DE19517953C2 - Probegefäß für die thermische Analyse von Metallschmelzen - Google Patents
Probegefäß für die thermische Analyse von MetallschmelzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Probegefäße für die thermische Analyse
von Metallschmelzen und insbesondere Probegefäße zur Bestimmung
der Eigenschaften von geschmolzenem Eisen oder Stahl bei der
Durchführung der thermischen Analyse der Schmelze.
Metallurgische Strukturen oder Eigenschaften von Gußeisen- oder
Stahlschmelzen werden üblicherweise durch thermische Analyse der
Schmelze außerhalb des Ofens untersucht, bevor die Schmelze in
eine Form gegossen wird.
Die bekannten thermischen Analysen von Metallschmelzen,
insbesondere von Gußeisen- oder Stahlschmelzen, erfordern die
Verwendung eines aus einem hitzebeständigen Material, wie zum
Beispiel Keramiken, hergestellten Probegefäßes in Form eines
Napfs mit einem mit einem automatischen Aufnahmegerät
verbundenen Thermoelement, um eine Abkühlkurve der Schmelze zu
untersuchen.
Die DE-36 36 291 betrifft eine Vorrichtung zur Prognostizierung der Struktur von
Gußlegierungen, insbesondere des Einformungsgrades von Gußeisen. Die
Erfindung findet in der Metallurgie und in den Gießereien Anwendung. Die
Vorrichtung besitzt eine Speiseschaltung und eine Meßschaltung, die mittels
Elektroden mit der Form verbunden sind. Die Form weist eine zylindrische Gestalt
auf und besitzt einen zylindrischen Steiger. Der Formhohlraum ist durch senkrechte
Wände derart geteilt, daß die erste Wand den Formhohlraum in zwei Hälften und die
zweite Wand eine dieser Hälften weiter in zwei gleiche Teile teilt. Die Elektroden der
Speiseschaltung und der Meßschaltung sind in den Boden der Form in den durch
die zweite Wand gebildeten Teilen eingebaut. Die Gestalt der Form gewährleistet
eine gerichtete Erstarrung der darin enthaltenen Proben, wodurch eine kompakte
Probe, ohne Mikrolunker und Lunker auf der Meßlänge erreicht wird. Die Grundlage
der Prognostizierung der Struktur und Legierung ist der Verlauf der Änderungen des
Spannungssignals in der Zeit seit der Einfüllung des flüssigen Metalls in die Form
bis zum Erstarren der Probe.
Die US-2,395,254 betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Fluidität von
geschmolzenen Metallen und Legierungen, die ein Behältnis für das geschmolzene
zu prüfende Metall beinhaltet und einen spiralförmigen Abfluß, der mit dem Behältnis
verbunden ist, wobei der spiralförmige Abfluß eine Vielzahl von Auslässen hat, um
das Maß an Fluidität des Metalls anzuzeigen.
Die japanische Patentanmeldung Nr. 5-280664 von Hidetaka Hiraoka
et al., eingereicht am 15. Oktober 1993, und eine entsprechende
deutsche Patentanmeldung Nr. P 44 37 066.0, eingereicht am 17.
Oktober 1994, (DE 44 37 066 A1) offenbaren Verfahren zur Untersuchung des Gehalts
an strukturmodifizierenden Additiven in geschmolzenem
Gußeisenbad und der Weißerstarrung von Lamellengraphit-Gußeisen
unter Verwendung von einem Paar von Probegefäßen, von denen in
einem eine kleine Menge an Tellur enthalten ist und von denen
das andere Probegefäß frei von Tellur ist, wobei das
geschmolzene Eisen oder der Stahl in jedes der beiden
Probegefäße gegossen wird, um zwei getrennte Proben der Schmelze
zu erhalten, und wobei die Abkühlkurven, die durch die
thermische Analyse der Proben in jedem der Gefäße erhalten
werden, verglichen werden.
Durch das Gießen der Metallschmelze in das Probegefäß wird nicht
immer eine konstante Menge der Schmelze in das Gefäß gefüllt.
Meist ist die Schmelze aus dem Probegefäß übergeflossen. Die
Menge der Schmelze in dem Probegefäß hängt jedoch von der
Gießrate ab. Wenn die Geschwindigkeit des Gießens der Schmelze
in das Probegefäß langsam ist, wird sich die Oberfläche der
Schmelze in dem Gefäß erheben und wenn die Geschwindigkeit hoch
ist, wird die Menge an Schmelze, die in das Gefäß zu gießen ist,
ungenügend sein.
Wenn die Menge an Schmelze in jedem Gefäß unterschiedlich vom
der im anderen ist, beeinflußt dies die Genauigkeit der
thermischen Analyse deutlich.
Wenn die Schmelze aus dem Gefäß überfließt, kann ein Teil der
Schmelze auf den Fußboden gelangen und bereitet demjenigen, der
die Versuche durchführt, Schwierigkeiten.
Im Hinblick darauf ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Probegefäß aufzuzeigen, das ein Paar von Probehohlräumen
hat, von denen einer zur thermischen Analyse der Schmelze, die
Tellur enthält, verwendet wird und der andere Probehohlraum für
die thermische Analyse der Schmelze, die kein Tellur enthält,
verwendet wird. Weiterhin soll ein Probegefäß aufgezeigt werden,
das ein Paar von Probehohlräumen und einen Schmelzsumpf zum
Verhindern des Austretens des Überschusses an Schmelze aus den
Probehohlräumen zur Außenseite des Probegefäßes hat.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen
des Patentanspruches.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Probegefäß,
das für thermische Analyse von Metallschmelzen ver
wendet wird;
Fig. 2 Eine Schnittansicht entlang der Pfeile der Linien II-II
von Fig. 1; und
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Pfeile der Linien III-
III von Fig. 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht das Probegefäß 10 gemäß der
vorliegenden Erfindung aus üblichem hitzebeständigem Material
und hat eine dicke Wand 12.
Das Gefäß 10 ist durch eine erste Trennwand 14 und eine zweite
Trennwand 20 geteilt, um so ein Paar von Probehohlräumen 16 und
18 und einen Probesumpf 22 zu bilden.
In der gleichen Weise wie bei üblichen Probekesseln ragt eine
Probe 24 einschließlich eines Thermoelements vom Boden jedes,
also des ersten und zweiten Probehohlraums 16; 18 heraus.
Die Thermoelementleitungen (nicht gezeigt) sind mit einem
Meßinstrument oder Indikator verbunden, zum Beispiel mit einem
Temperaturaufzeichnungsgerät (nicht gezeigt), das eine
Abkühlkurve aufträgt, aus der der Erstarrungspunkt einer Probe
der Schmelze abgelesen werden kann.
Die erste Trennwand 14 trennt den ersten Probehohlraum 16 von
dem zweiten Probehohlraum 18 und in der oberen Oberfläche der
Wand 14 ist eine erste Rille 26 vorgesehen, um so die Schmelze,
die in den ersten Probehohlraum 16 gegossen wurde, zu dem
zweiten Probehohlraum 18 zu leiten und fließen zu lassen, wenn
der erste Probehohlraum 16 mit der Schmelze vollgefüllt wird.
Auf die gleiche Art ist in der oberen Oberfläche der Wand 20,
die den zweiten Probehohlraum 18 und den Probesumpf 22 trennt,
eine zweite Rille 28 vorgesehen, um so einen Überschuß der
Schmelze, die in den zweiten Probehohlraum 18 gelangt ist, in
den Probesumpf 22 zu leiten und fließen zu lassen.
Um das Ergebnis der thermischen Analyse des geschmolzenen
Metalls, das Tellur enthält, und des geschmolzenen Metalls, das
keine Additive enthält, zu vergleichen, wird eine gewünschte
Menge an Tellur in den ersten Probehohlraum 16 des Gefäßes 10
entsprechend der Erfindung gegeben.
Durch das kontinuierliche Zugeben der Schmelze in den ersten
Probehohlraum 16 wird der erste Probehohlraum 16 mit der
Schmelze gefüllt und die Schmelze wird dann dem zweiten
Probehohlraum 18 zugeführt, indem sie durch die erste Rille 26
läuft, wodurch dieser mit ihr bis zum Rand gefüllt wird, und der
Überschuß der Schmelze wird in den Probesumpf 22 fließen, indem
er durch die zweite Rille 28 fließt, die in der oberen
Oberfläche der zweiten Wand 20 gebildet ist.
Entsprechend ist es unter Verwendung des Probegefäßes 10 gemäß
der vorliegenden Erfindung möglich, eine konstante Menge von
Metallschmelze sowohl dem ersten als auch dem zweiten
Probehohlraum 16 und 18 zuzuführen, und dann den Überschuß an
dem Gefäß 10 zugegebener Schmelze in den Probesumpf 22
einzuleiten, so daß die Schmelze nicht in allen Richtungen auf
dem Fußboden verteilt wird.
Claims (1)
1. Probegefäß für die thermische Analyse von Metallschmelzen
dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Probehohlraum (16) und eine zweiter Probehohlraum (18), die
voneinander mittels einer ersten Trennwand (14) getrennt sind,
ein Probesumpf (22), der von den Probehohlräumen (16; 18)
mittels einer zweiten Trennwand (20) getrennt ist, eine erste
Rille (26), die in der oberen Oberfläche der ersten Trennwand
(14) gebildet ist, so daß die Schmelze von dem ersten
Probehohlraum (16) zu dem zweiten Probehohlraum (18) fließt,
wenn der erste Probehohlraum (16) mit der Schmelze vollgefüllt
ist, und eine zweite Rille (28), die in der oberen Oberfläche
der zweiten Trennwand (20) gebildet ist, so daß ein Überschuß an
Schmelze von dem zweiten Probehohlraum (18) zum Probesumpf (22)
fließt, vorgesehen sind.
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