DE4120935C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen des Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem Verbrennungsmotor - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen des Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen des
Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem Verbrennungsmotor, wobei
die Fehlzündungen des Motors auf der Basis eines durch die
Zündkerze im Raum zwischen den Elektroden erzeugten
Ionenstromes erfaßt werden. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Erfassung von Fehlzündungen, bei dem ein Stromsignal
entsprechend dem Pegel des so erzeugten Ionenstromes mit einem
Schwellenwert verglichen wird, um die Motorfehlzündung zu
erfassen.
Im allgemeinen besitzen Verbrennungsmotoren, wie etwa
Automobilbenzinmotoren, eine Mehrzahl von Zylindern
(beispielsweise vier), die vier Perioden durchlaufen,
nämlich einen Ansaughub, einen Kompressionshub, einen
Arbeitshub und einen Ausstoßhub. Um die Zündzeitfolge der
Zylinder, die Reihenfolge der Kraftstoffeinspritzungen in die
Zylinder, etc., richtig zu steuern, wird eine
Motorsteuereinheit in Form eines Mikrocomputers verwendet, um
verschiedene elektronische Berechnungen durchzuführen. Hierzu
identifiziert der Mikrocomputer die Betriebsstellungen der
Zylinder und steuert dementsprechend ihr Arbeiten, und zwar
auf der Basis eines Zylinderbezugspositionssignals, das die
Kurbelpositionen der Zylinder darstellt, und eines
Zylinderidentifikationssignals, wobei beide Signale von einem
Signalgenerator synchron mit der Umdrehung des Motors erzeugt
werden.
Beispielsweise muß zur Steuerung der Zylinderzündung das durch
einen Kolben verdichtete Kraftstoff/Luftgemisch in jedem
Zylinder zur Verbrennung in einem optimalen Zeitpunkt durch
einen Funken gezündet werden, der von der Zündkerze erzeugt
wird. Es gibt dabei jedoch Zeiten, in denen die Mischung im
Zylinder trotz Zündung durch eine Zündkerze nicht richtig
verbrennt, je nach Zustand der Verbrennung, Zustand der
Zündkerze, etc . . In dieser Situation wird den übrigen
Zylindern eine anormal große Belastung aufgebürdet, was die
Schädigung des Motors befürchten läßt. Um also einen sicheren
Motorbetrieb zu unterhalten, ist es erforderlich, bei jeder
Zündperiode jedes Zylinders festzustellen, ob die Mischung im
Zylinder einwandfrei verbrannt ist. Zu diesem Zweck ist eine
Fehlzündungserfassungsvorrichtung vorgeschlagen worden, die
den Zustand der Verbrennung in jedem Zylinder durch Erfassen
des Ionenstroms feststellt, der durch die Zündkerze im Raum
zwischen den Elektroden derselben erzeugt wird.
Aus DE-AS 25 07 286 ist eine Vorrichtung zum Feststellen von
Verbrennungsfehlern in einer Brennkraftmaschine bekannt,
in der zwei Spannungspegel berücksichtigt werden, die zu
einer Zählwerterhöhung bzw. Rücksetzung eines Zählers
verwendet werden. Eine normale Verbrennung führt zu einer
Inkrementierung des Zählers, der im folgenden sofort wieder
auf Null zurückgesetzt wird. Fehlt ein eine normale
Verbrennung kennzeichnender Signalabschnitt, wird der Zähler
zwar inkrementiert, aber im folgenden nicht auf Null
zurückgesetzt. Mehrere aufeinanderfolgende anormale
Verbrennungen führen schließlich zu einem Fehlersignal. Diese
Vorrichtung weist allerdings eine reduzierte Zuverlässigkeit
aufgrund möglicher nicht erkennbarer Fehlersituationen, wie z. B.
dem völligen Ausbleiben der Signale 32 und 33 bzw. einem
Ausfall eines Multivibrators 26 auf.
Aus DE-39 34 310 A1 ist eine Zündaussetzer-Erkennungsvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine bekannt, bei
der eine Ionenstrom-Erfassungseinrichtung 20 mit einem
Zündkerzenanschluß verbunden ist, die ein Ausgangssignal
liefert, das einem während des Zündvorgangs eines Zylinders
auftretenden Ionenstrom entspricht. Das Ausgangssignal C der
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung 20 wird über ein Torglied 13
an einen Vergleicher 14 angelegt, der ein Ausgangssignal an
einen Zündaussetzer-Diskriminator 15 liefert, wenn das vom
Torglied 13 durchgelassene Ausgangssignal der
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung 20 einen Schwellwert übersteigt. Diese
Vorrichtung ist in der Lage, durch die Verwendung des
Torgliedes 13 die unmittelbar nach erfolgter Zündung
auftretenden Störanteile in Ionenstrom-Signal zu maskieren.
Jedoch lassen sich mit dieser Vorrichtung nur solche
Störkomponenten, die durch die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
im Zylinder dem Ionenstrom überlagert sind,
beseitigen, die kurz nach den Auftreten des Zündfunkens dem
Ionenstrom aufgeprägt sind. Störkomponenten, die während der
eigentlichen Erfassungsphase dem Ionenstrom überlagert sind,
können mit dieser bekannten Vorrichtung nicht beseitigt werden
und führen in ungünstigen Fällen zu einer fehlerhaften
Detektion von Fehlzündungen.
Fig. 10 veranschaulicht ein weiteres typisches Beispiel
einer bekannten Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor. In dieser Figur ist eine Kurbelwelle 1
eines nicht dargestellten Motors mit einer Mehrzahl von
Kolben in den Zylindern (nicht dargestellt) verbunden, so
daß die Kurbelwelle entsprechend der Betriebsweise der
Kolben in Drehung versetzt wird. Eine Nockenwelle 2 ist
über einen Zeitgeberriemen 3 mit der Kurbelwelle 1
betriebsfertig verbunden und läuft synchron mit der
Kurbelwelle 1 um.
Im Falle normaler Viertaktmotoren wird alle zwei
Umdrehungen der Kurbelwelle eine Folge von vier Takten
ausgeführt, nämlich ein Ansaughub, ein Kompressionshub, ein
Arbeitshub und ein Ausstoßhub, so daß die Nockenwelle 2 auf
zwei Kurbelwellenumdrehungen eine volle Umdrehung
vollzieht. Die Nockenwelle 2 führt also eine einzige
vollständige Umdrehung innerhalb eines Viertaktzyklusses
jedes Zylinders, synchron mit diesem, aus. Infolgedessen
sind bei einem Vierzylindermotor die Betriebsstellungen der
Kolben im Zylinder untereinander in der Phase um eine halbe
Umdrehung der Kurbelwelle 1 versetzt (das heißt, um 180°),
also um ein Viertel einer einzelnen Umdrehung der
Nockenwelle 2 (das heißt, um 90°).
Ein Signalgenerator, der allgemein durch das Bezugszeichen
S bezeichnet ist, umfaßt eine mit der Nockenwelle 2
verbundene umlaufende Welle 4 und eine umlaufende Scheibe
5, die an einem Ende der umlaufenden Welle 4 zur Erfassung
der Bezugspositionen jedes Zylinders fest montiert ist. Die
umlaufende Scheibe 4 besitzt eine Mehrzahl von ersten
Fenstern (vier im dargestellten Beispiel) in Form von
bogenförmigen, in die Scheibe eingearbeiteten Schlitzen 6,
wobei die Schlitze auf einer Kreisbahn um die Achse der
umlaufenden Welle 4 angeordnet sind und untereinander
Mikrocomputer zum Empfangen des Ausgangssignals L des
Fotokopplers sowie weiterer unterschiedlicher Signalarten
auf, die für den Betriebszustand des Motors kennzeichnend
sind und von verschiedenen Sensoren (nicht dargestellt),
wie etwa dem Motorgeschwindigkeitssensor, dem
Motorladungssensor, etc., erzeugt werden, so daß die
Steuereinheit aufgrund dieser eingegebenen Signale
verschiedene Motorsteuerungsoperationen durchführt, wie
etwa die Kraftstoffsteuerung, die Zündsteuerung, etc . .
Beispielsweise bestimmt die ZE 10 auf der Basis dieser
Signale die Betriebsreihenfolge der Zylinder des Motors und
steuert die Operationen derselben, wie etwa die Zündung des
jeweiligen Zylinders, aufgrund der so festgelegten
Betriebsreihenfolge.
Ein Leistungstransistor 11 in Form eines NPN-Transistors
mit einem an Masse gelegten Emitter wird zu seinem Ein- und
Ausschalten unter der Kontrolle der ZE 10 angesteuert. Eine
Zündspule 12 besitzt eine an den Kollektor des
Leistungstransistors 11 angeschlossene Primärwicklung sowie
eine zweite Primärwicklung, die über eine
Rückstromprüfdiode 14 an eine Zündkerze 13 angeschlossen
ist. Der Leistungstransistor 11, die Zündspule 12, die
Zündkerze 13 und die Diode 14 bilden insgesamt die
Zündeinrichtung. Wenn auch für jeden Zylinder eine solche
Zündeinrichtung vorgesehen ist, wird in Fig. 10 nur eine
einzige solche Einrichtung exemplarisch dargestellt.
Ein Ionenstromdetektor, allgemein durch das Bezugszeichen
20 gekennzeichnet, ist mit einem Ende an die Zündkerze 13
und die ZE 10 angeschlossen. Der Ionenstromdetektor 20
weist folgende Komponenten auf: eine Rückstromprüfdiode 21,
deren Kathode an den Verbindungspunkt zwischen der Diode 14
und der Zündkerze 13 angeschlossen ist; einen
Ladewiderstand 22, dessen eines Ende an die Anode der Diode
21 angeschlossen ist; eine Gleichstromleistungsversorgung
23, die in Reihe an das andere Ende des Ladewiderstandes 22
angeschlossen ist; ein Paar von Spannungsteilerwiderständen
24, 25, die parallel an eine Reihenschaltung angeschlossen
sind, die den Ladewiderstand 22 und die
Gleichstromleistungsversorgung 23 umfaßt; einen Kondensator
26, der mit einem Ende an den Verbindungspunkt zwischen der
Diode 21 und dem Ladetransistor 22 angeschlossen ist; einen
Komparator 27, mit einer ersten negativen Eingangsklemme,
die an den Verbindungspunkt zwischen den in Reihe
geschalteten Widerständen 24, 25 angeschlossen ist; mit
einer zweiten positiven Eingangsklemme; und mit einer an
die ZE 10 angeschlossenen Ausgangsklemme; und ein Paar von
Spannungsteilerwiderstanden 28, 29, die untereinander in
Reihe zwischen eine Konstantleistungsquelle und Masse
geschaltet sind, wobei der Verbindungspunkt zwischen ihnen
an die zweite Eingangsklemme des Komparators 27 zur
Versorgung mit einer konstanten Schwellenspannung TH
angeschlossen ist. Die Spannungsteilerwiderstände 24, 25
bilden zusammen eine Spannungserzeugungseinrichtung zur
Erzeugung einer Spannung V entsprechend dem Ionenstrom I.
Weiter bilden die Spannungsteilerwiderstande 28, 29
zusammen eine Schwellwerterzeugungseinrichtung zur
Erzeugung einer konstanten Schwellenspannung, die als
verbrennungsbestimmende Bezugsgröße an die zweite
Eingangsklemme des Komparators 27 angeschlossen ist.
Nachfolgend wird der Betrieb der bekannten und wie oben
beschrieben aufgebauten Fehlzündungserfassungsvorrichtung im
einzelnen beschrieben. Wenn die Kurbelwelle 1 rotiert, wird
die umlaufende Scheibe 5 mit Hilfe des Zeitgeberriemens 3,
der Nockenwelle 2 und der umlaufenden Welle in Drehung
versetzt. Beim Rotieren der umlaufenden Scheibe 5 erzeugt
der auf den Stützplatten montierte Fotokoppler (nicht
dargestellt) ein Ausgangssignal L, wenn die ersten Schlitze
6 und der nicht dargestellte zweite Schlitz zwischen der
lichtaussendenden Diode und dem Fototransistor (nicht
dargestellt) auf den einander gegenüberstehenden
Stützplatten 8 durchlaufen. Das so erzeugte Signal L umfaßt
ein Kurbelwinkelbezugssignal, das für vorbestimmte
Kurbelpositionen jedes Zylinders kennzeichnend ist, sowie
ein Zylinderidentifikationssignal zum Identifizieren eines
speziellen Zylinders. Das Kurbelwinkelbezugssignal besteht
aus einer Folge von Impulsen, von denen jeder mit der
Vorderkante eines Schlitzes 6 entsprechend einer ersten
Bezugskurbelposition (beispielsweise 75°) vor Erreichen des
oberen Totpunktes (BTDC) des betreffenden Zylinders
ansteigt und mit der Hinterkante des Schlitzes entsprechend
einer zweiten Kurbelwinkelposition (beispielsweise 5° BTDC)
des Zylinders abfällt. Beispielsweise stellt die erste
Bezugskurbelposition eine Steuerbezugsmarkierung wie etwa
einen Leistungsversorgungsstartzeitpunkt, dar, bei dem die
Leistungszufuhr an die Zündspule 12 durch die ZE 10
eingeleitet wird, während die zweite
Bezugskurbelwinkelposition eine weitere
Steuerbezugsmarkierung darstellt, wie etwa den
Zündzeitpunkt, in welchem die Leistungszufuhr zur Zündspule
12 abgeschaltet wird, um die Zündkerze 13 zur Erzeugung
eines Funkens zu veranlassen. Das
Zylinderidentifikationssignal weist einen auf den
spezifischen Zylinder bezogenen Impuls auf, der
beispielsweise im Zeitpunkt erzeugt wird, in dem ein auf
den spezifischen Zylinder bezogener Impuls des
Kurbelwinkelbezugssignals erzeugt wird. Das Signal L des
Signalgenerators S wie auch die anderen, den
Betriebszustand des Motors kennzeichnenden Signale des
Motors, werden in die ZE 10 eingegeben. Beispiele für die
anderen Signale sind das die Anzahl der Umdrehungen pro
Minute des Motors kennzeichnende Motorumdrehungssignal und
das die Motorladung bzw. die Drosselöffnung kennzeichnende
Motorladungssignal.
Aufgrund des Signals L identifiziert die ZE 10 die
Betriebsfolge bzw. -zustände der jeweiligen Zylinder und
erzeugt und verteilt ein Zündsteuersignal an die
Leistungstransistoren 11 für die entsprechenden Zylinder,
und zwar in der passenden Zeitfolge entsprechend der wie
erwähnt festgesetzten Betriebsreihenfolge. Dementsprechend
wird einer der Leistungstransistoren 11 durch das von der
ZE 10 gelieferte Zündsteuersignal eingeschaltet, so daß ein
Strom von der Leistungsversorgung durch die Primärwicklung
der Zündspule 11 und den nun leitenden Leistungstransistor
11 nach Masse zu fließen beginnt. Nach Liefern des Stromes
an die Primärwicklung der Zündspule 12 während einer
vorbestimmten Zeitdauer bricht die ZE 10 die Erzeugung des
Zündsteuersignals ab und schaltet damit den
Leistungstransistor 11 ab. Dadurch wird eine hohe Spannung
an der Sekundärwicklung der Zündspule 12 erzeugt, die die
Zündkerze 13 veranlaßt, einen Funken zu erzeugen.
Unmittelbar nach der Entladung der Zündkerze 13 wird dann
die an die Zündspule 12 durch die Leistungsversorgung
angelegte Spannung, die negativ ist, unterbrochen.
Sofort nach der Entladung bzw. der Funkenbildung der
Zündkerze 13, welche die explosionsartige Verbrennung des
Luft/Kraftstoffgemisches in der Nähe der Zündkerze 13
verursacht, wird eine große Anzahl positiver Ionen im
umgrenzten Raum zwischen den Elektroden der Zündkerze 13
erzeugt, die einen Ionenstrom I bilden. Der so durch die
positiven Ionen erzeugte Ionenstrom I wird von der
negativen Elektrode der Zündkerze 13 angezogen und fließt
von dort über die Diode 21 und den Ladewiderstand 22 an die
negative Elektrode der Gleichstromleistungsversorgung 23.
Dadurch erzeugt der Ionenstrom I eine Spannung am
Ladewiderstand 22, die durch die Spannungsteilerwiderstände
24 und 25 in eine Spannung V verändert und dann an die
erste negative Eingangsklemme des Komparators 27 geliefert
wird. Die in den Komparator 27 eingegebene Spannung V
entspricht dem Ionenstrom I und ist diesem proportional.
Das heißt, daß die Spannung V groß wird, wenn eine
Explosion bzw. Verbrennung stattfindet, während sie bei
Fehlen der Verbrennung niedrig wird. Andererseits wird die
zweite positive Eingangsklemme des Komparators 27 an eine
Schwellenspannung TH angelegt, die durch die
Spannungsteilerwiderstände 28, 29 auf einen vorbestimmten
konstanten Wert eingestellt wird. Demgemäß erzeugt der
Komparator 27 ein niederpegeliges Ausgangssignal, wenn die
Spannung V unter dem Schwellenwert TH liegt, während er ein
hochpegeliges Ausgangssignal liefert, wenn die Spannung V
dem Schwellenwert TH entspricht oder größer als dieser ist.
Das bedeutet, daß der Komparator 27 ein EIN-Signal an die
ZE 10 nur dann liefert, wenn er einen Ionenstrom I erfaßt.
Aufgrund der den so erfaßten Ionenstrom I kennzeichnenden
Spannung V sowie der durch das Signal L identifizierten
Betriebsreihenfolge bzw. -zustände der Zylinder bestimmt
die ZE 10, ob in dem gezündeten Zylinder eine normale
Verbrennung stattgefunden hat oder nicht.
Falls sich der gezündete Zylinder normal verhält oder falls
aufgrund der Entladung bzw. Funkenbildung der
entsprechenden Zündkerze 11 eine normale Verbrennung im
zündenden Zylinder stattfindet, werden dadurch im
begrenzten Raum zwischen den Elektroden der Zündkerze 13
eine Anzahl positiver Ionen erzeugt. Falls es jedoch aus
irgendeinem Grunde nicht zur Explosion bzw. Verbrennung
kommt, werden im wesentlichen keine positiven Ionen
erzeugt. Infolgedessen kann die ZE 10 den
Verbrennungszustand bzw. die Fehlzündung im gezündeten
Zylinder auf der Basis der Spannung V und der
identifizierten Betriebsfolge bzw. -zustände der Zylinder
feststellen.
In diesem Zusammenhang besteht jedoch eine Tendenz zur
Entstehung von Störsignalen mit kurzer Impulsbreite, die
sich dem Ionenstrom I beispielsweise insbesondere im
Zündzeitpunkt überlagern, so daß der Pegel bzw. die
Spannung V des Ionenstromes dadurch erhöht wird. Wenn also
der Verbrennungszustand allein aufgrund des Ergebnisses des
genannten Vergleichs bestimmt wird, besteht die
Möglichkeit, daß der Komparator 27 ein Ausgangssignal C
erzeugt, das einen Ionenstrom mit einem hohen Pegel
anzeigt. In diesem Falle würde die ZE 10 entscheiden, daß
im gezündeten Zylinder eine normale Verbrennung
stattgefunden hat, trotz der Tatsache, daß tatsachlich
keine Verbrennung erfolgt ist. Dies kann zu Notorschaden
führen, wie oben erwähnt wurde.
Bei der oben beschriebenen bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung, bei der entschieden wird, daß
eine Verbrennung stattgefunden hat, wenn der Pegel V des
Ionenstromes den Schwellenwert TH überschreitet, besteht
ein Mangel darin, daß beim momentanen Auftreten von
Störsignalen, die größer als der Schwellenwert TH sind,
eine falsche Entscheidung trotz des Auftretens einer
Fehlzündung getroffen wird. Darüber hinaus kann im Verlaufe
vieler Zündperioden bzw. Arbeitstakte eine Fehlzündung
manchmal zufällig erfolgen, ohne daß eine besondere
Anormalität des Motorbetriebes vorliegt. Es ist daher nicht
zweckmäßig, die Entscheidung über die Fehlzündung (das
heißt über das
anormale Verhalten des Motors) auf einen einzelnen
Erfassungsvorgang oder auf einige wenige Fehlzündungen zu
basieren, die zufällig auftreten können. Es ist also
schwierig, jederzeit eine wirklich zuverlässige Entscheidung
über das Vorliegen von Fehlzündungen in den Zylindern zu
treffen.
Obwohl es ein allgemeine Maßnahme ist, die Kraftstoffzufuhr
an einen Zylinder abzubrechen, bei dem eine Fehlzündung
erkannt wurde und zwar ohne Berücksichtigung des Zustandes
bzw. des Umfanges der Fehlzündungen, ist eine solche Maßnahme
weiter nicht immer zur Behandlung von Fehlzündungen wirksam,
da relativ leichten bzw. nicht schwerwiegenden
Fehlzündungssituationen zwecks Herbeiführung einer normalen
Verbrennung dadurch begegnet werden kann, daß andere
geeignete Maßnahmen, wie etwa die Vergrößerung der
Zündenergie und dergleichen getroffen werden.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt demgemäß, die oben
beschriebenen, bei der bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung auftretenden Probleme zu
überwinden.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue und verbesserte Vorrichtung sowie ein
entsprechendes Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen des
Kraftstoff-Luft-Gemisches bei einem Verbrennungsmotor zu
schaffen, das Fehlzündungen in einem Zylinder mit großer
Zuverlässigkeit unbeeinflußt von Störsignalen mit hohem
Pegel erfassen kann, die bei der Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in
einem Zylinder erzeugt werden und spontan ein Ionenstromsignal
überlagern.
Im Hinblick auf die vorgenannten Ziele wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur
Erfassung von Fehlzündungen des Kraftstoff-Luft-Gemisches in
einem Verbrennungsmotor geschaffen, die folgende Komponenten
aufweist:
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines Ionenstromes, der erzeugt wird, wenn sich eine Zündkerze eines Zylinders entlädt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt;
Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung zur Erzeugung eines Stromkomponenten-Signals, das für den Pegel des von den Ionenstrom-Erfassungseinrichtung gelieferten Ausgangssignals kennzeichnend ist, wobei das Ausgangssignal während einer vorbestimmten Zeitdauer erzeugt wird, die mit dem Zeitpunkt der Entladung der Zündkerze beginnt; und
Fehlzündungs-Erfassungseinrichtung zum Vergleichen des Stromkomponenten-Signals mit einem vorgeschriebenen Schwellenwert, um zu entscheiden, ob im Zylinder eine Fehlzündung stattgefunden hat oder nicht.
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines Ionenstromes, der erzeugt wird, wenn sich eine Zündkerze eines Zylinders entlädt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt;
Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung zur Erzeugung eines Stromkomponenten-Signals, das für den Pegel des von den Ionenstrom-Erfassungseinrichtung gelieferten Ausgangssignals kennzeichnend ist, wobei das Ausgangssignal während einer vorbestimmten Zeitdauer erzeugt wird, die mit dem Zeitpunkt der Entladung der Zündkerze beginnt; und
Fehlzündungs-Erfassungseinrichtung zum Vergleichen des Stromkomponenten-Signals mit einem vorgeschriebenen Schwellenwert, um zu entscheiden, ob im Zylinder eine Fehlzündung stattgefunden hat oder nicht.
Bei einer der möglichen Ausführungsformen weist die
Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung einen Integrator zum
Integrieren des Ausgangssignals der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung
auf.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die
Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung einen Spitzenwert-Halteschaltkreis
zum Festhalten des Spitzenpegels des
Ausgangssignals der Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung sowie
zum Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals auf.
Vorzugsweise ist ein Tiefpaßfilter zwischen dem Spitzenwert-Halteschaltkreis und der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung zum
Abfiltern der in das Tiefpaßfilter eintretenden
Hochfrequenzstörsignalkomponente vorgesehen.
Vorzugsweise weist die Fehlzündungserfassungsvorrichtung
folgende Komponenten auf:
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung zum Feststellen der Betriebszustände des Motors und zum Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Schwellenwertrechner zum Berechnen des Schwellenwertes auf der Basis des Ausgangssignals, das von der Motorbetriebs zustands-Bestimmungseinrichtung geliefert wird;
einen Komparator zum Vergleichen des von der Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung gelieferten Stromkomponenten-Signals mit dem Schwellenwert und zum Erzeugen eines Ausgangssignals, wenn das Stromkomponenten-Signal größer als der Schwellenwert ist; und
ein Fehlzündungsbestimmungsmittel zur Entscheidung darüber, ob aufgrund des Ausgangssignals des Komparators im Zylinder eine Fehlzündung stattgefunden hat oder nicht.
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung zum Feststellen der Betriebszustände des Motors und zum Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Schwellenwertrechner zum Berechnen des Schwellenwertes auf der Basis des Ausgangssignals, das von der Motorbetriebs zustands-Bestimmungseinrichtung geliefert wird;
einen Komparator zum Vergleichen des von der Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung gelieferten Stromkomponenten-Signals mit dem Schwellenwert und zum Erzeugen eines Ausgangssignals, wenn das Stromkomponenten-Signal größer als der Schwellenwert ist; und
ein Fehlzündungsbestimmungsmittel zur Entscheidung darüber, ob aufgrund des Ausgangssignals des Komparators im Zylinder eine Fehlzündung stattgefunden hat oder nicht.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein
Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen in einem
Verbrennungsmotor geschaffen, das folgende Schritte
aufweist:
Erzeugen eines Fehlzündungen im Zylinder kennzeichnenden Fehlzündungssignals;
Vergleichen des Fehlzündungssignals mit einem Schwellenwert, um festzustellen, ob das Fehlzündungssignal dem Schwellenwert entspricht oder kleiner als dieser ist;
Inkrementieren eines Fehlzündungszählers, wenn das Fehlzündungssignal dem Schwellenwert entspricht oder kleiner ist;
Rückstellen des Fehlzündungszählers, wenn das Fehlzündungssignal größer als der Schwellenwert ist; und
Entscheiden, daß im Zylinder Fehlzündungen stattfinden, wenn der Fehlzündungszähler einen vorbestimmten Stand erreicht.
Erzeugen eines Fehlzündungen im Zylinder kennzeichnenden Fehlzündungssignals;
Vergleichen des Fehlzündungssignals mit einem Schwellenwert, um festzustellen, ob das Fehlzündungssignal dem Schwellenwert entspricht oder kleiner als dieser ist;
Inkrementieren eines Fehlzündungszählers, wenn das Fehlzündungssignal dem Schwellenwert entspricht oder kleiner ist;
Rückstellen des Fehlzündungszählers, wenn das Fehlzündungssignal größer als der Schwellenwert ist; und
Entscheiden, daß im Zylinder Fehlzündungen stattfinden, wenn der Fehlzündungszähler einen vorbestimmten Stand erreicht.
Die oben genannten, sowie weitere Ziele, Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende
detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
verdeutlicht.
Nachfolgend wird der wesentliche Inhalt der Zeichnungen
kurz beschrieben.
Fig. 1 stellt ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung
des schematischen Aufbaus einer
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden Erfindung
dar;
Fig. 2 stellt ein Diagramm der Wellenformen der Signale
an verschiedenen Stellen der
Fehlzündungserfassungsvorrichtung nach Fig. 1 dar;
Fig. 3 stellt ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der
Betriebsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 dar;
Fig. 4 stellt ein der Fig. 2 vergleichbares Diagramm dar,
das die Wellenformen der Signale bei einer
modifizierten Ausführungsform der
Fehlzündungserfassungsvorrichtung der Erfindung
veranschaulicht;
Fig. 5 stellt ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung
einer Fehlzündungsbestimmung gemäß der
Erfindung dar;
Fig. 6 stellt ein Erläuterungsdiagramm zur
Veranschaulichung der Betriebsweise eines
Fehlzündungszählers dar, wie er bei der
Fehlzündungsbestimmung der Fig. 5
verwendet wird;
Fig. 7 stellt ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der
Berechnungsroutine zum Berechnen eines
Fehlzündungsbestimmungsbezugswertes dar, wie er
bei der Fehlzündungsbestimmung der
Fig. 5 und 6 verwendet wird;
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, welches eine
Berechnungsroutine zum Berechnen eines
Fehlzündungsbestimmungs-Referenzwertes darstellt,
wie er bei der Fehlzündungsbestimmung
der Fig. 5 und 7 verwendet wird;
Fig. 9 stellt ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung
einer Fehlzündungsbestimmung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dar;
und
Fig. 10 stellt ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung
des Aufbaus einer bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für
Verbrennungsmotoren dar.
In Fig. 1 ist eine Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. In der Figur kennzeichnen die Bezugszeichen
101 bis 106 sowie 108 und 111 bis 114 einschließlich des
Bezugszeichens S, die gleichen Elemente wie die durch die
Bezugszeichen 1 bis 6, 8 und 11 bis 14 sowie das
Bezugszeichen S in Fig. 10 jeweils bezeichneten Elemente.
Die in Fig. 1 dargestellte Fehlzündungserfassungsvorrichtung ist
wie folgt aufgebaut. Ein Ionenstromerfassungsmittel 120
erfaßt einen Ionenstrom I, der zwischen den Elektroden
einer Zündkerze 113 erzeugt wird, die über eine Diode 114
mit der Sekundärwicklung einer Zündspule 112 verbunden ist,
wenn die Leistungszufuhr zur Primärwicklung der Zündspule
112 abgeschaltet wird. Die Ionenstromerfassungsmittel 120
weisen folgende Komponenten auf:
Eine Rückstromprüfdiode 121, die mit der Anode an einen Verbindungspunkt zwischen der Diode 114 und die Zündkerze 113 angeschlossen ist; einen Widerstand 122, der mit einem Ende an die Kathode der Rückstromprüfdiode 121 zur Umwandlung des Ionenstromes I in eine entsprechende Spannung angeschlossen ist; und eine Gleichstromleistungsversorgung 123, die an das andere Ende des Widerstandes 122 angeschlossen ist. Die Ionenstromerfassungsmittel 120 erzeugen also ein Ionenstromsignal E in Form einer Spannung, die dem Ionenstrom I an den entgegengesetzten Enden des Widerstandes 122 entspricht.
Eine Rückstromprüfdiode 121, die mit der Anode an einen Verbindungspunkt zwischen der Diode 114 und die Zündkerze 113 angeschlossen ist; einen Widerstand 122, der mit einem Ende an die Kathode der Rückstromprüfdiode 121 zur Umwandlung des Ionenstromes I in eine entsprechende Spannung angeschlossen ist; und eine Gleichstromleistungsversorgung 123, die an das andere Ende des Widerstandes 122 angeschlossen ist. Die Ionenstromerfassungsmittel 120 erzeugen also ein Ionenstromsignal E in Form einer Spannung, die dem Ionenstrom I an den entgegengesetzten Enden des Widerstandes 122 entspricht.
Die Stromkomponentenerfassungsmittel 130 in Gestalt eines
Integrators empfangen das von den
Ionenstromerfassungsmitteln 120 gelieferte Ionenstromsignal
E, um es solange zu integrieren, bis der Integrator ein
Rückstellsignal R von der elektronischen Steuereinheit (ZE)
140 erhält, die später im einzelnen beschrieben wird. Der
Integrator 130 wird durch ein von der ZE 140 geliefertes
Rückstellsignal R zurückgesetzt, so daß das vom Integrator
130 gelieferte analoge Ausgangssignal, in Form eines
Stromkomponentensignals solange klein wird, wie das
Rückstellsignal R groß ist; vgl. Fig. 2.
Die ZE 140 weist folgende Komponenten auf: einen
A/D-Umsetzer 141, der an den Ausgang der
Stromkomponentenerfassungsmittel 130 zum Umsetzen des von
ihnen ausgesandten Ausgangssignals F, das dem Pegel des
Ionenstromsignals E entspricht aus der Analogform in die
Digitalform; eine
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142, die so
geschaltet ist, daß sie das vom Signalgenerator S
ausgegebene und DIE vorgeschriebene Kurbelposition der
Zylinder des Motors kennzeichnende Ausgangssignal L sowie
ein Ausgangssignal D eines Motorzustandserfassungsmittels
(nicht dargestellt) empfängt, das den Motorbetriebszustand
anzeigt, wobei die Einrichtung 142 ein für den erfaßten
Motorbetriebszustand kennzeichnendes Ausgangssignal G
erzeugt; einen Schwellenwertrechner 143 zum Berechnen eines
Schwellenwertes TH auf der Basis des von der
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142
gelieferten Motorbetriebszustands-Bestimmungssignals G;
einen Komparator 144 zur Durchführung eines Vergleichs
zwischen dem analog/digital umgesetzten
Stromkomponentensignals F und dem Schwellenwert TH, um ein
Ausgangssignal H zu liefern,
falls F TH ist; und eine Fehlzündungsbestimmungseinrichtung
145 zur Entscheidung darüber, ob, basierend auf dem vom
Komparator 144 gelieferten Ausgangssignal H, Fehlzündungen
in einem Zylinder auftreten, und weiter zur Erzeugung eines
Fehlzündungssignals M, falls entschieden wird, daß im
Zylinder Fehlzündungen auftreten; und einen Regler 146 zur
Steuerung des Motorbetriebes, wie etwa der Zündzeitgabe,
der Zündenergie, der Kraftstoffeinspritzung, und
dergleichen, auf der Basis des Fehlzündungssignals M.
Die Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142
erzeugt ein Taktsignal T synchron mit der ansteigenden
Flanke eines Impulses des Ausgangssignals L des
Signalgenerators S, das für einen vorgeschriebenen
Kurbelwinkel (beispielsweise 75° vor Erreichen des oberen
Totpunktes) des entsprechenden Zylinders kennzeichnend ist,
wobei das Taktsignal an den A/D-Umsetzer 141 geliefert
wird, so daß ein von den Stromkomponentenerfassungsmitteln
130 geliefertes Stromkomponentensignal F periodisch in
einer vorgeschriebenen Zeitfolge in den A/D-Umsetzer 141
eingegeben wird, das heißt, nach Empfang des von der
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142
gelieferten Taktsignals T. Die
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 erzeugt
weiter ein an die Stromkomponentenerfassungsmittel 130
geliefertes Rückstellsignal R, um das
Stromkomponentensignal F unmittelbar nach dem Eingeben des
Signals F in den A/D-Umsetzer 141 rückzustellen. Wie in
Fig. 2 dargestellt, besitzt das Rückstellsignal R die Form
eines Rechteckimpulses mit einer Impulsbreite entsprechend
dem Störsignalbereich des Ionenstromsignals E, in welchem
das Störsignal am ehesten erzeugt wird, wobei diese
Maßnahme den Zweck hat, die Wirkungen der Störsignale
zugunsten der verbesserten Zuverlässigkeit des
Stromkomponentensignals F zu beseitigen. Weiter erzeugt die
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 ein
Motorbetriebszustandssignal G auf der Basis eines
Motorzustandssignals D, das von nicht dargestellten
Motorzustandserfassungsmitteln geliefert und kennzeichnend
für den Betriebszustand des Motors ist, wie etwa für die
Anzahl der Umdrehungen pro Minute des Motors, die
Motorladung, die Motorkühlmitteltemperatur, die
Ansauglufttemperatur, die in jedem Zylinder einzuspritzende
Kraftstoffmenge, etc. Auf der Basis des
Motorbetriebszustandssignals G, das von der
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 aufgrund
der Anzahl der Umdrehungen pro Minute des Motors und der
Motorladung erzeugt wird, berechnet als Beispiel der
Schwellenwertrechner 142 zunächst einen Schwellenwert TH
unter Betrachtung einer Schwellenwerttabelle, die zuvor in
einem passenden Schaltungsteil, wie etwa einem ROM (nicht
dargestellt) der ZE 140 erstellt und gespeichert wurde. Der
Rechner modifiziert dann den Schwellenwert auf der Basis
der Kraftstoffeinspritzmenge, die auch als ein Signal D an
die Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142
geliefert wird. Je größer in diesem Falle die
Kraftstoffeinspritzmenge ist, umso höher steigt der Pegel
des Ionenstromes I, so daß der Schwellenwert TH in der
Weise verändert wird, daß er entsprechend der wachsenden
Kraftstoffeinspritzmenge zunimmt.
In dieser Hinsicht ist es auch möglich, obwohl nicht
dargestellt, den Schwellenwert TH auf der Basis des
Motorbetriebszustandsbestimmungssignals G und des
Stromkomponentensignals F ohne Benutzung einer
Schwellenwerttabelle einzustellen. In einem solchen Falle
kann der Schwellenwert TH aufgrund des
Stromkomponentensignals F wie folgt berechnet werden:
TH = F × J;
dabei ist J ein Änderungskoeffizient, der aufgrund des
Motorbetriebszustandssignals G bestimmt wurde. Der so
berechnete Schwellenwert TH kann gemittelt werden, um einen
mittleren Schwellenwert THn unter Benutzung der
nachstehenden Formel zu liefern:
THn = k₁ × THn-1 + k₂ × Fn + K;
darin ist: THn-1 der letzte oder der allerneueste
gemittelte Schwellenwert; K einen Änderungsterm, der durch
den Motorbetriebszustand bestimmt ist; und k₁ sowie k₂
jeweils ein mittelwertsbildender Koeffizient, der der
folgenden Beziehung genügt:
1 < k₁ < k₂ < 0.
Nunmehr wird die Betriebsweise der vorliegenden
Ausführungsform der Erfindung im einzelnen unter besonderer
Bezugnahme auf das Wellenformdiagramm der Fig. 2 und auf
das Flußdiagramm der Fig. 3 beschrieben.
Aufgrund des vom Signalgenerator S gelieferten Signals L,
das eine Folge von Rechteckimpulsen aufweist, von denen
jeder der vorgeschriebenen Kurbelpositionen eines
zugehörigen Zylinders entspricht, schaltet der Regler 146
die Stromzufuhr an die Basis des Transistors 111 ab, um die
Zündkerze 112 zu veranlassen, im vorgeschriebenen Zeitpunkt
eine Entladung auszulösen. Sofort nach der Entladung
entsteht im Raum zwischen den Elektroden der Zündkerze 113
ein Ionenstrom I, der zur Ionenstromerfassungseinrichtung
120 fließt, wo er über den Widerstand 122 in eine
entsprechende Spannung E umgesetzt wird. Die am Widerstand
122 liegende Spannung E wird in die
Stromkomponentenerfassungsmittel 130 eingegeben und dort
integriert, um ein Stromkomponentensignals F entsprechend
dem Pegel bzw. der Größe des erzeugten Ionenstromes I zu
liefern, wie Fig. 2 zeigt.
Als erstes erzeugt die
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 der ZE
140 bei der ansteigenden Flanke eines Impulses des Signals
L ein Taktsignal T (beispielsweise bei 75° BTDC), das an
den A/D-Umsetzer 141 angelegt wird, wo das
Stromkomponentensignal F in vorgeschriebenen, durch das
Taktsignal T bestimmten Zeitpunkten aus der Analogform in
die Digitalform umgesetzt wird. Sofort nach dem Eingeben
des Stromkomponentensignals F in den A/D-Umsetzer 141 (das
heißt, unmittelbar 75° nach dem BTDC), erzeugt die
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 ein
Rückstellsignal R an die Stromkomponentenerfassungsmittel
130, um das Stromkomponentensignal F rückzusetzen. Das
Rückstellsignal R enthält einen Rechteckimpuls dessen
Impulsbreite einer vorbestimmten Zeitperiode entspricht,
während der das Stromkomponentensignal F maskiert wird. Das
Rückstellsignal R endet unmittelbar nach Stattfinden der
folgenden Zündung, so daß das Stromkomponentensignals F
erneut in einem Zeitpunkt zu steigen beginnt, ehe noch
Signal L abfällt, das heißt, bei 5° BTDC. Somit wird das
Stromkomponentensignal F wirksam daran gehindert, während
einer vorbestimmten Zeit unmittelbar vor dem Auftreten der
Zündung von einem Störsignal überlagert zu werden. Dies
stellt sicher, daß ein exaktes Ionenstromsignal F ohne
Einschluß eines Störsignals in den A/D-Umsetzer 141
eingegeben wird.
Das so analog-digital-umgesetzte Stromkomponentensignal F
kann mit einem Schwellenwert TH von vorbestimmter
konstanter Größe verglichen werden. Es ist aber
wünschenswert, das Signal mit einem veränderlichen
Schwellenwert TH zu vergleichen, der sich in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Motors verändert, da der Pegel des
Ionenstromes I fluktuiert oder sich entsprechend dem
Motorbetriebszustand ändert.
Zu diesem Zweck erfaßt in Schritt S2 die
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142 auf der
Basis des Signals L und des Motorbetriebszustandssignals D
den Betriebszustand des Motors und liefert ein
entsprechendes Ausgangssignal G.
Anschließend berechnet in Schritt S3 die
Schwellenwertberechnungseinrichtung 143 einen Schwellenwert
TH auf der Basis des Motorbetriebszustandssignals G. In
diesem Zusammenhang wird, falls beispielsweise die Anzahl
der Umdrehungen pro Minute des Motors zu groß oder die
Motorladung zu hoch ist, der Schwellenwert TH auf einen
größeren Wert eingestellt, da in solchen Fällen der Pegel
des Ionenstromes I höher ansteigt.
Anschließend führt in Schritt S4 der Komparator 144 einen
Vergleich zwischen dem analog/digital umgesetzten
Stromkomponentensignal F und dem Schwellenwert TH durch.
Falls F TH ist, gibt der Komparator ein
Fehlzündungserfassungsignal H aus, woraufhin in Schritt S5
die Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145 bestimmt, daß in
einem Zylinder eine Fehlzündung vorliegt, woraufhin eine
Fehlzündungsmarke gesetzt wird. Im Gegensatz dazu bestimmt
in Schritt S6 im Falle, daß F < TH ist, die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145, daß im Zylinder
keine Fehlzündung vorliegt und setzt für den Zylinder die
Fehlzündungsmarke zurück. Nach Schritt S5 oder S6 erfolgt
ein Rücksprung. Es werden also die Schritte S1 bis S6 in
passenden Zeitpunkten für jeden Impuls des Signals L
wiederholt, so daß bei der Fehlzündung eines Zylinders der
betreffende Zylinder sofort erfaßt werden kann.
Nach Empfang des vom Komparator 144 gelieferten
Fehlzündungssignals H entscheidet die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145, daß es in einem
Zylinder eine Fehlzündung gibt und erzeugt ein
Fehlzündungssignals M an den Regler 146, der die
erforderliche Maßnahme zur Verhinderung oder Behebung der
Fehlzündung trifft.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß selbst wenn ein
Störimpuls dem Ionenstromsignal E überlagert ist und den
Spitzenpegel des Signals verändert, das
Stromkomponentensignal F, bei dem es sich um eine
integrierte Form des Ionenstromsignals E handelt, nicht
wesentlich beeinträchtigt wird, also einen stabilen Wert
annimmt. Dies dient zur Verhinderung einer falschen
Erfassung des Verbrennungszustandes jedes Zylinders und
ermöglicht eine exakte Fehlzündungserfassung mit einem
jederzeit hohen Grad an Zuverlässigkeit.
Obwohl bei der obigen Ausführungsform der Erfindung die
Stromkomponentenerfassungseinrichtung 130 die Form eines
Integrators besitzt, kann beispielsweise auch ein
Spitzenhaltekreis verwendet werden. In diesem Falle erzeugt
der Spitzenhaltekreis ein Stromkomponentensignal F mit
einer die Spitze haltenden Wellenform, wie Fig. 4 zeigt,
wobei das Signal in den A/D-Umsetzer 141 eingegeben wird,
und zwar in vorgeschriebenen Zeitpunkten, die durch das von
der Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung 142
gelieferte Taktsignal T bestimmt werden. Darüber hinaus
kann an der Eingangsseite der
Stromkomponentenerfassungseinrichtung 130 ein Tiefpaßfilter
vorgesehen werden, um den Einfluß von Störimpulsen hoher
Frequenz, die sich dem Stromkomponentensignal F überlagern,
zu beseitigen.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine
Fehlzündungserfassung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Erfassung
wird mit Hilfe der in Fig. 1 dargestellten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung durchgeführt.
Zu diesem Zweck weist die Fehlzündungserfassungseinrichtung
145 einen Fehlzündungszähler zum Zählen der
Fehlzündungserfassungsausgabe H des Komparators 144 auf.
Zuerst wird der Fehlzündungszähler auf Null rückgesetzt
bzw. gelöscht und eine Fehlzündungsmarke wird ebenfalls
rückgesetzt. Dann wird im voraus eine vorbestimmte, für die
Fehlzündungserfassung benutzt Bezugsanzahl N bzw. ein
entsprechender Bezugsanzahl voreingestellt und in der
Fehlzündungserfassungseinrichtung 145 gespeichert.
Zunächst bezugnehmend auf Fig. 5 wird in Schritt S101 ein
Fehlzündungsinformationsträger, wie etwa der Ionenstrom I,
der durch die Ionenstromerfassungsmittel 120 in eine
entsprechende Spannung E umgesetzt und dann durch die
Stromkomponentenerfassungseinrichtung 130 integriert bzw.
spitzenmäßig gehalten wird, wie weiter oben unter
Bezugnahme auf das Fehlzündungserfassungsgerät der Fig.
erwähnt wurde, als Fehlzündungsinformation in Form eines
Stromkomponentensignals F in den A/D-Umsetzer 141 der ZE
140 eingegeben, und zwar in vorbestimmten Zeitpunkten, die
durch das vom Signalgenerator S gelieferte Signal L
bestimmt werden.
In Schritt S102 wird die so analog/digital umgesetzte
Fehlzündungsinformation F in den Komparator 144 eingegeben,
wo sie mit dem Schwellenwert TH verglichen wird, der in
gleicher Weise bestimmt wurde, wie zuvor unter Bezugnahme
auf Fig. 1 beschrieben. Falls F TH ist, inkrementiert in
Schritt S103 die Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145 den
nicht dargestellten Fehlzündungszähler um 1, und dann wird
in Schritt S104 entschieden, ob die durch den
Fehlzündungszähler gezählte Anzahl CNT der vorbestimmten
Anzahl N entspricht oder größer ist.
Falls CNT < N ist, setzt in Schritt S105 die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145 die
Fehlzündungsmarke zurück, während wenn CNT N ist, wird in
Schritt S106 die Fehlzündungsmarke gesetzt und die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 145 entscheidet, daß im
Zylinder eine Fehlzündung vorliegt. Danach erfolgt ein
Rücksprung, so daß die Schritte S101 bis S105 nach jeder
Zündung in geeigneten, durch das Signal L bestimmten
Zeitpunkten wiederholt werden.
Auf diese Weise liefert der Fehlzündungszähler eine Angabe
über die Anzahl der erfaßten aufeinanderfolgenden
Fehlzündungen, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Die Figur zeigt
deutlich, daß wenn die Anzahl aufeinanderfolgender
Fehlzündungen die vorbestimmte Anzahl N erreicht, die
Fehlzündungsmarke gesetzt wird, um auf die anormale
Fehlzündungssituation aufmerksam zu machen.
Es ist wünschenswert, daß der im
Fehlzündungserfassungsschritt S102 benutzte Schwellenwert
TH entsprechend der Fehlzündungsinformation oder dem
Betriebszustand des Motors geändert wird. Der Grund liegt
darin, daß wenn beispielsweise die Anzahl der Umdrehungen
pro Minute des Motors oder die Motorladung hoch ist, der
Pegel der Fehlzündungsinformation größer wird, so daß ein
höherer Schwellenwert TH für die zuverlässige
Fehlzündungsbestimmung erforderlich ist.
Obwohl bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung
das Ergebnis der Fehlzündungserfassungen statistisch in
der Weise verarbeitet wird, daß die Entscheidung über das
Vorliegen einer Fehlzündung dann getroffen wird, wenn die
Anzahl der aufeinanderfolgenden Fehlzündungen den
vorbestimmten Wert N erreicht, kann eine
Fehlzündungsentscheidung auch dann getroffen werden, wenn
die Fehlzündungsrate innerhalb einer vorbestimmten Anzahl
von Fehlzündungen gleich oder größer wird als ein
vorgeschriebener Bezugswert.
Fig. 7 veranschaulicht eine andere
Fehlzündungserfassung gemäß der Erfindung unter
Verwendung der erwähnten Fehlzündungsrate. In dieser Figur
entsprechen die Schritte S201 bis S203 und S205 bis S207
jeweils den Schritten S101 bis S103 und S105 bis S107 der
Fig. 5.
Gemäß Fig. 7 weist die ZE 140 einen ersten Zähler
in Form eines Zündungszählers CNT1 zum Zählen der Anzahl
der Zündungen sowie einen zweiten Zähler in Form eines
Fehlzündungszählers CNT zum Zählen der Anzahl der
Fehlzündungen auf. Als erstes werden der Zündungszähler
CNT1 und der Fehlzündungszähler CNT geräumt, und es wird
sowohl eine Fehlzündungsmarke, als auch eine Zählstartmarke
XFC rückgesetzt. Eine vorbestimmte Zahl N1, die zur
Bestimmung der Zeit verwendet wird, wenn die
Fehlzündungsrate berechnet wird, wird im voraus in der ZE
140 voreingestellt und gespeichert.
Als erstes wird in Schritt S201 die Fehlzündungsinformation
F erfaßt und in den A/D-Umsetzer 141 entsprechend Schritt
S101 der Fig. 5 eingegeben, und dann wird in Schritt S211
der Zündungszähler CNT1 um 1 erhöht. Danach wird in Schritt
S202 die analog/digital umgesetzte Fehlzündungsinformation
F in den Komparator 144 zum Vergleichen mit dem
Schwellenwert TH eingegeben. Falls F TH ist; wird in
Schritt S212 aufgrund der Zählstartmarke XFC entschieden,
ob der Fehlzündungszähler CNT mit dem Zählen begonnen hat,
das heißt, XFC = 1.
Falls der Fehlzündungszähler CNT bereits mit dem Zählen
begonnen hat, (das heißt, XFC gleich 1), wird in
Schritt S203 der Fehlzündungszähler CNT um 1 erhöht. Falls
jedoch der Fehlzündungszähler CNT noch nicht mit dem Zählen
begonnen hat (das heißt, XFC ≠ 1), wird im Schritt S213 die
Zählstartmarkte auf "1" gesetzt und der Zündungszähler CNT1
sowie der Fehlzündungszähler CNT werden beide auf "1"
gesetzt und zum Inkrementieren oder Zählen gestartet.
Anschließend wird in Schritt S214 entschieden, ob der
Zündungszähler CNT1 den vorgeschriebenen Wert N1 erreicht
hat oder nicht. Andererseits springt das Programm direkt
nach Schritt S214, falls in Schritt S202 bestimmt wird, daß
F < TH ist. Falls in Schritt S214 entschieden wird, daß der
Zündungszähler CNT1 noch nicht den vorbestimmten Wert N1
erreicht hat (das heißt, CNT1 < N1), kehrt das Programm
sofort nach Schritt S201 zurück. Falls jedoch in Schritt
S214 die Zählung CNT1 N1 ist, geht das Programm nach
Schritt S215 über, in welchem bestimmt wird, ob die
Zählstartmarke XFC gesetzt ist. Falls die Antwort "JA"
lautet, wird in Schritt S216 die Fehlzündungsrate Q (das
heißt, die Anzahl der durch den Fehlzündungszähler gezählte
Anzahl der Fehlzündungen CNT zur vorbestimmten Anzahl der
Zündungen N1) unter Verwendung folgender Formel berechnet:
Q = CNT / N1.
Dann wird in Schritt S217 die Zählstartmarke XFC und der
Fehlzündungszähler CNT rückgesetzt.
Anschließend wird im Schritt S218 die so berechnete
Fehlzündungsrate Q mit einem Bezugswert α verglichen.
Falls Q < α ist, wird in Schritt S205 die
Fehlzündungsmarke rückgesetzt, während wenn Q α ist,
geht das Programm nach Schritt S206 über, in welchem die
Fehlzündungsmarke gesetzt wird, woraufhin ein Rücksprung
erfolgt.
Andererseits wird in Schritt S207 der Fehlzündungszähler
CNT1 rückgesetzt und dann ein Rücksprung ausgeführt, falls
in Schritt S215 entschieden wird, daß die Zählstartmarke
XFC noch nicht gesetzt worden ist.
Auf diese Weise wird entschieden, daß eine Fehlzündung
vorliegt, falls die Anzahl der Fehlzündungserfassungen CNT
innerhalb der vorbestimmten Anzahl von Zündungen N1 liegt
bzw. die Rate der Fehlzündungen Q größer als der
Bezugswert α ist.
Da bei der erstmaligen Erfassung einer Fehlzündung die
Zählstartmarke XFC gesetzt wird und die Zähler CNT1 und CNT
in Schritt S213 zum Zählen in Gang gesetzt werden, ist es
nicht möglich, daß die Fehlzündungsrate Q unnötigerweise zu
einer Zeit berechnet wird, in der es keine Fehlzündungen
gibt. Das Beginnen der Aufwärtszählung der Zähler CNT1 und
CNT nach der ersten Erfassung einer Fehlzündung dient dazu,
die Fehlzündungsrate Q zu erhöhen, womit man hinsichtlich
der Fehlzündungsbestimmung auf der sicheren Seite liegt.
Obwohl bei der oben beschriebenen
Fehlzündungserfassung gemäß den Fig. 5 und 7 die
vorgeschriebenen Zählungen N, N1 sowie der für die
Fehlzündungsbestimmung benutzte Wert α konstant sind,
können sie in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors,
variiert oder abgeändert werden.
Fig. 8 veranschaulicht eine Routine zur Berechnung der
obigen Bezugswerte N, N1 sowie des für die
Fehlzündungsbestimmung benutzten Wertes α, wobei diese
Routine vorzugsweise vor Durchführung der
Fehlzündungserfassung der Fig. 5 oder der Fig. 7
abgearbeitet wird.
Zuerst werden in den Schritten S301 bis S303 jeweils die
Anzahl der Umdrehungen pro Minute des Motors, die
Motorladung und die in jeden Zylinder einzuspritzende
Kraftstoffmenge berechnet. Dann werden in Schritt S304 die
vorbestimmten Zählwerte N, Nl sowie der Bezugswert α wie
folgt berechnet:
N ← N × KN
N1 ← N1 × KN1
α ← α × K
N1 ← N1 × KN1
α ← α × K
wobei KN, KN1 und K Modifikationskoeffizienten
darstellen, die entsprechend der Motorbetriebsbedingung
festgelegt sind. In dieser Hinsicht können für die
Bestimmung der Motorbetriebsbedingung die Temperatur eines
Motorkühlmittels, die Temperatur der Ansaugluft, und
dergleichen, zusätzlich zu oder anstelle der oben
aufgeführten Faktoren erfaßt werden.
Weiter kann die Abänderung der
Fehlzündungsbestimmungsbezugswerte N, N1 und α in der
oben angegebenen Weise die Genauigkeit der
Fehlzündungsbestimmung weiter verbessern. Wenn
beispielsweise der Fahrer das Beschleunigungspedal des
Fahrzeuges während der Fahrt bei hohen Geschwindigkeiten
losläßt, wird die jedem Zylinder zugeführte Kraftstoffmenge
verringert oder unterbunden, was zu einer andauernden
Fehlzündungssituation führt. In diesem Falle werden jedoch
die Fehlzündungsbestimmungsbezugswerte N, N1 sowie der
Bezugswert α auf der Basis der von verschiedenen und für
den Motorbetriebszustand kennzeichnenden Sensoren
gelieferten Signale auf größere Werte eingestellt, so daß
die Möglichkeit einer falschen Entscheidung über eine
anormale Fehlzündungssituation in einem erheblichen Umfang
verringert werden kann.
Fig. 9 veranschaulicht eine Steueroptimierung zur
Vermeidung oder Bekämpfung einer Fehlzündungssituation
durch Verwendung der Fehlzündungsrate, wie sie bei der
Fehlzündungserfassung der Fig. 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung berechnet wird. Diese Optierung
wird mit Hilfe der Fehlzündungserfassungsvorrichtung der Fig. 1
durchgeführt.
Hierbei stellt sich die
Fehlzündungsinformation in Gestalt eines Ionenstromes I
dar, der durch die Ionenstromerfassungsmittel 120 in eine
Spannung E umgesetzt wird und durch die
Stromkomponentenerfassungsmittel 130 integriert bzw.
spitzenmäßig, zur Lieferung eines Stromkomponentensignals
F, gehalten wird, wie Fig. 1 zeigt. Die
Fehlzündungsinformation F wird im wesentlichen in der
gleichen Weise behandelt wie im Falle der
Fehlzündungserfassung der Fig. 7, um die
Fehlzündungsrate Q wie bei Schritt S216 zu liefern.
Entsprechend der Steueroptimierung
wird die so erhaltene Fehlzündungsrate Q in der in Fig. 9
dargestellten Weise weiterverarbeitet.
Im einzelnen wird zunächst in Schritt S301 die
Fehlzündungsrate Q wie bei der Fehlzündungserfassung
der Fig. 7 berechnet. Dann wird in Schritt S202 die
Fehlzündungsrate Q mit einem ersten Bezugswert α1
verglichen. Falls Q α1 ist, wird in Schritt S303 die
Fehlzündungsrate weiter mit einem zweiten Bezugswert α2
verglichen, der größer als der erste Bezugswert 1 ist.
Falls Q α2 ist, wird bestimmt, daß in einem Zylinder
eine anormale oder ernste Fehlzündungssituation vorliegt,
so daß in Schritt S304 die Kraftstoffzufuhr zu dem von der
Fehlzündung betroffenen Zylinder abgebrochen wird. Danach
erfolgt ein Rücksprung.
Andererseits wird im Falle, daß α2 < Q α1 ist, wird
in Schritt S305 eine Steueroptimierungsmarke für den
betreffenden Zylinder mit Fehlzündung eingestellt.
Anschließend wird in Schritt S307 bestimmt, ob die
Steueroptimierungsmarke gesetzt worden ist oder nicht.
Falls die Antwort "JA" lautet, wird die
Steueroptimierung zur Verhinderung oder
Bekämpfung der Fehlzündungssituation durchgeführt. Das
heißt, daß in Schritt S308 die Zündenergie der Zündkerze
113 der Fig. 1 passend erhöht wird, beispielsweise durch
Steigern der Leistungszufuhr an die Zündspule 112 oder
durch Ausführen einer kontinuierlichen Zündung. Dann wird
in Schritt S309 das Luft/Kraftstoff-Verhältnis der an den
von der Fehlzündung betroffenen Zylinder gelieferten
Mischung auf einen Wert von etwa 14.7 Gew.% optimiert. In
diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß für die Optimierung
der Steuerung einer der Schritte S308 und S309 ausgelassen
werden kann. Mit Hilfe mindestens einer dieser Maßnahmen
kann ein leichtes bzw. nicht sonderlich ernstes Fehlzünden
bekämpft werden, um wieder eine normale Verbrennung im
Zylinder herbeizuführen.
Weiter wird in Schritt S392, falls die Fehlzündungsrate Q
kleiner als der erste Bezugswert α1 (Q < α1) ist, die
erfaßte Fehlzündung als in einem zulässigen Bereich
befindlich eingestuft (das heißt, leichtes oder normales
Fehlzünden). In diesem Falle wird also davon ausgegangen,
daß eine normale Verbrennung in dem von der Fehlzündung
betroffenen Zylinder vorliegt. Daher wird in Schritt S306
die Steueroptimierungsmarke rückgesetzt, woraufhin das
Verfahren nach Schritt S307 übergeht. Falls in Schritt S307
entschieden wird, daß keine Steueroptimierungsmarke gesetzt
worden ist, wird ein Rücksprung durchgeführt.
Zusätzlich wird im Falle, daß im Schritt S302 Q < α1 war,
kann eine Fehlzündungsmarke für den fehlerhaft zündenden
Zylinder rückgesetzt werden, während wenn Q < α2 war, die
Fehlzündungsmarke gesetzt werden kann. Wenn also die
Fehlzündungsmarke gesetzt wird, kann das System bezüglich
der Warnung auf eine anormale oder ernsthafte
Fehlzündungssituation hinweisen.
Obwohl in der obigen Beschreibung der erste und der zweite
Bezugswert α1, α2 als vorbestimmte Konstantwerte
angegeben werden, können sie entsprechend dem
Motorbetriebszustand modifiziert werden.
Weiter wird bei der oben beschriebenen
Steueroptimierung der Fig. 9 die Fehlzündungsrate
Q mit dem ersten und dem zweiten Bezugswert α1, α2 zur
Bestimmung des Ausmaßes oder des Niveaus der Fehlzündung
verglichen; jedoch kann auch die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen für den gleichen Zweck
herangezogen werden. In diesem Falle zählt der wie bei der
Fehlzündungserfassung nach Fig. 7 genutzte Zähler die
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen. Wenn die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen einen Bezugswert
erreicht, wird entschieden, daß eine anormale
Fehlzündungssituation vorliegt, wie im Falle der Fehlzündungserfassung
der Fig. 5. Im einzelnen wird eine erste Bezugsanzahl N2
und eine zweite Bezugsanzahl N3, die größer als die erste
ist, voreingestellt. Wenn dann die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Fehlzündungen den zweiten Bezugswert
N3 erreicht, wird die Kraftstoffzufuhr zu dem von der
Fehlzündung betroffenen Zylinder unterbunden, während wenn
die Anzahl der aufeinanderfolgenden Fehlzündungen kleiner
als N3, jedoch gleich oder größer als N2 ist, die
Steueroptimierungsverfahren der Fig. 9 durchgeführt wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Erfassung von Fehlzündungen des
Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem Verbrennungsmotor,
dessen Zündsystem eine Zündkerze aufweist, mit
- - einer Ionenstrom-Erfassungseinrichtung (120), die mit dem Anschluß der Zündkerze (113), dem die Zündspannung zugeführt wird, verbunden ist und die ein einem während des Zündvorgangs eines Zylinders auftretenden Ionenstrom entsprechendes Ausgangssignal (E) erzeugt,
- - einer Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung (130), an die das Ausgangssignal (E) der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung angelegt ist, und die durch Erfassung der jeweiligen Größe des Ausgangssignals (E) über dessen Verlauf vom Beginn des Verbrennungsvorgangs des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Zylinder, bis zu einem Zeitpunkt vor Auslösung des nächsten Zündfunkens in der Zündkerze, ein Stromkomponenten-Signal (F) erzeugt,
- - einer mit der Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung (130) verbundenen Fehlzündungs-Erfassungseinrichtung (140)
- - mit einem Komparator (144) zum Vergleichen des Stromkomponenten-Signals (F) mit einem Schwellwert (TH) und zum Erzeugen eines Komparator-Ausgangssignals (H), wenn das Stromkomponenten-Signal (F) nicht größer ist als der Schwellwert (TH), und
- - mit einer mit dem Komparator (144) verbundenen, mit dem Komparator-Ausgangssignal (H) beaufschlagten Fehlzündungs-Bestimmungseinrichtung (145), die einen Fehlzündungszähler umfaßt, dessen Zählerstand erhöht wird, wenn das Stromkomponenten-Signal (F) kleiner oder gleich dem Schwellwert (TH) ist, und der zurückgesetzt wird, wenn das Stromkomponenten-Signal (F) größer als der Schwellwert (TH) ist, und die das Vorliegen einer Fehlzündung feststellt, wenn der Zählerstand des Fehlzündungszählers einen vorgegebenen Wert übersteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung (130) einen
Integrator zum Integrieren des Ausgangssignals (E) der
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung (120) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung (130) einen
Spitzenwert-Halteschaltkreis zum Festhalten des
Spitzenwertes des Ausgangssignals (E) der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung (120)
und zum Erzeugen eines
entsprechenden Ausgangssignals (F) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung (130) einen
Tiefpaßfilter zwischen dem Spitzenwert-Halteschaltkreis
und der Ionenstrom-Erfassungseinrichtung (120) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fehlzündungs-Erfassungseinrichtung (140) folgende
Komponenten aufweist:
eine Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142), an die das Motorzustandssignal (D) angelegt ist, die auf der Basis des Motorzustandssignals ein die Betriebszustände des Motors (D) kennzeichnendes Betriebszustands-Ausgangssignal (G) erzeugt; und
einen Schwellenwertrechner (143) zum Berechnen des Schwellenwertes (TH) auf der Basis des Betriebszustands-Ausgangssignals (G), das von der Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142) geliefert wird.
eine Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142), an die das Motorzustandssignal (D) angelegt ist, die auf der Basis des Motorzustandssignals ein die Betriebszustände des Motors (D) kennzeichnendes Betriebszustands-Ausgangssignal (G) erzeugt; und
einen Schwellenwertrechner (143) zum Berechnen des Schwellenwertes (TH) auf der Basis des Betriebszustands-Ausgangssignals (G), das von der Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142) geliefert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellenwertrechner (143) den Schwellenwert (TH) in
Form eines veränderlichen Signals berechnet, das sich in
Übereinstimmung mit dem Ausgangssignal (G) der
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142)
verändert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellenwert (TH) mit dem Anstieg der Anzahl der
Umdrehungen pro Minute des Motors zunimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellenwert (TH) mit der Zunahme der
Motorbelastung ansteigt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fehlzündungs-Bestimmungseinrichtung (145) weiter
einen A/D-Umsetzer (141) zum Umsetzen des
Stromkomponenten-Signals (F) der Stromkomponenten-
Erfassungseinrichtung (130) aus der Analogform in die
Digitalform aufweist, wobei die Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung (142)
ein an den A/D-Umsetzer
(141) angelegtes Taktsignal (T) erzeugt, so daß das
Ausgangssignal (F) der Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung
periodisch an den A/D-Umsetzer
(141) in vorbestimmter Kurbelposition des Zylinders
angelegt wird, und wobei die besagte
Motorbetriebszustands-Bestimmungseinrichtung weiter ein
an die Stromkomponenten-Erfassungseinrichtung angelegtes
Rückstell-Signal (R) erzeugt, so daß diese während einer
vorbestimmten Zeitdauer vor jeder Zündung der Zündkerze
rückgestellt wird.
10. Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen des
Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem Verbrennungsmotor,
dessen Zündsystem eine Zündkerze aufweist, mit den
Schritten:
- - Erzeugen eines einem während des Zündvorgangs eines Zylinders auftretenden Ionenstrom entsprechenden Ausgangssignals (E) mittels einer Ionenstrom-Erfassungseinrichtung (120), die mit dem Anschluß der Zündkerze (113), dem die Zündspannung zugeführt wird, verbunden ist;
- - Erzeugen eines Stromkomponenten-Signals (F) durch Erfassen der jeweiligen Größe des Ausgangssignals (E) über dessen Verlauf vom Beginn des Verbrennungsvorganges des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Zylinder bis zu einem Zeitpunkt vor Auslösung des nächsten Zündfunkens in der Zündkerze;
- - Vergleichen des Stromkomponenten-Signals (F) mit einem Schwellwert (TH) und Erzeugen eines Komparator-Ausgangssignal (H), wenn das Stromkomponenten-Signal (F) nicht größer ist als der Schwellwert (TH);
- - Erhöhen des Zählerstandes eines Fehlzündungszählers, wenn das Stromkomponenten-Signal (F) kleiner oder gleich dem Schwellwert (TH) ist, und Rücksetzen des Fehlzündungszählers, wenn das Stromkomponentensignal (F) größer ist als der Schwellwert (TH); und
- - Feststellen einer Fehlzündung, wenn der Zählerstand des Fehlzündungszählers einen vorgegebenen Wert übersteigt.
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