DE19635063A1 - Herstellung von Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Silberhalogenidemul
sionen, deren Projektionsfläche zu wenigstens 50% von tafelförmigen Kristallen
mit [111]-Fläche eingenommen wird, deren Aspektverhältnis wenigstens 2
beträgt, wobei das Aspektverhältnis das Verhältnis des Durchmessers des
flächengleichen Kreises eines tafelförmigen Kristalls zu dessen Dicke ist.
Das Verfahren beinhaltet die Zugabe eines Stoffes während einer bestimmten
Phase der Kristallbildung, wodurch bei praktisch unverändertem Habitus eine
überraschende Empfindlichkeitssteigerung erzielt wird.
Die Herstellung von Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Kristallen ist
bekannt. Weiterhin ist bekannt, solche Kristalle mit [111]-Flächen oder mit [100]-Flächen
herzustellen (siehe US 5 215 879 und die darin zitierte Literatur).
Aus der vorstehend genannten US-Patentschrift ist ferner bekannt, tafelförmige
Silberhalogenidkristalle mit [100]-Flächen dadurch herzustellen, daß unmittelbar
nach der Keimfällung in einem Reifungsschritt und vor der Wachstumsphase die
Lösung eines wasserlöslichen, von Gelatine verschiedenen Polymers zugegeben
wird. Damit werden Keimfallungskristalle mit [100]-Flächen erzeugt, während
ohne den Zusatz eine kugelförmige Keimemulsion erhalten wird. Aus der unter
Zusatz der Polymeren erzeugten Keimfällung erhält man in der Wachstumsphase
Silberhalogenidemulsionen mit tafelförmigen Kristallen mit [100]-Flächen, die sich
gegenüber der Vergleichsemulsion ohne den Polymerzusatz durch größere Körner
mit geringerem Korngrößenvariationskoeffizienten, geringerer Dicke und größerem
Aspektverhältnis auszeichnen. Außerdem erhält man einen größeren Anteil an
tafelförmigen Kristallen.
Aufgrund des veränderten Habitus werden Vorteile bei Empfindlichkeit, Körnig
keit und Schärfe behauptet.
Für Art und Menge der wasserlöslichen Polymere werden breite Grenzen ange
geben, ebenso für die übrigen Fällungsbedingungen. Allerdings wird der ange
strebte Erfolg nur in jeweils sehr engen Grenzen belegt.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß sich Silberhalogenidemulsionen mit
tafelförmigen Silberhalogenidkristallen mit verbesserter Empfindlichkeit ohne
nennenswerte Änderung des Habitus herstellen lassen, wenn man unter bestimmten
Bedingungen vor, während oder unmittelbar nach der Keimfällung stark saure,
wasserlösliche organische Verbindungen eines bestimmten Molmassenbereiches
der Silberhalogenidemulsion zusetzt.
Gegenstand ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion
aus 70 bis 100 Mol-% AgBr, 0 bis 10 Mol-% AgI und 0 bis 20 Mol-% AgCl, bei
der wenigstens 50% der Projektionsfläche von tafelförmigen Kristallen mit [111]-Flächen
und einem Aspektverhältnis von mindestens 2 eingenommen werden,
durch die Schritte (a) Keimfallung, (b) Ostwaldreifung und (c) Wachstum der
Kristalle bis zur endgültigen Größe, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimfällung
bei einem pH-Wert von 3,5 bis 8 und einem pBr-Wert von 0,5 bis 3,5
durchgeführt und vor, während oder unmittelbar nach der Keimfällung in einer
Menge von 10 bis 10 000 mg/Mol Silbernitrat, das bei der Keimfällung eingesetzt
wird, eine stark saure, wasserlösliche, organische Verbindung mit einer mittleren
Molmasse von 300 bis 4000 g/mol zugesetzt wird.
Stark saure, wasserlösliche, organische Verbindungen haben insbesondere einen
pKs-Wert von <4.
Beispiele sind Polystyrolsulfonsäure mit einer mittleren Molmasse von 3000 g/mol,
Polysulfobernsteinsäure mit einer mittleren Molmasse von 2000 g/mol und
Natriumiminodisuccinat.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von
Silberhalogenidemulsionen mit 1 bis 10 Mol-% Agl, einem Aspektverhältnis der
tafelförmigen Kristalle größer 3, die wenigstens 50% der Projektionsfläche, vor
zugsweise wenigstens 70% der Projektionsfläche der Silberhalogenidemuision ein
nehmen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Silberhalogenidemulsionen eignen sich für foto
grafische Materialien der unterschiedlichsten Art.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehr
filme, Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Sil
berfarbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Rese
arch Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich
angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfind liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Kegel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfind liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Kegel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicher
weise eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die
darunter liegenden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalo
genidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf, die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfind
lichen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film
zusammengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645);
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254,
Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsen
sibilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und
in Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silber
chloridbromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromid
emulsionen mit über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil 11 (1995), S. 80.
Die maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxida
tionsprodukt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen:
Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630
bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit,
Körnigkeit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der
Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die foto
grafisch wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor ab
spalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure
37038, Teil XIV (1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile
der Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wäßrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in
die Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische
Verbindungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
angeordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer
lichtempfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich
in Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure
37038, Teil III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-,
Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weich
macher (Latices), Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995),
S. 292 und in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII
(1995), S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h.,
das verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete
chemische Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9
(1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charak
ter entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den
Verfahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure
37254, Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis
XXIII (1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 12 g inerter
Knochengelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde
bei einer Temperatur von 25°C 0,6 mol AgNO₃ als 1,5 molare Lösung über einen
Zeitraum von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Dann wurde der pH-Wert auf 6,0 eingestellt und die Reaktionstemperatur auf 75°C
erhöht, weitere 54 g inerter Knochengelatine als 20 gew.-%iges Gelatinegel sowie
0,25 mol KBr als 1 molare Lösung zugeführt und eine Ostwaldreifung von 20 min
Dauer ausgeführt.
Danach wurden weitere 0,98 mol AgNO₃ und 0,88 mol KBr sowie 0,05 mol KI
als jeweils 1 molare Lösungen über einen Zeitraum von 35 min mit steigender
Dosierung zugegeben, wobei die Enddosierung doppelt so hoch war wie die
Anfangsdosierung.
Nach einer Pause von 10 min wurden weitere 0,24 mol AgNO₃ und 0,19 mol K1
sowie 0,3 mol KBr als jeweils 1 molare Lösung über einen Zeitraum von 5 min
mit konstanter Dosierung zugeführt.
Nach einer weiteren 10 minütigen Pause wurden nochmals innerhalb 40 min bei
konstanter Dosierung 2 mol AgNO₃ und 2 mol KBr als 1 molare Lösungen
zugeführt.
Danach wurde die Emulsion abgekühlt, durch Ansäuern und unter Zusatz eines
Flockmittels ausgeflockt und das Flockulat nach mehrmaligem Auswaschen unter
Zusatz von inerter Knochengelatine redispergiert. Die so erhaltene Emulsion
(EM-1) hatte einen Gesamtjodidgehalt von 6,3 Mol-% und ein Gelatine/Silber
gewichtsverhältnis von 0,25 (bezogen auf AgNO₃). Der mittlere Korndurchmesser
betrug 0,7 µm bei einem Korngrößenvariationskoeffizient von 30%. Der Anteil
tafelförmiger Kristalle lag bei etwa 50% der Projektionsfläche der Emulsion und
das Aspektverhältnis dieser tafelförmigen Kristalle bei 4 bis 5 (Bewertung nach
elektronenmikroskopischen Aufnahmen).
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 12 g inerter
Knochengelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde
bei einer Temperatur von 25°C 0,6 Mol AgNO₃ als 1,5 molare Lösung über einen
Zeitraum von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Gleichzeitig mit diesem ersten Silbernitrateinlauf wurde der Vorlage 24 ml einer
17 gew.-%igen wäßrigen Polystyrolsulfonsäurelösung mit einer mittleren
Molmasse von 3000 zugeführt. Danach wurde weiterverfahren wie bei der
Herstellung der Emulsion 1.
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 12 g inerter
Knochengelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde
bei einer Temperatur von 25°C 0,6 Mol AgNO₃ als 1,5 molare Lösung über einen
Zeitraum von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Nach Ende dieser ersten Silbernitratzuführung wurden 24 ml einer 17 gew.-%igen
wäßrigen Polystyrolsulfonsäurelösung mit einer mittleren Molmasse von 3000
zugeführt. Der weitere Rezeptablauf entsprach dann dem Verfahren wie bei der
Herstellung der Emulsion 1.
Bei der Herstellung der Emulsion 4 enthielt die Vorlage 4 g Polystyrolsulfonsäure
mit einer mittleren Molmasse von 3000. Alle anderen Bedingungen und
Verfahrensschritte entsprachen dem Herstellungsverfahren für Emulsion 1.
In einem 10 l Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 12 g inerter
Knochengelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde
bei einer Temperatur von 25°C 0,6 Mol AgNO₃ als 1,5 molare Lösung über einen
Zeitraum von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Nach Ende dieser ersten Silbernitratzuführung wurden 20 ml einer 20 gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Iminodisuccinat zugeführt. Danach wurde weiterverfahren
wie bei der Herstellung der Emulsion 1.
Emulsion 6 wurde wie Emulsion 3 hergestellt, jedoch mit 41 ml 10 gew.-%iger
wäßriger Lösung einer Polystyrolsulfonsäure der Molmasse 10 000.
Emulsion 7 wurde wie Emulsion 2 hergestellt, jedoch mit 41 ml 10 gew.-%iger
wäßriger Lösung einer Polystyrolsulfonsäure der Molmasse 10 000.
Alle Emulsionen wurden in Gegenwart des Sensibilisators S1 optimal mit
Schwefel- und Goldverbindungen gereift.
Die Proben wurden zusammen mit einem Emulgat des Purpurkupplers M-1,
4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro Mol Ag und 80 µmol
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol pro Mol Ag auf einem Celluloseacetatfilm von
120 µm Dicke mit folgenden Auftragsmengen vergossen, gehärtet und getrocknet.
Emulsion: 4 g/m² (bezogen auf AgNO₃)
Kuppler: 68,8 g Emulgat pro 100 g AgNO₃
Emulsion: 4 g/m² (bezogen auf AgNO₃)
Kuppler: 68,8 g Emulgat pro 100 g AgNO₃
Die gehärteten und getrockneten Filmproben wurden hinter einem graduierten
Graukeil mit Tageslicht belichtet. Danach wurden die Materialien nach dem in The
British J. of Photography 1974, S. 597 beschriebenen Prozeß verarbeitet. Die
Empfindlichkeitsangaben beziehen sich auf eine Dichte von 0,2 über Schleier. Es
werden relative Werte angegeben.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion aus 70 bis
100 Mol-% AgBr, 0 bis 10 Mol-% AgI und 0 bis 20 Mol-% AgCl, bei der
wenigstens 50% der Projektionsfläche von tafelförmigen Kristallen mit
[111]-Flächen und einem Aspektverhältnis von mindestens 2 eingenommen
werden, durch die Schritte (a) Keimfällung, (b) Ostwaldreifung und (c)
Wachstum der Kristalle bis zur endgültigen Größe, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Keimfallung bei einem pH-Wert von 3,5 bis 8 und einem
pBr-Wert von 0,5 bis 3,5 durchgeführt und vor, während oder unmittelbar
nach der Keimfällung in einer Menge von 10 bis 10 000 mg/Mol Silber
nitrat, das bei der Keimfällung eingesetzt wird, eine stark saure, wasser
lösliche, organische Verbindung mit einer mittleren Molmasse von 300 bis
4000 g/mol zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Silberhalogenidemulsion 1 bis
10 Mol-% AgI enthält, die tafelförmigen Kristalle wenigstens 70% der
Projektionsfläche einnehmen und ein Aspektverhältnis von mindestens
3 besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635063A DE19635063A1 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Herstellung von Silberhalogenidemulsionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635063A DE19635063A1 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Herstellung von Silberhalogenidemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19635063A1 true DE19635063A1 (de) | 1998-03-05 |
Family
ID=7804101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19635063A Withdrawn DE19635063A1 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Herstellung von Silberhalogenidemulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19635063A1 (de) |
-
1996
- 1996-08-30 DE DE19635063A patent/DE19635063A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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