DE10123834A1 - Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer TextilmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens (2) an einer Spulstelle (1) einer Spulmaschine oder einer Spinn-Spulmaschine, wobei der Faden (2) von einer Ablaufspule (3) oder einer Spinnbox abgezogen und auf eine Auflaufspule (4) aufgewickelt wird. Bei Fadenunterbrechungen wird das Fadenende (22) des auf die Auflaufspule (4) auflaufenden Oberfadens erfindungsgemäß so behandelt, daß die Haftung des Fadenendes (22) auf der Oberfläche des Wickelkörpers (8) der Auflaufspule (4) vermindert ist. DOLLAR A Auf diese Weise läßt sich die Zahl der nicht erfolgreichen Fadenverbindungsversuche senken und die Produktivität der Arbeitsstelle verbessern.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines
laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle
einer Textilmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Arbeitsstelle kann es sich beispielsweise um die
Spulstelle einer Spulmaschine oder einer Spinn-Spulmaschine
handeln. Eine Unterbrechung des Fadenlaufes stellt dabei eine
Störung des Aufwickelvorganges dar, die die Produktivität der
Maschine unerwünscht mindert. Der Fadenlauf wird zum Beispiel
dann unterbrochen, wenn aufgrund eines detektierten
unzulässigen Garnfehlers der Reiniger, ein üblicher Meßkopf
zur Überwachung der Garnqualität mit Schneideinrichtung, eine
Fadenunterbrechung bei Spulmaschinen durch einen sogenannten
Reinigerschnitt auslöst oder bei Spinn-Spulmaschinen der
Spinnprozess unterbrochen wird und die fehlerhafte Stelle oder
der Fadenabschnitt, der vorgegebene Qualitätskriterien nicht
erfüllt, entfernt wird. Weitere Unterbrechungen des
Fadenlaufes können durch Fadenbruch verursacht werden oder
dadurch, daß die Ablaufspule leergelaufen und das Fadenende
auf die Auflaufspule aufgewickelt ist. Bei einer
Fadenunterbrechung wird normalerweise das der Auflaufspule
zueilende Fadenende, der sogenannte Oberfaden, vollständig auf
die Auflaufspule aufgewickelt, auch wenn die Rotationsbewegung
der Auflaufspule bei Vorliegen einer Fadenunterbrechung sofort
abgebremst und die Auflaufspule umgehend zum Stillstand
gebracht wird. Zur Fortsetzung des Aufwickelvorgangs wird die
Fadenverbindung zwischen der Auflaufspule und der Fadenquelle,
die bei einer Spulmaschine durch eine Ablaufspule oder bei
einer Spinn-Spulmaschine durch eine Spinnstelle gebildet wird,
wieder hergestellt. Dazu wird bekanntermaßen eine
Fadenansaugdüse nahe an die Oberfläche des Wickelkörpers der
Auflaufspule herangeführt. Das Heranführen kann schon
erfolgen, während die Auflaufspule noch ausläuft. Die
Ansaugwirkung der Fadenansaugdüse wird durch Verbindung mit
einer Unterdruckquelle aktiviert. Während des Saugvorgangs
wird die Auflaufspule entgegen der Aufwickeldrehrichtung zum
Einsaugen des Fadenendes gedreht. Die vorbestimmte Ansaugzeit
hängt üblicherweise davon ab, welches Fadenmaterial vorliegt.
Der Fadenansaugvorgang kann erfolgreich oder auch nicht
erfolgreich sein. Ein nicht erfolgreicher Fadenansaugvorgang
läßt sich häufig auf die Haftung des Fadenendes auf der
Oberfläche des Wickelkörpers zurückführen. Wird nicht
überwacht, ob ein Faden angesaugt wurde oder nicht, kann es
vorkommen, daß die Fadenverbindungsvorrichtung den kompletten
Programmablauf für eine Fadenverbindung durchführt, obwohl
mangels erfaßtem Fadenende des Oberfadens überhaupt keine
Fadenverbindung zustande kommen kann. Erst nachdem das
Programm beendet ist und zum Beispiel dann durch einen
Fadenwächter für den laufenden Faden festgestellt wird, daß es
zu keiner Fadenverbindung gekommen ist, kann zum Beispiel ein
neuer Fadenverbindungsvorgang gestartet werden. Die
Fadenverbindungsvorrichtung kann als Knotvorrichtung oder als
Spleißvorrichtung ausgebildet sein. Bei Offenend-Spinnstellen
kann statt dessen ein Anspinnvorgang durchgeführt werden. Etwa
20% der erfolglosen Anspinnversuche, sogenannte Fehlanspinner,
sind auf "fehlenden Oberfaden" zurückzuführen. Je nach Garn
kann dieser Anteil auf 30-40% steigen.
Die gattungsbildende DE 32 25 379 A1 beschreibt das Aufsuchen,
Ansaugen und Festhalten eines Fadenendes, wobei angestrebt
wird, die zur Fadenverbindung erforderlichen Schritte
möglichst schnell ablaufen zu lassen und somit die durch
Fadenunterbrechung erzwungene Stillstandszeit der
Arbeitsstelle herabzusetzen. Insbesondere soll vermieden
werden, daß nach erfolglosem Ansaugversuch die
Fadenverbindungsvorrichtung ohne Vorliegen eines Fadens
arbeitet. Vielmehr wird sofort ein zweiter Ansaugvorgang
gestartet. Ist auch der zweite Ansaugversuch erfolglos, wird
ein Störungssignal für die Arbeitsstelle ausgelöst. Die
Störung muß nun durch eine Bedienungsperson behoben werden.
Während ein zweiter Ansaugversuch bereits eine merkliche
Verlängerung der Stillstandszeit der Arbeitsstelle verursacht,
wird die Produktivität der Arbeitsstelle durch eine Störung,
die ein manuelles Eingreifen einer Bedienungsperson an der
Arbeitsstelle erfordert, signifikant verschlechtert.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Erfassen des aufgelaufenen
Fadenendes zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die Einwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den
auflaufenden Faden wird die Beschaffenheit des Fadenendes so
verändert, daß sich das Fadenende besser von der Oberfläche
des Wickelkörpers ablöst und die Wahrscheinlichkeit eines
erfolgreichen Ansaugvorgangs deutlich steigt. Besonders
effektiv kann ein verbessertes Ablösen des Fadenendes über
eine Reduzierung der Haarigkeit erreicht werden.
Im Unterschied zu bekannten Einrichtungen, mit denen der
gesamte Faden behandelt wird, wird erfindungsgemäß nur
vorübergehend auf den Endabschnitt des auflaufenden Fadens
eingewirkt.
Die Einrichtung zum Einwirken auf den auflaufenden Faden kann
ein Walzenpaar umfassen, zwischen dessen Walzen, die beim
Durchlauf des Fadenendes bei aktivierter Einrichtung
zusammengepreßt werden, der laufende Faden hindurchgeführt
wird. Mit dem Aufbringen einer Flüssigkeit, einer Paste oder
eines wachsartigen Stoffes kann zum Beispiel der Zustand des
Fadenendes mit reduzierter Haarigkeit hinreichend fixiert
werden. Zum Aufbringen einer Flüssigkeit wird vorzugsweise
eine Sprüheinrichtung eingesetzt. Vorteilhaft weist die
Einrichtung mindestens eine Luftdüse zum Einwirken auf den
laufenden Faden auf. Zur Aktivierung der Sprüheinrichtung wie
auch der Luftdüse müssen nur geringe Massen bewegt werden. Die
Umschaltung in den aktivierten Status kann mittels üblicher
Schaltelemente schlagartig erfolgen. Der Einsatz eines
Walzenpaares oder einer Luftdüse hinterläßt keine
unerwünschten Rückstände auf dem behandelten Fadenende und
erfordert somit auch keine Waschvorgänge oder andere
Reinigungsprozesse.
Wird der Faden insbesonders so getrennt, daß der abgetrennte
Fadenabschnitt den behandelten Fadenabschnitt umfaßt, läßt
sich auf diese Weise eine Kreuzspule fertigstellen, deren Garn
durchgehend unbehandelt und insoweit von gleicher
Beschaffenheit ist. Zum Beispiel weist ein solches Garn mit
erwünscht hoher Haarigkeit keine Abschnitte mit hoher
Haarigkeit auf. Eine erfindungsgemäße Behandlung kann
zusätzlich zu einer für den gesamten Faden ablaufenden
Behandlung vorgenommen werden oder eine für den gesamten Faden
ablaufende Behandlung kann intensiviert werden. Beispielsweise
kann der Anpressdruck zwischen zwei als Abzugswalzen wirkenden
Walzen vorübergehend erhöht werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Zahl der nicht
erfolgreichen Fadenverbindungsversuche gesenkt, die Summe der
Stillstandszeiten reduziert und somit die Produktivität der
Arbeitsstelle und der Textilmaschine verbessert.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Darstellung der Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Arbeitsstelle an einer Spulmaschine in
vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 eine Arbeitsstelle an einer Offenend-Spinnmaschine in
vereinfachter Darstellung,
Fig. 3 die Prinzipdarstellung einer Einrichtung zum Einwirken
auf den Faden mit einer als Luftdüse ausgebildeten
Einrichtung, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung der Fig. 3.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Spulstelle 1 ist der Fadenlauf
des Fadens 2 zwischen der Ablaufspule 3 und der Auflaufspule 4
aufgrund eines von einem Reiniger 5 detektierten Garnfehlers
unterbrochen. Die Fadenunterbrechung wurde mittels einer
Schneideinrichtung 6 vorgenommen. Der Fadenlauf des Fadens 2,
der während des Spulbetriebs eingenommen ist, ist teilweise
gestrichelt dargestellt. Der von der Ablaufspule 3 abgezogene
Faden passiert während des Spulvorgangs den Reiniger 5, die
Schneideinrichtung 6 sowie die Einrichtung 7 zur Reduzierung
der Haarigkeit und wird auf den in der Darstellung der Fig. 1
im Uhrzeigersinn rotierenden Wickelkörper 8 der Auflaufspule 4
aufgewickelt. Die Wickelwalze 12 treibt mittels
Friktionswirkung die Auflaufspule 4 an, wobei die
Wickelwalze 12 in der Darstellung der Fig. 1 zum Aufwickeln
des Fadens 2 entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert. Die sich als
Kreuzspule bildende Auflaufspule 4 wird von einem
Spulenhalter 9 getragen, der schwenkbar am Maschinengestell 10
gelagert ist.
Die Einrichtung 7 kann eine Luftdüse 51 zur Einwirkung auf den
Faden aufweisen oder als Luftdüse 51 ausgebildet sein wie in
Fig. 3 und 4 dargestellt. Die Luftdüse ist über ein
Steuerventil 52 mit der Überdruckquelle 20 verbunden. Das
Steuerventil 52 und damit die Luftdüse 51 wird von der
Steuereinrichtung 49 aktiviert. Die Blasdüsen 53 sind so
angeordnet, daß der Luftstrom tangential auf den sich in
Richtung des Pfeils 54 bewegenden Faden 31 einwirkt und
abstehende Faserenden, die die Haarigkeit verursachen, um den
Faden 31 wickelt und somit die Haarigkeit reduziert. Die
Luftdüse 51 der Fig. 3 und 4 kann so ausgebildet sein, daß
dem Luftstrom Flüssigkeit zugesetzt wird, wie es an sich zum
Beispiel aus der DE 33 23 892 C2 bekannt ist. Dazu ist das
Steuerventil 52 mit einem mit Flüssigkeit gefüllten
Behälter 55 verbunden.
Wird vom Reiniger 5 ein Garnfehler detektiert, aktiviert die
Steuereinrichtung 11 die Einrichtung 7 und der Faden 2 wird
behandelt. Nach einer vorgegebenen Zeitspanne wird die
Schneideinrichtung 6 aktiviert und der Faden 2 unterbrochen.
Die auf den Wickelkörper 8 in der Zeit zwischen Aktivierung
der Einrichtung 7 und Aktivierung der Schneideinrichtung 6
aufgelaufene Fadenlänge wird gemessen, wobei die Messung der
Fadenlänge auf an sich bekannte Weise aus der Rotation der
Wickelwalze 12 ermittelt wird. Die Rotation der Wickelwalze 12
wird durch ein Polrad 13 und einen Sensor 14 gemessen. Die
Fadenlänge zwischen Wickelkörper 8 und Schneideinrichtung 6,
die nach Auslösen der Schneideinrichtung 6 auf den
Wickelkörper 8 aufgewickelt wird, ist als Festwert in der
Steuereinrichtung 11 hinterlegt. Nun wird die Mündung 15 eines
Saugrohres 16 der Umfangsfläche des Wickelkörpers 8
zugestellt. Von der Steuereinrichtung 11 wird ein hier aus
Vereinfachungsgründen nicht dargestelltes Ventil angesteuert
und das Saugrohr 16 mit Unterdruck beaufschlagt und an der
Mündung 15 eine Saugströmung erzeugt. Das Saugrohr 16 ist
dabei über das Drehgelenk 17 und die Leitung 18 mit dem
Saugkanal 19 und über den Saugkanal 19 mit der zentralen
Unterdruckquelle 20 der Spulmaschine verbunden. Die Richtung
der Saugströmung ist durch den Pfeil 21 angedeutet. Das auf
der Umfangsfläche des Wickelkörpers 8 liegende Fadenende 22
wird in das Saugrohr 16 eingesaugt. Die Auflaufspule 4 wird
dabei langsam in Gegenrichtung des Uhrzeigersinnes gedreht.
Nimmt die Auflaufspule 4 bei dieser Rotation eine
Winkelstellung ein, bei der das auf der Umfangsfläche des
Wickelkörpers 8 liegende beziehungsweise daran haftende
Fadenende 22 in den Wirkbereich der Mündung 15 des
Saugrohrs 16 gelangt ist, wird das Fadenende 22 bei
erfolgreichem Ansaugversuch in das Saugrohr 16 eingesaugt.
Erreicht das Fadenende 22 im Saugrohr 16 den Sensor 23, wird
nun noch eine bestimmte Fadenlänge von der Auflaufspule 4
abgezogen und weiterhin in das Saugrohr 16 eingesaugt. Das
Festsetzen von Einflußgrößen, die der Ermittlung der
abzuziehenden Fadenlänge dienen, kann dabei auf die zum
Beispiel in der DE 196 40 184 A1 oder in dem entsprechenden
US-Patent Nr. 5,862,616 beschriebenen Weise vorgenommen
werden. Die Gesamtlänge des von der Auflaufspule 4 abgezogenen
und vom Saugrohr 16 eingesaugten Fadenendes 22 wird so
bemessen, daß das später abgetrennte Fadenende den behandelten
Fadenabschnitt sowie auch den detektierten Garnfehler umfaßt.
Das untere Fadengreiferrohr 24 fängt das von der Ablaufspule 3
abgespulte Fadenende, den sogenannten Unterfaden, mittels der
Ansaugöffnung 25 und legt dieses durch eine Schwenkbewegung in
die als Spleißeinrichtung 26 ausgebildete
Fadenendenverbindeeinrichtung ein. Das Drehgelenk 27, um das
das Fadengreiferrohr 24 geschwenkt werden kann, ist als
Anschluß an eine Leitung 28 ausgebildet, die in den
Saugkanal 19 mündet. Im Anschluß an diese in der Fig. 1
dargestellte Situation schwenkt das Saugrohr 16 um das
Drehgelenk 17 nach unten und legt den Oberfaden in die
Spleißeinrichtung 26 ein. Das Fadenende 22 wird bei der
Schwenkbewegung des Saugrohres 16 durch eine
Klemmvorrichtung 29 festgehalten. Das Erfassen des Fadens und
der Fadenverbindungsvorgang sind beispielsweise aus der
DE 196 14 184 A1 bekannt, der weitere Erläuterungen entnommen
werden können. Die Spleißeinrichtung 26 umfaßt eine als
Schneideinrichtung ausgebildete Trenneinrichtung 57 zum
Abtrennen der beiden vom Saugrohr 16 und vom
Fadengreiferrohr 24 eingesaugten Fadenenden. Derartige
Schneideinrichtungen sind bekannt und üblich und daher hier
aus Vereinfachungsgründen nicht im Einzelnen dargestellt. Mit
der Trenneinrichtung 57 werden die beiden Fadenenden
abgetrennt, wobei das abgetrennte Fadenende des Oberfadens den
behandelten Fadenabschnitt sowie auch den detektierten
Garnfehler umfaßt.
Fig. 2 zeigt eine Spinnstelle 30 an einer Kreuzspulen
herstellenden Offenend-Spinnmaschine. Der Faden 31 wird vom
Lieferwerk 32 der Spinnstelle 30, das als Spinnbox ausgebildet
ist, durch die paarweise angeordneten Abzugswalzen 33, 34, die
in Richtung der Pfeile 35, 36 rotieren, abgezogen. Die
Abzugswalze 33 ist schwenkbar gelagert und kann mittels einer
Schwenkvorrichtung 37 der Abzugswalze 34 zugestellt oder von
dieser abgehoben werden. Die Schwenkvorrichtung 37 weist einen
Hubzylinder 38 auf, der über ein Steuerventil 39 mit einer
Überdruckquelle 40 verbunden werden kann. Nach den
Abzugswalzen 33, 34 durchläuft der Faden 31 einen Reiniger 41,
eine Schneideinrichtung 42 und eine Einrichtung 43 zur
Einwirkung auf den Faden 31, bevor er über einen
Fadenführer 44 auf die Kreuzspule 45 aufgewickelt wird. Der
auflaufende Faden 31 bildet den Wickelkörper 56 der
Kreuzspule 45. Die Kreuzspule 45 wird durch einen schwenkbaren
Spulenrahmen 46 gehaltert und liegt auf der Friktionswalze 47
auf, von der sie während des Aufwickelns des Fadens 31 in
Rotation versetzt wird.
In der Darstellung der Fig. 2 rotiert die Kreuzspule 45 beim
Aufwickeln des Fadens 31 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn.
Die Friktionswalze 47 rotiert entsprechend im Uhrzeigersinn.
Die auf die Kreuzspule 45 auflaufende Fadenlänge wird mit
Hilfe eines Sensors 48, der die Umdrehungen der
Friktionswalze 47 detektiert, ermittelt. Die Spinnstelle 30
weist eine Steuereinrichtung 49 auf.
Wird durch den Reiniger 41 ein unzulässiger Garnfehler im
Faden 31 detektiert und der Steuereinrichtung 49 ein
Fehlersignal übermittelt, schaltet die Steuereinrichtung 49
das Steuerventil 39 derart, daß der Anpreßdruck zwischen den
Abzugswalzen 33, 34 deutlich erhöht ist. Dadurch wird der
Faden 31 zusammengepreßt und geglättet. Ist eine vorgegebene
Länge des Fadens 31 derart behandelt worden, löst die
Steuereinrichtung 49 über die Schneideinrichtung 42 einen
Reinigerschnitt aus. Das Fadenende des Oberfadens wird auf die
Kreuzspule 45 aufgewickelt.
Zur Fortsetzung des Spinn- und Spulprozesses wird der
Spinnstelle 30 eine aus Vereinfachungsgründen nicht
dargestellte längs der Spinnmaschine verfahrbare
Anspinnvorrichtung zugestellt. Die an sich bekannte
Anspinnvorrichtung weist ein drehbar aufgehängtes Saugrohr
auf, dessen Saugdüse der Oberfläche der Kreuzspule zugestellt
wird. Anschließend wird die Kreuzspule 45 entgegen der
Aufwickelrichtung in Drehung versetzt. Das aufgewickelte
Fadenende des zusammengepreßten und somit an der Oberfläche
glatten Fadens 31 ist in diesem zusammengepreßten Zustand von
der Saugdüse des Saugrohres leichter erfaßbar. Das Fadenende
des Oberfadens wird für den Anspinnvorgang dem Abzugsrohr 50
des Lieferwerks 32 zugeführt und in das Abzugsrohr 50
hineingesaugt. Das an sich bekannte Erfassen des Endes des
Oberfadens, das Abtrennen eines Fadenstücks sowie das
Hinführen zum Abzugsrohr 50 sind beispielsweise in der
DE 27 11 554 A1 oder dem parallelen US-Patent Nr. 4,276,742
beschrieben.
Die Einrichtung 43 ist als an sich bekannte Sprüheinrichtung
ausgebildet, mit der der zusammengepreßte Faden 31 mit seiner
glatten Oberfläche fixiert werden kann. Das Prinzip derartiger
Sprühvorrichtungen läßt sich zum Beispiel der DE 33 23 892 C2
oder deren parallelem US-Patent Nr. 4,608,816 entnehmen.
Im Rahmen der Erfindung können weitere hier nicht dargestellte
Einrichtungen zur Behandlung des Fadens 2, 31 eingesetzt
werden, die das Loslösen des Fadenendes 22 des Oberfadens vom
Wickelkörper 8, 56 erleichtern.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine
Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine,
wobei sich ein Wickelkörper bildet und wobei nach einer
Fadenunterbrechung zur Fortsetzung des Aufwickelvorganges
das auf die Oberfläche des Wickelkörpers aufgewickelte
Fadenende erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (7, 37, 43) zur Einwirkung auf den
Faden (2, 31) vorhanden ist, die aufgrund einer
Fadenunterbrechung nur vorübergehend zur Behandlung des
Endabschnittes des auflaufenden Fadens (2, 31) aktiviert
wird, und durch deren Einwirkung sich die Haftung des
Fadenendes (22) auf der Oberfläche des Wickelkörpers (8,
56), verglichen mit dem übrigen unbehandelten
Faden (2, 31), vermindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (7, 37, 43) so ausgebildet ist, daß die
Haarigkeit des Fadenendes (22) durch die Einwirkung
reduziert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (37) zur mechanischen Einwirkung auf
den Faden (31) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (37) ein Walzenpaar umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (7, 43) zum Aufbringen einer
Flüssigkeit auf den Faden (2, 31) eingerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (7, 43) eine Sprüheinrichtung aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (7, 43) mindestens eine Luftdüse (51)
zur Einwirkung auf den laufenden Faden (2, 31) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Trenneinrichtung (57)
vorhanden ist, die das erfasste Fadenende (22) vor dem
Herstellen der Fadenverbindung, die zur Fortsetzung des
Aufwickelvorganges erforderlich ist, so abtrennt, daß der
abgetrennte Fadenabschnitt den behandelten Fadenabschnitt
mitumfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123834 DE10123834A1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123834 DE10123834A1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10123834A1 true DE10123834A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7685006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001123834 Withdrawn DE10123834A1 (de) | 2001-05-16 | 2001-05-16 | Vorrichtung zum Aufwickeln eines laufenden Fadens auf eine Auflaufspule an einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine |
Country Status (1)
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