DE19859000A1 - Silberhalogenidemulsion - Google Patents
SilberhalogenidemulsionInfo
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Abstract
Eine Silberhalogenidemulsion mit mindestens 50 Mol-% AgBr, mindestens 0,5 Mol-% AgI und höchstens 10 Mol-% AgCl, deren Körner einen geschichteten Kornaufbau aufweisen, wobei eine Schicht, die nicht der Kern und nicht die äußere Schale ist, den höchsten AgI-Gehalt aller Schichten hat, 3 bis 30 Mol-% der Gesamtsilbermenge enthält, die äußere Schale 20 bis 60 Mol-% der Gesamtsilbermenge aufweist und mit wenigstens einem Metall der Gruppen Ia, IIa und VIIIa des PSE dotiert ist, zeichnet sich durch eine geringere Körnigkeit unter dem Einfluß der Hintergrundstrahlung aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine negativ entwickelnde Silberhalogenidemulsion, deren
Kristalle einen geschichteten Kornaufbau aufweisen, wobei eine Schicht, die nicht
der Kern und nicht die äußere Schale ist, den höchsten AgI-Gehalt aller Schichten
und 3 bis 30 mol-% der Gesamtsilbermenge enthält, die äußere Schale 20 bis
60 mol-% der Gesamtsilbermenge aufweist und die Kristalle mindestens 50 mol-%
AgBr, mindestens 0,5 mol-% AgI und höchstens 10 mol-% AgCl enthalten.
Bei der Lagerung sind fotografische Materialien kontinuierlich der natürlichen Hin
tergrundstrahlung ausgesetzt, die sich bei vertretbarem Aufwand nicht durch die übli
chen Verpackungen abschirmen läßt. Besonders betroffen sind Filmmaterialien we
gen der hohen Empfindlichkeit und der zum Teil sehr langen Lagerungszeit. Bemerk
bar macht sich diese ungewollte Bestrahlung in einem Körnigkeitsanstieg des Mate
rials.
Der Körnigkeitsanstieg macht sich um so unangenehmer bemerkbar, je größer der
Vergrößerungsfaktor bei der Herstellung von Abzügen unter Benutzung von Negati
ven ist, d. h. je kleiner das Filmformat ist, beispielsweise bei einem Film des "Advan
ced Photo System".
Zur Verbesserung der Anfälligkeit von fotografischen Materialien gegen die Hinter
grundstrahlung werden in EP 0,311,104 und in EP 0,578,225 Maßnahmen während
der chemischen Reifung und bei der Herstellung der Gießlösungen genannt. Durch
die beanspruchten Maßnahmen werden einerseits die Möglichkeiten zur Optimierung
von Fotomaterialien eingeschränkt, andererseits reichen die Maßnahmen noch nicht
für ein befriedigendes Verhalten aus.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde die Anfälligkeit von fotografischen
Silberhalogenidemulsion und von diese enthaltenden fotografischen Materialien, ins
besondere Aufnahmematerialien, wie Schwarzweißnegativ- und -umkehrfilmen,
Farbnegativ- und -umkehrfilmen gegen die Hintergrundstrahlung zu verringern.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß dies mit den eingangs beschriebenen Sil
berhalogenidemulsionen gelingt, wenn die Schale mit dem höchsten AgI-Gehalt in
nerhalb des Silberhalogenidkornes mit wenigstens einem Metall der Gruppen IIIa bis
VIIIa des Periodensystems der Elemente (PSE) oder mit Cu, Au, Zn oder Cd dotiert
ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Silberhalogenidemulsion der eingangs ge
nannten Art, die, wie vorstehend beschrieben, dotiert ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen. Insbesondere handelt es sich um Silberhalogenidemulsionen mit tafel
förmigen, insbesondere hexagonalen Kristallen (Tab-grains).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein fotografisches Material mit einem
Träger und wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht eine erfindungsgemäße Silberhalogenid
emulsion enthält.
Auch hierzu sind bevorzugte Ausführungsformen den Unteransprüchen zu entneh
men.
Übergangsmetalldotierungen in der sogenannten Hochiodidzone sind bisher nicht be
schrieben worden. Von Übergangsmetalldotierungen in anderen Schichten eines
Silberhalogenidkristalls mit geschichtetem Kornaufbau oder in anderen Silberhalo
genidkistallen ist bisher nicht bekannt geworden, daß diese zu einer Verbesserung
der Körnigkeit führt, die durch Hintergrundstrahlung hervorgerufen wird.
Das Dotierungsmittel wird in Mengen von 10-9 bis 10-4 mol/mol der Gesamtsilber
menge der Emulsion eingesetzt, vorzugsweise in einer Menge von 10-8 bis 10-6 mol/mol
Gesamt-Ag.
Die Dotierungsmittel werden in Form ihrer bekannten Salze oder Komplexe einge
setzt.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Emulsionen in farbfotografischen
Materialien, insbesondere Aufnahmematerialien eingesetzt.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
farbfotografisches Papier und farbumkehrfotografisches Papier.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research
Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 und in Research Disclosure 38957, Teil XV
(1996), S. 627 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich an
geordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der
nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche,
blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche,
purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche,
gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spek
traler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfindlichkeit,
wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger ange
ordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Auswirkun
gen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994, Vol. 22,
Seiten 183-193 und in Research Disclosure 38957 Teil XI (1996), S. 624 beschrie
ben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhaloge
nidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindli
chen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusam
mengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE-25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 2
(1995), S. 286 und in Research Disclosure 38957, Teil II.A (1996), S. 598.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung, Sta
bilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensibili
satoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286, in Research
Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89 und in Research Disclosure 38957, Teil
V.A (1996), S. 603.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit
über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288, in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80 und in Re
search Disclosure 38957, Teil X.B (1996), S. 616. Die maximale Absorption der aus
den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationsprodukt gebildeten Farbstoffe liegt
vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpur
kuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch
wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290, in Research Disclosure 37038, Teil XIV
(1995), S. 86 und in Research Disclosure 38957, Teil X.C (1996), S. 618.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln ge
löst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer wäßri
gen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen nach
dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durchmesser) in
den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbin
dungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research Disclosure
37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange
ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer lichtemp
findlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spektraler
Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292, in Research Disclosure 37038,
Teil III (1995), S. 84 und in Research Disclosure 38957, Teil X.D (1996), S. 621 ff.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, DMin-Farbstoffe, Weichmacher (Latices), Biocide und Zusätze zur Ver
besserung der Kuppler- und Farbstoffstabilität, zur Verringerung des Farbschleiers
und zur Verringerung der Vergilbung und anderes enthalten. Geeignete Verbindun
gen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S. 292, in Research
Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII (1995), S. 84 ff und in Re
search Disclosure 38957, Teile VI, VIII, IX und X (1996), S. 607 und 610 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995),
S. 294, in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86 und in Research
Disclosure 38957, Teil II.B (1996), S. 599.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294, in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XXIII (1995), S. 95 ff
und in Research Disclosure 38957, Teile XVIII, XIX und XX (1996), S. 630 ff
zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
In einem 10-l-Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 36 g inerter Knochen
gelatine und 20 g KBr in 3 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurden bei 35°C
0,07 mol AgNO3 und 0,07 mol KBr als einmolare Lösungen im Doppeleinlauf inner
halb von 1 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Dann wurden der pH-Wert auf 6,0 eingestellt, die Temperatur auf 75°C erhöht und
weitere 70 g Gelatine als 20gew.-%iges Gel zugegeben. Es wurde eine 15minütige
Ostwaldreifung durchgeführt und anschließend der pAg-Wert auf 8,2 eingestellt.
Die bis zu diesem Zeitpunkt erzeugten Kristalle werden als Keimfällung der Emul
sion bezeichnet (Fällungsbereich I).
Danach wurden weitere 1,50 mol AgNO3 und 1,47 mol KBr sowie 0,045 mol KI als
jeweils 1 molare Lösungen gleichzeitig über einen Zeitraum von 35 min mit steigen
der Dosierung zugegeben, wobei die Enddosierung doppelt so hoch war wie die An
fangsdosierung. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min
Dauer ausgeführt.
Der in diesem Fällungsabschnitt erzeugte Kristallbereich wird als Niedrigiodidzone
der Emulsion bezeichnet (Fällungsbereich II).
In einem weiteren Doppeleinlauf wurden dann 0,28 mol AgNO3 und 0,12 mol KI so
wie 0,35 mol KBr jeweils als 1-molare Lösungen über einen Zeitraum von 10 min
mit konstanter Dosierung gleichzeitig zugeführt und danach eine weitere Ostwald
reifung von 8 min Dauer ausgeführt. Der mit dieser Fällung erzeugte Kristallbereich
wird als Hochiodidzone der Emulsion bezeichnet (Fällungsbereich III).
Danach wurden nochmals innerhalb von 40 min bei konstanter Dosierung 1,8 mol
AgNO3 und 1,7 mol KBr als 1-molare Lösungen gleichzeitig zugeführt. Der dabei er
zeugte Kristallbereich wird als iodidfreie Hülle der Emulsion bezeichnet (Fällungsbe
reich IV).
Anschließend wurde die Emulsion abgekühlt, durch Ansäuern und unter Zusatz eines
Flockungsmittels ausgeflockt und das Flockulat nach mehrmaligem Auswaschen
unter Zusatz von inerter Knochengelatine redispergiert. Die so erhaltene Emulsion
hatte einen Gesamtiodidgehalt von 4,5 mol-% und ein Gelatine/Silbergewichsver
hältnis von 0,25 (bezogen auf AgNO3). Der mittlere Korndurchmesser betrug
0,75 µm bei einem Korngrößenvariationskoeffizienten von 20%. Der Anteil tafel
förmiger Kristalle lag bei etwa 90% der Projektionsfläche der Emulsion und das
Aspektverhältnis der tafelförmigen Kristalle bei 7,5 (Bewertung nach elektronenmi
kroskopischer Aufnahme).
EM 2 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß gleichzeitig mit der Fällung
dem Fällungsbereich III eine 0,01 normale HCl-Lösung, die 1,1.10-5 mol (NH4)2PdCl4
enthielt, mit konstanter Dosierung über einen Zeitraum von 10 min zugeführt
wurde.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 3 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß gleichzeitig mit dem Fäl
lungsbereich III eine 0,01 normale HCl-Lösung, die 1,1.10-6 mol (NH4)2 PdCl4 ent
hielt, mit konstanter Dosierung über einen Zeitraum von 10 min zugeführt wurde.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 4 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß gleichzeitig mit dem Fäl
lungsbereich III eine 0,01 normale HCl-Lösung, die 1,1.10-7 mol (NH4)2 PdCl4 ent
hielt mit konstanter Dosierung über einen Zeitraum von 10 min zugeführt wurde.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 5 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß die Bromidlösung für die
Fällung des Fällungsbereiches II zusätzlich 1,1.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 6 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß die Halogenidlösung für
den Fällungsbereich I zusätzlich 1,1.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 7 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß die Halogenidlösung für
den Fällungsbereich IV zusätzlich 1,1.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße und Habitus der Kristalle waren wie in EM 1.
EM 8 wurde wie EM 1 mit der Änderung hergestellt, daß gleichzeitig mit dem Fäl
lungsbereich III eine 0,01 normale HCl-Lösung in gleicher Menge wie bei der Her
stellung der EM 2, aber ohne eine Pd-Verbindung, mit konstanter Dosierung über
einen Zeitraum von 10 min zugeführt wurde. Korngröße und Habitus der Kristalle
waren wie in EM 1.
In einem 10-l-Reaktionskessel wurde eine wäßrige Lösung aus 12 g inerter Knochen
gelatine und 73 g KBr in 2,5 l Wasser vorgelegt. Dieser Vorlage wurde bei einer
Temperatur von 30°C 0,6 mol AgNO3 als 1,5 molare Lösung über einen Zeitraum
von 4 min mit konstanter Dosierung zugeführt.
Dann wurden der pH-Wert auf 6,0 eingestellt, die Reaktionstemperatur auf 75°C er
höht, weitere 54 g inerter Knochengelatine als 20gew.-%iges Gelatinegel sowie
0,25 mol KBr als 1 molare Lösung zugeführt und eine Ostwaldreifung von 20 min
Dauer ausgeführt.
Die zu diesem Zeitpunkt erzeugten Kristalle werden im folgenden als Keimfällung
der Emulsion bezeichnet (= Fällungsbereich I).
Danach wurden weitere 0,98 mol AgNO3 und 0,88 molKBr sowie 0,05 mol KI als
jeweils 1 molare Lösungen über einen Zeitraum von 35 min mit steigender Dosie
rung zugegeben, wobei die Enddosierung doppelt so hoch war wie die Anfangsdosie
rung. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min Dauer ausge
führt.
Der in diesem Fällungsabschnitt erzeugte Kristallbereich wird als Niedrigiodidzone
der Emulsion bezeichnet (= Fällungsbereich II).
Anschließend wurden weitere 0,24 mol AgNO3 und 0,19 mol KI sowie 0,3 mol KBr
als jeweils 1 molare Lösung über einen Zeitraum von 5 min mit konstanter Dosie
rung zugeführt. Nach Ende der Einläufe wurde eine Ostwaldreifung von 10 min
Dauer ausgeführt.
Der mit dieser Fällung erzeugte Kristallbereich wird als Hochiodidzone der Emulsion
bezeichnet (= Fällungsbereich III).
Danach wurden nochmals innerhalb 40 min bei konstanter Dosierung 2 mol AgNO3
und 2 mol KBr als 1 molare Lösungen zugeführt.
Der dabei erzeugte Kristallbereich wird als iodidfreie Hülle der Emulsion bezeichnet
(= Fällungsbereich IV).
Danach wurde die Emulsion abgekühlt, durch Ansäuern und unter Zusatz eines
Flockmittels ausgeflockt und das Flockulat nach mehrmaligem Auswaschen unter
Zusatz von inerter Knochengelatine redispergiert. Die so erhaltene Emulsion (EM-9)
hatte einen Gesamtiodidgehalt von 6,3 mol-% und ein Gelatine/Silbergewichtsver
hältnis von 0,25 (bezogen auf AgNO3). Der mittlere Korndurchmesser betrug 0,7 µm
bei einem Korngrößenvariationskoeffizient von 26%. Der Anteil tafelförmiger
Kristalle lag bei etwa 60% der Projektionsfläche der Emulsion und das Aspektver
hältnis dieser tafelförmigen Kristalle bei 4,5 (Bewertung nach elektronenmikrosko
pischer Aufnahmen).
EM 10 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des Fäl
lungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-5 mol (NH4)2PdCl4
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 11 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des Fäl
lungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-6 mol (NH4)2PdCl4
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 12 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des Fäl
lungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-7 mol (NH4)2PdCl4
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 13 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die Bromidlösung für die
Fällung des Fällungsbereiches II zusätzlich 1,15.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 14 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die bei der Herstellung
des Fällungsbereiches I im Reaktionskessel vorgelegte Bromidlösung zusätzlich
1,15.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 15 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die Bromidlösung für den
Fällungsbereich IV zusätzlich 1,15.10-6 mol (NH4)2PdCl4 enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 16 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des
Fällungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-5 mol K3[IrCl6]
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 17 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des
Fällungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-5 mol Pt(NO3)2
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 18 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des
Fällungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-5 mol Cd(NO3)2
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
EM 19 wurde wie EM 9 mit der Änderung hergestellt, daß die zur Fällung des
Fällungsbereiches III verwendete Bromidlösung zusätzlich 1,15.10-5 mol Pb(NO3)2
enthielt.
Korngröße, Korngrößenverteilungsbreite und Habitus waren wie in EM 9.
Die Angaben zu den Emulsionen sind in den nachfolgenden Emulsionsübersichten 1
und 2 zusammengefaßt.
Die Emulsionen EM 1 bis EM 19 wurden mit Tetrachlorogoldsäure, Kaliumrhodanid
und Natriumthiosulfat in Gegenwart von 100 µmol RS-1/mol Ag, 330 µmol
RS-2/mol Ag und 23 µmol RS-3/mol Ag (Rotsensibilisatoren) in gleicher Weise auf
optimale Empfindlichkeit gereift und mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-
tetraazainden pro mol Ag stabilisiert. Die so erhaltenen rotempfindlichen Emulsionen
erhielten die Bezeichnung EM1-RC bis EM 19-RC.
Die Emulsion EM 9 bis EM 15 wurden mit Tetrachlorogoldsäure, Kaliumrhodanid
und Natriumthiosulfat in Gegenwart der von 300 µm GS-1/mol Ag, 90 µmol
GS-2/mol Ag und 60 µmol GS-3/mol Ag (Grünsensibilisatorfarbstoffe) in gleicher
Weise auf optimale Empfindlichkeit gereift und mit 4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-
1,3,3a,7-tetraazainden pro mol Ag stabilisiert. Die so erhaltenen grünempfindlichen
Emulsionen erhielten die Bezeichnung EM 9-RM bis EM 19-RM.
Die Emulsionen EM 9 bis EM 19 wurden mit Tetrachlorogoldsäure, Kaliumrhodanid
und Natriumthiosulfat in Gegenwart von 350 µmol BS-1/mol Ag (Blausensibilisator)
in gleicher Weise auf optimale Empfindlichkeit gereift. Dann wurde mit 6 mmol 4-
Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro mol Ag stabilisiert. Die so erhaltenen
blauempfindlichen Emulsionen erhielten die Bezeichnung EM 9-RY bis EM 15-RY.
Ein Testmaterial für die Colornegativfarbentwicklung wurde hergestellt (Schichtauf
bau 1A), indem auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat die fol
genden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengen
angaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silberhalogenidauftrag werden die
entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben; die Silberhalogenide werden mit 0,5 g
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro Mol AgNO3 stabilisiert.
1,7 g AgNO3
der AgBrI-Testemulsion
3,3 g Gelatine
1,62 g farbloser Kuppler C
1,62 g Trikresylphosphat
3,3 g Gelatine
1,62 g farbloser Kuppler C
1,62 g Trikresylphosphat
2,0 g Gelatine
0,25 g Gelatine
0,60 g Härtungsmittel H
0,60 g Härtungsmittel H
Die eingesetzten Emulsionen sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt:
Von jedem Material wurde eine Probe nach Aufbelichten eines Graukeils hinter
einem Blaufilter für blausensensibiliserte Testemulsionen bzw. Grünfilter für grün
sensibiliserte Emulsionen bzw. Rotfilter für rotsensibilierte Emulsionen nach "The
British Journal of Photography", 1974, Seiten 597 und 598 entwickelt. (Bestimmung
der relativen Empfindlichkeit in DIN, des Schleiers (Dmin) und der Körnigkeit als
RMS-Wert).
Eine weitere Probe von jedem Material wurde zur Simulation der natürlichen Radio
aktivität mit γ-Strahlung einer 60Co-Quelle (Dosis: 150 mR) bestrahlt, wie in US
5 672 467, Spalte 31 angegeben. Anschließend wurden diese Proben ebenso belichtet
und verarbeitet. Die Änderungen δDmin und δRMS geben die Differenz von Mini
maldichte bzw. RMS-Wert bei Minimaldichte von bestrahlter Probe zu unbestrahlter
Probe an.
Die erhaltenen RMS-Werte sind in nachstehender Tabelle 2 aufgeführt.
Es zeigt sich, daß mit den erfindungsgemäßen Materialien Verbesserungen in der
Körnigkeit, im Schleier und in der Empfindlichkeit gefunden werden (Materialien 2,
3, 4, 10, 11, 12, 17, 18, 19, 24, 25 und 26).
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Colornegativfarbentwicklung
(Material 30) wurde hergestellt, indem auf einen transparenten Schichtträger aus
Cellulosetriacetat die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufge
tragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silber
halogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben; die Silber
halogenide werden mit 0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro mol
AgNO3 stabilisiert.
0,3 g schwarzes kolloidales Silber
1,2 g Gelatine
0,3 g UV-Absorber UV-1
0,2 g EOP (Entwickleroxidationsprodukt)-Fänger SC-1
0,02 g Trikresylphosphat (TKP)
1,2 g Gelatine
0,3 g UV-Absorber UV-1
0,2 g EOP (Entwickleroxidationsprodukt)-Fänger SC-1
0,02 g Trikresylphosphat (TKP)
0,7 g AgNO3
einer spektral rotsensibilisierten AgBrI-Emulsion,
4 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,42 µm
1 g Gelatine
0,35 g farbloser Kuppler C-1
0,05 g farbiger Kuppler RC-1
0,03 g farbiger Kuppler YC-1
0,36 g TKP
4 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,42 µm
1 g Gelatine
0,35 g farbloser Kuppler C-1
0,05 g farbiger Kuppler RC-1
0,03 g farbiger Kuppler YC-1
0,36 g TKP
0,8 g AgNO3
einer spektral rotsensibilisierten AgBrI-Emulsion,
5 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,53 µm
0,6 g Gelatine
0,15 g farbloser Kuppler C-2
0,03 g farbiger Kuppler RC-1
0,02 g DIR-Kuppler D-1
0,18 g TKP
0,6 g Gelatine
0,15 g farbloser Kuppler C-2
0,03 g farbiger Kuppler RC-1
0,02 g DIR-Kuppler D-1
0,18 g TKP
1 g AgNO3
der Emulsion EM 9-RC
1 g Gelatine
0,1 g farbloser Kuppler C-2
0,005 g DIR-Kuppler D-2
0,11 g TKP
1 g Gelatine
0,1 g farbloser Kuppler C-2
0,005 g DIR-Kuppler D-2
0,11 g TKP
0,8 g Gelatine
0,07 g EOP-Fänger SC-2
0,06 g Aluminiumsalz der Aurintricarbonsäure
0,07 g EOP-Fänger SC-2
0,06 g Aluminiumsalz der Aurintricarbonsäure
0,7 g AgNO3
einer spektral grünsensibilisierten AgBrI-Emulsion,
4 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm
0,8 g Gelatine
0,22 g farbloser Kuppler M-1
0,065 g farbiger Kuppler YM-1
0,02 g DIR-Kuppler D-3
0,2 g TKP
0,8 g Gelatine
0,22 g farbloser Kuppler M-1
0,065 g farbiger Kuppler YM-1
0,02 g DIR-Kuppler D-3
0,2 g TKP
0,9 g AgNO3
einer spektral grünsensibilisierten AgBrI-Emulsion,
4 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm
1 g Gelatine
0,16 g farbloser Kuppler M-1
0,04 g farbiger Kuppler YM- 1
0,015 g DIR-Kuppler D-4
0,14 g TKP
1 g Gelatine
0,16 g farbloser Kuppler M-1
0,04 g farbiger Kuppler YM- 1
0,015 g DIR-Kuppler D-4
0,14 g TKP
0,6 g AgNO3
der Emulsion EM 9-RM
1,1 g Gelatine
0,05 g farbloser Kuppler M-2
0,01 g farbiger Kuppler YM-2
0,02 g DIR-Kuppler D-5
0,08 g TKP
1,1 g Gelatine
0,05 g farbloser Kuppler M-2
0,01 g farbiger Kuppler YM-2
0,02 g DIR-Kuppler D-5
0,08 g TKP
0,09 g Gelbfarbstoff GF-1
1 g Gelatine
0,08 g EOP-Fänger SC-2
0,26 g TKP
1 g Gelatine
0,08 g EOP-Fänger SC-2
0,26 g TKP
0,3 g AgNO3
einer spektral blausensibilisierten AgBrI-Emulsion,
6 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,44 µm
0,5 g AgNO3
0,5 g AgNO3
einer spektral blausensibilisierten AgBrI-Emulsion,
6 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,50 µm
1,9 g Gelatine
1,1 g farbloser Kuppler Y-1
0,037 g DIR-Kuppler D-6
0,6 g TKP
1,9 g Gelatine
1,1 g farbloser Kuppler Y-1
0,037 g DIR-Kuppler D-6
0,6 g TKP
0,6 g AgNO3
der Emulsion EM 9-RY
1,2 g Gelatine
0,1 g farbloser Kuppler Y-1
0,006 g DIR-Kuppler D-7
0,11 g TKP
1,2 g Gelatine
0,1 g farbloser Kuppler Y-1
0,006 g DIR-Kuppler D-7
0,11 g TKP
0,1 g AgNO3
einer Mikrat-AgBrI-Emulsion,
0,5 mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,06 µm
1 g Gelatine
0,004 mg K2
1 g Gelatine
0,004 mg K2
[PdCl4
]
0,4 g UV-Absorber UV-2
0,3 g TKP
0,4 g UV-Absorber UV-2
0,3 g TKP
0,25 g Gelatine
0,75 g Härtungsmittel H (s. Beispiel 1)
0,75 g Härtungsmittel H (s. Beispiel 1)
Der Gesamtschichtaufbau hatte nach der Härtung einen Quellfaktor ≦3,5.
Im Beispiel 1 verwendete Substanzen:
Materialien 31 und 32 unterscheiden sich von Material 30 in den Schichten 4, 8 und
11 wie in Tabelle 3 angegeben:
Nach Aufbelichten eines Graukeils wird die Entwicklung nach "The British Journal
of Photography", 1974, Seiten 597 und 598 durchgeführt.
Zusätzlich wurde je eine Probe gemäß US 5 672 467, Spalte 31, zur Simulation der
natürlichen Radioaktivität mit der γ-Strahlung einer 60Co-Quelle (Dosis 150 mR)
bestrahlt.
Anschließend wurden diese Proben nach Entwicklung densitometrisch vermessen
sowie der EMS-Wert bestimmt. Die Änderungen δEmpfindlichkeit, δDmin und
δRMS geben die Differenz von Empfindlichkeit, Minimaldichte bzw. RMS-Wert bei
Minimaldichte von bestrahlter Probe zu unbestrahlter Probe an.
Die erhaltenen sensitometrischen und RMS-Werte sind in nachstehender Tabelle 4
aufgeführt.
Es ist zu erkennen, daß die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Materialien 31
und 32 gegenüber Material 30 verbessert ist und die Änderungen von Empfind
lichkeit, Schleier (Dmin) und Körnigkeit (RMS) bei γ-Bestrahlung geringer sind.
Es wurde das Testmaterial nach Beispiel 1 mit anderen Emulsionen hergestellt. Die
Emulsionen sind in der nachfolgenden Tabelle 5 aufgeführt:
Die Materialien wurden gemäß Beispiel 1 geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 6 aufgeführt.
Claims (9)
1. Negativ entwickelnde Silberhalogenidemulsion mit mindestens 50 mol-%
AgBr, mindestens 0,5 mol-% AgI und höchstens 10 mol-% AgCl, deren Kör
ner einen geschichteten Kornaufbau aufweisen, wobei eine Schicht, die nicht
der Kern und nicht die äußere Schale ist, den höchsten AgI-Gehalt aller
Schichten und 3 bis 30 mol-% der Gesamtsilbermenge enthält, die äußere
Schale 20 bis 60 mol-% der Gesamtsilbermenge aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schicht mit dem höchsten AgI-Gehalt mit wenigstens
einem Metall der Gruppen IIIa bis Villa des PSE oder Cu, Au, Zn oder Cd
dotiert ist.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht mit dem höchsten AgI-Gehalt mit wenigstens einem Metall aus den
Perioden 5 und 6 der Gruppe VIIIa des PSE dotiert ist.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht mit dem höchsten AgI-Gehalt mit Palladium dotiert ist.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht mit dem höchsten AgI-Gehalt mindestens 3 mol-% AgI mehr auf
weist als der Kern oder jede andere Schicht.
5. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesamtiodidgehalt 0,5 bis 15 mol-% AgI und der Gesamtchloridgehalt 0 bis
10 mol-% AgCl beträgt.
6. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine enge Korngrößenverteilung aufweist.
7. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
tafelförmige Kristalle mit einem Aspektverhältnis größer 3 enthält, die wenig
stens 50% der projizierten Fläche der Emulsion ausmachen.
8. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
hexagonale, tafelförmige Kristalle mit einem Aspektverhältnis größer 5 und
einem Nachbarkantenverhältnis zwischen 2 und 1 enthält, die wenigstens
70% der projizierten Fläche ausmachen.
9. Fotografisches Material mit einem Träger und wenigstens einer lichtempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silberhalogenidemulsionsschicht eine Silberhalogenidemulsion mit minde
stens 50 mol-% AgBr, mindestens 0,5 mol-% AgI und höchstens 10 mol-%
AgCl, deren Körner einen geschichteten Kornaufbau aufweisen, wobei eine
Schicht, die nicht der Kern und nicht die äußere Schale ist, den höchsten AgI-
Gehalt aller Schichten hat, 3 bis 30 mol-% der Gesamtsilbermenge aufweist
und mit wenigstens einem Metall der Gruppen IIIa bis VIIIa des PSE oder
Cu, Au, Zn, Cd dotiert ist, enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859000A DE19859000A1 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Silberhalogenidemulsion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859000A DE19859000A1 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Silberhalogenidemulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19859000A1 true DE19859000A1 (de) | 2000-06-29 |
Family
ID=7891942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19859000A Withdrawn DE19859000A1 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Silberhalogenidemulsion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19859000A1 (de) |
-
1998
- 1998-12-21 DE DE19859000A patent/DE19859000A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |