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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von überschüssiger Farbe und überschüssigem Wasser
auf einer Farbwalze in einer Druckmaschine. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch eine Einrichtung zum Abführen der nicht verbrauchten
Farbe von der Farbwalze und zum Zurückführen der Farbe in den Farbkasten
der Druckmaschine.
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Eine
Vorrichtung zur Entfernung von Druckfarbe von nicht-druckenden Bereichen
der Farbwalze ist aus der
DE
11 06 772 B bekannt. Die Vorrichtung umfasst hierzu ein
Farbabstreichmesser mit einer Vielzahl von unmittelbar aneinander
angrenzenden einzelnen Segmenten/Rakeln. Über eine zur Drehachse der
Farbwalze parallel angeordnete Welle können die einzelnen Segmente/Rakel
jeweils an die Farbwalze angestellt und mittels einer Justiereinrichtung
an dieser verriegelt werden. In denjenigen Bereichen der Farbwalze,
in denen keine Druckfarbe auf die Druckform übertragen werden soll, werden die
Rakel/Segmente in der Art an die Farbwalze angestellt, so dass die
Druckfarbe abschnittsweise von der Farbwalze entfernt wird. Hierbei
treten an den Rändern
der nicht-druckenden
Bereiche der Farbwalze Farbanhäufungen
auf, die zu einem unerwünschten
Farbaufbau auf der Farbwalze führen.
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Zum
Entfernen überschüssiger Farbe und/oder überschüssigen Wassers
von den nicht-druckenden
Bereichen der Farbwalzen eines Walzenzuges ist es in diesem Zusammenhang
weiterhin bekannt, Farbabstreifräder
zu verwenden. Die Anhäufung überschüssiger Farbe
wird verursacht durch die Neigung der Farbe, während des Druckprozesses zu
den jeweiligen Enden der Farbwalzen zu wandern. Die so angehäufte Farbe
kann die Farbwalzen anfressen und zu einer bleibenden Beschädigung der
Walzen und somit zu einer Verschlechterung der Druckqualität führen. Ferner
kann solch eine Farbanhäufung
die Offsetchemie an den äußeren Rändern der
Bildbereiche ändern.
In den Druckmaschinen des Standes der Technik werden von Baldwin
gefertigte Farbabstreifräder
neben den Farbwalzen angebracht, um diese angehäufte Farbe zu beseitigen.
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Farbabstreifräder umfassen
eine erste Walze, die normalerweise aus einem elastomerischen Material,
z. B. Gummi, besteht und die Farbwalze kontaktiert. Die erste Walze
entfernt überschüssige Farbe
von dem Bereich der Farbwalze, welchen sie kontaktiert. Eine zweite
Walze, die oft aus metallischem Material, z. B. Stahl, hergestellt
ist, kontaktiert die erste Walze und entfernt von dieser die Farbe.
Ein Messer kontaktiert die zweite Walze und entfernt von dieser
die Farbe, die dabei in eine Abflussrinne oder einen unter dem Messer
angeordneten Auffangbehälter
befördert
wird.
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Farbabstreifräder haben
gewisse Nachteile. Zum ersten sind Abstreifräder mit verschiedenen beweglichen
Teilen relativ kompliziert konstruiert und deshalb schwierig zu
warten. Ferner erfordern diese Vorrichtungen einen bedeutenden Zeitaufwand
für Unterhalt
und Aufbau und des Bedieners Betätigung während des
Druckbetriebs. Letztendlich können
die beweglichen Teile der Farbabstreifräder bei Maschinengeschwindigkeiten über ca.
600 m pro Minute (2000 fpm) eine hohe Ausfallquote haben.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art in der Hinsicht zu verbessern, dass ein unerwünschter
Farbaufbau auf der Farbwalze verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ausführungen von Farbabstreichmessern
zum Entfernen überschüssiger Farbe
und/oder überschüssigen Wassers
von nicht-druckenden Bereichen einer Farbwalze. Wenn z. B. eine
Bildbreite bedeutend geringer ist als die maximal bedruckbare Papierbahnbreite,
dann sind Bereiche außerhalb
des Druckbildes einer Farbablagerung und Verschmutzung ausgesetzt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sick auch auf eine Farbabführeinrichtung,
die in Verbindung mit einem Farbabstreichmesser verwendet wird,
um die durch das Abstreichmesser entfernte Farbe in einen Farbkasten
zurückzuführen oder
in einem Auffangbehälter
zu sammeln, der mit einer Reinigungseinrichtung zum Reinigen der
entfernten Farbe verbunden ist.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Abstreichmesser vorgesehen, dessen
Spalt oder Durchtrittsöffnung
eine Breite aufweist, die etwas breiter sein kann als die Breite
des Druck- oder Offsetbereichs der Farbwalze. Dieses Abstreichmesser
kann drehbar auf einem Sammel- oder Auffangbehälter oder anderweitig neben
der zu reinigenden Farbwalze bewegbar angebracht sein. Das Abstreichmesser
ist auf dem Auffangbehälter
so angeordnet, dass der Spalt in dem Messer sich über dem
Druck- oder Offsetbereich der Farbwalze befindet. Durch einen Mechanismus
wird der Behälter
auf die Farbwalze zu bewegt, so dass das Messer die Farbwalze kontaktiert.
Durch diesen Kontakt entfernt das Messer Farbe und/oder Wasser von
den Bereichen der Walze, welche für das Drucken auf die Bahn
nicht verwendet werden, und die somit entfernte Farbe und/oder Wasser
wird dann in dem Behälter
aufgefangen. Der Behälter
kann direkt mit dem der betreffenden Farbwalze zugeordneten Farbkasten
verbunden sein, so dass die entfernte Farbe in das Farbwerk zurückgeleitet
werden kann, oder der Behälter
kann mit einer Reinigungseinrichtung verbunden sein, durch welche
die Schmutzpartikel aus der abgeschabten Farbe entfernt werden und
dann die gereinigte Farbe in den Farbkasten zurückgeführt wird. Das Messer kann zwei
oder drei Minuten lang je Stunde des Druckbetriebs Farbe von der
Farbwalze entfernen, und es kann durch einen automatischen oder
computergesteuerten Anstellmechanismus in eine Abstreichposition
gebracht werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein segmentiertes Farbabstreichmesser
neben einer Farbwalze in einer Druckmaschine vorgesehen. Jedes Segment
des Farbabstreichmessers ist mit einem Betätigungselement, z. B. einer
Magnetspule, verbunden; durch das Betätigungselement wird der Kontakt
des entsprechenden Segments des Messers mit der Farbwalze veranlaßt. Die
Segmente des Farbabstreichmessers entsprechen in Breite und Position
den Segmenten des der Farbwalze zugeordneten Farbkastens. Jedes
einzelne Segment des Messers kann so gesteuert werden, daß es eine
bestimmte Breite der Farbwalze abschabt oder nicht abschabt, was
von den Druckbedingungen und der Breite der zu bedruckenden Bahn abhängt. Die
abgeschabte Farbe und/oder Wasser kann direkt in den Farbkasten
zurückgeführt oder durch
eine Reinigungseinrichtung geleitet werden, bevor sie in den Farbkasten
gelangt. Die Abstreichmessersegmente in diesem Ausführungsbeispiel
haben bevorzugterweise eine von deren Kanten zu deren Mitte abgeschrägte Form,
um zu gewährleisten, daß die abgeschabte
Farbe zur Mitte des Segments und in den entsprechenden Farbkasten
geleitet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele im
Zusammenhang mit den beigefügten,
nachstehend erklärten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Draufsicht eines Farbabnahme- oder -abstreichmessers des Ausführungsbeispiels der 1;
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3 einen
Querschnitt durch die Linie II-II des Farbabnahme- oder -abstreichmessers
der 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Abstreichmessers des Ausführungsbeispiels
der 4;
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6 einen
Querschnitt des Abstreichmessers der 5;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
ein in einem Druckwerk 1 mit Farbwalzen 2, 3 angewandtes
erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Neben der Farbwalze 3 ist eine
Farbabstreif- und -abführvorrichtung 4 zum
Entfernen von auf der Farbwalze 3 angehäufter Farbe und/oder Wasser
angebracht. Die Farbabstreif- und -abführvorrichtung 4 umfaßt einen
Auffangbehälter 5,
der auf einer Drehachse 6 drehbar gelagert ist, so daß der Auffangbehälter 5 ein
an diesem angebrachtes Farbabnahme- oder -abstreifmesser 7 auf
die Farbwalze 3 zu und von dieser wegbewegt. Um ein Farbabnahme-
oder -abstreifmesser 7 zu der Farbwalze 3 hin
und von dieser weg zu bewegen, können
verschiedene Mechanismen verwendet werden, z. B. Luft- oder hydraulische
Zylinder 8 oder einen manuell durch einen Hebel 10 oder
automatisch durch einen Motor 11 aktivierten Steuerkurvenmechanismus 9.
Obschon in den 1–7 die Farbwalze 3 gezeigt
ist, die durch das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 abgeschabt
wird, könnte jede
beliebige Farbwalze eines Druckmaschinen-Druckwerks 1 durch
das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 abgeschabt werden.
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Das
Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 umfaßt einen
aus einem elastomeren oder biegsamen Material gefertigten elastischen
Teil 12. Der elastische Teil 12 weist einen ausgeschnittenen
Abschnitt 13 mit einer Breite Wb auf,
die geringfügig
größer ist
als die Breite Ww des in gestrichelter Linie
gezeigten Druck- oder Offsetbereichs 14 auf der Farbwalze 3,
welcher normalerweise der Breite der zu bedruckenden Bahn entspricht.
Das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 ist mit dem Auffangbehälter 5 durch
ein oder mehrere herkömmliche
Befestigungselemente 15, z. B. Schrauben oder Bolzen, verbunden.
Der Auffangbehälter 5 umfaßt ein Auffangbecken 16,
das sich normalerweise unter dem Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 befindet. Wenn
das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 in Kontakt mit
der Farbwalze 3 ist, nimmt das Auffangbecken 16 die
durch das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 von der
Farbwalze 3 entfernte Farbe und/oder Wasser auf.
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Die 2 und 3 zeigen
die spezifischen Merkmale eines Farbabnahme- oder -abstreichmessers 7 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1. Der elastische Teil 12 besteht aus
Gummi oder einem beliebigen anderen elastomerischen Material und
ist mit einem harten Teil 17 verbunden. Der harte Teil 17 weist
eine Reihe von Öffnungen 18 auf,
durch welche Befestigungselemente 15 geführt werden
können, um
das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 an dem Auffangbehälter 5 zu
befestigen. Der elastische Teil 12 kann eine verjüngte Spitze
(19) haben, welche die Farbwalze 3 kontaktiert.
Der ausgeschnittene Abschnitt 13 ist aus dem elastischen
Teil 12 außerhalb des
harten Teils 17 ausgeschnitten.
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Bei
der Betätigung
der Vorrichtung gemäß 1 rotiert
die Farbwalze 3 während
des Druckprozesses in die Richtung R. Es wird durch ein herkömmliches
Farbwerk und entsprechende Zwischenwalzen Farbe in einen Druck-
oder Offsetbereich 14 auf der Farbwalze 3 übertragen.
Wenn die Breite der durch das Druckwerk 1 zu bedruckenden
Bahn geringer als die Breite Wr der Farbwalze 3 ist,
wird die Breite Ww des Druck- oder Offsetbereichs 14 nicht
so breit wie die Breite Wr sein. Beim Betriebs
des Druckwerks 1 mit einer Bahn, die schmäler ist
als die Breite Wr, hat Farbe und/oder Wasser
die Neigung, unmittelbar an den Druck- oder Offsetbereich 14 heranzuwandern.
Durch die sich anhäufende
Farbe können die
Farbwalzen angefressen und somit bleibend beschädigt werden, wodurch sich die
Druckqualität
verschlechtert. Deshalb wird das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 periodisch
in Bewegung gesetzt und mit der Farbwalze 3 in Kontakt
gebracht, um angehäufte
Farbe und/oder Wasser von den an den Druck- oder Offsetbereich 14 grenzenden
Bereichen zu entfernen. Der Kontakt des Farbabnahme- oder -abstreichmessers 7 mit
der Farbwalze 3 wird hergestellt durch Aktivieren einer
Betätigungseinrichtung; diese
kann z. B. ein Luft- oder hydraulischer Zylinder 8, ein
Hebel 10 mit Steuerkurve 9 oder ein Motor 11 mit
Steuerkurve 9 sein, um damit den Auffangbehälter 5 und
das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 auf die Farbwalze 3 zu
zu drehen, bis der elastische Teil 12 des Messers 7 die
Farbwalze 3 kontaktiert.
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Die
kontinuierliche Rotation der Farbwalze 3 in die Richtung
R, während
das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 mit dieser in
Kontakt steht, bewirkt das Entfernen von Farbe und/oder Wasser von der
Farbwalze 3. Aufgrund des ausgeschnittenen Abschnitts 13 des
Messers 7, der breiter als der Druck- oder Offsetbereich 14 und
an diesem ausgerichtet ist, wird keine Farbe von diesem Bereich 14 entfernt.
Von der Farbwalze 3 entfernte Farbe und/oder Wasser fließt in das
Auffangbecken 16 des Auffangbehälters 5. Das in dem
Becken 16 aufgefangene Farbmaterial kann durch geeignete
Abflußleitungen 20 direkt
zurück
in einen Farbkasten F für
das Druckwerk 1 geleitet werden, es kann durch eine Reinigungseinheit
P, worin es von Verunreinigungen befreit wird, und dann in den Farbkasten
F geleitet werden, oder es kann entsorgt werden. Für das am
meisten befriedigende Ergebnis sollte das Farbabnahme- oder -abstreichmesser 7 für ca. zwei
oder drei Minuten in jeder Stunde des Betriebs des Druckwerks 1 an
die Farbwalze 3 angestellt werden.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung mit einen Abstreichmesser 7, das
in mehrere einzelne Segmente 30 aufgeteilt ist. Jedes Segment 30 ist
auf dem Auffangbehälter 5 angebracht
und weist ein auf diesem gelagertes Betätigungselement 31,
z. B. eine Magnetspule, einen Luftzylinder oder eine motorbetätigte Schraube, auf.
Jedes Betätigungselement 31 wird
dazu verwendet, das entsprechende Segment 30 zu der Farbwalze 3 hin
und von dieser weg zu bewegen. Alle Betätigungselemente 31 sind
auf einer Montageplatte 32 gelagert, und jedes der Elemente 31 ist
zum wahlweisen Steuern von deren Betätigung mit einer Steuereinheit
verbunden. Die Steuereinheit kann ein Mikroprozessor sein, im besonderen
der in der Datenverarbeitungseinheit für das Druckwerk 1 verwendete Mikroprozessor.
Die Segmente 30 sind jeweils aus einem flexiblen oder biegsamen
Material gefertigt, z. B. einem Elastomer oder Metall. Da die Betätigungselemente 31 die
Bewegung der Segmente 30 zur Farbwalze 3 hin steuern,
kann der Auffangbehälter 5 bezüglich der
Farbwalze 3 unbewegbar angebracht sein.
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5 und 6 zeigen
die spezifischen Merkmale eines Abstreichmessers des Ausführungsbeispiels
gemäß 4.
Dieses Abstreichmesser besteht aus einer Reihe von Segmenten 30,
wobei jedes Segment aus einem flexiblen oder biegsamen Material
gefertigt ist. Die Betätigungselemente 31 sind
in an dem Auffangbehälter 5 befestigten
Montageplatten 32 gelagert und besitzen eine Betätigungsstange 33,
die ein Segment 30 kontaktiert. Wie in 6 gezeigt,
befinden sich die Segmente in einer Ruheposition weg von der Farbwalze 3,
wenn das Betätigungselement 31 in
einer nicht aktivierten Position ist. In der aktivierten Position
des Betätigungselements 31 kontaktiert
die Spitze des Segments 30 die Umfangsfläche der
Farbwalze 3, so daß das
Entfernen von Farbe und/oder Wasser von der Farbwalze 3 erfolgen
kann (siehe die gestrichelten Linien in 6).
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Die
Segmente 30 haben vorzugsweise eine V-förmige Einkerbung 34 an
deren Spitze, welche die Farbwalze 3 kontaktiert. Es hat
sich herausgestellt, daß solch
eine Einkerbung 34 dafür
sorgt, daß von der
Farbwalze 3 entfernte Farbe und/oder Wasser entlang der
Mitte des Segments 30 abläuft. Ohne die Einkerbung 34 kann
es sein, daß entfernte
Farbe und oder/Wasser über
die Kanten des Segments und in den Walzenzug hineinsprüht, was
ein unerwünschtes Ergebnis
wäre.
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Bei
der Betätigung
der Vorrichtung gemäß 4 wird
die Farbwalze 3 während
des Druckprozesses in die Richtung R rotiert. Es wird durch ein herkömmliches
Farbwerk und entsprechende Zwischenwalzen Farbe in einen Druck-
oder Offsetbereich 14 der Farbwalze 3 übertragen.
Wenn die Breite der von dem Druckwerk 1 zu bedruckenden
Bahn geringer als die Breite der Farbwalze 3 ist oder es
leere Stellen in dem Druck- oder Offsetbereich 14, wo keine
Farbe übertragen
wird, gibt, werden die Segmente 30 durch Aktivieren der
Betätigungselemente 31 verlängert, so
daß diese
die Farbwalze 3 kontaktieren, um Farbe und/oder Wasser
von dem entsprechenden Bereich der Farbwalze 3 zu entfernen.
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Durch
die kontinuierliche Rotation der Farbwalze 3 in die Richtung
R, während
die Segmente 30 in Kontakt mit der Farbwalze 3 sind,
wird Farbe und/oder Wasser von der Farbwalze 3 entfernt.
In den Bereichen der Farbwalze 3 mit nicht aktivierten Segmenten 30 wird
keine Farbe von der Farbwalze 3 entfernt. In dem Ausführungsbeispiel
der 4 fließt von
der Farbwalze 3 entfernte Farbe und/oder Wasser in den
Auffangbehälter 5 und
wird von demselben aufgefangen. Das sich in dem Auffangbehälter 5 befindliche
Farbmaterial kann durch geeignete Abflußleitungen 20 direkt
in den Farbkasten F für
das Druckwerk 1 zurückgeleitet
oder durch eine Reinigungseinrichtung P, worin es von Verunreinigungen befreit
wird, und dann in den Farbkasten F geleitet werden, oder es kann
entsorgt werden.
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7 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Vorrichtung der 4. In 7 ist die
Abführvorrichtung 4 direkt über dem
Farbkasten 40 für die
Farbwalze 3 angebracht. Der Farbkasten 40 umfaßt bekannterweise
eine Reihe von Farbzonenschrauben, welche relativ zur Farbkastenwalze 41 bewegbar
sind, um so die Farbmenge zu steuern, die aus dem Farbkasten 40 auf
den einer bestimmten Zonenschraube zugeordneten Bereich der Farbwalze 41 zu übertragen
ist. In dem Ausführungsbeispiel der 7 entspricht
die Breite und Position eines Segments 30 der Breite und
der Position einer Farbzonenschraube in dem Farbkasten 40.
Somit steuert jedes Segment 30 das Entfernen oder nicht-Entfernen
von Farbe in Übereinstimmung
mit einem Bereich auf der Farbwalze 3, der durch eine bestimmte Farbzonenschraube
kontrolliert wird. Wenn sich eine Farbzonenschraube in der geschlossenen
Position befindet, d. h. wenn der Farbfluß von dem Farbkasten 40 zur
Farbkastenwalze 41 durch diese Farbzonenschraube abgestellt
ist, wird das entsprechende Segment 30 betätigt, und
es wird Farbe und/oder Wasser von dem durch die Farbzonenschraube
kontrollierten Teil der Farbwalze 3 entfernt. Diese Steuerung
kann in der Datenverarbeitungseinheit des Druckwerks 1 erzielt
werden, indem ein an eine bestimmte Farbzonenschraube gesandtes
elektrisches "zero"-Signal detektiert
und ein Signal zur Aktivierung der Magnetspule 31 für das bestimmte
Segment 30 über
dieser Farbzonenschraube gesandt wird. Da sich die Abführvorrichtung 4 direkt über dem
Farbkasten 40 befindet, fließt die von der Farbwalze entfernte
Farbe direkt zurück
in den Farbkasten 40. Beim Gummituch- oder Walzenwaschen
ist es ratsam, automatisch alle Segmente 30 zu deaktivieren, so
daß diese
Segmente 30 von der Farbwalze 3 abgestellt sind.
Dies kann leicht erreicht werden durch das Senden eines Deaktivierungssignals
an alle Betätigungselemente 31,
wenn das Gummituch- oder Walzenwaschsignal an die Datenverarbeitungseinheit
des Druckwerks 1 ergangen ist.
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Die
Vorrichtungen der 4 und 7 können Segmente 30 umfassen,
die automatisch atktiviert und an die Farbwalze 3 angestellt
werden, wenn sich eine entsprechende Farbzonenschraube in einer geschlossenen
Position befindet, und somit von dieser Zonenschraube keine Farbe
auf die Farbwalze 3 übertragen
wird. Dementsprechend gewährleistet das
mit dieser Zonenschraube übereinstimmende Segment 30,
daß jegliche
Farbe, die auf den der Zonenschraube und dem Segment 30 zugeordneten Teil
der Farbwalze 3 gelangt, von der Farbwalze 3 entfernt
wird. Dies kann erzielt werden durch eine Signalverarbeitungseinrichtung
des Standes der Technik, die ein Signal, das besagt, daß eine bestimmte Farbzonenschraube
geschlossen ist, detektiert und ein Signal an das entsprechende
Segment 30 sendet, um die betreffende Magnetspule 31 zu
aktivieren, so daß das
Segment 30 die Farbwalze 3 kontaktiert. Ferner
können
die Segmente 30 in Reaktion auf gewisse andere Gegebenheiten,
z. B. beim Gummituchwaschen, automatisch an die Farbwalze 3 angestellt
oder von dieser abgestellt werden. Außerdem kann ein Bediener durch
visuelles oder automatisches Erkennen Segmente 30 setzen,
so daß diese kontinierlich
mit den Bereichen der Farbwalze 3 in Kontakt stehen, wo
keine Bilder entstehen, d. h. wo es kein Druckbild gibt.
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Die
Vorrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß 1 ist
selbstverständlich
so konstruiert, daß sie
leicht auswechselbar ist, erstens für Wartungszwecke und zweitens
für den
Fall, daß Farbabnahme-
oder -abstreichmesser 7 mit einem ausgeschnittenen Abschnitt
von anderer Breite Wb für unterschiedliche Breiten
Ww des Druck- oder Offsetbereichs 14 benötigt werden.
Die Segmente 30 der Ausführungsbeispiele gemäß den 4 und 7 sind ebenfalls
leicht auswechselbar für
den Fall, daß ein Segment 30 Verschleißerscheinungen
aufweist. Die Ausführungen
der 4 und 7 können unterschiedlichen Druck-
oder Offsetbereichen 14 auch leicht angepaßt werden,
da individuelle Segmente 30 in Übereinstimmung mit der Breite
Ww eines bestimmten Druck- oder Offsetbereichs 14 betätigt oder nicht
betätigt
werden können.
Das Setzen der Segmente gemäß den 4 und 7 kann
durch einen Bediener erfolgen, und zwar einfach durch das Eingeben
von Daten in die Datenverarbeitungseinheit des Druckwerks 1,
worin diese Daten in Signale für das
Aktivieren oder nicht Aktivieren der Betätigungselemente 31 umgewandelt
werden.
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- 1
- Druckwerk
- 2
- Farbwalze
- 3
- Farbwalze
- 4
- Vorrichtung
- 5
- Auffangbehälter
- 6
- Drehachse
- 7
- Farbabstreichmesser
- 8
- Luft-
oder hydraulischer Zylinder
- 9
- Steuerkurve
- 10
- Hebel
- 11
- Motor
- 12
- elastischer
Teil des Messers 7
- 13
- ausgeschnittener
Abschnitt des Messers 7
- 14
- Druck-
oder Offsetbereich der Farbwalze 3
- 15
- Befestigungselemente
- 16
- Auffangbecken
in dem Auffangbehälter 5
- 17
- harter
Teil des Messers 7
- 18
- Öffnungen
des harten Teils des Messers 7
- 20
- Abflußleitungen
- 30
- Segmente
des Abstreichmessers 7
- 31
- Betätigungselemente,
Magnetspulen
- 32
- Montageplatte
- 33
- Betätigungsstange
- 34
- V-förmige Einkerbung
- 40
- Farbkasten
- 41
- Farbkastenwalze
- F
- Farbkasten
- P
- Reinigungseinheit