DE1296494B - Schweisszusatzwerkstoff auf Eisen-Nickel-Basis zum Lichtbogen- oder Unterpulverschweissen und Verfahren zur Waermebehandlung des Schweissgutes - Google Patents
Schweisszusatzwerkstoff auf Eisen-Nickel-Basis zum Lichtbogen- oder Unterpulverschweissen und Verfahren zur Waermebehandlung des SchweissgutesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schweißzusatzwerkstoff auf Eisen-Nickel-Basis zur Bildung von hochfesten martensitischen Eisen-Nickel-Schweißungen
und Schweißaufträgen auf eisenhaltigem Material durch Lichtbogenschweißen mit Mantelelektroden
an Luft, durch Schutzgas-Lichtbogenschweißen oder durch Unterpulverschweißen sowie ein Verfahren
zur Wärmebehandlung des niedergelegten Schweißgutes.
Es ist bekannt, daß eine Schweißung einfach als lokalisiertes Zusammenfließen von Metall definiert
wird, wobei das Zusammenfließen durch Erhitzen auf geeignete Temperaturen erzielt wird. Gewöhnlich
erzeugt die zum Zusammenfließen benötigte Hitze zahlreiche Nebenwirkungen, die je nach den Ver-Schweißungseigenschaften
des zu schweißenden Metalls oft eine größere Rolle bei der Bestimmung der Schweißqualität spielen als irgendein anderer Faktor.
Im allgemeinen können diese Nebenwirkungen in wenigstens drei Gruppen eingestuft werden. Zuerst
erfolgt die Verfestigung von geschmolzenem und überhitztem Schweißmetall üblicherweise sehr rasch,
so daß die erhaltene Struktur, wenn sie erst fest ist, einem Gußstück ähnlich ist. Bekanntlich ist Guß im
allgemeinen durch die Absonderung der Bestandteile mit höchstem Schmelzpunkt in den Zonen des
Gusses gekennzeichnet, die sich zuerst verfestigen. Diese hochschmelzenden Bestandteile sondern sich
auch aus der Schmelze während des Kühlens ab und bilden Dendriten, die in den schmelzflüssigen Bereich
hineinragen. Notwendigerweise ist die erstarrte Schmelze nicht homogen, da die Dendriten im allgemeinen
reich an hochschmelzenden Bestandteilen sind. Demzufolge ist das Ansprechen auf jede nachfolgende
Wärmebehandlung, die notwendig werden kann, in verschiedenen Teilen des Gusses unterschiedlich.
Dies ist natürlich nachteilig. Zum zweiten erzeugt das Schrumpfen der Masse des sich abkühlenden
Schweißmetalls Spannungen in der Schweißung, die mit der örtlichen Lage der Naht, ihrer
Größe und der Kühlgeschwindigkeit wechseln. Spannungen werden auch in und um eine Schweißung
durch metallurgische Phasenänderungen und solche Phasenänderungen begleitende Volumänderungen
beim Abkühlen des Materials erzeugt. Nicht selten nähern sich diese Spannungen der Streckgrenze des
Werkstückmaterials oder überschreiten dieselbe sogar. Wenn das Schweißmetall oder das der Schweißung
zunächstliegende Material diesen Spannungen nicht widerstehen kann, treten Risse entweder in der
Schweißung oder im Grundmetall auf. Zum dritten steigert die Hitze der Schweißung die Temperatur
des Werkstücks in der Nähe der Schweißung auf Temperaturen, die zwischen dem Schmelzpunkt bis
gerade oberhalb Zimmertemperatur liegen. Es liegen oft außerordentlich große und/oder steile thermische
Gradienten vor, die oft hohe Spannungen erzeugen. Diese steilen Gradienten ergeben auch einen weilen
Bereich der Härtegrade und wechselnde metallurgische Strukturen in der von der Flitze beeinflußten 6ο
Zone des Grundmelalls.
Diese eben beschriebenen Wirkungen sind wenigstens teilweise schuld an vielen Schwierigkeiten beim
bisherigen Schweißen hochfester Stähle, da die Festigkeit dieser Werkstoffe gewöhnlich auf Kosten
der Zähigkeit und Duktilität erzielt wird. In anderen Worten, als allgemeine Regel gilt, daß das Metall
um so brüchiger ist, je höher die Festigkeit ist, und je brüchiger es ist, desto schwieriger ist es zu schweißen,
sogar wenn es nur unter geringer Beanspruchung steht. Genauer gesagt, obwohl Brüchigkeit nicht
notwendigerweise schädlich ist, kann sie ein kritischer Faktor beim Verbinden dieser hochfesten Werkstoffe
miteinander oder mit anderen Metallen sein und ist es auch oft. Wenn beispielsweise ein Material dazu
neigt, brüchig zu sein, dann verursachen Kerben, Kratzer und Eindrücke, sogar die gerippte Oberfläche
von Schweißraupen leicht einen Bruch infolge Sprödigkeit. Das wichtigste Merkmal von Brüchen
infolge Sprödigkeit, die durch Kerben u. dgl. angeregt sind, besteht darin, daß sie bei durchschnittlichen
Beanspruchungen auftreten, die beträchtlich geringer als die Bruchfestigkeit des Werkstoffs sind.
Daher ist es sehr wichtig beim Schweißen von hochfesten Stählen, die durch das Schweißen hervorgerufenen
Spannungen zu vermindern.
Um die obengenannten Spannungen zu vermeiden, hat man die Schweißungen erhitzt. So hat der Fachmann
jedes Mittel verwendet, das die durch die Schweißhitze erzeugten thermischen Gradienten vermindern
würde, wie beispielsweise Vorwärmen und/ oder Nachwärmen der Schweißnaht, um die entstehenden
Spannungen in der Schweißung auf ein Minimum zu bringen. Während Vor- und/oder Nachwärmen
nicht besonders schwierig bei kleinen Anordnungen mit dünnen Werkstücken ist, ist dies fast
unmöglich bei großen Teilen mit großem Querschnitt zu verwirklichen. So war die Schwierigkeit, die
Schweißspannungen bei großen Stücken zu vermindern, ein starkes Hindernis für die Verwendung
von hochfesten Stählen, außer bei verhältnismäßig kleinen Anordnungen mit dünnen Werkstücken.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß es fast immer notwendig ist, hochfeste Stahlschweißungen
wärmezubehandeln, um einen einheitlichen Festigkeitszustand über die Schweißzone zu erzielen, der
an die Festigkeit des Stammetalls heranreicht. Diese Wärmebehandlungen bestehen üblicherweise im Aussetzen
gegenüber hohen Temperaturen für längere Zeiträume und benötigen oft eine verwickelte Folge
von Verfahrensabläufen, um die gewünschten Eigenschaften auszubilden. Die Anwendung einer umständlichen
Folge von Wärmebehandlungsmaßnahmen ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern oft auch
unmöglich wegen der Natur und/oder des Zustands des zu schweißenden Gegenstandes. Demgemäß sah
man sich beim Schweißen von hochfesten Stählen außerordentlich schwierigen Gegebenheiten gegenüber.
Obwohl viele Versuche gemacht wurden, die vorgenannten Schwierigkeiten und andere Nachteile zu
überwinden, war, soweit bekannt, keiner völlig zufriedenstellend, wenn er technisch und in industriellem
Maßstab in die Praxis umgesetzt wurde.
Es wurde nun festgestellt, daß hochfeste martensitische,
praktisch rißfreie Schweißungen erzielt werden können, indem ein besonderer, an das angewendete
Schweißverfahren angepaßter Schweißzusatzwerkstoff verwendet wird, der besondere Bestandteile
in bestimmten Mengen unter besonderen Bedingungen enthält.
Es ist Zweck der Erfindung, eine hochfeste martensitische Eisen-Nickel-Schweißung mit einem solchen
Schweißzusatzwerkstoff durch Lichtbogen- oder Unterpulverschweißen zu erzielen, die eine praktisch
rißfreie, hochfeste Schweißstelle ergibt.
Gleicherweise umfaßt die Erfindung eine verbesserte nickelhaltige Stahlschweißelektrode, die
einen besonderen Flußmittelmantel aufweist, der in einer neuen Kombination besondere Anteile von
Bestandteilen aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Schweißzusatzwerkstoff zur Bildung von hochfesten, martensitischen
Eisen-Nickel-Schweißungen und -Schweißaufträgen auf eisenhaltigem Material durch Lichtbogenschweißen
mit Mantelelektroden an Luft oder durch Unterpulverschweißen, wobei der Schweißzusatzwerkstoff
aus 13 bis 20% Nickel, 2 bis 13% Kobalt, 2 bis 10% Molybdän, wobei die Summe von
Kobalt und Molybdän mindestens 6% ausmacht, und bis zu 5% Titan und/oder bis zu 5% Aluminium,
wobei die Summe von Aluminium und Titan 1 bis 5% beträgt, weniger als 0,5% Kohlenstoff, weniger
als 1% Silicium, weniger als 1,5% Mangan, bis zu 0,005% Bor, bis zu 0,01% Zirkonium, Rest Eisen,
besteht.
Das mit dem Schweißzusatzwerkstoff nach der Erfindung niedergelegte Schweißgut stellt eine hochfeste, martensitische Eisen-Nickel-Schweiße bzw.
-Auftragsschweiße dar, die praktisch rißfrei und frei von Porosität ist. Vorteilhafterweise kann die
Schweißstelle auch mindestens ein Grundmetallteil einer martensitisch gealterten Eisenlegierung, beispielsweise
eine martensitische Eisen-Nickel-Legierung von niedrigem Kohlenstoffgehalt, die alterungsgehärtet
werden kann, enthalten, wie sie beispielsweise nachfolgend angegeben werden. Jedoch kann ein
Grundmetallteil auch aus einer Eisenlegierung bestehen, die bis zu 1% Kohlenstoff enthält und durch
eine Streckgrenze von mindestens 56 kg/mm2 charakterisiert ist, oder auch aus einem nicht legierten
Kohlenstoffstahl oder niedriglegierten Stählen bestehen, wie nachfolgend angegeben wird. Im allgemeinen
enthält die am Teil haftende Schweiße in Gewichtsprozent angenähert 13 bis 20% Nickel,
beispielsweise 15 bis 20%, 2 bis 13% Kobalt, 2 bis 10% Molybdän, wobei die Summe von Kobalt
und Molybdän 6 bis 23% ausmacht, bis zu 2% Titan, beispielsweise bis zu 1%, weniger als 0,5%)
Kohlenstoff, beispielsweise bis zu 0,15%, bis zu 2% Aluminium, beispielsweise bis zu 1%, weniger
als 1% Silicium, beispielsweise bis zu 0,5%, bis zu 1,5% Mangan, beispielsweise bis zu 0,5%, und
als Rest Eisen. Außerdem kann die Schweißung auch bis zu etwa 0,005% Bor und bis zu etwa 0,01%
Zirkonium enthalten. Jedoch werden Bor und Zirkonium vorteilhafterweise so, gehalten, daß das
Maximum etwa 0,003 bzw. etwa 0,007% beträgt.
Vorteilhafterweiseenthältdasniedergelegte Schweißgut in Gewichtsprozent angenähert 17,5 bis 18,5%
Nickel, 7,5 bis 8,5% Kobalt, 4 bis 5% Molybdän, bis zu 1% Titan, bis zu 1% Aluminium, wobei die
Summe von Titan und Aluminium 0,2 bis 1%, beispielsweise 0,2 bis 0,4% ausmacht, weniger als
0,03% Kohlenstoff, weniger als 0,1% Silicium, weniger als 0,01% Phosphor, weniger als 0,01% Schwefel
und als Rest Eisen. Solche Schweißungen und/oder Schweißaufträge haben in frisch geschweißtem Zustand
ausgezeichnete Festigkeiten, beispielsweise eine Zugfestigkeit von mindestens 95 kg/mm'-. Außerdem
haben diese Abscheidungen im wärmebehandelten Zustand nach dem Schweißen, d. h. wenn sie 1 bis
3 Stunden auf 450 bis 540 C erhitzt wurden, ein martensitisches Gefüge, Kerbzugfestigkeiten und
Zugfestigkeiten von wenigstens 155 kg/mm2 und eine 0,2-Dehngrenze von mindestens 151 kg/mm2. Im
allgemeinen besteht eine geeignete Wärmebehandlung nach dem Schweißen für die Schweißungen
oder Auflagen im Erhitzen der Schweißung und der von der Hitze beeinflußten Zone, d. h. der Zone,
die der Auflage am nächsten ist, auf eine Temperatur von 450 bis 5400C für einen Zeitraum von 1 bis
6 Stunden. Vorteilhafterweise werden die von der Hitze beeinflußte Zone und das Schweißmetall einer
Wärmebehandlung nach dem Schweißen von 1 bis 3 Stunden auf 450 bis 5400C unterzogen, um die
vorgenannten Festigkeiten zu erzielen. Noch vorteilhafter besteht die Wärmebehandlung nach dem
Schweißen in etwa 3stündigem Erhitzen auf 4800C, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Das Schweißgut der vorgenannten Zusammensetzung kann mit dem erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff
durch Lichtbogenschweißen an Luft mit einer ummantelten Elektrode oder durch Unterpulverschweißen
oder durch Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißen, einschließlich Inertgas-Wolfram-Lichtbogenschweißen
sowie durch Lichtbogenschweißen in einer inerten Atmosphäre mit nackter Metallelektrode
erzielt werden.
Beim Schweißen unter Anwendung der Unterpulverschweißung besteht der Schweißzusatzwerkstoff
aus den in Tabelle I angegebenen Bestandteilen in den (in Gewichtsprozent) angegebenen Mengen.
Bereich | Vorteilhafter | |
Bestandteil | 13 bis 20 | Bereich |
Nickel | 15 bis 20, | |
z.B. | ||
2 bis. 13 | 17,5 bis 18,5 | |
Kobalt (Co) ... | 2 bis 10 | 7,5 bis 8,5 |
Molybdän (Mo). | 6 bis 23 | 4 bis 5 |
Co + Mo | bis zu 5 | |
Titan (Ti) | bis zu 5 | bis zu 3 |
Aluminium (Al). | 1 bis 5 | bis zu 3 |
Ti + Al | weniger als 0,5 | 2 bis 3 |
Kohlenstoff | weniger als 1 | bis zu 0,03 |
Silicium | weniger als 1,5 | bis zu 0,1 |
Mangan | bis zu 0 005 | bis zu 0,1 |
Bor | bis zu 0,01 | bis zu 0,001 |
Zirkonium | Rest | bis zu 0,007 |
Eisen | Rest | |
Vorteilhafterweise enthält der erfindungsgemäße Schweißzusatzwerkstoff für das Unterpulverschweißen
weniger als 0,01% Schwefel, 0,1% Mangan und 0,01% Phosphor.
Erfindungsgemäß können beim Unterpulverschweißen alle handelsüblich erhältlichen, metallurgisch-neutralen
Schweißmittel verwendet werden, insbesondere diejenigen Schweißmittel, die frei von
Substanzen sind, die große Gasmengen entwickeln können. Jedoch hängt die besondere zu verwendende
Art von Schweißmittel von der besonderen auszuführenden Schweißarbeit ab, beispielsweise vom
angewandten Verfahren, von der Art der Verbindung
und der genauen Zusammensetzung des zu schweißenden Werkstoffs.
Schweißzusatzwerkstoffe für das Schweißen mit verdecktem Bogen mit Zusammensetzungen in den
in der vorstehenden Tabelle I angegebenen Bereichen sind besonders vorteilhaft, da sie die Erzeugung
von praktisch rißfreien und porenfreien Schweißungen bei Geschwindigkeiten bis zu etwa 50 kg/Stunde
gestatten. Selbstverständlich werden für optimale Eigenschaften gewisse Geschwindigkeitsanpassungen
vorgenommen. Außerdem können diese Schweißzusatzwerkstoffe zur Verbindung sehr dicker Abschnitte,
beispielsweise von 2,5 cm und mehr, verwendet werden, sogar wenn das zu schweißende
Grundmetall unter starker Spannung steht.
Die Bestandteile in den hier angegebenen Verhältnissen, wie sie für den Schweißzusatzwerkstoff zur
Verwendung für das Lichtbogenschweißen an Luft (Mantelelektrode), das Unterpulver- und das Schutzgas-Lichtbogenschweißen
angegeben sind, sind für die Erfindung wesentlich. Nur wenn der Schweißzusatzwerkstoff
solche Bestandteile in den vorgenannten Verhältnissen enthält, ist die Erzielung
hochfester Schweißungen gewährleistet, die erfindungsgemäß praktisch rißfrei und frei von Porosität
sind. Während sowohl Titan als auch Aluminium in dem Schweißzusatzwerkstoff vorliegen können,
ist eine wesentliche Anforderung diejenige, daß wenigstens eines dieser Elemente vorliegt und daß
die Gesamtmenge von beiden zwischen 1 und 5% liegt, da jedes oder beide dieser Bestandteile in
Kombination mit den restlichen Bestandteilen primär für die weitestgehende Herabsetzung der Neigung zur
Wärmerißbildung und zur Porosität verantwortlich ist. Vorteilhafterweise liegen zur Erzielung optimaler
Eigenschaften, insbesondere beim Schweißen von stark beanspruchten (bzw. unter Spannungen stehenden)
und/oder dicken Abschnitten, Titan oder Aluminium oder beide in dem Schweißzusatzwerkstoff
in Mengen von 2 bis 3% vor. Während eines der Elemente oder beide bei den erfindungsgemäßen
Schweißzusatzwerkstoffen wesentlich sind, ist es nicht notwendig, daß irgendeine besondere Menge
von Titan oder Aluminium oder von beiden in dem niedergelegten Schweißgut erzielt wird, um praktisch
rißfreie und porenfreie Abscheidungen zu erzielen. Im allgemeinen ergeben sich etwa 10 bis 35% des
im Schweißzusatzwerkstoff vorliegenden Titans oder Aluminiums in der Schweißabscheidung, wenn mit
einer Mantelelektrode geschweißt wird.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Mantelelektrode einen nickelhaltigen Stahlkerndraht und
einen Flußmittelmantel. Der Kerndraht enthält in Gewichtsprozent 17,5 bis 18,5% Nickel, 7,5 bis
8.5% Kobalt, 4 bis 5% Molybdän und bis zu 3% Titan und/oder bis zu 3% Aluminium, wobei die
Summe von Aluminium plus Titan 2 bis 3% ausmacht, bis zu 0,03% Kohlenstoff, bis zu 0,1%
Silicium, bis zu 0,1% Mangan, weniger als 0,01% Phosphor und weniger als 0.01% Schwefel. Vorteilhafterweise
werden der Bor- und Zirkoniumgehalt auf einem Minimum gehalten, d. h. auf weniger als
0,001% Bor und weniger als 0,005% Zirkonium. Vorteilhafterweise ist der Kerndraht vakuumgeschmolzen.
Jedoch ist auch ein an Luft geschmolzener erfindungsgemäßer Schweißzusatzwerkstoff in Drahtform
verwendbar.
Bekannte Flußmittelzusammensetzungen, die flußbildende und schlackenbildende Bestandteile enthalten,
können als Mantel in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Kerndraht verwendet werden,
wie dem Fachmann offensichtlich ist. Ein besonders vorteilhaftes Flußmittel zur Verwendung mit dem
vorgenannten Kerndraht, der eine Zusammensetzung hat, die entweder im breiten oder vorteilhaften erfindungsgemäßen
Bereich liegt, enthält die in der Tabelle II angegebenen Bestandteile in den (in Gewichtsprozent
des trockenen Flußmittels) angegebenen Mengen.
Bereich | Vorteilhafter | |
Bestandteile | Bereich | |
Calcium-, Barium | ||
oder Strontium- | ||
carbonat und | ||
Kombinationen | 25 bis 45 | |
davon | 30 bis 50 | 30 bis 40 |
Kryolith | bis zu 30 | 35 bis 45 |
Titandioxyd (Rutil) | bis zu 20 | |
Während das Flußmittel für den Mantel Titandioxyd enthalten kann, wie in Tabelle II gezeigt ist,
ist das Flußmittel praktisch frei von elementarem und/oder metallischem Titan. Vorteilhafterweise wird
als Erdalkalicarbonat beim erfindungsgemäßen Flußmittel Calciumcarbonat verwendet, da es der Elektrode
größere Betriebssicherheit verleiht. Die bei der Herstellung des Flußmittels verwendeten Bestandteile
sind vorzugsweise gepulvert. Im allgemeinen haben die gemischten Bestandteile üblicherweise
eine Teilchengröße zwischen etwa 60 und etwa 300 μ.
Der Elektrodenmantel mit dieser Kombination von Bestandteilen erlaubt eine optimale Handhabung
und in Verbindung mit dem Kerndraht die gewünschte hohe gleichmäßige Qualität der Schweißung und/oder
des Schweißauftrags in Kombination mit ausgezeichneter Betriebssicherheit. Außer den in Tabelle II
angegebenen Bestandteilen können Preßhilfsmittel, wie beispielsweise Bentonit oder ähnliche kolloidale
Tone, und Befeuchtungsmittel, wie beispielsweise Gummisorten, Glykolate, Natriumcarboxymethylcellulose
u. dgl., dem trockenen Flußmittel in Mengen zugesetzt werden, die bis zu etwa 5% des Mantels
ausmachen.
Ein in Wasser dispergierbares Bindemittel wird gewöhnlich mit dem Flußmittel verwendet, um einen
dauerhaften und harten überzug auf dem Kerndraht nach dem Trocknen und Einbrennen zu erzielen.
Das Bindemittel ist vorteilhafterweise vom Silikattyp, da dies einen dauerhaften Mantel ergibt, d. h. einen
Mantel, der gegen mechanische Beschädigung beständig ist, jedoch nicht vor der Verwendung ein
nochmaliges Brennen erfordert. Der Silikatbinder kann eine wäßrige Lösung von Natriumsilikat und/
oder Kaliumsilikat sein. In der folgenden Tabelle III sind die Mengen (in Gewichtsprozent des trockenen
Flußmittels) angegeben, die als Bindemittel verwendet werden können. Selbstverständlich kann
auch eine Silikatlösung von anderem spezifischem Gewicht als hier angegeben verwendet werden.
Bestandteil
Natriumsilikatlösung
(47° Be)
Wasser
Bereich
10 bis 20
soviel nötig ist,
um eine strangpreßbare Konsistenz zu erzielen
um eine strangpreßbare Konsistenz zu erzielen
Der Flußmittelmantel kann auf dem Kerndraht auf jede geeignete Weise angebracht werden, beispielsweise
durch Strangpressen, und kann auf der Drahtoberfläche durch geeignetes Trocknen und/oder
Einbrennen getrocknet werden. Dies ergibt eine harte anhaftende Schicht von hoher mechanischer
Festigkeit, die gegenüber mechanischer Beschädigung unter normalen Handhabungsbedingungen verhältnismäßig
beständig ist. Eine zufriedenstellende Trocknungs- oder Einbrennbehandlung des Flußmittel-
und Bindemittelgemisches umfaßt eine normale kontinuierliche Trocknungsbehandlung im Ofen,
gefolgt von einer Einbrennbehandlung, die eine graduelle Steigerung der Temperatur bis zu etwa
3200C und Halten auf dieser Temperatur für etwa 2 Stunden umfaßt.
Beispiele typischer Mantelelektrodenabmessungen (Kerndurchmesser plus Flußmitteldicke) sind in
Tabelle IV angegeben.
Kern | Elektrodendurchmesser | Elektrodendurchmesser |
durchmesser | Bereich | Beispiel |
mm | mm | mm |
2,38 | 3,1 bis 3,8 | 3,3 |
3,2 | •4,3 bis 5,1 | 4,57 |
3,97 | 5,3 bis 5,8 | 5,6 |
4,76 | 6,4 bis 6,9 | 6,6 |
Wie dem Fachmann ersichtlich, ist es jedoch zulässig, das Verhältnis,von Kerndurchmesser zu Flußmitteldicke
beträchtlich gegenüber den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Verhältnissen abzuändern.
Jedoch macht der Flußmittelmantel üblicherweise etwa 25°/o bis etwa 35 Gewichtsprozent
der Elektrode einschließlich der schlackenbildenden und flußbildenden Bestandteile aus.
Die unter Verwendung der bevorzugten erfindungsgemäßen Manteielektrode hergestellten Schweißungen
und/oder Schweißaufträge werden nach dem Schweißen wärmebehandelt, indem sie 1 bis 3 Stunden
auf 450 bis 5400C und vorteilhafterweise 3 Stunden auf 480C erhitzt werden. Diese nach dem
Schweißen wärmebehandelten Schweißungen haben Kerbzugfestigkeiten und Zugfestigkeiten über
155 kg/mm2 und eine 0,2-Dehngrenze oberhalb 150 kg/mm2. Bei Verwendung dieser Elektrode ist
keine vorherige Wärmebehandlung des Grundmetalls notwendig, und es kann eine niedrige Schweißpausentemperatur,
das ist die niedrigste Temperatur des abgeschiedenen Schweißmetalls, bevor die nächste
Auflage begonnen wird, ohne schädliche Wirkung angewandt werden. So schadet eine Pausentemperatur
von nur etwa 370C oder weniger der Festigkeit oder
Qualität der Schweißung nicht.
Der Elektrodendraht bzw. die Seele zur Verwendung beim Inertgas-Lichtbogenschweißen, einschließlich
des Inertgas-Wolfram-Lichtbogenschweißens und des Inertgas-Lichtbogenschweißens mit dem Schweißzusatzwerkstoff
als Elektrode, zur Erzielung von Schweißungen mit den hier genannten Zusammensetzungen
besteht nach Gewichtsprozenten aus 13 bis 20% Nickel, 2 bis 13% Kobalt, 2 bis 10%
Molybdän, wobei die Summe von Kobalt plus Molybdän wenigstens 6% ausmacht, und bis zu
0,5% Titan und/oder bis zu 0,5% Aluminium, wobei die Summe von Titan plus Aluminium 0,1 bis 0,5%
ausmacht, weniger als 0,5% Kohlenstoff, weniger als 1% Silicium, weniger als 1,5% Mangan, Rest Eisen.
Außerdem können Bor und Zirkonium in Mengen bis zu 0,005% bzw. bis zu 0,01% vorliegen. Vorteilhafterweise
beträgt der Borgehalt weniger als 0,003% und der Zirkoniumgehalt weniger als 0,007%, da
jedes dieser Elemente die Qualität der Schweißung nachteilig beeinflußt. Es sei darauf hingewiesen,
daß, obwohl sowohl Titan als auch Aluminium im erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff zum
Inertgas-Lichtbogenschweißen vorliegen können, die wesentlichste Anforderung diejenige ist, daß wenigstens
eines dieser Elemente vorliegt und daß die Gesamtmenge beider zwischen 0,1 und 0,5% liegt,
um praktisch das Fehlen von Rissen und/oder Porosität zu gewährleisten. Während Titan oder
Aluminium oder diese beiden Metalle beim erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff für die Inertgas-Schweißung
erforderlich sind, ist es in diesem Zusammenhang unnötig, jedes oder beide dieser
Elemente in dem niedergelegten Schweißgut vorzufinden, obwohl bis zu 90% in dem Schweißgut
vorgefunden werden können. Daher kann das mit dem erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff beim
Inertgas-Lichtbogenschweißen niedergelegte Schweißgut bis zu etwa 0,4% Titan, beispielsweise etwa 0,2
bis etwa 0,4%, und bis zu etwa 0,4% Aluminium, beispielsweise etwa 0,2 bis etwa 0,4%, enthalten.
Wenn Schweißungen bei stark beanspruchten Verbindungen, beispielsweise bei schweren Profilen
von mehr als etwa 2,5 cm Dicke gemacht werden sollen und wo eine hohe Schweißqualität, d. h.
Abwesenheit von Porosität und Neigung zur Rißbildung,
ein Erfordernis ist, wird für das Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißen vorzugsweise ein Draht
aus vakuumgeschmolzenem Schweißzusatzwerkstoff verwendet. Das Vakuumschmelzen hat die Wirkung,
die Empfindlichkeit für Querrisse in stark gespannten und/oder dicken Schweißungen zu beseitigen.
Vorzugsweise besteht der erfindungsgemäße vakuumgeschmolzene Schweißzusatzwerkstoffdraht in
Gewichtsprozent aus 17,5 bis 18,5% Nickel, 7,5 bis 8,5% Kobalt, 4 bis 5% Molybdän und bis zu 0,5%
Titan und/oder bis zu 0,5% Aluminium, wobei die Summe von Aluminium plus Titan 0,35 bis 0,5%
beträgt, weniger als 0,03% Kohlenstoff, weniger als 0,1% Silicium, weniger als 0,1% Mangan, weniger
als 0,01% Phosphor, weniger als 0,01% Schwefel, weniger als 0,003% Bor, weniger als 0,007% Zirkonium,
Rest Eisen.
Jeder der vorgenannten Bestandteile in der vakuumgeschmolzenen, für das Schutzgasschweißen zu
verwendenden Elektrode in den vorgenannten besonderen Anteilen dient einem besonderen Zweck
in Kombination mit jedem anderen Bestandteil des vakuumgeschmolzenen Elektrodendrahtes. So
909 522/3"4
ίο
ist beispielsweise Titan oder Aluminium oder es sind beide in Mengen von 0,35% notwendig, um
Porosität und längslaufende Hitzerisse beim Schweißen von dicken und/oder stark beanspruchten
Profilen zu beseitigen. Hier kann jedoch die Menge an Titan, Aluminium und die Summe von Aluminium
plus Titan nicht auf mehr als 0,5% erhöht werden, da sonst wieder die Empfindlichkeit gegen
Rißbildung bei Schweißungen auftritt, die nach
einen Durchmesser von 3,97 mm. Während der Schweißung wurde die Platte starr an eine 150 mm
dicke Stahlplatte geklammert. Die Schweißungen wurden ohne Vorwärmen in zwei Durchgängen
durchgeführt, einer von jeder Seite des V-Stoßes unter Verwendung eines Unterpulverlichtbogens mit
Einzeldrahtzuführung bei etwa 450 A Gleichstrom umgekehrter Polarität und einem handelsüblich
erhältlichen neutralen Flußmittel, das für das Licht
behandlung aufweisen. Außerdem sind solche Schweißungen praktisch rißfrei und frei von Porosität,
sogar wenn sie stark gespannt sind und/oder dicken
dem Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißverfahren er- io bogenschweißen von Stählen käuflich ist. Nach dem
zeugt worden sind. Außerdem findet sich, wenn Schweißen war kein Verziehen der Verbindung zu
jedes oder beide dieser Elemente insgesamt mehr als beobachten.
0,5°/o ausmachen, auf der Oberfläche durch die Die Verbindung wurde quer in acht je 12,7 mm
Schweißung etwas Oxyd, was natürlich schädlich breite Streifen geschnitten. Die Querschnitte wurden
ist. Nur wenn die vorgenannte vorteilhafte Kombi- 15 poliert und geätzt und bei 30facher Vergrößerung
nation von Bestandteilen in besonderen Anteilen (3Ox) untersucht. Diese Untersuchung zeigte keine
eingehalten wird, ergeben sich beim Inertgas-Metall- Risse, keine Porosität oder andere Mängel. Diese
Lichtbogenschweißen Verschweißungen, die Festig- Streifen wurden dann 3 Stunden bei 482"C auskeitswerte
über 155 kg/mm2 und Werte für die gehärtet, an Luft abgekühlt und bei 30facher Ver-0,2-Dehngrenze
über 150 kg/mm2 nach der auf die 20 größerung untersucht. Die Untersuchung zeigte
hier beschriebene Weise durchgeführten Wärme- keine Risse, keine Porosität oder andere Mängel.
Gekerbte und ungekerbte Proben wurden dann von diesen Streifen gefertigt. Die gekerbten Zugproben
hatten einen Durchmesser von 7,62 mm und waren
Querschnitt haben, d. h. 2,5 cm dick oder mehr. 25 in der Mitte der Schweißung mit einer 60 -V-Kerbe
überdies sind diese Schweißungen in frisch ge- auf eine Tiefe eingekerbt, daß der Durchmesser
schweißtem Zustand sehr fest, d. h., sie haben Kerbschlagzähigkeiten über 105 kg/mm2.
Das mit diesem erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff
als Elektrode bei der Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißung verwendete Schutzgas muß praktisch frei von Wasserstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd sein, d. h., es muß inert gegenüber dem Schweißzusatzwerkstoff,
den Grundmetallen u. dgl. sein. Vorzugsweise wird reines Argon oder reines Helium oder
es werden Kombinationen davon verwendet, die weniger als etwa 0,1 °/o des Gesamtvolumens an
Wasserstoff, Kohlenmonoxyd, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxyd enthalten.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Schweißzusatzwerkstoff praktisch frei von
Wasserstoff ist. Eine Methode zur Gewährleistung
guter Schweißungen und/oder Auftragsschweißungen Die völlige Abwesenheit von Rissen bei diesen
Wasserstoff ist. Eine Methode zur Gewährleistung
guter Schweißungen und/oder Auftragsschweißungen Die völlige Abwesenheit von Rissen bei diesen
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schweiß- 45 Stumpfschweißungen in ausgehärteten Platten und
zusatzwerkstoffes besteht darin, den Schweißzusatz- die ungewöhnlich hohen Zugfestigkeitswerte, die in
werkstoff etwa 10 bis etwa 20 Stunden auf eine Tabelle V wiedergegeben sind, zeigen deutlich die
Temperatur von etwa 200 bis etwa 345'1C zu er- Eignung dieses Drahtes, um hohe Festigkeit und gute
hitzen. dichte Schweißungen durch Unterpulverschweißen
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Er- 5° zu erhalten,
läuterung der Erfindung und zum besseren Aufzeigen
in der Kerbe etwa 5,4 mm betrug. Der Radius am Kerbgrund betrug 0,01524 mm. Die ungekerbte
Zugprobe hatte einen Durchmesser von 6,4 mm.
Diese quer zur Schweißnaht entnommenen Proben wurden dann auf ihre Zugfestigkeit bei Raumtemperatur
geprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in der Tabelle V enthalten.
Kerbzug festigkeit kp/mm2 |
0,2- Grenze kp/mm2 |
Zug festigkeit kp/mm2· |
Bruch dehnung auf 25,4 mm °/o |
Bruch einschnü rung % |
Lage des Bruches |
164,0 | 158,5 | 164,5 | 9 | 47 | Grund werkstoff |
der erfindungsgemäßen Vorteile, insbesondere beim Schweißen von martensitisch gealterten Stählen.
Eine Stumpfnaht wurde durch Schweißen mit verdecktem Bogen einer 25,4 mm dicken Platte mit
einer Rockwell-C-Härte von etwa 50 und der gleichen Zusammensetzung wie die Platte im Beispiel 1
unter Verwendung eines Schweißdrahtes der identischen Zusammensetzung wie derjenige des Beispiels 1
hergestellt. Außerdem waren auch das Flußmittel
Eine Stumpfnaht wurde durch Schweißen mit verdeckten Bogen unter Verwendung von ausgehärteten
12,7 mm dicken Platten mit einer Härte von etwa 50 Rockwell C (Rc), die aus 18,6% Nickel,
7,0% Kobalt, 4,5% Molybdän, 0,22% Titan, 60 und die Schweißbedingungen die gleichen wie im
0,031% Kohlenstoff, 0,11% Silicium, 0,085% Alu- Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß ein Schweißstrom
minium, 0,008% Phosphor und 0,010% Schwefel
bestanden, hergestellt. Der verwendete Elektrodendraht zum Schweißen mit verdecktem Bogen enthielt 15,8% Nickel, 7,5% Kobalt, 4,9% Molybdän, 65 breiten Streifen im Beispiel 1 untersucht. Es wurden 2,2'Vo Titan, 0,0121Vd Kohlenstoff, weniger als weder Risse noch Porosität noch irgendwelche 0,051Vu Silicium, etwa 0,05% Aluminium, etwa Mängel in den polierten und geätzten Querschnitten 0,005% Phosphor, etwa 0,01»/o Schwefel und hatte bei einer Vergrößerung von 30x beobachtet. Diese
bestanden, hergestellt. Der verwendete Elektrodendraht zum Schweißen mit verdecktem Bogen enthielt 15,8% Nickel, 7,5% Kobalt, 4,9% Molybdän, 65 breiten Streifen im Beispiel 1 untersucht. Es wurden 2,2'Vo Titan, 0,0121Vd Kohlenstoff, weniger als weder Risse noch Porosität noch irgendwelche 0,051Vu Silicium, etwa 0,05% Aluminium, etwa Mängel in den polierten und geätzten Querschnitten 0,005% Phosphor, etwa 0,01»/o Schwefel und hatte bei einer Vergrößerung von 30x beobachtet. Diese
von etwa 650 A angewandt wurde.
Die fertige Verbindung wurde in Streifen geschnitten und auf die gleiche Weise wie die 12,7 mm
Ergebnisse der 25,4 mm dicken ausgehärteten Platte unter starken Spannungen zeigt weiter die Brauchbarkeit
dieses Elektrodendrahtes, um gute Schweißungen nach dem Schweißverfahren mit verdecktem
Bogen zu erhalten.
Eine Stumpfschweißung wurde hergestellt unter Verwendung des Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißverfahrens
und eines vakuumerschmolzenen Schweißdrahtes von 1,575 mm Durchmesser, der aus 18%
Nickel, 8% Kobalt, 4,5% Molybdän, 0,4% Titan, 0,1% Aluminium, Rest Eisen, bestand. Der Schweißdraht
enthielt praktisch kein Bor, keinen Kohlenstoff, keinen Phosphor und kein Silicium. Als Gas wurde
Argon verwendet, und dies enthielt weniger als insgesamt 0,1% Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxyd,
Kohlendioxyd und Sauerstoff.
Als Grundwerkstoff wurde eine ausgehärtete 12,7 mm dicke Platte mit der gleichen Zusammensetzung
wie im Beispiel 1 angegeben verwendet. Die Platte wurde während der Schweißung fest
an eine etwa 150 mm dicke Stahlplatte geklammert. Es war kein Vorwärmen oder Nachwärmen notwendig.
Die Temperatur zwischen zwei Schweißgängen wurde auf weniger als 1200C gehalten.
Nach dem Schweißen war kein Verzug der Verbindung zu beobachten.
Diese Schweißung wurde quer zur Schweißnaht geschnitten und auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1
beschrieben untersucht. Es konnten keine Risse, keine Porosität oder andere Mängel irgendwelcher
Art beobachtet werden. In Tabelle VI sind die Ergebnisse wiedergegeben, die an Proben erhalten
wurden, die aus den quergeschnittenen Streifen der Schweißung, die bei 4820C 3 Stunden ausgehärtet
und dann luftabgekühlt war, gearbeitet waren.
Art der Probe | 0,2- | Zug | Bruch dehnung |
Bruch einschnü |
Bruchstelle |
Grenze | festigkeit | auf 25,4 mm |
rung | ||
kp/mm2 | kp/mm2 | % | % | ||
Quer zur | 160,0 | 167,0 | 12 | 51 | Über |
Schweiß | gangs- | ||||
naht | zone | ||||
Schweißgut | 155,0 | 165,5 | 8 | 29 | — |
Schweißdrahtes der Zusammensetzung, wie sie für den vakuumerschmolzenen Draht im Beispiel 3 angegeben
wurde, vorgenommen. Die Verbindung wurde auf die gleiche Weise und unter den gleichen Bedingungen
geschweißt, wie sie für die Stumpfschweißnaht in der 12,7 mm dicken Platte im Beispiel 3
beschrieben wurde. Die Makrountersuchung bei 30facher Vergrößerung der polierten und geätzten
Querschnitte zeigte völlige Abwesenheit von Rissen, Porosität und anderen Mängeln, was die vollständige
Brauchbarkeit dieses vakuumerschmolzenen Elektrodendrahtes zeigt.
Eine Stumpfschweißung wurde unter erschwerten Bedingungen durchgeführt, indem die 12,7 mm
dicken Platten während der Schweißung fest an eine 150 mm dicke Stahlplatte geklammert waren. Es
wurde eine ausgehärtete Platte (50 Rockwell C) verwendet, deren Zusammensetzung identisch mit derjenigen
der Platte des Beispiels 1 war. Als Elektrode wurde eine Mantelelektrode von 3,97 mm Durchmesser
verwendet. Die Drahtseele der Mantelelektrode bestand aus 18% Nickel, 8% Kobalt,
4,5% Molybdän, 2,2% Titan, 0,1% Aluminium, Rest Eisen. Der Flußmittelmantel bestand aus 47%
Calciumcarbonat, 50% Kryolith, 3% Bentonit und einem Bindemittel, das aus 15 Gewichtsprozent des
trockenen Flußmittels in einer wäßrigen Natriumsilikatlösung bestand. Es wurde weder Vorwärmen
noch Nachwärmen angewandt, und die Temperatur zwischen zwei Schweißgängen wurde auf weniger als
etwa 1200C gehalten. Nach dem Schweißen war kein Verzug der Verbindung zu beobachten.
Nach beendeter Schweißung wurde die Verbindung quer in acht Streifen geteilt, von denen jeder
12,7 mm breit war. Diese Streifen wurden poliert und geätzt und bei einer 30fachen Vergrößerung
untersucht, wobei festgestellt wurde, daß sie völlig frei von Rissen, Porosität und anderen Mängeln
waren. Diese Streifen wurden dann 3 Stunden bei 482° C ausgehärtet und zu gekerbten und ungekerbten
Zugproben verarbeitet, die identisch mit den im Beispiel 1 beschriebenen waren. Die Ergebnisse
der anschließenden Zugfestigkeitsprüfungen, die bei Raumtemperatur durchgeführt wurden, sind in der
Tabelle VII angegeben.
Diese Ergebnisse zeigen die Brauchbarkeit dieser vakuumerschmolzenen Schweißdrahtzusammensetzung,
um gute Schweißungen von hoher Festigkeit nach dem Gas-Metall-Lichtbogenschweißverfahren
zu erhalten. Außerdem ergab ein an Luft erschmolzener Draht mit praktisch der gleichen Zusammensetzung
wie der vakuumerschmolzene Draht ein Schweißgut mit 5% Bruchdehnung und 32% Brucheinschnürung
bei einer quer zur Schweißung entnommenen Probe.
Eine Stumpfschweißung wurde nach dem Gas-Metall-Lichtbogenschweißverfahren
an einer ausgehärteten 25,4 mm dicken Platte der gleichen Härte und Zusammensetzung wie diejenige im Beispiel 1
unter Verwendung eines im Vakuum erschmolzenen
0,2-
Grenze kp/mm2 |
Tabelle VIl |
Bruch
dehnung auf 25,4 mm |
Bruch
einschnü rung |
Lage der
Bruchstelle |
|
Kerbzug
festigkeit kp/mm2 |
159,0 |
Zug
festigkeit kp/mm2 |
5 | 20 | Grund werkstoff |
55 194,0 |
165,0 | ||||
Eine Stumpfschweißung wurde an einer 25,4 mm dicken Platte unter Verwendung einer Mantelelektrode
der im Beispiel 5 angegebenen Zusammensetzung durchgeführt, wobei eine ausgehärtete Platte
der gleichen Zusammensetzung und unter den gleichen Schweißbedingungen wie im Beispiel 5 beschrieben
verwendet wurde. Die fertige Schweißnaht wurde quer an acht Stellen zerschnitten und die
polierten und geätzten Querschnitte der Streifen bei
30facher Vergrößerung untersucht und dabei festgestellt, daß sie völlig frei von Rissen, Poren und
anderen Mangeln waren.
12,7 mm dicke Stumpfschweißungen wurden an 12,7 mm dicken Platten unter ähnlichen Bedingungen,
wie sie im Beispiel 5 beschrieben sind, durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Mantelelektrode
eine Seele bevorzugter Zusammensetzung hatte, um ein Schweißgut niederzulegen, das günstige Kerbschlagzähigkeitseigenschaften
aufwies. Die Seele hatte eine Zusammensetzung aus 18% Nickel, 7,65% Kobalt, 2,2% Molybdän, 2,32% Titan, 0,019%
Kohlenstoff, weniger als 0,1% Mangan, 0,1% Silicium, Rest Eisen und der Flußmittelmantel aus
50% Kryolith, 47% Calciumcarbonat, 3% Bentonit und einem Natriumsilikatbindemittel.
Die Stumpfschweißungen wurden in 12,7 mm breite Streifen geschnitten und verschiedenen Wärmebehandlungen nach dem Schweißen unterzogen, die zwischen 1 Stunde bei 149 0C und 3 Stunden bei 482°C lagen. Der Zweck dieses Bereichs der Wärmebehandlung bestand darin, die Eigenschaften von Schweißungen festzustellen, die verschiedenen Aushärtungsbehandlungen nach dem Schweißen unterzogen waren. Diese Proben wurden dann bei Raumtemperatur untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle VIII angegeben.
Die Stumpfschweißungen wurden in 12,7 mm breite Streifen geschnitten und verschiedenen Wärmebehandlungen nach dem Schweißen unterzogen, die zwischen 1 Stunde bei 149 0C und 3 Stunden bei 482°C lagen. Der Zweck dieses Bereichs der Wärmebehandlung bestand darin, die Eigenschaften von Schweißungen festzustellen, die verschiedenen Aushärtungsbehandlungen nach dem Schweißen unterzogen waren. Diese Proben wurden dann bei Raumtemperatur untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle VIII angegeben.
Schweiß versuchs nummer |
Wärmeb
nachdem Zeit Stunden |
ehandlung Schweißen Temperatur 0C |
Härte des Schweißgutes nach der Wärme behandlung Rockwell C |
0,2-Grenze kp/mm2 |
Zugfestigkeit kp/mm2 |
Bruchdehnung auf 25,4 mm % |
Bruch einschnürung % |
Charpy-V-Kerb- schlagzähigkeit bei Raum temperatur |
1 | wie ge | ichweißt | 37*) | 100,0 | 110,0 | 3 | 7 | 4,29 |
2 | 1 | 149 | 38 | 98,5 | 111,3 | 3 | 9 | 4,70 |
3 | 1 | 260 | 38 | 102,2 | 115,0 | 10 | 33 | 4,15 |
4 | 1 | 371 | 41 | 115,5 | 127,7 | 12 | 43 | 2,35 |
5 | 1 | 427 | 46 | 127,5 | 136,8 | 10 | 34 | 2,07 |
6 | 1 | 482 | 42 | 138,7 | 144,7 | 10 | 39 | 2,49 |
7 | 3 | 482 | 47 | 147,2 | 153,0 | 9 | 15 | 1,94 |
*) Härte nach Schweißen ohne weitere Behandlung.
Die in der Tabelle VIII zusammengestellten Ergebnisse zeigen die Vielseitigkeit dieser Zusammensetzung,
bei der 0,2-Grenzen von über 98,5 kp/mm2, eine Zugfestigkeit von über 105,5, beispielsweise
110,4 kp/mm2 und mehr, zusammen mit einer Charpy-V-Kerbschlagzähigkeit
bei Raumtemperatur von über 4,15 mkp jeweils in unbehandeltem Zustand nach
dem Schweißen erzielt wurden. Nach einer 3stündigen Aushärtung bei 482° C ergab die gleiche Schweißung
eine 0,2-Grenze von nahezu 147,7 kp/mm2, eine Zugfestigkeit von 153,0 kp/mm2 und eine gute
Duktilität für eine Schweißung dieser Festigkeit. Es sei darauf hingewiesen, daß der Molybdängehalt des
Seelendrahtes nur 2,2% betrug, da diese Molybdänmenge in Kombination mit dem Rest der Elektrode
Schweißgut mit ausgezeichneter Kerbschlagzähigkeit ergibt, obwohl die Zugfestigkeit und die 0,2-Dehngrenze
etwas unter dem Optimum liegen.
Um die Wirkungen von Titan und Aluminium im erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoff der Mantelelektrode
zu zeigen, wurden zwei Reihen von Schweißversuchen unter Verwendung von 'Drahtseelen
durchgeführt, die wechselnde Mengen an Titan bei einer Reihe und wechselnde Mengen von
Aluminium bei der anderen Reihe enthielten. Die bei der mit Titan durchgeführten Versuchsreihe verwendeten
Drahtseelen bestanden neben Titan aus 18.51O Nickel. 3.5% Kobalt. 5% Molybdän, 0.05%
Kohlenstoff. 0.211Z0 Aluminium, 0.1% Mangan, 0.1%
55
60 Silicium, Rest Eisen. Die bei der Versuchsreihe mit Aluminium verwendeten Drahtseelen bestanden neben
Aluminium aus 18,5% Nickel, 3,5% Kobalt, 5% Molybdän, 0,05% Kohlenstoff, 0,4% Titan,
0,1% Mangan, 0,1% Silicium, Rest Eisen. Jede der Drahtseelen bei jeder Versuchsreihe hatte einen
Durchmesser von 3,97 mm und war durch Strangpressen mit einer Mischung aus 47% Calciumcarbonat,
50% Kryolith, 3% Bentonit und einem Natriumsilikatbindemittel ummantelt.
Die Elektroden der beiden Versuchsreihen wurden an Hand von Rißprüfungen von X-Schweißungen
an zwei Blöcken von gealtertem martensitischem Stahl einer Größe von 25,4 χ 25,4 χ 76,2 mm mit
einer Härte von etwa 46 Rc und einem Gehalt von 18,5% Nickel, 6,5% Kobalt, 7,5% Molybdän,
0,3% Titan, 0,02% Kohlenstoff, Rest Eisen bewertet. Der Rißtest an der X-Schweißung wurde
angewandt, da dies eine außerordentlich scharfe Prüfung ist, die ein zuverlässiges Anzeichen für das
Vorliegen und/oder die Abwesenheit von Längsrissen ist. Es wurde nicht vorgewärmt, und die
Temperatur zwischen zwei Schweißgängen wurde unterhalb 121 C gehalten. Nach dem Schweißen
wurden die Prüfstücke auf Schweißrisse und andere Mängel untersucht. Außerdem wurden Härtebestimmungen
des Schweißgutes in frisch geschweißtem Zustand durchgeführt. Nachdem diese bestimmt
waren, wurde ein Teil jeder X-Schweißung 3 Stunden bei 482 C ausgehärtet und wiederum die Härte der
Schweißung ermittelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle IX angegeben.
Schweiß- Versuchs- |
Kerndraht | wechselnd | Schweißgut | — | Härte des Schweißgutes, Rc | ausgehärtet | Porosität | Längsrisse in der Schweißnaht, Risse |
* Wl kj %Λ \^ 11 ij nummer |
%Ti | %AI | %Ti | — |
Frisch
geschweißt |
36 | der Schweißung | pro X-Schweißungs- abschnitt |
8*) | <0,l | 0,2 | 0,1 | — . | 30 | 35 | stark | >40 |
9*) | 0,49 | 0,2 | 0,1 | — | 30 | 38 | wenig | >40 |
10 | 1,00 | 0,2 | 0,17 | — | 31 | 41 | keine | >40 |
11 | 1,39 | 0,2 | 0,19 | — | 36 | 40 | keine | 21,4 |
12 | 1,84 | 0,2 | 0,22 | <0,01 | 32 | 47 | keine | 4 |
13 | 2,% | 0,2 | 0,81 | <0,l | 33 | 41 | keine | keiner |
14*) | 0,4 | <0,03 | — | 0,14 | 30 | 42 | stark | >40 |
15*) | OA | 0,5 | — | 0,24 | 29 | 42 | keine | >40 |
16 | 0,4 | 0,99 | — | 0,43 | 33 | 47 | keine | >40 |
17 | 0,4 | 1,55 | — | 0,8 | 36 | 47 | keine | 8,5 |
18 | 0,4 | 2,15 | — | 32 | 50 | kejne | 8 | |
19 | 0,4 | 3,43 | — | 37 | •keine | keiner | ||
*:) Gehören nicht zum Gegenstand der Erfindung.
Die Werte zeigen deutlich die günstige Wirkung von Titan und/oder Aluminium zur Verminderung
von Längsrissen in der Schweißung bei Verwendung von Mantelelektroden beim Lichtbogenschweißen
großer Querschnitte. Außerdem sei darauf ,hingewiesen, daß außerordentlich geringer Titangehalt
(Schweißung Nr. 8) oder außerordentlich geringer Aluminiumgehalt (Schweißung Nr. 14) eine starke
Porosität der Schweißung sowie Längsrisse hervorrief.
40
Ähnliche Prüfungen wie die im Beispiel 8 beschriebenen wurden auch durchgeführt, um die
Wirkung von Titan auf das Längsreißen von Schweißungen von dicken Querschnitten unter Verwendung
von an Luft erschmolzenem Schweißdraht mit einem Durchmesser von etwa 1,58 mm beim Inertgas-Metall-Lichtbogenschweißen
zu zeigen. Jeder Schweißdraht bestand neben einem wechselnden Titangehalt aus 18% Nickel, 8% Kobalt, 4,7°/,,
Molybdän, weniger als 0,05°/o Mangan, 0,05% Silicium, 0,01% Kohlenstoff, weniger als 0,15% Aluminium,
Rest Eisen. Als Gas wurde Argon verwendet, und dies enthielt insgesamt weniger als
0,1 Volumprozent Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd und Sauerstoff. Die X-Schweißungen
wurden durch Niederlegen von Schweißgut zwischen zwei 25,4 χ 25,4 χ 150-mm-Stücken
von ausgehärtetem martensitischem Stahl aus 18,6% Nickel, 7,0% Kobalt, 4,5% Molybdän,
0,22% Titan, 0,01% Mangan, 0,11% Silicium, 0,031% Kohlenstoff, 0,01% Schwefel, 0,008% Phosphor,
0,085% Aluminium, 0,003% Bor, weniger als 0,01 "/0 Zirkonium, Rest Eisen durchgeführt. Alle
anderen Schweißbedingungen waren ähnlich denjenigen des Beispiels 8. Die Ergebnisse sowie die
Zusammensetzungen der Schweißdrähte sind in Tabelle X aufgeführt.
Schweiß | % Titan | Längsrisse in der | Porosität |
versuchs | im | Schweißnaht, | |
nummer | Schweißdraht | Risse pro Querschnitt |
wenig |
15 | 0,18 | keiner | sehr gering |
16 | 0,57 | keiner | sehr gering |
17 | 0,83 | 2,5 - | sehr gering |
18 | 0,97 | 5,0 | sehr gering |
19 | 1,1 | 1,25 | sehr gering |
20 | 1,66 | • 3,25 | |
Aus der Tabelle X ist zu ersehen, daß bei Vorliegen von mehr als etwa 0,83% Titan sich Längsrisse in
der Schweißung auszubilden scheinen. Während 0,18% Titan keine Längsrisse in der Schweißung
zeigen, ergab sich bei Verwendung eines Schweißdrahtes mit diesem geringen Titangehalt eine gewisse
Porosität im Sch.weißgut. Um die Porosität
sowohl wie die Längsrisse bei Schweißungen von dickem Querschnitt auszuschließen, ist es notwendig,
zu höheren Titangehalten, beispielsweise 0,35%, überzugehen.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf das Schweißen und das Auftragen von martensitischen,
gealterten Eisen-Nickel-Legierungen, d. h. martensitaushärtenden Legierungen auf Eisenbasis oder Stählen,
die eine Eisenmatrix aufweisen, die etwa 10 bis etwa 25% Nickel enthält und vom austenitischen Zustand
bei erhöhter Temperatur in den martensitischen Zustand oder einen martensitähnlichen Zustand übergehen
kann, beispielsweise durch Abkühlen auf Raumtemperatur, Kühlen und/oder durch Kaltverarbeitung,
und zwar auch bei großen Querschnitten, beispielsweise bis zu 25,4 mm dick und dicker und unter schwerer Beanspruchung. Die
Matrizes dieser martensitaushärtenden Legierungen auf Eisenbasis werden mit einem oder mehreren
härtenden Elementen, wie beispielsweise Silicium,
909 522/324
Kohlenstoff, Berryllium, Aluminium, Titan, Niob, Tantal, Molybdän, Vanadium, Stickstoff, Kobalt,
Wolfram und Kupfer, in Mengen legiert, die in fester Lösung in der martensitischen Matrix nach der Umwandlung
festgehalten werden können und die aktiviert werden können, um die Legierung durch Aushärten
bei einer Temperatur unter derjenigen Temperatur zu härten, bei welcher die Matrix austenitisch
wird. Die Legierung enthält üblicherweise Kohlenstoff in Mengen von etwa 0,02 bis zu etwa 0,1%
und nicht mehr als jeweils 0,2% an Silicium und Mangan. Die Legierung kann auch Chrom enthalten,
jedoch mit der allgemeinen Ausnahme, daß bei Vorliegen von Chrom in größeren Mengen als etwa 1 %
die Summe der Prozentsätze von Nickel und Chrom geringer als etwa 23 oder 24% ist. Beispiele für
martensitaushärtenden Grundwerkstoff, dem die erfindungsgemäßen Schweißzusatzwerkstoffe besonders
angepaßt sind, sind diejenigen, die mit Aluminium und/oder Titan ausgehärtet werden, beispielsweise
in Mengen von jeweils etwa bis zu 7%, wobei die Summe von Aluminium und Titan zwischen
etwa 1,5 und etwa 7% liegt, sowie diejenigen, die mit etwa 2 bis etwa 30% Kobalt und etwa 1 bis etwa
15% Molybdän ausgehärtet werden, wobei der Prozentsatz an Kobalt mal dem Prozentsatz an
Molybdän zwischen etwa 10 und etwa 100 liegt (% Co · % Mo = 10 bis 100). Ein besonders vorteilhafter
martensitaushärtender Grundwerkstoff, der mit Titan oder Aluminium aushärtet, enthält neben
etwa 1,5 bis etwa 7% Titan plus Aluminium etwa 18 bis etwa 30% Ni, bis zu etwa 2% Niob, bis zu etwa
0,1% Kohlenstoff, bis zu etwa 0,2% Mangan, bis zu etwa 0,2% Silicium, bis zu etwa 10% Kobalt,
bis zu etwa 0,05% Calcium, bis zu etwa 0,05% Bor, bis zu etwa 0,1% Zirkonium, bis zu etwa 0,25%
Vanadium und als Rest Eisen. Ein besonders vorteilhafter martensitaushärtender Grundwerkstoff, der
mit Kobalt und Molybdän in den vorgenannten Mengen aushärtet, enthält neben Kobalt und
Molybdän etwa 10 bis etwa 25% Nickel, bis zu etwa 8% Chrom, vorausgesetzt, daß bei Vorliegen von
Chrom die Summe von Nickel und Chrom etwa 10 bis etwa 23% ausmacht, bis zu etwa 0,15% Kohlenstoff,
bis zu etwa 0,1% Stickstoff, bis zu etwa 2% Kupfer, bis zu etwa 2% Wolfram, bis zu etwa 6%
Vanadium, bis zu etwa 3% Niob, bis zu etwa 3% Titan, bis zu etwa 3% Aluminium, bis zu etwa 2%
Beryllium, bis zu etwa 0,2% Silicium, bis zu etwa 0,25% Mangan, bis zu etwa 0,1% Bor, bis zu etwa
0,25% Zirkonium, bis zu etwa 0,1% Calcium, Rest Eisen, wobei mehr Eisen als jedes andere Element
vorliegt und die Elemente außer Nickel, Kobalt, Molybdän und Eisen vorzugsweise weniger als insgesamt
etwa K)1Vo ausmachen. Außerdem ist die Erfindung anwendbar auf das Schweißen von Eisenlegierungen,
wie beispielsweise Kohlenstoffstahl, niedriglegierte Stähle u. dgl., die von etwa 90 bis
etwa 100% Eisen, bis zu etwa 6% Nickel, bis zu etwa 5% Molybdän, bis zu etwa 6% Chrom, bis zu
etwa 31Vo Vanadium, bis zu 0,6% Kohlenstoff, bis
zu etwa 1% Silicium, bis zu etwa 3% Mangan und bis zu etwa 0,5% Kupfer enthalten.
Claims (9)
1. Schweißzusatzwerkstoff zur Bildung von hochfesten martensitischen Eisen-Nickel-Schweißungen
und -Schweißaufträgen auf eisenhaltigem Material durch Lichtbogenschweißen mit Mantelelektroden
an Luft oder durch Unterpulverschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißzusatzwerkstoff aus 13 bis 20%
Nickel, 2 bis 13% Kobalt, 2 bis 10% Molybdän, wobei die Summe von Kobalt und Molybdän
mindestens 6%) beträgt, und bis zu 5% Titan und/oder bis zu 5% Aluminium, wobei die Summe
von Aluminium und Titan 1 bis 5% beträgt, weniger als 0,5% Kohlenstoff, weniger als 1%
Silicium, weniger als 1,5% Mangan, bis zu 0,005% Bor, bis zu 0,01% Zirkonium, Rest
Eisen besteht.
2. Schweißzusatzwerkstoff zur Bildung von hochfesten martensitischen Eisen-Nickel-Schweißungen
und -Schweißaufträgen auf eisenhaltigem Material durch Schutzgas-Lichtbogenschweißen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißzusatzwerkstoff aus 13 bis 20% Nickel, 2 bis 13%
Kobalt, 2 bis 10% Molybdän, wobei die Summe von Kobalt und Molybdän mindestens 6% beträgt,
und bis zu 0,5% Titan und/oder bis zu 0,5% Aluminium, wobei die Summe von Titan und Aluminium 0,1 bis 0,5% beträgt, weniger
als 0,5% Kohlenstoff, weniger als 1% Silicium, weniger als 1,5% Mangan, bis zu 0,005% Bor,
bis zu 0,01% Zirkonium, Rest Eisen besteht.
3. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 17,5 bis
18,5% Nickel, 7,5 bis 8,5% Kobalt, 4 bis 5% Molybdän und bis zu 0,5% Titan und/oder bis
zu 0,5% Aluminium, wobei die Summe von Titan plus Aluminium 0,35 bis 0,5% beträgt, weniger
als 0,03% Kohlenstoff, weniger als 0,1% Silicium, weniger als 0,1% Mangan, weniger als 0,01%
Phosphor, weniger als 0,01% Schwefel, weniger als 0,003% Bor und weniger als 0,007% Zirkonium
besteht.
4. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißzusatzwerkstoff
in Form eines Schweißdrahts zum Unterpulverschweißen bei Verwendung eines Flußmittels, das flußbildende und schlackebildende
Bestandteile enthält, vorliegt und der Draht aus 15 bis 20% Nickel, 7,5 bis 8,5%
Kobalt, 4 bis 5% Molybdän und bis zu 3% Titan und/oder bis zu 3% Aluminium, wobei die
Summe von Titan und Aluminium 2 bis 3% beträgt, bis zu 0,03% Kohlenstoff, bis zu 0,11Vo
Silicium, weniger als 0,1% Mangan, bis zu 0,001% Bor, bis zu 0,007% Zirkonium, Rest
Eisen besteht.
5. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelgehalt
des Drahts für das Unterpulverlichtbogenschweißen 17,5 bis 18,5% Nickel beträgt.
6. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißzusatzwerkstoff
in Form einer Mantelelektrode mit einer Drahtseele vorliegt, die aus 13 bis 20% Nickel, 2 bis 13% Kobalt, 2 bis 10% Molybdän,
wobei die Summe von Kobalt plus Molybdän mindestens 6% beträgt und bis zu 5% Titan
und/oder bis zu 5% Aluminium, wobei die Summe von Titan plus Aluminium 1 bis 5% ·
beträgt, weniger als 0,5% Kohlenstoff, weniger als 1,5% Mangan, weniger als 1% Silicium,
weniger als 0,005% Bor, weniger als 0,01% Zirkonium, Rest Eisen besteht, und der Flußmittelmantel
aus 25 bis 45% Calciumcarbonat, Bariumcarbonat oder Strontiumcarbonat oder Mischungen davon, 30 bis 50% Kryolith und bis
zu 30% Titandioxyd besteht.
7. Schweißzusatzwerkstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode eine
Drahtseele enthält, die aus 17,5 bis 18,5% Nickel, 7,5 bis 8,5% Kobalt, 4 bis 5% Molybdän
und bis zu 3% Titan und/oder bis zu 3% Aluminium, wobei die Summe von Titan plus Aluminium
2 bis 3% beträgt, bis zu 0,03% Kohlenstoff, bis zu 0,1% Silicium, bis zu 0,1% Mangan,
weniger als 0,01% Phosphor, weniger als 0,01%
Schwefel, weniger als 0,001% Bor, weniger als 0,005% Zirkonium, Rest Eisen besteht, und der
Flußmittelmantel aus 30 bis 40% Calciumcarbonat, 35 bis 45% Kryolith, bis zu 20%
Titandioxyd und bis zu 5% Strangpreßhilfen und einem Silicatbindemittel besteht.
8. Verfahren zur Wärmebehandlung des unter Verwendung eines Schweißzusatzwerkstoffes nach
Anspruch 1 oder 2 niedergelegten Schweißgutes, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißgut
1 bis 6 Stunden auf eine Temperatur von 450 bis 5400C erhitzt wird.
9. Verfahren zur Wärmebehandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schweißgut 3 Stunden auf 48O0C erhitzt wird.
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