DE1508919C - Anordnung eines thermosensitiven EIe mentes in einer gekühlten Stranggießkokille - Google Patents
Anordnung eines thermosensitiven EIe mentes in einer gekühlten StranggießkokilleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung eines thermosensitiven Elementes in einer gekühlten
Stranggießkokille nahe deren formgebenden Innenwandung.
Bei den meisten bekannten Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Metallen, insbesondere von
Stahl, gelangt das flüssige Metall aus einem geeigneten Gefäß, ζ. B. Stopfenpfanne, Kipp-Pfanne,
Warmhalteofen usw., zuerst in ein feuerfest zugestelltes Zwischengefäß. Im Boden dieses Zwischengefäßes
ist eine Ausgußdüse eingesetzt, welche die Aufgabe hat, das flüssige Metall in eine meist wassergekühlte
offene Durchlaufkokille zu leiten, innerhalb welcher dieses Metall durch die Kühlwirkung in der äußeren
Randzone erstarrt. Der mindestens teilweise verfestigte Strang wird am unteren Ende der Kokille
kontinuierlich abgezogen. Dazu dienen sogenannte Treibwalzen, welche den Strang fassen und deren
Drehzahl stufenlos regelbar ist. Bei der manuellen Steuerung der Gießgeschwindigkeit wird der
Gießspiegel in der Kokille beobachtet, welcher vorteilhafterweise auf einer konstanten relativen Höhe
gehalten wird. Um dies zu erreichen, wird die Ausziehgeschwindigkeit des Strangs der aus dem Gieß-'
gefäß der Kokille zugeführten Stahlmenge angepaßt. Umgekehrt ist es auch möglich, bei einer konstanten
Ausziehgeschwindigkeit die Stahlmenge, welche der Kokille zufließt, zu regeln. Auch in diesem Falle'
dient der Gießspiegel dem Bedienungspersonal als Referenzgröße. Um diese Referenzgröße auf technischem
Wege zu erfassen und die erhaltene Information für die automatische Steuerung der Maschine
zu verwenden, sei es zur Regelung der Zuflußmenge oder der Ausziehgeschwindigkeit, sind verschiedene
Verfahren bekannt, wovon die drei wichtigsten nachstellend aufgezählt und deren hauptsächlichsten
Nachteile erläutert werden.
Bei einem ersten bekannten Verfahren erfolgt die Erfassung des Gießspiegels mittels radioaktiver Strahlung
(schweizerische Patentschrift 314712). Hierzu ist eine Apparatur erforderlich, welche infolge ihrer
relativen Gefährlichkeit nur gutgeschultem Personal anvertraut werden kann. Außerdem muß die Kokille
so gestaltet werden, daß die Strahlenabsorption im flüssigen Metall erfolgt und nicht in der Kokille seiber,
um ein ausreichend genaues Signal zu erhalten. Dies bedeutet die Verwendung dünnwandiger, gekühlter
Kokillen, was einer Einschränkung der Anwendung des Verfahrens gleichkommt.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden thermosensitive Elemente, welche in die Kokille
• eingebaut sind, zur Lokalisierung des Gießspiegels verwendet (USA.-Patentschrift 2 743 492). Die Eigentemperatur
an ausgewählten Stellen der wassergekühlten Kupferkokille ändert sich tatsächlich je nach
der jeweiligen Lage des Gießspiegels. Solche Elemente eignen sich jedoch nicht besonders gut zur
Messung der hier auftretenden Temperaturschwankungen, da sie einerseits verhältnismäßig träge arbeiten,
was in erster Linie vom schlechten Würmeübergang zwischen dem Kupfer der Kokille und dem
Thermoelement herrührt. Andererseits verfälscht der relativ große Würmeinhalt der benachbarten Kokillenpartien
das Meßergebnis. Wird jedoch das thermosensitive Element mit einer Isolierung umgeben
(USA.-Patentschrift 2743 492), tritt ein Wärmestau ein, der ebenfalls die Genauigkeit der Messung ungünstig
beeinflußt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung eines thermosensitiven
Elementes in einer gekühlten Stranggießkokille, bei welcher ein rasches Ansprechen des Elementes auf
die Änderung des Gießspiegels erfolgt, ohne daß durch die benachbarten Kokillenpartien oder durch
den Einbau selbst die Messung verfälscht würde.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Anordnung gelöst, bei welcher das thermosensitive
Element von einer zusätzlichen Kühlvorrichtung umgeben ist.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Meßstelle und das Meßelement gegenüber den benachbarten
Kokillenpartien weitgehend abgeschirmt ist und praktisch nur Temperaturänderungen feststellt,
die sich unmittelbar in der Wandungspartie abspielen, die radial innerhalb der Meßstelle liegt,
wobei diese Temperaturänderungen weitgehend auf der unmittelbaren Annäherung des Gießspiegels an
die Meßstelle bei dessen Steigen oder der Entfernung beim Absinken beruhen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die einen Teilschnitt
durch die Kokillenwand zeigt.
Wie aus der Figur zu entnehmen ist, befindet sich ein thermosensitives Element 16 in der Nachbarschaft
der Innenfläche 18 einer Kokille 10, und zwar am Grund einer Bohrung 20, welche radial zur Kokillenachse
verläuft. Das Element 16 ist in einem Isolator 22 eingebettet, und zwar so, daß es mit seiner einen
Seitenfläche gegen das Metall der Kokille gepreßt wird, jedoch gegen den Innenraum der Bohrung 20
abgedichtet ist. Der Isolator 22 wird seinerseits mittels eines Halters 24, der eine Anpreßschraube 26
enthält, gegen die Bodenfläche 19 der Bohrung 20 gepreßt und gleichzeitig in der Bohrung zentriert
gehalten, so daß ein Ringraum bzw. ein Kühlraum 28 gebildet wird. Der Kühlraum 28 ist durch eine Ringnute
2t erweitert, die der Innenfläche 18 näher liegt als die Bodenfläche 19, wodurch der Querschnitt für
den Wärmefluß aus den angrenzenden Kokillenpartien zusätzlich verringert ist. Der Halter 24 mit
nicht dargestellten Bohrungen oder Nuten stützt sich dabei an einem Sprengring 30 ab, der in die
Bohrung 20 eingesetzt ist. In den Ringraum 28 mündet eine geneigt zur Kokillenachse verlaufende Bohrung
32, die in nicht näher dargestellter Weise in Pfeilrichtung von einem Kühlmedium durchflossen
wird. Das Kühlmedium durchfließt den ringförmigen Kühlraum 28 und fließt hierauf in Pfeilrichtung
durch die Bohrung 20 ab.
Das mit dem Element 16 verbundene Meßkabel 34 kann durch die Bohrung 32 aus der Kokille 10 herausgeführt
werden.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, sind die dem Element 16 benachbarten Partien der. Kokille dem
Einfluß des Kühlmediums ausgesetzt, mit Ausnahme der Wand, die den Widerstand vom Innenraum der
Kokille trennt. Da das Element in inniger wärmeleitender Verbindung steht und gegenüber den übrigen
Kokillenpartien wirksam abgeschirmt ist, überträgt sich auf dieses Element praktisch trägheitslos
die Temperaturänderung der Trennwand, die sich durch die Veränderung der Gießspiegellage ergibt.
Claims (4)
1. Anordnung eines thermosensitiven Elementes in einer gekühlten Stranggießkokille nahe
deren formgebenden fnnenwandung, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermosensitive Element (16) von einer zusätzlichen Kühlvorrichtung
umgeben ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlvorrichtung aus einem ringförmigen Kühlraum (28) besteht, der von
einem Kühlmedium eines zusätzlichen Kiihlmittelkreislaufs (20, 32) durchströmt ist.
3. Anordnung nach Anspruch. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Kühlraum
(28) durch eine das thermosensitive Element (16) umgebende Ringnute (21) erweitert
ist.
4. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kühlmittelkreislauf
an den Kühlmittelkreislauf der Kokille angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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