DE3911505C2 - Verfahren und Spulstelle zum Herstellen einer fehlerfreien Kreuzspule - Google Patents
Verfahren und Spulstelle zum Herstellen einer fehlerfreien KreuzspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
fehlerfreien Kreuzspule an einer Spulstelle einer
kreuzspulenherstellenden Textilmaschine, bei dem vorgesehen
ist, daß der laufende Faden überwacht und jede Fehlerstelle
ausgereinigt und durch einen Knoten oder eine Spleißverbindung
ersetzt wird sowie die Spulstelle zum Ausführen des Verfahrens.
Es ist bekannt, bei Spulautomaten den laufenden Faden zu
überwachen und jede Fehlerstelle des Fadens auszureinigen. Der
Fadenreiniger oder Fadenwächter veranlaßt ein Trennsignal
beziehungsweise er erledigt die Fadentrennung selbsttätig.
Anschließend wird eine neue Fadenverbindung durch einen Knoten
oder eine Spleißstelle hergestellt und hierzu müssen Unterfaden
und Oberfaden erst wieder aufgenommen werden.
Besonders beim Oberfaden entstehen hierbei Schwierigkeiten,
weil er auf die Kreuzspule aufläuft und dort während des unter
Umständen recht lange dauernden Auslaufs der Kreuzspule in die
oberflächlichen Lagen eingewalzt wird und in vielen Fällen dann
unauffindbar bleibt.
Die Folge ist, daß die Kreuzspule nicht fertiggewickelt werden
kann, oder zumindest muß von Hand das Ende des Oberfadens
gesucht und zur Aufnahme durch die Fadenverbindungseinrichtung
bereitgelegt werden.
Dies bedeutet eine empfindliche Störung des automatischen
Spulbetriebes und eine Minderung des Wirkungsgrades des
Spulautomaten.
Eine solche Einrichtung mit an den Spulstellen eines
Kreuzspulautomaten angeordneten Fadenwächtern, die bei einem
Fadenbruch den Kreuzspulenantrieb der betreffenden Spulstelle
ab- und eine elektromagnetische Bremse zuschalten, ist
beispielsweise durch die CH-PS 393 156 bekannt.
Wenngleich bei dieser bekannten Einrichtung die Kreuzspule
durch eine elektromagnetische Bremse relativ stark abgebremst
wird, ist nicht zu vermeiden, daß das gerissene Fadenende
zunächst auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft und dort
eingewalzt wird.
Auch die CH-PS 457 229 beschreibt eine Bremseinrichtung, die
eine Kreuzspule im Falle eines Fadenbruchs möglichst schnell in
den Stillstand bremsen soll. Die Bremseinrichtung weist dabei
ein Gesperre auf, dessen einer Teil ortsfest gelagert und
dessen rotierender Teil über eine Reibungsbremse mit der die
Kreuzspule tragenden Wickelachse verbunden ist.
Obwohl mit dieser Bremseinrichtung ein hohes Bremsmoment auf
die Kreuzspule gebracht werden kann, ist auch hier,
insbesondere bei großen Spulendurchmessern und dem dann
entsprechend hohen Trägheitsmoment der Kreuzspule, nicht immer
zu verhindern, daß das gerisse Fadenende auf die Oberfläche
aufläuft und dort eingewalzt wird.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen für einen
störungsfreieren automatischen Spulbetrieb zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beim
Auftreten einer Fehlerstelle die Kreuzspule durch sofortiges
starkes Bremsen in kürzester Zeit automatisch stillgesetzt und
dabei eine Unterbrechung des Fadens vermieden wird, daß erst
nach dem Stillstand der Faden in einen Unterfaden und einen
Oberfaden getrennt, dann der auf die Kreuzspule aufgelaufene
Oberfaden automatisch zurückgespult, die Fehlerstelle
eliminiert, danach eine Verbindung zwischen Unter- und
Oberfaden durch einen Knoten oder eine Spleißverbindung
hergestellt und anschließend der Spulbetrieb unverzüglich
wieder aufgenommen wird.
Die Fehlerstelle wird zwar nicht sofort ausgereinigt, dies ist
jedoch nur scheinbar ein Nachteil, der durch verschiedene
Vorteile wieder aufgewogen wird.
Die Fehlerstelle läuft zwar auf die Kreuzspule auf, sie kann
jedoch mit großer Sicherheit eliminiert werden, weil in der
kurzen Zeit bis zum Stillstand der Kreuzspule nur eine geringe
Fadenlänge auf die Kreuzspule auflaufen kann. Da der Faden
nicht unterbrochen ist, gelingt das automatische Rückspulen
störungsfrei und rasch. Der Oberfaden muß nicht erst aufgesucht
werden, er ist an definierter Stelle bereits vorhanden,
gleichgültig, ob zuerst eine Fadentrennung und dann das
Rückspulen und Eliminieren der Fehlerstelle ausgeführt wird
oder ob der Faden zuvor nicht getrennt, sondern zuerst die
Fehlerstelle durch Rückspulen zurückgeholt und dann
ausgereinigt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß nach Ablauf
einer vorgegebenen Rückspulzeit oder einer vorgegebenen
Fadenlänge das rückgespulte Fadenstück abgetrennt und beseitigt
und danach unverzüglich automatisch die Verbindung zwischen
Unter- und Oberfaden wieder hergestellt und der Spulbetrieb
wieder aufgenommen wird.
Die Rückspulzeit kann beispielsweise durch ein Zeitrelais
begrenzt werden. Dabei werden aus Versuchen gewonnene
Erfahrungswerte berücksichtigt. Es muß gewährleistet sein, daß
die Fehlerstelle während der vorgegebenen Rückspulzeit von der
Kreuzspule rückspulbar ist. Ein erneuter Trennschnitt beseitigt
dann das mit der Fehlerstelle behaftete Fadenstück und danach
wird die Fadenverbindung auf konventionelle Art und Weise
wiederhergestellt. Während des Rückspulens kann der Faden in eine
Saugdüse hinein abgesaugt werden, die auch das abgetrennte
Fadenstück aufnehmen und durch Saugluft zu einer Sammelstelle
weiterleiten kann.
Zusätzlich oder alternativ kann zur weiteren Verkürzung der
Spulunterbrechung in Weiterbildung der Erfindung folgendermaßen
vorgegangen werden:
Nach dem Stillstand wird der auf die Kreuzspule aufgelaufene
Faden automatisch zurückgespult und dabei an einem die
Fehlerstelle erfassenden Sensor vorbeigeleitet. Nach dem Erfassen
der Fehlerstelle seitens des Sensors werden unverzüglich
automatisch die Maßnahmen zum Eliminieren der Fehlerstelle und
zum Wiederherstellen der Fadenverbindung eingeleitet. Auch
hierbei kann das Rückspulen an dem noch ungetrennten Faden oder
nach Fadentrennung ausgeführt werden.
Der Sensor kann beispielsweise in einem während des Rückspulens
den Faden aufnehmenden Saugrohr installiert sein. Es kann sich
aber auch um den gleichen Sensor handeln, der während des
normalen Spulbetriebs den Faden laufend überwacht.
Zum Ausführen des Verfahrens ist in Weiterbildung der Erfindung
eine Spulstelle einer Textilmaschine mit einer Einrichtung zum
Herstellen einer fehlerfreien Kreuzspule vorgesehen, die eine
Fehlersignale ausgebende Fadenüberwachungsvorrichtung, eine
Fadentrennvorrichtung und Vorrichtungen zum Herstellen einer
Fadenverbindung umfaßt, die außerdem mit einer Steuervorrichtung
versehen ist, die durch Steuerleitungen mit einer
Antriebsvorrichtung der Kreuzspule, mit der
Fadenüberwachungsvorrichtung, der Fadentrennvorrichtung und den
Vorrichtungen zum Herstellen einer Fadenverbindung verbunden ist.
An einer derartigen Spulstelle ist an Antriebseinrichtungen
und/oder Lagerungen der Kreuzspule mindestens ein
Schnellbremsmittel beziehungsweise eine Schnellbremsvorrichtung
vorgesehen, die durch Steuerleitungen mit der Steuervorrichtung
verbunden sein kann. Die Steuervorrichtung ist derartig
angeordnet und geschaltet, daß bei Eingang eines Fehlersignals
die Antriebsvorrichtung der Kreuzspule automatisch ausgeschaltet
oder elektrisch gebremst und die Schnellbremsvorrichtung oder das
Schnellbremsmittel bis zum Spulenstillstand auf Schnellbremsung
gestellt wird, danach unverzüglich automatisch die Vorrichtungen
zum Eliminieren der Fehlerstelle und zum Wiederherstellen der
Fadenverbindung betätigt werden und unverzüglich nach dem
Wiederherstellen der Fadenverbindung unverzüglich die
Antriebsvorrichtung der Kreuzspule wieder automatisch
eingeschaltet wird.
Die Einrichtungen zum Rückspulen gehören hier zu den
Vorrichtungen zum Eliminieren der Fehlerstelle.
Bei der Schnellbremsung könnte es vorkommen, daß die Spulenhülse
einer Kreuzspule großer Masse auf ihren Aufnahmetellern
durchrutscht und demzufolge noch nicht stillsteht, wenn ihre
sämtlichen Antriebsteile schon bis zum Stillstand abgebremst
sind.
Um diese Schwierigkeiten und ihre Folgen zu vermeiden, wird in
Weiterbildung der Erfindung die Mitnahme der Spulenhülse allein
durch Reibschluß aufgegeben und dafür zwischen Spulenhülse und
Lagerung eine formschlüssige, das Durchrutschen der Hülse an
ihren Aufnahmetellern verhindernde Verzahnung vorgesehen.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Steuervorrichtung ein
durch das Fehlersignal aktivierbares Zeitrelais, das eine
Wirkverbindung zu den Vorrichtungen zum Herstellen einer
Fadenverbindung und/oder zur Fadentrennvorrichtung aufweist.
Das durch das Fehlersignal aktivierte Zeitrelais besitzt
Umschaltkontakte, die zum einen nach Ablauf einer einstellbaren
Zeit umschalten, die aber auch wahlweise nach Ablauf einer
weiteren, gegebenenfalls einstellbaren Zeitspanne wieder in ihren
Ausgangszustand zurückschalten. Beim Umschalten werden
beispielsweise die Fadentrennvorrichtung und die Vorrichtungen
zum Herstellen einer Fadenverbindung eingeschaltet, wobei die
Fadentrennvorrichtung durch einen Wischkontakt lediglich nur
kurzzeitig, impulsartig ein- und sofort wieder ausgeschaltet
werden kann. Die Vorrichtungen zum Herstellen einer
Fadenverbindung bleiben dagegen vorteilhaft solange in Betrieb,
bis die Fadenverbindung hergestellt ist. Danach kann das
Zeitrelais in seinen Ausgangszustand selbsttätig zurückschalten.
In Weiterbildung der Erfindung ist in Verbindung mit der
Steuervorrichtung eine Rückspuleinrichtung mit einem im
Rückspulfadenweg angeordneten, die Fehlerstelle erfassenden
Sensor vorgesehen. Außerdem ist die Steuervorrichtung derartig
geschaltet, daß beim Eingang des Sensorsignals des
zurückgespulten Fadens automatisch die Rückspuleinrichtung
stillgesetzt wird.
Hierbei wird eine Rückspuleinrichtung vorausgesetzt. Sie wird
ausgeschaltet, sobald der Sensor anspricht. Die
Rückspuleinrichtung kann beispielsweise einen besonderen
Rückspulmotor aufweisen, an den ein Reibradgetriebe angeschlossen
ist, dessen Reibrad an die Kreuzspule anlegbar ist. Die
Rückspuleinrichtung kann aber auch aus einer Schalteinrichtung
bestehen, die den Hauptmotor auf Rückwärtsgang schaltet. Der
Motor kann vorteilhaft im Vierquadrantenbetrieb eingesetzt sein.
Es gibt aber auch eine Möglichkeit, ohne Rückspuleinrichtung
auszukommen. Wird nämlich die Fehlerstelle einige Dezimeter
stromauf der Kreuzspule ertastet und die Kreuzspule daraufhin
sehr rasch stillgesetzt, so ist die Fehlerstelle unter Umständen
in dem Zeitpunkt, in dem die Kreuzspule stillgesetzt ist, noch
gar nicht auf die Kreuzspule aufgelaufen. In diesem Fall würde es
genügen, nach Eingang des ersten Fehlersignals mit ganz kurzer
Verzögerungszeit die Vorrichtungen zum Eliminieren der
Fehlerstelle und zum Wiederherstellen der Fadenverbindung in
Tätigkeit zu setzen.
Anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung noch näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Anordnung.
Fig. 2 zeigt eine praxisorientierte erfindungsgemäße Anordnung
in Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt die Verzahnung von Spulenhülse und Hülsenteller.
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Anordnung.
In Fig. 1 ist schematisch eine als Spulautomat ausgebildete,
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine 1 mit einer Spulstelle 2
dargestellt. Die Textilmaschine 1 kann eine Mehrzahl
gleichartiger Spulstellen besitzen.
An der Spulstelle 2 läuft das Garn 3 von einer Ablaufspule 4 ab,
die hier die Form eines Spinnkopses hat, der zuvor an einer
Feinspinnmaschine hergestellt worden ist. Über einen
Ballonbrecher 5 läuft das Garn 3 in Richtung des Pfeils 6 über
einen Garnleitelement 11 und über die Wickeltrommel 12 einer
insgesamt mit 13 bezeichneten Kreuzspulenantriebsvorrichtung
hinweg der hier die Auflaufspule bildenden Kreuzspule 14 zu.
Das Changieren des Garns 3 innerhalb des Changierdreiecks 15
besorgt ein hier nicht dargestellter hin- und hergehender
Fadenführer.
Üblicherweise wird eine Kreuzspule durch einen schwenkbaren
Spulenrahmen getragen, der mit wachsender Kreuzspule
hochschwenkt. Der Spulenrahmen besitzt üblicherweise links und
rechts je einen Aufnahmeteller. Die beiden Aufnahmeteller sind
üblicherweise reibschlüssig gegen die Enden der Spulenhülse
angelegt. Sie zentrieren die Spulenhülse und damit auch die
Spule. Die Aufnahmeteller sind rotierbar am Spulenrahmen
gelagert.
Hier ist abweichend von der üblichen Spulenlagerung nur der
einfacheren Darstellung wegen der Aufnahmedorn 16 der Kreuzspule
14 in einer auf- und abbewegbaren Lagerung 17 gelagert, die aus
ihrer jeweiligen Stellung durch eine Kreuzspulenanhebevorrichtung
18 so weit hochgehoben werden kann, daß die Kreuzspule 14 den
Kontakt mit der Wickeltrommel 12 verliert.
Eine ähnliche Anhebevorrichtung könnte auch an einem Spulenrahmen
herkömmlicher Art angebracht sein.
Die Spulstelle 2 ist mit Einrichtungen versehen, die dem
Herstellen einer fehlerfreien Kreuzspule dienen sollen. Diese
Einrichtungen umfassen eine Fadentrennvorrichtung 9, eine
Fadenüberwachungsvorrichtung 10 und eine insgesamt mit 19
bezeichnete Vorrichtung zum Herstellen einer Fadenverbindung.
Nähere Einzelheiten dieser Vorrichtung sind hier der
Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt worden. Außerdem ist
eine Steuervorrichtung 43 vorhanden, die durch Steuerleitungen
mit der Antriebsvorrichtung 13 der Kreuzspule 14, mit der
Fadenüberwachungsvorrichtung 10, mit der Fadentrennvorrichtung 9
und den insgesamt mit 19 bezeichneten Vorrichtungen zum
Herstellen einer Fadenverbindung verbunden ist.
Fig. 1 zeigt, daß die Fadentrennvorrichtung 9 eine feststehende
Schneide 7 und eine bewegbare Schneide 8 besitzt. Der Faden
beziehungsweise das Garn 3 läuft zwischen den geöffneten
Schneiden hindurch in einen Meßschlitz der
Fadenüberwachungsvorrichtung 10 ein. Als Betätigungsorgan 44 der
Schneide 8 ist ein Solenoid vorgesehen, das durch eine Leitung 45
an eine netzunabhängige Spannungsquelle 46 angeschlossen ist. Das
Solenoid 44 steht ständig unter Spannung und zieht die Schneide 8
nach rechts. Um die Schneide nach links an der Schneide 7 vorbei
zu verschieben und dadurch den Faden 6 zu trennen, wird seine
Kraft durch die Kraft eines Elektromagnetantriebs 22 überwunden,
der während des Wickelbetriebs ausgeschaltet ist und der eine
Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung 42 zur
Steuervorrichtung 43 besitzt.
Die Fadenüberwachungsvorrichtung 10 ist in der Lage, bei
Auftreten einer Fehlerstelle im laufenden Faden 3 ein
Fehlersignal auszugeben. Sie ist durch eine Wirkverbindung
beziehungsweise Steuerleitung 41 mit der Steuervorrichtung 43
verbunden.
Zum Betätigen der Vorrichtungen 19 zum Herstellen einer
Garnverbindung ist ein Elektromagnetantrieb 20 vorgesehen. Statt
eines Elektromagnetantriebs kann aber auch ein Antriebsmotor
vorgesehen sein. Diese Antriebseinrichtung 20 ist durch eine
Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung 40 mit der
Steuervorrichtung 43 verbunden.
Zu der schon erwähnten Antriebsvorrichtung 13 der Kreuzspule 14
gehört die Welle 24 eines Motors 25, der durch den Kontakt 26
eines Schaltschützes 27 aus- und auf Vorwärtslauf eingeschaltet
werden kann. Über eine Leitung 28 wird der Motor 25 hierzu mit
einer frequenzgeregelten Betriebsspannung versorgt.
Zum Rückspulen kann der Motor 25 über eine Leitung 29', den
Kontakt 29 eines weiteren Schaltschützes 27' und eine Leitung 28'
mit einer Betriebsspannung anderer oder vertauschter Polarität
versorgt werden. Das Schaltschütz 27' ist durch eine
Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung 37 mit der
Steuervorrichtung 43 verbunden. Das schon erwähnte Schaltschütz
27 ist durch eine Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung 38
ebenfalls mit der Steuervorrichtung 43 verbunden.
Zum raschen Abbremsen der Kreuzspulenantriebsteile und der
Kreuzspule selbst sind folgende Einrichtungen vorgesehen:
Eine erste Schnellbremsvorrichtung 51 wirkt auf die Welle 24 der
Wickeltrommel 12. Sie wird durch einen Elektromagnetantrieb 23
betätigt, der eine Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung
39 zur Steuervorrichtung 43 besitzt. Eine weitere
Schnellbremsvorrichtung 50 wirkt auf den Aufnahmedorn 16 der
Kreuzspule 14. Sie wird durch einen Elektromagnetantrieb 21
betätigt, der eine Wirkverbindung beziehungsweise Steuerleitung
35 zur Steuervorrichtung 43 besitzt.
Zum Vermeiden der wechselseitigen Beeinflussung der beiden
Schnellbremsvorrichtungen ist die bereits erwähnte
Kreuzspulenabhebevorrichtung 18 vorgesehen. Sie besteht aus einem
Elektromagnetantrieb, der durch eine Wirkverbindung
beziehungsweise Steuerleitung 36 mit der Steuervorrichtung 43
verbunden ist. Durch diese Einrichtung kann die Kreuzspule
während des Bremsen von ihrer Wickeltrommel 12 abgehoben werden.
Über eine Leitung 52 kann die Steuervorrichtung 43 eine besondere
Abstellmeldung 53 erhalten.
Das Schaltungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt einen Schaltzustand, wie
er im normalen Wickelbetrieb vorhanden ist.
Die Relais 30 und 31, das Zeitrelais t und der Taster 49 sind in
der Steuervorrichtung 43 enthalten. Die Elektromagnetantriebe 18,
20, 21, 22, 23, die Fadenüberwachungsvorrichtung 10 und die
Schaltschütze 27 und 27' sind gemäß Fig. 1 außerhalb der
Steuervorrichtung 43 angeordnet.
Zum Einschalten des den Motor 25 auf Vorwärtslauf schaltenden
Relais 27 kann der Taster 49 betätigt werden, der von Plus nach
Masse einen Strom durch die Spule des Relais 31 fließen läßt.
Daraufhin nehmen die Kontakte 66, 70, 71 und 72 des Relais 31 den
in Fig. 4 dargestellten Schaltzustand ein. Nach Loslassen des
Tasters 49 wird der eingeschaltete Zustand des Relais 31 über den
geschlossenen Kontakt 69 des Relais 30 und den geschlossenen
Haltekontakt 66 aufrechterhalten.
Sobald die Fadenüberwachungsvorrichtung 10 über die Steuerleitung
41 ein Fadenfehlersignal ausgibt, schaltet das Relais 30 den
Kontakt 69 aus, so daß das Relais 31 stromlos wird. Seine
Kontakte 66 und 70 schalten dabei aus, die Kontakte 71 und 72
schalten ein. Das Relais 31 bleibt auch dann ausgeschaltet, wenn
anschließend der Kontakt 69 wieder geschlossen wird.
Durch das Ausschalten des Kontakts 70 wird die Spule des
Schaltschützes 27 stromlos, so daß der Kontakt 26 (Fig. 1)
ausschaltet und dadurch der Motor 25 stromlos wird. Zugleich
schaltet aber der Kontakt 71 die Elektromagnetantriebe 18, 21 und
23 ein. Dadurch treten beide Schnellbremsvorrichtungen 50, 51 und
die Kreuzspulenabhebevorrichtung 18 in Tätigkeit.
Durch das Schließen des Kontakts 72 läuft in dem Zeitrelais t ein
Zeitsystem an, das nach voreingestellter Zeit die Kontakte 73, 74
und 67 schaltet. Die Zeit ist so bemessen, daß das Umschalten zu
dem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Kreuzspule 14 gerade zum
Stillstand gekommen ist.
Beim Umschalten des Wischkontakts 67 wird die Spule des Relais 31
kurzzeitig unter Spannung gesetzt, so daß das Relais wieder
einschaltet und anschließend durch Schließen des Kontakts 66 über
den bereits geschlossenen Kontakt 69 wieder im eingeschalteten
Zustand gehalten wird. Die Elektromagnetantriebe 18, 21 und 23
schalten durch Öffnen des Kontakts 71 wieder aus. Der Kontakt 70
schließt sich zwar auch wieder, der Schaltschütz 27 kann aber
nicht eingeschaltet werden, weil es durch den Umschaltkontakt 74
mit Spannung versorgt wird und dieser Umschaltkontakt von der
Leitung 75 auf die Steuerleitung 37 umschaltet. Durch dieses
Umschalten wird statt dessen das Schaltschütz 27' eingeschaltet,
das gemäß Fig. 1 durch Schließen seines Kontakts 29 den Motor 25
auf Rückwärtsgang umschaltet. Der Motor 25 kann im Rückwärtsgang
anlaufen, weil inzwischen die Bremsen gelöst sind. Die Kreuzspule
dreht sich sofort anschließend rückwärts, weil durch Ausschalten
des Elektromagnetantriebs 18 auch das Abheben der Kreuzspule von
ihrer Wickeltrommel 12 wieder rückgängig gemacht wird.
Durch das Einschalten des Elektromagnetantriebs 22 wird die
Rückhaltekraft des Betätigungsorgans 44 überwunden, so daß die
Schneide 8 an der Schneide 7 entlanggleiten kann, wodurch der
Faden 3 getrennt wird. Gleichzeitig setzt der
Elektromagnetantrieb 20 die global mit 19 bezeichneten
Vorrichtungen zum Herstellen einer Garnverbindung in Tätigkeit.
Zu diesen Tätigkeiten gehört das Rückholen des durch den
Trennschnitt entstandenen Oberfadens von der Kreuzspule 14, damit
die aufgelaufene Fehlerstelle zurückgeholt und beseitigt werden
kann. Ferner gehört zu den Tätigkeiten das Aufnehmen des durch
den Trennschnitt entstandenen Unterfadens etwa an der Stelle 10'.
Oberfaden und Unterfaden werden nun beispielsweise mit Hilfe der
Vorrichtungen 19 durch eine Spleißverbindung oder einen Knoten
verbunden. Dies alles geschieht während einer festgelegten
Zeitspanne, die ebenfalls am Zeitrelais t eingestellt ist und
nach deren Ablauf die Kontakte 73, 74 und 67 wieder den in Fig. 4
dargestellten Schaltzustand einnehmen. Mit dem Umschalten des
Umschaltkontakts 74 auf die Leitung 75 schaltet das Schaltschütz
27' aus, das Schaltschütz 27 dagegen ein.
Es kann von Vorteil sein, den Elektromagnetantrieb 20 mit einer
Ausschaltverzögerung und das Schaltschütz 27 mit einer
Einschaltverzögerung zu versehen. Dies hätte den Vorteil, daß die
Vorrichtungen 19 das eigentliche Spleißen oder das eigentliche
Schürzen des Knotens bei wieder stillstehendem Motor 25
beziehungsweise wieder stillstehender Kreuzspule 14 ausführen und
das Anlaufen des Motors 25 im Vorwärtsgang sich nicht mit diesen
Tätigkeiten überschneiden kann.
Das Schaltschema nach Fig. 4 ist besonders einfach aufgebaut. Die
Erfindung soll aber nicht hierauf beschränkt sein. Dieses oder
ein ähnliches Schaltschema kann vorteilhaft durch integrierte
Schaltkreise verwirklicht werden. Hierzu wären dann die bekannten
Miniaturisierungsvorkehrungen zu treffen.
Bei der alternativen Ausbildung nach den Fig. 2 und 3 besitzt die
Spulstelle 2' ein Gehäuse 84, das unter anderem
Antriebseinrichtungen enthält und das diverse von außen sichtbare
Teile trägt, auf die im folgenden noch näher eingegangen wird.
Die Kreuzspule 14' wird hier durch eine mit Kehrgewinderillen
versehene Wickeltrommel 105 angetrieben, deren Drehachse mit 144
bezeichnet ist. Der von einer hier nicht dargestellten
Ablaufspule ablaufende Faden 3' durchläuft zunächst einen
Fadenspanner 95, der mit Haltefüßchen 107 am Gehäuse 84 befestigt
ist. Er durchläuft dann die geöffnete Fadentrennvorrichtung 9 und
die Fadenüberwachungsvorrichtung 10. Danach durchläuft er ein
Fadenleitelement 143', tangiert eine Paraffinrolle 98, durchläuft
ein weiteres Fadenleitelement 143 und tangiert eine
Schwingungsdämpfungsfläche 150, die im Changierdreieck
Fadenschwingungen dämpft. Der Faden 3' geht dann durch die
Kehrgewinderille der Wickeltrommel 105 und gelangt von rückwärts
auf die Kreuzspule 14'.
Die Kreuzspule 14' wird durch einen gabelartigen Spulenrahmen 103
getragen. Der Spulenrahmen 103 ist durch ein Gelenk 54 mit dem
Gehäuse 84 schwenkbar verbunden.
Beide Seitenarme des Spulenrahmens 103 haben Lagerungen für
rotierbare Aufnahmeteller der Spulenhülse 55 der Kreuzspule 14'.
Hiervon zeigt Fig. 3 lediglich die mit dem linken Arm des
Spulenrahmens 103 verbundene Lagerung 56 für den linken
Aufnahmeteller 57.
Zwischen Spulenhülse 55 und Lagerung 56 ist eine formschlüssige,
das Durchrutschen der Hülse 55 an ihren Aufnahmetellern
verhindernde Verzahnung vorgesehen. Sie besteht aus einem dem
Aufnahmeteller 57 aufliegenden, radial gerichteten Steg 58, der
in eine am linken Ende der Hülse 55 vorgesehene Aussparung 59
paßt.
Fig. 2 zeigt nähere Einzelheiten der hier insgesamt mit 19'
bezeichneten Vorrichtungen zum Eliminieren der Fehlerstelle und
zum Wiederherstellen der Fadenverbindung.
Die Vorrichtungen beziehungsweise das Aggregat 19' umfaßt
folgende Teile:
Seitlich des Fadenlaufwegs ist zwischen Fadenspanner 95 und
Fadentrennvorrichtung 9 eine Garnspleißeinrichtung 104
angeordnet. Sie arbeitet mit einer unteren Schwenkdüse 96 und
einer oberen Schwenkdüse 97 zusammen. Die untere Schwenkdüse 96
sitzt am Ende eines Schwenkarms 113, dessen Schwenkgelenk 224 mit
dem Gehäuse 84 verbunden ist. Die obere Schwenkdüse 97 sitzt am
Ende eines Schwenkarms 114, dessen Schwenkgelenk 224' ebenfalls
mit dem Gehäuse 84 verbunden ist. Beide Schwenkarme 113, 114 sind
hohl und können mit Saugluft beaufschlagt werden. Im Inneren des
Schwenkarms 114 befindet sich in der Nähe des Schwenkgelenks 224'
ein Fadensensor 60.
Das Gehäuse 84 trägt außerdem ein weiteres Gehäuse 241, das mit
einem Fangdüsenträger 243 versehen ist. Der Fangdüsenträger 243
ist schwenkbar am Gehäuse 241 gelagert. Er trägt eine
Fadenfangdüse 134. Die Mündung der Fadenfangdüse 134 ist mit
geringem Abstand gegen den Fadenlauf des Fadens 3' gerichtet. An
den Fangdüsenträger 243 ist ein Saugrohr 136 angeschlossen. Das
Saugrohr 136 enthält eine steuerbare Restfadenschere 61.
Fig. 2 zeigt die Spulstelle 2' während des normalen Spulvorgangs.
Die Schwenkdüse 97 steht in Stellung 97', ist aber noch nicht mit
Saugluft beaufschlagt. Die Fadenfangdüse 134 ist dauernd mit
Saugluft beaufschlagt. Sie ist jederzeit bereit, den Faden
anzusaugen und aufzunehmen, falls der Faden aus irgendeinem Grund
seine Fadenspannung verliert. Die Fadenüberwachungsvorrichtung 10
überwacht den laufenden Faden ständig auf Fehlerstellen. Sobald
eine Fehlerstelle auftritt, veranlaßt die Steuervorrichtung 43
unter anderem folgendes:
Zunächst werden die weiter oben bei der Beschreibung der Fig. 4
genannten Tätigkeiten ausgeführt, wobei der Faden 3' seinen
Fadenlauf noch nicht verändert. Sobald die Kreuzspule 14' zum
Stillstand gekommen ist, schaltet gemäß Fig. 4 das Zeitrelais t
seine Kontakte 73, 74 und 67 um, und zu diesem Zeitpunkt wird bei
stillstehendem Faden 3' die Fadentrennvorrichtung 9 betätigt, und
es werden gleichzeitig durch Betätigen des Elektromagnetantriebs
20 (Fig. 1, Fig. 4) in folgender Reihenfolge die Maßnahmen zum
Eliminieren der Fehlerstelle und zum Wiederherstellen der
Fadenverbindung ausgeführt:
Der Kontakt 74 schaltet das Schaltschütz 27' (Fig. 1) ein mit der
Folge, daß der Motor 25 auf Rückwärtsgang gestellt wird. Zugleich
wird die Schwenkdüse 97 hochgeschwenkt und durch Öffnen eines
Schiebers, der jedoch in Fig. 2 nicht dargestellt ist, mit
Saugluft beaufschlagt.
Da der Faden nun in einen Unterfaden und in einen Oberfaden
aufgetrennt ist, verliert der Oberfaden infolge des
Rückwärtsgangs der Kreuzspule 14' seine Fadenspannung. Er gerät
dabei in die Fadenfangdüse 134, aber auch weiter oben in die
Schwenkdüse 97. Die Schwenkdüse 97 zieht den Faden nun von der
Kreuzspule 14' in Form einer Fadenschlaufe ab.
Gleichzeitig wird die Schwenkdüse 96 in die Stellung 96'
geschwenkt. In dieser Stellung befindet sie sich unterhalb des
Fadenspanners 95 seitlich neben dem Unterfaden, wie es Fig. 2
zeigt.
Das Absaugen des Oberfadens von der Kreuzspule 14' dauert nun so
lange, bis voraussichtlich die aufgelaufene Fehlerstelle bis etwa
in Höhe des Fadensensors 60 in den Schwenkarm 114 hinein
abgesaugt ist. Nach Fig. 4 wird diese Zeitdauer durch das
Zeitrelais t bestimmt. Alternativ kann das Zeitrelais t bezüglich
des Wiederumschaltens seiner Kontakte aber auch an den
Fadensensor 60 angeschlossen werden, so daß die Zeitspanne,
während der die Kontakte des Zeitrelais t umgeschaltet bleiben,
abgekürzt und auf den Zeitpunkt abgestimmt werden kann, in dem
der Sensor 60 die Anwesenheit des Fadens beziehungsweise das
Zurückholen der Fehlerstelle festgestellt hat.
Zum Wiederherstellen der Fadenverbindung schwenkt nun die
Schwenkdüse 96 aus ihrer Stellung 96', in der sie inzwischen den
Unterfaden aufgenommen hat, in die in Fig. 2 dargestellte
Stellung zurück. Die Schwenkdüse 97 schwenkt gleichzeitig mit dem
aufgenommenen Oberfaden und der eingesaugten Fehlerstelle in die
Stellung 97'. Da die Saugwirkung der Fadenfangdüse 134 schwächer
eingestellt ist als die Saugwirkung der Schwenkdüse 97, bleibt
der Oberfaden unter Spannung. Er legt sich gegen die
Schwingungsdämpfungsfläche 150 an, fädelt sich automatisch in das
Fadenleitelement 143 ein, legt sich automatisch an die
Paraffinrolle 98 an, fädelt sich automatisch in das
Fadenleitelement 143' ein, gerät in den Meßschlitz der
Fadenüberwachungsvorrichtung 10 und liegt an der
Fadentrennvorrichtung 9 an. Bis zu diesem Zeitpunkt läuft die
Wickeltrommel 105 noch im Rückwärtsgang.
Der Elektromagnetantrieb 20 (Fig. 4) der Vorrichtungen 19' soll
hier beispielsweise mit einer Ausschaltverzögerung, das
Schaltschütz 27 dagegen mit einer Einschaltverzögerung
ausgerüstet sein. Derartige Verzögerungen gehören zum Stand der
Elektrotechnik, so daß an dieser Stelle nicht näher hierauf
eingegangen wird. Einschaltverzögerungen und auch
Ausschaltverzögerungen können beispielsweise durch besondere
einschaltbare Zeitrelais zustande gebracht und ihre
Verzögerungszeiten können genau vorbestimmt und eingestellt
werden.
Von dem Zeitpunkt an, in dem das Zeitrelais t gemäß Fig. 4 wieder
zurückschaltet, laufen bis zum Einschalten des Schaltschützes 27
demgemäß noch folgende Tätigkeiten ab:
In dem Zeitpunkt, in dem die Schwenkdüse 97 mit aufgenommenem
Oberfaden in die Stellung 97' geriet und zugleich die Schwenkdüse
96 mit aufgenommenem Unterfaden in ihre Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt war, legten sich automatisch Ober- und
Unterfaden in die Garnspleißeinrichtung 104 ein. Unverzüglich
wird jetzt bei infolge des Ausschaltens des Schaltschützes 27'
wieder stillstehender Kreuzspule 14' in der Garnspleißeinrichtung
104 auf konventionelle Art eine Spleißverbindung zwischen
Unterfaden und Oberfaden hergestellt, und danach gibt die
Garnspleißeinrichtung 104 den Faden wieder frei.
Beim Hochschwenken der Schwenkdüse 96 hatte sich der Unterfaden
schon in den Fadenspanner 95 eingelegt und infolge des
Wiederausschaltens des Elektromagnetantriebs 22 geriet der
Oberfaden automatisch zwischen die jetzt wieder geöffneten
Schneiden der Fadentrennvorrichtung 9.
Unmittelbar darauf schaltet nun das Schaltschütz 27 automatisch
ein, und bis dahin wird der Faden 3' durch die Fadenfangdüse 134
unter Spannung gehalten, falls die Fadenspannung bei Freigabe des
Fadens durch die Garnspleißeinrichtung 104 nachgelassen haben
sollte.
Die Erfindung soll nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele eingeschränkt sein.
Die Saugluftversorgung kann, wie bei Spulautomaten üblich,
zentralisiert sein. Die Restfadenschere 61 nach Fig. 2 kann auf
Dauerbetrieb eingestellt sein, damit das Ende des durch die
Fadenfangdüse 134 angesaugten Oberfadens nicht zu lang wird. Nach
dem Fadentrennschnitt nimmt die Fadenfangdüse 134 zunächst den
Oberfaden auf, erst danach schwenkt die Schwenkdüse 97 in die in
Fig. 2 dargestellte Stellung nach oben, um unmittelbar vor der
Kreuzspule 14' den Oberfaden anzusaugen. Bei diesem Saugvorgang
zieht die Schwenkdüse 97 auch das schon in die Fadenfangdüse 134
geratene Ende aus der Fadenfangdüse 134 wieder heraus.
Auch der Schwenkarm 113 kann mit einer Fadentrennschere versehen
sein, damit auch das Ende des angesaugten Unterfadens nicht zu
lang wird.
Bei anderer Anordnung der Saugdüsen und der ganzen Vorrichtungen
zum Wiederherstellen der Garnverbindung kann alternativ
vorgesehen sein, daß der Faden erst dann aufgetrennt wird, wenn
man die Fehlerstelle erfaßt hat. In diesem Fall braucht nur das
kurze mit der Fehlerstelle behaftete Fadenstück herausgetrennt zu
werden. Beim Rückspulen kann hierzu der locker werdende Faden in
die Fadenfangdüse 134 hinein eingesaugt werden, ohne daß man die
Restfadenschere 61 betätigt.
Wenn man alternativ die Fadenüberwachungsvorrichtung 10 oberhalb
der Fadenfangdüse 134 anordnet, kann sogar die
Fadenüberwachungsvorrichtung 10 dazu verwendet werden, beim
Rückspulen festzustellen, zu welchem Zeitpunkt die Fehlerstelle
wieder rückgespult ist. Die Fadenüberwachungsvorrichtung 10 würde
dann also ein zweites Fehlersignal ausgeben, und dieses zweite
Fehlersignal würde dann bei anderer Schaltungsanordnung zum
Eliminieren der Fehlerstelle und zum Wiederherstellen der
Fadenverbindung führen. Alles dies könnte dann in
kürzestmöglicher Zeit ausgeführt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer fehlerfreien Kreuzspule an
einer Spulstelle einer kreuzspulenherstellenden
Textilmaschine, bei dem vorgesehen ist, daß der laufende
Faden überwacht, und jede Fehlerstelle ausgereinigt und durch
einen Knoten oder eine Spleißverbindung ersetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Auftreten einer Fehlerstelle die Kreuzspule durch
sofortiges starkes Bremsen in kürzestmöglicher Zeit
automatisch stillgesetzt und dabei eine Unterbrechung des
Fadens vermieden wird, daß erst nach dem Stillstand der Faden
in einen Unterfaden und einen Oberfaden getrennt, dann der
auf die Kreuzspule aufgelaufene Oberfaden automatisch
zurückgespult, die Fehlerstelle eliminiert, danach eine
Verbindung zwischen Unterfaden und Oberfaden durch einen
Knoten oder eine Spleißverbindung hergestellt und
anschließend der Spulbetrieb unverzüglich wieder aufgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
rückgespulte Fadenstück mit der Fehlerstelle nach Ablauf
einer vorgegebenen Rückspulzeit abgetrennt und beseitigt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
rückgespulte Fadenstück mit der Fehlerstelle nach einer
vorgegebenen Fadenlänge abgetrennt und beseitigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Stillstand der auf die Kreuzspule aufgelaufene Faden
automatisch zurückgespult und dabei an einem die Fehlerstelle
erfassenden Sensor vorbeigeleitet wird, und daß unverzüglich
nach dem Erfassen der Fehlerstelle automatisch die Maßnahmen
zum Eliminieren der Fehlerstelle und zum Wiederherstellen der
Fadenverbindung eingeleitet werden.
5. Spulstelle einer Textilmaschine mit einer Einrichtung zum
Herstellen einer fehlerfreien Kreuzspule, die eine
Fehlersignale ausgebende Fadenüberwachungsvorrichtung, eine
Fadentrennvorrichtung und Vorrichtungen zum Herstellen einer
Fadenverbindung umfaßt, mit einer Steuervorrichtung, die
durch Steuerleitungen mit einer Antriebsvorrichtung der
Kreuzspule, mit der Fadenüberwachungsvorrichtung, der
Fadentrennvorrichtung und den Vorrichtungen zum Herstellen
einer Fadenverbindung verbunden ist, zum Ausführen des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Antriebsvorrichtungen (24) und/oder Lagerungen (16,
17) der Kreuzspule (14, 14') mindestens ein
Schnellbremsmittel (51, 50) vorgesehen ist, das mit der
Steuervorrichtung (43) verbunden ist, daß die
Steuervorrichtung (43) derartig angeordnet und geschaltet
ist, daß bei Eingang eines Fehlersignals die
Antriebsvorrichtung (25) automatisch ausgeschaltet oder
elektrisch gebremst und das Schnellbremsmittel (50, 51) bis
zum Spulenstillstand auf Schnellbremsung gestellt wird, daß
zum Trennen des stehenden Fadens (3) in einen
fehlerbehafteten, auf die Kreuzspule (14, 14') aufgelaufenen
Oberfaden und einen Unterfaden die Fadentrennvorrichtung (9)
vorgesehen ist, daß danach unverzüglich automatisch die
Antriebsvorrichtung (25) der Kreuzspule (14, 14') zum
Rückspulen des fehlerbehafteten Oberfadens sowie die
Vorrichtungen (19, 19') zum Eliminieren der Fehlerstelle in
dem von der Kreuzspule (14, 14') zurückgespulten Fadenstück
und zum Wiederherstellen der Fadenverbindung betätigbar sind
und daß nach dem Wiederherstellen der Fadenverbindung
unverzüglich die Antriebsvorrichtung (25) der Kreuzspule (14,
14') automatisch einschaltbar ist.
6. Spulstelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Spulenhülse (55) und Lagerung (56) eine
formschlüssige, das Durchrutschen der Hülse (55) an ihren
Aufnahmetellern (57) verhindernde Verzahnung (58, 59)
vorgesehen ist.
7. Spulstelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung ein durch das Fehlersignal
aktivierbares Zeitrelais (t) besitzt, das Wirkverbindungen
(40, 42) zu den Vorrichtungen (19) zum Herstellen einer
Fadenverbindung und/oder zur Fadentrennvorrichtung (9)
aufweist.
8. Spulstelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in Verbindung mit der Steuervorrichtung (43) eine
Rückspuleinrichtung (27') mit einem den Rückspulfadenweg oder
die Fehlerstelle erfassenden Sensor (60) vorgesehen ist, und
daß die Steuervorrichtung (43) derartig geschaltet ist, daß
beim Eingang des Sensorsignals des rückgespulten Fadens
automatisch die Rückspuleinrichtung (27') stillgesetzt wird.
9. Spulstelle nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (25) im
Vierquadrantenbetrieb eingesetzt ist.
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