DE19640184A1 - Verfahren zum Ausreinigen von Garnfehlern an einer Spulstelle einer Spulmaschine - Google Patents
Verfahren zum Ausreinigen von Garnfehlern an einer Spulstelle einer SpulmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausreinigen von
Garnfehlern an den Spulstellen einer Spulmaschine entsprechend
dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Beim Umspulen des Garns an einer Spulmaschine von Ablaufspulen
auf Auflaufspulen wird der laufende Faden ständig auf
Garnfehler überwacht. Die Garnfehler werden aus dem Garn
herausgeschnitten, die beiden entstehenden Fadenenden wieder
miteinander verbunden und der Spulbetrieb wieder aufgenommen.
Bei der Ausreinigung der Garnfehler muß sichergestellt sein,
daß der Garnfehler vollständig ausgereinigt wird, gleichgültig,
ob es sich um punktuelle oder lange Dick- oder Dünnstellen
handelt. Weiterhin soll bei der Ausreinigung nur der
fehlerbehaftete Fadenteil ausgereinigt werden, damit eine
möglichst geringe Menge Garnabfall anfällt.
Aus der DE-OS 20 36 898 ist eine Spulvorrichtung bekannt, bei
der nach Feststellen eines Fadenfehlers die Auflaufspule sofort
gebremst wird, ohne daß der Faden geschnitten wird. Vom
Auftreten des Fadenfehlers bis zum Stillstand der Auflaufspule
werden die Drehimpulse der Spule oder der Spultrommel gezählt.
Beim Abwickeln des fehlerbehafteten Fadens von der Auflaufspule
werden die Drehimpulse bis auf Null zurückgezählt. Der
abgewickelte Faden, der als Schlaufe eingesaugt wird, enthält
dann den Fehler. Nach Abtrennen der fehlerbehafteten
Fadenschlaufe werden der nun fehlerfreie Oberfaden und der
Unterfaden miteinander verbunden.
Dieses bekannte Verfahren ist nur bei geringen
Spulgeschwindigkeiten sinnvoll, weil ansonsten vom Auftreten
des Fehlers bis zum Stillstand der Auflaufspule eine
unverhältnismäßige Garnlänge noch auf die Auflaufspule
aufläuft, die dann als Abfall anfällt. Bei starkem Bremsen
besteht außerdem die Gefahr, daß der Faden reißt. Wird die
Spule auf ihrer Umfangsfläche mittels der Wickelwalze gebremst,
besteht die Gefahr der Beschädigung der obersten Fadenlagen.
Weiterhin bedeutet die Abwickelzeit für das überschüssige Garn
eine Minderung des Nutzeffekts der Maschine.
Aus der DE 39 11 505 A1 ist es ebenfalls bekannt, den Faden
nach Auftreten eines Fehlers ungeschnitten auf die stark
gebremste Auflaufspule auflaufen zu lassen. Auch bei diesem
Verfahren läuft während der Bremsphase eine erhebliche
Garnmenge auf die Auflaufspule auf, die nicht mehr verwertet
werden kann. Die Rückspulzeit der Auflaufspule wird beim
Abwickeln des fehlerbehafteten Fadens entweder durch ein
Zeitrelais begrenzt, wobei die vorgegebene Abwickelzeit auf
Erfahrungswerten beruht oder der Faden wird beim Abwickeln an
einem die Fehlerstelle erfassenden Sensor solange
vorbeigeleitet, bis daß der Fehler wieder erfaßt wird. Danach
werden die Maßnahmen zum Eliminieren der Fehlerstelle und zum
Wiederherstellen der Fadenverbindung eingeleitet.
Wird die Abwickelzeit des fehlerbehafteten Fadenstücks durch
ein Zeitrelais begrenzt, muß die Abwickelzeit auf die
ungünstigste Konstellation eingestellt werden, die sich dadurch
ergibt, daß das auf die Auflaufspule aufgelaufene Fadenende
nicht sofort angesaugt wird und daß es sich bei dem Fehler um
einen langen Fehler handelt. Aus diesem Grund läßt man das
Saugrohr so lange am Umfang der sich in Abwickelrichtung
drehenden Auflaufspule saugen, bis daß aufgrund von
Erfahrungswerten das Ansaugen des Fadenendes angenommen werden
kann. Dadurch werden völlig unkontrollierte Fadenlängen in das
Saugrohr eingesaugt, je nach dem, ob bereits direkt mit dem
Positionieren des Saugrohrs vor der Ablaufspule der Fadenanfang
gefunden wird oder ob erst am Ende der vorgegebenen Suchzeit
der Fadenanfang erfaßt wird.
Aus der EP 0 419 827 B1 ist ein Verfahren zum Ausreinigen von
Garnfehlern bekannt, wobei unterschieden wird zwischen den
üblichen Garnfehlern und einem Garnfehler, der durch ein
Ansetzgarn verursacht wird, das zur Behebung von Fadenbrüchen
bei Ringspinnmaschinen eingesetzt wird. Beim Auftreten eines
durch den normalen Spinnvorgang bedingten Garnfehlers wird ein
kurzes, vorgegebenes Fadenstück von der Auflaufspule abgezogen
und beseitigt, während beim Auftreten eines ansetzerbedingten
Fehlers von der Auflaufspule stets so viel Faden entnommen
wird, daß der Hilfsfaden in seiner bekannten gesamten Länge
zusammen mit der Ansetzstelle entfernt wird, wobei der
hilfsfadenbedingte Fehler aufgrund des Garnquerschnitts erkannt
wird. Zur Fehlerbeseitigung werden also zwei unterschiedliche
Fadenlängen vorgegeben, wobei die kürzere für die durch den
Spinnvorgang aufgetretenen Fehlerlängen vorgesehen ist und die
längere für den hilfsfadenbedingten Fehler. Aufgrund der
festgelegten Ausreinigungslänge erlaubt dieses Verfahren keine
gezielte Ausreinigung spinnbedingter kurzer Garnfehler ohne
zusätzlichen Abfall. Bei einem langem Garnfehler ist nicht
sichergestellt, daß aufgrund der festliegenden
Ausreinigungslänge der Fehler vollständig ausgereinigt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ausreinigung
von Garnfehlern zu verbessern und dabei den Garnabfall zu
reduzieren.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
beansprucht.
Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, den Faden
in seiner fehlerbehafteten Länge zwar vollständig
auszureinigen, die ausgereinigte Fadenlänge aber dennoch auf
die Fehlerlänge zu begrenzen. Damit ausschließlich der
Garnfehler ausgereinigt wird, wird der Eintritt des Fadens in
das Saugrohr, das den fehlerbehafteten Faden von der in
Abspulrichtung sich drehenden Auflaufspule absaugt, von einem
in dem Saugrohr angeordneten Sensor überwacht. Sobald der
Sensor den Eintritt des Fadens in das Saugrohr feststellt, wird
die von der Auflaufspule abgewickelte und in das Saugrohr
einlaufende Fadenlänge ermittelt. Der Abwickelvorgang und damit
das Einsaugen des Fadens wird dann gestoppt, wenn auf der Basis
der ermittelten Fadenlänge eine solche Fadenlänge in das
Saugrohr eingesaugt worden ist, daß beim anschließenden
Einlegen des auflaufspulenseitigen Fadens in die
Fadenendenverbindeeinrichtung die seit Auftreten des
Garnfehlers noch aufgespulte Fadenlänge außerhalb der
Fadenendenverbindeeinrichtung zum Abtrennen verbleibt. Dadurch
liegt ein vollständig fehlerfreier Oberfaden vor, der mit dem
Unterfaden verbunden werden kann.
Die Erfindung ermöglicht es, auch lange Garnfehler
auszureinigen, ohne zusätzlichen Abfall zu erzeugen. Dabei wird
das Schneidsignal des Reinigers, der die Garnqualität
überprüft, so lange unterdrückt, bis daß wieder ein Faden mit
einem den Vorgaben entsprechenden Fadenprofil registriert wird.
Da es neben den in ihrer Länge begrenzten langen Garnfehlern
auch Garnfehler gibt, deren Länge nicht abzusehen ist,
beispielsweise aufgrund der Vorlage einer falschen Garnnummer
oder bei einem Garn mit Moirè-Fehler, wird für lange Garnfehler
eine Längenbegrenzung des zu prüfenden Garns vorgegeben. Wenn
ein Fehler nach dieser vorgegebenen Länge weiterhin im Garn
präsent ist, wird der Faden geschnitten.
Erfolgt ein Fadenschnitt aufgrund einer vorgegebenen
Längenbegrenzung eines Fehlers, kann in einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung an der Spulstelle ein Alarmsignal
gesetzt werden. Damit wird signalisiert, daß ein Fehler
aufgetreten ist, der durch einen Fadenschnitt und das Absaugen
und Entfernen einer bestimmten Fadenlänge nicht zu beseitigen
ist. Die Spulstelle kann beispielsweise so lange blockiert
werden, bis eine Bedienperson die Spulstelle überprüft und den
Fehler beseitigt hat.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann bei einem
Fadenschnitt aufgrund einer vorgegebenen Längenbegrenzung
zusätzlich zur Ausreinigung des Garnfehlers ein
Ablaufspulenwechsel vorgenommen werden. Es kann davon
ausgegangen werden, daß auch das restliche Garn auf der
Ablaufspule fehlerbehaftet ist und somit die komplette
Ablaufspule gewechselt werden muß.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
Ablaufspule, von der das fehlerbehaftete Garn stammt, mit einer
Information ausgestattet werden, die eine erneute Vorlage in
der Maschine verhindert und möglicherweise den Grund ihrer
Aussonderung angibt. Das ist beispielsweise dann möglich, wenn
eine Ablaufspule oder der Träger einer Ablaufspule mit einer
Einrichtung ausgestattet ist, in die Daten eingespeichert
werden können, die an einer Lesestation Auskunft über die
Ablaufspule geben.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
bei der Ausreinigung von Garnfehlern dann, wenn das von der
Auflaufspule eingesaugte, fehlerbehaftete Fadenende von dem
Sensor in dem Saugrohr registriert wird, die Länge des bereits
eingesaugten Fadens mit der Fehlerlänge verglichen. Anhand des
Vergleichs wird entschieden, ob sich der Fehler bereits in dem
Saugrohr befindet oder ob noch ein entsprechend langer,
fehlerbehafteter Rest, der auf die Auflaufspule aufgelaufen
ist, von ihr abgewickelt werden muß. Danach richtet sich das
Ansteuern des Antriebsmotors der Einrichtung, die die
Auflaufspule in Abspulrichtung antreibt. In der Regel ist das
die Wickelwalze. Das Saugrohr verharrt nur so lange vor der
Auflaufspule, bis daß das fehlerbehaftete Fadenstück
vollständig von der Auflaufspule abgewickelt worden ist und
wird danach sofort in eine Position zum Einlegen des Fadens in
die Fadenendenverbindeeinrichtung geschwenkt. Gegenüber dem
herkömmlichen Verfahren, bei dem das Saugrohr eine fest
vorgegebene Zeit vor der Ablaufspule verharrt, wird der
Verfahrensablauf wesentlich beschleunigt, da er nur die Zeit
umfaßt, bis daß das Fadenende tatsächlich registriert wird und
der Garnfehler von der Auflaufspule abgesaugt worden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Anordnung
des Sensors in dem Saugrohr in einem solchen Abstand zu seiner
Mündung, daß bei kurzen Garnfehlern bis zu einer Länge von
wenigen Zentimetern der fehlerbehaftete Teil des Fadens bereits
dann ausreichend weit in das Saugrohr eingesaugt worden ist,
wenn das Fadenende in dem Saugrohr registriert wird. Die
Anordnung des Sensors im Saugrohr kann außerdem den zwischen
dem Reiniger und der Schneideinrichtung eventuell bestehenden
Abstand berücksichtigen. Um einen mittels eines Saugrohrs
ergriffenen Faden sicher in die Fadenendenverbindeeinrichtung
einlegen zu können, muß der Faden in einer bestimmten Länge in
dem Saugrohr vorhanden sein, damit er eine straffe Lage
einnimmt. Da eine Fehlerlänge von nur wenigen Zentimetern
bereits in der Fadenlänge enthalten ist, die bei einer
Umdrehung der Wickelwalze von der Auflaufspule abgewickelt
wird, ist in der Regel das fehlerbehaftete Fadenstück bereits
in dem Saugrohr positioniert, wenn die für das sichere Einlegen
des Fadens in die Fadenendenverbindeeinrichtung erforderliche
Fadenlänge eingesaugt worden ist. Wenn also der Sensor in dem
Saugrohr das Fadenende registriert, kann es sofort in eine
Position zum Einlegen des Fadens in die
Fadenendenverbindeeinrichtung geschwenkt werden. Bei kurzen
Garnfehlern ist es nicht erforderlich, daß das Saugrohr eine
längere Zeit vor der Ablaufspule verharrt als die Zeit, bis daß
das Fadenende vom Sensor im Saugrohr registriert worden ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann dann, wenn
die fehlerbehaftete Fadenlänge von der Auflaufspule abgewickelt
und von dem Saugrohr eingesaugt worden ist, der Faden im
Saugrohr geklemmt werden. Dann, wenn die Schwenkbewegung des
Saugrohrs zum Einlegen des Fadens in die
Fadenendenverbindeeinrichtung nicht genau auf die Umdrehungen
der Auflaufspule beim Abwickeln des Fadens abgestimmt ist, kann
sich die Lage des Fadens innerhalb des Saugrohrs durch
Herausziehen beziehungsweise weiteres Einsaugen so verändern,
daß nicht sichergestellt ist, ob das fehlerbehaftete Fadenteil
vollständig außerhalb der Fadenendenverbindeeinrichtung liegt.
Durch die Klemmung wird sichergestellt, daß das in das Saugrohr
eingesaugte Fadenende beim Einlegen in die
Fadenendenverbindeeinrichtung auch tatsächlich im Saugrohr
verbleibt und nicht wieder herausgezogen wird. Die Klemmung
wird deshalb auch erst dann aufgehoben, wenn der
fehlerbehaftete Faden an der Fadenendenverbindeeinrichtung
abgetrennt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird beim Abzug
des Fadens von der Auflaufspule die Umfangsgeschwindigkeit der
Wickelwalze so auf die Schwenkbewegung des Saugrohrs
abgestimmt, daß genau die Fadenlänge abgewickelt wird, die der
Fadenstrecke zwischen Auflaufspule und
Fadenendenverbindeeinrichtung entspricht. Diese Ausgestaltung
der Erfindung kann zusätzlich zur Klemmung des Fadens im
Saugrohr eingesetzt werden, ist aber insbesondere dann von
Vorteil, wenn das Saugrohr keine Klemmvorrichtung besitzt. Mit
dieser Maßnahme wird sichergestellt, daß beim Einlegen des
Fadens in die Fadenendenverbindungseinrichtung kein Faden
zusätzlich in das Saugrohr eingesaugt werden kann
beziehungsweise aus dem Saugrohr herausgezogen wird und somit
sichergestellt ist, daß das fehlerbehaftete Fadenteil nach dem
Einlegen in die Fadenendenverbindeeinrichtung vollständig
außerhalb dieser Einrichtung liegt.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Spulstelle an einer Spulmaschine nach einem
garnfehlerbedingten Fadenschnitt mit einem vor der
Ablaufspule positionierten Saugrohr während des
Fadenabsaugens und
Fig. 2 die Spulstelle, nachdem der Faden von dem Saugrohr in
die Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt wurde.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Spulstelle 1 an
einer hier nicht näher dargestellten Spulmaschine. Es sind nur
die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Merkmale
dargestellt und beschrieben.
In Fig. 1 ist die Situation dargestellt, daß nach einem
Fadenschnitt aufgrund eines Garnfehlers der Fadenlauf
unterbrochen worden ist und Maßnahmen zur Ausreinigung des
Garnfehlers eingeleitet worden sind. Der Fadenlauf 2 zwischen
der Ablaufspule 3 und der Auflaufspule 4 ist unterbrochen, wie
durch die gestrichelte Linie 2 kenntlich gemacht worden ist.
Das Fadengreiferrohr 5 hat nach dem Fadenschnitt den von der
Ablaufspule 3 kommenden Unterfaden 6 mittels ihrer
Ansaugöffnung 7 gefangen und bereits in die
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 eingelegt. Dazu ist das
Greiferrohr 5 aus seiner gestrichelt dargestellten
Ausgangsposition 5′, bei der seine Ansaugöffnung zum Fangen des
Unterfadens 6 in der Position 7′ im Fadenlauf 2 lag, mittels
eines hier nicht dargestellten Antriebs, der über eine Leitung
5a mit der Steuereinrichtung 9 der Spulstelle 1 verbunden ist,
in die dargestellte Position geschwenkt worden. Das Drehgelenk
10, um die das Greiferrohr 5 geschwenkt werden kann, ist
gleichzeitig der Anschluß an eine Unterdruckleitung 11, die in
den Saugkanal 12 der zentralen Unterdruckversorgung der
Spulmaschine mündet. Der von dem Greiferrohr 5 gehaltene
Unterfaden 6 liegt außer in der Fadenendenverbindeeinrichtung 8
in dem geöffneten Fadenspanner 13, der über eine Leitung 13a
ebenfalls mit der Steuereinrichtung 9 der Spulstelle 1
verbunden ist.
Zur Ausreinigung muß das fehlerbehaftete Fadenstück, das auf
die Auflaufspule 4 aufgelaufen ist, vollständig von dieser
abgewickelt werden und nach dem Einlegen in die
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 vollständig außerhalb der
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 liegen. Die Auflaufspule 4 ist
bereits wieder auf die Wickelwalze 14 abgesenkt worden. Die
Auflaufspule 4 wird von einem Spulenhalter 15 getragen, der in
einem Drehgelenk 16 im hier nur angedeuteten Maschinengestell
17 gelagert ist. Die Betätigung des hier nicht dargestellten
Antriebs des Spulenrahmens 15 wird von der Steuereinrichtung 9
über die Leitung 15a gesteuert.
Die Wickelwalze 14 wird durch einen hier nicht dargestellten
Antrieb angetrieben, der über die Leitung 14a ebenfalls mit der
Steuereinrichtung 9 verbunden ist. Die Wickelwalze 14 wird
entgegen der Spulrichtung, entsprechend dem Pfeil 19,
angetrieben und treibt die mit ihrer Umfangsfläche 20
aufliegende Auflaufspule 4 in Abwickelrichtung 21 an, um das
fehlerbehaftete Fadenstück abzuwickeln.
Vor der Umfangsfläche 20 der Auflaufspule 4 hat sich ein
Saugrohr 22 mit seiner Mündung 23 positioniert. Das Saugrohr 22
ist im Drehgelenk 24 im Maschinengestell 17 gelagert, wobei im
Drehgelenk 24 über eine Leitung 25 der Anschluß an den
zentralen Saugkanal 12 der Unterdruckversorgung der
Spulmaschine erfolgt. Die Schwenkbewegung des Saugrohrs 22 aus
der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage in die vorliegende
Position erfolgt durch einen hier nicht dargestellten Antrieb,
der über eine Leitung 22a mit der Steuereinrichtung 9 verbunden
ist. Von der Steuereinrichtung 9 wird auch ein hier nicht
dargestelltes Ventil angesteuert, was das Saugrohr 22 mit dem
Saugkanal 12 verbindet.
Durch die an der Mündung 23 des hier geschnitten dargestellten
Saugrohrs 22 anliegenden Saugströmung, symbolisiert durch den
Pfeil 26, wird das auf der Umfangsfläche 20 der Auflaufspule 4
liegende Fadenende 27 in das Saugrohr 22 eingesaugt. Das
Ausführungsbeispiel zeigt den Moment, in dem das Fadenende 27
gerade einen in dem Saugrohr 22 angeordneten Sensor 28 erreicht
hat. Über die Leitung 28a wird vom Sensor 28 die Anwesenheit
des Fadenendes 27 im Saugrohr 22 an die Steuereinrichtung 9
gemeldet. Der Sensor 28 ist in einem solchen Abstand von der
Mündung 23 des Saugrohrs 22 angeordnet, daß eine genügende
Fadenlänge eingesaugt wird, um den Faden während des Einlegens
in die Fadenendenverbindeeinrichtung 8 straff zu halten. Bei
kurzen Fehlern im Bereich von Millimetern bis zu wenigen
Zentimetern ist bereits mit dem bis zum Sensor 28 eingesaugten
Fadenende 27 das fehlerbehaftete Fadenstück von der
Auflaufspule 4 abgespult und vollständig eingesaugt worden.
Wenn das Fadenende 27 den Sensor 28 erreicht hat, ist zu
prüfen, ob zu dem Zeitpunkt das fehlerbehaftete Fadenstück
bereits von der Auflaufspule abgewickelt worden ist und deshalb
das Abwickeln und Absaugen des Fadens bereits gestoppt werden
kann. Wenn der Reiniger 29 über seine Signalleitung 29a der
Steuereinrichtung 9 einen kurzen Fehler gemeldet hat und das
abgewickelte Fadenstück länger ist als die gemessene
Fehlerlänge, wird das Abwickeln des Fadens sofort gestoppt. Das
Fadenende 27 kann mittels einer Klemmvorrichtung 30 im Saugrohr
22 geklemmt werden, bevor das Saugrohr 22 in die in Fig. 2
gezeigte Ausgangsstellung zurückschwenkt und dabei den Faden in
die Fadenendenverbindeeinrichtung 8 einlegt. Die
Klemmvorrichtung 30 wird über die Leitung 30a von der
Steuereinrichtung 9 angesteuert. Sie wird dann geöffnet, wenn
von dem in die Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegten Faden
das fehlerbehaftete Fadenstück abgetrennt wird.
Die Länge des Fehlers im gespulten Garn wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel wie folgt ermittelt:
Auf der Welle 31 der Wickelwalze 14 ist ein Polrad 32
angeordnet, das auf seinen Umfang verteilt eine bestimmte
Anzahl von Magnetpole aufweist, deren Vorbeiwandern an einem
Sensor 33 registriert wird. Von den auf dem Umfang gleichmäßig
verteilten Magnetpolen wird bei jeder Umdrehung des Polrads 32
die Anzahl der Impulse gezählt und über die Leitung 33a dem
Rechner der Steuereinrichtung 9 zugeleitet, in dem anhand der
gezählten Impulse die mittels der Wickelwalze 9 der
Auflaufspule 4 zugeleitete Länge des Fadens berechnet wird.
Jedes andere Verfahren zur Längenmessung des auf die
Auflaufspule gewickelten Fadens ist ebenso möglich.
Jedesmal dann, wenn der Reiniger 29 den Beginn eines Fehlers
registriert, wird die Länge des fehlerbehafteten Fadenstücks
bis zu dem Zeitpunkt gemessen, bis daß der Reiniger 28 das Ende
des Fehlers registriert oder aufgrund der vorgegebenen Meßlänge
festgestellt wird, daß auch der nachfolgende Faden als
fehlerbehaftet angesehen werden kann. Zu dem Zeitpunkt erhält
von der Steuereinrichtung 9 über die Leitung 34a die Schneid- und
Klemmeinrichtung 34 das Signal zum Fadenschnitt. Bei der
Signalabgabe wird die räumliche Anordnung von Reiniger 29 und
Schneideinrichtung 34 berücksichtigt, so daß der Schnitt stets
hinter dem auf die Auflaufspule auflaufenden Fehler erfolgt,
mit Ausnahme des Schnitts bei ständig fehlerbehafteten Faden.
Erreicht das Fadenende 27 den Sensor 28 im Saugrohr 22, ist
bereits eine bestimmte Fadenlänge von der Auflaufspule 4
abgewickelt worden. Ist die gemessene Fehlerlänge kleiner als
die bereits abgewickelte Fadenlänge, wird das Abwickeln des
Fadens direkt gestoppt und das Saugrohr 22 schwenkt zum
Einlegen des Fadens in die Fadenendenverbindeeinrichtung 8 in
seine Ausgangsstellung- wie sie in Fig. 2 dargestellt ist,
zurück. Wird aber festgestellt, daß der Faden weiterhin
fehlerbehaftet ist, wird der Faden weiterhin von der
Auflaufspule 4 abgewickelt und durch das Saugrohr 22 abgesaugt.
Dabei wird über die Längenmeßeinrichtung, dem Sensor 33 in
Verbindung mit dem Polrad 32, die abgewickelte Fadenlänge
ständig gemessen und mit der fehlerbehafteten Fadenlänge
verglichen. Wenn die von der Auflaufspule 4 abgewickelte
Fadenlänge mit der zuvor ermittelten Länge des fehlerbehafteten
Fadens übereinstimmt, wird das Abwickeln des Fadens von der
Auflaufspule und das Einsaugen in das Saugrohr 22 gestoppt und
das Saugrohr schwenkt ebenfalls in seine Ausgangsstellung
zurück, um den nun fehlerfreien Faden in die
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 so einzulegen, daß das
fehlerbehaftete Fadenstück außerhalb der
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 zu liegen kommt und nach dem
Ab trennen vor dem Fadenendenverbindevorgang abgesaugt werden
kann.
In Fig. 2 ist die Situation dargestellt, daß das Saugrohr 22
in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist und dabei den von
der Auflaufspule 4 kommenden, fehlerfreien Faden 35 in die
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 eingelegt hat. In dem
geschnittenen Saugrohr 22 ist der eingesaugte, fehlerbehaftete
Faden 36 eingezeichnet, der sich bis zur Mündung 23 des
Saugrohrs erstreckt. Da es sich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel um einen langen Garnfehler handelt, dessen
Länge über die Länge hinausgeht, die die bis zum Sensor 28
eingesaugte Fadenlänge 27 betrifft, reicht der Faden durch die
Öffnung im Drehgelenk 24 in die sich anschließende
Unterdruckleitung 11 und den Saugkanal 12. Zur Vorbereitung auf
das Fadenendenverbinden, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch pneumatisches Spleißen, werden die über die
Spleißeinrichtung 8 hinausreichenden Fadenstücke abgetrennt.
Dadurch wird infolge der noch immer im Saugrohr 22 anliegenden
Saugströmung 26 der fehlerbehaftete Fadenteil 36 in den
Saugkanal 12 abgesaugt. Das aus der
Fadenendenverbindeeinrichtung 8 in das Greiferrohr 5
hineinragende Fadenstück 37 des Unterfadens 6 wird ebenfalls
abgetrennt und durch die an dem Greiferrohr 5 anliegende
Saugströmung abgesaugt. Darauf wird über die Leitung 8a der
Fadenendenverbindevorgang, das Spleißen der Fadenenden des
Oberfadens 35 und des Unterfadens 6, durchgeführt. Nach dem
Spleißen springt der Faden in den gestrichelt eingezeichneten
Fadenlauf 2 zurück und der Spulvorgang wird mit einem
fehlerfreien Faden wieder aufgenommen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Ausreinigen von Garnfehlern an einer Spulstelle
einer Spulmaschine, wobei ständig der laufende Faden auf
Garnfehler überwacht und die Länge des gespulten Garns
ermittelt wird und beim Feststellen eines Garnfehlers der
Spulvorgang durch Schneiden des Fadens unterbrochen, die
Auflaufspule gestoppt, dann die diese antreibende Wickelwalze
mit einer vorgebbaren Anzahl Umdrehungen in Abspulrichtung
gedreht und dabei der Faden in ein vor der Auflaufspule
positioniertes Saugrohr eingesaugt wird, der Faden
anschließend in eine Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt,
abgetrennt und entfernt wird und nach einer Verbindung der
Fadenenden der Spulvorgang wieder aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Auftreten eines Garnfehlers die Länge des
fehlerbehafteten Fadens zwischen dem Zeitpunkt des Auftretens
des Fehlers und dem Zeitpunkt des Fadenschnitts ermittelt
wird, daß von dem Zeitpunkt an, zu dem beim Drehen der
Wickelwalze und damit der Auflaufspule in Abspulrichtung der
Eintritt des Fadens in das vor der Auflaufspule positionierte
Saugrohr mittels eines in dem Saugrohr angeordneten Sensors
festgestellt wird, die von der Auflaufspule abgewickelte und
in das Saugrohr einlaufende Fadenlänge festgestellt wird, und
daß der Abwickelvorgang gestoppt wird, wenn auf Basis der
eingangs ermittelten Fadenlänge eine solche Fadenlänge in die
Saugdüse eingesaugt ist, daß beim anschließenden Einlegen des
auflaufspulenseitigen Fadens in die
Fadenendenverbindeeinrichtung die seit Auftreten des
Garnfehlers noch aufgespulte Fadenlänge außerhalb der
Fadenendenverbindeeinrichtung zum Abtrennen verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidsignal im Reiniger, der die Garnqualität überprüft, so
lange unterdrückt wird, bis daß wieder ein Faden mit einem
den Vorgaben entsprechenden Fadenprofil registriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidsignal im Reiniger bei langen Garnfehlern so lange
unterdrückt wird, bis daß eine vorgegebene Länge des
fehlerbehafteten Garns erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Schnitt eines noch fehlerbehafteten Garns an der Spulstelle
ein Alarm ausgelöst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Schnitt eines noch fehlerbehafteten Garns zusätzlich
zum Ausreinigen des Garnfehlers an der Auflaufspule ein
Ablaufspulenwechsel vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablaufspule, von der das
fehlerbehaftete Garn abgespult wurde, zur Verhinderung einer
erneuten Vorlage an der Maschine gekennzeichnet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Registrieren des Fadenendes
durch den Sensor und dem Abwickeln des fehlerbehafteten
Fadenstücks das Saugrohr sofort in eine Position zum Einlegen
des Fadens in die Fadenendenverbindeeinrichtung geschwenkt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung des Sensors in dem Saugrohr
in einem solchen Abstand zur Mündung des Saugrohrs erfolgt,
daß bei kurzen Garnfehlern bis zu einer Länge von wenigen
Zentimetern der fehlerbehaftete Teil des Fadens bereits dann
ausreichend weit in das Saugrohr eingesaugt worden ist, wenn
das eingesaugte Fadenende von dem Sensor in dem Saugrohr
registriert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß dann, wenn die fehlerbehaftete Fadenlänge
von der Auflaufspule abgewickelt und von dem Saugrohr
eingesaugt worden ist, der Faden im Saugrohr geklemmt wird
und die Klemmung dann aufgehoben wird, wenn der
fehlerbehaftete Faden an der Fadenendenverbindeeinrichtung
abgetrennt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Abzug des Fadens von der
Auflaufspule die Umfangsgeschwindigkeit der Wickelwalze so
auf die Schwenkbewegung des Saugrohrs abgestimmt wird, daß
während des Schwenkens nur die Fadenlänge abgewickelt wird,
die der Fadenstrecke zwischen der Auflaufspule und der
Fadenendenverbindeeinrichtung entspricht.
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