DE19729062A1 - Fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Fotografische SilberhalogenidemulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine spektral sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemul
sion mit erhöhter Farbempfindlichkeit.
Ferner betrifft die Erfindung ein farbfotografisches Aufnahme- oder Kopiermaterial,
das erhöhte Empfindlichkeit dadurch aufweist, daß mindestens eine der verwendeten
spektral sensibilisierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen übersensibili
siert ist.
Es ist bekannt, daß spektral sensibilisierte Emulsionen übersensibilisiert werden kön
nen, indem auf die Oberfläche der Silberhalogenidkristalle neben den Sensibilisatoren
Verbindungen, insbesondere zusätzliche Farbstoffe, aufgebracht werden, die imstande
sind, Defektelektronen abzufangen und die defektelektronen-induzierte Desensibilisie
rung zu unterdrücken. Viele Defektelektronenfänger wirken zwar übersensibilisierend,
erhöhen aber in unerwünschter Weise den Schleier. Typisch dafür ist die Ascorbin
säure.
Weitere geeignete Verbindungen sind in US-A-2 945 762, US-A-3 695 888,
US-A-3 809 561 und US-A-4 011 083 offenbart.
In US-A-5 457 022 wird die Übersensibilisierung durch Metallocene beschrieben. Das
sind aromatische Übergangsmetallkomplexe des Cyclopentadiens und seiner Derivate
mit einer charakteristischen "Sandwich-Struktur" ohne direkte Metall-Kohlen
stoff-Bindung. Am bekanntesten sind das Bis-(cyclopentadienyl)-eisen (Ferrocen) und seine
Derivate.
Negativ ist, daß die Übersensibilisierung mit Ferrocenen entweder zu einem unbefrie
digenden Empfindlichkeitsgewinn führt oder mit einem Anstieg des Schleiers verbun
den ist.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte cyclische Diorganotellur-Verbindungen in
Kombination mit spektral sensibilisierenden Farbstoffen zur Übersensibilisierung be
fähigt sind, ohne daß Schleiererhöhung im Frischzustand und insbesondere bei
Lagerung über längere Zeiträume eintreten.
Darüberhinaus kann bei Verwendung der cyclischen Diorganotellur-Verbindung in
hochempfindlichen Aufnahmematerialien neben einer erhöhten Empfindlichkeit eine
verbesserte Haltbarkeit der Sensibilisierung festgestellt werden, wobei die Empfind
lichkeit bei der Lagerung unter erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht zurückgeht und die
Farbtrennung und die Entwickelbarkeit des latenten Bildes nicht beeinträchtigt wer
den.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine spektral sensibilisierte fotografische Silberha
logenidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch die Zugabe einer cyclischen
Diorganotellur-Verbindung der Formel I
oder II
worin
Q die zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes erforderlichen Atome oder Bindungen,
X S oder N-R1 und
R1 bis R4 H, Alkyl, Aryl, O-Alkyl oder O-Aryl bedeuten und wobei R1 und R2 sowie R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
Q die zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes erforderlichen Atome oder Bindungen,
X S oder N-R1 und
R1 bis R4 H, Alkyl, Aryl, O-Alkyl oder O-Aryl bedeuten und wobei R1 und R2 sowie R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeutet Q in der Formel I O, S
oder N-R1.
Besonders geeignete Verbindungen der Formeln I und II sind im folgenden angege
ben:
Die Verbindungen der Formeln I und II sind bekannt. Ihre Herstellung ist z. B. in
Houben-Weyl, Methods of Organic Chemistry, 4th Edition, Volume E 12b,
Organotellurium Compounds, Seiten 370 bis 458, 765 bis 770, 830 bis 843 und 847
bis 853, Georg Thieme Verlag, 1990 beschrieben.
Spektral sensibilisierende Farbstoffe, die bei Anwesenheit der erfindungsgemäßen
Diorganotellur-Verbindungen verwendet werden, sind in der Reihe der
Polymethinfarbstoffe zu finden. Beispiele für diese Farbstoffe sind in T.H. James, The
Theory of the Photographic Process, 4. Auflage 1977, Macmillan Publishing Co.,
Seiten 194 bis 234, beschrieben.
Die Farbstoffe können Silberhalogenid für den gesamten Bereich des sichtbaren
Spektrums und darüberhinaus auch für den Bereich des Infrarot sensibilisieren. Be
sonders bevorzugte Farbstoffe sind Mono-, Tri- und Pentamethincyanine der
Benzoxazol-, Benzimidazol-, Benzthiazol, Naphthoxazol, Naphthiazol oder
Benzoselenazolreihe, die jeweils in den Benzolringen weitere Substituenten oder
weitere Ringe oder Ringsysteme annelliert tragen können. Unter den Penta
methincyaninen sind wiederum solche bevorzugt, deren Methinteil Bestandteil eines
teilweise ungesättigten Ringes ist. Die Farbstoffe können kationisch ungeladen in
Form von Betainen oder Sulfobetainen oder anionisch sein. Die Mengen an Farbstoff
können in Gegenwart der erfindungsgemäßen Diorganotellur-Verbindungen um den
Faktor 1,3 bis 2,0 gesteigert werden, bezogen auf die Farbstoffkonzentration die für
die jeweilige Emulsion ohne die erfindungsgemäßen Diorganotellurverbindungen als
optimal gefunden wurde. Vorzugsweise werden die Farbstoffe in einer Menge von
10-6 bis 10-2 mol pro mol Silberhalogenid eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Diorganotellur-Verbindungen sind, zumindest in der im Sil
berhalogenid vorliegenden Form, bevorzugt hydrophob.
Sie können der zu sensibilisierenden Emulsion zusammen mit den Sensibilisierungs
farbstoffen oder zeitlich getrennt von der Zugabe der Farbstoffe zugegeben werden,
und zwar entweder als Lösung oder als Feststoffdispersion. Die Menge an Diorgano
tellur-Verbindungen kann bevorzugt zwischen 10-6 und 10-2 mol pro mol Silberhalo
genid betragen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Übersensibi
lisierung der Silberhalogenidemulsion mit den Diorganotellur-Verbindungen der For
mel I oder II und Methinfarbstoffen aus der Cyaninreihe in einem Molverhältnis <1 : 2
durchgeführt.
Das verwendete Silberhalogenid kann aus AgCl, AgBr, AgClBr, AgBrI sowie
AgBrClI bestehen. Die Kristalle können in sich homogen oder zonenförmig inhomo
gen sein, es können einfache Kristalle oder einfach oder mehrfach verzwillingte Kri
stalle sein. Die Emulsionen können aus überwiegend kompakten, stäbchenförmigen
oder aus überwiegend blättchenförmigen Kristallen bestehen. Im Fall blättchenförmi
ger Kristalle sind solche mit einem Aspektverhältnis oberhalb 3 : 1 bevorzugt, insbe
sondere hexagonale Blättchen mit einem Nachbarkantenverhältnis nahe 1.
Die Emulsionskristalle können ferner mit bestimmten Fremdionen dotiert sein, insbe
sondere mit mehrwertigen Übergangsmetallkationen, z. B. mit Hexacyanoferrat(II)-Ionen
oder mit Edelmetallkationen, die dreiwertig sind und eine oktaedrische Ligan
denumgebung aufweisen, z. B. mit Ruthenium-, Rhodium-, Osmium- oder Iridium,
wobei die Funktion der Fremdionendotierung im wesentlichen über die einer reinen
Gitterstörung hinausgeht und auf den Einbau von sogenannten flachen Elektronenfal
len zielt.
Die Emulsionen können monodispers oder polydispers sein, sie können dementspre
chend durch konventionelle Fällung, durch ein- bis mehrfachen Doppeleinlauf oder
mit dem Verfahren der Mikratumlösung hergestellt werden. Es kann sich auch um
sogenannte Konvertemulsionen handeln.
Die Emulsionen können in konventioneller Weise chemisch sensibilisiert sein, z. B.
durch Herstellung in Gegenwart von Ammoniak, durch Schwefelreifung, Selenrei
fung, Tellurreifung, Reifung mit Schwefel und Gold(I)verbindungen, sowie darüber
hinaus mit sogenannten Reduktionsreifmitteln. Die Reduktionsreifung kann auch im
Zug der Fällung der Emulsionskristalle in der Tiefe des Kristalls aufgebaut werden,
wobei die Reduktionsreifkeime beim weiteren Wachstum der Kristalle überdeckt wer
den. Als Reduktionsreifmittel können zweiwertige Zinnverbindungen, Phosphantellu
ride, N-Arylhydrazide, Salze der Formamidinsulfinsäure und Boranate mit Vorteil
verwendet werden. Organisch lösliche, rasch und vollständig am Silberhalogenid
adsorbierbare Reduktionsreifmittel sind bevorzugt.
Die Übersensibilisierung spektral sensibilisierter Emulsionen mit cyclischen Diorgano
tellur-Verbindungen ist in Kombination mit der Stabilisierung des fotografischen Ma
terials durch Palladium(II)-Verbindungen besonders vorteilhaft.
Bevorzugt besteht die Silberhalogenidemulsion der wenigstens einen lichtempfindli
chen Schicht aus AgBrI bzw. AgBrICl-Kristallen mit bis zu 15 mol-% Iodid und bis
zu 20 mol-% Chlorid oder aus AgClBrI, AgClI oder AgClBr-Kristallen mit minde
stens 50 mol-% Chlorid.
Die Emulsion besteht vorzugsweise zu mindestens 50% der projizierten Fläche aus
tafelförmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 2. Besonders
bevorzugt beträgt das Aspektverhältnis 4 bis 8.
Unter Aspektverhältnis versteht man das Verhältnis des mittleren Durchmessers des
flächengleichen Kreises der Projektionsfläche des Kristalls zur Dicke der Kristallplätt
chen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Emulsion zu einem Anteil
von mindestens 50% aus hexagonalen tafelförmigen Körnern, wobei Emulsionen
besonders bevorzugt sind, deren Anteil an hexagonalen tafelförmigen Körnern min
destens 70% beträgt und deren Nachbarkantenverhältnis zwischen 2 : 1 bis 1 : 1 liegt.
Außerdem werden Emulsionen bevorzugt, deren Kristalle eine enge Korngrößenver
teilung aufweisen.
Die Verteilungsbreite V einer Emulsion ist definiert als
Bevorzugt ist V ≦25% insbesondere ≦20%.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farb
empfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silber
farbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eignen
sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermaterialien und
auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research Disclo
sure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rotemp
findliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich ange
ordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektra ler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektra ler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Auswirkungen
auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994, Vol. 22,
Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist als
ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf
dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsions
schicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschicht
auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können zur
Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können alle
hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindlichen
Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusammenge
faßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 2
(1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung, Stabi
lisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensibilisato
ren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und in Research
Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Silber
bromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid ent
halten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchloridbro
midemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit über
95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80. Die
maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationspro
dukt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelbkupp
ler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch wirk
sam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure 37038, Teil XIV
(1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln gelöst
oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer wäßrigen
Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen nach dem
Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durchmesser) in den
Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbin
dungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research Disclosure
37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange
ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die eine
unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer lichtempfindli
chen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spektraler Sensibi
lisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure 37038,
Teil III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices),
Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S.
292 und in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, M und XIII (1995),
S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995),
S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XXIII
(1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
Eine mit Tetrachlorogoldsäure (2 µmol pro mol AgNO3), Kaliumthiocyanat
(250 µmol pro mol AgNO3) und Natriumthiosulfat (10 µmol pro mol AgNO3) zum
Empfindlichkeitsoptimum gereifte tafelförmige Silberbromidiodidemulsion mit
9 mol-% AgI, einem mittleren Korndurchmesser von 1,5 µm und einem
Aspektverhältnis von 7,5 wird mit jeweils 25, 50 und 100 mg pro mol Ag einer
erfindungsgemäßen Tellur-Verbindung versetzt und danach mit jeweils 100, 200, 300
und 500 mg eines Gemisches aus den Rotsensibilisatoren RS-1, RS-2 und RS-3 im
Gewichtsverhältnis 3 : 6 : 1 sensibilisiert.
Die sensibilisierten Emulsionen werden nach Zugabe eines Farbkuppleremulgates mit
folgenden Aufträgen auf einen 120 µm starken substrierten Träger aus Cellulose
triacetat aufgetragen.
Blaugrünkuppler C-1 | 0,30 g/m2 |
Trikresylphosphat | 0,45 g/m2 |
Gelatine | 0,70 g/m2 |
Silberhalogenidemulsion | 0,85 g AgNO3/m2 |
Darauf wurde eine Schutzschicht folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Härter H-1 | 0,02 g/m2 |
Gelatine | 0,01 g/m2 |
Die einzelnen Proben wurden sowohl hinter einem Blaufilter als auch hinter einem
Orangefilter und jeweils einem graduierten Graukeil mit Tageslicht belichtet und an
schließend nach dem in "The Britisch Journal of Photography" 1974, S. 597 beschrie
benen Prozeß verarbeitet. Die Empfindlichkeiten werden nach densitometrischer
Vermessung jeweils bei Dichte 0,2 über Dmin in relativen DIN-Einheiten bestimmt.
Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt:
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Übersensibilisatoren
gerade bei hochempfindlichen Emulsionen mit tafelförmigen Kristallen spezifische
Vorteile bieten, da sie es ermöglichen, die Emulsionskristalle mit höheren
Sensibilisatormengen als üblich zu sensibilisieren, ohne daß dadurch ein
Empfindlichkeitsverlust eintritt. Die höhere Sensibilisatormenge ermöglicht eine
mäßige Steigerung der Empfindlichkeit, sie mindert aber zusätzlich das Risiko, daß
durch Farbstoffdiffusion bei Lagerung unter erhöhter Luftfeuchtigkeit
Farbempfindlichkeit verlorengeht.
Man erkennt deutlich bei Erot, daß die Zugabe hoher Sensibilisatormengen nicht mehr
zu einer Desensibilisierung führt, wenn eine erfindungsgemäße Verbindung zugegen
ist.
Im Beispiel eingesetzte Substanzen:
Die Sensibilisatoren entsprechen der Formel
RS-1: R1, R2 = CH3; R3, R5 = H; R4 = (CH2)3SO3Na; R6 = Phenyl; X = O;
RS-2: R1, R3, R5 = H; R2, R6 = Cl; R4 = C2H5; X = S;
RS-3: R1 = H; R2 und R3 zusammen sowie R5 und R6 zusammen jeweils -CH=CH-CH=CH-, R4 = (CH2)3SO3Na; X = S.
RS-2: R1, R3, R5 = H; R2, R6 = Cl; R4 = C2H5; X = S;
RS-3: R1 = H; R2 und R3 zusammen sowie R5 und R6 zusammen jeweils -CH=CH-CH=CH-, R4 = (CH2)3SO3Na; X = S.
Claims (4)
1. Spektral sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemulsion, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie durch die Zugabe einer cyclischen Diorganotellur-Ver
bindung der Formel I
oder II
worin
Q die zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes erforderli chen Atome oder Bindungen,
X S oder N-R1 und
R1 bis R4 H, Alkyl, Aryl, O-Alkyl oder O-Aryl bedeuten
und wobei R1 und R2 sowie R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
oder II
worin
Q die zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen Ringes erforderli chen Atome oder Bindungen,
X S oder N-R1 und
R1 bis R4 H, Alkyl, Aryl, O-Alkyl oder O-Aryl bedeuten
und wobei R1 und R2 sowie R3 und R4 einen weiteren 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, übersensibilisiert ist.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
cyclische Diorganotellur-Verbindung in einer Menge von 10-6 bis 10-2 mol pro
mol Silberhalogenid eingesetzt wird.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu
mindestens 50% der projizierten Fläche aus tafelförmigen Körnern mit einem
Aspektverhältnis von mindestens 2 besteht.
4. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1 enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19729062A DE19729062A1 (de) | 1997-07-08 | 1997-07-08 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19729062A DE19729062A1 (de) | 1997-07-08 | 1997-07-08 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19729062A1 true DE19729062A1 (de) | 1999-01-14 |
Family
ID=7834960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19729062A Withdrawn DE19729062A1 (de) | 1997-07-08 | 1997-07-08 | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19729062A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10037147B4 (de) * | 2000-07-29 | 2004-01-29 | Agfa-Gevaert Ag | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
-
1997
- 1997-07-08 DE DE19729062A patent/DE19729062A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10037147B4 (de) * | 2000-07-29 | 2004-01-29 | Agfa-Gevaert Ag | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |