DE69822207T2 - Zinnenthaltender automatenlagerstahl - Google Patents

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    • C21D6/02Hardening by precipitation

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Automatenstahl, der nicht durch Blei als ein Mittel zur Verbesserung der Zerspanbarkeit bestimmt ist. Die Erfindung bezieht sich im Besonderen auf einen Automatenstahl, der sich durch eine Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen des Stahls auszeichnet, der eine Zerspanbarkeit aufweist, die vergleichbar mit der oder besser als die von herkömmlichen, Blei enthaltenden Automatenstählen ist. Die vorliegende Erfidung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung solcher Automatenstähle.
  • Technischer Hintergrund
  • Automatenstähle werden für die Zerspanung der verschiedensten Teile mit Hilfe von Werkzeug für Schnellzbearbeitungsmaschinen eingesetzt. Automatenstähle zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Zerspanbarkeit aus, d. h. (i) durch ihr Vermögen, am Zerspanungswerkzeug einen relativ geringen Verschleiß zu verursachen, wodurch die Nutzlebensdauer des Zerspanungswerkzeugs verlängert wird, und (ii) durch eine hohe Oberflächengüte. Bei geringem Werkzeugverschleiß wird die Anwendung höherer Zerspanungsgeschwindigkeiten möglich, was wiederum zu einer größeren Produktivität führt. Eine verlängerte Lebensdauer eines Zerspanungswerkzeugs verringert des Weiteren die Produktionskosten, indem sie Kosteneinsparungen hinsichtlich der Zerspanungswerkzeuge ermöglicht und Ausfallzeiten verringert, die durch das Auswechseln von Zerspanungswerkzeugen entstehen.
  • Die Zerspanbarkeit ist eine komplizierte und bisher noch nicht vollständig untersuchte Eigenschaft. Ein vollständiges Verständnis der Zerspanbarkeit würde die Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren erfordern wie die des Einflusses der Stahlzusammensetzung, der elastischen Dehnung, des plastischen Fließens, der Bruchmechanik des metallischen Werkstücks und der Zerspanungsdynamik, die eine Rolle spielen, wenn Stahl mit Hilfe von Zerspanungswerkzeugen in solchen Arbeitsgängen wie Drehen, Umformen, Fräsen, Bohren, Reiben, Ausdrehen, Schaben und Gewindeschneiden bearbeitet wird. Unsere Kenntnisse über den Wirkungsbereich von Mechanismen, die die Zerspanbarkeit beeinflussen, sind auch auf Grund der Kompliziertheit des Zerspanungsprozesses und der inhärenten Schwierigkeiten, mikroskopische Echtzeitbeobachtungen anstellen zu können, so unvollständig.
  • Metallurgen haben bereits lange Zeit angenommen, dass durch eine Modifizierung der chemischen Zusammensetzung dieser Stahlsorten mit dem Ziel, die Größe, Form, Verteilung und die chemische Zusammensetzung von Einschlüssen zu optimieren, um die Sprödigkeit des Spans zu erhöhen und die Schmierung der Grenzfläche Werkzeug – Span zu verstärken, Verbesserungen in der Zerspanbarkeit von Automatenstählen erreicht werden könnten. Sie haben zudem versucht, die Bildung von Einschlüssen zu verhindern, die als Schleifpartikeln wirken und den Werkzeugverschleiß verstärken könnten.
  • Dementsprechend war es üblich geworden, Automatenstähle einzusetzen, in denen weiche Einschlüsse wie Mangansulfid verteilt sind. Durch Mangansulfideinschlüsse wird die Lebensdauer von Zerspanungswerkzeugen verlängert, indem solche Einflüsse wie Rissausbreitung, eine Verringerung des Zerspanungswerkzeugverschleißes durch Schmierung der Spanfläche und die Verhinderung von Materialansammlungen an der Schneidkante der Zerspanungswerkzeuge bewirkt werden. Im Gegensatz dazu wirken harte Oxid- oder Karbonitrideinschlüsse wie die von Silizium-, Aluminium- Titanoxid und Titankarbonitrid, die größere Härten aufweisen als die Zerspanungswerkzeuge, wie feine Abriebpartikel, die einen Materialabtrag am Zerspanungswerkzeug mit sich bringen und das Werkzeug schädigen, wodurch deren Lebensdauer verringert wird. So werden während der Stahlherstellung Automatenstähle im Allgemeinen keiner exakten Desoxidation unterzogen, um den Anteil von harten Einschlüssen niedrig zu halten.
  • In der Vergangenheit wurde zur Verbesserung der Zerspanbarkeit dieser Stähle Mangansulfideinschlüsse enthaltenden Automatenstählen Blei zugesetzt. Der Einsatz von Blei weist jedoch ernsthafte Mängel auf. Blei und, Bleioxide sind gefährlich. Während der Stahlherstellung und bei allen anderen Bearbeitungsschritten, bei denen hohe Temperaturen zur Anwendung kommen, ist Vorsicht geboten. Bei solchen Arbeitsschritten entstehen Blei- und/oder Bleioxiddämpfe. Bei der Bearbeitung von bleihaltigen Stählen bei hohen Temperaturen sind Atmosphärenkontrollprozesse mit vorzusehen. Die Entsorgung von Bearbeitungsspänen, die aus bleihaltigen Automatenstählen bestehen, ist ebenfalls auf Grund des Bleigehalts der Späne problematisch. Ein weiterer ernsthafter Mangel besteht darin, dass Blei in herkömmlichen Stahlprodukten nicht gleichförmig verteilt ist. Dies ist die Folge davon, dass Blei in Stahl auf Grund seiner hohen Dichte nicht lösbar ist, es wird während der Gieß- und der Erstarrungsprozesse ausgeschieden, was zu einer Seigerung bzw. einer ungleichförmigen Verteilung im Stahl führt.
  • Das Vermögen des Bleis, die Zerspanbarkeit zu verbessern, wurde Einflüssen zugeordnet, die sich aus einer Kombination der niedrigen Schmelztemperatur von Blei mit seiner Neigung ergeben, die Mangansulfideinschlüsse als eine weiche Phase zu umgeben. Und so konzentrierte man sich bei bereits unternommenen Bemühungen, Blei in Automatenstählen zu ersetzen, darauf, diese kombinierten Merkmale erneut herbeizuführen. Folglich wurden Automatenstähle entwickelt, bei denen eine weiche Phase wie ein niedrig schmelzendes Metall wie Wismut oder ein verformbares Oxid wie ein komplexes, Kalzium enthaltendes Oxid die Stelle des Bleis einnahm und die Mangansulfideinschlüsse umgab.
  • In dem US-Patent 4255188 wird ein Automatenstahl mit wismuthaltigen und Mangansulfideinschlüssen beschrieben. Zur Herabsetzung des Benetzungsvermögens von Wismut wurde dem Stahl Zinn zugesetzt.
  • Erfindungsbeschreibung
  • Die Erfinder sind der entscheidenden Rolle auf die Spur gekommen, die Blei bei der Verbesserung der Zerspanbarkeit von Automatenstählen spielt, die in keiner Beziehung zu der Neigung von Blei steht, eine weiche Phase um Sulfideinschlüsse zu bilden. Die Erfinder haben ermittelt, dass Blei in Automatenstählen bei Temperaturen, die den lokalisierten Zerspanungszonentemperaturen entsprechen, die während der Zerspanung auftreten, eine Versprödung bewirkt. Mittels Heißdruckversuche haben die Erfinder ermittelt, dass es bei bleihaltigen Automatenstählen zur einer Versprödungskurvensenke in dem Temperaturbereich von etwa 200 °C bis etwa 600 °C kommt, in dem sich der Bruchgefügetyp von einem relativ verformbaren transkristallinen Bruchgefügetyp in einen relativ spröden interkristallinen Typ verändert. 1 zeigt ein Diagramm der Ergebnisse von Heißdruckversuchen für zwei ähnliche herkömmliche Automatenstahlsorten, von denen eine, die AISI-Sorte 12L14, Blei enthält und die andere, AISI-Sorte 1215, kein Blei enthält. Die ausgeprägte Senke der Kurve für die bleihaltige Sorte 12L14 zeigt einen Versprödungsbereich auf. Mittels mikroskopischer Untersuchung von Bruchflächen haben die Erfinder ermittelt, dass die Versprödung der bleihaltigen Sorte 12L14 auf eine Veränderung des Bruchgefügetyps in der Versprödungstemperaturzone von transkristallin zu interkristallin zurückzuführen ist.
  • Die Erfinder sind zudem darauf gestoßen, dass Blei durch seine Anwesenheit an den Ferritkorngrenzen diese Versprödungsänderung des Bruchgefügetyps hervorruft und die Ferritkorngrenzen des bleihaltigen Automatenstahls schwächt. So haben die Erfinder festgestellt, dass sich Blei an Ferritkorngrenzen des Stahls anlagert, wo es durch Schwächung der Kohäsionskraft der Korngrenzen in dem Temperaturbereich, der den lokalisierten Temperaturen entspricht, die während der Zerspanung in der Zerspanungszone auftreten, die Änderung des Bruchgefügetyps von transkristallin zu interkristallin bewirkt. Ein sprödes, interkristallines Bruchgefüge erfordert im Vergleich zu einem verformbaren transkristallinen Bruchgefüge eine relativ geringe Energiezufuhr. So stellten die Erfinder zudem fest, dass durch Versprödung des Stahls bei den lokalisierten Zerspanungstemperaturen Blei die Zerspanbarkeit durch Verringerung der Energiezufuhr von dem für die Zerspanung des Stahls erforderlichen Zerspanungswerkzeug verbesserte, wodurch ein verringerter Zerspanungswerkzeugverschleiß erzielt wurde.
  • Besonders hervorzuheben ist, dass die Erfinder auf Grund ihrer Entdeckung dieses . Mechanismus, durch den Blei die Zerspanbarkeit von Automatenstählen verbessert, dazu in die Lageversetzt wurden, ein früher von den Fachleuten unbemerktes Problem zu enthüllen und zu lösen. Die Erfinder stellten fest, dass ein Problem, das durch Finden eines Ersatzes für Blei für Automatenstähle gelöst werden sollte, darin bestand, herauszufinden, welches Element das Blei als ein Mittel ersetzen könnte, das sich an den Ferritkorngrenzen ansiedelt und den Bruchgefügetyp in dem Temperaturbereich, der den lokalisierten Temperaturen der Zerspanungszone bei der Zerspanung entspricht, zu einer Änderung vom transkristallinen zum interkristallinen veranlasst. Diese Entdeckung ermöglichte den Erfindern, erfindungsgemäße Automatenstähle zu erfinden, indem sie ihre nächstfolgende Entdeckung machten, dass Zinn als ein solches Mittel dienen und so Blei als ein Mittel zur Verbesserung der Zerspanbarkeit von Automatenstählen ersetzen konnte. So machten die Erfinder die erstaunliche Entdeckung, dass auch Zinn über eine Zerspanungsverbesserungswirkung verfügt, wie sie für Blei für Automatenstähle typisch ist.
  • Ferner entdeckten die Erfinder, dass die relativ geringe Zerspanungsverbesserungswirkung von Zinn durch die Anwendung von thermischen Prozessen verstärkt werden könnte, die dazu beitragen, dass sich das Zinn an den Ferritkorngrenzen konzentriert. Durch Anwendung einer solchen Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen war es den Erfindern möglich geworden, schädliche Einflüsse wie Warmrissbildung auszuschließen, zu denen es bei höheren Volumenzinngehalten kommt.
  • Zudem stießen die Erfinder auf ein weiteres überraschendes Ergebnis, nämlich dass der bei der Zerspanungsverbesserung auftretende Versprödungseffekt in dem Temperaturbereich der lokalisierten Zerspanungstemperaturen, der aus der Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen resultiert, durch die Anwendung thermischer Prozesse, die dazu beitragen, das Zinn homogener im gesamten Stahlvolumen umzuverteilen, im Wesentlichen umgekehrt werden kann. So haben die Erfinder ermittelt, dass durch einen ersten thermischen Prozess die Zerspanbarkeit des Stahls verbessert werden kann, indem eine Versprödung im Temperaturbereich der lokalisierten Zerspanungstemperaturen bewirkt wird, wobei Zinn an den Ferritkorngrenzen des Stahls konzentriert wird, und durch einen anschließenden zweiten thermischen Prozess, der nach der Zerspanung durchführbar ist, diese Versprödung wieder kontrolliert aufgehoben werden kann, wozu das Zinn von den Ferritkorngrenzen weg wieder homogener im Stahlvolumen verteilt angesiedelt wird. Mit anderen Worten, die Erfinder machten die erstaunliche Entdeckung, nämlich wie die Zerspanbarkeit des Stahls durch umkehrbare Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen des Stahls kontrolliert zu verbessern ist.
  • Ein Ziel der Erfindung besteht darin, bei Automatenstählen eine Zerspanbarkeit zu schaffen, die vergleichbar ist mit der oder besser ist als die von bleihaltigen Automatenstählen, ohne dass dabei auf Blei zur Verbesserung der Zerspanbarkeit zurückgegriffen werden muss, und dass so die Mängel umgangen werden können, die mit dem Einsatz von Blei verbunden sind.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl zur Verfügung zu stellen, der einen Ersatz für Blei enthält, der die Rolle von Blei an den Ferritkorngrenzen des Stahls übernimmt, indem er in dem Temperaturbereich, der den lokalisierten Zerspanungstemperaturen entspricht, die beim Zerspanen in der Zerspanungszone auftreten, eine Änderung des Bruchgefügetyps von transkristallin zu interkristallin bewirkt.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, bei Automatenstählen eine verbesserte Zerspanbarkeit zu gewährleisten, ohne dass man dabei auf die Bildung einer die Sulfideinschlüsse umgebenden weichen Phase, z. B. aus einem niedrig schmelzenden Metall, beispielsweise Wismut oder ein verformbares Oxid wie ein komplexes kalziumhaltiges Oxid, angewiesen ist, um die Zerspanbarkeit von Automatenstahl zu verbessern.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl bereitzustellen, bei dem vor der Zerspanung im Stahl eine die Zerspanbarkeit verbessernde Versprödung kontrolliert induziert und dann nach der Zerspanung wieder kontrolliert herausgenommen werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl zur Verfügung zu stellen, bei dem nach der Zerspanung die in einem bleihaltigen Automatenstahl in dem Temperaturbereich von 200 bis 600 °C entstehende Versprödung wieder aufgehoben werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl zur Verfügung zu stellen, der nicht die Probleme aufweist, die bei bleihaltigen Automatenstählen auftreten und die mit der Entsorgung der bleihaltigen, durch Zerspanung entstehenden Späne verbunden sind.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl bereitzutellen, bei dem Zinn zur Verbesserung der Zerspanbarkeit eingesetzt wird.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl zur Verfügung zu stellen, bei dem Zinn zur Verbesserung der Zerspanbarkeit eingesetzt wird und bei dem der Volumenzinngehalt minimiert wurde, so dass schädliche Einflüsse wie Warmrissbildung ausgeschlossen werden, die bei höheren Volumenzinngehalten auftreten.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl bereitzustellen, bei dem es möglich ist, kontrollierbar die Zerspanbarkeit zu verbessern, wozu ein geringer Volumenzinngehalt gewählt wird, indem Zinn umkehrbar an den Ferritkorngrenzen des Stahls konzentriert wird.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Automatenstahl zur Verfügung zu stellen, der zu Teilen zerspant werden kann, die als zerspante Stahlteile einsetzbar sind.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, Verfahren zur Herstellung von Automatenstählen bereitzustellen, die die vorgenannten Ziele erfüllen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Erzeugnissen, die unter Anwendung dieser Verfahren hergestellt werden.
  • Die vorliegende Erfindung erfüllt die vorstehend genannten Ziele, indem sie Automatenstähle zur Verfügung stellt, die mittels Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen und mittels Mangansulfideinschlüssen im Stahl eine Zerspanbarkeit aufweisen, die vergleichbar mit der oder besser als die herkömmlicher, bleihaltiger Automatenstähle ist, und indem sie Verfahren für die Herstellung solcher Stähle bereitstellt.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst einen Automatenstahl mit einer Zusammensetzung, die folgende Massenanteile aufweist: bis zu 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,01 bis 2 % Mangan, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,002 bis 0,8 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen, wobei die Zusammensetzung durch eine Mikrostruktur mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren einen Automatenstahl mit einer Zusammensetzung, die folgende Massenanteile aufweist: bis zu 0,005 % Aluminium, 0,01 bis 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,5 bis 1,5 % Mangan, bis zu 0,015 % Stickstoff, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,01 bis 0,15 % Phosphor, bis zu 0,05 % Silizium, 0,2 bis 0,45 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen, wobei die Zusammensetzung durch ein Mikrogefüge mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zur Herstellung eines Automatenstahls, das die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines zinnhaltigen Stahls, der jedoch kein Blei enthält, Ausscheiden von Mangansulfideinschlüssen im Stahl, Ausbilden von Ferritkorngrenzen in dem Stahl und Behandeln des Stahls unter solchen thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, dass eine Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen geschaffen wird, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Das Verfahren umfasst des Weiteren vorzugsweise die Schritte Zerspanen des Stahls und kontrolliertes homogenes Umverteilen des Zinns im gesamten Stahlvolumen. Der letztere Schritt beseitigt kontrolliert die die Zerspanung verbessernde Versprödung, die auf die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen im Stahl zurückzuführen ist.
  • Die vorliegende Erfindung schließt auch Automatenstähle ein, die durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren als Erzeugnisse hergestellt werden.
  • Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen nun unter Bezugnahme auf die folgenden Definitionen, Beschreibungen der bevorzugten Ausführungsformen, Beispiele, dazugehörigen Ansprüche und hier angefügten Zeichnungen besser verständlich gemacht werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Diagramm der Ergebnisse der Heißdruckversuche an den herkömmlichen AISI-Automatenstahlsorten 1215 und 12L14 in dem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 600 °C,
  • 2 ein Beispiel eines C-Index-Diagramms und
  • 3 ein Diagramm der Ergebnisse von Heißdruckversuchen an Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu Ergebnissen ähnlicher Versuche an herkömmlichen AISI-Automatenstahlsorten 1215 und 12L14 in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 600 °C.
  • Definitionen
  • 1. Volumenzinngehalt
  • Der Ausdruck „Volumenzinngehalt" bezeichnet den Gesamtzinngehalt in dem Stahl, wie er bei einer chemischen Stichprobenanalyse von mehreren Stellen einer Stahlprobe bestimmt wird.
  • 2. C-Index
  • Der „C-Index" ist ein Messwert zur Beurteilung der Zerspanbarkeit eines Stahls. Der C-Index-Wert eines Stahls wird auf der Basis mehrerer Zerspanungsprüfungen bestimmt, bei denen die Zerspanungsgeschwindigkeit variiert wird, und es wird die Menge des Materialabtrags in Bezug auf eine feste Zerspanungswerkzeugverschleißmenge ermittelt. Die C-Index-Messskale wurde so ausgewählt, dass ein theoretischer Bezugsstahl mit 200 cm3 Materialabtrag bei einer Schneidflächengeschwindigkeit von 100 Metern pro Minute einen C-Index von 100 aufweist. Deshalb haben Stähle mit einem C-Index über 100 eine größere Zerspanbarkeit als der Bezugsstahl und Stähle mit einem C-Index unter 100 eine niedrigere Zerspanbarkeit als der Bezugsstahl.
  • Bei der Messung des C-Indexes wird folgendes Verfahren angewendet. Für eine ausgewählte Zerspanungsgeschwindigkeit kommen ein Einstahl-Schaftfräser bei Nutzung eines Standard-Schnellstahlwerkzeugs, Verwendung eines Standardkühlmittels und bei Wahl eines Standardvorschubwerts zum Einsatz, um die Oberfläche einer zylindrischen Probe mit einem Durchmesser von 25,4 Millimetern (1 Zoll) zu zerspanen. Das Zerspanen wird so lange fortgesetzt, bis das Werkzeug 0,7 Millimeter Freiflächenverschleiß aufweist. Es wird die Materialabnahme von der Probe gemessen. Unter Anwendung anderer Zerspanungsgeschwindigkeiten wird dann die Prüfung wiederholt. Die Ergebnisse der Prüfungen werden in einem Diagramm auf Exponenzialpapier abgetragen, wobei entsprechend 2 die Materialabnahme auf der Ordinate und die Zerspanungsgeschwindigkeit auf der Abszisse abgetragen werden. Das Diagramm enthält eine Bezugslinie, die logarithmisch mit den C-Index-Werten eingeteilt ist. Durch die abgetragenen Prüfpunkte wird eine beste Gerade gezogen, und, falls erforderlich, weiter gezogen, so dass sie die Bezugslinie schneidet. Der Schnittpunkt zwischen dieser besten durch die Prüfpunkte gezogenen Geraden und der Bezugslinie ergibt den C-Index-Wert für den Prüfwerkstoff.
  • Die Prüfbedingungen zur Bestimmung der C-Index-Werte werden ausführlicher in „The Volvo Standard Machinability Test", Standard 1018.712, The Volvo Laboratory for Manufacturing Research, Trollhattan, Schweden, 1989 beschrieben. Diese Veröffentlichung behandelt jedoch die Messung des hierin „B-Index" genannten Parameters. Der einzige Unterschied zwischen dem Prüfverfahren anhand des B-Indexes und des C-Indexes besteht im Probendurchmesser: für den C-Index ist ein Durchmesser von 25,4 Millimetern (1 Zoll) gewählt, während für den B-Index ein Durchmesser von 50 Millimetern der Probe gewählt wird. Die in der genannten Veröffentlichung enthaltene B-Index-Kurve dient zur Bestimmung des C-Indexes, wenn eine Probe mit der Größe für den C-Index verwendet wird.
  • 3. Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen
  • Der Ausdruck „Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen" und die syntaktischen Flexionen dieses Ausdrucks betreffen die Menge Zinn, das an den Ferritkorngrenzen des Stahls angesiedelt ist, wie sie gemäß dem beschriebenen Verfahren, das in den folgenden Absätzen beschrieben wird, gemessen wurde. Für das Verständnis der vorliegenden Erfindung muss unterschieden werden zwischen dem Volumenzinngehalt des Stahls und der Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen.
  • Die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen wird wie folgt gemessen. Eine Stahlprobe wird zu Nadelproben elektropoliert, wozu eine Lösung von 25 % Perchlorsäure in Essigsäure, die auf Tetrachlorkohlenstoff aufschwimmt, und 15 bis 20 Volt Gleichspannung dienen. Mit fortschreitender Elektropolierung wird die Stahlprobe an der Grenze zwischen diesen zwei unmischbaren Flüssigkeiten zunehmend verjüngt, bis sie in zwei Nadeln getrennt ist. Eine der Nadeln wird dann durch Elektropolieren angespitzt, wozu 2 Perchlorsäure in 2-Butoxyethanol und eine Spannung von 10 bis 15 Volt Gleichspannung dienen. Die Nadel wird dann mit Hilfe eines Transmissionselektronenmikroskops untersucht, um festzustellen, ob an der Nadelspitze innerhalb von 300 Nanometern eine Ferritkorngrenze vorhanden ist. Ist an der Nadelspitze innerhalb dieses Bereichs keine Ferritkorngrenze vorhanden, so wird die Nadelprobe mikroelektropoliert, wozu 2 % Perchlorsäure in 2-Buoxyethanol und eine Spannung von 10 Volt Gleichspannung dienen, wobei die Spannung von einem Pulsgenerator geliefert wird, für den der Zeitabstand in der Größenordnung von Millisekunden eingestellt werden kann. Dann wird die Nadelspitze erneut mit dem Transmissionselektronenmikroskop geprüft. Der Zyklus von Mikroelektropolieren und Prüfung am Transmissionselektronenmikroskop wird fortgesetzt, bis an der Nadelspitze innerhalb von 300 Nanometern eine Ferritkorngrenze vorhanden ist. Die Ferritkorngrenze wird dann in einem Feldionenmikroskop mit Atomsonde untersucht, wobei ein #grober Wert der Zinnkonzentration CR gemessen wird. Dieser Grobwert CR wird dann mit einem Korrekturfaktor K multipliziert, um einen korrigierten Wert der Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen CC zu erhalten. Bei dem Korrekturfaktor K handelt es sich um das Verhältnis zwischen dem beobachteten Ferritkorngrenzenquadratmaß und dem Aperturquadratmaß des Feldionenmikroskops mit Atomsonde. Das heißt, K ist gleich dem beobachteten Ferritkorngrenzenquadratmaß, geteilt durch das Quadratmaß des Beobachtungsfeldes des Feldionenmikroskops mit Atomsonde. Somit ergibt sich K=Agb/Aa=(l×t)/(δ×r2) und CC=K×CR
    • worin
    • K der Korrekturfaktor
    • Agb das beobachtete Quadratmaß der im Beobachtungsfeld sichtbaren Ferritkorngrenze
    • Aa Aperturquadratmaß des Feldionenmikroskops mit Atomsonde, d. h. das Quadratmaß des Beobachtungsfeldes,
    • l die Länge der im Beobachtungsfeld sichtbaren Ferritkorngrenze,
    • t die Breite der im Beobachtungsfeld sichtbaren Ferritkorngrenze,
    • r der Radius des Beobachtungsfeldes,
    • CC die korrigierte Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen und
    • CR der Grobwert der Zinnkonzentration im die Ferritkorngrenze enthaltenden Quadratmaß der Aperfur, am Feldionnenmikroskop mit Atomsonde.
  • Die vorstehend beschriebenen Schritte werden wiederholt, bis ein korrigierter Wert CC für jeweils vier bis sechs Ferritkorngrenzen des Stahls gewonnen sind. Dann wird aus allen so gewonnenen korrigierten Werten ein Durchschnitt dazu verwendet, die Durchschnittzinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen des Stahls zu ermitteln. Dieser Durchschnittswert ist hierin mit der „Zinnkonzentration an Ferritkorngrenzen" gemeint.
  • 4. Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen
  • Der Ausdruck „Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen" und sein syntaktischen Flexionen bezeichnet die Behandlung eines zinnhaltigen Stahls unter thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, die dazu führen, dass sich Zinnatome an den Ferritkorngrenzen des Stahl in erheblicher Zahl ansiedeln, so dass die Zinnmenge an den Ferritkorngrenzen den Volumenzinngehalt in dem Stahl überschreitet, mit anderen Worten, einen Schritt, in dem eine Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen erfolgt, die nach den Messungen entsprechend dem oben beschriebenen Messverfahren in dem Stahl den Volumenzinngehalt an den Ferritkorngrenzen überschreitet.
  • 5. Äquivalentdurchmesser
  • Das Konzept des „Äquivalentdurchmessers" wird dazu genutzt, die Erwärmungs- und Abkühlungszeiten, die Temperaturen oder die Geschwindigkeitswerte für die Erlangung eines bestimmten metallurgischen Zustands, wie sie für eine zylindrische Probe aus Metall ermittelt wurden, auf eine nichtzylindrische Probe aus dem gleichen Metall zu übertragen. Der Ausdruck „Äquivalentdurchmesser" bezeichnet einen Durchmesser, den eine zylindrische Probe, die aus demselben Metall wie die nichtzylindrische Probe besteht, unter Berücksichtigung der Tatsache hätte, dass die zylindrische Probe denselben metallurgischen Zustand annimmt wie die nichtzylindrische Probe, wenn sie denselben Erwärmungs- oder Abkühlbedingungen ausgesetzt wäre. So ist für die Bestimmung der Erwärmungs- oder Abkühlungsbedingungen, die erforderlich sind, um einen bestimmten metallurgischen Zustand des Stücks Stahl zu erzielen, der Äquivanlenzdurchmesser eines Stücks Stahl gleich dem Durchmesser der zylindrischen Probe, der dem des Stücks Stahl entspricht.
  • 6. Geringfügige Verunreinigungen
  • Der Ausdruck „geringfügige Verunreinigungen" bezeichnet die Verunreinigungen, die auf Grund des Stahlherstellungsprozesses in dem Stahl vorhanden sind.
  • 7. Erneute Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen
  • Der Ausdruck „erneute Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen" und seine syntaktischen Flexionen bezeichnen die über einen zur Erhöhung der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen ausreichend langen Zeitraum und nach seiner Behandlung zur Umverteilung des Zinns an den Ferritkorngrenzen in dem Stahl erfolgende Behandlung des Stahls unter thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, die zu einer Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen des Stahls führt.
  • 8. Umverteilung des Zinns im Stahl
  • Der Ausdruck „Umverteilung des Zinns im Stahl" und seine syntaktischen Flexionen bezeichnen die über einen ausreichend langen Zeitraum erfolgende und zur Verringerung der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen durchgeführte Behandlung des Stahl unter thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, die zu einer Homogenisierung der Zinnverteilung im Stahl führt, und die anschließende Abkühlung des Stahls mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit, so dass eine erneute Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen des Stahl verhindert wird.
  • 9. Typ-I-Mangansulfideinschlüsse
  • Der Ausdruck „Typ-I-Mangansulfideinschlüsse" bezeichnet Mangansulfideinschlüsse in dem Stahl mit Kugelform, die entstehen, wenn der Sauerstoffanteil etwa 0,01 % beträgt oder größer ist. Die Kugelform der Mangansulfideinschlüsse ist zu bestimmen, wenn der Stahl sich in einem erstarrten Zustand befindet, d. h. bevor der Stahl Umformprozessen unterzogen wird, die zu einer gewissen Änderungen der Form der Mangansulfideinschlüsse führen können.
  • 10. Typ-II-Mangansulfideinschlüsse
  • Der Ausdruck „Typ-II-Mangansulfideinschlüsse" bezeichnet Mangansulfideinschlüsse in dem Stahl in Stabform, die entstehen, wenn der Sauerstoffanteil etwa 0,003 bis 0,01 % beträgt. Die Stabform der Mangansulfideinschlüsse ist zu bestimmen, wenn der Stahl sich in einem erstarrten Zustand befindet, d. h. bevor der Stahl Umformprozessen unterzogen wird, die zu einer gewissen Änderungen der Form der Mangansulfideinschlüsse führen können.
  • Beste Ausführungsform der Erfindung
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen Automatenstähle, für die eine Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen des Stahls in Verbindung mit einer Verteilung von Mangansulfideinschlüssen angewendet wird, um eine Zerspanbarkeit zu gewährleisten, die vergleichbar mit der oder besser als die bei herkömmlichen bleihaltigen Automatenstählen ist. Solche Ausführungsformen weisen Zusammensetzungen auf, bei denen bestimmte Elemente kontrolliert innerhalb bestimmter Bereiche gehalten werden und die Verhältnisse des Anteils bestimmter in einem Zusammenhang stehender Elemente ebenfalls kontrolliert auf einem Niveau gehalten werden. Es versteht sich, dass die Erfinder bei der vorliegenden Erfindung unter einem hierin beschriebenen Bereich auch jeden Einzelwert zwischen den Endpunkten des Bereichs verstehen.
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Automatenstahl mit einer Zusammensetzung, die folgende Massenanteile aufweist: bis zu 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,01 bis 2 % Mangan, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,002 bis 0,8 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % beträgt, wobei die Zusammensetzung durch ein Mikrogefüge mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zusammensetzung des Automatenstahls folgende Massenanteile auf: 0,01 bis 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,5 bis 1,5 % Mangan, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,2 bis 0,45 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält, und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % beträgt und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % beträgt, wobei die Zusammensetzung durch ein Mikrogefüge mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zusammensetzung des Automatenstahls folgende Massenanteile auf: bis zu 0,005 % Aluminium, 0,01 bis 0,25 % Kohlenstoff, bis zu . 0,5 % Kupfer, 0,5 bis 1,5 % Mangan, bis zu 0,015 % Stickstoff, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,01 bis 0,15 % Phosphor, bis zu 0,05 % Silizium, 0,2 bis 0,45 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält, und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel beträgt 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % beträgt, wobei die Zusammensetzung durch ein Mikrogefüge mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  • Die Zusammensetzung jeder Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist durch ein Mikrogefüge mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet. Die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen des Stahls entspricht mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls. Vorzugsweise beträgt ein Massenanteil der Zinnkonzentration an den Ferritkongrenzen mindestens 0,5 %.
  • Bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird die Zerspanbarkeit verbessert, indem eine Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen und gleichzeitig eine Verteilung der Mangansulfidpartikeln im gesamten Stahl gewählt werden. Hinsichtlich des Typs der Mangansulfideinschlüsse dieser bevorzugten Ausführungsformen handelt es sich vorzugs weise um Mangansulfideinschlüsse des Typs I oder des Typs II bzw. um eine Kombination von Typ I und Typ II.
  • Es soll nun die Bedeutung der speziellen Anteile der Elemente bei diesen Ausführungsformen ausführlicher behandelt werden. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Anteilen um die Gesamtvolumengehalte der Elemente in dem Stahl.
  • Der Massenanteil von Zinn liegt bei diesen Ausführungsformen im Bereich von 0,04 bis 0,08 %. Bei niedrigerem Anteil nimmt der Wert der Zerspanungsverbesserung auf Grund der Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen ab. Bei höherem Anteil wird der Stahl empfindlicher gegenüber der Warmrissbildung bei der Warmumformung. Der Massenanteil von Zinn liegt vorzugsweise im Bereich von 0,04 bis 0,06 %. Beträgt zudem die gemeinsame Gesamtmenge von Zinn, Schwefel und Kupfer mehr als 0,9 %, so wird die Empfindlichkeit des Stahls gegenüber der Warmrissbildung erhöht. Somit liegt bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Gesamtmenge von Zinn, Schwefel und Kupfer bei einem Massenanteil von höchstens 0,9 %.
  • Der Massenanteil von Mangan entspricht bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mindestens 0,01 %, so dass durch Ausscheidung aus der Schmelze eine zur Verbesserung der Zerspanbarkeit dienende ausreichende Menge von Mangansulfideinschlüssen in dem Stahl ausgeschieden werden. Zudem überschreitet der Massenanteil von Mangan nicht 2 %, da eine Überschreitung von 2 % Massenanteil Mangan die Stahlhärte ansteigen lassen kann, wodurch die Zerspanbarkeit verringert wird. Bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindungen beträgt der Massenanteil von Mangan 0,5 bis 1,5 %.
  • Der Massenanteil von Schwefel beträgt bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mindestens 0,002 %, so dass eine zur Verbesserung der Zerspanbarkeit dienende ausreichende Menge von Mangansulfideinschlüssen in dem Stahl durch Ausscheidung aus der Schmelze ausgeschieden werden kann. Da eine überschüssige Menge von Schwefel zur Bildung von Eisensulfid führen kann, das eine. Warmrissbildung des Stahls verursachen kann, ist es auch erforderlich, dass der Massenanteil von Schwefel 0,8 % nicht überschreitet. Der Massenanteil von Schwefel beträgt bei den Ausführungsformen der Erfindung 0,2 bis 0,45 %.
  • Da sich ein gewisser Anteil von Mangan und Schwefel miteinander verbinden, um Magansulfideinschlüsse zu bilden, die die Zerspanbarkeit verbessern helfen, wird bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Verhältnis Massenanteil Mangan zu Schwefel kontrolliert bei 2,9 bis 3,4 gehalten. Durch Einschränkung des Verhältnisses auf die genannten Massenanteile von Mangan und Schwefel wird verhindert, dass das Element, das überschüssig ist, unerwünschte Wirkungen hervorruft. Bei einem Verhältnis unter 2,9 kann der Mangangehalt für eine Verbindung mit Schwefel und die Entstehung der gewünschten Mangansulfideinschlüsse unzureichend sein, bei einem Schwefelüberschuss kann sich Eisensulfid bilden, das den Stahl empfindlich gegenüber Rissbildung beim Warmumformen machen kann. Bei einem Verhältnis, das über 3,4 liegt, kann der Manganüberschuss die Härte des Stahls erhöhen, was die Zerspanbarkeit des Stahls verringert.
  • Der Massenanteil von Sauerstoff liegt bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Bereich 0,003 bis 0,03 %. Wird der Sauerstoffanteil in diesem Bereich gehalten, so hilft dies, den Anteil der im Stahl enthaltenen Oxideinschlüsse, die als Schleifpartikeln wirken können, zu minimieren. Dies hilft ebenso, Mangansulfideinschlüsse der Typen sicherzustellen, die die Zerspanbarkeit begünstigen. Das heißt, wenn der Sauerstoffanteil in diesem Bereich gehalten wird, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Mangansulfideinschlüsse des Typs I, des Typs II oder eine Kombination von Typ I und Typ II ausgeschieden werden.
  • Alle Stähle enthalten einen Anteil Kohlenstoff. Bei den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung liegt der Massenanteil von Kohlenstoff bei bis zu 0,25 %, wodurch der Ferritgehalt des Stahls optimiert und somit die Zerspanbarkeit begünstigt wird, Der Massenanteil von Kohlenstoff beträgt vorzugsweise 0,01 bis 0,25 %.
  • Kupfer kann die Verformbarkeit von Stahl verringern. Deshalb liegt der Massenanteil von Kupfer bei dieser Erfindung bei höchstens 0,5 %.
  • Phosphor wird Automatenstählen häufig zur Erhöhung der Glätte der zerspanten Fläche zugefügt. Zuviel Phosphor kann jedoch die Verformbarkeit des Stahls verringern. Deshalb liegt bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung der Massenanteil von Phosphor im Bereich 0,01 bis 0,15 %.
  • Stickstoff ist dafür bekannt, dass er die Spanzerstörung begünstigt. Stickstoff kann sich jedoch mit anderen Elementen umsetzen und harte Nitride oder Karbonitride bilden, die den Werkzeugverschleiß erhöhen können, wobei die Zerspanbarkeit abnimmt. Bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt deshalb der Massenanteil von Stickstoff höchstens 0,015 %.
  • Silizium kann Oxideinschlüsse, die als Schleifpartiekln wirken können und die eine lange Standzeit des Zerspanungswerkzeugs ausschließen. Deshalb sollte der Massenanteil des Siliziums so niedrig wie möglich gehalten werden, bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist er auf höchsten 0,05 % festgelegt.
  • Aluminium kann ebenfalls abrasive Oxidpartikel bilden, die einer langen Standzeit des Zerspanungswerkzeugs entgegenstehen. Deshalb sollte der Massenanteil des Aluminiums so niedrig wie möglich gehalten werden, bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist er auf höchstens 0,005 % begrenzt.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Automatenstahls umfasst erfindungsgemäß die folgenden Schritte: Bereitstellen eines Zinn, jedoch kein Blei als Bestandteil enthaltenden Stahls, Ausscheiden von Mangansulfideinschlüssen im Stahl, Ausbildung von Ferritkorngrenzen in dem Stahl, wozu der Stahl unter solchen thermodynamischen kinetischen Bedingungen behandelt wird, dass eine Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen geschaffen wird, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht. Obwohl in den verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung diese Schritte auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden können, sollen nun einige der bevorzugten Ausführungsvarianten dieser Schritte beschrieben werden.
  • Der Schritt der Bereitstellung eines Zinn als Bestandteil enthaltenden Stahls wird vorzugsweise durch Herstellen einer nach herkömmlichen Stahlerzeugungsverfahren hergestellten Stahlschmelze mit einer Zusammensetzung ausgeführt, die Zinn einschließt. Der bereitgestellte Stahl hat vorzugsweise eine Zusammensetzung, die bereits vorstehend für bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde. Dieser Schritt ist von Bedeutung, da er die Basis für die übrigen Schritte des Prozesses darstellt.
  • Der Schritt des Ausscheidens von Mangansulfideinschlüssen im Stahl erfolgt durch Ausscheiden von Mangansulfideinschlüssen aus der geschmolzenen Stahlzusammen setzung während der Erstarrung des Stahls. Vorzugsweise führt dieser Schritt zu Mangansulfideinschlüssen des Typs I oder des Typs II oder einer Kombination des Typs I und des Typs II, die im gesamten Stahl verteilt sind. Dieser Schritt ist wichtig, da er Stahl mit Mangansulfideinschlüssen entstehen lässt, die die Zerspanbarkeit des Stahls verbessern helfen.
  • Der Schritt der Ausbildung von Ferritkorngrenzen im Stahl erfolgt vorzugsweise durch Abkühlen des Stahls von einer Temperatur, die die Austenitumwandlungstemperatur AR3 überschreitet, nachdem der Stahl warmumgeformt oder warmbehandelt wurde, obwohl erfindungsgemäß durchaus vorstellbar ist, dass die Ferritkorngrenzen während der Abkühlung aus der Erstarrung des Stahls ausgebildet werden. Dieser Schritt ist entscheidend, da er zur Ausbildung von Ferritkorngrenzen führt, die, wenn sie durch eine Zinnkonzentration bei lokalisierten Zerspanungstemperaturen geschwächt werden, an dem interkristallinen Bruchgefüge beteiligt sind, durch das die Zerspanbarkeit des Stahls verbessert wird. Um diesen Schritt ausführen zu können, ist es erforderlich, dass die angewendete Abkühlungsgeschwindigkeit aus dem Austenitbereich des Stahls nicht so hoch ist, dass die Ferritausbildung ausgeschlossen wird. Es wird vorzugsweise eine solche Abkühlungsgeschwindigkeit aus dem Austenitbereich gewählt, dass das Mikrogefüge des Stahls nach der Abkühlung mindestens einen Volumenanteil von Ferrit in Höhe von etwa 80 % enthält, wobei der Rest aus Perlit besteht.
  • Der Schritt der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen ist deshalb entscheidend, weil durch ihn ausreichende Mengen an Zinn in dem Bereich des Mikrogefüges angesiedelt werden, von dem aus das Zinn eine Verbesserung der Zerspanbarkeit bewirken kann, indem es das interkristalline Bruchgefüge bei lokalisierten Zerspanungstemperaturen in der Art und Weise entstehen lässt, wie sie, so die Entdeckung durch die Erfinder, für Blei in bleihaltigen Automatenstählen typisch ist. Dieser Schritt lässt sich auf unterschiedliche Weise realisieren. Es sollen nun zwei der bevorzugten Ausführungsvarianten dieses Schritts beschrieben werden.
  • Eine bevorzugte Variante der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen besteht darin, den Stahl innerhalb des Temperaturbereichs von 700 bis 400 °C mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von weniger als 1 °C pro Sekunde abzukühlen. Die Abkühlungsgeschwindigkeit in diesem Abkühlungsbereich beträgt besser etwa 28 °C pro Stunde, eine Abkühlungsgeschwindigkeit, die für den herkömmlichen Bündelprozess für Stabstahl typisch ist. Die Abkühlung kann nach der Behandlung des Stahls mit einer hohen Temperatur erfolgen, wie sie bei der Erstarrung, der Wärmebehandlung oder bei der Warmumformung auftritt. Das Abkühlen wird vorzugsweise vorgenommen, nachdem ein Warmumformprozess wie Warmwalzen oder Warmschmieden am Stahl bei Temperaturen von mehr als etwa 900 °C abgeschlossen ist, besser noch, wenn die Endtemperatur im Bereich von etwa 900 bis 950 °C liegt. Unter solchen Bedingungen besteht eine bevorzugte Abkühlungsart in der Abkühlung unter Anwendung von Isoliertechnik.
  • Eine weitere bevorzugte Variante der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen besteht im Halten des Stahls in einem Temperaturbereich von 425 bis 575 °C für einen Zeitraum, der ausreichend ist, Zinn an den Ferritkorngrenzen zu konzentrieren. Die Haltezeit beträgt vorzugsweise mindesten 0,4 Stunden pro Zentimeter (1 h pro Zoll) des Äquivalentdurchmessers des Stahls. Die erforderliche Haltezeit für die Behandlung eines bestimmten Stahlartikels bei einer bestimmten Temperatur kann durch die Bestimmung der Zinnmengen an den Ferritkorngrenzen nach dem oben beschriebenen Verfahren ermittelt werden, wonach bestimmt wird, ob die Zeit für die Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen ausreichend war. Alternativ kann überprüft werden, ob die Haltezeit bei einer bestimmten Temperatur ausreichend war, indem festgestellt wird, ob die Zerspanbarkeit den Wert erreicht hat, der für diesen Stahl erwartet wird.
  • Was die beiden Varianten der Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen gemeinsam haben, ist, dass sie eine Behandlung des Stahls durch thermodynamische und kinetische Bedingungen vorsehen, die dazu führen, dass sich Zinnatome in erheblichen Mengen an den Ferritkorngrenzen anlagern, so dass die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen den Volumenzinngehalt überschreitet. Im Allgemeinen steigt innerhalb der oben genannten Temperaturbereiche die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen mit zunehmender Behandlungszeit asymptotisch. So steigt bei den oben beschriebenen bevorzugten Varianten der vorliegenden Erfindung die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen bei innerhalb des Temperaturbereichs von 700 bis 400 °C sinkender Abkühlungsgeschwindigkeit oder bei in denn Temperaturbereich von 425 bis 575 °C verlängerter Haltezeit asymptotisch. Folglich ist es möglich, die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen kontrolliert zu beeinflussen, indem die Zeit der Behandlung des Stahls bei diesen Temperaturen gesteuert wird.
  • Der Schritt der Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen führt zu einer Anhäufung des Zinns an den Ferritkorngrenzen bis auf eine Konzentration, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts entspricht. Der Schritt führt vorzugsweise zu einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen mit einem Massenanteil von mindestes 0,5 %.
  • Andere bevorzugte Varianten eines erfindungsgemäßen Prozesses zur Herstellung von Automatenstählen umfassen außer den vorstehend beschriebenen Schritten der Herstellung eines Zinn als Bestandteil enthaltenden Stahls ferner die Schritte der Zerspanung des Stahls und die anschließende Zinnumverteilung im Stahl, das Ausscheiden von Mangansulfideinschlüssen im Stahl, die Ausbildung von Ferritkorngrenzen im Stahl und die Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen. Obwohl bei den verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung diese Schritte auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden können, sollen nun mehrere bevorzugte Varianten der Ausführung dieser Schritte beschrieben werden.
  • Der Schritt der Zerspanung kann nach allen für Fachleute bekannten Stahlzerspanungsverfahren durchgeführt werden. Zu diesen Verfahren gehören solche Zerspanungsprozesse wie Drehen, Umformen, Fräsen, Bohren, Reiben, Ausdrehen, Schaben und Gewindeschneiden, wobei sie nicht darauf begrenzt sind. Es ist nicht erforderlich, dass alle Zerspanungsverfahren, die auf den Stahl anzuwenden sind, in diesem einen Zerspanungsschritt ausgeführt werden. So können beispielsweise zusätzliche Zerspanungsprozesse an dem Stahl vorgenommen werden, nachdem eine vollständige Umverteilung des Zinns im Stahl nach dem Schritt der Zinnumverteilung stattgefunden hat.
  • Der Schritt der Zinnumverteilung im Stahl umfasst die Behandlung des Stahls unter solchen thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, die zu einer Homogenisierung der Zinnverteilung im Stahl führen und über einen für die Konzentration von Zinn an den Ferritkorngrenzen genügend langen Zeitraum erfolgt, so dass die Ferritkorngrenzen verringert oder beseitigt werden, sowie anschließend die Abkühlung des Stahls bei einer Abkühlungsgeschwindigkeit, die ausreichend ist, eine erneute Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen auszuschließen. Der Zweck dieses Schritts ist die kontrollierte entweder vollständige oder teilweise Verhinderung der die Zerspanbarkeit begünstigenden Versprödung im Temperaturbereich von etwa 200 bis etwa 600 °C, die auf die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen zurückzuführen ist. Unter optimalen Verhältnissen werden die thermodynamischen und kinetischen Bedingungen so lange aufrechterhalten, bis die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen im Wesentlichen gleich dem Volumenzinngehalt ist. Diese optimale Variante der Ausfürhung dieses Schritts bewirkt die gründlichste Beseitigung der zu einer Zerspanbarkeitsverbesserung führenden Versprödung und folglich die vollständigste Wiederherstellung der Verformbarkeit und/oder Zähigkeit des Stahls im Temperaturbereich von etwa 200 bis etwa 600 °C. Für die Ausführung dieser Varianten der vorliegenden Erfindung, bei denen der Schritt der Zinnumverteilung durchgeführt wird, ist es jedoch nicht erforderlich, dass die Zinnumverteilung bis zu diesem optimalen Zustand angewendet wird. So kann es, wenn eine gewisse Verformbarkeitsverbesserung für den zweckentsprechenden Einsatz gewünscht wird, aber einige zusätzliche Zerspanungsprozesse nach dem erfolgten Zinnumverteilungsschritt vorgezogen werden, z. B. unter Umständen vorteilhaft sein, das Zinn nur teilweise kontrolliert umzuverteilen, um so einen Teil der Zerspanbarkeitsverbesserung zu erhalten, während die entsprechend dem Einsatzzweck für den Stahl erforderliche Verformbarkeit wiedergewonnen wird.
  • Eine bevorzugte Vorgehensweise zur Durchführung des Schritts der Umverteilung des Zinns im Stahl ist die Erwärmung des Stahls auf eine Temperatur über der Austenitumwandlungstemperatur AC3 für mindestens 0,4 Stunden pro Zentimeter (1 Stunde pro Zoll) des Äquivalentdurchmessers des Stahls und die anschließende Abkühlung des Stahls innerhalb des Temperaturbereichs von 700 bis 400 °C bei einer Abkühlungsgeschwindigkeit von mehr als 1 °C pro Sekunde. Diese Abkühlungsgeschwindigkeit verhindert eine wiederholte Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen.
  • Diese verschiedenen thermischen Prozesse, die in der obigen Beschreibung genannt wurden, können auf jede den Fachleuten mögliche Art und Weise durchgeführt werden. Die Gesamt- oder Teilprozesse können in feuerfest ausgekleideten, temperaturgesteuerten Öfen erfolgen, die elektrisch oder durch Kraftstoffverbrennung geheizt werden. Die genannten Abkühlungsgeschwindigkeiten können auf jede den Fachleuten bekannte Weise zur Steuerung der Abkühlungstemperaturen und -zeiten erzielt werden. Die Abkühlungsgeschwindigkeiten lassen sich beispielsweise durch Anwendung der Ofenabkühlung oder durch Einhüllen des Stahls im warmen Zustand während der Abkühlung in Isoliermaterial erreichen. Bei einigen bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Stahl nach Abschluss des Warmwalzens oder Warmschmiedens in Isoliermatten gehüllt, um die Abkühlungsgeschwindigkeit zu steuern.
  • Beispiele
  • Die folgenden nicht begrenzenden Beispiele sind zur Veranschaulichung bestimmt, sie dienen jedoch keinesfalls der Einschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiel 1
  • Es wurden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Anwendung von Standardstahlherstellungstechnologien durch Vakuuminduktionsschmelzen hergestellt. Die Nennzusammensetzungen dieser Ausführungsformen sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Tabelle 1
    Figure 00220001
  • Zur Herstellung dieser Ausführungsformen wurde der Schmelzofen mit den Rohstoffen in zwei Stufen beschickt. Zunächst wurde der Ofen mit einem Grundeinsatz beschickt, der aus Graphit, Ferrophosphor (mit 25 % Phosphor), Eisensulfid (mit 50 % Schwefel), reinem Kupfer und Elektrolyteisen bestand, und dieser geschmolzen. Nach dem Erschmelzen des Grundeinsatzes wurden die übrigen Elemente in der folgenden Reihenfolge zugegeben: Elektrolytmangan, reines Silizium und reines Zinn. Der geschmolzene Stahl wurde in 22,4-kg-(50-Pfund)-Blockkokillen gegossen. Die erstarrten Blöcke wurden 2,5 Stunden lang auf etwa 1232 °C (2250 °F) erwärmt und anschließend innerhalb einer Temperaturspanne von etwa 1232 °C (2250 °F) bis etwa 954 °C (1750 °F) zu Rundstangen mit einem Enddurchmesser von etwa 29 Millimetern (1 1/8 Zoll) in zehn Stichen warmgewalzt. Die Stangen wurden dann bei einer Geschwindigkeit von etwa 28 °C pro Stunde (50 °F pro Stunde) auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Aus jeder Charge wurden Proben mit jeweils etwa 152 Millimeter (6 Zoll) – Länge – mal 25,4 Millimeter (1 Zoll) – Durchmesser – gewonnen. Vergleichsproben warmgewalzter AISI-Stahlsorten 1018, 1215 und 12L14, die aus dem Handel bezogen wurden, wurden ebenfalls auf Probengröße zerspant. Die AISI-Stahlsorte 1018 ist ein kohlenstoffarmer Stahl, der nicht als Automatenstahl betrachtet wird. Die AISI-Stahlsorte 1215 ist ein herkömmlicher, kein Blei enthaltender Automatenstahl. Die AISI-Stahlsorte 12L14 ist ein herkömmlicher bleihaltiger Automatenstahl. Die Nennzusammensetzungen dieser drei Handelsqualitäten sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Es wurden die C-Index-Werte entsprechend der obigen Definition einer jeden Probe bestimmt. Die C-Index-Werte sind Tabelle 2 zu entnehmen.
  • Tabelle 2
    Figure 00230001
  • Die Untersuchungsergebnisse zeigen eindeutig, dass die Zerspanbarkeit der untersuchten erfindungsgemäßen Ausführungsformen der der herkömmlichen untersuchten Automatenstähle entspricht oder diese überschreitet. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Zerspanbarkeit einiger der geprüften erfindungsgemäßen Ausführungsformen die Zerspanbarkeit der herkömmlichen, bleihaltigen Automatenstähle stark übertrifft. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die geprüften erfindungsgemäßen Ausführungsformen die Zerspanbarkeit der geprüften herkömmlichen AISI-Nichtautomatenstahlsorte 1018 weit übertreffen.
  • Beispiel 2
  • Es wurde die Auswirkung des thermischen Prozesses auf die Zerspanbarkeit einiger erfindungsgemäßer Ausführungsformen untersucht. Auch eine Vergleichsprobe mit der gleichen Zusammensetzung wie der der vorliegenden Erfindung, jedoch ohne konzentriertes Zinn an den Ferritkorngrenzen, wurde untersucht.
  • Die Vorbereitung der Proben erfolgte, wie bei Beispiel 1 beschrieben, nur der thermische Prozess wurde an den Proben variiert. Die Warmwalzendtemperatur der Proben aus Sn60M und Sn80M betrug etwa 954 °C (1750 °F). Einige dieser Proben wurden langsam von der Warmwalzendtemperatur bei etwa 28 °C pro Stunde auf Raumtemperatur abgekühlt, womit eine Abkühlungsgeschwindigkeit simuliert wurde, die für handelsübliche Stabstahlbündelprozesse angewendet wird. Andere Proben wurden von der Warmwalztemperatur bei etwa 1 °C pro Sekunde auf Raumtemperatur abgekühlt. Weitere Proben wurden, nachdem sie von der Warmwalztemperatur bei 1 °C pro Sekunde auf Raumtemperatur abgekühlt wurden, zwei Stunden lang auf etwa 500 °C erwärmt und dann an der Luft auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Die Sn60-Proben wurden bei einer Endtemperatur von etwa 900 °C (1650 °F) warmgewalzt und dann bei etwa 5 °C pro Sekunde auf Raumtemperatur luftgekühlt. Diese hohe Abkühlungsgeschwindigkeit verhinderte die Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen. Eine dieser Proben wurde im abgekühlten Zustand geprüft und als Vergleichsprobe genutzt. Die andere Sn60-Probe wurde etwa eine Stunde lang auf etwa 450 °C (842 °F) erwärmt, um erfindungsgemäß das Zinn an den Ferritkorngrenzen zu konzentrieren, und vor der Prüfung auf Raumtemperatur luftgekühlt.
  • Es wurden die C-Index-Werte jeder Probe gemessen. Die Ergebnisse sind der Tabelle 3 zu entnehmen.
  • Tabelle 3
    Figure 00250001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass jede der geprüften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bei allen geprüften thermischen Prozessbedingungen eine ausgezeichnete Zerspanbarkeit aufweist. Im Gegensatz dazu wies die Probe aus Sn60, die kein an den Ferritkorngrenzen konzentriertes Zinn hatte, eine erheblich schlechtere Zerspanbarkeit auf. Die Ergebnisse zeigten auch, dass die Proben, die bei etwa 28 °C pro Stunde abgekühlt wurden, und die Proben, die bei 500 °C gehalten wurden, mit einer besseren Zerspanbarkeit aufwarteten, als dies die Proben taten, die bei 1 °C pro Sekunde abgekühlt wurden. Dies weist darauf hin, dass die Zerspanbarkeit durch Steuerung der Zeit, in der der Stahl thermodynamischen und kinetischen Bedingungen ausgesetzt wird, die zu einer Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen führen, steuerbar ist. Daraus ergibt sich, dass eine längere Behandlung in Temperaturbereichen, in denen Zinn an den Ferritkorngrenzen konzentriert wird, zu höheren Konzentrationen des Zinns an den Ferritkorngrenzen und zu einer besseren Zerspanbarkeit führt.
  • Beispiel 3
  • Es wurde in einer Massenfertigungsanlage mit vielen verschiedenen Arten von Zerspanungsarbeitsprozessen eine Untersuchung vorgenommen. Dabei wurde eine erfindungsgemäße Ausführungsform, Sn80, mit herkömmlichem bleihaltigem Stahl 12L14 verglichen. Bei der Maschine handelte es sich um eine Großserienmaschine des Typs Hydromat, Modell HB 32/45 mit 16 Stationen und einem Rotationstransportsystem, die für eine ganze Anzahl von Zerspanungsprozessen vorgesehen war. Die Mengenleistung lag bei 300 Stück pro Stunde. An jedem Teil wurden folgende Zerspanungsprozesse durchgeführt: 1) Abtrennen, 2) Schruppdrehen, 3) Fertigdrehen, 4) Abfasen, 5) Planbearbeiten, 6) Bohren, 7) Reiben, 8) Schruppbohren, 9) Ausdrehen, 10) zylindrisch Aussenken, 11) Entgraten und 12) Polieren. Bei den Werkzeugen handelte es sich um 1) Schnellarbeitsstahl, 2) ein titannitridbeschichtetes Hartmetallwerkzeug, 3) ein unbeschichtetes Hartmetallwerkzeug, 4) eine dampfgetemperte Säge und 5) ein Polierwerkzeug aus einem Äquivalent des AISI-52100-Stahls. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
  • Tabelle 4
    Figure 00260001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die geprüften erfindungsgemäßen Ausführungsformen mindestens eine solch hohe Qualtität erbrachten wie der herkömmliche bleihaltige Stahl 12L14, sie wiesen unpoliert oder poliert eine bessere Oberflächengüte auf.
  • Beispiel 4
  • Es wurden an einer erfindungsgemäßen Ausführungsform Warmverformbarkeitsuntersuchungen unternommen, um festzustellen, ob sie bei Temperaturen, die den lokalisierten Zerspanungszonentemperaturen entsprechen, Versprödung aufweist, wie dies bei der herkömmlichen bleihaltigen Automatenstahlsorte 12L14 der Fall ist. Zum Vergleich wurde auch ein herkömmlicher Automatenstahl der AISI-Sorte 1215 untersucht, der kein Blei enthält.
  • Bei der geprüften erfindungsgemäßen Ausführungsform handelte es sich um Sn80. Die Nennzusammensetzung von Sn80 ist in Tabelle 1 angegeben. Sn80 wurde entsprechend Beispiel 1 vorbereitet, nur wurden drei unterschiedliche Bedingungen für den thermischen Prozess gewählt, so dass die Auswirkung zunehmender Zinnkonzentrationen an den Ferritkorngrenzen auf die Warmverformbarkeit festgestellt werden konnte. Bei der ersten Bedingung wurde Sn80 warmgewalzt und dann bei etwa 28 °C pro Stunde auf Raumtemperatur abgekühlt. Ausgangszustand für die beiden anderen Bedingungen war für Sn80 der warmgewalzte und auf Raumtemperatur abgekühlte Zustand entsprechend der ersten Bedingung der. Die zweite Bedingung war eine erneute Erwärmung auf 500 °C bei einer Haltezeit von einer Stunde mit sich daran anschließender Luftabkühlung auf Raumtemperatur. Die dritte Bedingung war die erneute Erwärmung des Stahls auf 500 °C bei einer Haltezeit von zwei Stunden mit sich daran anschließender Luftabkühlung auf Raumtemperatur. Auf Grund der zunehmend längeren Behandlungszeit der Probe in Temperaturbereichen, in denen sich Zinn an den Ferritkorngrenzen konzentriert, waren bei Anwendung der drei Bedingungen auch zunehmend höhere Zinnkonzentrationen zu erwarten.
  • Die Warmverformbarkeitsprüfungen wurden an geflanschten gepressten Proben unter Anwendung einer Verformungsgeschwindigkeit von 20 Sekunden–1 bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 600 °C vorgenommen. Die Warmverformbarkeit wurde durch Messen der zulässigen Wandbeanspruchung bestimmt, bei der es zum Anriss am äußeren Umfang des Flansches kam. Die Ergebnisse der Prüfungen sind in 3, aber auch in 5 veranschaulicht, die etwas über den Verformbarkeitsverlust bei 400 °C gegenüber dem Verformbarkeitsniveau bei Raumtemperatur aussagt. Der Verformbarkeitsverlust bei 400 °C entspricht der Tiefe der Kurvensenke der Versprödung, die eine Zerspanbarkeitsverbesserung mit sich bringt.
  • Der Ferritvolumenanteil aller Proben betrug etwa 95 %, wie durch mikroskopische Bildanalyse der polierten metallographischen Proben ermittelt wurde.
  • Tabelle 5
    Figure 00280001
  • Die Untersuchungen zeigen, dass jede geprüfte erfindungsgemäße Ausführungsform ein Verhalten entsprechend der Versprödungskurvensenke aufweist, das dem von herkömmlichem, bleihaltigem Automatenstahl ähnelt. Die Ergebnisse zeigen ferner, dass die Kurvensenke bei den geprüften erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit zunehmender Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen tiefer wurde. Anhand der Ergebnisse ist zudem erkennbar, dass bei dem herkömmlichen, kein Blei enthaltenden Automatenstahl die Versprödungskurvensenke fehlte.
  • Eine mikroskopische Untersuchung einer der Bruchgefügeflächen der geprüften Ausführungsformen zeigte, dass der Bruchgefügetyp außerhalb der Versprödungskurvensenkenbereichs transkristallin und innerhalb des Versprödungskurvensenkenbereichs interkristallin war. Das gleiche Bruchgefügeverhalten war auch bei dem herkömmlichen bleihaltigen Automatenstahl, d. h. bei Proben der AISI-Stahlsorte 12L14, zu beobachten. Der Bruchgefügetyp war im gesamten geprüften Temperaturbereich bei dem herkömmlichen, kein Blei enthaltenden Automatenstahl, der Probe der AISI-Stahlsorte 1215, jedoch transkristallin.
  • Während nur einige erfindungsgemäße Ausführungsformen und Varianten charakterisiert und beschrieben wurden, ist es für Fachleute offenkundig, dass hierbei eine Vielzahl von Veränderungen und Modifikationen ohne eine Überschreitung des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung möglich sind. Deshalb muss ausdrücklich hervorgehoben werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die hierin beschriebenen einzelnen Ausführungsformen und Varianten begrenzt ist, sondern sich die Ausführungsformen und Varianten innerhalb des Schutzumfangs der nun folgenden Patentansprüche auf sehr unterschiedliche Weise realisieren und durchführen lassen.
  • Zeichnungen
  • Fig. 1
    Figure 00300001
  • Fig. 2
    Figure 00300002
  • Fig. 3
    Figure 00300003

Claims (15)

  1. Automatenstahlzusammensetzung, die folgende Massenanteile aufweist: bis zu 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,01 bis 2 % Mangan, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,002 bis 0,8 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen, wobei die Zusammensetzung durch eine Mikrostruktur mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkomgrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  2. Automatenstahlzusammensetzung, die folgende Massenanteile aufweist: bis zu 0,005 % Aluminium, 0,01 bis 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,5 bis 1,5 % Mangan, bis zu 0,015 % Stickstoff, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,01 bis 0,15 % Phosphor, bis zu 0,05 % Silizium, 0,2 bis 0,45 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und die einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen enthält und bei der ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen, wobei die Zusammensetzung durch eine Mikrostruktur mit einer Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen gekennzeichnet ist, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  3. Automatenstahlzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen mindestens 0,5 % beträgt.
  4. Automatenstahlzusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Zusammensetzung bis zu 0,20 % Kupfer enthält.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Automatenstahls, das die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen eines Zinn enthaltenden Stahls, der jedoch frei von Blei ist, b) Ausscheiden von Mangansulfideinschlüssen im Stahl, c) Ausbildung von Ferritkomgrenzen in dem Stahl und d) Behandeln des Stahls unter solchen thermodynamischen und kinetischen Bedingungen, dass eine Zinnkonzentration an den Ferritkomgrenzen geschaffen wird, die mindestens dem Zehnfachen des Volumenzinngehalts des Stahls entspricht.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, das des Werteren die folgenden Schritte umfasst: e) Maschinelles Bearbeiten des Stahls und f) Umverteilung des Zinns im Stahl.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Schrit Umverteilung des Zinns im Stahl folgende Schritte umfasst: a) Für mindestens 0,4 Stunden je Zentimeter des Äquivalentdurchmessers Behandeln des Stahls bei Temperaturen, die die Austenitumwandlungstemperatur AC3 des Stahls überschreiten, und b) Abkühlen des Stahls innerhalb des Temperaturbereichs von 700 °C auf 400 °C mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1 °C je Sekunde, um eine erneute Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen auszuschließen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem der Schritt des Ausscheidens von Mangansulfideinschlüssen im Stahl das Ausscheiden von Mangansuffideinschlüssen mindestens eines Typs, ausgewählt aus der Gruppe Typ I- Mangansulfideinschiüsse mit Kugelform – und Typ II – Mangansulfideinschlüsse in Stabform-, umfasst.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem der Schritt Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen das Behandeln des Stahls unter solchen thermodynamischen und kinetischen Bedingungen umfasst, dass eine Zinnkonzentration an den Ferritkorngrenzen geschaffen wird, die mindestens 0,5 % entspricht.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei dem der Schritt Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen das Abkühlen des Stahls innerhalb eines Temperaturbereichs von 700 °C auf etwa 400 °C mit einer Geschwindigkeit von weniger als 1 °C je Sekunde umfasst, um Zinn an den Ferritkorngrenzen zu konzentrieren.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bei dem der Schritt Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen das Halten des Stahls in einem Temperaturbereich von 425 °C bis 575 °C für einen für die Konzentration des Zinns an den Ferritkorngrenzen ausreichenden Zeitraum einschließt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Haltezeit des Stahls in dem Temperaturbereich von 425 °C bis 575 °C mindestens 0,4 Stunden je Zentimeter eines Äquivalentdurchmessers des Stahls beträgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, bei dem der Schritt Bereitstellen eines Zinn enthaltenden Stahls das Bereitstellen eines Stahls umfasst, der enthält: bis zu 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,01 bis 2 % Mangan, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,002 bis 0,8 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen, bei dem ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, bei dem der Schritt Bereitstellen eines Zinn enthaltenden Stahls das Bereitstellen eines Stahls umfasst, der enthält: bis zu 0,005 % Aluminium, 0,01 bis 0,25 % Kohlenstoff, bis zu 0,5 % Kupfer, 0,5 bis 1,5 % Mangan, bis zu 0,015 % Stickstoff, 0,003 bis 0,03 % Sauerstoff, 0,01 bis 0,15 % Phosphor, bis zu 0,05 % Silizium, 0,2 bis 0,45 % Schwefel, 0,04 bis 0,08 % Zinn und einen Rest von Eisen und geringfügigen Verunreinigungen, bei dem ein Verhältnis zwischen Mangan und Schwefel 2,9 bis 3,4 % und eine Gesamtmenge von Schwefel plus Zinn plus Kupfer höchstens 0,9 % betragen.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, bei dem die Stahlzusammensetzung bis zu 0,20 % Kupfer enthält.
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