DE19928456A1 - Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Gußeisen - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in GußeisenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in Kugelgraphit- und Würmchengraphitgußeisen, wobei die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob das Graphit überhaupt in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt, die Temperatur des eutektischen Punkts des geschmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermoanalyse gemessen wird, die Temperatur des eutektischen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und eine Würmchengraphitphase trennt, verglichen wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Bestimmung der räumlichen Struktur von Graphit in
Kugelgraphit- und Würmchengraphitgußeisen.
Die räumliche Struktur, in der Graphit in Gußeisen
vorliegt, ist abhängig von den Bedingungen während
der Erstarrung. Demzufolge ist es wünschenswert die
räumliche Struktur des Graphits vor der Erstarrung
festzulegen. Bei den meisten Gußeisen weist der
Graphit die räumliche Struktur von Flocken (analog
einem CornFlake), Schneeflocken, Nadeln, Würmchen
und ähnlichem auf. Für die Eigenschaften des Gußei
sens ist es jedoch ausreichend, die räumliche
Struktur des Graphits beziehungsweise den Anteil an
Kugelgraphit und Würmchengraphit, die im Gußeisen
vermischt sind, zu kennen. Es sind drei verschie
dene Methoden bekannt, mit denen die räumliche
Struktur des Graphits im Gußeisen herausgefunden
werden kann:
- 1. Ein elektronenmikroskopisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge geschmolzenen Gußeisens als Probe verwendet wird, wobei nach der Erstarrung der Probe ihre Oberfläche poliert und mit einem Elektronenmi kroskop untersucht wird,
- 2. ein Verfahren, bei dem die Geschwindigkeit von Ultraschallwellen in der Probe gemessen wird,
- 3. ein Verfahren, bei dem die Temperatur des eutek tischen Punkts des geschmolzenen Gußeisens unter sucht wird.
Das elektronenmikroskopische Verfahren und das Ul
traschallverfahren sind für die Untersuchung sehr
zeitaufwendig und führen zu erheblichen Fehlern.
Dementsprechend ist nur die Thermoanalyse praktika
bel und verwendbar. Jedoch ist es für das Thermo
analyseverfahren notwendig, daß das Graphit im ge
schmolzenen Gußeisen in Kugelstruktur vorliegt.
Falls dies nicht der Fall ist; bzw. wenn keine Ku
gelstruktur beobachtbar ist, können keine ausrei
chenden Resultate erwartet werden. Z. B. gibt es
eine große Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Gra
phit als Kugel- oder Würmchengraphit erkannt wird,
sogar wenn es in der Probe in Form von Flocken vor
liegt. Die Zugabe eines Wirkstoffs, der den Würm
chengraphit in Kugelgraphit umwandelt, verlangt
eine strikte Kontrolle des geschmolzenen Gußeisens.
Ausgehend vom Stand der Technik unter der Berück
sichtigung der oben angeführten Probleme liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren
zur Bestimmung der räumliche Struktur von Graphit
in Kugelgraphitgußeisen vor der Erstarrung anzuge
ben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht
darin, die räumliche Struktur des Graphits durch
die Messung der Menge an gelöstem Sauerstoff im ge
schmolzenen Gußeisen sowie die Temperatur des eu
tektischen Punkts zu bestimmen. Ebenso soll ein
Verfahren zur Abschätzung des Verhältnisses zwi
schen Kugelgraphit und Würmchengraphit im geschmol
zenen Gußeisen mit Hilfe der Thermoanalyse angege
ben werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolze
nen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob über
haupt das Graphit in Kugel- oder Würmchenstruktur
vorliegt, die Temperatur des eutektischen Punkts
des geschmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermo
analyse gemessen wird, die Temperatur des eutekti
schen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der
das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und
eine Würmchengraphitphase trennt, verglichen wird.
Entsprechend der Erfindung wird, um die oben ange
gebenen Ziele zu erreichen, in einem ersten Schritt
eine Menge des geschmolzenen Gußeisens in einem
Test-Behälter gesammelt, und dann die Menge an ge
löstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisens mit
Hilfe eines konventionellen Sauerstoffsensors ge
messen. Aus der Menge des in dem geschmolzenen Guß
eisen gelösten Sauerstoff kann darauf geschlossen
werden, ob das Graphit in der Kugel- oder Würmchen
struktur vorliegt. Ist das der Fall, kann die Tem
peratur des eutektischen Punktes des geschmolzenen
Gußeisens gemessen werden und es ist möglich, die
räumliche Struktur des Graphits im geschmolzenen
Gußeisen und das Verhältnis zwischen Kugelgraphit
und Würmchengraphit zu bestimmen. Wenn der oben an
geführte Effekt nicht registriert wird bzw. wenn
die Probe zuviel Sauerstoff enthält, ist es sicher,
daß Graphit in der Form von Flocken vorliegt. Die
Menge an gelöstem Sauerstoff hängt von der Tempera
tur der Probe ab, und das Meßergebnis für die Menge
an gelöstem Sauerstoff, die mit einem Sauerstoff
sensor meßbar ist, wird sehr stark durch den Anteil
an Silicium in der Probe beeinflußt. Dementspre
chend ist es unmöglich, das Auftreten der Kugelgra
phitstruktur des Graphits in geschmolzenem Gußeisen
mit der oben angegebenen Menge an gelöstem Sauer
stoff zu bestimmen, deshalb ist es vorzuziehen,
eine Beziehung zwischen der Menge an gelöstem Sau
erstoff und einer Kugelstruktur oder Würmchenstruk
tur zu erhalten. Wenn z. B. die Menge an gelöstem
Sauerstoff in geschmolzenem Gußeisen kleiner ist
als 1 ppm kann eine Kugelgraphitstruktur oder eine
Würmchengraphitstruktur beobachtet werden, jedoch
wenn die Menge an gelöstem Sauerstoff größer als 2
ppm ist, liegt der Graphit in geschmolzenem Gußei
sen in Form von Flocken (des Typs A oder D) vor,
von denen angenommen wird, daß sie keine Würmchen
struktur aufweisen. Die chemische Zusammensetzung
von Gußeisen mit Flockengraphit der Struktur A ist
identisch zu der des Typs D, dennoch bestehen viele
Unterschiede zwischen den beiden in der Fähigkeit
am Eutektikum Graphit-Kerne zu bilden. Ist eine
große Anzahl von Graphit-Kernen am Eutektikum vor
handen, wird Gußeisen mit einer Flockengraphit
struktur des Typs A entstehen, wenn jedoch nur eine
kleine Anzahl von Graphit-Kernen vorhanden ist,
werden sie Gußeisen mit einer Flockengraphitstruk
tur des Typs D bilden, weil das eutektische Auste
nit in geschmolzenem Gußeisen zuerst erstarrt. Wenn
die Temperatur des Eutektikums des geschmolzenen
Gußeisens höher als ungefährt 1.141°C ist, bei der
die Kugelgraphitstruktur in eine Würmchengraphit
struktur umgewandelt wird, diese Temperatur wird
als sog. Schwellentemperatur bezeichnet, enthält
das geschmolzene Gußeisen eine große Menge an Ker
nen zur Bildung von Kugelgraphit, wenn jedoch die
Temperatur niedriger ist als die Schwellentempera
tur, enthält es nur eine geringe Anzahl an Kernen.
Dementsprechend kann die Temperatur des Eutektikums
des geschmolzenen Gußeisens in jeder der oben ange
gebenen Proben gemessen werden mit Hilfe eines tas
senartigen Probebehälters. Liegt die Temperatur des
Eutektikums der Probe höher als die Schwellentempe
ratur, wird sie zu einer Kugelgraphitstruktur er
starren, liegt sie jedoch unterhalb der Schwellen
temperatur, wird die Probe in einer Würmchengra
phitstruktur erstarren.
Das Verfahren wird mit Hilfe der Figuren näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abbildung der Graphitstruktur in
Probe Nr. 1,
Fig. 2 eine Abbildung der Graphitstruktur in
Probe Nr. 2,
Fig. 3 eine Abbildung der Graphitstruktur in
Probe Nr. 3,
Fig. 4 eine Abbildung der Graphitstruktur in
Probe Nr. 4,
Fig. 5 ein Diagramm über den Zusammenhang
zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff
und der Temperatur des Eutektikums in
Probe Nr. 4,
Fig. 6 ein Diagramm über den Zusammenhang
zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff
und der Temperatur des Eutektikums im 2.
Experiment.
Um die Schwellentemperatur des Graphitgußeisens zu
bestimmen wurden die folgenden Experimente von den
Erfindern durchgeführt:
1 Gew.-% des sog. "spheroidizing agent", das ist der oben angeführte Wirkstoff, der in geschmolzenem Gußeisen die Umwandlung von Würmchengraphit in Ku gelgraphit hervorruft und die chemische Zusammen setzung Fe-45%Si-3%Mg aufweist, wurde geschmolzenem Roheisen zugegeben, Fe-35%C-1,4%Si, und die Probe bei konstanter Temperatur gehalten. Danach wurden alle fünf Minuten die Proben Nr. 1 bis 4 entnommen. Optische Aufnahmen dieser Proben Nr. 1 bis 4 sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. In der Fig. 5 ist der Zusammenhang zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff und der Eutektikumstemperatur der Probe Nr. 4 illustriert.
1 Gew.-% des sog. "spheroidizing agent", das ist der oben angeführte Wirkstoff, der in geschmolzenem Gußeisen die Umwandlung von Würmchengraphit in Ku gelgraphit hervorruft und die chemische Zusammen setzung Fe-45%Si-3%Mg aufweist, wurde geschmolzenem Roheisen zugegeben, Fe-35%C-1,4%Si, und die Probe bei konstanter Temperatur gehalten. Danach wurden alle fünf Minuten die Proben Nr. 1 bis 4 entnommen. Optische Aufnahmen dieser Proben Nr. 1 bis 4 sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. In der Fig. 5 ist der Zusammenhang zwischen der Menge an gelöstem Sauerstoff und der Eutektikumstemperatur der Probe Nr. 4 illustriert.
In einem ersten Schritt wird Gußeisen (Fe-3,2%C-
1,7%Si) in einem Graphittigel geschmolzen mit Hilfe
eines elektrischen Hochfrequenzinduktionsofens.
Nach 30 Minuten war das Gußeisen vollständig ge
schmolzen und nach 40 Minuten betrug die Temperatur
des geschmolzenen Gußeisens 1500°C und 2,7 ppm an
gelöstem Sauerstoff wurden von einem Sauerstoffsen
sor gemessen. Von diesen Werten ausgehend wird er
wartet, daß das geschmolzene Gußeisen sich in Floc
kengraphitgußeisen (A oder D) oder weißes Roheisen
umwandelt. In einem zweiten Schritt wurden 0,2%
Mischmetall zum geschmolzenen Gußeisen hinzugegeben
und 0,7 ppm an gelöstem Sauerstoff danach gemessen.
Demgemäß wird erwartet, daß das Gußeisen in Kugel
graphit- oder Würmchengraphitstruktur bzw. als
weißes Roheisen erstarrt. Das Mischmetall wird zum
geschmolzenen Gußeisen zugegeben, um die Menge an
gelöstem Sauerstoff in geschmolzenem Gußeisen zu
reduzieren, wie mit dem oben beschriebenen Wirk
stoff, beispielsweise durch die Reaktion des Magne
siums mit dem gelösten Sauerstoff zu Magnesiumoxid,
um den Effekt des Auftretens der Kugelgraphit-
bzw. Würmchenstruktur beobachten zu können. In ei
nem dritten Schritt wurden zwei Probenbehälter ver
wendet, um die Temperatur des Eutektikums des ge
schmolzenen Gußeisens zu messen. In den ersten Pro
benbehälter wurde kein Additiv zugegeben, jedoch
0,2% Mischmetall in den zweiten. Geschmolzenes
Gußeisen wurde gleichzeitig in beide Probenbehälter
geleert. Die Temperatur des Eutektikums des ge
schmolzenen Gußeisens in beiden Probenbehältern
liegt identisch bei 1118°C und dementsprechend
liegt das geschmolzene Metall in beiden Proben als
weißes Roheisen vor. Wenn die Temperatur des Eutek
tikums des geschmolzenen Gußeisens höher als die
des weißen Roheisens und niedriger als 1141°C ist,
liegt das Graphit in Würmchenstruktur vor, jedoch
wenn die Temperatur des Eutektikums höher als 1141°C
ist, liegt das Graphit in Kugelstruktur vor. Also
kann die Temperatur von 1141°C als Schwellentempe
ratur zwischen den zwei Strukturen definiert wer
den, und die Zusammensetzung jeder Phase kann der
folgenden Tabelle entnommen werden.
Ausgehend von den oben angegebenen Resultaten kann
entschieden werden, daß das Graphit im zweiten Pro
benbehälter des Experiments 1 mit Würmchenstruktur
in geschmolzenem Gußeisen vorliegt. Demzufolge wird
das geschmolzene Gußeisen in Würmchengraphitstruk
tur erstarren.
Rohmaterial aus Gußeisen, Stahlschrott und Fe-75%Si
wird in einem elektrischen Hochfrequenzinduktions
ofen zu einer Fe-3,7%C-2,3Si-Legierung zusammenge
schmolzen. Das Material wird innerhalb 30 Minuten
vollständig geschmolzen und hat nach 40 Minuten
eine Temperatur der Schmelze von 1500°C erreicht.
Dabei wird eine Konzentration von 2,9 ppm gelöstem
Sauerstoff in geschmolzenem Metall gemessen. Nach
dem dieses geschmolzene Metall erstarrt ist, liegt
der Graphit in Form von Flocken vor. Um ihn in Ku
gelgraphit zu überführen wird in einem zweiten
Schritt ungefähr 1 Gew.-% des oben beschriebenen Ad
ditivs dem geschmolzenen Metall zugeführt. Mit
Hilfe eines Sauerstoffsensors wird anschließend
eine Konzentration von 0,5 ppm gelöstem Sauerstoff
gemessen. Es wird beobachtet, daß wenn das ge
schmolzene Metall danach direkt erstarrt, das Gra
phit in Form von Kugeln vorliegt. In einem dritten
Schritt wird, entsprechend dem ersten Experiment,
kein Additiv zum ersten Probenbehälter gegeben und
0,2% Mischmetall zum zweiten Probenbehälter, um
den Sauerstoff im gelösten Gußeisen zu binden. Es
wird gemessen, daß die Temperatur des Eutektikums
des geschmolzenen Metalls in ersten Probenbehälter
1146°C und 1110°C im zweiten beträgt. Aus dem
Grund, daß die Temperatur des Eutektikums des ge
schmolzenen Gußeisens im ersten Behälter höher ist
als die Schwellentemperatur von 1141°C wird ge
schlossen, daß eine große Menge des Graphits in Ku
gelstruktur vorliegt. Entsprechend ist es möglich
vorherzusagen, daß das Gußeisen mit einer Kugelgra
phitstruktur erstarren wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung der räumlichen Struktur
von Graphit in Kugelgraphit- und Würmchengraphit
gußeisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Menge an gelöstem Sauerstoff im geschmolzenen Gußeisen gemessen und bestimmt wird, ob das Graphit überhaupt in Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt,
- 2. die Temperatur des eutektischen Punkts des ge schmolzenen Gußeisens mit Hilfe der Thermoanalyse gemessen wird,
- 3. die Temperatur des eutektischen Punkts mit einer Schwellentemperatur, bei der das Gußeisen sich in eine Kugelgraphitphase und eine Würmchengraphit phase trennt, verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Menge an gelöstem Sauerstoff mit Hilfe
eines Sauerstoffsensors gemessen wird, um zu bestä
tigen, ob das Graphit in Kugel- oder Würmchenstruk
tur vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Festgelegung, daß Graphit in
Kugel- oder Würmchenstruktur vorliegt, die Menge an
gelöstem Sauerstoff geringer als 1 ppm eingestellt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellentem
peratur 1141°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im dritten Verfah
rensschritt zur Festgelegung, daß Graphit in Kugel
struktur vorliegt, die Temperatur des eutektischen
Punkts höher als die Schwellentemperatur gewählt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im dritten Verfah
rensschritt zur Festgelegung, daß Graphit in Würm
chenstruktur vorliegt, die Temperatur des eutekti
schen Punkts niedriger als die Schwellentemperatur
und höher als die Temperatur des eutektischen
Punkts von weißem Roheisen gewählt wird.
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