DE19928456A1 - Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen

Info

Publication number
DE19928456A1
DE19928456A1 DE19928456A DE19928456A DE19928456A1 DE 19928456 A1 DE19928456 A1 DE 19928456A1 DE 19928456 A DE19928456 A DE 19928456A DE 19928456 A DE19928456 A DE 19928456A DE 19928456 A1 DE19928456 A1 DE 19928456A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
graphite
cast iron
temperature
worm
dissolved oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19928456A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19928456B4 (de
Inventor
Hidetaka Hiraoka
Mayuki Morinaka
Tsuyoshi Okuzono
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NISSABU CORP SHIZUOKA
Yuwa Co Ltd
Original Assignee
NISSABU CORP SHIZUOKA
Yuwa Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NISSABU CORP SHIZUOKA, Yuwa Co Ltd filed Critical NISSABU CORP SHIZUOKA
Publication of DE19928456A1 publication Critical patent/DE19928456A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19928456B4 publication Critical patent/DE19928456B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/20Metals
    • G01N33/204Structure thereof, e.g. crystal structure
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/20Metals
    • G01N33/202Constituents thereof
    • G01N33/2022Non-metallic constituents
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/20Metals
    • G01N33/205Metals in liquid state, e.g. molten metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Investigating And Analyzing Materials By Characteristic Methods (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Kugelgraphit- und Würmchengraphitgußeisen, wobei die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob das Graphit überhaupt in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt, die Temperatur des eutektischen Punkts des geschmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermoanalyse gemessen wird, die Temperatur des eutektischen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und eine Würmchengraphitphase trennt, verglichen wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Kugelgraphit- und Würmchengraphitgußeisen.
Die räumliche Struktur, in der Graphit in Gußeisen vorliegt, ist abhängig von den Bedingungen während der Erstarrung. Demzufolge ist es wünschenswert die räumliche Struktur des Graphits vor der Erstarrung festzulegen. Bei den meisten Gußeisen weist der Graphit die räumliche Struktur von Flocken (analog einem CornFlake), Schneeflocken, Nadeln, Würmchen und ähnlichem auf. Für die Eigenschaften des Gußei­ sens ist es jedoch ausreichend, die räumliche Struktur des Graphits beziehungsweise den Anteil an Kugelgraphit und Würmchengraphit, die im Gußeisen vermischt sind, zu kennen. Es sind drei verschie­ dene Methoden bekannt, mit denen die räumliche Struktur des Graphits im Gußeisen herausgefunden werden kann:
  • 1. Ein elektronenmikroskopisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge geschmolzenen Gußeisens als Probe verwendet wird, wobei nach der Erstarrung der Probe ihre Oberfläche poliert und mit einem Elektronenmi­ kroskop untersucht wird,
  • 2. ein Verfahren, bei dem die Geschwindigkeit von Ultraschallwellen in der Probe gemessen wird,
  • 3. ein Verfahren, bei dem die Temperatur des eutek­ tischen Punkts des geschmolzenen Gußeisens unter­ sucht wird.
Das elektronenmikroskopische Verfahren und das Ul­ traschallverfahren sind für die Untersuchung sehr zeitaufwendig und führen zu erheblichen Fehlern. Dementsprechend ist nur die Thermoanalyse praktika­ bel und verwendbar. Jedoch ist es für das Thermo­ analyseverfahren notwendig, daß das Graphit im ge­ schmolzenen Gußeisen in Kugelstruktur vorliegt. Falls dies nicht der Fall ist; bzw. wenn keine Ku­ gelstruktur beobachtbar ist, können keine ausrei­ chenden Resultate erwartet werden. Z. B. gibt es eine große Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Gra­ phit als Kugel- oder Würmchengraphit erkannt wird, sogar wenn es in der Probe in Form von Flocken vor­ liegt. Die Zugabe eines Wirkstoffs, der den Würm­ chengraphit in Kugelgraphit umwandelt, verlangt eine strikte Kontrolle des geschmolzenen Gußeisens.
Ausgehend vom Stand der Technik unter der Berück­ sichtigung der oben angeführten Probleme liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Bestimmung der räumliche Struktur von Graphit in Kugelgraphitgußeisen vor der Erstarrung anzuge­ ben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die räumliche Struktur des Graphits durch die Messung der Menge an gelöstem Sauerstoff im ge­ schmolzenen Gußeisen sowie die Temperatur des eu­ tektischen Punkts zu bestimmen. Ebenso soll ein Verfahren zur Abschätzung des Verhältnisses zwi­ schen Kugelgraphit und Würmchengraphit im geschmol­ zenen Gußeisen mit Hilfe der Thermoanalyse angege­ ben werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolze­ nen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob über­ haupt das Graphit in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt, die Temperatur des eutektischen Punkts des geschmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermo­ analyse gemessen wird, die Temperatur des eutekti­ schen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und eine Würmchengraphitphase trennt, verglichen wird.
Entsprechend der Erfindung wird, um die oben ange­ gebenen Ziele zu erreichen, in einem ersten Schritt eine Menge des geschmolzenen Gußeisens in einem Test-Behälter gesammelt, und dann die Menge an ge­ löstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisens mit Hilfe eines konventionellen Sauerstoffsensors ge­ messen. Aus der Menge des in dem geschmolzenen Guß­ eisen gelösten Sauerstoff kann darauf geschlossen werden, ob das Graphit in der Kugel- oder Würmchen­ struktur vorliegt. Ist das der Fall, kann die Tem­ peratur des eutektischen Punktes des geschmolzenen Gußeisens gemessen werden und es ist möglich, die räumliche Struktur des Graphits im geschmolzenen Gußeisen und das Verhältnis zwischen Kugelgraphit und Würmchengraphit zu bestimmen. Wenn der oben an­ geführte Effekt nicht registriert wird bzw. wenn die Probe zuviel Sauerstoff enthält, ist es sicher, daß Graphit in der Form von Flocken vorliegt. Die Menge an gelöstem Sauerstoff hängt von der Tempera­ tur der Probe ab, und das Meßergebnis für die Menge an gelöstem Sauerstoff, die mit einem Sauerstoff­ sensor meßbar ist, wird sehr stark durch den Anteil an Silicium in der Probe beeinflußt. Dementspre­ chend ist es unmöglich, das Auftreten der Kugelgra­ phitstruktur des Graphits in geschmolzenem Gußeisen mit der oben angegebenen Menge an gelöstem Sauer­ stoff zu bestimmen, deshalb ist es vorzuziehen, eine Beziehung zwischen der Menge an gelöstem Sau­ erstoff und einer Kugelstruktur oder Würmchenstruk­ tur zu erhalten. Wenn z. B. die Menge an gelöstem Sauerstoff in geschmolzenem Gußeisen kleiner ist als 1 ppm kann eine Kugelgraphitstruktur oder eine Würmchengraphitstruktur beobachtet werden, jedoch wenn die Menge an gelöstem Sauerstoff größer als 2 ppm ist, liegt der Graphit in geschmolzenem Gußei­ sen in Form von Flocken (des Typs A oder D) vor, von denen angenommen wird, daß sie keine Würmchen­ struktur aufweisen. Die chemische Zusammensetzung von Gußeisen mit Flockengraphit der Struktur A ist identisch zu der des Typs D, dennoch bestehen viele Unterschiede zwischen den beiden in der Fähigkeit am Eutektikum Graphit-Kerne zu bilden. Ist eine große Anzahl von Graphit-Kernen am Eutektikum vor­ handen, wird Gußeisen mit einer Flockengraphit­ struktur des Typs A entstehen, wenn jedoch nur eine kleine Anzahl von Graphit-Kernen vorhanden ist, werden sie Gußeisen mit einer Flockengraphitstruk­ tur des Typs D bilden, weil das eutektische Auste­ nit in geschmolzenem Gußeisen zuerst erstarrt. Wenn die Temperatur des Eutektikums des geschmolzenen Gußeisens höher als ungefährt 1.141°C ist, bei der die Kugelgraphitstruktur in eine Würmchengraphit­ struktur umgewandelt wird, diese Temperatur wird als sog. Schwellentemperatur bezeichnet, enthält das geschmolzene Gußeisen eine große Menge an Ker­ nen zur Bildung von Kugelgraphit, wenn jedoch die Temperatur niedriger ist als die Schwellentempera­ tur, enthält es nur eine geringe Anzahl an Kernen. Dementsprechend kann die Temperatur des Eutektikums des geschmolzenen Gußeisens in jeder der oben ange­ gebenen Proben gemessen werden mit Hilfe eines tas­ senartigen Probebehälters. Liegt die Temperatur des Eutektikums der Probe höher als die Schwellentempe­ ratur, wird sie zu einer Kugelgraphitstruktur er­ starren, liegt sie jedoch unterhalb der Schwellen­ temperatur, wird die Probe in einer Würmchengra­ phitstruktur erstarren.
Das Verfahren wird mit Hilfe der Figuren näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abbildung der Graphitstruktur in Probe Nr. 1,
Fig. 2 eine Abbildung der Graphitstruktur in Probe Nr. 2,
Fig. 3 eine Abbildung der Graphitstruktur in Probe Nr. 3,
Fig. 4 eine Abbildung der Graphitstruktur in Probe Nr. 4,
Fig. 5 ein Diagramm über den Zusammenhang zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff und der Temperatur des Eutektikums in Probe Nr. 4,
Fig. 6 ein Diagramm über den Zusammenhang zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff und der Temperatur des Eutektikums im 2. Experiment.
Um die Schwellentemperatur des Graphitgußeisens zu bestimmen wurden die folgenden Experimente von den Erfindern durchgeführt:
1 Gew.-% des sog. "spheroidizing agent", das ist der oben angeführte Wirkstoff, der in geschmolzenem Gußeisen die Umwandlung von Würmchengraphit in Ku­ gelgraphit hervorruft und die chemische Zusammen­ setzung Fe-45%Si-3%Mg aufweist, wurde geschmolzenem Roheisen zugegeben, Fe-35%C-1,4%Si, und die Probe bei konstanter Temperatur gehalten. Danach wurden alle fünf Minuten die Proben Nr. 1 bis 4 entnommen. Optische Aufnahmen dieser Proben Nr. 1 bis 4 sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. In der Fig. 5 ist der Zusammenhang zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff und der Eutektikumstemperatur der Probe Nr. 4 illustriert.
Experiment 1
In einem ersten Schritt wird Gußeisen (Fe-3,2%C- 1,7%Si) in einem Graphittigel geschmolzen mit Hilfe eines elektrischen Hochfrequenzinduktionsofens. Nach 30 Minuten war das Gußeisen vollständig ge­ schmolzen und nach 40 Minuten betrug die Temperatur des geschmolzenen Gußeisens 1500°C und 2,7 ppm an gelöstem Sauerstoff wurden von einem Sauerstoffsen­ sor gemessen. Von diesen Werten ausgehend wird er­ wartet, daß das geschmolzene Gußeisen sich in Floc­ kengraphitgußeisen (A oder D) oder weißes Roheisen umwandelt. In einem zweiten Schritt wurden 0,2% Mischmetall zum geschmolzenen Gußeisen hinzugegeben und 0,7 ppm an gelöstem Sauerstoff danach gemessen. Demgemäß wird erwartet, daß das Gußeisen in Kugel­ graphit- oder Würmchengraphitstruktur bzw. als weißes Roheisen erstarrt. Das Mischmetall wird zum geschmolzenen Gußeisen zugegeben, um die Menge an gelöstem Sauerstoff in geschmolzenem Gußeisen zu reduzieren, wie mit dem oben beschriebenen Wirk­ stoff, beispielsweise durch die Reaktion des Magne­ siums mit dem gelösten Sauerstoff zu Magnesiumoxid, um den Effekt des Auftretens der Kugelgraphit- bzw. Würmchenstruktur beobachten zu können. In ei­ nem dritten Schritt wurden zwei Probenbehälter ver­ wendet, um die Temperatur des Eutektikums des ge­ schmolzenen Gußeisens zu messen. In den ersten Pro­ benbehälter wurde kein Additiv zugegeben, jedoch 0,2% Mischmetall in den zweiten. Geschmolzenes Gußeisen wurde gleichzeitig in beide Probenbehälter geleert. Die Temperatur des Eutektikums des ge­ schmolzenen Gußeisens in beiden Probenbehältern liegt identisch bei 1118°C und dementsprechend liegt das geschmolzene Metall in beiden Proben als weißes Roheisen vor. Wenn die Temperatur des Eutek­ tikums des geschmolzenen Gußeisens höher als die des weißen Roheisens und niedriger als 1141°C ist, liegt das Graphit in Würmchenstruktur vor, jedoch wenn die Temperatur des Eutektikums höher als 1141°C ist, liegt das Graphit in Kugelstruktur vor. Also kann die Temperatur von 1141°C als Schwellentempe­ ratur zwischen den zwei Strukturen definiert wer­ den, und die Zusammensetzung jeder Phase kann der folgenden Tabelle entnommen werden.
Ausgehend von den oben angegebenen Resultaten kann entschieden werden, daß das Graphit im zweiten Pro­ benbehälter des Experiments 1 mit Würmchenstruktur in geschmolzenem Gußeisen vorliegt. Demzufolge wird das geschmolzene Gußeisen in Würmchengraphitstruk­ tur erstarren.
Experiment 2
Rohmaterial aus Gußeisen, Stahlschrott und Fe-75%Si wird in einem elektrischen Hochfrequenzinduktions­ ofen zu einer Fe-3,7%C-2,3Si-Legierung zusammenge­ schmolzen. Das Material wird innerhalb 30 Minuten vollständig geschmolzen und hat nach 40 Minuten eine Temperatur der Schmelze von 1500°C erreicht. Dabei wird eine Konzentration von 2,9 ppm gelöstem Sauerstoff in geschmolzenem Metall gemessen. Nach­ dem dieses geschmolzene Metall erstarrt ist, liegt der Graphit in Form von Flocken vor. Um ihn in Ku­ gelgraphit zu überführen wird in einem zweiten Schritt ungefähr 1 Gew.-% des oben beschriebenen Ad­ ditivs dem geschmolzenen Metall zugeführt. Mit Hilfe eines Sauerstoffsensors wird anschließend eine Konzentration von 0,5 ppm gelöstem Sauerstoff gemessen. Es wird beobachtet, daß wenn das ge­ schmolzene Metall danach direkt erstarrt, das Gra­ phit in Form von Kugeln vorliegt. In einem dritten Schritt wird, entsprechend dem ersten Experiment, kein Additiv zum ersten Probenbehälter gegeben und 0,2% Mischmetall zum zweiten Probenbehälter, um den Sauerstoff im gelösten Gußeisen zu binden. Es wird gemessen, daß die Temperatur des Eutektikums des geschmolzenen Metalls in ersten Probenbehälter 1146°C und 1110°C im zweiten beträgt. Aus dem Grund, daß die Temperatur des Eutektikums des ge­ schmolzenen Gußeisens im ersten Behälter höher ist als die Schwellentemperatur von 1141°C wird ge­ schlossen, daß eine große Menge des Graphits in Ku­ gelstruktur vorliegt. Entsprechend ist es möglich vorherzusagen, daß das Gußeisen mit einer Kugelgra­ phitstruktur erstarren wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Kugelgraphit- und Würmchengraphit­ gußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob das Graphit überhaupt in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt,
  • 2. die Temperatur des eutektischen Punkts des ge­ schmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermoanalyse gemessen wird,
  • 3. die Temperatur des eutektischen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und eine Würmchengraphit­ phase trennt, verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Menge an gelöstem Sauerstoff mit Hilfe eines Sauerstoffsensors gemessen wird, um zu bestä­ tigen, ob das Graphit in Kugel- oder Würmchenstruk­ tur vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Festgelegung, daß Graphit in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt, die Menge an gelöstem Sauerstoff geringer als 1 ppm eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellentem­ peratur 1141°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß im dritten Verfah­ rensschritt zur Festgelegung, daß Graphit in Kugel­ struktur vorliegt, die Temperatur des eutektischen Punkts höher als die Schwellentemperatur gewählt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß im dritten Verfah­ rensschritt zur Festgelegung, daß Graphit in Würm­ chenstruktur vorliegt, die Temperatur des eutekti­ schen Punkts niedriger als die Schwellentemperatur und höher als die Temperatur des eutektischen Punkts von weißem Roheisen gewählt wird.
DE19928456A 1998-06-25 1999-06-24 Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen Expired - Fee Related DE19928456B4 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP21470798A JP3612677B2 (ja) 1998-06-25 1998-06-25 球状黒鉛鋳鉄およびcv状黒鉛鋳鉄の黒鉛形状の判定法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19928456A1 true DE19928456A1 (de) 2000-02-03
DE19928456B4 DE19928456B4 (de) 2005-04-28

Family

ID=16660289

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19928456A Expired - Fee Related DE19928456B4 (de) 1998-06-25 1999-06-24 Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US6354356B1 (de)
JP (1) JP3612677B2 (de)
CN (1) CN1200272C (de)
BE (1) BE1015190A5 (de)
BR (1) BR9902615A (de)
DE (1) DE19928456B4 (de)
FR (1) FR2780511B1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007004147A1 (de) 2007-01-22 2008-07-24 Heraeus Electro-Nite International N.V. Verfahren zum Beeinflussen der Eigenschaften von Gusseisen sowie Sauerstoffsensor

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR100776078B1 (ko) * 2002-12-27 2007-11-15 가부시끼가이샤 기리우 회주철에 있어서의 흑연 조직을 화상 해석 장치에 의해 정량적으로 판정하는 방법 및 시스템, 그리고 컴퓨터 판독 가능한 기록 매체
JP4076438B2 (ja) * 2002-12-27 2008-04-16 株式会社キリウ ねずみ鋳鉄における黒鉛組織の評価方法および評価システム
EP2322671A1 (de) * 2009-10-30 2011-05-18 Casa Maristas Azterlan Methode zur Vorhersage des Anteils an Vermikulargraphit in einem Gussstück
CN105568123A (zh) * 2015-12-21 2016-05-11 青特集团有限公司 一种蠕墨铸铁制动鼓的制造方法
CN116046837A (zh) * 2023-01-28 2023-05-02 潍柴动力股份有限公司 一种蠕墨铸铁铁水的蠕化率确定方法、装置及设备

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB962992A (en) * 1960-10-29 1964-07-08 Ichiji Obinata Method of manufacturing spheroidal graphite-cast steel-and cast iron
JPS596385B2 (ja) * 1978-05-17 1984-02-10 矢作製鉄株式会社 鋳鉄溶湯の黒鉛球状化度の迅速判定方法および装置
FR2547656B1 (fr) * 1983-06-14 1988-11-04 Mannesmann Ag Sonde de mesure de l'oxygene actif dans les masses metalliques en fusion
PL149360B1 (en) * 1985-10-31 1990-02-28 Inst Odlewnictwa Apparatus for predicing as-solidified structure of casting alloys in particular cast iron spheroidization degree
SE466059B (sv) * 1990-02-26 1991-12-09 Sintercast Ltd Foerfarande foer kontroll och justering av primaer kaernbildningsfoermaaga hos jaernsmaeltor
SE469712B (sv) * 1990-10-15 1993-08-30 Sintercast Ltd Foerfarande foer framstaellning av gjutjaern med kompakt grafit
FR2731797B1 (fr) * 1995-03-17 1997-04-11 Renault Procede et dispositif de determination de la structure de precipitation du graphite contenu dans une fonte avant sa coulee
WO1998025133A1 (en) * 1996-12-04 1998-06-11 Sintercast Ab Method for judging the properties of molten cast iron

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007004147A1 (de) 2007-01-22 2008-07-24 Heraeus Electro-Nite International N.V. Verfahren zum Beeinflussen der Eigenschaften von Gusseisen sowie Sauerstoffsensor
EP2228643A1 (de) 2007-01-22 2010-09-15 Heraeus Elektro-Nite International N.V. Verfahren zum Beeinflussen der Eigenschaften von Gusseisen
US8449741B2 (en) 2007-01-22 2013-05-28 Heraeus Electro-Nite International N.V. Method for influencing the properties of cast iron, and oxygen sensor
US8557176B2 (en) 2007-01-22 2013-10-15 Heraeus Electro-Nite International N.V. Method for influencing the properties of cast iron

Also Published As

Publication number Publication date
JP3612677B2 (ja) 2005-01-19
CN1244659A (zh) 2000-02-16
CN1200272C (zh) 2005-05-04
US6354356B1 (en) 2002-03-12
BR9902615A (pt) 2000-01-25
BE1015190A5 (fr) 2004-11-09
JP2000009668A (ja) 2000-01-14
FR2780511B1 (fr) 2005-01-07
FR2780511A1 (fr) 1999-12-31
DE19928456B4 (de) 2005-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19619477C2 (de) Verfahren zum Überprüfen der Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen
DE69821851T2 (de) Titanberuhigter Stahl und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4437066A1 (de) Verfahren zur Untersuchung des Gehalts an strukturmodifizierenden Additiven in geschmolzenem Gußeisen und der Weißerstarrung von Lamellengraphit-Gußeisen
DE112012001625B4 (de) Magnesiumlegierungsspäne und Verfahren zur Herstellung eines Formgegenstands, bei dem diese verwendet werden
Claves et al. Analysis of the intermetallic phase transformation occurring during homogenization of 6xxx aluminum alloys
DE102019100390A1 (de) Kugelgraphit-Gusseisen
DE2919625A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schnellen vorhersagen des grads an kugelform von kugelgraphitgusseisen
DE19928456A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen
DE112006002407T5 (de) Brandprobenschmelzmittelzusammensetzung für die Analyse von PGM und Gold aufweisenden Mineralproben
DE2152410A1 (de) Tonerdeschmelzzement mit hohem Kalk- und Siliziumoxydgehalt und Verfahren zu seiner Herstellung
Costoya Fernández Effect of particle size on the hydration kinetics and microstructural development of tricalcium silicate
DE3412024C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Analyse von Gusseisen
DE69822207T2 (de) Zinnenthaltender automatenlagerstahl
CH656147A5 (de) Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermiculargraphit.
DE3526672A1 (de) Verfahren zum extrahieren von zirkoniumdioxid aus dissoziiertem zirkoniumsilikat
DE69909071T2 (de) Verfahren zur herstellung von eisen mit kugelgraphit
EP2734651B1 (de) Verfahren zur herstellung von gusseisen mit vermiculargraphit
DE2620831A1 (de) Verfahren zur herstellung von sauerstofffreien kupfergussteilen und kupferformteilen
DE2823913B2 (de) Modifikationsmittel für Roheisen und Verfahren zu dessen Anwendung
DE60035751T2 (de) Kalzium enthaltender rostbeständiger Stahl
DE10004910B4 (de) Verfahren zur Bestimmung des Gehalts an Kohlenstoff und Silizium in geschmolzenem Eisen
WO2008089894A1 (de) Verfahren zum beeinflussen der eigenschaften von gusseisen
DE2246705C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln mit hoher Kornzähigkeit
DE1458423B2 (de) Zusatzmittel fuer die herstellung von kugelgraphitischem gusseisen
DE2120932A1 (en) Rapid melt crystallization examination - by thermal analysis to ensure prompt rectification partic in metal casting

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee