DE19640546A1 - Schmutzentsorgungseinrichtung für eine OE-Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen - Google Patents
Schmutzentsorgungseinrichtung für eine OE-Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten SpinnstellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmutzentsorgungsvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei derartigen Offenend-Spinnmaschinen, die beispielsweise im
Handbuch "Autocoro" der Anmelderin beschrieben sind, wird ein
zwischen einer Einzugswalze und einer Speisemulde zugeführtes
Faserband durch eine Auflösewalze in Einzelfasern zerlegt. Bei
diesem Vorgang werden auch weitestgehend Schmutzpartikel und
Fasern getrennt. Die Auflösewalze transportiert beide
Bestandteile über eine Faserleitfläche in den Bereich einer
Schmutzaustrittsöffnung. Bei diesem Transport werden sowohl die
Fasern als auch die Schmutzpartikel durch die Auflösewalze bzw.
durch eine mit der Auflösewalze umlaufende Luftströmung in
kürzester Zeit auf annähernd Umfangsgeschwindigkeit der
Auflösewalze beschleunigt. Die Masseteilchen, also Fasern und
Schmutzpartikel, haben dabei infolge der auf sie wirkenden
Zentrifugalkraft das Bestreben, die Kreisbahn tangential zu
verlassen, sobald die zwangsläufige mechanische Führung
unterbrochen wird, wie dies im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung des Auflösewalzengehäuses geschieht.
Unmittelbar unter der Schmutzaustrittsöffnung ist eine
Schmutzentsorgungsvorrichtung beispielsweise in Form eines
endlosen, umlaufenden Schmutztransportbandes angeordnet.
Um zu verhindern, daß sich im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnung neben den Schmutzpartikeln auch
spinnbare Fasern von der Auflösewalze lösen, ist die
Schmutzaustrittsöffnung auch als Ansaugöffnung für eine in das
Auflösewalzengehäuse eintretende Luftströmung ausgelegt. Diese
auf die Auflösewalze gerichtete Luftströmung hält die Fasern,
die im Verhältnis zu ihrer geringen Masse eine relativ große
spezifische Oberfläche aufweisen, quasi als pneumatische
Führung an der Auflösewalze fest. Die Schmutzpartikel, die
aufgrund ihrer größeren Masse eine deutlich höhere kinetische
Energie aufweisen, überwinden dagegen diese Luftströmung,
werden tangential weggeschleudert und gelangen auf das
unterhalb der Schmutzaustrittsöffnung verlaufende
Schmutztransportband. Das Schmutztransportband befördert die
ausgeschiedenen Teilchen anschließend zu einer
maschinenendseitig angeordneten Absaugeinrichtung, wo sie
entsorgt werden.
Derartige mechanische Schmutzentsorgungseinrichtungen von
Offenend-Rotorspinnmaschinen bestehen üblicherweise, wie
vorstehend bereits angedeutet, aus einem unterhalb der
Spinnaggregate verlaufenden, nach oben offenen Leitkanal, in
dem ein Schmutztransportband geführt ist.
Im Bereich der Spinnstellen ist der Leitkanal dabei durch eine
Abdeckeinrichtung der Spinnaggregate überdeckt.
Nachteilig bei einer solchen Ausbildung ist allerdings, daß
sich die an den Schmutzaustrittsöffnungen der Spinnaggregate
ausgeschiedenen Masseteilchen, insbesondere die leichten
Schmutzbestandteile, oft hinter diesen sogenannten Verdecken
sammeln, was von außen nicht erkannt und während des
Spinnbetriebes auch nicht beseitigt werden kann.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Spinnaggregate
derart zu modifizieren, daß auf die üblichen Verdecke ganz
verzichtet wird bzw. daß die Verdecke soweit eingekürzt werden,
daß der Bereich der Schmutzaustrittsöffnungen der
Faserbandauflöseeinrichtungen der Spinnaggregate frei einsehbar
und von außen zu reinigen sind.
Derartige Spinnaggregate mit einem frei zugängigen
Schmutzaustrittsbereich sowie einer zugehörigen, an einem
selbsttätigen Bedienläufer angeordneten Reinigungseinrichtung
sind in der nachveröffentlichten P 195 29 654.0 beschrieben.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß auch derartig gestaltete
Spinnaggregate relativ stark zum Verschmutzen neigen.
Insbesondere der der offene Leitkanal dieser
Schmutzentsorgungseinrichtungen erwies sich als problematisch.
Durch die CH-PS 547 873 ist des weiteren eine Offenend-Spinnmaschine
bekannt, deren pneumatische
Schmutzentsorgungseinrichtung einen maschinenlangen im
wesentlichen geschlossenen Abzugskanal aufweist. Der
Abzugskanal besitzt im Bereich der Spinnstellen an seiner
Oberseite jeweils Ansaugbohrungen, die durch ein umlaufendes
Dichtband, in das Steuerbohrungen eingelassen sind,
verschlossen werden.
Das bedeutet, über die Steuerbohrungen des Dichtbandes werden
bei dieser Vorrichtung die Faserbandauflöseeinrichtungen der
einzelnen Spinnstellen nacheinander mit Saugluft beaufschlagt.
Eine derartige Vorrichtung führt zu einer diskontinuierlichen,
insgesamt wenig befriedigenden Schmutzentsorgung.
Eine Kombination aus mechanischer und pneumatischer
Schmutzentsorgung ist in der DE-AS 26 34 770 beschrieben.
Diese bekannte Vorrichtung weist ein in einem offenen Leitkanal
geführtes, umlaufendes Schmutzabtransportband zur Entsorgung
grober Schmutzbestandteile sowie einen unterhalb des
Schmutztransportbandes angeordneten Absaugkanal für die feinen
Schmutzbestandteile auf. Der Absaugkanal besitzt dabei auf
seiner Oberfläche einen durchgehenden Schlitz, der durch das
Schmutztransportband abgedichtet wird. Auch bei dieser
Einrichtung sind im Schmutztransportband Steuerbohrungen
angeordnet, so daß, wie bei der Einrichtung gemäß CH-PS 547 873
die Faserbandauflöseeinrichtungen der einzelnen Spinnstellen
nacheinander mit Saugluft beaufschlagt werden.
Durch die diskontinuierliche Saugluftbeaufschlagung sollen vor
allem die leichten Schmutzbestandteile entsorgt und damit
schädliche Flockenbildungen vermieden werden.
Die beschriebene Einrichtung konnte sich in der Praxis
allerdings nicht durchsetzen.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Schmutzentsorgungsvorrichtung für OE-Spinnmaschinen mit einer
Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer
Schmutzentsorgungseinrichtung mit einem im wesentlichen
geschlossenen Leitkanal hat den Vorteil, daß durch das
mechanische Schmutztransportband gleichzeitig und
kontinuierlich sowohl die groben als auch die feinen
Schmutzbestandteile zuverlässig entsorgt werden. Dabei wird
durch das im Leitkanal während des Spinnprozesses
kontinuierlich umlaufende Schmutztransportband innerhalb des
Leitkanals eine Luftströmung in Transportrichtung des Obertrums
des Schmutztransportbandes erzeugt. Diese innerhalb des
Leitkanales auftretende Luftströmung führt im Bereich der
Schmutzdurchtrittsöffnungen zu einem Injektoreffekt. Das heißt,
im Bereich der Schmutzdurchtrittsöffnungen steht ständig eine
leichte, in den Leitkanal gerichtete Saugströmung an. Diese
Saugströmung verhindert zuverlässig, daß sich die aus dem
Faserband ausgelösten feinen Schmutzbestandteile im Bereich der
Schmutzaustrittsöffnungen der Faserbandauflöseeinrichtung
und/oder im Bereich der Schmutzdurchtrittsöffnungen der
Schmutzentsorgungseinrichtung festsetzen und dort Flocken
bilden können.
Es hat sich in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn, wie im Anspruch 5 dargelegt, im Bereich der
Schmutzdurchtrittsöffnungen des Leitkanals jeweils eine
zusätzliche Luft- und Schmutzleiteinrichtung installiert ist.
Eine solche Luft- und Schmutzleiteinrichtung, die vorzugsweise
im Bereich der Hinterkante der Schmutzdurchtrittsöffnung
angeordnet ist (Anspruch 6), besteht aus einem nach vorne
geneigten Leitblech,das das Rückenteil bildet sowie zwei
seitlichen, zum Leitblech orthogonal angeordneten Seitenteilen
(Anspruch 7).
Der Leitkanal selbst besteht in vorteilhafter Ausführungsform,
wie im Anspruch 2 dargelegt, aus U-förmigen Basisprofilteilen,
deren offene Profilseiten durch lösbar angeordnete Bauelemente
verschließbar sind. Vorzugsweise sind die Leitkanalkomponenten,
d. h. die Basisprofilteile und die Verschlußelemente als
Blechbiegeteile gefertigt (Anspruch 8), da solche
Blechbiegeteile kostengünstig gefertigt werden können.
Blechbiegeteile zeichnen sich außerdem durch eine relativ hohe
Steifigkeit aus.
Wie in Anspruch 3 beschrieben, sind in einer bevorzugten
Ausführungsform die Basisprofilteile des Leitkanales so
gefertigt und angeordnet, daß sie mit einem nach vorne
auf schwenkbaren Verschlußelement verschließbar sind. Das
bedeutet, der Leitkanal ist bei abgeklapptem Verschlußelement,
d. h. im geöffneten Zustand, auf seiner gesamten Länge und
voller Höhe von vorne zugängig. Im Bedarfsfall ist folglich
problemlos eine Wartung oder Reparatur sowohl des Obertrums als
auch des Untertrums der Schmutzentsorgungseinrichtung möglich.
Eine aufwendige Demontage der Schmutzentsorgungseinrichtung ist
dabei nicht erforderlich.
Bei einer weiteren, im Anspruch 4 dargelegten Ausführungsform,
sind die U-förmigen Basisprofilteile des Leitkanales so
ausgebildet und angeordnet, daß die offene Profilseite in
Richtung auf die Faserbandauflöseeinrichtungen weist. Die
offene Profilseite ist in diesem Fall durch lösbare
Abdeckelemente verschlossen, in die Schmutzdurchtrittsöffnungen
eingelassen sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind die nachfolgend anhand
der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1
schematisch eine Seitenansicht auf eine Hälfte einer Offenend-Spinnmaschine
mit einer erfindungsgemäßen
Schmutzentsorgungseinrichtung unterhalb der Spinnaggregate,
Fig. 2
in größerem Maßstab eine Seitenansicht auf ein Spinnaggregat
mit einer ersten Ausführungsform des Leitkanals der
Schmutzentsorgungseinrichtung,
Fig. 3
den Leitkanal gemäß Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform des Leitkanals der
Schmutzentsorgungseinrichtung,
Fig. 5
den Leitkanal gemäß Fig. 4 in perspektivischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Hälfte einer an sich bekannten Offenend-Spinnmaschine
angedeutet und mit der Bezugszahl 1 bezeichnet.
Derartige Spinnmaschinen weisen eine Vielzahl von
Arbeitsstellen 2 auf, die jeweils mit einem Spinnaggregat 3
sowie einer Spuleinrichtung 4 ausgerüstet sind. In den
Spinnaggregaten 3 wird das in Spinnkannen 5 vorgelegte
Faserband 6 zu Fäden 7 gesponnen, die anschließend auf den
Spuleinrichtungen 4 zu Kreuzspulen 8 bzw. 8′ aufgewickelt
werden. Wie dargestellt, sind die Spuleinrichtungen 4 mit einem
Spulenrahmen 9 zum drehbaren Haltern einer Leerhülse bzw. einer
Kreuzspule 8 und einer Spultrommel 11 zum Antreiben der
Kreuzspule über Reibschluß ausgestattet.
Die an sich bekannten Spinnaggregate 3 weisen unterhalb ihrer
Faserbandauflöseeinrichtung 10 eine mechanische
Schmutzentsorgungseinrichtung 21 auf.
Die Offenend-Spinnmaschine 1 besitzt weiter eine umlaufende
Hülsen- und Spulentransporteinrichtung 12 zum Ver- und
Entsorgen der Spinnmaschine mit Leerhülsen bzw. Kreuzspulen.
An bzw. auf der Spinnmaschine ist, wie üblich, an
Führungsschienen 13, 14 sowie einer Stützschiene 15 verfahrbar,
eine Serviceeinrichtung, z. B. ein Bedienläufer 16, angeordnet.
Das Laufwerk dieses Bedienläufers 16 weist Laufrollen 18 bzw.
ein Stützrad 19 auf. Die Versorgung des Bedienläufers 16 mit
elektrischer Energie erfolgt beispielsweise, wie angedeutet,
über eine Schleifkontakteinrichtung 20. Derartige Bedienläufer
16 patrouillieren ständig entlang der Offenend-Spinnmaschine 1
und greifen selbständig ein, wenn an einer der Arbeitsstellen 2
ein Handlungsbedarf besteht. Ein solcher Handlungsbedarf liegt
beispielsweise-vor, wenn an einer Arbeitsstelle 2 ein
Fadenbruch aufgetreten ist oder wenn an einer der
Arbeitsstellen eine Kreuzspule ihren vorgeschriebenen
Durchmesser erreicht hat und gegen eine Leerhülse ausgetauscht
werden muß.
In einem solchen Fall läuft der Bedienläufer 16 zu der
betreffenden Spinnstelle, positioniert sich dort und sucht bei
einem Fadenbruch mit seiner (nicht dargestellten) Fadensuchdüse
das gerissene, auf der Umfangsoberfläche der Kreuzspule 8
liegende Fadenende. Nach Reinigung des Spinnaggregates wird das
Fadenende im Spinnaggregat an einen dort umlaufenden Faserring
neu angesponnen.
Die für das Neuanspinnen des Fadens bzw. das Reinigen des
Spinnaggregates notwendigen Arbeitsorgane sind bekannt und
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In Fig. 1 wurde
daher auf die Darstellung dieser Vorrichtungen aus Gründen der
besseren Übersichtlichkeit verzichtet.
In Fig. 2 ist ein Spinnaggregat 3 mit einer zugehörigen
Faserbandauflöseeinrichtung 10 und einer
Schmutzentsorgungseinrichtung 21 in einem größeren Maßstab
dargestellt.
Die Spinnaggregate 3 verfügen im einzelnen über ein
Spinnelement 23, das die in der Faserbandauflöseeinrichtung 10
vereinzelten Fasern zu einem Faden 7 verspinnt, d. h., in einem
über eine Saugleitung 27 an eine (nicht dargestellte)
Unterdruckquelle angeschlossenen Rotorgehäuse 22 läuft ein
Spinnrotor 23 um, der mit seinem Rotorschaft 28 im Keilspalt
zweier Stützscheibenpaare 25 gelagert ist. Der Rotorschaft 28
wird dabei, wie üblich, vom Untertrum eines Tangentialriemens
24, der durch eine Druckrolle 29 angestellt wird, beaufschlagt.
Das nach vorne offene Rotorgehäuse 22 wird durch eine im
Verdeck 30 befestigte Kanalplatte 31 abgedichtet. Die
Kanalplatte 31 weist einen zentrisch angeordneten, die
Kanalplatte 31 nach vorne überragenden Ansatz 32 auf.
Im Ansatz 32 sind eine Fadenabzugsdüse 33 sowie der
Mündungsbereich eines Faserleitkanales 34 angeordnet.
Die Faserbandauflöseeinrichtung 10 besteht im einzelnen aus
einer Faserbandeinzugswalze 35, die über ein endseitig
angeordnetes Schneckenrad 36 mit einer Schnecke 37 einer in
Maschinenlängsrichtung verbundenen Antriebswelle 38 kämmt und
über eine Elektrokupplung 39 definiert zuschaltbar ist sowie
einer Auflösewalze 40, die in einem Auflösewalzengehäuse 41
umläuft. Die Auflösewalze 40 wird dabei über einen Wirtel 42
durch das Untertrum eines Tangentialriemens 43 angetrieben.
Das Auflösewalzengehäuse 41 ist über den Faserleitkanal 34
einerseits mit dem Rotorgehäuse 22 und über eine
Schmutzaustrittsöffnung 44 andererseits mit der
Schmutzentsorgungseinrichtung 21 verbunden.
Die Schmutzentsorgungseinrichtung 21 besteht dabei aus einem
Leitkanal 45, in dem die Trume 46, 47 eines endlosen,
umlaufenden Schmutzabtransportbandes 48 geführt sind.
Der Leitkanal 45 weist dabei ein im wesentlichen allseitig
geschlossenes Profil auf.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, besteht der Leitkanal
45 aus U-förmigen Basisprofilteilen 49, die an den
Spinnaggregaten 3 oder entsprechenden Befestigungseinrichtungen
der OE-Spinnmaschine festlegbar und in Richtung der
Faserbandauflöseeinrichtung 21 offen sind. Die offene Seite der
Basisprofilteile 49 wird durch Abdeckelemente 50 verschlossen,
in die Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 eingelassen sind.
Die Abdeckelemente 50 sind dabei leicht lösbar an die
Basisprofilteile 49 angeschlossen und umfassen, wie
beispielsweise in den Fig. 2 und 3 angedeutet, mit
krallenartigen Anschlußelementen 52 den vorderen Schenkel 53
der Basisprofilteile 49.
Im Bereich der Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 der
Abdeckelemente 50 sind. Luft- und Schmutzleiteinrichtungen 54
angeordnet. Diese, bezogen auf die Transportrichtung T des
Schmutztransportbandes 48, an den Hinterkanten 55 der
Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 installierten Luft- und
Schmutzleiteinrichtungen 54 bestehen jeweils aus einem geneigt
angeordneten Rückenteil 56 sowie zwei dreieckförmigen
Seitenteilen 57.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schmutzentsorgungseinrichtung 21. Bei dieser
Ausführungsform besitzt der an den Spinnaggregaten 3 befestigte
Leitkanal 45 ein Basisprofilteil 49, das nach vorne hin offen
und durch eine Klappe 62 verschließbar ist. D. h., der
Leitkanal 45 weist ein vorzugsweise in Richtung auf den
Bediengang der Textilmaschine abklappbares Verschlußelement
(Klappe 62) auf. Über die aufgeschwenkte Klappe 62 ist im
Bedarfsfall ein Eingriff sowohl auf das Ober 46 - als auch auf
der Untertrum 47 des Schmutztransportbandes 48 möglich.
Die zu einstückigen Bauteilen zusammengefügten Basisprofilteile
49 bestehen dabei aus den untenliegenden Führungsbahnen 48, 49
für die Trume des Schmutztransportbandes 48, einer rückwärtigen
Anschlußwandung 60 über die die Basisprofilteile 49 an den
Spinnaggregaten 3 festlegbar sind sowie einer Deckenwandung 61.
In den Deckenwandung 61 sind, wie vom Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 und 3 bekannt, Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 mit
Luft- und Schmutzleiteinrichtungen 54 angeordnet.
An die zum Bediengang der Textilmaschine hin an sich offenen
Basisprofilteil 49 sind, beispielsweise über Scharniere 63,
Klappen 62 derart angeschlossen, daß diese Klappen 62 im
Betriebszustand der Textilmaschine die Basisprofilteile 49
verschließen und damit ein allseitig geschlossener Leitkanal 45
entsteht.
Das während des Spinnbetriebes ständig in Transportrichtung T
umlaufende Obertrum 46 des Schmutztransportband 48 erzeugt
innerhalb des Leitkanales 45 eine in Laufrichtung des Obertrums
gerichtete Luftströmung.
Aufgrund dieser Luftströmung entsteht im Bereich der
Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 ein leichter Unterdruck, was zu
einer in den Leitkanal 54 gerichtete Saugströmung führt. Diese
relativ sanfte Saugströmung sorgt dafür, daß sowohl die
Schmutzaustrittsöffnungen 44 der Faserbandauflöseeinrichtungen
10 als auch die Schmutzdurchtrittsöffnungen 51 im Leitkanal 45
sowie die angrenzenden Bereiche von den bislang problematischen
leichten Schmutzbestandteilen weitestgehend freigehalten
werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, bezüglich der konstruktiven
Ausgestaltung des Leitkanals der Schmutzentsorgungseinrichtung,
d. h., hinsichtlich der Form und Anordnung der
Basisprofilteile, der Form und Anlenkung der zugehörigen
Verschlußelemente sowie der Ausbildung der
Schmutzdurchtrittsöffnungen mit den zugehörigen Luft- und
Schmutzleiteinrichtungen sind durchaus weitere Varianten
denkbar, ohne daß dadurch vom allgemeinen Erfindungsgedanken
abgewichen wird.
Erfindungswesentlich ist, daß der Leitkanal, in dem zumindest
das Obertrum eines umlaufenden Schmutztransportbandes geführt
ist, bis auf Schmutzdurchtrittsöffnungen im Bereich der
Spinnstellen geschlossen ist, so daß sich im Bereich der
Schmutzdurchtrittsöffnungen eine in den Leitkanal gerichtete
Saugströmung einstellt.
Claims (8)
1. Schmutzentsorgungsvorrichtung für eine Offenend-Spinnmaschine
mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Spinnstellen, deren Spinnaggregate jeweils eine
Faserbandauflöseeinrichtung mit einer in einem
Auflösewalzengehäuse umlaufenden Auflösewalze besitzen, wobei
das Auflösewalzengehäuse eine Schmutzaustrittsöffnung
aufweist, durch die die bei der Faserbandauflösung frei
werdenden Verunreinigungen auf ein unterhalb der
Schmutzaustrittsöffnung angeordnetes, in einem Leitkanal
geführtes Schmutzabtransportband aus tragbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitkanal (45) ein bis auf
Schmutzdurchtrittsöffnungen (51) weitestgehend geschlossenes
Profil aufweist, wobei die Schmutzdurchtrittsöffnungen (51)
in einem den Leitkanal (45) in Richtung der
Faserbandauflöseeinrichtungen (10) abdeckenden Wandteil
(Abdeckelement 50, Deckenwandung 61) angeordnet sind.
2. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkanal (45) aus U-förmigen
Basisprofilteilen (49) und die offene Seite der U-Profile
verschließenden Bauelementen (Abdeckelement 50, Klappe 62)
besteht.
3. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisprofilteile (49) des
Leitkanals (45) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß
die offenen Profilseiten des U-Profils etwa orthogonal zum
Schmutztransportband (48) verlaufen und durch schwenkbar
angeordnete Klappen (62) verschließbar sind.
4. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisprofilteile (49) des
Leitkanals (45) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß
die offenen Profilseiten des U-Profils auf die
Schmutzaustrittsöffnungen (44) der
Faserbandauflöseeinrichtungen (10) weisen und durch lösbar
angeordnete Abdeckelemente (50) mit
Schmutzdurchtrittsöffnungen (51) verschließbar sind.
5. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Schmutzdurchtrittsöffnungen (51) des Leitkanales (45) Luft- und
Schmutzleiteinrichtungen (54) angeordnet sind.
6. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- und
Schmutzleiteinrichtungen (54), in Transportrichtung (T) des
Obertrum (46) des Schmutztransportbandes (48) gesehen,
jeweils im Bereich der Hinterkante (55) der
Schmutzdurchtrittsöffnung (51) angeordnet sind.
7. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- und
Schmutzleiteinrichtung (54) ein geneigt angeordnetes Rückteil
(56) und zwei etwa dreieckförmig ausgebildete Seitenteile
(57) aufweist.
8. Schmutzentsorgungsvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelkomponenten des Leitkanals (45) als Blechbiege- oder
Blechformteile ausgebildet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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