DE19619477A1 - Verfahren zum Überprüfen der Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen - Google Patents
Verfahren zum Überprüfen der Eigenschaften von geschmolzenem GußeisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Eigenschaften von
geschmolzenem Gußeisen und insbesondere ein Verfahren zum Überprüfen der
Eigenschaften von Gußeisen vor dem Gießen.
Die Eigenschaften von Gußeisen können nicht durch Messen ihrer chemischen
Zusammensetzung bestimmt werden, und da Gußeisen aus Graphit und Stahl
gebildet ist, müssen die Verteilung und die Form des Graphits im Gußeisen, die
Graphitisation bzw. Graphitbildung und anderes vorsichtig studiert werden.
Aus dem Stand der Technik ist es zur Bestimmung der Verteilung des Graphits im
Gußeisen und anderen bekannt, das verfestigte Gußeisen nachdem das geschmol
zene Gußeisen ausreichend abgekühlt worden ist, um den Festzustand zu ändern,
unter einem Mikroskop oder Ultraschallapparat zu beobachten, um die Eigenschaf
ten des Gußeisens zu überprüfen.
Gewöhnlicherweise wird andererseits ein Kühltest durchgeführt, in dem geschmol
zenes Gußeisen in eine Form gegeben wird, um festzustellen, ob ein(e) dünne(r)
Portion oder Ecke des Gusses in ein weißes Gußeisen umgewandelt worden ist oder
nicht.
Es wurde bestätigt, daß in einem Eisen-Kohlenstoff-Gleichgewichtsdiagramm die eu
tektische Temperatur des Graphits (stabilisierte eutektische Temperatur) 1153°C
und die eutektische Temperatur des Cementits 1147°C beträgt. Jede dieser Tem
peraturen zeigt jedoch ein Idealverhältnis, aber diese Temperaturen werden nicht
zum Prüfen der Eigenschaften von Gußeisenschmelze verwendet.
Es ist ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt, daß diese eutektischen Tem
peraturen durch die Silicium- und Chrom (Cr) -Gehalte im Gußeisen verändert
werden. Wenn der Siliciumgehalt im Gußeisen erhöht wird, wird auch die eutekti
sche Temperatur des Graphits erhöht und die eutektische Temperatur des Cemen
tits wird erniedrigt werden und umgekehrt, wenn der Chromgehalt in dem Gußei
sen erhöht wird, wird die eutektische Temperatur des Cementits erniedrigt werden.
Dann wurde beim Messen der Kühlkurven von geschmolzenem Gußeisen erforscht,
die Eigenschaften von Gußeisen gemäß der eutektischen Temperatur, eutektischen
Temperatur des Graphits und eutektischen Temperatur des Cementits geschmolze
nen Gußeisens zu prüfen.
Aus dem Stand der Technik ist ein Verfahren zum Bestimmen der Eigenschaften von
Gußeisen unter Verwendung deren Kühlkurven bekannt, in welchen Tellur (Te) dem
geschmolzenen Gußeisen zugesetzt wird, um es in der Form der eutektischen
Transformation des Cementits zu verfestigen und die Kohlenstoff (C)- und Silicium
(Si)-Gehalte im Gußeisen werden unter Verwendung einer Kühlkurve des geschmol
zenen Gußeisens aus der Kühlkurve der eutektischen Transformation des Cementits
gemessen.
Gemäß dem vorstehenden Verfahren können im Fall, wo alle anderen chemischen
Komponenten im geschmolzenen Gußeisen als Kohlenstoff und Silicium einschließ
lich Spurenelemente sich nicht verändert haben, die Kohlenstoff- und Silicium-Ge
halte in dem geschmolzenen Gußeisen durch das Verfahren zum Bestimmen der
eutektischen Temperatur des Cementits erhalten werden. Wenn die chemischen
Komponenten in dem geschmolzenen Gußeisen sich jedoch gering ändern, ist es
sehr schwierig, den Kohlenstoff- und Silicium-Gehalt zu prüfen, da die eutektische
Temperatur des Cementits mit einer Änderung der Komponenten in dem geschmol
zenen Gußeisen geändert werden wird.
Bei dem Verfahren zum Bestimmen der eutektischen Temperatur des Cementits von
geschmolzenem Gußeisen wird ein Kohlenstoffäquivalent (CE = C + 1/3 Si) aus
der Primärkristalltemperatur und anschließend wird der Siliciumgehalt aus der
eutektischen Temperatur des Cementits erhalten, und daher ist es unmöglich, den
Mangan (Mn)-Gehalt in dem geschmolzenen Gußeisen zu analysieren.
Da die Eigenschaften von Gußeisen von den Komponenten und der Kühlgeschwin
digkeit abhängen, sogar wenn die Komponenten gleich sind, werden die Zahl der
eutektischen Zellen, die Schrumpfung, die Festigkeit bzw. Zähigkeit und die Härte
des Gußeisens gewöhnlicherweise mittels verschiedener Tests, nachdem das ge
schmolzene Gußeisen gefroren worden ist, bestimmt.
Ausgehend davon ist es eine grundsätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zum Prüfen der Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen bereit
zustellen, bevor es in eine Form gegossen wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Prüfen
der Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen bereitzustellen, durch Berücksich
tigung der Änderung der eutektischen Temperatur des Cementits, der eutektischen
Temperatur des Graphits und der eutektischen Gefriertemperatur des geschmolze
nen Gußeisens.
Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren zum Prüfen der Eigenschaften von ge
schmolzenem Gußeisen in der Verwendung von drei Probenbehältern zum Durch
führen der thermischen Analyse des geschmolzenen Gußeisens, durch die Zugabe
eines Additives zur Förderung des Abkühlens bzw. Abschreckens in den ersten
Probenbehälter und durch Gießen geschmolzenen Gußeisens in den ersten Proben
behälter zum Bestimmen der eutektischen Temperatur des Cementits (TEC), Bestim
men der eutektischen Gefrier- bzw. Erstarrtemperatur des in den zweiten Probenbe
hälter ohne Zugabe eines Additivs gegossenen, geschmolzenen Gußeisens, Bestim
men der eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) des in den dritten Probenbe
hälter gegossenen Gußeisens, in welchen ein Graphitbildner zugegeben ist und Un
tersuchung der Beziehung zwischen der vorstehenden eutektischen Temperatur des
Cementits (TEC) und eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) hinsichtlich der
Änderung der vorstehenden eutektischen Temperatur des geschmolzenen Gußei
sens.
Gemäß der Erfindung werden 0,2 bis 1.0 Gew.-% Tellur (Te) in den ersten Proben
behälter als das den Abschreck- bzw. Abkühleffekt fördernde Additiv zugegeben. Es
ist möglich, bis zu etwa 50 Gew.-% des zugesetzten Tellurs durch Selen (Se), Wis
mut (Bi) und Chrom (Cr) zu substituieren.
In diesem Fall, wenn der Siliciumgehalt in dem geschmolzenen Gußeisen weniger
als 30 Gew.-% beträgt, wird die Graphitisierungs- bzw. Graphitbildung wesentlich
erniedrigt werden. Umgekehrt wird die Graphitbildung verringert, wenn der Sili
ciumgehalt in dem geschmolzenen Gußeisen mehr als 97 Gew.-% beträgt. Obwohl
Kohlenstoff eine wirksame Substanz für die Graphitbildung von geschmolzenem
Gußeisen ist, wird die Graphitbildung erniedrigt werden, wenn der Kohlenstoffge
halt weniger als 30 Gew.-% beträgt.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft gemäß den beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, in denen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der drei Probenbehälter und der Vorrichtung
zum Plotten einer Kühlkurve zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
zeigt,
Fig. 2 ein Diagramm ist, das eine Kühlkurve des aus den Probenbehältern und
dem Apparat aus Fig. 1 erhaltenen geschmolzenen Gußeisens erläutert,
Fig. 3 ein Diagramm ist, das die Beziehung der Temperaturdifferenz (ΔT) zwischen
der höchsten eutektischen Temperatur (TEM) und der niedrigsten eutek
tischen Superkühltemperatur (TES) in Abhängigkeit von der Änderung des
Chromgehalts (Cr) im geschmolzenen Gußeisen und der Abkühltiefe zeigt,
Fig. 4 ein Diagramm ist, das die Beziehung der Temperaturdifferenz (ΔT) zwischen
der niedrigsten eutektischen Superkühltemperatur (TES) und der eutekti
schen Temperatur des Cementits (TEC) in Abhängigkeit von der Variation
des Chromgehalts (Cr) im geschmolzenen Gußeisen und der Abkühltiefe
zeigt,
Fig. 5 ein Diagramm ist, das die Beziehung von ΔT1/ΔT3 in Abhängigkeit von der
Chromvariation im geschmolzenen Gußeisen und der Abkühltiefe zeigt,
Fig. 6 eine microphotographische Aufnahme ist, die die aus geschmolzenem
Gußeisen mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,73 gebildete Gußeisenstruktur
zeigt, welches in den zweiten Probenbehälter gegossen worden ist, zu dem
kein Additivgegeben wurde,
Fig. 7 eine microphotographische Aufnahme ist, die die aus geschmolzenem
Gußeisen mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,56 gebildete Gußeisenstruktur
zeigt, welches in den zweiten Probenbehälter gegossen worden ist, zu dem
kein Additiv gegeben wurde,
Fig. 8 eine microphotographische Aufnahme ist, die die aus geschmolzenem
Gußeisen mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,25 gebildete Gußeisenstruktur
zeigt, welches in den zweiten Probenbehälter gegossen worden ist, zu dem
kein Additiv gegeben wurde, und
Fig. 9 eine microphotographische Aufnahme ist, die die aus geschmolzenem
Gußeisen mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,10 gebildete Gußeisenstruktur
zeigt, welches in den zweiten Probenbehälter gegossen worden ist, zu dem
kein Additiv gegeben wurde.
Die Erfindung wird nachfolgen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind drei Probenbehälter, d. h. der erste, zweite und dritte
Behälter 1, 2 und 3, über eine herkömmlichen Thermokupplung 4 miteinander mit
einem Kühlkurvenaufzeichner 7, wie einem herkömmlichen CE-Meter, verbunden.
Als eines der strukturmodifizierenden Additive wurde eine geringe Menge Tellur (Te)
in den ersten Behälter 1 eingebracht, aber der zweite Behälter 2 ist frei von Additiv
und 75 Gew.-% Ferrosilicium 6 wird in den dritten Behälter 3 eingebracht.
Die folgenden Kohlenstoff (C), Silicium (Si), Magnesium (Mn) und Chrom (Cr) ent
haltenden fünf Proben geschmolzenen Gußeisens wurden hergestellt:
Probe I: 3,1% Kohlenstoff (C), 1,6% Silicium (Si), 0,75% Mangan (Mn) und 0,12 % Chrom (Cr);
Probe II: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,37% Cr;
Probe III: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,63 Cr;
Probe IV: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,91% Cr und
Probe V: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 1,38% Cr.
Probe I: 3,1% Kohlenstoff (C), 1,6% Silicium (Si), 0,75% Mangan (Mn) und 0,12 % Chrom (Cr);
Probe II: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,37% Cr;
Probe III: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,63 Cr;
Probe IV: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 0,91% Cr und
Probe V: 3,1% C, 1,6% Si, 0,75% Mn und 1,38% Cr.
Unter Verwendung eines herkömmlichen CE-Meters und der Probenbehälter 1, 2
und 3 und des Apparates 7 der Erfindung wird das Fading bzw. der Schwund
einer jeden Probe I bis V bestimmt und die Beziehung zwischen der Kühltiefe und
der Kühlkurve einer jeder der Proben wurden untersucht.
Die aus dem in den zweiten Probenbehälter 2 gegossenen Proben, in welchen kein
Additiv enthalten ist, erhaltene Kühlkurve ist als eine unterbrochene Linie 9 in der
Fig. 2 gezeigt.
In dieser Kühlkurve 9 ist die Temperaturdifferenz (ΔT) zwischen der höchsten eutek
tischen Frier- bzw. Gefriertemperatur (TEM) und der niedrigsten eutektischen Super
kühl- bzw. Unterkühltemperatur (TES) des geschmolzenen Gußeisens ist eine kon
ventionelle Kühlkurve und gewöhnlicherweise wird es angenommen, daß diese
Temperaturdifferenz (ΔT) mit der Kühltiefe in Beziehung steht.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Kühlkurve 9 kann die Temperaturdifferenz (ΔT)
zwischen der höchsten eutektischen Gefriertemperatur (TEM) und der niedrigsten
eutektischen Unterkühltemperatur (TES) einer jeden Probe I bis IV, wie in Fig. 3
gezeigt, geplottet werden. Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß keine Beziehung
zwischen der Tempraturdifferenz (ΔT) und der Kühltiefe besteht.
Die Kühlkurve 10 gemäß Figurur 2 zeigt die eutektische Temperatur des Cementits
(TEC), die aus der Schmelze von in den ersten Probebehälter 1 gegossenem Gußei
sen, in welchem Tellur (Te) enthalten ist, erhalten wurde.
In Fig. 2 ist die Temperaturdifferenz zwischen der niedrigsten eutektischen Unter
kühltemperatur (TES) in der Kühlkurve 8 und die eutektische Temperatur des Ce
mentits (TEC) in der Kühlkurve 10 durch ΔT1 bezeichnet.
Die Temperaturdifferenz (ΔT1) und die Kühltiefe einer jeden Probe I bis V können,
wie in Fig. 4 gezeigt, geplottet werden.
Aus Fig. 4 ist es ersichtlich, daß falls der Chromgehalt in jeder der Proben von
gleicher Menge ist, die Temperaturdifferenz (ΔT1) zwischen der niedrigsten eutekti
schen Unterkühltemperatur (TES) eine gute Beziehung mit der Kühltiefe zeigt, aber
wenn der Chromgehalt im geschmolzenen Gußeisen geändert wird, wird die Bezie
hung zwischen der Temperaturdifferenz (ΔT1) und der Kühltiefe verschlechtert.
Weiter ist aus den aus den Probenbehältern 1, 2 und 3 erhaltenen Kühlkurven er
kennbar, daß gemäß der Beziehung zwischen der Temperaturdifferenz (ΔT3) zwi
schen der eutektischen Temperatur des Graphits (TEC) und der eutektischen Tem
peratur des Cementits (TEC) und der Temperaturdifferenz (ΔT1) zwischen der nied
rigsten eutektischen Unterkühltemperatur (TES) und der eutektischen Temperatur
des Graphits (TEG) die (ΔT1/ΔT3)-Werte eine enge Beziehung untereinander
haben.
Die Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der durch die Verwendung eines Kühltest
stücks erhaltenen Kühltiefe und den (ΔT1/ΔT3)-Werten.
Wenn der Chromgehalt in dem geschmolzenen Gußeisen geändert wird, wird die
Beziehung zwischen der Temperaturdifferenz (ΔT1) zwischen der niedrigsten eutek
tischen Unterkühltemperatur (TES) und der eutektischen Temperatur des Cementits
(TEC) und der Kühltiefe nicht gut sein, aber durch Verwendung der vorstehenden
Beziehung (ΔT1/ΔT3) wurde die Beziehung zwischen ihnen und der Kühltiefe ver
bessert.
Als ein Ergebnis der Überprüfung der Struktur von Gußeisen, das aus dem dritten
Probebehälter, in welchem 75% Ferrosilicium enthalten sind, erhalten wurde, ist
daß jeder Graphittyp vom A-Typ ist.
Demgemäß, wie es in den Fig. 6, 7 und 8 gezeigt ist, wird es erkennbar, daß
eine signifikante Beziehung zwischen den ΔT1/ΔT3-Werten, den Graphittypen und
der Graphitverteilung in dem Gußeisen besteht.
In den die Microstruktur von Gußeisen zeigenden Zeichnungen zeigt Fig. 6 die
Struktur mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,73, Fig. 7 die Struktur mit einem ΔT1/ΔT3-
Wert von 0,56, Fig. 8 die Struktur mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,25 und Fig. 9 die
Struktur mit einem ΔT1/ΔT3-Wert von 0,10.
Die Eigenschaften dieser Strukturen, die Fading-Zeit, der ΔT1/ΔT3-Wert der
Graphittyp, die Härte, die Schrumpfung, der Carbid-Gehalt und die Zahl der eu
tektischen Zellen sind in der Tabelle I gezeigt.
Aus der in den Fig. 6 bis 9 gezeigten Microstruktur ist es verständlich, daß, wenn
die ΔT1/ΔT3-Werte näher an 1 sind, der in dem Gußeisen verteilte Graphit vom
A-Typ sein wird und umgekehrt, wenn die ΔT1/ΔT3-Werte näher an 0 sind, wird
der Graphit nicht gleichförmig im Gußeisen verteilt.
Darüber hinaus ist es aus den Fig. 6 bis 9 und der vorstehenden Tabelle I
offensichtlich, daß wenn der Graphittyp abnimmt, die Festigkeit des Gußeisens und
die darin enthaltende Zahl der eutektischen Zellen ebenfalls abnehmen wird.
In dem Fall, bei dem der ΔT1/ΔT3-Wert 0,25 ist, wird die Härte des Gußeisens
aus diesem Grunde erhöht sein, da eine kleine Menge an Carbid darin geformt ist,
und in dem Fall, in dem der ΔT1/ΔT3-Wert 0,10 ist, wird die Existenz von Carbid
in der Struktur bestätigt.
Aus dem vorstehenden wurde gefunden, daß der ΔT1/ΔT3-Wert und die Zahl der
eutektischen Zellen in einer engen Beziehung zueinander stehen.
Als Konsequenz davon, sogar, wenn die ΔT1/ΔT3-Werte durch Verwendung der
Temperaturdifferenz (ΔT2) zwischen der höchsten eutektischen Gefriertemperatur
(TEM) und der eutektischen Temperatur des Cementits (TEC) ausgewählt werden, ist
es nicht notwendig, die Beziehung zwischen diesen zwei zu berücksichtigen, solan
ge die höchste eutektische Gefriertemperatur nicht dieselbe ist, wie die eutektische
Temperatur des Graphits (TEG). Die Position der höchsten eutektischen Gefriertem
peratur (TEM) zwischen der eutektischen Temperatur des Cementits (TEC) und der
eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) kann durch die Fläche in der Seite der
eutektischen Temperatur des Cementits (TEC) und der Fläche in der Seite der
eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) dargestellt werden.
Darüber hinaus ist es möglich, die Eigenschaften des geschmolzenen Gußeisens
durch Überprüfen der Primärkristallisationstemperatur (Tr) dem Kohlenstoffäquiva
lent, der Temperaturdifferenz (ΔT) zwischen der höchsten eutektischen Temperatur
(TEM) und der niedrigsten eutektischen Unterkühltemperatur (TES) und der Bezie
hung zwischen der Temperatur und der Zeit beim eutektischen Gefrieren des ge
schmolzenen Gußeisens überprüft werden.
Wie vorstehend ausgeführt, können die Eigenschaften des geschmolzenen
Gußeisens vor dem Gießen in eine Form in dem Gußtest überprüft werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Überprüfen der Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen
durch
- (a) Bestimmen der eutektischen Temperatur des Cementits (TEC) des in einen ersten Probenbehälter gegossenen geschmolzenen Gußeisens, in welchem ein Kühlmittel enthalten ist,
- (b) Bestimmen der eutektischen Gefriertemperatur des in einen zweiten additivfreien Probenbehälter gegossenen geschmolzenen Gußeisens,
- (c) Bestimmen der eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) des in einen dritten Probenbehälter gegossenen geschmolzenen Gußeisens, in welchem ein Graphitbildner enthalten ist, und
- (d) Untersuchung der Beziehung zwischen der eutektischen Temperatur des Cementits (TEC) und der eutektischen Temperatur des Graphits (TEG) innerhalb des eutektischen Gefriertemperaturänderungsbereichs des geschmolzenen Gußeisens.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geschmolzene Gußeisen in jeden der ersten, zweiten und dritten
Probebehälter gleichzeitig gegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmittel aus der aus Tellur, Selen, Wismut und Chrom bestehenden
Klasse ausgewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmittel aus zumindest Tellur, Selen, Wismut oder Chrom besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Graphitbildner etwa 30 bis 97 Gew.-% Silicium enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Graphitbildner 30% Kohlenstoff enthält.
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