DE19534321A1 - Gewebter Stoff für die Papierherstellung - Google Patents
Gewebter Stoff für die PapierherstellungInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
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Description
Die Erfindung betrifft gewebte Stoffe, insbesondere einen
Stoff bzw. ein Tuch für die Papierherstellung.
Bei dem konventionellen Fourdrinier-Prozeß zur Papierher
stellung wird eine wäßrige Schlemme bzw. Suspension aus
Zellulosefasern, die auch als Papierpulpe bezeichnet wird,
der Oberseite des oberen Trums eines laufenden endlosen
Gurtes aus gewebtem Draht und/oder gewebtem synthetischen
Material zugeführt. Der Riemen besitzt eine der Papierher
stellung dienende Oberfläche und wirkt als Filter zur Tren
nung der Zellulosefasern von dem wäßrigen Medium, um eine
nasse Papierbahn zu bilden. Bei der Herstellung der Papier
bahn dient der endlose Riemen als Filterelement zum Trennen
des wäßrigen Mediums von den Zellulosefasern, indem er eine
Drainage des wäßrigen Mediums durch die Maschenöffnungen des
Riemens ermöglicht, die auch als Drainageöffnungen bezeichnet
werden, wobei das Abführen des wäßrigen Mediums durch auf
der Rückseite des Riemens angeordnete Absaugeinrichtungen
oder durch andere geeignete Einrichtungen unterstützt wird.
Nach Verlassen der Zone für die Bildung der nassen Papierbahn
wird letztere einem Pressenteil der Papiermaschine zugeführt,
wo sie durch eine Reihe von Walzenspalten hindurchgeführt
wird, um einen weiteren Anteil des Feuchtigkeitsgehalts zu
entfernen. Anschließend wird die Papierbahn einem Trockner
teil zugeführt, um die restliche Feuchtigkeit zu entfernen.
Stoffe bzw. Gewebe zur Papierherstellung werden grundsätzlich
nach zwei verschiedenen Verfahren in der Weise hergestellt,
daß ein endloser Riemen erhalten wird. Die Stoffe werden ent
weder als flaches Gewebe mit Hilfe eines Flachwebverfahrens
hergestellt, wobei dann die Enden der Stoffbahn nach einer
Reihe bekannter Verfahren verbunden werden können, um einen
endlosen Riemen zu erhalten. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, den Stoff mit Hilfe eines Endlos-Webverfahrens direkt
in Form eines kontinuierlichen Riemens herzustellen. Bei
flach gewebten Stoffen zur Papierherstellung verlaufen die
Kettgarne in Maschinenrichtung, während die Füllgarne
(Schußfäden) quer zur Maschinenrichtung verlaufen. Bei einem
Stoff zur Papierherstellung, welcher nach einem Endlos-
Webverfahren hergestellt wurde, erstrecken sich die Kettgarne
quer zur Maschinenrichtung, während sich die Füllgarne in
Maschinenrichtung erstrecken. Was die Verwendung der Begriffe
"in Maschinenrichtung" und "quer zur Maschinenrichtung" in
der vorliegenden Anmeldung anbelangt, so beziehen sich diese
auf die Laufrichtung des der Papierherstellung dienenden
Stoffes in der Papiermaschine bzw. auf eine quer zu dieser
Laufrichtung verlaufende Richtung. Nachdem die beiden obigen
Verfahren zur Herstellung von endlosen Riemen aus dem Stand
der Technik wohlbekannt sind, soll ferner die Bezeichnung
"endloser Riemen", wie sie in der vorliegenden Anmeldung ver
wendet wird, jeden endlosen Riemen bezeichnen, der nach einem
der oben angegebenen Verfahren hergestellt wurde.
Eine wirksame Abstützung des Flach- bzw. Papiermaterials und
die Vermeidung von Draht- bzw. Garnmarken in dem fertigen
Papier sind bei der Papierherstellung wichtige Aspekte, ins
besondere hinsichtlich der Ausgestaltung des am Anfang des
Prozesses die nasse Papierbahn formenden Abschnitts der
Papiermaschine. Das Problem der Drahtmarkierungen ist beson
ders akut bei der Herstellung von feinen Papiersorten, bei
denen die Glattheit der dem Papier zugewandten Oberfläche des
der Papierherstellung dienenden Stoffes bzw. Gewebes kritisch
ist. Das Entstehen von Markierungen beeinflußt eine Reihe von
Papiereigenschaften, wie z. B. das Vorhandensein von Papier
marken, die Porosität, die Durchsichtigkeit, das Auftreten
von nadelstichförmigen Öffnungen und dergleichen. Folglich
wurden Papiersorten, die für die Verwendung als Kohlepapier,
als Zigarettenpapier, als Isolation für elektrische Kondensa
toren und für qualitativ hochwertige Drucke und dergleichen
bestimmt waren, auf sehr feinen gewebten Stoffen bzw. sehr
feinmaschigen Drahtgeweben hergestellt. Um eine gute Papier
qualität zu gewährleisten, muß die Seite des der Papierher
stellung dienenden Stoffes, welche in Kontakt mit der wäßri
gen Masse für die Papierherstellung gelangt, dieses Rohmate
rial insbesonder quer zur Laufrichtung bzw. zur Maschinen
richtung sehr gut abstützen, da die Papierfasern, die von
oben auf den der Papierherstellung dienenden Stoff geliefert
werden, im allgemeinen stärker in Maschinenrichtung ausge
richtet sind als quer zur Maschinenrichtung. Das Festlegen
dieser Papierfasern an der Oberseite des die Papierbahn for
menden Stoffes während des Drainageprozesses läßt sich da
durch effektiver erreichen, daß eine durchlässige Struktur
mit einer koplanaren Oberfläche vorgesehen wird, die es ge
stattet, daß die Papierfasern das stützende Gitter des Stof
fes überbrücken anstatt sich bezüglich des stützenden Gitters
auszurichten. Dabei ist unter "koplanar" zu verstehen, daß
die äußersten oberen Teile aller Garne, welche die Papier
bildende Oberfläche definieren, auf demselben Niveau liegen,
derart, daß auf diesem Niveau eine im wesentlichen "ebene"
Oberfläche zur Verfügung steht.
Derartige Stoffe zur Papierherstellung können jedoch häufig
heikel sein und in Maschinenrichtung oder quer dazu eine
mangelhafte Stabilität besitzen, was im Betrieb zu einer kur
zen Lebensdauer dieser Stoffe bzw. der endlosen Riemen führt.
Weiterhin bildet der abrasive oder adhäsive Verschleiß, der
durch den Kontakt mit Einrichtungen der Papiermaschine verur
sacht wird, ein erhebliches Problem. Die Seite des der
Papierherstellung dienenden Stoffes, welche in Kontakt mit
den Einrichtungen der Papiermaschine steht, muß also fest und
dauerhaft sein. Derartige Qualitäten sind jedoch in den mei
sten Fällen nicht kompatibel mit der Forderung nach guten
Drainage- und Faserabstützeigenschaften, wie sie für die der
Papierherstellung dienende Seite des Stoffes gefordert wer
den.
Zur Erfüllung beider Forderungen können gleichzeitig zwei
Stofflagen gewebt werden, indem Garne unterschiedlicher Größe
und/oder unterschiedlicher Zahl pro Längeneinheit verwendet
werden und indem weiteres Faden- bzw. Garnmaterial zur Ver
bindung der beiden Stofflagen verwendet wird. Ein derartiger
Stoff wird gewöhnlich als doppellagiger Stoff bezeichnet. Als
Alternative wurden Stoffe mit mehreren Lagen geschaffen, um
sicherzustellen, daß der Stoff an seiner der Papierbahn zuge
wandten Oberfläche die gewünschte Qualität zur Papierherstel
lung hat und auf seiner den Maschinenelementen zugewandten
Seite die gewünschte Verschleißfestigkeit. Beispielsweise
kann ein Stoff zur Papierherstellung aus zwei separaten Stof
fen hergestellt werden, von denen einer die erforderlichen
Qualitäten für die dem Papiermaterial zugewandte Seite be
sitzt, während der andere die Qualitäten besitzt, die für den
Kontakt mit Maschinenelementen erforderlich sind, wobei die
beiden Stoffe durch einen dritten Satz von Garnen bzw. Fäden
verbunden sind. Ein solcher Stoff wird üblicherweise als ein
dreilagiger Stoff bezeichnet. Im allgemeinen besitzen diese
Strukturen nicht den hohen Wert der Zugfestigkeit, der für
einen Stoff zur Papierherstellung erwünscht ist. Außerdem er
zeugen die Garne, die die beiden Stoffe miteinander verbin
den, häufig Marken in der Papierbahn, die häufig von langen,
mehrere andere Garne überbrückenden Garnabschnitten herrüh
ren. Es wurden also bisher keine Stoffe geschaffen, mit wel
chen die Qualitäten erreicht wurden, die erforderlich sind,
um die konkurrierenden Vorgaben für die Herstellung überlege
ner Papierqualitäten zu erfüllen.
In der US-PS 4 987 929 wird ein verbesserter Stoff zur
Papierherstellung bzw. zur Verwendung in einer Papiermaschine
angegeben, welcher eine anfängliche Stoffschicht umfaßt, die
auf ihrer mit dem Papiermaterial in Kontakt zu bringenden
Oberfläche nur Einzelgarn- bzw. Einzelfadenvorsprünge in
Maschinenrichtung aufweist, wobei in diesen Stoff zusätzliche
fasertragende, quer zur Maschinenrichtung verlaufende Garne
eingewoben werden, die vorzugsweise einen kleineren Durchmes
ser haben als die Garne des Grundgewebes. Die zusätzlichen
fasertragenden, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garne
werden dabei zwischen benachbarten, quer zur Maschinenrich
tung verlaufenden Garnen des Grundgewebes in einer zentralen
Lage gehalten, und zwar durch zusätzliche, quer zur Maschi
nenrichtung verlaufende Lokalisier- bzw. Positioniergarne,
die etwa denselben Durchmesser haben wie die fasertragenden
Garne. Der Stoff gemäß der US-PS 4 987 929 kann dabei ein
einlagiger, ein doppellagiger oder ein dreilagiger Stoff
sein.
Der in der US-PS 4 987 929 dargestellte und beschriebene
Stoff zur Papierherstellung hat sich als effektiv erwiesen,
ist jedoch darauf beschränkt, daß die zusätzlichen Garne
Brücken über eine ungerade Anzahl von Garnen des Grundgewebes
bilden. Brücken, die sich über eine ungerade Anzahl von Gar
nen des Grundgewebes erstrecken, sind akzeptabel und tatsäch
lich erforderlich, wenn der Stoff auf einem Webstuhl mit acht
Schäften hergestellt wird. Wenn der Stoff jedoch auf einem
Webstuhl mit zehn Schäften hergestellt wird, werden gewöhn
lich Brücken verwendet, die sich über eine gerade Anzahl von
Garnen des Grundgewebes erstrecken, beispielsweise Brücken,
die sich über vier Garne hinweg, unter einem einzigen Garn
hindurch, über vier weitere Garne hinweg usw. erstrecken.
Es besteht folglich das Bedürfnis, einen Stoff für die
Papierherstellung zu schaffen, welcher die Vorteile des Stof
fes gemäß der zitierten US-PS 4 987 929 bietet, der jedoch
zusätzlich auf einem Webstuhl mit zehn Schäften hergestellt
werden kann und daher für die zusätzlichen Garne Brücken um
fassen kann, die sich über eine gerade Anzahl von Garnen des
Grundgewebes erstrecken.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Stoff zur Papierherstellung anzugeben, welcher eine
überlegende fasertragende Oberfläche aufweist, während eine
dauerhafte verschleißfeste, im Gebrauch mit Maschinenelemen
ten in Kontakt stehende Seite des Stoffes aufrechterhalten
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Stoff mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß
ein für die Papierherstellung geeigneter Stoff geschaffen
wird, bei dem eine erhebliche Anzahl von fasertragenden Gar
nen durch feine Garne reduzierten Durchmessers gebildet wird,
so daß an der der Papierherstellung dienenden Oberfläche eine
hochwertige Abstützung erreichbar ist, wobei dennoch die
Durchlässigkeit der mit dem Papier in Kontakt zu bringenden
Oberfläche hoch bleibt, um eine wirksame Entwässerung zu ge
statten.
Ein weiterer Vorteil des Stoffes gemäß der Erfindung besteht
darin, daß an der der Papierherstellung dienenden Oberfläche
die fasertragenden Garnteile überwiegend quer zur Maschinen
richtung verlaufen, während andererseits in Maschinenrichtung
kein Vorsprung vorhanden ist, der größer ist als ein Einzel
faden- bzw. Einzelgarnvorsprung, wie er sich ergibt, wenn ein
in Maschinenrichtung laufendes Garn über ein einzelnes, quer
zur Maschinenrichtung verlaufendes Garn hinweggeführt wird.
Es ist auch ein Vorteil des Stoffes gemäß der Erfindung, daß
dieser eine hervorragende Stabilität und Verschleißfestigkeit
besitzt, ohne daß hinsichtlich der für die Papierherstellung
wünschenswerten Eigenschaften an der betreffenden Oberfläche
des Stoffes Kompromisse eingegangen werden müßten.
Ferner ist es ein Vorteil des der Papierherstellung dienenden
Stoffes gemäß der Erfindung, daß er auf einem Webstuhl mit
zehn Schäften hergestellt werden kann und bezüglich der zu
sätzlichen Garne, die in die der Papiermasse zugewandte Seite
des Stoffes eingewebt sind, Brücken aufweist, die eine gerade
Anzahl von quer dazu verlaufenden Garnen überbrücken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt ein der
Papierherstellung dienender Stoff gemäß der Erfindung eine
Stofflage mit mindestens einem Satz von quer zur Maschinen
richtung verlaufenden Garnen und mindestens einem Satz von in
Maschinenrichtung verlaufenden Garnen, die miteinander ver
webt sind, um auf der einen Seite der Stofflage eine Ober
fläche zur Papierherstellung zu schaffen und auf der gegen
überliegenden Seite eine im Gebrauch mit Maschinenelementen
in Kontakt stehende Oberfläche, wobei an der der Papierher
stellung dienenden Oberfläche alternierende Einzelfadenvor
sprünge vorhanden sind. Erste zusätzliche, quer zur Maschi
nenrichtung verlaufende Garne sind zwischen benachbarten,
quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen des Grundge
webes an der der Papierherstellung dienenden Oberfläche des
Stoffes vorgesehen. Zweite zusätzliche, quer zur Maschinen
richtung verlaufende Garne sind zwischen benachbarten, quer
zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen des Grundgewebes an
der der Papierherstellung dienenden Oberfläche der Stofflage
vorgesehen. Jedes der ersten und der zweiten, quer zur Ma
schinenrichtung verlaufenden zusätzlichen Garne bildet ein
fasertragendes Garn, und jedes dieser Garne bildet gleich
zeitig ein Positionier- bzw. Lokalisiergarn für eines der
anderen zusätzlichen, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden
Garne. Dabei sind die ersten und die zweiten zusätzlichen,
quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garne mit der aus dem
Grundgewebe bestehenden Stofflage mittels entgegengesetzter
Webmuster verwebt.
Die vorstehend angegebenen und weitere Merkmale, Vorteile und
Einzelheiten der Erfindung mit den verschiedenen neuen Ein
zelheiten des Aufbaus des Stoffes und der Kombination von
Teilen desselben werden nachstehend unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen noch näher erläutert werden. Dabei
versteht es sich, daß die Zeichnungen lediglich einen spe
ziellen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Stoff zeigen, der als Beispiel dienen soll, ohne daß die Er
findung auf diese Ausführungsform beschränkt wäre. Vielmehr
können die Merkmale und Prinzipien der vorliegenden Erfin
dung, ohne vom Grundgedanken derselben abzuweichen, in zahl
reichen verschiedenen Ausführungsbeispielen realisiert wer
den.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Teilstück
eines der Papierherstellung dienenden Stoffes gemäß
dem Stande der Technik;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf ein Teilstück
einer bevorzugten Ausführungsform eines der Papier
herstellung dienenden Stoffes gemäß der Erfindung;
Fig. 6 einen Querschnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie VII-VII der
Fig. 5;
Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII der
Fig. 5; und
Fig. 9 eine der Darstellung gemäß Fig. 8 ähnliche Quer
schnittsdarstellung für ein abgewandeltes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung.
Der Stoff gemäß vorliegender Erfindung wird nachstehend zu
nächst in groben Zügen und anschließend anhand einer detail
lierteren Beschreibung erläutert werden. Der erfindungsgemäße
Stoff zur Papierherstellung sorgt für eine überlegene Quali
tät der Papieroberfläche und ist besonders für die Verwendung
bei den ersten Schritten zur Herstellung einer Papierbahn ge
eignet. Der Stoff gemäß vorliegender Erfindung zeichnet sich
speziell durch das Vorhandensein von zwei zusätzlichen Garnen
quer zur Laufrichtung der Stoffbahn bei laufender Maschine
bzw. quer zur Maschinenrichtung aus.
Der Stoff gemäß vorliegender Erfindung ist ein Stoff zur
Papierherstellung mit einer speziellen Gewebestruktur. Zur
Erleichterung des Verständnisses des Prinzips der Erfindung
wird die Beschreibung des erfindungsgemäßen Stoffes nach
stehend so erfolgen, als ob zunächst eine Stofflage gewebt
würde, der dann zusätzliche Fäden bzw. Garne hinzugefügt
werden. Es versteht sich jedoch, daß der für die Papierher
stellung bestimmte Stoff gemäß der Erfindung im Zuge eines
einzigen Schrittes eines Webprozesses gewebt wird, wie dies
ganz allgemein der Fall ist.
Die Garne, die für den Stoff gemäß vorliegender Erfindung
verwendet werden, variieren in Abhängigkeit von den gewünsch
ten Eigenschaften des Endproduktes. Beispielsweise können die
Garne Multifilamentgarne, Monofilamentgarne, gezwirnte Multi
filament- oder Monofilamentgarne, gesponnene Garne oder be
liebige Kombinationen derartiger Garne sein. Es liegt im Rah
men des Könnens des Fachmanns, einen geeigneten Garntyp in
Abhängigkeit vom Einsatzzweck des herzustellenden Stoffes
auszuwählen und dann für das Verweben der ausgewählten Garne
das Konzept gemäß vorliegender Erfindung anzuwenden.
Die Garne, die zur Verwendung in dem Stoff gemäß vorliegender
Erfindung ausgewählt werden, können diejenigen Garne sein,
die üblicherweise für Stoffe für die Papierherstellung ver
wendet werden. Die Garne können aus Baumwolle, Wolle, Poly
propylenen, Polyestern, Aramiden, Nylon oder dergleichen be
stehen. Der Fachmann wird das jeweils geeignete Garnmaterial
entsprechend der jeweils beabsichtigten Verwendung des daraus
als Endprodukt hergestellten Stoffes auswählen. Ein üblicher
weise verwendetes Garn, welches mit großem Vorteil zum Weben
von Stoffen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, ist ein Polyester-Monofilamentgarn, wie es beispiels
weise von der Firma Hoechst Celanese Fiber Industries unter
dem Warenzeichen "Trevira" in den Handel gebracht wird.
Zunächst wird eine Stofflagenstruktur vorgegeben. Diese
Stofflage kann ein einlagiger oder ein mehrlagiger Stoff
sein. Der Stoff muß jedoch auf seiner in Kontakt mit dem
Papiermaterial stehenden Oberfläche in Maschinenrichtung
verlaufende Einzelfadenvorsprünge besitzen. Unter in Maschi
nenrichtung bzw. in Laufrichtung des Stoffes verlaufenden
Einzelfadenvorsprüngen ist dabei zu verstehen, daß keines der
in Maschinenrichtung verlaufenden Garne jemals über mehr als
ein quer zur Maschinenrichtung verlaufendes Garn hinwegge
führt wird, ehe es wieder nach unten zurück in das Innere
bzw. an die Unterseite der Stofflage geführt wird. Anstelle
langer, in Maschinenrichtung verlaufender Garnbrücken sind
also an der mit dem Papiermaterial in Kontakt stehenden Ober
fläche des Stoffes einzelne Vorsprünge vorgesehen. Außerdem
ist das Grundgewebe mit einer Reihe von alternierenden, in
Maschinenrichtung verlaufenden Vorsprüngen über zwei benach
barten, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen der
Stofflage versehen.
Mit dem Grundgewebe der Stofflage sind auf deren dem Papier
material zugewandten Oberfläche zwei Sätze von zusätzlichen,
quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen verwebt, näm
lich erste zusätzliche, quer zur Maschinenrichtung verlau
fende Garne und zweite zusätzliche, quer zur Maschinenrich
tung verlaufende Garne. In jeder Position dient immer nur
eines der ersten und der zweiten zusätzlichen, in Maschinen
richtung verlaufenden Garne als ein fasertragendes Garn, wäh
rend an Garnkreuzungspunkten beide Garne als Lokalisiergarne
dienen. Unter "fasertragend" werden dabei Garne verstanden,
die während des Papierherstellungsprozesses geeignet sind,
kurze Fasern der Papierschlemme bzw. der Pulpe abzustützen
bzw. zu tragen. Unter "Lokalisiergarnen" sind ferner Garne zu
verstehen, die geeignet sind, die fasertragenden Garne in der
richtigen Position in der Mitte zwischen quer zur Maschinen
richtung verlaufenden Garnen zu halten. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel des Stoffes haben die ersten und zweiten,
quer zur Maschinenrichtung verlaufenden zusätzlichen Garne
einen kleineren Durchmesser als diejenigen Garne, die das
Grundgewebe bilden. Die Größe des kleineren Durchmessers der
zusätzlichen, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden ersten
Garne, und damit ebenfalls der zweiten zusätzlichen, quer zur
Maschinenrichtung verlaufenden Garne, wird dabei durch die
Größe und den Abstand der an der mit dem Papiermaterial in
Kontakt stehenden Oberfläche des Stoffes vorhandenen, quer
zur Maschinenrichtung verlaufenden Garne des Grundgewebes be
stimmt. Allgemein beträgt der Durchmesser der zusätzlichen
dünneren Garne etwa die Hälfte des Durchmessers der quer zur
Maschinenrichtung verlaufenden Garne des Grundgewebes. Geeig
nete Garndurchmesser für die Garne des Grundgewebes und die
entsprechenden zusätzlichen ersten und zweiten, quer zur Ma
schinenrichtung verlaufenden Garne sind in der nachfolgenden
Tabelle angegeben:
Die ersten und zweiten zusätzlichen Garne, die als faser
tragende Garne bzw. als Lokalisiergarne dienen und quer zur
Maschinenrichtung verlaufen (Quergarne), sind im allgemeinen
zwischen parallelen, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden
Garnen an der mit dem Papiermaterial in Kontakt stehenden
Oberfläche des Grundgewebes angeordnet und in diese Ober
fläche eingewebt, die bei der Papierherstellung in Kontakt
mit der Papiermasse bzw. dem Papiermaterial gebracht wird.
Die beiden zusätzlichen, quer zur Maschinenrichtung verlau
fenden Garne werden in im wesentlichen entgegengesetzten
Webmustern eingewebt, derart, daß die natürlichen Einfüge
kräfte bewirken, daß sich die beiden Garne zentral zwischen
benachbarten, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen
des Grundgewebes ausrichten. Jedes der Garne des eingefügten
Paares von Garnen wirkt einerseits als zusätzliches faser
tragendes Garn und andererseits als ein Lokalisier- bzw.
Positioniergarn zum Positionieren des fasertragenden Garns in
der richtigen bzw. idealen Position an der in Kontakt mit der
Papiermasse zu bringenden Oberfläche.
Die zusätzlichen, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden
Garne sind mit der Papieroberfläche des Grundgewebes verwebt.
Die zusätzlichen Garne werden in diese Oberfläche eingewebt,
indem sie nur unter einem in Maschinenrichtung verlaufenden
Garn hindurch und über mehrere benachbarte, in Maschinenrich
tung verlaufende Garne hinweggeführt werden.
Die ersten und zweiten, zusätzlichen, quer zur Maschinenrich
tung verlaufenden Garne sind in die Papierkontaktoberfläche
der Stofflage mit entgegengesetzten Webmustern eingewebt, wo
bei sich Endpunkte ergeben. Diese Endpunkte des zusätzlichen
ersten Garnes und des zusätzlichen zweiten Garnes sind als
die Punkte definiert, an denen die beiden Garne einander
überkreuzen und ihre Positionen wechseln. Gemäß der vorlie
genden Erfindung wird gefordert, daß diese Endpunkte zentral
zwischen benachbarten, quer zur Maschinenrichtung verlaufen
den Garnen des Grundgewebes liegen.
Es ist zu beachten, daß die Serie von alternierenden, in
Maschinenrichtung verlaufenden Vorsprüngen an den beiden
benachbarten, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garnen
der Stofflage als Anhebepunkte für die zusätzlichen fasertra
genden Garne dienen. Weiterhin dient eines der beiden zusätz
lichen Garne dazu, das jeweils andere zusätzliche Garn zwi
schen zwei benachbarten, quer zur Maschinenrichtung verlau
fenden Garnen zentral zu positionieren. Die auf das Lokali
siergarn wirkenden Kräfte haben die gleiche Größe wie die auf
die fasertragenden Garne wirkenden Kräfte, jedoch die entge
gengesetzte Richtung.
Anschließend wird nunmehr auf Fig. 1 bis 4 Bezug genommen,
die der Erläuterung des Standes der Technik dienen. Man er
kennt, daß bei den vorbekannten Stoffen zur Papierherstellung
eine einzige Stofflage 10 vorhanden ist, welche quer zur Ma
schinenrichtung verlaufende Garne 12 aufweist, die mit in Ma
schinenrichtung verlaufenden Garnen 14 verwebt sind. Das
Überkreuzen der Garne 12, 14 schafft erhöhte, knopfartige Be
reiche bzw. Vorsprünge 16, die in der Draufsicht gemäß Fig. 1
schematisch durch ovale Flächen 18 angedeutet sind. Die
Längsachse jeder der ovalen Flächen 18 zeigt dabei die Rich
tung des jeweils oberen Garnes an, welches über das untere
Garn hinwegläuft, wenn man die Oberseite bzw. die oberste
Schicht des Stoffes zur Papierherstellung betrachtet.
Die Stofflage 10 ist mit zusätzlichen, quer zur Maschinen
richtung verlaufenden fasertragenden Garnen 20 und zusätz
lichen, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Lokalisier
garnen 22 versehen. Der in Fig. 1 bis 4 gezeigte Stoff ist in
der eingangs erwähnten US-PS 4 987 929 beschrieben und ist
ein Stoff mir relativ kurzen schwimmenden Garnbereichen bzw.
Garnbrücken, die sich gemäß Fig. 3 an der dem Papiermaterial
zugewandten Oberfläche über eine ungerade Anzahl von quer
dazu verlaufenden Garnen erstrecken und eine geringe Tendenz
haben, in dem fertigen Papier Marken zu hinterlassen, während
sie für eine wirksame Drainage sorgen.
Die zusätzlichen fasertragenden Garne 20 dienen der Unter
stützung der Abstützung der in Maschinenrichtung verlaufenden
Garne 14 an einem Punkt, an dem eine Abstützung benötigt
wird, nämlich in der Mitte zwischen benachbarten, quer zur
Maschinenrichtung verlaufenden Garnen 12. Wegen des kleinen
Durchmessers der fasertragenden Garne 20 bleibt der Zwischen
raum zwischen benachbarten, quer zur Maschinenrichtung ver
laufenden Garnen 12 für eine angemessene Drainage relativ
offen. Da die in Maschinenrichtung verlaufenden Garne 14 be
züglich der fasertragenden Garne 20 entweder schräg nach oben
oder schräg nach unten abgewinkelt sind, haben die fasertra
genden Garne allein die Tendenz, sich nach unten zu orientie
ren, d. h. ausgehend von einem Vorsprung, an dem das quer zur
Maschinenrichtung verlaufende Garn unter einem in Maschinen
richtung verlaufenden Garn liegt, in Richtung auf den benach
barten Vorsprung, an dem ein quer zur Maschinenrichtung ver
laufendes Garn über dem betreffenden, in Maschinenrichtung
verlaufenden Garn liegt. In diesem Zusammenhang wird auf Fig.
1 verwiesen, wo Pfeile 24 den schräg nach unten gerichteten
Verlauf der in Maschinenrichtung verlaufenden Garne 14 mar
kieren. Das Ergebnis der Verwendung fasertragender Garne ohne
die gleichzeitige Verwendung von Lokalisiergarnen ist in der
erwähnten US-Patentschrift in Fig. 12A und 12B gezeigt. Wie
diese Figuren zeigen, haben also die fasertragenden Garne die
Tendenz, sich schräg nach unten in Richtung auf ein benach
bartes, quer zur Maschinenrichtung verlaufendes Garn zu
bewegen.
Um dieses Abwärtswandern der fasertragenden Garne 20 zu ver
hindern, werden zusätzlich die Lokalisiergarne 22 verwendet,
um Paare von jeweils einem fasertragenden Garn 20 und einem
Lokalisiergarn 22 zu erhalten, wobei letzteres dem schrägen
Verlauf der in Maschinenrichtung verlaufenden Garne 12 derart
entgegenwirkt, daß sich für die fasertragenden Garne 20 keine
Vorspannung ergibt, die sie veranlaßt, aus ihrer Position in
der Mitte zwischen den quer zur Maschinenrichtung verlaufen
den Garnen 12 auszuwandern. Die natürlichen Kräfte, die durch
die "Hügel" und "Täler" der in Maschinenrichtung verlaufenden
Garne 14 hervorgerufen werden, wirken auf die beiden dünneren
Garne mit gleichem Betrag und mit entgegengesetzter Richtung
ein, um die zusätzlichen fasertragenden Garne 20 zentral zu
positionieren. Folglich dienen die Lokalisiergarne 22 dazu,
die fasertragenden Garne 20 in ihrer richtigen Lage zu hal
ten.
Nachstehend wird nunmehr anhand von Fig. 5 bis 7 ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Wie aus
den genannten Zeichnungsfiguren deutlich wird, sind bei dem
Stoff gemäß der Erfindung die in Maschinenrichtung verlaufen
den Garne 14 und die quer zur Maschinenrichtung verlaufenden
Garne 12 derart miteinander verwoben, daß sich sowohl in Ma
schinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung Einzel
fadenvorsprünge 16 ergeben.
In die Stofflage 10 sind gemäß Fig. 5 und 8 erste zusätz
liche, quer zur Maschinenrichtung verlaufende Garne 20′
eingewebt, die jeweils zwischen benachbarten, quer zur
Maschinenrichtung verlaufenden Garnen 12 liegen, sowie zweite
zusätzliche Garne 22′, die quer zur Maschinenrichtung verlau
fen und zwischen benachbarten, quer zur Maschinenrichtung
verlaufenden Garnen 12 angeordnet sind. Die beiden zusätz
lichen Garne 20′ und 22′ dienen als Faserstützgarne und
dienen beide als Lokalisiergarne.
In Fig. 8 ist ein bevorzugtes Webmuster für die zusätzlichen
Garne 20′ und 22′ dargestellt. Aus Gründen der Klarheit und
zur Erleichterung eines Vergleichs sind dabei die in Maschi
nenrichtung verlaufenden Garne 14 (zusätzlich) in Fig. 5 bis 8
mit den Zahlen 1 bis 13 bezeichnet, während die in Maschi
nenrichtung verlaufenden Garne in einer oberen Stofflage 10′
in Fig. 9 in entsprechender Weise ergänzend numeriert sind.
Eine in Fig. 9 gezeigte zweite Stofflage 26 umfaßt dabei in
Maschinenrichtung verlaufende Garne 14′, die ergänzend mit
den Zahlen 30 bis 42 bezeichnet sind.
Wie in Fig. 5 und 8 gezeigt, bildet jedes der ersten zusätz
lichen Garne 20′ eine Brücke über zwei in Maschinenrichtung
verlaufende Garne 14, nämlich die Garne 1 und 2, und läuft
dann unter dem in Maschinenrichtung verlaufenden Garn 3 hin
durch und anschließend über die beiden Garne 4 und 5 und da
nach unter den fünf Garnen 6 bis 10. Das zweite zusätzliche
Garn 22′ verläuft unterhalb der in Maschinenrichtung verlau
fenden Garne 1 bis 5, bildet dann eine Brücke über die zwei
Garne 6 und 7, verläuft dann unter dem Garn Nr. 8 und bildet
dann eine weitere Brücke über die zwei Garne mit den Nrn. 9
und 10. Somit bilden die zusätzlichen ersten Garne 20′ bezüg
lich der in Maschinenrichtung verlaufenden Garne 1 und 2, 4
und 5 und 11 und 12 fasertragende Garne. In entsprechender
Weise bilden die zusätzlichen zweiten Garne 22′ bezüglich der
in Maschinenrichtung verlaufenden Garne 6 und 7 und 9 und 10
fasertragende Garne. An den Überkreuzungspunkten bzw. den
"Enden" der ersten und der zweiten zusätzlichen ersten und
zweiten, quer zur Maschinenrichtung verlaufenden Garne, wie
z. B. zwischen den in Maschinenrichtung verlaufenden Garnen 5
und 6 sowie 10 und 11, wirken die ersten und die zweiten zu
sätzlichen Garne jeweils als Lokalisiergarn für das andere
Garn.
Aus Fig. 9, wo ein bevorzugtes Webmuster für ein dreilagiges
Ausführungsbeispiel gezeigt ist, wird deutlich werden, daß
das erste zusätzliche Garn 20′ eine Brücke über zwei in Ma
schinenrichtung verlaufende Garne 1 und 2 bildet, an
schließend unter dem in Maschinenrichtung verlaufenden Garn 3
hindurchläuft und danach eine Brücke über die beiden in Ma
schinenrichtung verlaufenden Garne 4 und 5 bildet, von wo das
Garn 20′ unter das in Maschinenrichtung verlaufende Garn 6
läuft und weiterhin unter dem in Maschinenrichtung verlaufen
den Garn 37 in der Stofflage 26 hindurchläuft. Das zusätzli
che Garn 20 taucht von dem Bereich unterhalb der oberen Ober
fläche zwischen den in Maschinenrichtung verlaufenden Garnen
10 und 11 und der Stoffschicht 10′ wieder auf. Das zweite zu
sätzliche Garn 22′ folgt einem ähnlichen Verlauf und ist ge
genüber dem ersten zusätzlichen Garn 20′ versetzt. Das zweite
zusätzliche Garn 22′ läuft, ausgehend von dem in Maschinen
richtung verlaufenden Garn 1, zunächst unter dem in Maschi
nenrichtung verlaufenden Garn 32 der zweiten Stofflage 26
hindurch, passiert dann in der oberen Stofflage den Zwischen
raum zwischen den in Maschinenrichtung verlaufenden Garnen 5
und 6, bildet dann eine Brücke über die beiden Garne 6 und 7,
läuft unter dem Garn 8 hindurch, bildet dann eine Brücke über
die beiden Garne 9 und 10, läuft unter dem Garn Nr. 11 der
oberen Stofflage 10′ hindurch und läuft anschließend unter
dem Garn 42 der zweiten Stofflage 26 hindurch. Somit hat bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 jedes der zusätzlichen
Garne 20′, 22′ die drei folgenden Funktionen:
- 1. Es dient als Faserstützgarn;
- 2. es dient als Lokalisiergarn; und
- 3. es dient als Verbindungselement zwischen der ersten und der zweiten Stofflage in einer dreilagigen Stoffkonstruk tion.
Es wird also ein Stoff zur Papierherstellung geschaffen, wel
cher eine überlegene fasertragende Oberfläche besitzt, wäh
rend eine dauerhafte verschleißfeste, mit den Maschinenele
menten in Kontakt zu bringende Stoffseite beibehalten wird.
Bei dem Stoff gemäß der Erfindung ist eine erhebliche Anzahl
von fasertragenden Garnen vorgesehen, die gegenüber den Gar
nen des Grundgewebes fein sind, um einerseits eine qualitativ
hochwertige fasertragende Oberfläche zu bilden, aber anderer
seits eine ausreichende Durchlässigkeit für eine Drainage des
Papiermaterials aufrechtzuerhalten. Ferner wird ein Stoff ge
schaffen, der auf seiner der Papierherstellung dienenden
Oberfläche Vorsprünge bzw. Brücken zur Abstützung des Faser
materials aufweist, die überwiegend quer zur Maschinenrich
tung verlaufen, während keiner der in Maschinenrichtung ver
laufenden Vorsprünge größer ist als ein Einzelfadenvorsprung.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Stoff auf einem Web
stuhl mit zehn Schäften hergestellt werden und besitzt für
die zusätzlich in die der Papierherstellung dienende Seite
eingewebten Garne Brücken, die sich über eine gerade Anzahl
von Garnen des Grundgewebes erstrecken.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß die Er
findung nicht auf die als Ausführungsbeispiele erläuterten
Ausführungsformen bzw. die in den Zeichnungen gezeigten Aus
führungsformen beschränkt ist, sondern für den Fachmann zahl
reiche Möglichkeiten für Änderungen und/oder Ergänzungen bie
tet, ohne daß er dabei den Grundgedanken der Erfindung ver
lassen müßte.
Claims (12)
1. Stoff zur Papierherstellung mit einer Stofflage, welche
quer zur beabsichtigten Laufrichtung des Stoffes in
einer Papiermaschine verlaufende Garne und in der beab
sichtigten Laufrichtung verlaufende Garne aufweist, um
eine der Papierherstellung dienende Oberfläche mit
alternierend aufeinanderfolgenden Einzelfadenvor
sprüngen aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
es sind erste zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufende Garne (20′ ) vorgesehen, die jeweils zwischen zwei benachbarten, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (12) an der der Papierherstellung dienenden Oberfläche der Stofflage (10) angeordnet sind; und
es sind zweite zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufende Garne (22′) vorgesehen, die jeweils zwischen zwei benachbarten, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (12) an der für die Papierherstellung vorgesehenen Oberfläche der Stofflage (10) vorgesehen sind;
wobei die ersten und die zweiten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) mit der Stofflage (10) verwebt sind und wobei jedes der ersten und der zweiten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) als fasertragendes Garn dient und wobei jedes der ersten und der zweiten zusätzlichen, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) als positionierendes Garn für das jeweils andere der ersten und der zweiten, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden zusätzlichen Garne (20′, 22′) dient.
es sind erste zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufende Garne (20′ ) vorgesehen, die jeweils zwischen zwei benachbarten, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (12) an der der Papierherstellung dienenden Oberfläche der Stofflage (10) angeordnet sind; und
es sind zweite zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufende Garne (22′) vorgesehen, die jeweils zwischen zwei benachbarten, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (12) an der für die Papierherstellung vorgesehenen Oberfläche der Stofflage (10) vorgesehen sind;
wobei die ersten und die zweiten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) mit der Stofflage (10) verwebt sind und wobei jedes der ersten und der zweiten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) als fasertragendes Garn dient und wobei jedes der ersten und der zweiten zusätzlichen, quer zur beabsich tigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) als positionierendes Garn für das jeweils andere der ersten und der zweiten, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden zusätzlichen Garne (20′, 22′) dient.
2. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und die zweiten, quer zur beabsichtigten Lauf
richtung verlaufenden zusätzlichen Garne (20′, 22′)
einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Garne
(12, 14) des Grundgewebes der Stoffschicht (10).
3. Stoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und die zweiten zusätzlichen, quer zur beabsich
tigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) den
halben Durchmesser der Garne (12, 14) des Grundgewebes
der Stofflage (10) besitzen.
4. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusätzlichen, quer zur beabsichtigten Laufrichtung ver
laufenden Garne (20′, 22′) mit der der Papierherstel
lung dienenden Oberfläche der Stofflage in der Weise
verwoben sind, daß sie über eine gerade Anzahl von be
nachbarten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlau
fenden Garnen (14) des Grundgewebes hinweg, unter dem
nächsten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den Garn (14) des Grundgewebes hindurch und über die
gerade Anzahl von benachbarten, in der beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garnen (14) des Grundgewebes
hinweg in einem sich wiederholenden Muster verlaufen.
5. Stoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
gerade Anzahl den Wert 2 hat.
6. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
jedem Paar von ersten und zweiten zusätzlichen, quer
zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garnen
(20′, 22′) das erste zusätzliche, quer zur beabsichtig
ten Laufrichtung verlaufende Garn (20′) als fasertra
gendes Garn bezüglich der in der beabsichtigten Lauf
richtung verlaufenden Garne (14) dient, daß das zweite
zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung ver
laufende Garn (22′) als fasertragendes Garn bezüglich
der anderen, in der beabsichtigten Laufrichtung verlau
fenden Garne (14) dient und daß sowohl die ersten als
auch die zweiten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) an Punkten,
an denen die ersten und die zweiten zusätzlichen Garne
einander beim Eintreten in die bzw. beim Austreten aus
der der Papierherstellung dienenden Oberfläche einander
kreuzen, als positionierende Garne dienen.
7. Stoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der ersten zusätzlichen, quer zur beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garne (20′) über eine gerade
Anzahl von in der beabsichtigten Laufrichtung verlau
fenden ersten Garnen (14) des Grundgewebes hinweg,
unter einem einzigen ersten, in der beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garn (14) des Grundgewebes
hindurch, über die gerade Anzahl von in der beabsich
tigten Laufrichtung verlaufenden zweiten Garnen (14)
des Grundgewebes hinweg und unter einer ungeraden An
zahl von in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den dritten Garnen (14) des Grundgewebes hindurch in
einem sich wiederholenden Muster verläuft und daß das
zweite zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrich
tung verlaufende Garn (22′) unter den ersten, in der
beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden ersten Garnen
(14) des Grundgewebes hindurch, unter dem einzelnen
ersten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
ersten Garn des Grundgewebes hindurch und unter den
zweiten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den Garnen des Grundgewebes hindurch verläuft und dann
über eine gerade Anzahl der in der beabsichtigten Lauf
richtung verlaufenden dritten Garne (14) des Grundgewe
bes, unter einem zweiten einzelnen, in der beabsichtig
ten Laufrichtung verlaufenden Garn (14) des Grundgewe
bes hindurch und über die gerade Anzahl von weiteren,
in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden dritten
Garnen des Grundgewebes hinweg in einem sich wiederho
lenden Muster verläuft, wobei sich das zweite zusätzli
che Garn (22′) über dieselbe Stofflänge erstreckt wie
das erste zusätzliche Garn.
8. Stoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
gerade Anzahl der ersten und der zweiten in der beab
sichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (14) des
Grundgewebes zwei ist, daß die ungerade Anzahl der in
der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden dritten
Garne des Grundgewebes fünf ist und daß die gerade An
zahl der in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den dritten Garne des Grundgewebes zwei ist.
9. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stofflage (10), die die in der beabsichtigten Laufrich
tung verlaufenden Garne (14) des Grundgewebes und die
quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne
des Grundgewebes umfaßt, eine erste Stofflage (10′)
bildet, daß der der Papierherstellung dienende Stoff
eine zweite Stofflage (26) umfaßt und daß jedes der
ersten und der zweiten zusätzlichen, quer zur beabsich
tigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′) zu
sätzlich ein verbindendes Garn bildet, welches die
erste Stofflage (10′) und die zweite Stofflage (26)
miteinander verbindet.
10. Stoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der ersten zusätzlichen, quer zu der beabsichtig
ten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′ ) über eine ge
rade Anzahl von ersten, in der beabsichtigten Laufrich
tung verlaufenden Garnen (14) des Grundgewebes hinweg,
unter einem einzelnen, in der beabsichtigten Laufrich
tung verlaufenden ersten Garn (14) des Grundgewebes
hindurch, über die gerade Anzahl von in der beabsich
tigten Laufrichtung verlaufenden zweiten Garnen (14)
des Grundgewebes hinweg und unter einer ungeraden An
zahl von in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den Garnen (14) des Grundgewebes und unter mindestens
einem der in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufen
den Garnen (37) der zweiten Stofflage (26) hindurch in
einem sich wiederholenden Muster verläuft und daß jedes
zweite zusätzliche, quer zu der beabsichtigten Lauf
richtung verlaufende Garn (22′) sich unterhalb der
ersten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
Garne (14) des Grundgewebes, unterhalb des ersten ein
zelnen, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
Garnes (14) des Grundgewebes und unterhalb der in der
beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden zweiten Garne
des Grundgewebes und unterhalb mindestens eines der in
der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne der
zweiten Stofflage (26) erstreckt, über einen eine ge
rade Anzahl von Garnen umfassenden Teil der ungeraden
Anzahl von in der beabsichtigten Laufrichtung verlau
fenden Garne (14) des Grundgewebes hinweg verläuft,
unter einem zweiten einzigen, in der beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garn (14) hindurch verläuft,
welches einen Teil der ungeraden Anzahl von in der be
absichtigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (14) des
Grundgewebes bildet, und über eine weitere gerade An
zahl von Garnen des Grundgewebes hinwegläuft, die einen
Teil der ungeraden Anzahl von in der beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garnen (14) des Grundgewebes
bilden, und zwar in einem sich wiederholenden Muster,
derart, daß jedes der zusätzlichen, quer zu der beab
sichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (20′, 22′)
als fasertragendes Garn, als positionierendes Garn und
als verbindendes Garn zum Verbinden der ersten Stoff
lage (10′) und der zweiten Stofflage (26) dient.
11. Stoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
gerade Anzahl der ersten, in der beabsichtigten Lauf
richtung laufenden Garne (14) des Grundgewebes zwei be
trägt, daß die ungerade Anzahl der in der beabsichtig
ten Laufrichtung verlaufenden Garne (14) des Grundgewe
bes fünf beträgt, daß die gerade Anzahl des Teils der
ungeraden Anzahl von Garnen (14) des Grundgewebes zwei
beträgt und daß die weitere gerade Anzahl des Teils der
ungeraden Anzahl von Garnen (14) des Grundgewebes zwei
beträgt.
12. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung
verlaufende Garn (20′), welches unter den fünf in der
beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden Garnen (14)
des Grundgewebes hindurchläuft, nur in Kontakt mit dem
ersten und dem fünften dieser fünf in der beabsichtig
ten Laufrichtung verlaufenden Garne (14) steht und von
den drei in der Mitte angeordneten Garnen (14) dieser
fünf in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
Garne (14) des Grundgewebes einen Abstand hat, daß das
zweite zusätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrich
tung verlaufende Garn unterhalb des ersten in der beab
sichtigten Laufrichtung verlaufenden Garns (14) des
Grundgewebes hindurchläuft, daß das einzige erste, in
der beabsichtigten Laufrichtung verlaufende Garn (14)
des Grundgewebes und die zweiten, in der beabsichtigten
Laufrichtung verlaufenden Garne (14) des Grundgewebes
nur in Kontakt mit einem der ersten, in der beabsich
tigten Laufrichtung verlaufenden Garne (14) des Grund
gewebes und nur mit dem einen der zweiten, in der beab
sichtigten Laufrichtung verlaufenden Garne (14) des
Grundgewebes stehen, über welches sich das erste zu
sätzliche, quer zur beabsichtigten Laufrichtung verlau
fende Garn (20′) hinweg erstreckt, und daß das einzelne
erste, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufende
Garn (14) des Grundgewebes in einem Abstand von den
anderen in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
ersten Garnen (14) des Grundgewebes sowie von den übri
gen, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
zweiten Garnen (14) des Grundgewebes und dem einzigen
ersten, in der beabsichtigten Laufrichtung verlaufenden
Garn (14) des Grundgewebes verläuft.
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