten Stelle in dem in Fig. 1
dargestellten Schreib-/Lesespeicher 9c speichert, um auf
diese Weise den größten Wert der Differenz Δ(Δθ) zu ermit
teln. Dieser Betriebsvorgang zeigt an, daß das Ansetzen
einer Differenz mit der größten Auswirkung wie der durch
einen besonderen Punkt verursachten als Lernwert berück
sichtigt wird.
Nachdem die Steuereinheit 9 bei dem Schritt S506 den größ
ten Wert der Differenz Δ(Δθ) gespeichert hat oder bei dem
Schritt S504 die Kennung für die Anzeige des gerade ablau
fenden Abweichungslernprozesses rückgesetzt hat oder bei
dem Schritt S501 ermittelt hat, daß die Kennung für die
Anzeige des gerade ablaufenden Abweichungslernprozesses
nicht gesetzt ist, schreitet der Funktionsablauf zu einem
Schritt S507 weiter. Bei dem Schritt S507 prüft die Steu
ereinheit 9, ob die Drehzahl aus dem gegenwärtigen Teilbe
reich heraus getreten und zu einem neuen Teilbereich über
gegangen ist oder nicht. Falls die Drehzahl noch nicht zu
einem neuen Teilbereich übergegangen ist, werden nur das
Berechnen der Differenz Δ(Δθ) für den gegenwärtigen Teilbe
reich, das Fortschreiben der Differenz Δ(Δθ) mit einem grö
ßeren Wert und die nach einem Schritt S516 gemäß Fig. 20
ausgeführten Prozesse wiederholt.
Wenn andererseits die Steuereinheit 9 bei dem Schritt S507
ermittelt, daß die Drehzahl schon zu einem neuen Teilbe
reich übergegangen ist, schreitet der Funktionsablauf zu
einem Schritt S508 weiter, bei dem die Steuereinheit 9
prüft, ob der neue Teilbereich ein Teilbereich ist, in dem
die Drehzahl davor gelegen hat, oder ein nachfolgender
Teilbereich, der auf alle vor dem Übergang von der Dreh
zahl durchlaufene Teilbereiche folgt, nämlich ein Teilbe
reich mit einer um eine Stufe höheren Drehzahl. Wenn der
Übergang eine Rückkehr zu einem Teilbereich ist, in wel
chem die Drehzahl zuvor gelegen hat, schreitet der Funkti
onsablauf zu einem nachfolgend beschriebenen Schritt S514
gemäß Fig. 20 weiter, statt einen nachstehend beschriebe
nen Lernprozeß auszuführen. Dies ist deshalb der Fall,
weil die Messung der Differenz Δ(Δθ) nicht für alle Teilbe
reiche vor dem Übergang ausgeführt worden ist.
Wenn andererseits die Steuereinheit 9 bei dem Schritt S508
ermittelt, daß der Übergang zu einem neuen Teilbereich ein
Übergang zu dem nachfolgenden Teilbereich ist, schreitet
der Funktionsablauf zu einem Schritt S509 weiter, bei dem
die Steuereinheit 9 ermittelt, ob die Kennung gesetzt ist
oder nicht, welche anzeigt, daß der Abweichungslernprozeß
gerade abläuft. Falls ermittelt wird, daß die Kennung ge
setzt ist, führt die Steuereinheit 9 einen Abweichungs
lernprozeß in Schritten S510 bis S513 aus. Falls anderer
seits ermittelt wird, daß die Kennung nicht gesetzt ist,
oder falls das Ausführen des Lernprozesses in den Schrit
ten S502 bis S504 für einen Teilbereich vor dem Übergang
einmal als unrichtig ermittelt wird, schreitet der Funk
tionsablauf gleichfalls zu dem nachfolgend beschriebenen
Schritt S514 gemäß Fig. 20 weiter, statt einen nachstehend
beschriebenen Lernprozeß auszuführen. Dies ist deshalb der
Fall, weil nicht festzustellen ist, daß die Messung der
Differenz Δ(Δθ) für alle Teilbereiche vor dem Übergang aus
geführt wurde.
Bei dem Ausführen des Abweichungslernprozesses ermittelt
die Steuereinheit 9 zuerst bei einem Schritt S510 nach
Fig. 20, ob die Bedingungen für das Ausführen des Abwei
chungslernprozesses in dem gerade erfaßten Teilbereich,
nämlich in dem Teilbereich vor dem Übergang erstmalig er
füllt sind oder nicht.
Wenn ermittelt wird, daß diese Bedingungen erfüllt sind,
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S512 wei
ter, bei dem die Steuereinheit 9 den an der vorbestimmten
Stelle in dem Schreib-/Lesespeicher 9c für den Teilbereich
vor dem Übergang gespeicherten Maximalwert der Differenz
Δ(Δθ) als Abweichungslernwert für den Teilbereich in den
Lernwert-Speicherbereich einspeichert. Dann schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S513 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 eine Lernabschlußkennung setzt, die das
Beenden des Abweichungslernprozesses anzeigt. Auf gleich
artige Weise wie der in Fig. 8 dargestellte Lernwert-Speicherbereich
910 wird zuvor in einem vorbestimmten
Speicherbereich des in Fig. 1 dargestellten Datensiche
rungsspeichers 9d ein Speicherbereich für den Abweichungs
lernwert vorbereitet. Der Abweichungslernwert-Speicherbereich
hat eine derartige Gestaltung, daß er für
das Speichern der Differenz Δ(Δθ) für einen jeden Teilbe
reich, nämlich für einen jeden Drehzahlbereich benutzt
werden kann.
Falls andererseits bei dem Schritt S510 ermittelt wird,
daß die Bedingungen für das Ausführen des Abweichungslern
prozesses in dem gerade erfaßten Teilbereich, nämlich in
dem Teilbereich vor dem Übergang zum ersten Mal oder in
dem Teilbereich vor dem Übergang zum zweiten oder nachfol
genden Mal nicht erfüllt sind, schreitet der Funktionsab
lauf zu einem Schritt S511 weiter, bei dem die Steuerein
heit 9 die in dem Abweichungslernwert-Speicherbereich als
Lernwert der Abweichung für den Teilbereich vor dem Über
gang abgespeicherte Differenz Δ(Δθ) mit dem maximalen Wert
der Differenz Δ(Δθ) fortschreibt, der für den Teilbereich
an der vorbestimmten Stelle in dem Schreib-/Lesespeicher
9c gespeichert ist. Bei diesem Fortschreibevorgang kann
der vorangehend beschriebene Mittelungsprozeß ausgeführt
werden.
Sobald der Abweichungslernprozeß abgeschlossen ist,
schreitet der Funktionsablauf zu dem Schritt S514 weiter,
bei dem die Steuereinheit 9 den Wert der an der vorbe
stimmten Stelle in dem Schreib-/Lesespeicher 9c gespei
cherten Differenz Δ(Δθ) auf "0" löscht, um einen Abwei
chungslernprozeß für den neuen Teilbereich auszuführen, in
den die Drehzahl übergegangen ist. Dann schreitet der
Funktionsablauf zu einem Schritt S515 weiter, bei dem die
Steuereinheit 9 die Kennung, die anzeigt, daß gerade der
Abweichungslernprozeß ausgeführt wird, auf einen Setzzu
stand schaltet, der ein Voreinstellungszustand hierfür
ist.
Danach schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S516
weiter, bei dem ermittelt wird, ob die Lernabschlußkennung
gesetzt wurde oder nicht, welche den Abschluß des Abwei
chungslernprozesses für den gerade erfaßten Teilbereich,
nämlich für den Teilbereich vor dem Übergang anzeigt.
Falls die Kennung gesetzt wurde, schreitet der Funktions
ablauf zu Schritten S517 und S518 weiter, bei denen die
Steuereinheit 9 die Prozesse zum Korrigieren des Fehlzün
dungskriteriumwertes ausführt. Falls andererseits die Ken
nung nicht gesetzt wurde, wird unter Umgehung der Prozesse
zum Korrigieren des Fehlzündungskriteriumwertes bei dem
Schritten S517 und S518 diese Routine beendet.
Bei den Prozessen zum Korrigieren des Fehlzündungskriteri
umwertes wird zuerst bei dem Schritt S517 aus der Diffe
renz Δ(Δθ) für den Teilbereich ein zu dem Fehlzündungskri
teriumwert REF 120 zu addierender Versetzungswert REFofs
nach folgender Gleichung berechnet:
REFofs = Kofs × Δ (Δθ) × Drehzahl (22)
Gemäß dem Ausdruck durch diese Gleichung wird der Winkel
(rad) des Lernwertes für eine Abweichung Δ(Δθ) zu einer
Winkelgeschwindigkeitsänderung (rad/s) transformiert. Der
in dieser Gleichung verwendete Koeffizient Kofs ist ein
Transformationskoeffizient für das Umsetzen des Lernwertes
für eine Abweichung Δ(Δθ) auf eine Größe, welche die glei
che Dimension wie der Fehlzündungskriteriumwert REF120
hat.
Nach dem Berechnen des Versetzungswertes REFofs schreitet
schließlich der Funktionsablauf zu dem Schritt S518 wei
ter, bei dem die Steuereinheit 9 vor dem Beenden dieser
Routine den berechneten Versetzungswert REFofs zu dem
Fehlzündungskriteriumwert REF, in diesem Fall zu dem Wert
REF120 addiert.
Durch das Ausführen einer solchen Abweichungslernprozeß-Steuerung
für eine jegliche Zündung in der Brennkraftma
schine wird für einen jeden Drehzahlbereich gesondert die
durch den Maximalwert (Abweichungslernwert) der Differenz
zwischen dem Lernwert oder dem interpolierten Wert für den
jeweiligen Teilbereich und der wahren Abweichung ermit
telt. Die auf diese Weise ermittelte Abweichung hinsicht
lich der Winkelgeschwindigkeit wird dann als Versetzungs
wert REFofs zu dem Fehlzündungskriteriumwert REF120 ad
diert.
Infolgedessen wird selbst dann, wenn hinsichtlich der Ab
weichung des Kurbelwinkels bzw. der wahren Abweichung Δθ
ein besonderer Punkt auftritt, nämlich hinsichtlich der
Differenz der Kurbelwinkelabweichung Δ(Δω)n-1 für den Ver
gleich mit dem Fehlzündungskriteriumwert REF120 eine durch
einen Sonderpunkt verursachte Erhöhung wahrzunehmen ist,
ein der Erhöhung der Differenz der Kurbelwinkelabweichung
entsprechender Versetzungswert REFofs zu dem Fehlzündungs
kriteriumwert REF120 addiert, wodurch verhindert wird, daß
eine durch den besonderen Punkt verursachte falsche Fehl
zündungsbestimmung vorgenommen wird.
Gemäß dieser Abweichungslernprozeß-Steuerroutine wird der
Abweichungslernprozeß in Teilbereicheinheiten ausgeführt,
wodurch es ermöglicht ist, die Zunahme an benötigter Spei
cherkapazität auf ein Mindestmaß zu verringern.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird in der Fehlzün
dungsdetektoreinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als Gegenmaßnahme gegen die durch einen besonderen Punkt
verursachten Auswirkungen der Versetzungswert REFofs zu
dem Fehlzündungskriteriumwert REF120 addiert. Es ist je
doch anzumerken, daß natürlich als Gegenmaßnahme gegen die
durch den besonderen Punkt verursachten Auswirkungen der
Versetzungswert REFofs von der in der Hauptroutine zu ver
gleichenden Differenz Δ(Δω)n-1 der Kurbelwinkelabweichung
subtrahiert werden kann.
Der Lernwert für die Abweichung muß nicht eine Änderung
von einer Kurbelwinkelabweichung oder Abweichung des Kur
belwinkels zwischen Zylindern weg sein. Es kann auch ein
hierzu äquivalenter Wert eingesetzt werden. Beispielsweise
können ebenso Werte wie eine Abweichung der Winkelge
schwindigkeit oder ein Änderung einer solchen Abweichung
verwendet werden.
Bei irgendeinem der vorangehend beschriebenen Ausführungs
beispiele wird als Elemente für das richtige Prüfen der
Bedingungen für das Ausführen des Lernprozesses auf ein
von dem Luft-/Brennstoffverhältnis-Sensor, d. h., dem Sau
erstoffsensor oder dem linearen Lambdasensor abgegebenes
Signal und den bei der Rückführungsregelung verwendeten
Koeffizienten für die Korrektur des Luft-/Brennstoffverhältnisses
bezug genommen. Es ist jedoch
auch aus den Einzelheiten der in Fig. 10 dargestellten
Prüfung ersichtlich, daß das Auftreten einer Fehlzündung
in der Brennkraftmaschine auch direkt aus dem von dem
Lambdasensor abgegebenen Signal und dem bei der Regelung
des Luft-/Brennstoffverhältnisses angewandten Korrektur
koeffizienten erfaßt werden kann.
Als Ersatz für eine Einrichtung zum Erfassen des Auftre
tens einer Fehlzündung durch Ansetzen einer Differenz der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung, die bei den Fehlzün
dungsdetektoreinrichtungen gemäß den vorangehend beschrie
benen Ausführungsbeispielen überwacht wird, kann allein
die in Fig. 10 dargestellte Routine für die Bestimmung
herangezogen werden, ob die Zündung in der Brennkraftma
schine normal ist. Auch in diesem Fall ist die Wahl der
Prüfungspunkte oder deren Kombinationen beliebig. Mit ei
nem verhältnismäßig hohe Freiheitsgrad können entsprechend
dem Format des zu untersuchenden Systems die Prüfungspunk
te gewählt und Kombinationen von Prüfungspunkten festge
legt werden.
Die beliebig gewählten und kombinierten Fehlzündungserfas
sungsverfahren können in Verbindung mit Verfahren ange
wandt werden, die von den mit den Fehlzündungsdetektorein
richtungen gemäß den vorangehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen ausgeführten Fehlzündungserfassungsverfah
ren verschieden sind. Durch die Kombination von Verfahren
kann die Genauigkeit der Fehlzündungserfassung weiter er
höht werden.
Bei der in Fig. 10 dargestellte Prüfungsroutine sind drei
Verfahren zum Ermitteln von aufeinanderfolgenden Fehlzün
dungen dargestellt, welche nacheinander in Zylindern auf
treten, die funktionell voneinander um 360° KW beabstandet
sind. Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel kann die
Prüfungsroutine durch einen Prozeß bei einem Schritt S311′
nach Fig. 21 anstelle des Schrittes S311 abgewandelt wer
den.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Prüfungsroutine wird zum
Erfassen des Auftretens einer Fehlzündung die Summe aus
den Korrekturkoeffizienten cfb und deren Mittelwert cfbAV
mit einer Anfangsabweichung verglichen. Alternativ kann
gemäß Fig. 21 zum Erfassen des Auftretens einer Fehlzün
dung die Summe aus dem Korrekturkoeffizienten cfb für die
Luft-/Brennstoffverhältnis-Regelung und einem Lernwert für
den Korrekturkoeffizienten cfb mit einer Anfangsabweichung
verglichen werden.
Gemäß dem bei dem Schritt S314 der in Fig. 10 dargestell
ten Prüfungsroutine ausgeführten Prozeß wird das Auftreten
einer Fehlzündung dann bestimmt, wenn die Amplitudenperi
ode des Signals aus dem Sauerstoffsensor kürzer als die im
voraus für normale Zündungen angesetzte Amplitudenperiode
Fs ist. Andererseits wird bei einem Schritt S314′ der in
Fig. 21 dargestellten Prüfungsroutine anstelle des Anset
zens von nur einem unteren Grenzwert mit dem Kriteriumwert
Fs ein vorbestimmter Bereich der Amplitudenperiode ange
setzt und das Auftreten einer Fehlzündung wird bestimmt,
wenn die Amplitudenperiode des Signals des Sauerstoffsen
sors außerhalb des Bereiches liegt. Durch das Ansetzen des
vorbestimmten Bereiches können auf diese Weise zusätzlich
zu den in Fig. 11 dargestellten Fehlzündungen auch die in
Fig. 12 dargestellten Fehlzündungen erfaßt werden.
Außer den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann die Erfindung auch in Form folgender Ausführungsbei
spiele angewandt werden:
(1) Bei jedem der vorangehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele werden in der Fehlzündungsdetektoreinrich
tung der Sechszylinder-Brennkraftmaschine das 720° KW-Differenzverfahren,
das 360° KW-Differenzverfahren und das
120° KW-Differenzverfahren angewandt. Es können jedoch auch
andere Verfahren angewandt werden. Beispielsweise können
bei der Sechszylinder-Brennkraftmaschine auch mehrere Kom
binationen aus einem 240° KW-Verfahren und einen 480° KW-Verfahren
angewandt werden. Außerdem können bei einer
Brennkraftmaschine mit einer ungeraden Anzahl von Zylin
dern, zum Beispiel mit fünf Zylindern für das Erfassen von
Fehlzündungen typischer Weise ein 720° KW-Differenzverfahren
und ein 144° KW-Differenzverfahren (oder
288° KW-Differenzverfahren) angewandt werden. Das heißt, es kann
irgendeine Gestaltung getroffen werden, sofern:
mehrere Zylinderpaare gebildet werden, von denen jedes
zwei funktionell aufeinanderfolgende Zylinder umfaßt, die
voneinander um eine Kurbelwinkeleinheit beabstandet sind,
welche eine kleinste Einheit ist, die sich aus dem Teilen
eines Kurbelwinkels, über den die Kurbelwelle für das Aus
führen eines Verbrennungszyklus der Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
dreht, durch die Anzahl der Zylinder
der Brennkraftmaschine ergibt,
mehrere Kombinationen von Zylinderpaaren gebildet wer
den, von denen jede Kombination zwei der Zylinderpaare um
faßt, die funktionell voneinander um ein Vielfaches der
Kurbelwinkeleinheit beabstandet sind,
für jedes Zylinderpaar eine Winkelgeschwindigkeitsab
weichung zwischen den beiden Zylindern des Zylinderpaares
berechnet wird und
eine Differenz der Winkelgeschwindigkeitsabweichung
zwischen zwei Zylinderpaaren in einer Kombination der Zy
linderpaare für eine jede Kombination der Zylinderpaare
berechnet und mit einem vorbestimmten Fehlzündungskriteri
umwert verglichen wird.
Außerdem wird eine Differenz der Winkelgeschwindigkeitsab
weichung zwischen zwei Zylinderpaaren, die funktionell
voneinander um einen Kurbelwinkel beabstandet sind, der
gleich einem Vielfachen von 720° KW ist, unter Anwenden ei
nes Ersatz-Differenzverfahrens anstelle des 720° KW-Differenzverfahrens
berechnet, welches das bei den voran
gehend beschriebenen Ausführungsbeispielen angewandte er
ste Differenzverfahren ist. Ein typisches Ersatzverfahren
ist ein 1440° KW-Differenzverfahren. Eine Differenz der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen zwei Zylinder
paaren, die voneinander funktionell um einen Kurbelwinkel
beabstandet sind, der gleich einem ungeradzahligen Vielfa
chen von 360° KW ist, wird unter Anwendung eines anderen
Ersatz-Differenzverfahrens anstelle des 360° KW-Differenzverfahrens
berechnet, welches das bei den voran
gehend beschriebenen Ausführungsbeispielen angewandte
zweite Differenzverfahren ist. Ein Beispiel für das andere
Ersatz-Verfahren ist ein 1080° KW-Differenzverfahren. Mit
den Ersatz-Differenzverfahren ist es gleichfalls möglich,
die Aufgabe der Erfindung zu lösen, nämlich wie bei den
vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen alle Arten
von in der Brennkraftmaschine entstehenden Fehlzündungen
mit einem hohe Genauigkeitsgrad zu erfassen.
(2) Bei dem Berechnen der Endsumme von Fehlzündungs
zählständen werden bei dem ersten Ausführungsbeispiel bei
dem Schritt S118 nach Fig. 5 die Inhalte der Zähler
CMIS720, CMIS360 und CMIS120 addiert. Alternativ kann auch
als endgültige Anzahl von Fehlzündungen der größte Wert
MAX der Inhalte der Zähler CMIS720, CMIS360 und CMIS120
eingesetzt werden. Anstelle des Anwendens einer festgeleg
ten Einrichtung für das Ermitteln der endgültigen Anzahl
von Fehlzündungen kann die Einrichtung beliebig gewechselt
werden.
(3) Wenn bei dem vorangehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen das 360° KW-Differenzverfahren und das 120°
KW-Differenzverfahren dazu angewandt werden, nur aufeinan
derfolgende Fehlzündungen zu erfassen, kann ein Mitte
lungsprozeß für einen jeden Zylinder ausgeführt werden, um
Schwankungen zu verringern und auf diese Weise die Erfas
sungsgenauigkeit zu erhöhen. Konkret ausgedrückt kann aus
der nach dem 360° KW-Differenzverfahren berechneten Diffe
renz Δ(Δω)n-1360 der Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwi
schen Zylinderpaaren, ein Mittelwert dwn-1360 für diese
Differenz nach der nachstehenden Gleichung (23) berechnet
werden. Aus der nach dem 120° KW-Differenzverfahren berech
neten Differenz Δ(Δω)n-1120 der Winkelgeschwindigkeitsabwei
chung zwischen Zylinderpaaren kann ein Mittelwert dwn-1120
für diese Differenz nach der Gleichung (24) berechnet wer
den:
dωn-1360 = {(k-1) × dωn360 + Δ (Δω)n-1360/k (23)
dωn-1120 = {(k-1) × dωn120 + Δ (Δω)n-1120/k (24)
hierbei ist dwn360 ein bei dem vorangehenden Mittelungsvor
gang erhaltener Mittelwert für den n-ten Zylinder. k ist
eine Konstante, die vorzugsweise einen Wert der n-ten Po
tenz von 2 hat. Typischerweise ist k als vorteilhafter
Wert bei der Computerberechnung "8" (für n=3). Der Mit
telungsprozeß ermöglicht es, eine Winkelgeschwindigkeits
differenz für einen normal arbeitenden Zylinder von einer
Winkelgeschwindigkeitsdifferenz für einen Zylinder zu un
terscheiden, in welchem aufeinanderfolgende Fehlzündungen
nacheinander aufgetreten sind. Infolgedessen kann das Auf
treten einer Fehlzündung auf einfache Weise erfaßt werden.
Es wäre anzumerken, daß in diesem Fall eine intermittie
rende Fehlzündung nicht mehr erfaßt werden kann. Aus die
sem Grund kann dann, wenn durch die Bestimmung aufeinan
derfolgender Fehlzündungen diese nicht erfaßt werden, die
Bestimmung nach dem Verfahren für das Erfassen aufeinan
derfolgender Fehlzündungen ausgesetzt werden.
(4) Wenn ein Mittelungsprozeß an der Differenz Δ (Δω) der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung zwischen Zylinderpaaren
für einen jeden Zylinder bei dem Auftreten von Fehlzündun
gen ausführt wird, kann auch zugleich ein Mittelungsprozeß
an dem Kriteriumwert ausgeführt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, eine falsche Erfassung zu vermeiden, die
durch ein verzögertes Fortschreiben verursacht wird, wel
ches durch den Mittelungsprozeß bei einer plötzlichen Än
derung der Betriebsbedingungen verursacht ist. Außerdem
kann der Mittelungsprozeß an der Differenz Δ (Δω) der
Winkelgeschwindigkeitsabweichung ausgeführt werden und der
Kriteriumwert entsprechend dem Drehungsbereich der Brenn
kraftmaschine verändert werden.
(5) Wenn aufeinanderfolgende Fehlzündungen erfaßt werden
und die Anzahl von Zylindern, in denen das Auftreten von
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen erfaßt worden ist, in
nerhalb eines vorbestimmten Bereiches der Anzahl der Zy
linder liegt, wird die Erfassung der Fehlzündungen gültig.
Falls andererseits die Anzahl der Zylinder, in denen das
Auftreten aufeinanderfolgender Fehlzündungen erfaßt worden
ist, nicht innerhalb des vorbestimmten Bereiches der Zy
linderanzahl liegt, wird die Erfassung der Fehlzündungen
ungültig. Falls beispielsweise während der Fehlzündungsbe
stimmung für einen jeweiligen Zylinder das Auftreten von
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen in drei oder mehr Zy
lindern von 6 Zylindern erfaßt worden ist, wird letztlich
das Erfassen der Fehlzündungen gültig und die Warnlampe
eingeschaltet.
(6) Außerdem wird bei dem vorangehend beschriebenen Aus
führungsbeispielen als Abweichung der Drehwinkelgeschwin
digkeit für einen jeweiligen Betriebszustand die Kurbel
winkeldifferenz Δθn erlernt. Der Lernwert muß jedoch nicht
die Kurbelwinkeldifferenz Δθn sein. Beispielsweise kann als
äquivalenter Wert zu der Kurbelwinkeldifferenz Δθn die Kur
belwinkelabweichungszeit (Zylinderabweichungszeit) ΔTn er
lernt werden, die für das Ermitteln der Kurbelwinkeldiffe
renz Δθn benutzt wird.
(7) Die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele er
geben jeweils eine Fehlzündungsdetektoreinrichtung für ei
ne Viertakt-Brennkraftmaschine. Die Erfindung kann jedoch
auch bei einer Zweitakt-Brennkraftmaschine angewandt wer
den. Im Falle einer Zweitakt-Brennkraftmaschine wird der
Betriebsvorgang mit einem für einen Verbrennungszyklus er
forderlichen Kurbelwinkel von 360° KW ausgeführt.
Bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen ist der Ab
schnitt für die Fehlzündungsermittlung festgelegt, in wel
chem die Drehzahldifferenz berechnet wird. Dieser Ab
schnitt für die Fehlzündungsermittlung kann jedoch verän
dert werden. Bei einem nachfolgend beschriebenen sechsten
Ausführungsbeispiel wird der Abschnitt für die Fehlzün
dungsbestimmung in einen Bereich niedriger Drehzahl und
einen Bereich hoher Drehzahl der Brennkraftmaschine unter
teilt. Das sechste Ausführungsbeispiel wird unter Bezug
nahme auf Fig. 22 bis 24 erläutert. Das sechste Ausfüh
rungsbeispiel ergibt eine Fehlzündungsdetektoreinrichtung
für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine. Außerdem wird
die Erläuterung von Teilen der Fehlzündungsdetektorein
richtung weggelassen, welche mit denjenigen gemäß dem er
sten bis fünften Ausführungsbeispiel identisch sind. Es
wird nur der Prozeß zum Berechnen der Drehzahldifferenz
ausführlich beschrieben, der von denjenigen bei dem ersten
bis fünften Ausführungsbeispiel verschieden ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Abschnitt zur
Fehlzündungsbestimmung typischerweise durch die Drehzahl
5000 Umdrehungen/min in den Bereich niedriger Drehzahl und
den Bereich hoher Drehzahl unterteilt. In dem Bereich
niedriger Drehzahl beginnt der Abschnitt zur Fehlzündungs
bestimmung mit 145° KW nach OTP und die Winkelbreite des
Abschnittes wird auf 90° KW angesetzt. Andererseits ist in
dem Bereich hoher Drehzahl im Vergleich zu dem Bereich
niedriger Drehzahl die Lage, nämlich der Kurbelwinkel des
niedrigsten Punktes der nach dem Auftreten einer Fehlzün
dung verringerten Drehzahl der Brennkraftmaschine zu der
Magergemischseite hin versetzt und zugleich sind die Erhö
hung und die Verringerung der Drehzahl der Brennkraftma
schine nach dem Auftreten einer Fehlzündung gegenüber der
Änderung des Kurbelwinkels verzögert, wodurch sich in der
Umgebung des niedrigsten Punktes ein insgesamt flacher
Verlauf ergibt. Aus diesem Grund wird in dem Bereich hoher
Drehzahl der Abschnitt für die Fehlzündungsbestimmung um
30° KW gegenüber demjenigen in dem Bereich niedriger Dreh
zahl verzögert. Im einzelnen wird der Abschnitt zur Fehl
zündungsbestimmung zu einem Beginn bei 175° KW nach OTP
bei einer Winkelbreite von 120° KW versetzt.
Eine Zeitdauer TMF0 des Abschnittes für die Fehlzündungs
bestimmung wird dadurch berechnet, daß die Abstände von
Impulsen eines während des Abschnittes erzeugten Kurbel
winkelsignals addiert werden, nämlich die Anzahl der wäh
rend der Zeitdauer TMF0 erzeugten Impulse gezählt wird.
Die Zeitdauer TMF0 wird dann zum Berechnen einer Differenz
DMF mit einer Zeitdauer TMF1 verglichen, welche bei der
unmittelbar vorangehenden Berechnung erhalten wird, näm
lich mit einer Zeitdauer des Abschnittes, der im Falle ei
ner Vierzylinder-Brennkraftmaschine dem gegenwärtigen Ab
schnitt um 180° KW vorangeht. Auf diese Weise kann die Än
derung des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung,
nämlich die Änderung der Drehzahl ermittelt werden.
Der Prozeß zum Berechnen einer Änderung der Drehzahl wird
nach einem in Fig. 22 und 23 dargestellten Programm ausge
führt. Der in Fig. 22 und 23 dargestellte Prozeß ent
spricht den bei den Schritten S100 bis S104 gemäß Fig. 3
ausgeführten Prozessen. Der in Fig. 22 und 23 dargestellte
Prozeß wird anstelle der bei den Schritten S100 bis S104
gemäß Fig. 3 ausgeführten Prozesse ausgeführt.
Eine in Fig. 22 dargestellte T30-Unterbrechungsroutine wird
als Unterbrechungsroutine bei jeder abfallenden Flanke des
Kurbelwinkelsignals ausgeführt. Wenn diese T30-Unterbrechungsroutine
ausgeführt wird, wird zuerst in ei
nem Schritt S601 die Zeitdauer T30 zwischen dieser abfal
lenden Flanke und der unmittelbar vorangehenden abfallen
den Flanke des Kurbelwinkelsignals berechnet, nämlich die
Zeitdauer, welche die Kurbelwelle für die Drehung um 30°
KW benötigt. Die von der Kurbelwelle für die Drehung um
30° KW benötigten Zeit wird nachstehend als 30° KW-Zeitdauer
berechnet.
Dann werden nacheinander in den bei Schritten S602 bis
S607 Datenwerte T305 bis T300 der 30° KW-Zeitdauer fortge
schrieben, welche seit dem Abruf zu einem vorangehenden
Zeitpunkt erhalten werden, der dem gegenwärtigen Zeitpunkt
um 150° KW vorangeht. T300 ist die zu diesem Zeitpunkt be
rechnete 30° KW-Zeitdauer und T301 ist die 30° KW-Zeitdauer,
welche der Zeitdauer T300 um 30° KW vorangeht,
während T302 die 30° KW-Zeitdauer ist, welche T300 um 60°
KW vorangeht, und T303 die 30° KW-Zeitdauer ist, welche
T300 um 90° KW vorangeht. Schließlich ist T304 die 30° KW-Zeitdauer,
die T300 um 120° KW vorangeht, während T305 die
300 KW-Zeitdauer ist, die T300 um 1500 KW vorangeht. Es
ist anzumerken, daß der Zusatz n bei dem Ausdruck T30n die
Nummer des in Fig. 24 dargestellten Kurbelwinkels ist.
Der in Fig. 23 dargestellte Fehlzündungserfassungsprozeß
entspricht dem Prozeß, der bei dem ersten Ausführungsbei
spiel mit dem in Fig. 3 dargestellten Schritt S101 be
ginnt. Die in Fig. 23 dargestellte Routine wird bei jeder
abfallenden Flanke des in Fig. 24 dargestellten Kurbelwel
lensignals Nr. 0 als Unterbrechungsroutine ausgeführt. Bei
dem Ausführen dieser Routine wird zuerst bei einem Schritt
S610 die Drehzahl NE der Brennkraftmaschine eingelesen.
Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt S611
weiter, bei die Steuereinheit 9 prüft, ob die Drehzahl NE
der Brennkraftmaschine niedriger als 5000 Umdrehungen/min
ist oder nicht, nämlich ob die Drehzahl NE in dem Bereich
niedriger Drehzahl oder in dem Bereich hoher Drehzahl
liegt. Falls ermittelt wird, daß die Drehzahl NE der
Brennkraftmaschine niedriger als 5000 Umdrehungen/min ist
(NE < 5000 Umdrehungen/min), schreitet der Funktionsablauf
zu einem Schritt S612 weiter, bei dem die Steuereinheit 9
aus dem Bezugsstellungssignal CYL ermittelt, ob der gegen
wärtige Unterbrechungszeitpunkt bei 145° KW nach OTP liegt
oder nicht. Falls der gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt
nicht bei 145° KW nach OTP liegt, beendet die Steuerein
heit 9 vorerst diesen Prozeß.
Falls andererseits der gegenwärtige Unterbrechungszeit
punkt bei 145° KW nach OTP liegt, wird der Ablauf bis zu
einem Schritt S614 fortgesetzt, bei dem die Steuereinheit
9 die Zeitdauer T90i des Abschnittes zur Fehlzündungsbe
stimmung in dem Bereich niedriger Drehzahl nach folgender
Gleichung berechnet:
T90i = T304 + T303 + T302.
Als Abschnitt zur Fehlzündungsbestimmung in dem Bereich
niedriger Drehzahl ist ein Abschnitt festgelegt, der bei
145° KW nach OTP beginnt, bei 235° KW nach OTP endet und
eine Winkelbreite von 90° KW hat. Zum Ermitteln der Zeit
dauern T90i des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung
in dem Bereich niedriger Drehzahl werden für diesen Ab
schnitt die durch die T30-Unterbrechungsroutine gemäß Fig.
22 ermittelten 30° KW-Zeitdauern T304, T303 und T302 sum
miert. Der Funktionsablauf schreitet dann zu einem Schritt
S615 weiter, bei dem die Steuereinheit 9 danach die glei
che Verarbeitung wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ausführt.
Wenn andererseits bei dem Schritt S611 ermittelt wird, daß
die Drehzahl NE der Brennkraftmaschine gleich 5000 Umdre
hungen/min oder höher ist (NE 5000 Umdrehungen/min),
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S616 wei
ter, bei dem die Steuereinheit 9 aus dem Bezugsstellungs
signal CYL ermittelt, ob der gegenwärtige Unterbrechungs
zeitpunkt bei 175° KW nach OTP liegt oder nicht. Falls der
gegenwärtige Unterbrechungszeitpunkt nicht bei 175° KW
nach OTP liegt, wird von der Steuereinheit 9 für den ge
genwärtigen Zeitpunkt dieser Prozeß abgeschlossen.
Falls andererseits der gegenwärtige Unterbrechungszeit
punkt bei 175° KW nach OTP liegt, schreitet der Funktions
ablauf zu einem Schritt S617 weiter, bei dem die Steuer
einheit 9 die Nummer des Zylinders feststellt. Danach
schreitet der Funktionsablauf zu einem Schritt S618 wei
ter, bei dem die Steuereinheit 9 die Zeitdauer T120i des
Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung in dem Bereich
hoher Drehzahl nach folgender Gleichung berechnet:
T120i = T303 + T302 + T301 + T300.
Der Abschnitt für die Fehlzündungsbestimmung im Bereich
hoher Drehzahl ist als ein Abschnitt festgelegt, der bei
175° KW nach OTP beginnt, bei 295° KW nach OTP endet und
eine Winkelbreite von 120° KW hat. Zum Ermitteln der Zeit
dauer T120i des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung
in dem Bereich hoher Drehzahl werden die durch die T30-Unterbrechungsroutine
ermittelten 30° KW-Zeitdauern T303,
T302, T301 und T300 in diesem Abschnitt summiert. Der
Funktionsablauf schreitet dann zu dem Schritt S615 weiter,
bei dem die Steuereinheit 9 danach die gleiche Verarbei
tung wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ausführt.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung sind bei dem sechsten
Ausführungsbeispiel sowohl die Lage als auch die Winkel
breite des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung in
dem Bereich niedriger Drehzahl von denjenigen in dem Be
reich hoher Drehzahl verschieden. Gemäß der Darstellung in
Fig. 24 ist die Lage (der Kurbelwinkel) des niedrigsten
Punktes der nach dem Auftreten einer Fehlzündung verrin
gerten Drehzahl der Brennkraftmaschine um so mehr zurück
versetzt, je höher die Drehzahl ist, und die Wiederein
stellung der Drehzahl der Brennkraftmaschine von dem nied
rigsten Punkt weg ist um so langsamer, je höher die Dreh
zahl ist. Das heißt, in dem Bereich niedriger Drehzahl
sind das Abfallen und Ansteigen der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine mit dem Kurbelwinkel im Vergleich zu denje
nigen in dem Bereich hoher Drehzahl schneller. Infolgedes
sen kann dadurch, daß für den Bereich niedriger Drehzahl
im Vergleich zu denjenigen für den Bereich hoher Drehzahl
die Lage des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung
vorversetzt wird und die Winkelbreite des Abschnittes in
einem gewissen Ausmaß verengt wird, die Differenz der
Drehzahl in einem Bereich nahe an dem niedrigsten Punkt
mit einem höheren Genauigkeitsgrad erfaßt werden.
Andererseits ist in dem Bereich hoher Drehzahl die Lage
(der Kurbelwinkel) des niedrigsten Punktes der nach dem
Auftreten einer Fehlzündung verringerten Drehzahl der
Brennkraftmaschine zurückversetzt und zugleich werden mit
dem Kurbelwinkel nach dem Auftreten einer Fehlzündung der
Abfall und der Anstieg der Drehzahl langsamer, was einen
im wesentlichen flachen Verlauf in der Nähe des niedrig
sten Punktes ergibt. Infolgedessen kann durch das Zurück
versetzen der Lage des Abschnittes für die Fehlzündungsbe
stimmung und das Erweitern der Winkelbreite des Abschnit
tes in einem gewissen Ausmaß für den Bereich hoher Dreh
zahl die Differenz der Drehzahl mit einem hohen Genauig
keitsgrad erfaßt werden. Da in dem Bereich hoher Drehzahl
der zeitliche Impulsabstand des Kurbelsignals kürzer ist,
können dadurch, daß die Winkelbreite des Abschnittes für
die Fehlzündungsermittlung in einem gewissen Ausmaß erwei
tert wird, Vorteile hinsichtlich der Zeitmeßgenauigkeit
erzielt werden und die Fehlzündungserfassung wird weniger
anfällig für Auswirkungen einer durch externe Ursachen
hervorgerufenen Übergangsschwankung der Drehzahl.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden bei dem sech
sten Ausführungsbeispiel in Anbetracht von Drehzahlschwan
kungen sowohl die Lage als auch die Winkelbreite des Ab
schnittes für die Fehlzündungsbestimmung entsprechend die
sen Drehzahlbereichen verändert. Infolgedessen kann die
Genauigkeit der Erfassung von Drehzahlschwankungen über
den ganzen Drehzahlbereich erhöht werden, wodurch sich ei
ne verbesserte Genauigkeit bei dem Erfassen des Auftretens
einer Fehlzündung ergibt. Es kann jedoch auch nur die Lage
des Abschnittes für die Fehlzündungserfassung entsprechend
der Drehzahl der Brennkraftmaschine verändert werden, ohne
die Winkelbreite des Abschnittes zu ändern. Auch in diesem
Fall kann die Aufgabe der Erfindung zufriedenstellend ge
löst werden.
Die Grenze zwischen dem Bereich niedriger Drehzahl und dem
Bereich hoher Drehzahl ist auf 5000 Umdrehungen/min ange
setzt. Die Grenze muß jedoch nicht 5000 Umdrehungen/min
sein. Beispielsweise kann die Grenze auf 5500, auf 4500,
auf 4000 oder auf 3500 Umdrehungen/min gelegt werden. Der
Drehzahlbereich kann in drei oder mehr Bereiche mit je
weils einer eigenen Lage und einer eigenen Winkelbreite
des Abschnittes für die Fehlzündungsbestimmung unterteilt
werden. Alternativ kann der Drehzahlbereich auch in mehre
re Bereiche unterteilt werden, die jeweils eine eigene La
ge, aber die gleiche Winkelbreite des Abschnittes für die
Fehlzündungsbestimmung haben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Impulse des Kur
belwinkelsignals in 300 KW-Abständen erzeugt. Die Abstände
müssen jedoch nicht 30° KW sein. Beispielsweise können die
Abstände 15° KW sein.
In einer Fehlzündungsdetektoreinrichtung einer Brennkraft
maschine wird aus einem Drehungssignal NE für eine Kurbel
welle eine Differenz der Drehzahlabweichung ermittelt und
die Differenz mit einem vorbestimmten Fehlzündungskriteri
umwert verglichen, um das Auftreten einer Fehlzündung in
der Brennkraftmaschine festzustellen. Die Fehlzündungsde
tektoreinrichtung wird bei einer Sechszylinder-Brennkraftmaschine
verwendet. Eine elektronische Steuer
einheit der Fehlzündungsdetektoreinrichtung wird zum Be
rechnen der Differenzen der Drehzahlabweichung nach einem
720° KW-Differenzverfahren, einem 360° KW-Differenzverfahren
und einem 120° KW-Differenzverfahren
eingesetzt. Die nach den Differenzverfahren berechneten
Differenzen der Drehzahlabweichung werden jeweils mit ei
nem entsprechenden vorbestimmten Fehlzündungskriteriumwert
verglichen. Das Ergebnis des Vergleiches wird für das Zäh
len eines Fehlzündungszählstandes herangezogen. Aus Daten
von mehreren derartigen Fehlzündungszählständen trifft die
Steuereinheit eine endgültige Bestimmung, ob in der Brenn
kraftmaschine eine Fehlzündung aufgetreten ist.