DE19536481A1 - Geldannahme- und -ausgabeautomat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Geldannahme- und -ausgabeautomat mit einer Banknotenannahmestelle, einer Banknotenprüf- und -erkennungseinrichtung, mindestens einem Zwischenspeicher zum Zwischenspeichern für angenommene Banknoten, einer Banknoten­ ausgabestelle, einer Mehrzahl von in einem sicheren Gehäuse angeordneten Speichereinheiten zur Aufbewahrung, Einspeiche­ rung und/oder Abgabe von Banknoten und mit Transporteinrich­ tungen, welche die Annahmestelle, die Ausgabestelle, die Prüf- und Erkennungseinrichtung sowie die Speichereinheiten miteinander verbinden.

Ein Geldannahme- und -ausgabeautomat der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus der EP-B-24 704 bekannt. Bei die­ sem bekannten Automaten enthalten die Speichereinheiten Spei­ cherkassetten, aus denen über eine erste Transportstrecke Banknoten zur Ausgabestelle transportiert und ausgegeben wer­ den können. Angenommene Banknoten durchlaufen ein Gerät zur Echtheitsprüfung und ein Gerät zur Bestimmung des Nennwertes und werden, die Echtheit der Banknoten vorausgesetzt dann entsprechend ihrem Nennwert in einem der jeweiligen Speicherkassette zugeordneten Zwischenspeicher ab­ gelegt. Aus dem Zwischenspeicher können sie dann mit Hilfe einer Stopfeinrichtung in die Kassette geschoben werden, so daß sie zur Auszahlung wieder zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist ein Vorratsbehälter vorgesehen, in den die einge­ gebenen Banknoten unabhängig von ihrem Nennwert eingespei­ chert werden können und aus dem Banknoten auch wieder entnom­ men werden können. Dieser Speicherbehälter mit einem relativ großen Fassungsvermögen kann beliebig entleert oder neu gela­ den werden. Mit diesem Automaten kann zwar erreicht werden, daß die Verfügbarkeit des Automaten erhöht und die Zeit ver­ längert wird, bis die Speicherkassetten wieder nachgeladen oder entleert werden müssen, jedoch wird dies mit einem rela­ tiv hohen technischen Aufwand erzielt.

Ein ähnlicher Automat ist in der EP-B-148 310 beschrieben.

Aus der DE-A-30 42 566 ist ferner ein Bankautomat mit einem Wickelspeicher bekannt, der in der Lage ist, eingegebene Banknoten der Reihe nach einzuspeichern und in der entgegen­ gesetzten Reihenfolge wieder auszugeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bankautomaten der eingangs genannten Art anzugeben, der eine hohe Speicher­ kapazität und damit Verfügbarkeit hat, technisch einfach und übersichtlich aufgebaut ist und dessen Kapazität ohne großen technischen Aufwand veränderbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß minde­ stens eine der Speichereinheiten eine auswechselbare Spei­ cherkassette für auszugebende Banknoten enthält, daß minde­ stens eine Speichereinheit einen Wickelspeicher zur Annahme, Speicherung und Ausgabe von Banknoten hat, daß die Speicher­ einheiten an eine gemeinsame erste Transportbahn angeschlos­ sen sind, die zusammen mit den Speichereinheiten in dem si­ cheren Gehäuse angeordnet ist und daß die Prüf- und Erken­ nungseinrichtung, der Zwischenspeicher und eine diese Einhei­ ten mit der Annahme- und Ausgabestelle verbindende zweite Transportbahn in einem Kopfteil außerhalb des die Speicher­ einheit aufnehmenden sicheren Gehäuses angeordnet sind.

Angenommene Banknoten gelangen erst dann über die erste Transportbahn zu den Speichereinheiten, wenn sie auf ihre Echtheit hin überprüft wurden und wenn sichergestellt ist, daß die Transaktion erfolgreich abgeschlossen werden kann. Liegt dagegen irgendein Umstand vor, der eine erfolgreiche Beendigung der Transaktion nicht gewährleistet, können die angenommenen Banknoten rasch wieder an den Kunden zurückgege­ ben werden, ohne daß die in dem sicheren Gehäuse unterge­ brachten Einheiten überhaupt berührt werden. Ebenso berühren bauliche Änderungen in dem Kopfteil einerseits oder an den Speichereinheiten in dem sicheren Gehäuse andererseits in keiner Weise die jeweils andere Einheit. Durch die Verwendung von Wickelspeichern können ohne großen technischen Aufwand angenommene Banknoten wieder ausgegeben werden, so daß der Banknotenvorrat in den Speicherkassetten geschont wird. Da­ durch wird die Zeit zwischen zwei Nachladevorgängen und damit die Verfügbarkeit des Bankautomaten verlängert. Die gemein­ same Transportbahn für alle Speichereinheiten ermöglicht auf einfache Weise den Anschluß weiterer Speichereinheiten und verkürzt die Transaktionszeiten.

Der konstruktive und herstellungstechnische Aufwand für un­ terschiedlich ausgestattete und den Bedürfnissen der Benutzer angepaßte Banknotenautomaten kann durch eine modulare Gestal­ tung des Automaten verbessert werden, indem die zweite Trans­ portbahn mit der Prüf- und Erkennungseinrichtung und den Zwi­ schenspeichern zu einer Prüfeinheit zusammengefaßt sind, die Annahmestelle und die Ausgabestelle zusammen mit einer sie verbindenden dritten Transportbahn zu einer Ein­ gabe/Ausgabeeinheit zusammengefaßt sind und die drei Trans­ portbahnen über eine schaltbare Umlenkstelle wechselseitig miteinander verbindbar sind.

Für angenommene Banknoten, die zwar als echt erkannt wurden, die jedoch wegen ihres Nennwertes beispielsweise nicht wieder zur Ausgabe bestimmt sind, kann in dem gesicherten Gehäuse zusätzlich ein an die erste Transportbahn angeschlossener Sammelspeicher vorgesehen sein.

Vorzugsweise sind die Wickelspeichereinheiten über eine vier­ te Transportbahn direkt mit einer von der ersten Einga­ be/Ausgabeeinheit getrennten zweiten Eingabe/Ausgabeeinheit verbunden. Diese kann beispielsweise auf einer nur für die Bankangestellten zugänglichen Seite des Bankautomaten ange­ ordnet sein und ermöglicht es, die Wickelspeicher vollständig zu entladen oder auch mit einem gewissen Vorrat von Banknoten neu zu laden.

Für das rasche Zwischenspeichern und Ausgeben der angenomme­ nen Banknoten in bzw. aus dem Zwischenspeicher ist es zweck­ mäßig, wenn dieser als Wickelspeicher ausgebildet ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den bei­ gefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bankautomaten und

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der in dem Kopfteil des Bankautomaten angeordneten Eingabe/Ausgabeeinheit und Prüfeinheit.

Der in Fig. 1 dargestellte Bankautomat umfaßt ein äußeres Gehäuse 10 mit einem Kopfteil 12 und einem Sockelteil 14, der ein inneres sicheres Gehäuse oder einen Tresor 16 ein­ schließt. Das Kopfteil 12 hat eine Benutzerfläche 18 mit ei­ ner Eingabeöffnung 20 und einer Ausgabeöffnung 22. Innerhalb des Kopfteiles sind oberhalb des Tresores 16 eine Ein­ gabe/Ausgabeeinheit 24, eine Prüfeinheit 26 und eine Umlenk­ einheit 28 angeordnet, die anhand der Fig. 2 noch näher er­ läutert werden.

In dem Tresor 16 sind zwei Kassettenspeichereinheiten 30, 32 vorgesehen, die in an sich bekannter Weise austauschbare Speicherkassetten 31, 33 und Vereinzelungsvorrichtungen zum Entnehmen von gespeicherten Banknoten umfassen. Ferner sind in dem Tresor zwei Wickelspeichereinheiten 34 und 36 angeord­ net, die an sich bekannt sind und dazu dienen, einlaufende Banknoten zu speichern und bei Bedarf in der entgegengesetz­ ten Reihenfolge wieder abzugeben. Es versteht sich, daß die Zahl der Kassettenspeichereinheiten und der Wickelspeicher­ einheiten im Rahmen des vorhandenen Raumvolumens beliebig sein kann. Neben den beschriebenen Speichereinheiten ist noch ein Sammelspeicher 38 für angenommene und als echt befundene Banknoten vorgesehen, die aber aus bestimmten Gründen nicht wieder zur Auszahlung bestimmt sind. Die Speicher 30 bis 38 sind an eine allen gemeinsame erste vertikale Transportbahn 40 angeschlossen, welche Banknoten in beiden Richtungen be­ fördern kann und über geeignete Weichen mit der jeweiligen Speichereinheit verbunden ist.

Schließlich ist oberhalb des Sammelspeichers 38 noch ein Auf­ nahmebehälter 42 für zurückgewiesene und zurückgezogene Bank­ noten vorgesehen, der mit der Ausgabestelle in Verbindung steht.

Die Eingabe/Ausgabeeinheit 24 umfaßt eine Annahmestelle mit einem Eingabefach 44, in das der Kunde ein Banknotenbündel 46 einlegen kann, und mit einer Vereinzelungseinrichtung 48, welche die eingelegten Banknoten vereinzelt und einer. Trans­ portbahn 50 der Eingabe/Ausgabeeinheit zuführt. Die Einheit 24 umfaßt ferner eine Ausgabestelle mit einem Ausgabefach 52 in dem über ein Schuppenrad 54 auszugebende Banknoten zu ei­ nem Bündel 56 gesammelt werden, wobei die Banknoten über ei­ nen zweiten Arm der Transportbahn 50 zugeführt werden. Eine Reihe von nicht näher dargestellten Lichtschranken überwacht innerhalb der Eingabe/Ausgabeeinheit 24 das Vorhandensein der Banknoten in dem Eingabefach 44 und/oder dem Ausgabefach 52, das Vereinzeln der Banknoten und ihren Lauf über die Trans­ portbahn 50.

Die Prüfeinheit 26 umfaßt ein Echtheitsprüfgerät 58 und einen als Wickelspeicher ausgebildeten Zwischenspeicher 60. Die von einem Kunden eingegebenen Banknoten werden in dem Prüfgerät 58 auf Echtheit überprüft und in dem Zwischenspeicher 60 zwi­ schengespeichert, bis sämtliche Banknoten des Bündels geprüft worden sind. Anschließend werden die Banknoten über eine das Prüfgerät mit dem Zwischenspeicher 60 verbindende dritte Transportbahn 62 der Prüfeinheit 26 wieder ausgegeben.

Die Transportbahn 40, welche in den Tresor 16 hinein bzw. aus ihm herausführt, die Transportbahn 50 der Ein­ gabe/Ausgabeeinheit 24 und die Transportbahn 62 der Prüfein­ heit 26 werden funktional durch eine Umlenkeinheit 28 mitein­ ander verbunden. Die Umlenkeinheit 28 verbindet durch über Hubmagnete 64 geschaltete nicht dargestellte Weichen die ein­ zelnen Transportbahnen so miteinander, daß die Banknoten in Abhängigkeit entsprechender Steuersignale in die durch die Pfeile bezeichneten Richtungen abgelenkt werden. So werden eingegebene Banknoten entweder der Prüfeinheit 26 zugeführt oder bei einem schon vorher festgestellten Mangel unmittelbar zur Ausgabestelle zurückgeleitet. Geprüfte Banknoten werden von der Prüfeinheit 26 entweder zur Transportbahn 40 und da­ mit dem Tresor 16 geschaltet oder ebenfalls der Ausgabestelle zugeführt. Aus dem Tresor entnommene Banknoten werden direkt zur Ausgabestelle geschaltet.

Die Wickelspeicher 34 und 36 innerhalb des Tresors sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung noch über ei­ ne vierte Transportbahn 66 mit einem an der Rückseite des Ge­ häuses 10 gelegenen weiteren Ausgabefach 68 verbunden, das nur für Angestellte der Banken zugänglich ist. Über diese weitere Eingabe/Ausgabeeinheit 68 können die Wickelspeicher bei Bedarf geladen oder entladen werden so daß sie wieder aufnahmefähig für einzugebende Banknoten sind.

Die Eingabe/Ausgabeeinheit 68 kann auch im Zugriffsbereich eines Kassiererplatzes liegen. In diesem Fall ist es zweckmä­ ßig, der vierten Transportbahn 66 auch Banknoten aus den Speichereinheiten 30, 32 zuzuführen.

Claims (5)

1. Geldannahme- und -ausgabeautomat mit einer Banknotenan­ nahmestelle (44), einer Banknotenprüf- und -erkennungs­ einrichtung (58), mindestens einem Zwischenspeicher (60) zum Zwischenspeichern angenommener Banknoten, einer Bank­ notenausgabestelle (52), einer Mehrzahl von in einem si­ cheren Gehäuse (16) angeordneten Speichereinheiten (30, 32, 34, 36) zur Aufbewahrung, Einspeicherung und/oder Ab­ gabe von Banknoten und mit Transporteinrichtungen (40, 50, 62), welche die Annahmestelle (44), die Ausgabestelle (52) die Prüf- und Erkennungseinrichtung (58) und die Speichereinheiten (30, 32, 34, 36) miteinander verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Speicher­ einheiten (32, 30) eine auswechselbare Speicherkassette (31, 33) für auszugebende Banknoten enthält, daß minde­ stens eine Speichereinheit (34, 36) einen Wickelspeicher zur Annahme, Speicherung und Ausgabe von Banknoten hat, daß die Speichereinheiten (30, 32, 34, 36) an eine ge­ meinsame erste Transportbahn (40) angeschlossen sind, die zusammen mit den Speichereinheiten (30, 32, 34, 36) in dem sicheren Gehäuse (16) angeordnet ist, und daß die Prüf- und Erkennungseinrichtung (58), der Zwischenspei­ cher (60) und eine diese Einheiten (58, 60) mit der An­ nahme- und Ausgabestelle (44, 52) verbindende zweite Transportbahn (62) in einem Kopfteil (12) außerhalb des die Speichereinheiten (30, 32, 34, 36) aufnehmenden Ge­ häuses (16) angeordnet sind.

2. Geldannahme- und -ausgabeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transportbahn (62), die Prüf- und Erkennungseinrichtung (58) und der Zwischen­ speicher (60) zu einer Prüfeinheit (26) zusammengefaßt sind, daß die Annahmestelle (44) und die Ausgabestelle (52) zusammen mit einer sie verbindenden dritten Trans­ portbahn (50) zu einer Eingabe/Ausgabeeinheit (24) zusam­ mengefaßt sind und daß die drei Transportbahnen (40, 50, 62) über eine schaltbare Umlenkstelle (28) wechselseitig miteinander verbindbar sind.

3. Geldannahme- und -ausgabeautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gesicherten Gehäuse (16) ein an die erste Transportbahn (40) angeschlossener Sammelspeicher (38) für angenommene, jedoch nicht wieder zur Ausgabe bestimmte Banknoten angeordnet ist.

4. Geldannahme- und -ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Wickelspeichereinheiten (34, 36) über eine vierte Trans­ portbahn (66) direkt mit einer von der ersten Einga­ be/Ausgabeeinheit (24) getrennte zweite Einga­ be/Ausgabeeinheit (68) verbunden sind.

5. Geldannahme- und -ausgabeautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (60) ein Wickelspeicher ist.