-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hartlötlegierung. Speziell betrifft
die vorliegende Erfindung eine Hartlötlegierung auf Ni-Basis, wobei
die Legierung ein gutes Benetzungs- und Fließvermögen (Benetzbarkeit genannt),
eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und eine hohe Festigkeit
besitzt. Die Legierung wird bei einem Verfahren zur Verbindung von
zwei Gegenständen
aus Metall, wie z.B. Edelstahl, eingesetzt.
-
Stand der
Technik
-
Ein
Hartlotmetall auf Ni-Basis, das als JIS-Standard (Japanese Industrial
Standard) JIS Z3265 und als AWS-Standard (Standard der American
Welding Society) ANSI/AWS A5. 8 definiert ist, wird bei einem Verfahren
zum Hartlöten
von Edelstahl verwendet, um verschiedene Arten von Produkten zu
erzeugen, wie z.B. einen Wärmeaustauscher
und eine Gasturbine.
-
Neuerdings
besteht ein großer
Bedarf daran, eine Hartlötlegierung
mit Korrosionsbeständigkeit
in Schwefelsäure
usw. zur Verfügung
zu stellen, die bei einer möglichst
niedrigen Temperatur hartgelötet
werden kann, um eine Hartlötverbindung
mit hoher Festigkeit zu bilden. Das Hartlotmetall auf Ni-Basis als
Stand der Technik hat jedoch mehrere Nachteilie, die nachstehend
genannt sind.
-
Als
im JIS- und im AWS-Standard definiertes Hartlotmetall auf Ni-Basis
ist die Legierung BNi-5 mit Ni-Cr-Si-Zusammensetzung bekannt, die
eine gute Korrosionsbeständigkeit
besitzt. Sie hat jedoch eine hohe Liquidus-Temperatur von 1150°C, so daß sie zum
Hartlöten
auf bis zu 1200°C
erhitzt werden muß,
wobei die Eigenschaften des Edelstahls verschlechtert werden würden.
-
Ebenfalls
bekannt sind die Legierungen BNi-1, 1A und 2 mit Ni-Cr-Fe-Si-B-Zusammensetzung und
die Legierungen BNi-3 und 4 mit Ni-Si-B-Zusammensetzung, die eine
Hartlötverbindung
mit hoher Festigkeit ergeben, die Korrosionsbeständigkeit des Edelstahls kann
jedoch aufgrund einer Diffusion von B beim Hartlöten abnehmen.
-
Ebenfalls
bekannt sind die Legierungen BNi-6 und 7 mit Ni-(Cr)-P-Zusammensetzung,
die bei einer vergleichsweise niedrigen Temperatur von etwa 1000°C hartgelötet werden
können.
Diese Legierungen besitzen ebenfalls eine gute Benetzbarkeit, sie
sind jedoch spröde
und führen
zu einer Hartlötverbindung
mit geringer Festigkeit.
-
Andererseits
haben die vorliegenden Erfinder in der offengelegten Japanischen
Patentanmeldung Nr. 9-225679 vom Jahr 1997 bereits hitzebeständige Hartlötlegierungen
auf Ni-Basis offenbart. Die in der obigen Anmeldung offenbarten
Legierungen können
bei einer so niedrigen Temperatur wie BNi-2 hartgelötet werden. Es
wurde jedoch festgestellt, daß ein
gewisser Teil der Zusammensetzung der in der Anmeldung definierten Legierung
beim Hartlöten
eine Schlacke bildet, die dazu führen
kann, daß die
Hartlötverbindung
eine geringe Festigkeit erhält.
-
Daher
ist es erforderlich, eine Hartlötlegierung
auf Ni-Basis zur Verfügung
zu stellen, die für
das Verfahren des Verbindens zweier Gegenstände aus Metall, wie z.B. Edelstahl,
verwendet wird, und wobei die Legierung bei einer möglichst
niedrigen Temperatur hartgelötet
wird, zum Beispiel bei etwa 1100°C,
um dadurch zu verhindern, daß sich
die Eigenschaften des Edelstahls verschlechtern. Die Legierung besitzt
nebenbei auch die Eigenschaften, daß keine Schlacke beim Hartlöten gebildet
wird und sie eine gute Benetzbarkeit, eine hohe Festigkeit der Hartlötverbindung
und eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit in Schwefelsäure usw.
besitzt.
-
Um
die Legierung mit den obigen benötigten
Eigenschaften zur Verfügung
zu stellen, haben die Erfinder die frühere Legierung mit einer Ni-Cr-P-Si-Zusammensetzung,
die in der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 9-225679
vom Jahr 1997 offenbart ist, überdacht,
und sie sind dabei zur vorliegenden Legierung mit einer edlen Zusammensetzung
mit weiteren Additiven gelangt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat die vorliegende Legierung eine edle Zusammensetzung,
verglichen mit der Legierung in der oben genannten Anmeldung. So
enthält
die vorliegende Legierung Cr in einer höheren Menge, die ausgelegt
ist, die Festigkeit zu verbessern, wobei ein wünschenswerter Schmelzpunkt und
eine wünschenswerte
Korrosionsbeständigkeit
beibehalten werden. Obwohl die vorliegende Legierung auch Cr, P
und Si enthält,
sind die jeweiligen Mengen von Cr, P und Si und die Gesamtmenge
aus P und Si so ausgelegt, daß die
Legierung eine hypoeutektische Struktur besitzt. Die vorliegende
Legierung enthält
ferner Al, Ca, Y und/oder Mischmetall in kleineren Mengen, so daß die Legierung
bei oder nach dem Hartlöten
keine Schlacke bildet und ihre Benetzbarkeit verbessert wird. Die
vorliegende Legierung enthält
auch Fe, Co, Mo und/oder V in einer Menge, welche ihren Schmelzpunkt,
ihre Benetzbarkeit und ihre Korrosionsbeständigkeit nicht negativ beeinflußt, so daß die Legierung
und speziell die Hartlötverbindung
eine erhöhte
Festigkeit besitzt.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Zur
Verfügung
gestellt wird somit eine Hartlötlegierung
auf Ni-Basis, enthaltend Cr in einer Menge von 25 bis 35 Gew.-%,
P in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-%, Si in einer Menge von 3 bis
6 Gew.-%, wobei die Gesamtmenge aus P und Si 9 bis 11,5 Gew.-% beträgt, wenigstens
1 Element, ausgewählt
aus einer Gruppe, bestehend aus Al, Ca, Y und Mischmetall, in einer
Menge von 0,01 bis 0,10 Gew.-% und als Rest Ni und unvermeidbare
Verunreinigungen.
-
Falls
notwendig, enthält
die Legierung ferner wenigstens 1 Element, ausgewählt aus
einer Gruppe, bestehend aus Fe in einer Menge von 20 Gew.-% und
weniger, Co in einer Menge von 20 Gew.-% und weniger, Mo in einer
Menge von 10 Gew.-% und weniger und V in einer Menge von 5 Gew.-%
und weniger, wobei die Gesamtmenge aus Fe, Co, Mo und V 20 Gew.-%
und weniger beträgt.
-
Die
weiteren Vorteile und charakteristischen Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden für
die Fachleute durch die folgende detaillierte Beschreibung zusammen
mit der beigefügten
Zeichnung ersichtlich sein.
-
Kurze Beschreibung der
Figuren
-
1 zeigt
schematisch Schritte zur Veranschaulichung des Hartlöttests für die Legierung.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jedes der Elemente in der Legierung in einer wie folgt
definierten Menge enthalten. In dieser Beschreibung ist der Gehalt
an jedem Element in der Legierung als Gewichtsprozent definiert.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt die Hartlötlegierung
auf Ni-Basis eine Hauptzusammensetzung aus den Elementen Ni, Cr,
P und Si. Der Gehalt eines jeden Elements in der Hauptzusammensetzung
ist wichtig, um die grundlegenden Eigenschaften der erhaltenen Legierung
zu ermitteln.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist Cr in der Legierung in einer Menge von 25 bis 35 Gew.-%
enthalten. Vorzugsweise ist soviel wie möglich Cr enthalten, da Cr in
Ni gelöst
werden kann, um eine feste Ni-Cr-Lösung zu bilden, so daß die Oxidations beständigkeit,
die Hitzebeständigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit
und die Festigkeit der erhaltenen Legierung verbessert werden können. Andererseits
kann die Erhöhung des
Cr-Gehalts zu einem Kompromiß zwischen
den Eigenschaften Schmelzpunkt und Benetzbarkeit führen. Wenn
die Legierung Cr in einer unzureichenden Menge von weniger als 25
Gew.-% enthält,
ist es schwer, die Festigkeit des Hartlötpunkts und die Korrosionsbeständigkeit
in Schwefelsäure
usw. zu verbessern. Wenn die Legierung Cr in einer überschüssigen Menge
von mehr als 35 Gew.-% enthält,
ist eine Anhebung des Schmelzpunktes und ein negativer Einfluß auf die
Benetzbarkeit mit Edelstahl wahrscheinlich. Daher enthält gemäß der vorliegenden
Erfindung die Legierung Cr in einer wie oben definierten Menge.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
die Gesamtmenge aus P und Si 9 bis 11,5 Gew.-%. Jedes der Elemente
P und Si beeinflußt
den Schmelzpunkt der erhaltenen Legierung aufgrund einer eutektischer
Reaktion mit der festen Ni-Cr-Lösung
deutlich, und es beeinflußt
auch die Hartlötfähigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit
und die Festigkeit der Legierung. Die Hartlötlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist so gestaltet, daß sie
eine hypoeutektische Struktur besitzt, um die Festigkeit zu verbessern.
Der Gesamtgehalt aus den Elementen P und Si kann den Schmelzpunkt
und die Festigkeit der erhaltenen Legierung wesentlich beeinflussen.
Daher neigt im Falle der Legierung, bei der der Gesamtgehalt aus
P und Si die unzureichende Menge von weniger als 9 Gew.-% beträgt, die
erhaltene Legierung dazu, hypoeutektisch zu werden und die Liquidus-Temperatur
zu erhöhen,
so daß es
schwer ist, sie bei einer vorbestimmten Temperatur hartzulöten. Andererseits wird,
wenn die Legierung einen Gesamtgehalt aus P und Si von einer überschüssigen Menge
von mehr als 11,5 Gew.-% enthält,
die erhaltene Legierung hypereutektisch, so daß die Legierung spröde ist und
ihre Festigkeit abnimmt.
-
Der
jeweilige P- und Si-Gehalt muß auch
entsprechend der in der gesamten Cr-haltigen Zusammensetzung stattfindenden
Wirkung und Reaktion festgelegt werden. Daher würde die Legierung einen erhöhten Schmelzpunkt
besitzen, wenn sie P in einer unzureichenden Menge von weniger als
4 Gew.-% und Si in einer überschüssigen Menge
von mehr als 6 Gew.-% enthält.
-
Die
Legierung hätte
auch eine verringerte Korrosionsbeständigkeit und eine verringerte
Festigkeit, wenn sie Si in einer unzureichenden Menge von weniger
als 3 Gew.-% und P in einer überschüssigen Menge von
mehr als 8 Gew.-% enthält.
-
Daher
muß die
Legierung P in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-% und Si in einer Menge
von 3 bis 6 Gew.-% bei einem Gesamtgehalt aus P und Si von einer
Menge von 9 bis 11,5 Gew.-% enthalten.
-
Die
vorliegende Hartlötlegierung
mit der oben beschriebenen Hauptzusammensetzung aus Ni, Cr, P und
Si enthält
auch wenigstens 1 Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Al, Ca, Y und Mischmetall, so daß die Legierung so gestaltet
werden kann, daß sie
einen niedrigen Sauerstoffgehalt besitzt, um dadurch die Bildung
einer Schlacke bei oder nach dem Hartlöten zu verhindern. Die Legierung,
die ein solches Element oder solche Elemente enthält, kann
auch so gestaltet sein, daß die
Benetzbarkeit mit Edelstahl verbessert wird. Eine solche positive
Verbesserung der Legierung wäre
jedoch nicht zu erzielen, wenn sie das wenigstens eine Element aus
Al, Ca, Y und Mischmetall in einer unzureichenden Gesamtmenge von
weniger als 0,01 enthalten würde.
Andererseits würde,
wenn sie das oder die Elemente in einer überschüssigen Gesamtmenge von mehr
als 0,1% enthalten würde,
eine Verbindung erzeugt, die die Benetzbarkeit oder die Festigkeit
der erhaltenen Legierung negativ beeinflußt. Daher muß die Legierung
wenigstens eines von Al, Ca, Y und Mischmetall in einer Gesamtmenge
von 0,01 bis 0,10 Gew.-% enthalten.
-
Obwohl
die Hartlötlegierung
auf Ni-Basis gemäß der vorliegenden
Erfindung eine hervorragende Eignung besitzt, verglichen mit der
Legierung des Stands der Technik, kann die vorliegende Legierung
für eine höhere Festigkeit
auch noch Fe, Co, Mo und/oder V enthalten. Es sollte darauf hingewiesen
werden, daß selbst
wenn diese Elemente enthalten sind, eine überschüssige Menge dieser Elemente
den Schmelzpunkt der Legierung erhöhen kann, so daß es schwer
wird, die Legierung bei der erwünschten
Temperatur (etwa 1100°C)
hartzulöten.
Es sollte auch darauf hingewiesen werden, daß eine überschüssige Menge dieser Elemente
die verbesserte Festigkeit der Legierung wieder aufheben und die
Korrosionsbeständigkeit
der Legierung negativ beeinflussen kann. Daher muß die Legierung
diese Elemente in einer gemäß der vorliegenden Erfindung
genau untersuchten Menge enthalten. Somit kann die vorliegende Legierung
Fe in einer Menge von 20 Gew.-% und weniger, Co in einer Menge von
20 Gew.-% und weniger, Mo in einer Menge von 10 Gew.-% und weniger
und V in einer Menge von 5 Gew.-% und weniger enthalten. Wenn die
Legierung die Kombination aus den ausgewählten Elementen enthält, sollte
der Gesamtgehalt der ausgewählten
Elemente eine Menge von 20 Gew.-% und weniger sein.
-
Daher
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung der Fe-Gehalt auf 20 Gew.-% und weniger festgelegt, der Co-Gehalt
ist auf 20 Gew.-% und weniger festgelegt, der Mo-Gehalt ist auf 10 Gew.-% und weniger
festgelegt und der V-Gehalt ist auf 5 Gew.-% und weniger festgelegt.
Ebenso ist der Gesamtgehalt aus Fe, Co, Mo und V auf 20 Gew.-% oder
weniger festgelegt.
-
Die
vorliegende Hartlötlegierung
auf Ni-Basis wird als Pulver gebildet, das im allgemeinen durch
ein Atomisierverfahren erzeugt und zu einer Folie oder einem Stab
geformt wird.
-
Beispiele und Kontrollbeispiele
-
Typische
Beispiele mit Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
und Kontrollbeispiele nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nachstehend gezeigt.
-
Die
Tabellen 1 und 2 geben die jeweilige Zusammensetzung der als Beispiele
und Kontrollbeispiele hergestellten Legierungen an. In den Tabellen
1 und 2 sind auch die Schmelzpunkte und die Ergebnisse des Hartlöttests bei
1100°C,
des Querreißtests
und des Korrosionstests in 5%iger Schwefelsäure angegeben.
-
Die
zum Test der Eigenschaften verwendeten Verfahren sind wie folgt.
-
(1) Messung des Schmelzpunktes
(der Liquidus- und der Solidus-Temperatur)
-
Die
Legierungen als Beispiele und Kontrollbeispiele werden zum Schmelzen
in einen elektrischen Ofen mit einer Argongasatmosphäre gegeben
und der Schmelzpunkt durch ein Wärmeanalyseverfahren
gemessen. Bei diesem Verfahren wird ein Thermoelement in die Mitte
der geschmolzenen Legierung gegeben, das Thermoelement wird mit
einem Aufzeichnungsgerät
verbunden, um die Wärmeanalysekurve
aufzuzeichnen, auf der die Liquidus- und die Solidus-Temperaturen
abgelesen werden können.
-
(2) Hartlöttest
-
Die
Legierungen als Beispiele und Kontrollbeispiele werden zum Schmelzen
in einen elektrischen Ofen mit einer Argongasatmosphäre gegeben,
und die hierbei geschmolzenen Legierungen werden in eine Graphitform
gegossen, um einen Stab mit einem Durchmesser von 5 mm zu ergeben.
Anschließend
wird der Stab in eine Reihe von kleinen Probenfragmenten geschnitten,
wobei jedes Fragment etwa 5 mm lang ist. Anschließend wird
die erhaltene Probe wie in 1(a) gezeigt
auf ein Bodenflächenmaterial 1 aus
SUS 304-Edelstahl gegeben und die Probe in einer Vakuumatmosphäre von 10–3 Torr
zum Hartlöten
30 Minuten auf 1100°C
erhitzt. Nach dem Hartlöten
wird die Fläche
S gemessen, über
der sich die geschmolzene Probe 3 ausbreitet, wie es in 1(b) gezeigt ist. Die gemessene Fläche S wird
durch die Querschnittsfläche
So der Probe 2 vor dem Hartlöten dividiert,
um einen Ausbreitungskoeffizienten W der geschmolzenen Legierung
beim Hartlöten
zu erhalten, nämlich
S/S0, welcher zur Einschätzung der Benetzbarkeit gegenüber dem
Bodenflächenmaterial
aus SUS 304-Edelstahl
nützlich
sein kann. Darüber
hinaus wird das Aussehen nach dem Hartlöttest geprüft, um festzustellen, ob sich
eine Schlacke gebildet hat oder nicht.
-
(3) Querreißtest
-
Die
Legierungen als Beispiele und Kontrollbeispiele werden zum Schmelzen
in einen elektrischen Ofen mit einer Argongasatmosphäre gegeben,
und die hierbei geschmolzenen Legierungen werden von einem Quarzrohr
mit einem Innendurchmesser von 5 mm angesaugt, dann verfestigt und
anschließend
in Probenfragmente geschnitten, wobei jedes Fragment eine Länge von
35 mm besitzt.
-
Das
erhaltene Probenfragment wird auf einen Querzugtester (Querlänge 25,4
mm) gegeben und mit einer Universal-Testmaschine belastet, um eine
Last zu messen. Aus der gemessenen Last wird die Querreißfestigkeit
(kgf/mm2) berechnet, die zur Abschätzung der
Festigkeit geeignet sein kann.
-
(4) Korrosionstest in
5%iger Schwefelsäure
-
Die
Legierungen als Beispiele und Kontrollbeispiele werden zum Schmelzen
in einen elektrischen Ofen mit einer Argongasatmosphäre gegeben,
und die hierbei geschmolzenen Legierungen werden in eine Schalenform
gegossen, um einen Stab in Form eines quadratischen Prismas zu erzeugen,
dessen Seiten jeweils 10 mm lang sind. Der Stab wird alle 20 mm
abgeschnitten, so daß er
eine Größe von 10
mm × 10
mm × 20
mm erhält,
und anschließend
wird die Oberfläche
des geschnittenen Stabes geglättet
und mit einem #240-Papier abgeschliffen, um ein Probenfragment zu
ergeben. Das dabei erhaltene Probenfragment wird in ein Becherglas
mit einem Volumen von 300 ml gegeben, das eine Schwefelsäurelösung mit
einer Konzentration von 5% enthält,
und der Korrosionstest wird mit einem vollständig eingetauchten Probenfragment
durchgeführt.
Der Test wird bei 60°C
durchgeführt,
und der Testzeitraum ist auf 24 Stunden festgelegt. Das Gewicht und
die Oberfläche
des Probenfragments werden vor und nach dem Eintauchen in die Lösung gemessen,
und anschließend
wird der Gewichtsverlust (mg/m2) berechnet,
welcher zur Abschätzung
der Korrosionsbeständigkeit
in einer Schwefelsäurelösung geeignet
sein kann.
-
-
-
-
Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse für
die vorliegenden Legierungen. Es ist zu erkennen, daß sämtliche vorliegenden
Legierungen eine Liquidus-Temperatur von weniger als 1100°C haben und
keine der vorliegenden Legierungen von irgendeiner Schlackebildung
beim Hartlöttest
bei 1100°C
begleitet wird. Es zeigt sich auch, daß alle Ausbreitungskoeffizienten
der vorliegenden Legierungen über
40 liegen, was zeigt, daß die
vorliegenden Legierungen eine hervorragende Benetzbarkeit mit SUS
304-Edelstahl besitzen.
-
Laut
dem Ergebnis aus dem Querreißtest
haben alle vorliegenden Legierungen eine Querreißfestigkeit von mehr als 80
kgf/mm2. Insbesondere die Proben (12) bis
(21) haben eine Festigkeit von mehr als 100 kgf/mm2.
Somit ist sichergestellt, daß die
vorliegenden Legierungen eine Festigkeit besitzen, die genauso hervorragend
oder noch hervorragender ist als die der Kontroll-Legierungen BNi-2
und BNi-5, und daß die
vorliegenden Legierungen die 2- bis 3fache Festigkeit von BNi-7
besitzen.
-
Ferner
liegt gemäß dem Korrosionstest
in einer 5%igen Schwefelsäurelösung der
Gewichtsverlust sämtlicher
Beispiele in einem Bereich von 0,000~0,008 mg/m2·s. Somit
haben die vorliegenden Legierungen eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit,
und sie werden weniger korrodiert als BNi-5-Legierung, der eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit
zugeschrieben wird.
-
Tabelle
2 bezieht sich demgegenüber
auf die Kontroll-Legierungen (a) bis (i), wobei jede dieser Legierungen
eine Zusammensetzung besitzt, die außerhalb des als die vorliegende
Erfindung definierten Bereichs liegt.
-
Anders
als die vorliegende Erfindung hat Legierung (a) eine überschüssige Menge
an P, eine unzureichende Menge an Si und keinen Gehalt an Al, Ca,
Y und Mischmetall. Auch die Legierung (b) hat eine überschüssige Menge
an P und Si und kein Al, Ca, Y und Mischmetall. Die Legierung (d)
hat ebenfalls eine überschüssige Menge
an Cr, eine unzureichende Menge an P, eine überschüssige Menge an Si und kein
Al, Ca, Y und Mischmetall. Die Legierung (a), (b) oder (d) kann
bei 1100°C
hartgelötet
werden, es bildet sich jedoch eine Schlacke, die die Festigkeit
der Hartlötverbindung
herabsetzt.
-
Die
Legierung (c) besitzt eine überschüssige Menge
an Al, so daß die
Legierung (c) einen niedrigen Ausbreitungskoeffizienten der geschmolzenen
Legierung und eine geringe Festigkeit der Hartlötverbindung besitzt. Die Legierung
(e) besitzt eine unzureichende Gesamtmenge aus P und Si, so daß die Legierung
(e) eine höhere
Liquidus-Temperatur besitzt, die ein Hartlöten bei 1100°C erschwert
und die Festigkeit der Hartlötverbindung
verringert.
-
Die
Legierung (f), (g), (h) oder (i) hat eine überschüssige Menge an Fe, Mo, V oder
Co, so daß die Legierung
eine höhere
Liquidus-Temperatur besitzt, aufgrund derer die Legierung nicht
bei 1100°C
hartgelötet werden
kann und keine erhöhte
Festigkeit besitzt.
-
Auch
hat bei den Kontrollbeispielen die Legierung BNi-2, BNi-5 oder BNi-7-
eine Zusammensetzung des Hartlotmetalls auf Ni-Basis, die in dem
JIS und dem AWS definiert ist. Die BNi-2-Legierung kann bei 1100°C hartgelötet werden,
sie hat in Schwefelsäure
jedoch eine deutlich geringere Korrosionsbeständigkeit. Andererseits besitzt
die Legierung BNi-5 eine gute Korrosionsbeständigkeit in Schwefelsäure, sie
hat jedoch eine Liquidus-Temperatur in Höhe von 1140°C, so daß sie zum Hartlöten auf
1200°C erhitzt
werden muß.
Auch die BNi-7-Legierung besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt, hat
jedoch eine unzureichende Festigkeit der Hartlötverbindung.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat die Legierung eine hervorragende Benetzbarkeit nicht
nur in bezug auf austenitisches Edelstahl-Bodenflächenmaterial,
wie z.B. SUS 304 und 316, sondern auch in bezug auf Edelstahl-Bodenflächenmaterial
aus Ferrit und Martensit, wie z.B. SUS 410 und 430.
-
Die
vorliegende Legierung kann vorzugsweise nicht nur in einer Vakuumatmosphäre hartgelötet werden,
sondern auch in einer reduzierenden Atmosphäre aus Wasserstoff oder in
einer inerten Atmosphäre
aus Argon.
-
Die
vorliegende Legierung hat eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
nicht nur in einer Schwefelsäurelösung, sondern
auch in einer Ammoniaklösung,
einer Salzlösung
und in verschiedenen Säurelösungen,
wie z.B. in Salpetersäure.
Die vorliegende Legierung besitzt auch eine hohe Hartlötverbindungsfestigkeit.