DE2225766A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen metallurgischer Eigenschaften von Gußeisen mit Kugelgraphit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen metallurgischer Eigenschaften von Gußeisen mit KugelgraphitInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE DIPL.-PHYS. DR. MANITZ DIPL.-CHEM. DR. DEUFEL
DIPL.-ING. FINSTERWALD DIPL.-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE 4 4 4V /00
München, den 26· MAI 1§72
Mak/Sv - G 2226
GEIiEEAL MOtDOES OOEPOEATION
Detroit, Michigan, USA
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen metallurgischer
Eigenschaften von Gußeisen mit Kugelgraphit
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit und betrifft insbesondere ein
thermisches Analyseverfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen bzw. Vorhersagen der Gußstruktur von Gußeisen
mit Kugelgraphit (nodular cast-iron) in einem Gdääerei-Steuerarbeitsgang.
Die Erfindung betrifft vor allem ein Verfahren zum Vorhersagen der metallurgischen Eigenschaften
einer Probe von geschmolzenem Gußeisen, das zur Bildung von Gußeisen mit Kugelgraphit bei der Verfestigung
behandelt wird,, bei welchem Verfahren eine Abkühlungskurve für die Probe bestimmt wird, indem die
!Temperatur der Probe in Intervallen von kleinen vorbestimmten Zeitinkrementen für die Zeitdauer gemessen wird,
die die probe für ein Abkühlen von einer Temperatur, bei der sie flüssig ist, auf eine Temperatur, bei der sie fest
ist, benötigt. 209850/09 07
— Ί —
In der üblichen Herstellungspraxis wird relativ weiches Grund-Graueisen kugelförmig (nodular) gemacht durch Hinzufügen
von Magnesium in kleinen Mengen, das die Gestalt des flockenförmigen Graphits in dem Gußeisen in eine
kugelförmige oder sphäroide Form ändert. Nach der Magnesiumimpfung wird eine Nach-Impfungs-Behandlung mit
i'erroSilizium ausgeführt, um .die Carbidbildungs-Neigung
des mit Magnesium behandelten Gußeisens zu beseitigen. Bekanntlich ist ein erfolgreiches Behandeln bzw. Verarbeiten
von Gußeisen mit Kugelgraphit abhängig von solchen Prozeßvariablen wie der Zusammensetzung des
Grund-Graueisens, der Angemessenheit und Wirksamkeit
der Magnesiumimpfung und der Nach-Impfungs-Behandlungen
und der Temperatur des geschmolzenen Gußeisens und der Standzeit zwischen den Impfungsbehandlungen und dem Gießen
des Gußeisens ..Dieser letztere Effekt, der als Impfungsschwund bekannt ist, folgt aus dem allmählichen
Verlust von Magnesium und infolgedessen an Impfungswirksamkeit, wenn das geschmolzene Gußeisen vor dem Gießen
gehalten wird bzw. steht. Restliche Magnesiumpegel in dem normalen Bereich von 0,03-0,06 Gew.% führen zu annehmbaren
Kugel-Gußeisen-Strukturen für eine geeignete Graugußzusammensetzung. Wenn jedoch das restliche Magnesium unter 0,OJ
Gew.% fällt, verschlechtert sich die sphäroidische Gestalt des Graphits schnell zu einer wurmartigen und schließlich
zu einer flockenartigen Form, die eine unannehmbare Struktur darstellt. Die Steuerung dieser Prozeßvariablen ist
von Bedeutung bei der Produktion von annehmbaren Kugel-Gußeisen-Gußstücken aufgrund deren Effekt auf die Eigenschaften
der Mikrostruktur und Zusammensetzung der resultierenden
Gußstücke, beispielsweise auf den Prozentsatz -'~
an Kugelstruktur, den Gewichtsprozentsatz an Carbiden, dem Gewichtsprozentsatz an Ferrit und Perlit und den
Gewichtsprozentsatz von Kohlenstoff, Silizium und Mag- "
nesium, die zu den physikalischen Eigenschaften der Gußstücke, beispielsweise der Zugfestigkeit und der Streckbarkeit
bzw. Ziehbarkeit in Beziehung stehen.
Aufgrund des Effektes der obengenannten -Variablen wird
bei Produktionsprozessen das Grund-Graueisen in abge- . ' teilten Mengen bzw. Partien behandelt, wobei Testproben
von jeder Partie gegossen und gekühlt werden und die Mikrostruktur metallurgisch geprüft wird, um zu
bestimmen, ob die Behandlungen erfolgreich gewesen sind. Idealerweise sollte, wenn einmal ein erfolgreicher Behandlungsplan
in der Gießerei erstellt worden ist, dessen Benutzung zu einer reproduzierbaren Gießqualität
führen. Jedoch die Empfindlichkeit der Kugel-Gußeisen-Produktion gegenüber diesen Variablen und die in einem
Produktionsarbeitsgang inhärenten Behandlungs- bzw. Prozeßschwierigkeiten schließen eine solche Praxis aus.
folglich werden, um hochqualitative Gußstücke sicherzustellen, ebenfalls kommerzielle Gußstücke mit einem Testprobenteil
gegossen, der von dem Gußstück abgeschnitten und metallurgisch untersucht wird, um die Mikrostruktur
des Gußstücks zu bestimmen. Wenn eine annehmbare sphäroidische graphitische Struktur in der Probe nicht erreicht wird,
bedeutet dies, daß die Gußstücke unannehmbar sind und verschrottet werden müssen. Die Schwierigkeit bei der Steuerung
der Zusammensetzung und der Prozeßbehandlungen und
das Erfordernis für ausgedehnte Qualitätskontroll-Arbeitsgänge beeinträchtigen somit in bedeutender Weise die Wirtschaftlichkeit
des Gießereibetriebs nicht nur bezüglich der Möglichkeit einer hohen Rate von Abfall-Gußstücken,
sondern auch bezüglich der zur Aufrechterhaltung der
Qualitätskontrolle erforderlichen Zeit und Einrichtungen. Ein zuverlässiges Verfahren und eine Vorrichtung zu desnen
Durchführung für eine direkte Vorhersage der Eigenschaften von Kugelgraphitguß-Gußstücken vor dem Gießen
des geschmolzenen Gußeisens sind im hohen Maße erwünscht;
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SAD ORIGfNAL
Eine "bekannte Anwendung thermischer Analysetechniken erfordert
die Bestimmung einiger Bestandteile in dem geschmolzenen untereutektisehen Gußeisen durch eine Bestimmung
von dessen Kqhlenstoffäquivalent, das definiert werden
kann als, der gesamte Prozentsatz an Kohlenstoff plus 1/3 des gesamten Prozentsatzes an Silizium plus 1/3 des
gesamten Prozentsatzes an Phosphor, das in der Gußeisenprobe auf dem Gesamtgewicht der Probe basierend enthalten
ist. Diese Verfahren haben sich jedoch ausschließlich auf die absolute Temperatur und die Zeit, zu der der Liquidus-Wärme-Haltepunkt
(liquidus thermal arrest) auftritt. Der Liquidus-Wärme-Haltepunkt wird bestimmt, indem eine iÄbkühlungskurve
für eine Probe von geschmolzenem Gußeisen erzeugt wird. Wenn das geschmolzene Metall sich verfestigt
mit entweder einer einzigen Phase oder einer Vielphasen-Mikrostruktur
ändert die Bildungswärme für neue Phasen oder einen Wechsel des Zustandes die Geschwindigkeit des
Temperaturabfalls. Wenn die Änderung der Temperatur mit der Zeit der sich verfestigenden Gußeisenprobe punktförmig
aufgetragen wird, kann die Temperatur bestimmt werden, fei der die freigesetzte Wärme einen isothermischen Haltepunkt
in der Abkühlungskurve erzeugt, wenn das Austenit sich abzuscheiden beginnt. Diese Temperatur ist die Liquidus-Wärme-Haltepunkt-Temperatur.
Wenn er genau festgestellt wird, ist die Messung des Liquidus-Wärme-Haltepunktes ein
zuverlässiges Verfahren der chemischen Analyse. Jedoch sind die absoluten Werte der Temperatur und der Zeit abhängig
von vielen beeinflussenden Paktoren, die bewirken, daß die Kurve sich zu verschiedenen Temperaturen und Zeiten
verlagert. Diese Faktoren umfassen kleine Änderungen
in der chemischen Zusammensetzung, die Wärmeübergangseigenschaften
und die Masse der sich verfestigenden Probe und die Genauigkeit der Anordnung eines Thermoelementes und
der Temperaturbestimmungen. Beispielsweise verschieben kleine Änderungen in der chemischen Zusammensetzung von
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Kugelgraphit-Gußeisen-Proben die Temperaturen, bei denen Verfestigungsreaktionen auftreten aufgrund der geneigten
Bereiche des ternären Eisen-Kohlenstoff-Silizium-Phasendiagramms.
Weitere Schwierigkeiten entstehen aus dem möglichen Auftreten entweder von stabilen Graphit oder von
metastabilem Carbid. Diese Schwierigkeit bei der Bestimmung absoluter Temperaturen und bei dem Definieren absoluter
Temperaturen auf demternären Eisen-Kohlenstoff-Silizium-Phasendiagramm
macht es schwierig, spezifische Reaktionsprodukte, wie Austenit, Graphit und Carbid einer
exakten Temperatur auf einer Kugelgraphit-Gußeisen-Abkühlungskurve zuzuordnen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfallrens, mit
dem eine schnelle, vernünftig genaue Vorhersage der metallurgischen Eigenschaften einer Probe von geschmolzenem Gußeisen
möglich ist. ·
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zu diesem Zweck vorgesehen,
daß die Temperaturmessungen als elektronische Digitalsignale in einem Computer__speicher in der Folge aufeinanderfolgender
Zeitinkremente aufgezeichnet werden, dasfeine vorbestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden elektronischen
Digitalsignalen von dem Speicher abgezogen und differentiell
analysiert wird zur Bestimmung einer ersten Gruppe der Signale, die den Wendepunkten der Abkühlungskurve entsprechen,
und zur Bestimmung einer zweiten Gruppe der Signale, die den Punkten mit minimalem Radius zwischen den Wendepunkten der
Abkühlungskurve entsprechen, daß die erste und zweite Gruppe der Signale in dem Speicher als eine Matrix in der Folge
aufeinanderfolgender Zeitinkremente als eine Punktion unabhängiger Variabler gespeichert werden, die jedes der
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Signale/charakterisieren, wobei unabhängige Variable die absolute Zeit, die Temperatur, die lemperaturabfallgeschwindigkeit, der Krümmungsradius und die Zeit- und Temperaturdifferentiale zwischen den Signalen in der
Signale/charakterisieren, wobei unabhängige Variable die absolute Zeit, die Temperatur, die lemperaturabfallgeschwindigkeit, der Krümmungsradius und die Zeit- und Temperaturdifferentiale zwischen den Signalen in der
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Matrix sind, daß bekannte Matrizen korreliert werden, die in gleicher Weise von Abkühlungskurven-^estimmungen
bei ähnlichen Proben von Kugelgraphit-Gußeisen mit bekannten metallurgischen Eigenschaften mittels vielfacher
linearer schrittweiser Regressions-Analyse in dem Computer erhalten werden zum Erstellen von jede der metallurgischen
Eigenschaften vorhersagenden .Regressions-Analysen, wobei die Regressions-Analysen eine lineare !Funktion der signifikanten
unabhängigen Variablen sind, die zum Vorhersagen von jeder der Eigenschaften erforderlich sind, und daß die
Regressions-Analysen beim Herausziehen der signifikanten unabhängigen Variablen in der Matrix, die zum Vorhersagen
von jeder der metallurgischen Eigenschaften erforderlich
sind, aus der Matrix benutzt und dann'diese unabhängigen Variablen unter Verwendung der Regressions-Analyse verarbeitet
werden zur Erzeugung eines Ausgangssignals von dem Computer, das die Eigenschaften vorhersagt.
Bevorzugt wird die Temperatur der Probe für eine Zeitdauer gemessen, die die Probe zum Abkühlen von 12600C auf 1010°C
benötigt, und weist die Probe von geschmolzenem Gußeisen eine thermische Masse auf, die es der Probe ermöglicht,
von 12600C auf 10100C in einer Zeitdauer von 0,5 bis 4
Minuten abzukühlen. Dadurch wird sichergestellt, daß die Charge von geschmolzenem Gußeisen, von der die Probe entnommen
worden ist, in dem geschmolzenen Zustand nicht zu lange gehaltei
gegossen wird,
gegossen wird,
lange gehalten werden braucht, bevor sie in eine Gießform
Obgleich absolute Werte der Temperatur und der Zeit von den obengenannten Faktoren abhängig sind, wurde gefunden,
daß diese Faktoren keine Änderung in der allgemeinen Gestalt der Abkühlungskurve bewirken. D.h. es wurde gefunden,
daß eine Beziehung zwischen der Gesfr-alt der Kugelgraphit-Guß
ei sen- Abkühlungskurve und der metallurgischen
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Struktur vorhanden ist, wodurch die Gestalt der Kugelgraphit-Gußeisen-Abkühlungskurve
durch Computeranalyse
mit einer entsprechenden MikroStruktur korreliert werden kann und dadurch viele Schwierigkeiten und Ungenauigkeiten
vermieden werden, die inhärent bei der Benutzung der absoluten Temperaturen und Zeiten zum Vorhersagen
der Struktur vorhanden sind.
Erfindungsgemäß ist somit ein Verfahren für eine thermische Analyse vorgesehen, das auf der Gestalt der gesamten Kugelgraphit-Guß
ei sen- Abkühlungskurve anstatt allein auf der absoluten Temperatur, bei der der Liquidus-Wärme-Haltepunkt
auftritt, beruht. Weiterhin können durch Computeranalyse
der suptilen Änderungen in der Gestalt der Abkühlungskurve, wie es nachfolgend im einzelnen erläutert ist,
spezifische Eigenschaften der Mikrostruktur und Zusammensetzung des Kugelgraphit-Gußeisens bei der Verfestigung genau
und zuverlässig vor dessen Gießen vorhergesagt werden.
Infolgedessen ist erfindungsgemäß ein auf Computer abgestelltes thermisches Analyseverfahren für eine zuverlässige
und genaue Vorhersage der metallurgischen Eigenschaften von geschmolzenem Gußeisen vor dessen Gießen vorgesehen, das
auf einer auf Computer abgestellten Analyse der Gestalt der gesamten Kugelgraphit-Gußeisen-Abkühlungskurve von
dem geschmolzenen Zustand bis zum festen Zustand basiert;, die benutzt wird zur Vorhersage spezifischer Eigenschaften
der Mikrostruktur und Zusammensetzung sowohl von untereutektischem
als auch von übereutektischem Kugelgraphit-Gußeisen.
Die Erfindung sieht ein schnelles, auf Computer abgestelltes, thermisches Analyseverfahren vor, bei dem die' Eigenschaften
des Gußeisens in weniger als 4 Minuten bestimmt werden können, wodurch Variationen aufgrund des ImpfungsSchwundes
während der Analyseperiode bzw. Analysedauer auf ein Minimum
herabgesetzt, sind.
Zur Durchführung äas Verfahrens ist eine Vorrichtung, insbesondere
ein programmierter Digitalcomputer zum Ausführen
der oben erwähnten Analyse erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Probe von geschmolzenem Gußeisen zuerst von dem
Halteofen bzw. der Pfanne abgezogen, nachdem das geschmolzene Gußeisen in geeigneter Weise mit Magnesium
und FerroSilizium geimpft worden ist. Die Probe ist von
einer solchen Abmessung und thermischen Masse, daß sie von dem Schmelzebereich bei etwa 12600O in den Festkörperbereich
bei etwa '10100G in weniger als 4 Minuten abkühlen
kann, wodurch geeignete Bedingungen für eine schnelle Analysetechnik vorgesehen sind. Die Probe wird nach dem Abziehen abkühlen gelassen und ein Thermoelement, das sich in
das Zentrum der Probe erstreckt, mißt kontinuierlich die Änderung der Temperatur der abkühlenden Probe. Das Millivolt-Datensignal
von dem Thermoelement wird zu einem programmierten Digitalcomputer geführt, wo es in ein Temperatursignal
umgewandelt und in dem Oomputerspeicher in Form von elektronischen Digitalsignalen in der Folge von aufeinanderfolgenden
Zeitinkrementen gespeichert wird, wodurch eine Abkühlungskurve in der Form einer gespeicherten,
auf die Zeit bezogenen Temperaturmatrix erzeugt wird. Die charakteristische Gestalt der Abkühlungskurve wird
dann analysiert, indem bestimmt wird, welche der Signale in der Matrix den Wendepunkten der Kurve und den Punkten
mit minimalem Radius zwischen den Wendepunkten entsprechen. Diese Signale werden dann in dem Oomputerspeicher
als eine Matrix in der Folge aufeinanderfolgender Zeitinkremente
als eine Funktion der unabhängigen Variablen gespeichert, die jedes der Signale in der Matrix charakterisieren.
Diese unabhängigen Variablen umfassen die absolute Zeit, die Temperatur, die Temperaturabfallgeschwindigkeit,
den Krümmungsradius und die Zeit- und Temperaturdifferentiale
zwischen den Signalen. Gleiche in gleicher Weise von
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Proben von ähnlichen Gußeisen mit bekannten metallurgischen Eigenschaften erhaltenen Matrizen werden vorher
erzeugt und die unabhängigen, die Signale dieser Matrizen charakterisierenden Variablen sind mit den bekannten
metallurgischen Eigenschaften mittels vielfacher, linearer, schrittweiser Regressions-Analyse (multiple linear, stepwise regression analysis) korreliert worden, um Regressionen
als eine lineare Punktion der signifikanten, die metallurgischen Eigenschaften vorhersagenden unabhängigen Variablen
der Matrix vorzusehen. Diese Regressionen werden dann auf die Matrix angewendet und arbeiten mit den signifikanten
unabhängigen Variablen darin, um die metallurgischen Eigenschaften vorherzusagen. Somit ist erfindungsgemäß
ein programmierter Digitalcomputer und ein schnelles, auf Computer abgestelltes, thermisches Analyseverfahren
vorgesehen, mit dem viele der bedeutenden Eigenschaften der Mikrοstruktur und Zusammensetzung von Gußeisen vorhergesagt
werden können und eine zuverlässige Basis geschaffen werden kann, auf der eine Charge von geschmolzenem
Gußeisen angenommen oder verworfen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschribenj in dieser zeigt:
Pig. 1 eine schematische Darstellung der Probenahmetechnik
zum Abziehen einer Probe von einer Charge von geschmolzenem Gußeisen, wobei die Millivolt-Daten
von einem in die Probe eingetauchten Thermoelement in einen Computer eingegeben werden,-
Pig. 2 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäß verwendeten Probenahmeeinrichtung,
Pig. 3 eine graphische Wiedergabe einer tatsächlichen, erfindungsgemäß
erzeugten Abkühlungskurve für ein - untereutektisches Gußeisen,
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Fig. 4 eine graphische Wiedergabe einer tatsächlichen, erfindungsgemäß erzeugten Abkühlungskurve für
ein übereutektisches Gußeisen,
Pig. 5 eine schematische Darstellung einer Abkühlungskurve, in der in graphischer Form die Bestimmung
der Wendepunkte der Kurve veranschaulicht ist,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Abkühlungskurve, in der in graphischer Form die Bestimmung
der Punkte mit minimalem Radius der Kurve veranschaulicht ist, und
Fig. 7 eine tabellarische Darstellung der Matrix, die
die Gestalt der erfindungsgemäß erzeugten Abkühlungskurven charakterisiert.
Nach der Zeichnung und insbesondere nach Fig. 1 ist eine Charge (heat) von geschmolzenem Gußeisen 10, das in geeigneter
Weise mit Magnesium und Ferrosilizium behandelt ist, in einem geeigneten Haltegefäß 12 bei einer Temperatur
von etwa 1427°C unmittelbar vor dem Gießarbeitsgang
enthalten. Eine Prοbenahmeeinrichtung 14, die in Fig.
im einzelnen dargestellt ist, wird in das geschmolzene Gußeisen in dem Haltegefäß eingetaucht, so daß das geschmolzene
Gußeisen 10 durch Seitenöffnungen 16 in die Probenahmeeinrichtung 14 fließen und ein Thermopaar bzw.
Thermoelement 18 aktivieren kann, dessen empfindliche Verbindungsstelle 19 im thermischen Zentrum der Probe
gelegen ist. Nachdem die Probenahmeeinrichtung 14 für
einige Sekunden in das geschmolzene Gußeisen in dem Haltegefäß 12 eingetaucht worden ist, um ein thermisches Gleichgewicht
zwischen der Probe und dem verbleibenden geschmolzenen Eisen zu erhalten, wird die Probenahmeeinrichtung
entfernt und luftgekühlt, bis die Probe sich unter der
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eutektischen Temperatur für das Gußeisen-"befindet. Die
Thermoelement-Leitungen 20, 22 sind mit einem geeiste-. "
ten programmierten Computer 24 verbunden, der in aufeinanderfolgenden
Zeitinkrementen bzw. Zeitabständen das von dem !Thermoelement 18 erzeugte Millivolt-Datensignal
anzeigt, das Millivolt-Datensignal in ein Temperatursignal umwandelt und die Zeit-Temperatur-Datensignale
speichert zur Erstellung einer sich von etwa 12600C bis
10100O erstreckenden Abkühlungskurve für die Gußeisenprobe
in der Storm einer auf der Zeit basierenden bzw. auf die Zeit bezogenen Temperaturmatrix, die in dem
Computerspeicher als elektronische Digitalsignale in
der Reihenfolge der aufeinanderfolgenden Zeitinkremente bzw. Zeitstufen gespeichert ist. Ein geeigneter Digitalcomputer
für eine Anwendung bei der Erfindung ist der IBM 1800 Prozeßsteuercomputer.
Die Abmessung und die Auslegung bzw. Konstruktion der Probenahmeeinrichtung
14 ist von kritischer Bedeutung bei .der Erzeugung einer Erstarrungskurve bzw. Abkühlungskurve, die
die Kernbildungs- bzw. Keimbildungs- und Vachstumsreaktionen
nicht verdeckt, die in der sich verfestigenden Gußeisenprobe
auftreten, sondern genügend Empfindlichkeit aufweist in bezug auf die Wende- und Haltepunkte in der Abkühlungskurve,
die aus den bei der Verfestigung auftretenden Reaktioner·,
folgen, und die genügend schnell abkühlt, um die erforderlichen
Temperaturdaten in einer kurzen vorbestimmten Zeit, bevorzugt in weniger als vier Minuten vorzusehen. Allgemein
sind die kritischen Merkmale der Gußeisenprobe und der Probenahmeeinrichtung die folgenden: Probemasse und
Fehlerlosiykeit* Proben-Oberflachenbereich-Zu-Volumen-Verhältnis,
das die Abkühlgeschwindigkeit bestimmt, die Wandstärke und das Material der Probenahmeeinrichtung und
die Position des Thermoelementes in der Probenahmeeinrichtung.
Diese Merkmale sind von Bedeutung beim Erstellen von
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Abkühlungskurven, die auf Änderungen in der Verarbeitung bzw. Behandlung von Kugelgußeisen bzw. sphärolithischem
Gußeisen (nodular cast-iron processing) ansprechen,- die ihrerseits die resultierende Mikrostruktur beeinflussen.
D.h., wenn die Probe unregelmäßig bzw. übermäßig klein ist und dadurch eine schnelle Abkühlgeschwindigkeit folgt, ist
die Mikrostruktur der Probe nicht kennzeichnend für die Mikrostruktur, die in typischen Gußstücken angetroffen
wird. Beispielsweise folgen aus Proben, die zu klein sind, eine mögliche schnelle Oarbidbildung und hohe Graphit-Kugel-Zahlen
(graphite nodule counts). Wenn die Probe übermäßig groß ist und zu einer langsamen Abkühlgeschwindigkeit
führt, wird die Empfindlichkeit in bezug auf kleine Ablenkungen bzw. Wendepunkte in der Abkühlungskurve, die
Variationen in der Mikrostruktur repräsentieren, vermindert oder verdeckt. Zusätzlich wird durch eine langsamere Abkühlungsgeschwindigkeit
die Zeit ausgedehnt, die erforderlich ist, um die Abkühlungskurve zu erhalten und zu analysieren,
was tiefe Gießtemperaturen für die Charge von geschmolzenem Gußeisen und somit unannehmbare Gußstücke zur !folge haben
kann.
Die in Fig. 2 im einzelnen dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der Probenahmeeinrichtung weist einen Innendurchmesser von 2,54- cm, einen Außendurchmesser von 2,86 cm und
eine Höhe von 7»62 cm auf. Die Einrichtung besteht aus einem
kohlenstoffarmen und schwefelarmen Stahl und sieht
einen Aufnahmebehälter 26 mit einem Durchmesser von 2,54- cm
und einer Höhe von 4,44 cm vor. Die zwei Seitenöffnungen 16 begrenzen die Höhe der Metallschmelzenprobe in dem Aufnahmebehälter
26. Die Thermoelementanordnung 18 besteht aus 24-Gauge-Ohromel-Alumel-Thermoelement-Drähten 20, 22, die
mit einem geeigneten keramischen Überzug 28 isoliert und in ein Rohr JO mit einem Durchmesser von 5 mm eingehüllt
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sind, das aus einem geeigneten hitzebeständigen und gegen Chemikalien widerstandsfähigen Glas, wie beispielsweise
Vycor besteht. Die Thermoelement-Drähte 20, 22 enden in einer !Fühlverbindung bzw. empfindlichen
Verbindungsstelle 19» die in dem thermischen
Zentrum der Metallschmelzenprobe in dem Aufnahmebehälter 26 gelegen ist. Die (Thermo element anordnung ist
in eine keramische Hülse 32 geklebt bzw. zementiert und die iChermoelement-Drähte 20, 22 erstrecken sich
zu einem Papp- bzw. Kartonrohr 34, das die Thermoelement-Drähte
20, 22 trägt und eine schnelle Ver- · bindung und Trennung der entsprechenden Drähte 20,
22 mit dem Computer 24 ermöglicht. Metallische Klemmteile
36 dienen dazu, die Thermoelementanordnung* in dem Aufnahmebehälter 26 zu positionieren und zu halten.
In den Pig. 3 und 4 sind aus Gründen der Darstellung tatsächliche Abkühlungskurven einer Probe eines untereutektischen
Gußeisens bzw. eines übereutektischen Gußeisens in graphischer Form wiedergegeben, die gemäß der
Erfindung erhalten worden sind. D.h. die in Pig. 2 gezeigte Probenahmeeinrichtung 14 wurde in eine Charge
von geschmolzenem Gußeisen eingetaucht , die bei einer Temperatur von etwa 1427°C gehalten wurde. Bei dem
Eintauchen floß das geschmolzene Gußeisen durch die Seitenöffnungen 16 und füllte den Aufnahmebehälter
Die Probenahmeeinrichtung wurde in.dem geschmolzenen
Gußeisen für einige wenige Sekunden gehalten, bis ein thermisches Gleichgewicht hergestellt war, wie es durch
das von der Metallschmelze umgebene Thermoelement 18 angegeben wurde, das eine Gleichgewichtstemperatur
anzeigte. Die Probenahmeeinrichtung 14 wurde dann von der Charge von geschmolzenem Gußeisen entfernt,
wobei die Metallschmelze über dem Boden der Seiten-
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öffnungen 16 ausströmte, wodurch eine Probe mit konstantem Volumen in dem Behälter 26 hergestellt wurde, die sich bis
zum Boden der Seitenöffnungen 16 erstreckte. Durch ausgedehnte experimentelle Untersuchungen bezüglich der Konstruktion
und der Anordnung der Probenahmeeinrichtung 14 wurde
gefunden, daß die Thermoelement-Fühlverbindungsstelle 19,
wenn sie gemäß der obigen Beschreibung konstruiert ist, in dem angenäherten thermischen Zentrum der Probe gelegen
ist. Die Probe wurde dann von der Haltetemperatur bzw. Standtemperatur von 1427°C mittels Luft abgekühlt. Für
die Probe wurde eine Abkühlungskurve von einer (Temperatur von etwa 12600O bis zu einer Temperatur von etwa 10100O
erzeugt, wobei bei der letzteren Temperatur die Probe vollständig verfestigt war. Wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt
ist, betrug die Abkühlzeit der Probe für diesen Temperaturbereich etwa 90 Sekunden. Während der Abkühlung
fühlte die Thermoelement-Fühlverbindungsstelle 19 kontinuierlich die Temperaturänderung der Probe und registrierte
den thermischen Haltepunkt bzw. die thermischen Haltepunkte und andere thermische Effekte, die für die verschiedenen in
der Probe bei deren Verfestigung stattfindenden Reaktionen
kennzeichnend sind. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung werden solche graphischen Abkühlungskurven nicht
tatsächlich punktförmig aufgetragen. Stattdessen wird das Millivolt-Datensignal, das von der Thermoelement-Fühlverbindungsstelle
19 erzeugt wird, zu einem programmierten Digitalcomputer geführt, der dieses Datensignal in geeigneten
Zeitintervallen liest und das Millivolt-Datensignal in ein Temperatursignal umwandelt und dadurch eine
Zeit-Temperatur-Punkt-Charakterisierung bzw. -Kennzeichnung der in den Fig. 3 und 4 gezeigten kontinuierlichen Kurven
erzeugt. Diese Zeit-Temperatur-Daten werden in dem Computerspeicher in der Form einer auf die Zeit bezogenen Temperaturmatrix
in der Folge der aufeinanderfolgenden Zeit__abstufungen
gespeichert. Es wurde gefunden, daß eine Sekunde ein geeignetes Zeitintervall ist zum Lesen des Millivolt-Datensignals,
um eine Matrix vorzusehen, die die verschiedenen in der
abkühlenden Probe stattfindenden Reaktionen widerspiegelt.
Die in den Pig. 3 und 4· dargestellten Äbkühlungskurven sind
jedoch für das Verständnis der Beziehung.der Gußeisen-Verfestigungs-Mechanismen
bzw'. -Vorgänge zu der thermischen ■ Geschichte der abkühlenden Probe nützlich. S1Ur die Zwecke
der folgenden Beschreibung sind die Kurven in vier Bereiche (I-IV) unterteilt und die Wendepunkte und- Punkte mit minimalem
Eadius der Kurven durch Punkte 1-5 bzw. A-D bezeichnet worden. Die Bestimmung dieser Punkte gemäß der Erfindung
wird nachfolgend im einzelnen erläutert.
Die Mechanismen bzw. Vorgänge bei der Sphäroguß- bzw. Kugelgußeisen-Verfestigung,
wie sie durch die in den Fxg. 3 und
dargestellten Abkühlungskurven angegeben ist, können in der folgenden Weise summarisch dargestellt werden. Wenn die Metallschmelzen-Probe
abkühlt, beginnen Graphitkerne, die sich bei einer erhöhten !Temperatur nach der Magnesiumbehandlung
und der Siliziumimpfung (silicon inoculation) gebildet haben,
merklich zu wachsen bei einer Temperatur zwischen den Wendepunkten Λ und 2. Die austenitische Schale, die jeden
Graphitkern umgibt, beginnt ebenfalls zu dieser Zeit zu wachsen. In untereutektischem Eisen wird an diesem Punkt
en
ebenfalls das Wachstum von austenitischen Dendrii/ angestoßen
bzw. beginnt dieses Wachstum. Der Abschnitt der Abkühlungskurve, der dem Bereich II in den Fig. 3 und 4-entspricht,
markiert den Punkt von bedeutendem Graphitkugel- und Austenitsehalen-Wachstum in sphärolithischen Gußeisen
und ebenfalls primäres Austenit-Dendrit-Wachsturn in untereutektischen
Gußeisen. Zusätzlich hat dieser Abschnitt der Abkühlungskurve eine hohe Korrelation bzw. Wechselbeziehung
mit der Graphitkugelbildung (graphite nodularity) in eutektisch
en/üb er eut ekt i sch en Gußeisen gezeigt. Wenn die Magnesium- und Silizium-Behandlungen wirksam sind und gut geformte
Graphit-Sphäroiden zur Folge haben, tritt ein Haltepunkt
(recalescense) auf diesem Heil der Kurve für übereutektische
Gußeisen auf. Der Haltepunkt ist im Bereich- II der Pig.
durch einen Temperaturanstieg 40 angegeben, der durch die schnelle Freisetzung der latenten Umwandlungswarme hervorgerufen
ist. Wenn aus irgendeinem Grund die Behandlungen nicht wirksam wären, wäre dieser Abschnitt der Kurve nach
unten versetzt. Dieser Wegfall der Kurve ist in Beziehung gesetzt worden zu der Bildung von zunehmenden Mengen von
wurmartigen (vermicular) und flockenartigen bzw. schuppenartigen Graphit und Carbiden. Eine Umkehrung der Graphitsphäroide
zu im wesentlichen flockenartiger bzw. schuppenartiger Morphologie (morphology) erzeugt ebenfalls einen
Haltepunkt in diesem Abschnitt der Abkühlungskurve. Jedoch wird das Kurvensegment unter diesen Bedingungen ausgedehnt.
Diese beschädigte Struktur erzeugt ebenfalls charakteristische
Änderungen in den Bereichen III und IV, wie es nachfolgend erläutert ist.
Der hauptsächliche eutektische Haltepunkt (bulk eutectic arrest) 42, während dem der Hauptteil des Wachstums auftritt,
ist durch den Bereich III dargestellt. !Für ein eutektisches/übereutektisches Gußeisen ist dieser Abschnitt
der Abkühlungskurve in Beziehung gesetzt worden zu dem Vorhandensein von Carbiden, die sich bilden, wenn
die eutäctische Haltepunkt-Temperatur unter die metastabile
eutektische Temperatur fällt. Die Neigung zur Carbidbildung folgt aus einer ungenügenden Nach-Impfungs-Behandlung
oder einem Schwinden des Nach-Impfungs-(post-inoculation)-Effektes.
Eine Unterkühlung oder ein schneller Abfall der Temperatur in diesem Kurvenabschnitt zeigt an, daß eine
metastabile Eisen-Carbid-Verfestigung aufgetreten ist.
Wenn die Nach-lmpfungs-Behandlung genügt, um die Verfettigung
in dem Eisen-Graphit-System aufrechtzuerhalten,
wird der Temperaturabfall in diesem Bereich durch eine
allmähliche Neigung der Kurve repräsentiert. Für ein
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richtig geimpftes Gußeisen mit wurmförmigem oder flocken-
bzw. schuppenförmigem Graphit läiert sich das Kurvensegment
in dem Bereich III der Horizontalen. Die allgemeine Gestalt der Abkühlungskurve, die Garbide in eutektischen/übereutektischen
Gußeisen anzeigt, ist ebenfalls repräsentativ für eine annehmbare untereutektische Verfestigung. Abkühlungskurven für übereutektisches Gußeisen weisen ebenfalls einen
anfänglichen Haltepunkt 44 über dem hauptsächlichen bzw. umfangreichen (bulk) eutektischen Haltepunkt 42 auf, wie
es in Pig. 4 dargestellt ist.
Die abschließenden Stufen der eutektischen Verfestigung
treten im Bereich IV der Abkühlungskurve auf. Das, "Knie"
46 der Kurve zeigt einen großen Winkel zwischen den Kurvenabschnitten für gut gebildete Graphit-Sphäroide sowohl
bei untereutektischen als auch eutektischen/übereutektischen
Gußeisen. Es wird angenommen, daß der große Winkel zwischen dem umfangreichen eutektischen Haltepunkt 42
und der Neigung der Kurve bei Punkt .5 aus verringerten
Wachstumsgeschwindigkeiten folgt, die durch die zeitabhängige Diffusion von Kohlenstoff durch die anwachsende
Austenitschale zu der Graphitkugel (graphite nodule) bewirkt werden. Einige Winkel zwischen den Liniensegmenten
kennzeichnen eine Carbidbildung und/oder eine geringprozentige Kugelbildung (nodularity). Wenn der Bereich III
ein beträchtliches Unterkühlen zeigt, treten im Bereich IV spitze Winkel auf, die anzeigen, daß die letzten Sturfen
des Wachstums schnell durch massive Oarbidreaktion anstatt durch eine für eine vollständige Graphitierung
bzw. Graphitbildung erforderliche Diffusionsreaktion auftraten. Durch die Bildung von .flockenartigem Graphit
wird ein durch kleine Winkel gekennzeichneter Haltepunkt im Bereich IV erzeugt, der aus dem Graphitwachsen in
direkter Berührung mit der Schmelze folgt. Wie bei der Oarbidformation besteht bei dieser Beaktion nicht das
Erfordernis für das Auftreten einer fortdauernden abnehmenden {Temperatur.
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-17-
ti
Wie oben erwähnt ist, liegen die erfindungsgemäß erzeugten
Abkühlungskurven in der Form einer auf die Zeit bezogenen Temperaturmatrix vor, die in den Computerspeicher als ein
elektronisches Digitalsignal in der Folge von aufeinanderfolgenden
Zeitinkrementen gespeichert ist, wobei jedes Signal oder jeder Punkt auf der Kurve durch eine absolute
Temperatur und eine Zeit charakterisiert ist. Obgleich die Signale in der Matrix die Gestalt der Abkühlungskurve
beschreiben, wurde gefunden, daß nur bestimmte charakteristische
Signale oder Punkte auf der Abkühlungskurve betrachtet werden müssen, um metallurgische Eigenschaften vorherzusagen.
Diese charakteristischen Signale umfassen solche, die den Wendepunkten der Kurve entsprechen, und solche, die den
Punkten mit minimalem Krümmungsradius zwischen den Wendepunkten entsprechen. Alle nachgewiesenen Kugelgußeisen-Abkühlungskurven
haben zumindest fünf Wendepunkte in dem Verfestigungs-l'emperaturbereich gezeigt, wie sie in den
Fig. 3 und 4· dargestellt und mit den Punkten i bis 5 bezeichnet
sind. Diese fünf Wendepunkte repräsentieren die Punkte, wo die von den sich verfestigenden Gußeisenproben
abgegebenen Verfestigungswärmen entweder ein Maximum haben (Punkte 2 und 4) oder wo die Verfestigung mit einer minimalen
Wärmeabgabegeschwindigkeit (heat rejection rate) fortschreitet (Punkte 1, 3 und 5)· Der Ort dieser Punkte
auf der Kurve kann mathematisch bestimmt werden, indem die Punkte bestimmt werden, an denen die Temperaturabfallgeschwindigkeit
(dT/dt) oder die Neigung der Kurve an jedem Punkt entweder ein Minimum oder ein Maximum und die
zweite Ableitung null ist. Mathematisch bedeutet das, daß diese fünf Wendepunkte unendliche Krümmungsradien aufweisen.
Diese mathematische Lösung ist in Fig. 5 dargestellt, in der die erste Ableitung einer typischen Abkühlungskurve
punktförmig aufgetragen ist. Aus der Aufzeichnung der Temperaturabfallgeschwindigkeit ergibt sich, daß die
Wendepunkte aus den Punkten maximaler und minimaler Temperaturabfallgeschwindigkeit direkt bestimmt werden können.
20 9 8 51S/"0 90 7
Bei der Computeranalyse von Abkühlungskurven werden solche
elektronische Digitalsignale in der auf die Zeit bezogenen Temperaturmatrix, die den Wendepunkten der Kurve entsprechen,
bestimmt, indem von der Matrix eine vorbestimmte Anzahl von zusammenhängenden bzw. aufeinanderfolgenden Signalen nacheinander
abgezogen und diese differentiell analysiert werden,
um die Neigung der Kurve an jedem Punkt, der ein entsprechendes Signal aufweist, zu bestimmen. D.h. beispielsweise,
wenn Signale inΈίη-Sekunden-Intervallen erzeugt werden,
werden die ersten fünf aufeinanderfolgenden Signale nacheinander ausgezogen und differentiell analysiert, um
die Neigung der Kurve an dem Punkt zu bestimmen, der dem dritten Signal in der Matrix entspricht. Dann werden die
Signale 2 bis 6 aufeinanderfolgend ausgezogen und differentiell
analysiert, um die Neigung der-Kurve an dem Punkt zu bestimmen,
die dem vierten Signal in der Matrix entspricht, gefolgt von den Signalen 3 bis 7 usw.. Dieser Prozeß wird fortgesetzt,
bis alle Signale analysiert und deren Neigungen bestimmt worden sind. Die maximalen und minimalen Neigungen werden
dann ausgewählt, wodurch die elektronischen Digitalsignale in der Matrix, die den Wendepunkten der Kurve entsprechen,
identifiziert werden. Mehr oder weniger als fünf aufeinanderfolgende Signale können von der Matrix ausgezogen bzw. extrahiert
werden in Abhängigkeit von den benutzten Zeitintervallen und der erforderlichen Auflösung der Kurve zur Lokalisierung
der Wendepunkte.
Zwischen diesen Wendepunkten in der Kurve liegen Punkte, wo der absolute Wert des scheinbaren (apparent) Kurvenradius
ein Minimum ist. Diese Punkte sind in den Fig. 3 und 4- als
Punkte A bis D bezeichnet. Punkte mit minimalem Eadius sind iüGiitifizierbar, indem die nachstehende Gleichung gelöst und
die Lösung ausgewählt wird, die das Minimum für den Eadius
urgibt.
- -i-9 -209850/0907
fiAö
R = (l+(dT/dt)2) ^
Pig. 6, die ähnlich Fig. 5 ist, zeigt eine graphische
Lösung für diese Bestimmung. Bei der Computeranalyse
wird der Kurvenradius bzw. Krümmungsradius bei jedem Signal in der Matrix bestimmt, indem die obenstehende
Gleichung unter Verwendung der bei der Bestimmung der Wendepunkte benutzten Temperaturabfallgeschwindigkeiten
gelöst wird.
Durch die oben beschriebene Computeranalyse der Gestalt
und charakteristischen Punkte der Abkühlungskurve ist eine erste Gruppe von Signalen in der auf die Zeit bezogenen
Temperaturmatrix, die den Wendepunkten der Kurve entsprechen, und eine zweite Gruppe von Signalen, die
den Punkten mit minimalem Radius zwischen diesen Wendepunkten entsprechen, identifiziert worden als eine Funktion
der absoluten Zeit, der Temperatur, der Temperaturabfallgeschwindigkeit
und des Kurvenradius. Obgleich die Signale in den Gruppen Punkten entsprechen, die entweder
für Graphitstrukturen oder Matrixstrukturen charakteristisch
sind, muß die Wechselbeziehung dieser Punkte betrachtet werden, indem die Kurve ausgewertet wird, um die spezifischen
Eigenschaften der Mikrostruktur und der Zusammensetzung
vorherzusagen. Folglich sind die Signale in der ersten und zweiten Gruppe weiter charakterisiert durch
die unabhängigen Variablen, die die absolute Zeit und die Temperaturdifferentiale zwischen jedem der Signale
umfassen. Die erste und zweite Gruppe von Signalen werden jetzt in dom Computerspeicher als eine Matrix in der
Folge von aufeinanderfolgenden Zeitinkrementen als eine
Funktion der oben erwähnten unabhängigen, jedes der Signale kennzeichnenden Variablen gespeichert. Fig. 7 zeigt
edne tabellttrische Darstellung dieser Iv<trix. Wegen der
großen Zahl von Zeit- und Temperatur-Differentialen zwi-
- .AJ -
: ■ ci - r D / Π S 0 7
sehen jedem der Signale sind nur die Differentiale zwischen
aufeinanderfolgenden Signalen dargestellt worden, obgleich
diese Zeit- und Temperatur-Differentiale zwischen jedem der
Signale als unabhängige Variable zur Verfügung stehen.
Um metallurgische Eigenschaften vorhersagen zu können, müssen diese unabhängigen Variablen mit Eigenschaften korreliert
bzw. in Wechselbeziehung.gesetzt werden. Dies wird ausgeführt, indem eine große Zahl von gleichen Matrizen vorgesehen wird,
die in gleicher Weise von Abkühlungskurven gleicher Proben von gleichen Gußeisen mit bekannten metallurgischen Eigenschaften
erhalten werden. Der Computer wird programmiert, eine vielfache lineare schrittweise Regressions-Analyse von
jeder dieser bekannten Matrizen auszuführen. Eine vielfache lineare schrittweise Regressions-Analyse (multiple linear
step-wise regression analysis) ist bei Digitalcomputern bekannt und wird infolgedessen nur in bezug auf deren Anwendung
bei eder Erfindung beschrieben. Die Analyse wird ausgeführt, indem eine Gleichung der SOrm
Y = A+ A1X1 + A0X0 + A2X, + ... + AX
ο 11 2 2 33 mm
vorgesehen wird, wobei Y die abhängige Variable oder vorherzusagende
metallurgische Eigenschaft, A eine Konstante, deren Wert abhängig,von der vorherzusagenden metallurgischen
Eigenschaft ist, A-, bis An numerische Koeffizienten .und X-,
bis X^ unabhängige Variable in der Matrix sind.
Als ein erster Schritt extrahiert die Regressionsanalyse von den Matrizen jede unabhängige Variable und arbeitet mit
dieser, wobei jede unabhängige Variable die Position X-, der
Reihe nach annimmt. Nachdem jede unabhängige Variable getestet worden ist, wird der, die die beste Vorhersage der
bekannten Eigenschaft der Probe liefert, die permanente
- 21 -
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Stellung X-, zugewiesen. Dieser Wert ist nicht'notwendigerweise
die erste unabhängige Variable in der Matrix, sondern kann irgendein Glied von dieser sein wie beispielsweise
mit Bezug auf Fig. 7 die ZEIl(J), die 1EMP(7) oder der
ABFALL(5) undsoweiter. Während X1 jetzt eine permanente
Bestimmung aufweist, -werden die verbleibenden Variablen in der Regression aufeinanderfolgend als X2 getestet. Dtm
Glied, das die beste Vorhersage in Verbindung mit X^ liefert,
wird die permanente Position von Xp zugewiesen. Die jetz.t verbleibenden Variablen werden wiederum in der Regression
als X, getestet, wobei dem Glied, das die beste Vorhersage in Verbindung mit den vorherbestimmten X-, und X2
liefert, die permanente Position von X„ zugewiesen wird.
Dieser Prozeß wird für die nach jedem liest verbleibenden Variablen fortgesetzt, bis die Genauigkeit der erhaltenen
Vorhersage durch Hinzufügen der letzten Variablen nicht bedeutend anders ist gegenüber der mit den vorherigen
Variablen erhaltenen. D.h. bei der bevorzugten Ausführungsform wird die durch Hinzufügen der letzten Variablen erhaltene
Vorhersage mit der, die mit den vorhergehenden Variablen erhalten wurde, korreliert mittels des "!"'-Tests der
Varianzen unter Verwendung eines 95 %igen Konfident-Standards
bzw. einer Aussagewahrscheinlichkeit von 95 %■>
um zu bestimmen, ob eine bedeutende Abnahme des normalen Vorhersagefehlers
aufgetreten ist. Dieser Prozeß wird dann für jede vorherzusagende Eigenschaft wiederholt. Diese Methode -.sieht
somit eine Reihe von jede metallurgische Eigenschaft unter Betrachtung der Form
Y χ» A0 + A1X1 + A2X2 + A3X3 + ... + A^X.
vorhersagenden Regressions-Analysen vor, wobei Y die «■.abhängige
Variable oder die vorherzusagende Eigenschaft, A eine Konstante, deren Wert abhängig von der vorherzusagenden
Eigenschaft ist, A1-A. numerische Koeffizienten und
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X-, - X. unabhängige Variablen in der Matrix sind, die in
ι ο ■ *
der vorhersagenden Operation bed-eutsam sind. Bei Unter-. ' suchungen wurde gefunden, daß diese Regressionsanalysen typischerweise nur fünf bis sieben unabhängige Variable von den zur Verfügung stehenden enthalten.
der vorhersagenden Operation bed-eutsam sind. Bei Unter-. ' suchungen wurde gefunden, daß diese Regressionsanalysen typischerweise nur fünf bis sieben unabhängige Variable von den zur Verfügung stehenden enthalten.
Wenn die Form dieser Regressionsanalysen von den Matrizen der bekannten Proben mit bekannten metallurgischen Eigenschaften
bestimmt worden ist, dann werden die Regressionsanalysen auf die die unbekannte Probe charakterisierende
Matrix angewendet. Die Regressionsanalysen arbeiten mit (operate on) der Matrix, indem der Wert solcher signifikanter
unabhängiger Variabler extrahiert wird ,/die Regressionsanalyse von der Matrix -getdldeii, wi^d- und mit diesen gearbeitet
wird, um einen die Eigenschaften vorhersagenden.Ausgang zu erzeugen.
Die untenstehende Tabelle I zeigt die Ergebnisse des Programms der thermischen Analyse, das auf 54 Proben mit
bekannten metallurgischen Eigenschaften basierende Regressionsanalysen benutzt. Die abhängigen Variablen oder vorherzusagenden
Eigenschaften sind in der linken Spalte vertikal angegeben, wobei die Fehlergrenzen und Regressionsanalysekoeffizienten
horizontal angegeben sind. Das oben beschriebene Programm, das die Gestalt der Abkühlungskurve charakterisiert
und die unten aufgeführten Eigenschaften vorhersagt, wurde in weniger als 10 Sekunden ausgeführt..
-23 -
? 0 a 8 r Π / 0 rMl 7
TAKEIjLE I
Abhängige Fehlergrenzen Regressionsanalyse-Variable (95 % Konfidenz) koeffizient R*
Kugelstruktur (nodularity) |
18,2 % | 0,964- |
% Carbide · | 7,2 % | 0,972 |
Kugelzahl ~ (Anzahl pro mm ) |
60 | 0,869 |
Kugelgröße (beliebiger Maßstab) |
0,744 | |
% Magnesium | 0,0192 % | 0,893 |
% Kohlenstoff | 0,170 % | 0,698 |
% Silizium | 0,168 % | 0,887 |
Kohlenstoff- Äquivalent |
0,135 | 0,947 |
*R = 1 heißt "perfekte" Korrelation - alle Variabilität
durch vorhersagende Regression erklärt. R=O keine Korrelation.
Die Tabelle I zeigt, daß für die Eigenschaften von primärem Interesse bei der Behandlung bzw. Verarbeitung von Gußeisen
mit Kugelgraphit (nodular cast-iron) beispielsweise für den Prozentsatz der Kugelstruktur (nodularity), den Gewichtsprozentsatz an Carbiden und das Kohlenstoff-Äquivalent der
Regressionsanalysekoeffizient über 0,94 liegt. Weiterhin
ist ersichtlich, daß eine gute Vorhersagbarkeit für alle vorhergesagten Eigenschaften erhalten worden ist. Zusätzlich
bleiben die vorhersagenden Regressionen nicht fixiert, sondern können periodisch überarbeitet werden mit der oben
beschriebenen Methode, wenn mehr Daten erzeugt werden, um genauere Vorhersagen zu erhalten.
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2098 5 0/0907
Obgleich die Erfindung in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben worden ist, kann der anfängliche
Anteil des Programms auch auf einem Analogcomputer ausgeführt werden, indem das von dem Thermoelement erzeugte
Millivolt-Datensignal kontinuierlich gelesen, die erzeugten Daten zu einer Differentialschaltung zur Erzeugung einer
kontinuierlichen Neigung geführt, dem Millivolt-Datensignal und der Neigung in aufeinanderfolgenden Zeitinkrementen
Proben entnommen, die Daten in absolute Zeit, Temperatur, Temperaturabfallgesclrwindigkeit und Zeit- und Temperatur- '
Differentiale umgeformt und wie als eine Matrix gespeichert werden, wie es oben beschrieben ist.
_ Patentansprüche -
209850/0907
Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zum Vorhersagen der metallurgischen Eigenschaften einer Probe von geschmolzenem Gußeisen, das zur Bildung von Gußeisen mit Kugelgraphit bei. 3er Verfestigung behandelt wird, bei dem eine Abkühlungskurve für die Probe bestimmt wird, indem die temperatur der Probe in Intervallen kleiner vorbestimmter Zeitinkremente für die Zeitdauer gemessen wird, die die Probe zum Abkühlen von einer Temperatur, bei der sie flüssig ist, auf eine Temperatur, bei der sie fest ist, benötigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmessungen als elektronische Digitalsignale in einem Computerspeicher in der Folge aufeinanderfolgender Zeitinkremente aufgezeichnet werden, daß eine vorbestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden elektronischen Digitalsignalen nacheinander von dem Speicher abgaegen und differentiell analysiert wird zur Bestimmung einer ersten Gruppe der Signale, die den Wendepunkten (1-5)der Abkühlungskurve entsprechen, und zur Bestimmung einer zweiten Gruppe der Signale, die den Punkten mit minimalem Radius(A-D)zwischen den Wendepunkten Vl-5)der Abkühlungskurve entsprechen, daß die erste und zweite Gruppe der Signale in dem Speicher als eine Matrix in der Folge der aufeinanderfolgenden Zeitinkremente als eine Funktion unabhängiger Variabler gespeichert werden, die jedes der Signale in der Matrix charakterisieren, wobei eine unabhängige Variable die absolute Zeit, die Temperatur, die Temperaturabfallgeschwindigkeit, der Krümmungsradius und die Zeit- und Temperatur-Differentiale zwischen den Signalen in der Matrix sind, daß bekannte Matrizen korreliert werden, die in gleicher Weise aus Abkühlungskurven-Bestimmungen bei ähnlichen Proben von Gußeisen mit Kugelgraphit, das bekannte metallurgische Eigenschaften aufweist, mittels vielfacher linearer schrittweiser Eegressionsanalyse- 26 209850/0907in dem Computer (24) erhalten worden sind zum Erstellen von jede der metallurgischen Eigenschaften vorhersagenden Regressionsanalysen, wobei die Regressionsanalysen eine lineare !Punktion der signifikanten unabhängigen Variablen sind, die zum Vorhersagen von jeder der Eigen-. schäften erforderlich sind, und daß die Regressionsanalysen bei dem Extrahieren der signifikanten unabhängigen Variablen in der Matrix, die zum Vorhersagen von jeder der metallurgischen Eigenschaften erforderlich sind, aus der Matrix benutzt werden und dann mit den unabhängigen Variablen unter Verwendung der Regressionsanalyse zur Erzeugung eines Ausgangssignals von dem Computer (24), das die Eigenschaften vorhersagt, gearbeitet vfird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Probe für die Zeitdauer gemessen wi:
benötigt.messen wird, die die Probe zum Abkühlen von 12600C auf 10100C - 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe von geschmolzenem Gußeisen eine thermische Masse aufweist, die für ein Abkühlen der Probe von i260°C auf 1010°C in einer Zeitdauer von 0,5 bis 4 Minuten genügt.
- 4. Verfiiren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vielfache, lineare, schrittweise Regressionsanalyse die FormΥ = Ao + A1X1 + A2X2 + A3X3 + ... + A.X1J.-juJv/uint. wobei Y die vorherzusagende metallurgische Eigenschaft ,A eine Konstante, deren Wert von Y abhängigist,- 2'/ 209850/0907A-, - A. numerische Koeffizienten undX1 - X. die signifikanten unabhängigen, zum ι JVorhersagen von Y erforderlichen Variablen sind.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe von geschmolzenem Gußeisen von einer Charge von geschmolzenem Gußeisen ("iO) mittels einer zylindrischen Probenahme einrichtung (14·) entnommen wird, die einen Innendurchmesser von 2,54- cm, einen Außendurchmesser von 2,86 cm, eine Höhe von 7?62 cm und einen Aufnahmebehälter (26) mit 2,54 cm Durchmesser mal 4,44· cm Höhe aufweist. '209850/0907
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