DE19542028C2 - Fördereinrichtung für Alttoner in einer Reinigungsvorrichtung eines elektrografischen Druck- oder Kopiergeräts - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Alttoner in einer Reinigungsvorrichtung eines elektrografischen Druck- oder Kopiergeräts. Eine Reinigungsvorrichtung ist zur Entfer­ nung von Tonerresten und sonstigen Partikeln von der Oberflä­ chen eines Zwischenträgers, insbesondere einer Fotoleiter­ trommel, dem Druck- oder Kopiergerät zugeordnet. Auf dem Zwi­ schenträger haftende Partikel werden unter Verwendung eines am Zwischenträger anliegenden Abstreifelements entfernt.

Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus EP-04 640 032 B1 bekannt. Die bekannte Reinigungseinrichtung enthält ein sich über die Breite des Zwischenträgers erstreckendes Abstreife­ lement. Dieses Abstreifelement schabt auf der Oberfläche des Zwischenträgers anhaftende Tonerreste und Verschmutzungen ab. Diese fallen in eine Wanne, aus der sie heraustransportiert werden. Die Wanne umschließt teilweise eine Transportschnec­ ke, die über eine Klauenkupplung mit einer antreibbaren Achse gekoppelt ist. Die Transportschnecke ist vorzugsweise aus fe­ derndem Material, wie beispielsweise einem Federdraht gefer­ tigt. Durch Rotation der Transportschnecke wird der Alttoner aus der Reinigungsstation transportiert.

Es hat sich nun gezeigt, daß insbesondere bei Verwendung von für hohe Druckbildauflösungen geeignetem Entwicklermaterial in Abhängigkeit von der Temperatur die Riesel- und Fließfä­ higkeit des Alttoners abnimmt. Dies führt im Extremfall dazu, daß sich der Alttoner in der Wanne der Reinigungsstation sam­ melt und nicht mehr in den Wirkungsbereich der Förderschnecke gelangt, was zu einer Tunnelbildung führt. In diesem Fall ist ein Abtransport des Alttoners nicht mehr gewährleistet.

Aus DE 44 27 853 A1 ist ein endloser Tonertransportmechanis­ mus für eine Bilderzeugungsvorrichtung bekannt. Der Toner­ transportmechanismus, vorzugsweise eine Spiralfeder, wird in einer Führung in Richtung seiner Längsausdehnung transpor­ tiert. Dabei wird der Toner in dieser Richtung mitgenommen. Zusätzlich führt der Tonertransportmechanismus zum Zwecke der Durchmischung des Toners eine Rotationsbewegung aus. Durch den endlosen Aufbau und die Anordnung der Vortriebselemente in den vier Umlenkbereichen des Tonertransportmechanismus in Kombination mit dessen Rotationsbewegung kommt es zur Stau­ chung des Tonertransportmechanismus. Dabei berührt der Toner­ transportmechanismus die Wand seiner Führung. Durch den Transport des Tonertransportmechanismus in Richtung seiner Längsausdehnung entsteht so eine Gleitreibung zwischen Toner­ transportmechanismus und Führung. Um diese Gleitreibung mög­ lichst gering zu halten und eine glatte Bewegung der Spiral­ feder zu erhalten sind besondere Maßnahmen getroffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrich­ tung für Alttoner in einer Reinigungsvorrichtung eines elek­ trografischen Druck- oder Kopiergerätes aufzuzeigen, die ei­ nen zuverlässigen Abtransport des Alttoners aus der Reini­ gungsstation auch bei einem in seiner Riesel- und Fließfähig­ keit beeinträchtigten Alttoner gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­ findung sind in Unteransprüchen angegeben.

Durch die Mittel zum Hervorrufen einer Impulsbewegung der Transportschnecke, gelangt der Alttoner zuverlässig in den Wirkungsbereich der Fördereinrichtung. Dadurch ist ein siche­ rer Abtransport des Alttoners auch bei verringertem Fließ- und Rieselverhalten gewährleistet. Eine Verschmutzung des Druck- oder Kopiergerätes durch unkontrollierten Austritt des Alttoners aus der Reinigungsstation kann wirksam verhindert werden. Beschädigungen oder Zerstörungen des Zwischenträgers durch angesammelten Alttoner in der Reinigungsstation können nicht auftreten.

Im folgenden wird ein Beispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung mit Fotoleiter­ trommel und Reinigungsstation und

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung der Reini­ gungsstation.

Wie in Fig. 1 gezeigt, rotiert eine Fotoleitertrommel FLT im Uhrzeigersinn. Am Umfang der Fotoleitertrommel FLT ist eine Reinigungsstation RS angeordnet, die sich in Achsrichtung der Fotoleitertrommel FLT über deren gesamte Breite erstreckt.

Die Reinigungsstation RS enthält ein Abstreifelement BL. Als Abstreifelement BL dient eine Leiste mit rechteckigem Quer­ schnitt, die sich über die gesamte Breite des Fotoleiters FLT erstreckt. Das Abstreifelement BL liegt mit einer Kante auf der Oberfläche der Fotoleitertrommel FLT auf, so daß bei Ro­ tation der Fotoleitertrommel FLT auf deren Oberfläche befind­ liche Teile durch das Abstreifelement BL abgeschabt werden.

Bei den abgeschabten Elementen handelt es sich um ein Gemisch aus Toner, Papierfasern und sonstigen Verunreinigungen, die im folgenden als Alttoner TO bezeichnet werden. Der von der Fotoleitertrommel FLT abgestreifte Alttoner TO fällt durch die Einwirkung der Schwerkraft in eine Aufnahmewanne WN der Reinigungsstation RS und wird dort gesammelt. Um eine Verun­ reinigung der Umgebung der Reinigungsstation RS zu vermeiden, ist zwischen der Wanne WN und der Oberfläche der Fotoleiter­ trommel FLT eine Dichtleiste SBL angeordnet, die den Spalt zwischen der Reinigungsstation RS und der Oberfläche der Fo­ toleitertrommel FLT abdeckt, wobei sie auf der Oberfläche der Fotoleitertrommel FLT gleitet.

In der Wanne WN der Reinigungsstation RS ist eine Förderspi­ rale F angeordnet, deren Enden mit einer Antriebswelle FA ge­ koppelt sind. Die Förderspirale F besteht aus Federdraht. Die Antriebswelle FA bildet die Rotationsachse der von der Wanne WN umschlossenen Förderspirale F. Zwischen der Förderspirale F und der Innenwand der Wanne WN ist ein Abstand vorgesehen, der eine Taumelbewegung der Förderspirale F quer zur Achs­ richtung zuläßt.

Mittels der Förderspirale F wird der Alttoner TO in einer Richtung, die von der Wickelrichtung der Förderspirale F und der Drehrichtung der Antriebswelle FA abhängig ist, aus der Reinigungsstation RS in einen nicht dargestellten Auffangbe­ hälter transportiert.

Entlang der Längserstreckung der Förderspirale F dringt ein Federhaken FH zwischen zwei Windungen der Förderspiral F hin­ durch zu deren Innenraum vor. Das von der Förderspirale F ab­ gewandte Ende des Federhakens FH ist bezüglich der Förder­ richtung der Förderspirale F ortsfest mit dem Gehäuse der Reinigungsstation RS gekoppelt.

Bei einer Rotation der Förderspirale F wird der Federhaken FH in Förderrichtung ausgelenkt und aus dem Innenraum der För­ derspirale F gedrückt. Dabei wird die Förderspirale F in För­ derrichtung gesehen vor dem Federhaken FH gestaucht und hin­ ter dem Federhaken FH gedehnt. Darüber hinaus wird die För­ derspirale F quer zur Achsrichtung ausgelenkt. Diese Vorspan­ nung der Federspirale F wird impulsartig ausgeglichen, wenn der Federhaken FH die Windung der Förderspirale F über­ springt, gegen die er gedrückt wird. Bei der impulsartigen Freigabe der Förderspirale F wird diese zu Schwingungen in Achsrichtung angeregt, der eine Taumelbewegung um die An­ triebswelle FA überlagert ist. Dabei wird Alttoner TO, der sich im Spalt zwischen Förderspirale F und Wanne WN ansammeln könnte, von der Förderspirale F erfaßt und abtransportiert. Eine Ansammlung von Alttoner TO wird dadurch bereits im An­ satz verhindert.

Claims (3)

1. Fördereinrichtung für Alttoner (TO) in einer Reinigungs­ vorrichtung (RS) eines elektrografischen Druck- oder Kopier­ geräts, die enthält

• - ein Abstreifelement (BL), das Alttoner (TO) von der Ober­ fläche eines Zwischenträgers abstreift,
• - eine Wanne (WN), die den abgestreiften Alttoner (TO) auf­ fängt,
• - eine von der Wanne (WN) der Reinigungsstation (RS) teilwei­ se umschlossene Förderspirale (F), die um eine Antriebswel­ le (FA) rotiert und
• - ein auf die Förderspirale (F) einwirkendes Widerstandsele­ ment (FH), das auf die Förderspirale (F) so einwirkt, daß diese periodisch gestaucht und impulsartig freigegeben wird.

2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 mit einem als Federhaken (FH) ausgebildeten Widerstandselement, das zwischen zwei Win­ dungen der Förderspirale (F) in deren Innenraum mit ihrem freien Ende eindringt und mit dem anderen Ende bezüglich der Förderrichtung der Förderspirale (F) ortsfest gelagert ist.

3. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2 mit einem Abstand zwischen Förderspirale (F) und Wanne (WN), der so groß ist, daß eine Taumelbewegung der För­ derspirale (F) gewährleistet ist.