DE7814692U1 - Gerät für die Voraussage metallographischer Strukturen - Google Patents
Gerät für die Voraussage metallographischer StrukturenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B14/08—Details peculiar to crucible or pot furnaces
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
Description
— L -
Rcdt Finkener, Ernesti
Patentanwälte
Heinrich-König-Str. 119
4630 Bochum 1
ELECTRO-NITE N.V., Grote Baan 27a, 3530 Houthalen (Eelgien).
"Gerät für die Voraussage metallographischer Strukturen"
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf ein Gerät für die Voraussage der metallographischen Struktur, beispielsweise
des Nodular, itätsgrades, metallischer Gussstücke durch
Prüfung des flüssigen Metalls möglichst kurz vor dem Giessen.
Gemäss einem bekannten Verfahren lässt sich die Zusammensetzung
eines flüssigen Metalls mit befriedigender Annäherung durch Bestimmung der Liquidus-Temperatur und der eutektisehen
Temperatur mittels bekannter Kühlkurven bestimmen. Dieses Verfahren erteilt allerhand Information beispielsweise über Phasenübergänge,
das Kohlenstoffäquivalent usw. Ein bekanntes Verfahren eignet sich ebenfalls zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit
von Festkörpern durch Messung des durch diesselben unter dem Einfluss eines Temperaturgradienten fliessenden Wärmüstroms.
Bekanntlich ist die Wärmeleitfähigkeit des festen Graugusseisens weitgehend von der Graphitstruktur des Metalls abhängig
und hat beispielsweise das Nodulargusseisen eine geringere Leitfähigkeit als Lamellargusseisen gleicher chemischer Zusammensetzung.
Bei der Herstellung von Gussstücken ist es überaus wichtig
die Gusseisenprüfung möglichst kurz vor dem Giessen durchzuführen. Wartet man zu lang mit dem Giessen des Nodulargusseisens, so ver-
liert das fj .issiga Metall einem beträchtlichen Teil ro j ncs Magncsiuiiio'ohaltcs
beispielsweise durch Verdampfung oder andere Ursachen,
demzufolge das Gussstück wahrscheinlich nicht den gestelli.en
Anforderungen genügen wird.
In der Metallurgie besteht daher seit langem ein dringliches Bedürfnis nach einem einfachen, schnellen und zweckmä.ssicon
Verfahren für eine zuverlässigen Vorherbestimmung des NTodularitätsgrades
des Gusseisens vor dem Giessen. Gemäsn einem derartigen in der US-Patentschrift 3 670 558 beschriebenen Verfahren
v/erden die Eigenschaften des Nodulargusseisens durch vergleichende Prüfung üblicher Kühlkurven und einer genügenden Anzahl
Kühlkurventeile des betreffenden 'Letalls im voraus geprüft. Wegen seiner zahlreichen Nachteile hat dieses Verfahren sich
aber in der Praxis nicht bewährt.
Daher konnte die Nodularstruktur des Gusseisens bisher nur mit genügender Zuverlässigkeit nach dem Kühlen bzw. Erstarren des
Musters beispielsweise gemäss dem Ultraschallwellenverfahren,
der metallographischen Analyse u.dgl. geprüft werden.
Der vorliegenden Erfindung ist nun die Aufgabe gestellt das vorgenannte Bedürfnis zu beheben. Sie bezieht sich zu diesem
Zweck auf einen neues Verfahren und ein entsprechendes Gerät für die Durchführung desselben für die einfache, schnelle und zu
verlässige Prüfung der Nodularstruktur vor dem Giessen, wenn das Metall sich noch im flüssigen Zustand befindet und es noch möglich
ist seine Zusammensetzung auf Grund der Prüfungsergebnisse zu korrigieren und es gegebenenfalls sogar für untauglich zu
erklären.
Das erfindungsgemässe Gerät dient also zur Vorherbestim-
*f-
r.iuIKj Ir/.vi. Voraussage der metallographischen Struktur des GussciLiciiii
durch Prüfung der Schmelze vor dem Giessen. Mit dieses i'ii rat wirden erst eine Probe des flüssigen Metalls genommen und
darauf zwei Teile der Probe, nämlich ein erster Teil mit höherer Geschwindigkeit und ein zweiter Teil mit niedrigerer Geschwindigkeit,
gekühlt bzw. erstarrt und ein Parameter in bezug auf die Wärmeleitfähigkeit des Metalls bestimmt.
Γ .s erfindungsgemässe Gerät besteht im wesentlichen aus
einem kleinen Tiegel, worin das zu prüfende flüssige Metall gegossen
und gekühlt wird. Gemäss einer Durchführungsweise der Erfindung ist dieser Tiegel mit zwei auf verschiedener Höhe angeordneten
TciTiperaturmessgeräten für die Bestimmung der Temperatur
der beiden Probenteile versehen während gemäss einer Vorzugsdurchfrührungsweise
der Erfindung der betreffende Tiegel nur mit einem einzigen Temperaturmessgerät ausgestattet ist. In beiden
Fällen ist der Tiegel mit einer Vorrichtung für das schnellere Kühlen eines der beiden Probenteile versehen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich also auf ein Gerät für die einfache und leichte, schnelle und zuverlässige Vorherbe
Stimmung bzw. Voraussage der Nodularstruktur oder einer anderen met^llographischen Struktur von durch Giessen flüssigen Gusseisens
bestimmter Zusammensetzung herzustellenden Gussstücken.
Die vorgenannten, sowie sonstige Kennzeichen und Vorteile des erfindungsgemässen Systems treten deutlicher aus der nachfolgenden
eingehenden Beschreibung einiger Durchführungsbeispiele zutage. Diese ohne irgendeine einschränkende Absicht gegebene
Beschreibung findet anhand der beiliegenden Zeichnungen statt, wo
die Abbildung 1 einen Achsialschnitt eines Tiegels für
die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens schematischerweise
wiedergibt,
die Abbildung 2 zwei die Temperatur in Abhängigkeit der Zeit darstellende Kühlkurven wiedergibt;
die Abbildung 3 eine mit einem einzigen thermoelektrischen
Element aufgenommene, die Temperatur in Abhängigkeit der Zeit darstellende Kühlkurve wiedergibt;
die Abbildung 4 einen Achsialschnitt eines weiteren Tiegels
für das erfindungsgemässe Gerät wiedergibt;
die Abbildung 5 die nach drei Minuten gemessene Temperatur
in Abhängigkeit der für die Kühlung über einen die Solidus-Temperatur enthaltenden Temperaturbereich von 10O0C wiedergibt;
und
die Abbildung 6 die aus der Abbildung 5 ermittelte Temperaturdifferenz
in Abhängigkeit des Nodularitätsgrades graphischer· weise wiedergibt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind die ähnlichen Teile je-
•v veils mit derselben Bezugszahl versehen. Die Abbildung 1 be-
§ zieht sich auf eine erste Gestaltungsweise des Geräts. Das Ge-
ί rät besteht aus einem kleinen Tiegel 10, der aus zwei Teilen,
d.h. aus einem oberen Teil 12 und einem unteren Teil 13, besteht,
β wobei der Durchmesser des oberen Teiles bedeutend grosser ist
als der des unteren Teiles. Der hier benutzte Ausdruck "Tiegel" bezieht sich ganz allgemein ata sämtliche geeignete Behälter, wie
beispielsweise Probenahmetöpfbhen, Gussformen für das sogenannte
IN-MOLD-Verfahren, usw. Der hier wiedergegebene Tiegel
10 eignet sich für die Kühlung einer flüssigen Metallprobe mit zwei verschiedenen Kühlgeschwindigkeiten. Der Teil 14 der
Probe im unteren Teil 13 des Tiegels kühlt sich schneller ab
als der Teil 15 der Probe im oberen Teil 12 des Tiegels wegen
der Tatsache, dass das Verhältnis Oberfläche / Rauminhalt des oberen Teiles bedeutend kleiner ist als das des unteren Teiles.
Zwecks Vermeidung von Schwundhohlräumen in der Probe, empfiehlt
es sich den Tiegel derart zu gestalten, dass die Kühlung des flüssigen Metalls im unteren Teil des Tiegels schneller stattfindet
als im oberen Teil. Die untenstehende, durch die Kurven der Abbildung 2 erläuterte Beschreibung bezieht sich demnach
auf ein mit einem Tiegel gemäss der Abbildung 1 ausgestattetes Gerät.
Die Erstarrungskurve 11 gemäss der Abbildung 2 bezieht sich
auf den sich im unteren Teil des Tiegels mit höherer Geschwindigkeit
erstarrenden Teil 14 einer Graugusseisenprobe. Die
Temperatur des flüssigen Metalls im unteren Teil des Tiegels wird mit einem geeigneten Temperaturmessgerät, wie z.B. mit einem
thermoelektrischen Element 22, gemessen, das vorzugsweise sen-
krecht zur längsachse des Tiegels 10 steht. Wie aus der Kurve
11 ersichtlich ist, ändert sich die Kühlgeschwindigkeit jäh im Punkt 213 bei einer bestimmten Temperatur, d.h. bei der Licuidus-Temperatur.
Die Kühlgeschwindigkeit ändert sich ebenfalls jäh in Punkt 2 4 bei der Solidus-Temperatur. Ferner zeigt die Kurve
Ii einen Wendepunkt bei einer Temperatur T statt weiter nach
unten i.u laufen gemäss der Exponentialkurve 25, im Gegensatz
also zur gleichmässigen Kühlung der Probe.
Im vorliegenden Fall ist das Auftreten das Wendepunktes X der Kurve 11 der während der eutektischen Erstarrung des oberen
Teiles 15 der Probe, dessen Kühlung langsamer stattfindet als die des unteren Teiles 14 im unteren Teil dos Tiegels, stattfindenden
Wärmereflektion. Die Temperatur Tv ist die dem Wendepunkt
X der Kurve 11 entsprechende Temperatur. Sie ist ein erster unmittelbar mit der Wärmeleitfähigkeit des flüssigen Metalls
im Zusammenhang stehender Parameter. Die Änderung der Kühlgeschwindigkeit hängt mit der dem eutektischen Bereich der
Kurve 2 5 entsprechenden Temperatur zusammen, welche praktisch konstant ist. in der Umgebung des Wertes llCo C.
D:e beiden Kurven 11 und 25 begrenzen ein Gebiet A, dessen
Grosse unmittelbar mit der Wärmeleitfähigkeit der Probe im Zusammenhang
steht. Dies bedeutet, dass der Rauminhalt des Gebietes A ein M ·.:;s des Einflusses des Eutektikums des Teiles 15 auf
den Teil 14 der Probe ist. Es ist nun eine bekannte Tatsache, dass die Wärmeleitfähigkeit eines Metalls in unmitt( 1 baren Zusammenhang
mit der metallographischen Struktur desselben steht, demzufolge die im Wendepunkt der Kurve 11 ermittelte Temperatur
Tv und der Rauminhalt deb zwischen den Kurven 11 und 25 einge-
schlossenen Gebietes unmittelbar mit der metallographischen Struktür
der betreffenden Metallprobe zusammenhängen.
Die beiden vorgenannten Parameter lassen sich ebenfalls durch Ermittlung der Erstarrungskurve 16 der Probe und deren
graphischen Darstellung nt^st der Kurve 11 ermitteln. Die Ermittlung
dieser Erstarrungskurve 16 findet mittels eines zweiten Temperaturmessgeräts statt, beispielsweise mittels eines zweiten
thermoelektrischen Elementes auf geeigneter Höhe im Teil 15 der Probe. Die zwei thermoelektrischen Elemente 22 und 27 befinden
sich also grundsätzlich auf verschiedener Höhe in der Probe, und zwar das erste im unteren und das zweite im oberen Teil.
Die an einem bestimmten Zeitpunkt zwischen den Ordinaten (Temperaturen) der Kurven 16 und 11 ermittelte Temperaturdifferenz
ΛΤ1 ändert sich in Abhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit und demnach
des li^dular itätsgrades der Metallprobe.
Es ist eine versuchsmässig erwiesene Tatsache, dass die
Temperatur T durch die eutektische Temperatur des Probenteiles 15, sowie durch mehrere andere Faktoren, wie z.B. die Wärmeleitfähigkeit,
die Giesstemperatur und die betreffende G. ustechnik, beeinflusst wird. Es ist daher besonders wünschen. werL die
Wärmeleitfähigkeit der Probe zu kennen. Bei ihrer Ermittlung ist natürlich der Einfluss der übrigen Parameter möglichst weitgehend
auszuschalten. Wenn das thermoelektrische Element 22 sich ungefähr auf der eutektischcn Tempei atur des Teiles 1-i befindet,
wird die Kühlgeschwindigkeit kaum durch die Wärmeleitfähigkeit beeinflusst, da die Temperaturgradienten in diesem Falle verhältnismässig
klein sind. Dies ermöglicht die Bestimmung eines Parameters "Kormalkühlgeschwindigkeit", d.h. einer Grosse auf
die der Einfluss der Wärmeleitfähigkeit praktisch Null ist. Im vorliegenden Fall ist diess Normalkühlgeschwindigkeit die
Kühlgeschwindigkeit über ein Temperaturbereich von 100°C, und zwar über den Temperaturbereich zwischen 1160°C und 1060°C.
Ferner empfiehlt es sich ebenfalls eine mit der Grosse T im
Zusammenhang stehende Temperatur zu benutzen, wie beispielsweise die genau 3 Minuten nach Giessbeginn gemessene Temperatur der
Metallprobe. Es ist natürlich auch möglich den vorgenannten Parameter "Normalkühlgeschwindigkeit" anders zu definieren, wie
z.B. in der Form einer ersten, aus der Kühlkurve in einem Punkt abgeleiteten Grosse, wo die Wärmeleitfähigkeit nur eine untergeordnete
Rolle spielt, wie dies z.B. der Fall ist in einem in der Nähe der eutektischen Temperatur befindlichen Punkt. Ferner
lassen r.ich auch andere Parameter statt der Grosse T, wie z.B. die erforderliche Zeit für das Erreichen einer bestimmten, ziemlich
weit urher der eutektischen Temperatur liegenden Temperatur, aus der Kühlkurve ableiten. Auch kann die erstgenannte, nach
einer bestimmten Zeit oder bei einer bestimmten Temperatur aus der KÜKlkurve abgeleitete Grosse auf befriedigende Weise mit der
Wärmeleitfähigkeit in Zusammenhan·-; gebracht werden .
Gemäss einer weiteren Durchführungsweise der Erfindung
kann der Tiegel 10, nämlich der Tiegel 30, auch ohne thermoelektrisches
Element 27 eingesetzt werden. Die Abbildung 3 zeigt
eine durch Kühlung einer flüssigen Gösseisenprobe in einem Topf 30 ermittelte Kühlkurve, deren Ordinatenachse die Zeitachiie und
Abzissenachs( die Temperaturachse ist. Das Zeichen X in dieser Abbildung 3 bedeutet die erforderliche Kühlzcit um die Temperatur
100°C, d.h. von Ij,,00C bis 10600C, herabzusetzen.
AO
JJor Tiegel 30 (ü'ig^) unterscheidet sich vom Tiegel 10 lediglich
dadurch, dass er nur mit einem einzigen thermoelektrischen Element,
d.h. mit einem Aluinel-Chromel-Thermoelement 3 2 im unteren
Teil 34, versehen ist. Der Tiegel 30 besteht aus zwei Koachsialen
Teilen verschiedenen Durchmessers, d.h. aus einem breiteren oberen Teil 3 6 und einem schmäleren unteren Teil 34. Geeignete
Abmessungen des unteren Teiles 34 sind z.B. die folgenden : Durchmesser 18,5 nun; Höhe 29 mm; Abstand zwischen dem thermoelektrischen
Element 32 und dem Boden : 6 mm. Geeignete Abmessungen des
oberen Teiles 36 sind z.B. die folgenden : Durchmesser : 50 mm; Höhe : 4 6 mm. Wie bereits oben erklärt, verläuft die Kühlung des
einen Probenteiles im unteren Teil 34 des Tiegels bedeutend rascher als die des anderen Probenteiles im oberen Teil 36 des
Tiegels. Der in der üS-Patentschrift beschriebene Tiegel lässt sich derart abändern, dass er die Form des Tiegels 30 aufweist.
Tiegels. Der in der üS-Patentschrift beschriebene Tiegel lässt sich derart abändern, dass er die Form des Tiegels 30 aufweist.
Die Abbildung 5 ist die graphische Darstellung des Verlaufes
der drei Minuten nach Giessanfang durch das thermoelektrische Element 32 gemessenen Temperatur in Abhängigkeit der
erforderlichen Zeit (Sekunden) um die Temperatur von 1160°C bis zu 1060°C herabzusetzen. Die Kurve der Abbildung 5 wurde experimentell bestimmt um die Beziehung zwischen Zeit und Temperatur pines in einen geeigneten Tiegel gegossenen Nodulargusseisens zu kennen. Gemäss der Abbildung 3 beträgt die Temperatur 938°C und ist die Zeit X 50 Sekunden,. Durch einführung dieser Werte in die Abbildung 5 ergibt sich für die Temperaturdifferenz ΔΤ der Wert 4°C.
erforderlichen Zeit (Sekunden) um die Temperatur von 1160°C bis zu 1060°C herabzusetzen. Die Kurve der Abbildung 5 wurde experimentell bestimmt um die Beziehung zwischen Zeit und Temperatur pines in einen geeigneten Tiegel gegossenen Nodulargusseisens zu kennen. Gemäss der Abbildung 3 beträgt die Temperatur 938°C und ist die Zeit X 50 Sekunden,. Durch einführung dieser Werte in die Abbildung 5 ergibt sich für die Temperaturdifferenz ΔΤ der Wert 4°C.
Dem mit der Prüfung beauftragten Laboranten soll eine graphische
Darstellung der Beziehung zwischen der Temperaturdiffe-
A1
renz ΛΤ uiid der K'oduluritä't, wie sie aui. dor Abbild u^i b zu seilen
ist, zur Verfügung ocstellt werden. Die graphische ".»: :;Lellung
aui" dei: AbI .Jung 6 gilt für typisches, in einen Ti eye] 30 ge goDüoi
s K'odulargusseisen. Bei der Benutzung eines Tieyels irgendeinen
andere.. Typs, muss natürlich eine neue, entsprechende graphische Darstellung gemäss den in der vorliegenden Patentschrift
beschriebenen Prinzipien gemacht werden.
Wie aus eier Abbildung 6 ersichtlich ist, wird die graphische
D>: rstellunci vorzugsweise in horizontale Bereiche, bexspi' Iswcise
in einen c;rünen ("X"), einen gelben ("Y") und ei .en roten
("Z") Bereich, ceteilt. Fällt die Temperaturdif ferenz /.T in den grünen Bereich, so kann mit Sicherheit gesagt werden, dass das
Eisen eine gute Nodularstruktur hat. Fällt sie in den gelben Bereich,
so kann das Eisen eine gute Nodularstruktur haben, aber sicher isl das nicht und sind weitere Prüfungen erforderlich.
Fällt sie in d·. ; roten Bereich, so ist die Nodularstruktur des
:--tails bestimmt unbefriedigend.
Bei der Analyse von Gusseisenproben sin ι kürzere Kahlzeiten
als Ltwa 90 Sekunden, laufend ab Anfang des 3iesse der Probe
bis zur Lj-St... rung des Teiles 14 oder 34, möglichst zu vermeiden
zv;ecks Vermeidung von Karbidbildung. überdies empfiehlt es sich
die Gesamtanalysenzeit aus Gründen wirtschaftlicher Art höchstens au" etwa 5 M'nuten zu beschränken. Dies erfordert natürlich eine
zweckmässige Ausführung des Tiegels in bezug auf Grosse, Form
u.dgl. In dieser Hinsicht wird der Tiegel vorzugsweise aus Formsand mit einen? geeigneten Kunzharz als Bindemittel und beispielsweise
mit einem Innendurchmesser des unteren Teiles 13 von ungefähr 18,5mm und einem Innendurchmesser des oberen Teiles 12
•At
von ungefähr 50 nun hergestellt.
Bei der Λην/endung eines einzigen Tciu^craturmessgeräts im
'i'i.il des Tiegels wo der Kühlvorgang am schnellsten verläuft, findet
die Bestii.imung der Temperaturdifferenz ΛΤ mittels einer graphischen
Darbteilung, wie sie auf den Abbildungen 3 und 5 wiedergegeben
ist, statt. Ist der Tiegel mit zwei thermoelektrischen
Elementen ausgestattet (Abb. 1), wird die Temperaturdifferenz
ΛΤ1 n.ittels einer graphischen Darstellung der durch die Abbildung
2 erläuterten Art bestimmt. Die weitere Verwertung des derart ermittelten Temperaturunterschieds ΔΤ' zwecks Voraussage
der Nodularstruktur des Metalls findet sodann mittels einer experimentell bestimmten graphischen Darstellung statt. Dass erfindui.jsgemässe
Verfahren beruht also auf der Bestimmung eines geeigneten mit der Wärmeleitfähigkeit des Metalls im Zusammenhang
stehenden Parameters, wie z.B. einer Temperaturdifferenz ."T der oben definierten Art, nach dem Giessen einer Probe des
flüssigen Me' .Ils in einem geeigneten Siegel, und ajf der weitern..
Verwertung dieses Parameters zwecks VOi....rbestimmi,:ig der
t:odularstruktur des Metalls, derart dass die Herstellung der Gussstücke beginnen kann wenn die Nodularstruktur gut ist oder
die Zusammensetzung des flüssigen Metalls korrigiert v/erden kann
v/enn die Jodularstruktur nicht den gestellten Anforderungen entspricht
und das Metall in der Giesspfanne sogar für untauglich erklärt v/erden kann um die Giessformen zu sparen und sonstige
atzlose Betr 2bskosten zu vermeiden.
Bekanntlich kann die Nodularstruktur sich allmählich ändern mit der Zeit. Es empfiehlt sich daher die Nodularstruktur f,
jedesmal nach dem Giessen sämtlicher Gussstücke gemäss dem hier §
b> ..clirii.'bui'.cn erf indungsgema'ssen Verfahren zu kontrollieren um
zu v/isscn ob die Qualität der letzten Gussstücke den gestellten Anforderungen entspricht.
Falls Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens beim sogenannten
IN-MOLD-Verfahren, kann es unterschiedlich geändert und
angepasst v/erden. So z.B. entspricht der Haupthohlraum der Giesform
dem Teil 36 des Tiegels 30 und ist der Teil 34 ein kleiner Nebenhohlraum für die schnellere Erstarrung eines Teiles des
Metalls. Nach dem Erstarren wird der in diesem Nebenhohlraum gebildete Teil zusammen mit dem im Eingusskanal gebildeten Teil
entfernt.
Es ist ausserdem möglich einen elektronischen Mikroprocessor
oder Tischrechner in Verbindung mit einem Digitalpyrometer als Computeranalysensteuervorrichtung mit den gefärbten Bereichen
der Abbildung ο entsprechenden roten, gelben und grünen i.euchten
anzuwenden. Das erfindungsgemässe Gerät bietet hierbei den
zweifachen Vorteil einerseits die meisten Stouerschwierigkeiten
auszuschalten und anderseits das Giessen von Gussstücken unbefriedigender
Nodularstruktur zu vermeiden.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich keineswegs auf die obenbeschriebenen Durchführungsbeispiele, sondern eignet sich
für die verschiedenartigsten Abänderungen·, Ergänzungen und Anpassungen
derselben, vorausgesetzt natürlich, dass der durch die nachfolgenden Patentansprüche abgesteckter Erfindungsrahmen nicht
überschritten wird.
Claims (4)
1.^ Tiegel für die Prüfung der metallographischen Struktur
eines flüssigen Metalls,^ dadurch gekennzeichnet , daß er aus zwei miteinander
verbundenen Hohlräumen (14, 15) besteht, von denen der
eine einen größeren Querschnitt hat als der andere und daß wenigstens in dem Hohlraum mit dem kleineren Quer=
schnitt eine Einrichtung (22) zum Messen der Temperatur angeordnet ist.
2. Tiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (14) mit dem kleineren Querschnitt durch den
unteren Teil des Tiegels (10) gebildet wirdv
3. Tiegel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Hohlraum (15) niit dem größeren
Querschnitt mit einer Einrichtung (27) zum Messen der Temperatur versehen ist.,
4. Tiegel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Gießform ausgebildet ist, wobei
der obere Hohlraum (36) mit dem größeren Querschnitt den Haupthohlraum und der untere Hohlraum (34) mit dem
kleineren Querschnitt den Nebenhohlraum des als Gießform ausgebildeten Tiegels (30) darstellt und in dem Hohlraum
(34) mit dem kleineren Querschnitt ein Thermoelement (32) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7715402 | 1977-05-18 | ||
US90334978 | 1978-05-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7814692U1 true DE7814692U1 (de) | 1979-02-01 |
Family
ID=1322945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7814692U Expired DE7814692U1 (de) | 1977-05-18 | Gerät für die Voraussage metallographischer Strukturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7814692U1 (de) |
-
0
- DE DE7814692U patent/DE7814692U1/de not_active Expired
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