DE19904871A1 - Fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Fotografische Silberhalogenidemulsion

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Abstract

Eine spektral sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch die Zugabe einer Verbindung der Formel I DOLLAR F1 worin DOLLAR A R¶1¶ einen aromatischen oder heteroaromatischen Rest, DOLLAR A R¶2¶ Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest, DOLLAR A R¶3¶ einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure- oder Phosphonsäurerest, DOLLAR A R¶4¶ Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, DOLLAR A R¶5¶ Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest und DOLLAR A X Sauerstoff, Schwefel oder N-R¶5¶ bedeuten, DOLLAR A und wobei R¶2¶ und R¶3¶ bzw. R¶3¶ und R¶4¶ einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist, zeichnet sich durch eine erhöhte Farbempfindlichkeit aus.

Description

Die Erfindung betrifft eine spektral sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemul­ sion mit erhöhter Farbempfindlichkeit.
Ferner betrifft die Erfindung ein farbfotografisches Aufnahme- oder Kopiermaterial, das erhöhte Empfindlichkeit dadurch aufweist, daß mindestens eine der verwendeten spektral sensibilisierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen übersensibili­ siert ist.
Es ist bekannt, daß spektral sensibilisierte Emulsionen übersensibilisiert werden kön­ nen, indem auf die Oberfläche der Silberhalogenidkristalle neben den Sensibilisato­ ren Verbindungen, insbesondere zusätzliche Farbstoffe, aufgebracht werden, die imstande sind, Defektelektronen abzufangen und die defektelektronen-induzierte Desensibilisierung zu unterdrücken. Viele Defektelektronenfänger wirken zwar über­ sensibilisierend, erhöhen aber in unerwünschter Weise den Schleier. Typisch dafür ist die Ascorbinsäure.
Weitere geeignete Verbindungen sind in US-A-2 945 762, US-A-3 695 888, US-A-3 809 561 und US-A-4 011 083 offenbart. Auch die Übersensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen mit Brenzcatechinsulfonsäuren ist bekannt (US-A-5 491 055).
In US-A-5 457 022 wird die Übersensibilisierung durch Metallocene beschrieben. Das sind aromatische Übergangsmetallkomplexe des Cyclopentadiens und seiner Derivate mit einer charakteristischen "Sandwich-Struktur" ohne direkte Metall-Koh­ lenstoff-Bindung. Am bekanntesten sind das Bis-(cyclopentadienyl)-eisen (Ferrocen) und seine Derivate.
Negativ ist, daß die Übersensibilisierung mit Ferrocenen entweder zu einem unbe­ friedigenden Empfindlichkeitsgewinn führt oder mit einem Anstieg des Schleiers verbunden ist.
Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz bestimmter Dihydro-Triazole zu chemisch gereiften und spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionen eine weitere Erhö­ hung der Empfindlichkeit zur Folge hat.
Darüber hinaus kann bei Verwendung dieser Verbindungen neben einer erhöhten Empfindlichkeit vielfach auch eine verbesserte Latentbildstabilität festgestellt wer­ den, wobei der Kontrast so gut wie unbeeinflußt bleibt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine spektral sensibilisierte fotografische Silber­ halogenidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch die Zugabe einer Verbin­ dung der Formel I
worin
R1 einen aromatischen oder heterocyclischen Rest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure- oder Phosphonsäurerest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest,
R5 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest und
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 bedeuten,
und wobei R2 und R3 bzw. R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeutet R einen Phenyl- oder Thiazolylrest.
Beispiele für Acylreste sind der Carbamoyl-, Alkoxycarbonyl-, Sulfamoyl- und der Sulfonsäurerest.
Ein Carbonsäure- oder Phosphonsäurerest kann auch verestert sein.
In dem Fall, daß R3 und R4 einen Ring bilden, sind sie bevorzugt durch eine gegebe­ nenfalls substituierte Alkylengruppe mit 3 bis 8 Gliedern, die auch durch Hetero­ atome unterbrochen sein kann oder einen annellierten Ring tragen kann, verbunden.
Besonders geeignete Verbindungen der Formel I sind im folgenden angegeben:
Die Verbindungen der Formel I sind bekannt. Ihre Herstellung ist z. B. in J. Heterocyclic Chem. 27 (1990) 2017-2020, Liebigs Ann. Chem. 724 (1969) 226-228, Synthesis 1990, 803-808 und 1048-1053, Sci. Pharm. 51 (1983) 379-390 und Chem. Ztg. 104 (1980) 239-240 beschrieben.
Spektral sensibilisierende Farbstoffe, die bei Anwesenheit der erfindungsgemäßen Dihydro-Triazole verwendet werden, sind in der Reihe der Polymethinfarbstoffe zu finden. Beispiele für diese Farbstoffe sind in T. H. James, The Theory of the Photo­ graphie Process, 4. Auflage 1977, Macmillan Publishing Co., Seiten 194 bis 234, beschrieben.
Die Farbstoffe können Silberhalogenid für den gesamten Bereich des sichtbaren Spektrums und darüberhinaus auch für den Bereich des Infrarot sensibilisieren. Be­ sonders bevorzugte Farbstoffe sind Mono-, Tri- und Pentamethincyanine der Benzoxazol-, Benzimidazol-, Benzthiazol, Naphthoxazol, Naphthiazol oder Benzo­ selenazolreihe, die jeweils in den Benzolringen weitere Substituenten oder weitere Ringe oder Ringsysteme annelliert tragen können. Unter den Pentamethincyaninen sind wiederum solche bevorzugt, deren Methinteil Bestandteil eines teilweise unge­ sättigten Ringes ist. Die Farbstoffe können kationisch ungeladen in Form von Betainen oder Sulfobetainen oder anionisch sein. Die Mengen an Farbstoff können in Gegenwart der erfindungsgemäßen Dihydro-Triazole um den Faktor 1,5 bis 2,0 ge­ steigert werden, bezogen auf die Farbstoffkonzentration die für die jeweilige Emulsion ohne die erfindungsgemäßen Dihydro-Triazole als optimal gefunden wurde. Vorzugsweise werden die Farbstoffe in einer Menge von 10-6 bis 10-2 mol pro mol Silberhalogenid eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind je nach den an ihnen vorliegenden Sub­ stituenten mehr oder weniger hydrophob, zumindest in der im Silberhalogenid vor­ liegenden Form, sie können jedoch auch, zum Beispiel bei Anwesenheit: anionisier­ barer Gruppen, hydrophil sein. Des weiteren können sie spezifische Gruppen tragen, die ihre Adsorption an Silberhalogenid verbessern, z. B. Thioether oder Selenoether oder Aminreste.
Sie können der zu sensibilisierenden Emulsion zusammen mit den Sensibilisierungs­ farbstoffen oder zeitlich getrennt von der Zugabe der Farbstoffe zugegeben werden, und zwar entweder als Lösung oder als Feststoffdispersion. Die Menge an Dihydro- Triazolen kann bevorzugt zwischen 10-6 und 10-2 mol pro mol Silberhalogenid betragen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Übersensi­ bilisierung der Silberhalogenidemulsion mit den erfindungsgemäßen Dihydro-Tria­ zolen der Formel I und Methinfarbstoffen aus der Cyaninreihe in einem Molver­ hältnis von 10-3 bis 10-5 mol pro mol Silberhalogenid durchgeführt.
Das verwendete Silberhalogenid kann aus AgCl, AgBr, AgClBr, AgBrI sowie AgBrClI bestehen. Die Kristalle können in sich homogen oder zonenförmig inhomo­ gen sein, es können einfache Kristalle oder einfach oder mehrfach verzwillingte Kri­ stalle sein. Die Emulsionen können aus überwiegend kompakten, stäbchenförmigen oder aus überwiegend plättchenförmigen Kristallen bestehen. Im Fall plättchenförmi­ ger Kristalle sind solche mit einem Aspektverhältnis oberhalb 3 : 1 bevorzugt, insbe­ sondere hexagonale Blättchen mit einem Nachbarkantenverhältnis nahe 1.
Die Emulsionskristalle können ferner mit bestimmten Fremdionen dotiert sein, insbe­ sondere mit mehrwertigen Übergangsmetallkationen, z. B. mit Hexacyanoferrat(II)- Ionen oder mit Edelmetallkationen, die dreiwertig sind und eine oktaedrische Ligan­ denumgebung aufweisen, z. B. mit Ruthenium-, Rhodium-, Osmium- oder Iridium, wobei die Funktion der Fremdionendotierung im wesentlichen über die einer reinen Gitterstörung hinausgeht und auf den Einbau von sogenannten flachen Elektronenfal­ len zielt.
Die Emulsionen können monodispers oder polydispers sein, sie können dementspre­ chend durch konventionelle Fällung, durch ein- bis mehrfachen Doppeleinlauf oder mit dem Verfahren der Mikratumlösung hergestellt werden. Es kann sich auch um sogenannte Konvertemulsionen handeln.
Die Emulsionen können in konventioneller Weise chemisch sensibilisiert sein, z. B. durch Herstellung in Gegenwart von Ammoniak, durch Schwefelreifung, Selenrei­ fung, Tellurreifung, Reifung mit Schwefel und Gold(I)verbindungen, sowie darüber­ hinaus mit sogenannten Reduktionsreifmitteln. Die Reduktionsreifung kann auch im Zug der Fällung der Emulsionskristalle in der Tiefe des Kristalls aufgebaut werden, wobei die Reduktionsreifkeime beim weiteren Wachstum der Kristalle überdeckt werden. Als Reduktionsreiflnittel können zweiwertige Zinnverbindungen, Phos­ phantelluride, N-Arylhydrazide, Salze der Formamidinsulfinsäure und Boranate mit Vorteil verwendet werden. Organisch lösliche, rasch und vollständig am Silberhalo­ genid adsorbierbare Reduktionsreifmittel sind bevorzugt.
Die Übersensibilisierung spektral sensibilisierter Emulsionen mit Dihydro-Triazolen ist in Kombination mit der Stabilisierung des fotografischen Materials durch Palla­ dium(II)-Verbindungen besonders vorteilhaft.
Bevorzugt besteht die Silberhalogenidemulsion der wenigstens einen lichtempfindli­ chen Schicht aus AgBrI bzw. AgBrICl-Kristallen mit bis zu 15 mol-% Iodid und bis zu 20 mol% Chlorid oder aus AgClBrI, AgClI oder AgClBr-Kristallen mit minde­ stens 50 mol% Chlorid.
Die Emulsion besteht vorzugsweise zu mindestens 50% der projizierten Fläche aus tafelförmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 2. Besonders bevorzugt beträgt das Aspektverhältnis 4 bis 8.
Unter Aspektverhältnis versteht man das Verhältnis des mittleren Durchmessers des flächengleichen Kreises der Projektionsfläche des Kristalls zur Dicke der Kristall­ plättchen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Emulsion zu einem Anteil von mindestens 50% aus hexagonalen tafelförmigen Körnern, wobei Emul­ sionen besonders bevorzugt sind, deren Anteil an hexagonalen tafelförmigen Körnern mindestens 70% beträgt und deren Nachbarkantenverhältnis zwischen 2 : 1 bis 1 : 1 liegt.
Außerdem werden Emulsionen bevorzugt, deren Kristalle eine enge Korngrößenver­ teilung aufweisen.
Die Verteilungsbreite V einer Emulsion ist definiert als
Bevorzugt ist V ≦25%, insbesondere ≦20%.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farb­ empfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silber­ farbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig­ nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria­ lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot­ empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions­ schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spek­ traler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger ange­ ordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie­ genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Auswirkun­ gen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994, Vol. 22, Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhaloge­ nidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemul­ sionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemul­ sionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindli­ chen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusam­ mengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung, Sta­ bilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensibili­ satoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und in Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil­ berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder SilLberchlorid­ bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4 (1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80. Die maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationspro­ dukt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelb­ kuppler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig­ keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure 37038, Teil XIV (1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer wäßrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durchmes­ ser) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbin­ dungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange­ ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer lichtemp­ findlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure 37038, Teil III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti­ oxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices), Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S. 292 und in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII (1995), S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver­ fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254, Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XXIII (1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
Beispiele
Die in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Emulsionen werden nach Zugabe eines Farbkuppleremulgates mit folgenden Aufträgen auf einen 120 µm starken substrierten Träger aus Cellulosetriacetat aufgetragen.
Blaugrünkuppler C-1 0,30 g/m2
Trikresylphosphat 0,45 g/m2
Gelatine 0,70 g/m2
Silberhalogenidemulsion 0,85 g AgNO3/m2
Darauf wurde eine Schutzschicht folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Härter H-1 0,02 g/m2
Gelatine 0,01 g/m2
Die einzelnen Proben wurden sowohl hinter einem Blaufilter als auch hinter einem Orangefilter und jeweils einem graduierten Graukeil mit Tageslicht belichtet und an­ schließend nach dem in "The British Journal of Photography" 1974, S. 597 be­ schriebenen Prozeß verarbeitet. Die Empfindlichkeiten werden nach densito­ metrischer Vermessung jeweils bei Dichte 0,2 über Dmin in relativen DIN-Einheiten bestimmt.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 4 angegeben.
Beispiel 1
Es wurde eine plättchenförmige Ag(Br,I)-Emulsion (95 mol-% Bromid, 5 mol-% Iodid) mit einem Aspektverhältnis von 4,5 und einem mittleren Korndurchmesser von 0,45 µm verwendet.
Tabelle 1
Beispiel 2
Es wurde eine plättchenförmige Ag(Br,I)-Emulsion (93 mol% Bromid, 7 mol-% Iodid) mit einem Aspektverhältnis von 8,1 und einem mittleren Korndurchmesser von 0,58 µm verwendet.
Tabelle 2
Beispiel 3
Es wurde eine plättchenförmige Ag(Br,I)-Emulsion (92 mol-% Bromid, 8 mol-.% Iodid) mit einem Aspektverhältnis von 10,1 und einem- mittleren Korndurchmesser von 0,41 µm verwendet.
Tabelle 3
Beispiel 4
Es wurde eine plättchenförmige Ag(Br, I)-Emulsion (97 mol-% Bromid, 3 mol-% Iodid) mit einem Aspektverhältnis von 16,5 und einem mittleren Korndurchmesser von 0,63 µm verwendet.
Tabelle 4
Die Versuchsergebnisse der Tabellen 1 bis 4 zeigen, daß durch Zugabe der er­ findungsgemäßen Verbindungen zu bestimmten Zeiten innerhalb der Emulsionsher­ stellung, vorzugsweise im Zug der spektralen und/oder chemischen Sensibilisierung, ein Gewinn an spektral sensibilisierter Empfindlichkeit zu erzielen ist. Das Ausmaß der zusätzlich gewonnenen Empfindlichkeit beträgt bis zu einer halben Blende.
In den Beispielen eingesetzte Substanzen:
Farbstoff 1
Farbstoff 2
Farbstoff 3

Claims (4)

1. Spektral sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemulsion, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie durch die Zugabe einer Verbindung der Formel I
worin
R1 einen aromatischen oder heterocyclischen Rest,
R2 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest,
R3 einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl-, Carbonsäure- oder Phosphonsäurerest,
R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest,
R5 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aryl-, Hetaryl- oder Acylrest und
X Sauerstoff, Schwefel oder N-R5 bedeuten,
und wobei R2 und R3 bzw. R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel I in einer Menge von 10-6 bis 10-2 mol pro mol Silberhalogenid eingesetzt wird.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu mindestens 50% der projizierten Fläche aus tafelförmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 2 besteht.
4. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1 enthält.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007068422A1 (de) * 2005-12-12 2007-06-21 Phenion Gmbh & Co. Kg Fungizid oder antimykotisch wirkende verbindungen

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