DE1598830B2 - Verfahren zur Bestimmung des Endkohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze sowie Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Endkohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze sowie Meßlanze zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
3 4
von Meßlanzen kann am Kopf des Schaftes ein befe- und hat leitenden Kontakt mit zwei in der Halterung
stigtes, freistehendes Thermometer angeordnet sein, isoliert befestigten Kontaktstiften 6. Von den Kon-
dessen elektrische Zuleitungen durch den Schaft zu taktstiften 6 führt die Ausgleichsleitung 5 durch den
einem Anzeigegerät geführt sind. Schaft 1 zu einem nicht gezeichneten registrierenden
Auf Grund des ermittelten und des gewünschten 5 Anzeigegerät. Der Probenahmetiegel 3 ist mit einem
Kohlenstoffgehaltes am Schmelzenende läßt sich die Deckel 7 verschlossen, der mit einem Draht an der
noch notwendige Sauerstoffmenge bestimmen und Halterung 2 befestigt ist. Hat die Meßlanze in der
bei Konstanthaltung der Betriebsbedingungen die Schmelze die gewünschte Tiefe erreicht, wird die
restliche Schmelzenzeit über das zeitliche Angebot an Meßlanze festgehalten. In der Hitze schmilzt der
gasförmigem Sauerstoff festlegen. Dabei ist die rest- io Draht, der Deckel schwimmt auf und Stahl dringt in
liehe Schmelzenzeit eine Funktion kurz vor Schmel- den Tiegel. Durch Aluminium, das in den Tiegel ge-
zenende gemessenen und des angestrebten Kohlen- geben ist, wird der Stahl sofort beruhigt,
stoffgehaltes. Dem erfindungsgemäßen Verfahren dient ebenfalls
Durch die Kenntnis der gleichzeitig gemessenen eine etwas abgewandelte Meßlanze. Sie besteht aus
Stahlbadtemperatur kann ferner der angestrebte End- 15 einem hohlzylindrischen, gekühlten Schaft 1. Unterzustand
der Schmelze genauer festgelegt werden. So halb des Schaftkopfes ist ein Probennahmetiegel 8 so
beeinflußt die Temperatur die Entkohlungsgeschwin- befestigt, daß der Schaft 1 den Tiegel 8 verschließt,
digkeit und ist daher bei der Bestimmung der restli- Der Probenahmetiegel enthält seitlich zwei größere
chen Blasezeit zu berücksichtigen. Ferner läßt sich Aussparungen 9, die durch je ein dünnes Blech 10
noch rechtzeitig der Wärmehaushalt der Schmelze 20 verschlossen sind. Wird die Meßlanze in die
korrigieren. Schmelze eingetaucht, schmelzen die Bleche 10 auf,
Bisher war nämlich folgender Arbeitsablauf bei Stahl fließt in den Probenahmetiegel 8. Durch vorher
einer Probenahme erforderlich: in den Tiegel eingegebenes Aluminium wird der
Abstellen des Sauerstoffs, Ausfahren der Lanze, Stahl sofort desoxydiert. Ein in dem Schaft befestig-Kippen
des Konverters, Probenahme, Aufrichten des 25 tes Thermoelement 11 ragt in den Tiegel hinein. Die
Konverters, Einfahren der Lanze, Fortsetzung des Zuleitungen 12 (Ausgleichsleitung) des Thermoele-Blasprozesses.
Bei einem 200-t-Konverter wird dafür mentes 11 sind durch den Schaft zu einem nicht geetwa
eine Zeit von 1,5 min benötigt bei einer Ge- zeichneten registrierenden Anzeigegerät geführt,
samtblasezeit von etwa 18 min. Durch die Probe- Die Temperatur des Stahls wird durch ein zusätzlinahme während des Frischens kommt diese Zeit in 30 ches Thermoelement 13 bestimmt, das freistehend Fortfall, was eine Verkürzung der Blasezeit um etwa angeordnet und an der Halterung 2 befestigt ist. Die 8 % bedeutet. Hinzu kommt, daß sich in der Zeit, in Ausgleichs- bzw. Zuleitung 14 dieses Thermoelemender der Blassauerstoff abgeschaltet ist, der metallurgi- tes 13 ist durch den Schaft 1 zu einem nicht gezeichsche Reaktionsablauf in unkontrollierter Weise fort- neten Anzeigegerät geführt. Dieses Element wird bei setzt. Darunter leidet die Treffsicherheit hinsichtlich 35 beiden Ausführungsbeispielen verwendet,
des zu erzielenden Endkohlenstoffgehaltes und der Die beschriebene Meßlanze wird in den Konverter zu erzielenden Temperatur. Femer ist beim erneuten oder in ein anderes Frischgefäß geführt, bis der Lan-Ingangsetzen des Frischprozesses nach der bekannten zenkopf mit den Meßgeräten in die Schmelze einMethode innerhalb der Restblasezeit ein Ansteigen taucht. Die Messung geschieht kurz vor dem zu erdes FeO-Gehaltes in der Schlacke erforderlich, um 4° wartenden Schmelzenende, worunter ein Zeitpunkt den Blasprozeß und den Reaktionsablauf erneut voll zu verstehen ist, der bei etwa 90 % der Schmelzenin Gang zu bringen. Der erhöhte FeO-Gehalt der dauer liegt. Zum Beispiel erfolgt die Messung in Schlacke in dieser Zeit hat jedoch erstens eine Ver- einem Sauerstoffaufblaskonverter bei einer durchringerung des Ausbringens zur Folge und zweitens schnittlichen Schmelzendauer von 20 min etwa in der greift der hohe FeO-Gehalt in der Schlacke die Aus- 45 18. Minute. Beim Eintauchen der Meßlanze in das mauerung des Konverters in verstärktem Maße an. Stahlbad füllt sich der Probenahmetiegel mit Stahl Zusammenfassend ist also der technische Fortschritt und das im Tiegel angebrachte Thermoelement mißt bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise dahinge- die Temperatur der Stahlprobe bei ihrer Abkühlung, liend gegeben, daß die Blasezeit verkürzt wird, die Ihre Erstarrung ist nach wenigen Sekunden beendet, Treffsicherheit hinsichtlich Kohlenstoffgehalt und 50 so daß gleich nach dem Eintauchen der Meßlanze Temperatur bei Blasende optimal gestaltet wird, das und der Probenahme der Wert des Kohlenstoffgehal-Ausbringen durch verringerten FeO-Gehalt in der tes vorliegt.
samtblasezeit von etwa 18 min. Durch die Probe- Die Temperatur des Stahls wird durch ein zusätzlinahme während des Frischens kommt diese Zeit in 30 ches Thermoelement 13 bestimmt, das freistehend Fortfall, was eine Verkürzung der Blasezeit um etwa angeordnet und an der Halterung 2 befestigt ist. Die 8 % bedeutet. Hinzu kommt, daß sich in der Zeit, in Ausgleichs- bzw. Zuleitung 14 dieses Thermoelemender der Blassauerstoff abgeschaltet ist, der metallurgi- tes 13 ist durch den Schaft 1 zu einem nicht gezeichsche Reaktionsablauf in unkontrollierter Weise fort- neten Anzeigegerät geführt. Dieses Element wird bei setzt. Darunter leidet die Treffsicherheit hinsichtlich 35 beiden Ausführungsbeispielen verwendet,
des zu erzielenden Endkohlenstoffgehaltes und der Die beschriebene Meßlanze wird in den Konverter zu erzielenden Temperatur. Femer ist beim erneuten oder in ein anderes Frischgefäß geführt, bis der Lan-Ingangsetzen des Frischprozesses nach der bekannten zenkopf mit den Meßgeräten in die Schmelze einMethode innerhalb der Restblasezeit ein Ansteigen taucht. Die Messung geschieht kurz vor dem zu erdes FeO-Gehaltes in der Schlacke erforderlich, um 4° wartenden Schmelzenende, worunter ein Zeitpunkt den Blasprozeß und den Reaktionsablauf erneut voll zu verstehen ist, der bei etwa 90 % der Schmelzenin Gang zu bringen. Der erhöhte FeO-Gehalt der dauer liegt. Zum Beispiel erfolgt die Messung in Schlacke in dieser Zeit hat jedoch erstens eine Ver- einem Sauerstoffaufblaskonverter bei einer durchringerung des Ausbringens zur Folge und zweitens schnittlichen Schmelzendauer von 20 min etwa in der greift der hohe FeO-Gehalt in der Schlacke die Aus- 45 18. Minute. Beim Eintauchen der Meßlanze in das mauerung des Konverters in verstärktem Maße an. Stahlbad füllt sich der Probenahmetiegel mit Stahl Zusammenfassend ist also der technische Fortschritt und das im Tiegel angebrachte Thermoelement mißt bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise dahinge- die Temperatur der Stahlprobe bei ihrer Abkühlung, liend gegeben, daß die Blasezeit verkürzt wird, die Ihre Erstarrung ist nach wenigen Sekunden beendet, Treffsicherheit hinsichtlich Kohlenstoffgehalt und 50 so daß gleich nach dem Eintauchen der Meßlanze Temperatur bei Blasende optimal gestaltet wird, das und der Probenahme der Wert des Kohlenstoffgehal-Ausbringen durch verringerten FeO-Gehalt in der tes vorliegt.
Schlacke verbessert und die Haltbarkeit des feuerfe- Nach Maßgabe dieser sehr schnell und unmittelbar
sten Mauerwerkes des Konverters erhöht wird. gemessenen Werte wird der Endpunkt der Schmelze
An Hand eines Ausführungsbeispieles sei die er- 55 festgelegt. In die Bestimmung gehen noch die Form
findungsgemäße Vorrichtung beschrieben und daran des jeweiligen Frischgefäßes und die vorgegebenen
das Verfahren erläutert. örtlichen Betriebsbedingungen mit einem jeweils neu
F i g. 1 stellt die Meßlanze dar; zu bestimmenden Faktor ein. Zum Beispiel wurde
Fig.2 gibt ein weiteres Ausführungsbeispiel wie- für einen 40 t fassenden Sauerstoffaufblaskonverter
der. 60 gefunden, daß die restliche Schmelzenzeit nach der
Mit 1 ist der Schaft einer Meßlanze bezeichnet, die Probenahme der Beziehung
in ein Frisch- oder Schmelzgefäß einzuführen ist. Der
in ein Frisch- oder Schmelzgefäß einzuführen ist. Der
Lanzenschaft wird mit Wasser gekühlt. An dem Kopf Z = 0 93 ^1
des Schaftes 1 ist eine Halterung 2 befestigt, die einen ' [C]2
auswechselbaren Probenahmetiegel 3 aufnimmt. Im 65
auswechselbaren Probenahmetiegel 3 aufnimmt. Im 65
unteren Teil des Tiegels ist in an sich bekannter folgt, wenn der gasförmige Sauerstoff 100 Nm3/min,
Weise ein Thermoelement 4 angebracht. Das Ther- der Abstand der Lanze von der Badoberfläche 1,2 m
inoelement ist durch den Boden des Tiegels geführt und der Kalksatz 60 kg/t Roheisen beträgt. Dabei ist
Z die Schmelzenzeit in Minuten, [C]1 der Kohlenstoffgehalt
des Stahles bei der Probenahme und [C]2 der gewünschte Endkohlenstoffgehalt, beide in Gewichtsprozent.
Die Beziehung gilt für den Fall, daß die Blasbedingungen konstant gehalten werden.
Das beschriebene Verfahren läßt sich beim Frischen von Roheisen zu Stahl besonders nach den
Sauerstoffaufblasverfahren einsetzen. Hier erfolgt die Messung, ohne daß der Frischprozeß unterbrochen
wird. Das Verfahren kann daher für die Automatisierung des Frischprozesses verwendet werden.
Die Vorrichtung kann auch mit Erfolg zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes von flüssigem Stahl in
Herdöfen oder in der Gießpfanne verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Bestimmung des Endkohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze, die durch Aufoder
Einblasen von insbesondere reinem Sauerstoff gefrischt wird, wobei der Kohlenstoffgehalt
kurz vor Schmelzende durch thermische Analyse einer Probe bestimmt, die Einleitung der thermischen
Analyse mit der Probenahme erfolgt und danach das Ende der Schmelze festgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Probenahme während des Frischens bei blasendem Konverter erfolgt.
2. Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
hohlzylindrischen, insbesondere gekühlten Schaft (1), an dessen Kopf eine Halterung (2) befestigt
ist, die einen mit einem Deckel (7) verschlossenen Probcnahmetiegel (3) aufnimmt, in dem ein
Thermoelement (4) angeordnet ist, dessen elektrische Zuleitungen (5) durch den Schaft (1) zu
einem registrierenden Anzeigegerät geführt sind.
3. Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
hohlzylindrischen, insbesondere gekühlten Schaft (1), durch einen unterhalb des Schaftes (1) angebrachten
Probenahmetiegel (8), der seitlich mit größeren, durch ein dünnes Blech (10) verschlossenen
Aussparungen (9) versehen ist, und durch ein in den Tiegelarm hineinragendes Thermoelement
(11), dessen elektrische Zuleitungen (12) durch den Schaft (1) zu einem registrierenden
Anzeigegerät geführt sind.
4. Meßlanze nach den Ansprüchen 2 oder 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch ein an dem Kopf des Schaftes (1) befestigtes, frei stehendes Thermoelement
(13), dessen elektrische Zuleitungen (14) durch den Schaft zu einem Anzeigegerät geführt
sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Endkohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze,
die durch Auf- oder Einblasen von insbesondere reinem Sauerstoff gefrischt wird, wobei der Kohlenstoffgehalt
kurz vor Schmelzende durch thermische Analyse einer Probe bestimmt, die Einleitung der
thermischen Analyse mit der Probenahme erfolgt, sowie eine Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist ein Verfahren bekannt (VDI-Berichte Nr. 97, 1966, S. 85/92), bei dem der Kohlenstoffgehalt
einer Stahlschmelze, die nach dem Sauerstoffaufblasverfahren gefrischt wird, kontinuierlich bestimmt
wird. Dabei wird durch eine Messung der Menge und der Zusammensetzung des Abgases der
Kohlenstoffgehalt der Schmelze als Differenz zwischen dem eingebrachten und dem abgebrannten
Kohlenstoff bestimmt. Dieses Verfahren wird um so ungenauer, je größer der Kohlenstoffabbrand ist.
Außerdem sind die Verzögerungszeiten der verwendeten Meß- und Anzeigegeräte verhältnismäßig hoch.
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt (Steel 158, Nr. 15, S. 80/82), die eine schnelle Bestimmung des
Kohlenstoffgehaltes im Stahl ermöglicht. Die Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip der thermischen
Analyse und besteht im wesentlichen aus einem auswechselbaren Tiegel, dessen unterer Teil mit einem
Thermoelement versehen ist. In den Tiegel wird eine flüssige Stahlprobe gegossen, die mit einem Probelöffel
aus einem Schmelzofen oder aus einem umgelegten Konverter entnommen und die im Löffel mit
ίο Aluminium beruhigt werden muß. Während der Abkühlung
der Stahlprobe wird mit Hilfe des Thermoelementes die Abkühlungskurve aufgenommen, aus
deren Verlauf direkt auf den Kohlenstoffgehalt geschlossen wird. Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt
darin, daß trotz der schnellen Bestimmungsmethode die Probenahme eine gewisse Zeit in Anspruch
nimmt. Weiterhin kann der Kohlenstoff der flüssigen Stahlprobe im Löffel oder während des Abgießens
mit gleichzeitig geschöpfter Schlacke oder mit einem durch Reaktion mit dem Luftsauerstoff gebildeten
Oxidfilm reagieren. Bei geringer Überhitzung des Stahles oberhalb seiner Liquidustemperatur kann
dieser im Probenlöffel bereits so weit abkühlen, daß hier die Erstarrung beginnt und daher die Liquidustemperatur
zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes im Tiegel nicht mehr erfaßt wird.
Es ist auch bereits bekannt und nach einem älteren Vorschlag (Aufsatz von Gorton/Wondris,
»Rapid Determination of the Carbon Content in Liquid Steel by Liquids Point Determination« und
DT-OS 16 48 964) möglich, eine Probe zu entnehmen und mit der Einleitung der thermischen Analyse
zu beginnen, wenn sich der Probenahmekörper noch unterhalb der Oberfläche des Bades befindet.
Bei einem Stahlherstellungsprozeß nach der Aufoder Einblasmethode bedeutet das jedoch, daß für
den Zeitraum der Probenahme der Frischprozeß unterbrochen und der Konverter zu kippen ist. Eine
Verkürzung der Probezeit ist hierdurch nicht möglieh.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, das/die geeignet sind,
in kürzester Zeit den augenblicklichen Kohlenstoffgehalt einer Schmelze zu bestimmen, um danach den
Zeitpunkt des Schmelzendes festzulegen und eine Verkürzung der Prozeßzeit zu erzielen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Probenahme während des Frischens
bei blasendem Konverter erfolgt.
Die Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens kann aus einem hohlzylindrischen, insbesondere gekühlten
Schaft bestehen, an dessen Kopf eine Halterung befestigt ist, die einen mit einem Deckel verschlossenen
Probenahmetiegel aufnimmt, in dem ein Thermoelement angeordnet ist, dessen elektrische
Zuleitungen durch den Schaft zu einem registrierenden Anzeigegerät geführt sind.
Entsprechend einer anderen Lösung ist die Meßlanze zur Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet
durch einen hohlzylindrischen, insbesondere gekühlten Schaft, durch einen unterhalb des Schaftes
angebrachten Probenahmetiegel, der seitlich mit größeren, durch ein dünnes Blech verschlossenen Aussparungen
verschen ist und durch ein in den Tiegel-
arm hineinragendes Thermoelement dessen elektrische Zuleitungen durch den Schaft zu einem registrierenden
Anzeigegerät geführt sind.
In weiterer Ausgestaltung beider Ausführungen
In weiterer Ausgestaltung beider Ausführungen
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DEM0073235 | 1967-03-20 |
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ID=7314916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1598830A Expired DE1598830C3 (de) | 1967-03-20 | 1967-03-20 | Verfahren zur Bestimmung des Endkohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze sowie Meßlanze zur Durchfuhrung des Verfahrens |
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AT (1) | AT304105B (de) |
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DE (1) | DE1598830C3 (de) |
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NL (1) | NL6803846A (de) |
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---|---|---|---|---|
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DE2937353C2 (de) * | 1979-09-13 | 1983-04-07 | Gustav 5870 Hemer Kolb | Vorrichtung zur Teufenmessung der Oberfläche eines Metallbades in Schmelzgefäßen |
GB8721185D0 (en) * | 1987-09-09 | 1987-10-14 | Evacuo Ets Ltd | Molten metal sampling device |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS4119837Y1 (de) * | 1965-12-06 | 1966-09-17 | ||
JPS525A (en) * | 1975-06-21 | 1977-01-05 | Kurosawa Kensetsu Kk | Method of joining preecast blocks for foundation where to install construction on |
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1967
- 1967-03-20 DE DE1598830A patent/DE1598830C3/de not_active Expired
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- 1968-01-30 LU LU55378D patent/LU55378A1/xx unknown
- 1968-01-30 AT AT92568A patent/AT304105B/de not_active IP Right Cessation
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- 1968-03-19 JP JP1763368A patent/JPS5312839B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE712121A (de) | 1968-07-15 |
AT304105B (de) | 1972-12-27 |
LU55378A1 (de) | 1968-04-11 |
DE1598830A1 (de) | 1971-05-27 |
JPS5312839B1 (de) | 1978-05-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |