DE19637337A1 - Fotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Fotografisches AufzeichnungsmaterialInfo
- Publication number
- DE19637337A1 DE19637337A1 DE19637337A DE19637337A DE19637337A1 DE 19637337 A1 DE19637337 A1 DE 19637337A1 DE 19637337 A DE19637337 A DE 19637337A DE 19637337 A DE19637337 A DE 19637337A DE 19637337 A1 DE19637337 A1 DE 19637337A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver halide
- mol
- emulsion
- layers
- color
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/09—Noble metals or mercury; Salts or compounds thereof; Sulfur, selenium or tellurium, or compounds thereof, e.g. for chemical sensitising
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/0051—Tabular grain emulsions
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/09—Noble metals or mercury; Salts or compounds thereof; Sulfur, selenium or tellurium, or compounds thereof, e.g. for chemical sensitising
- G03C2001/097—Selenium
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer Silberhalogenidemulsionsschicht, dessen Silberhalogenidemulsion ein neues
Reifmittel enthält und ein Verfahren zur chemischen Reifung von Silberhalogenid
emulsionen.
Die Reifung von Silberhalogenidemulsionen (Ullmann′s Encydopedia of Industrial
Chemistry, Vol. A 20 (1992), S. 36 ff.) dient dazu, die Lichtempfindlichkeit der
Silberhalogenidemulsionen zu steigern, ohne daß ein Schleieranstieg erfolgt.
Es sind bereits eine Vielzahl von Verbindungen und Methoden vorgeschlagen
worden, wie und womit diese Reifung durchzuführen sei.
Die bekanntesten Reifmittel sind Gold- und Schwefelverbindungen, z. B. Natrium
thiosulfat als Schwefelverbindung. Um die damit erzielte Empfindlichkeit weiter
zu steigern, ist in jüngster Zeit vorgeschlagen worden, die Schwefelverbindungen
ganz oder teilweise durch Selenverbindungen zu ersetzen (EP-A-661 589).
Die mit den bekannten Selenreifmitteln erzielte Empfindlichkeitssteigerung ist für
eine Reihe von Zwecken noch nicht ausreichend. Insbesondere lösen viele der
bekannten Selenreifmittel einen Schleieranstieg aus, der für eine Reihe von
Produkten, z. B. für die Filme sogenannter Einwegkameras, bei denen hohe
Empfindlichkeit, niedrige Körnigkeit und niedriger Schleier verlangt werden,
unakzeptabel ist.
Aufgabe der Erfindung war, diese Nachteile zu beheben.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit
einem Träger und mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht eine
Verbindung der Formel I enthält:
X-SeCN (I)
worin X ein Kohlenstoffatom bedeutet, das Bestandteil eines substituierten Alkyl
restes mit einem sp²-hybridisierten Kohlenstoffatom in α-Position, eines carbocyc
lischen Ringes oder eines heterocyclischen Ringes ist.
Wenn es sich bei X um ein Kohlenstoffatom handelt, das Bestandteil eines carbo
cyclischen Ringes ist, dann trägt dieser Ring in einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung eine Elektronenakzeptorgruppe.
Beispiele für geeignete Verbindungen der Formel I sind im folgenden angegeben:
Besonders gut für den erfindungsgemäßen Zweck sind die Verbindungen R-1, R-2,
R-3, R-5, R-8 und R-13 geeignet.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I ist aus der Literatur bekannt und
z. B. in Liebigs Ann. Chem. 250 (1889) S. 294-322 beschrieben.
Ein weiterer Teil der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reifung von Silberhalo
genidemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberhalogenid bei 35 bis
65°C und pH 2 bis 10 mit 10-9 bis 10-3 mol einer Verbindung der Formel I pro
mol Silberhalogenid behandelt wird.
Bevorzugt besteht die Silberhalogenidemulsion aus AgBrI bzw. AgBrICl-Kristallen
mit bis zu 15 mol-% Iodid und bis zu 20 mol-% Chlorid oder aus AgClBrI, AgClI
oder AgCIBr-Kristallen mit mindestens 50 mol-% Chlorid.
Die chemische Reifung wird insbesondere bei pAg-Werten zwischen 6,5 und 9,0
durchgeführt. Die Reifzeit beträgt vorzugsweise 80 bis 120 Minuten.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die chemische Reifung mit einer
Kombination aus labiler Schwefel-Verbindung und einer Verbindung der Formel I.
Bevorzugt wird die chemische Reifung bei pH-Werten zwischen 4 und 8 durch
geführt.
Die Emulsion besteht vorzugsweise zu mindestens 50% der projizierten Fläche
aus tafelförmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 2.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Emulsion zu einem
Anteil von mindestens 50% aus hexagonalen tafelförmigen Körnern, wobei Emul
sionen besonders bevorzugt sind, deren Anteil an hexagonalen tafelförmigen
Körnern mindestens 70% beträgt und deren Nachbarkantenverhältnis zwischen 2 : 1
bis 1 : 1 liegt.
Außerdem werden Emulsionen bevorzugt, deren Kristalle eine enge Korngrößen
verteilung aufweisen.
Die Verteilungsbreite V einer Emulsion ist definiert als
Bevorzugt ist V 25%, insbesondere 20%.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehr
filme, Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Sil
berfarbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger
eignen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Träger
materialien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in
Research Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich
angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfind liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfind liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicher
weise eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die
darunter liegenden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhalo
genidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf, die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfind
lichen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film
zusammengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörnchen und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254,
Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsen
sibilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und
in Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen
mit über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80.
Die maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidations
produkt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen:
Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630
bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit,
Körnigkeit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der
Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die foto
grafisch wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor ab
spalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure
37038, Teil XIV (1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile
der Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wäßrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in
die Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische
Verbindungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
angeordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer
lichtempfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich
in Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure
37038, Teil III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-,
Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers,
Weichmacher (Latices), Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995),
S. 292 und in Research Disciosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII
(1995), S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h.,
das verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete
chemische Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9
(1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charak
ter entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den
Verfahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure
37254, Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis
XXIII (1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
Im Ansatzkessel wurde eine Lösung von 110 g Inertgelatine und 41,6 g KBr in
7000 g Wasser unter Rühren vorgelegt. Bei 40°C wurden eine wäßrige Silber
nitrat-Lösung (36 g AgNO₃ und 400 g Wasser) und eine wäßrige KBr-Lösung
(26 g KBr und 400 g Wasser) als Doppeleinlauf innerhalb von 2 Minuten zu
dosiert. Es folgte die Zugabe einer Lösung von 220 g Inertgelatine und 880 g
Wasser. Nach Erhitzen auf 60°C wurde durch Zugabe einer wäßrigen Silbernitrat
lösung (89 g AgNO₃ und 300 g Wasser) innerhalb 4 Minuten im Dispersions
medium ein pBr von 2.0 eingestellt. Danach wurde auf 65°C erhitzt. In einem
zweiten Doppeleinlauf wurden innerhalb von 8 Minuten eine wäßrige Silbernitrat
lösung (150 g AgNO₃ und 900 g Wasser) und eine wäßrige Halogenidlösung (35 g
Kaliumiodid und 64 g Kaliumbromid in 900 g Wasser) zudosiert. Während des
Einlaufs wurde der pBr-Wert im Dispersionsmedium konstant auf dem Ausgangs
wert 2,0 gehalten. Die Emulsion wurde auf 25°C abgekühlt, bei pH 3,5 durch Zu
gabe von Polystyrolsulfonsäure geflockt und bei 20°C gewaschen. Danach wurde
das Flockulat mit Wasser auf 11,5 kg aufgefüllt und bei pH 6,5 und bei einer
Temperatur von 50°C redispergiert.
Die Vorfällung wurde bei 65°C aufgeschmolzen und digeriert. Nach Einstellung
des pBr-Wertes mit wäßriger 2n KBr-Lösung auf 1,7 wurden im Doppeleinlauf
innerhalb von 15 Minuten eine wäßrige Silbernitratlösung (1020 g AgNO₃ und
2500 g Wasser) und eine wäßrige Halogenidlösung (607 g KBr und 2500 g
Wasser) zudosiert. Der pBr-Wert wurde auf 1,7 gehalten.
Nach dem letzten Einlauf wurde die Emulsion auf 25°C abgekühlt, bei pH 3,5
durch Zugabe von Polystyrolsulfonsäure geflockt und anschließend bei 20°C
gewaschen. Das Flockulat wurde durch Zugabe von 59 g Inertgelatine in 2600 g
Wasser bei pH 6,5 und einer Temperatur von 50°C redispergiert.
Die AgBrI-Emulsion bestand zu über 80%, bezogen auf die Projektionsfläche der
Kristalle, aus hexagonalen tafelförmigen Körnern mit einem Seitenlängenverhältnis
zwischen 1,0 und 1,5. Der Volumenschwerpunkt betrug 0,44 µm, die
Verteilungsbreite 19% und der Iodidgehalt 2,8%.
Die Emulsion wurde bei 55°C und einem pAg von 7,4 gemäß Tabelle 1 chemisch
gereift.
Die Proben wurden zusammen mit einem Emulgat des Blaugrünkupplers C-1,
4 mmol 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro mol Ag und 80 µmol
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol pro mol Ag auf einem Cellulosetriacetatfilm von
120 µm Dicke mit folgenden Auftragsmengen pro m² vergossen:
4,0 g Emulsion (bezogen auf AgNO₃)
3,0 g Gelatine
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
3,0 g Gelatine
0,8 g Blaugrünkuppler C-1
Die gehärteten und getrockneten Filmproben wurden hinter einem graduierten
Graukeil mit Tageslicht belichtet. Danach wurden die Materialien nach dem in
"The British J. of Photography" 1974, S. 597 beschriebenen Prozeß verarbeitet.
Die Empfindlichkeitsangaben beziehen sich auf eine Dichte von 0,2 über Schleier.
Es werden relative Werte angegeben, wobei die Empfindlichkeit der Emulsion
Em-1/1 auf 100 festgesetzt wurde. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 2.
Man erkennt aus Tabelle 2, daß mit den erfindungsgemäßen Reifmitteln das
Empfindlichkeits/Schleier-Verhältnis deutlich verbessert werden kann.
In den Beispielen eingesetzte Substanzen:
Claims (5)
1. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Träger und mindestens
einer Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht eine Verbindung der
Formel I enthält:
X-SeCN (I)worin X ein Kohlenstoffatom bedeutet, das Bestandteil eines substituierten
Alkylrestes mit einem sp²-hybridisierten Kohlenstoffatom in α-Position,
eines carbocyclischen Ringes oder eines heterocyclischen Ringes ist.
2. Verfahren zur Reifung von Silberhalogenidemulsionen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Silberhalogenid bei 35 bis 65°C und pH 2 bis 10 mit 10-9
bis 10-3 mol einer Verbindung der Formel I aus Anspruch 1 pro mol
Silberhalogenid behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silber
halogenidemulsion aus AgBrI oder AgBrICl-Kristallen mit bis zu 15 mol-%
Iodid und bis zu 20 mol-% Chlorid besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalo
genidemulsion aus AgClBrI, AgClI oder AgClBr-Kristallen mit mindestens
50 mol-% Chlorid besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalo
genidemulsion zu mindestens 50% der projizierten Fläche aus tafel
förmigen Körnern mit einem Aspektverhältnis von mindestens 2 besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19637337A DE19637337A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-09-13 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602750 | 1996-01-26 | ||
DE19637337A DE19637337A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-09-13 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19637337A1 true DE19637337A1 (de) | 1997-07-31 |
Family
ID=7783733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19637337A Withdrawn DE19637337A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-09-13 | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19637337A1 (de) |
-
1996
- 1996-09-13 DE DE19637337A patent/DE19637337A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3714505A1 (de) | Photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE19526470C2 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE19531688A1 (de) | Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial | |
DE19637337A1 (de) | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE10008521C1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19635098A1 (de) | Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion und fotografisches Material | |
DE19626696C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Silberhalogenidemulsionen | |
DE19648013A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19635099A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19616498A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19619948A1 (de) | Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial | |
DE19652428A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19637335A1 (de) | Silberhalogenidemulsion | |
DE10037147B4 (de) | Fotografisches Silberhalogenidmaterial | |
DE19619947A1 (de) | Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial | |
DE19734067A1 (de) | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE10101773A1 (de) | Silberhalogendemulsion | |
DE19729062A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19904871A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19724182A1 (de) | Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion und fotografisches Material | |
DE19738004A1 (de) | Fotografische Silberhalogenidemulsion | |
DE19635063A1 (de) | Herstellung von Silberhalogenidemulsionen | |
DE19843081A1 (de) | Reifung einer Silberhalogenidemulsion | |
DE19533687A1 (de) | Verfahren zur chemischen Reifung von Silberhalogenidemulsionen | |
DE10020320A1 (de) | Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |