DE3445367C1 - Verbundgewebe als Papiermaschinensieb - Google Patents

Description

Untergewebes,

Fig.9 eine schematische Darstellung des Verlaufs der Verschleißfäden über den Längsfäden und

Fig. 10 zwei Bindungspatronen des erfindungsgemäßen Gewebes.

In den F i g. 1,2 und 3 sind die Innenseiten der Untergewebe von bekannten Verbundsieben dargestellt; die dick gezeichneten Kröpfungen 1,2 und 3 sind die Auflagepunkte für das Obergewebe. Da die Längsfäden dem Verschleiß nicht ausgesetzt werden sollen, da anderenfalls die Längsstabilität sehr schnell verloren geht, sind die Auflage-Kröpfungen in der Regel Querkröpfungen. Fig.4 zeigt die Innenseite des erfindungsgemäßen Untergewebes. Da das Obergewebe des erfindungsgemäßen Verbundsiebes ebenfalls eine einfache Bindung hat, lassen sich die Kontraktionswerte so aufeinander abstimmen, daß zwischen Ober- und Untergewebe keine nennenswerten Spannungen entstehen, und zwar unabhängig von der Schußläufereigenschaft der Verschließseite des Untergewebes. Solche Verbundsiebe neigen deshalb nicht zur Faltenbildung.

Das Untergewebe des erfindungsgemäßen Verbundsiebes hat auf seiner Innenseite 12 Querkröpfungen 4,5. Da dieses Untergewebe so gestaltet werden kann, daß die Längskröpfungen 6 und Querkröpfungen 4, 5 der Innenseite nahezu in der gleichen Ebene liegen, ohne daß die Schußläufereigenschaft der Laufseite verloren geht, kann die Anzahl der Auflagepunkte auf 20 gesteigert werden. Die Praxis zeigt jedoch, daß 12 Querkröpfungen als Auflagepunkte ausreichen. In den F i g. 5 und 6 sind die Laufseiten zweier erfindungsgemäßer Verbundsiebe dargestellt. Bei der Laufseite von Fig.5 überspannt der Verschleißfaden 7 fünf Längsfäden. Die Kröpfungen sind so verteilt, daß sie Links- und Rechtsdiagonalen unter gleichem Winkel bilden. Dadurch wird insbesondere der Geradeauslauf des Papiermaschinensiebes stabilisiert.

In F i g. 6 sind die über drei Längsfäden verlaufenden Querkröpfungen 8 kreuzkörperartig verteilt, wodurch die gleiche Wirkung erzielt wird. Hierbei ist die Anzahl der 1 :1-gebundenen Querfäden größer als die der 1 :3-gebundenen Querfäden.

In F i g. 7 ist ein vollständiges Verbundsieb der erfindungsgemäßen Art dargestellt, bestehend aus einem feinen, einfachen Obergewebe 9 und einem groben Untergewebe 10 der in Fig.4 gezeigten Art. Zur Verdeutlichung des Aufbaus ist jedoch das Obergewebe nur zum Teil eingezeichnet.

Die Verbindung zwischen Obergewebe und Untergewebe wird mit Bindeschußfäden 11 hergestellt. Diese Bindungstechnik ist an sich bekannt.

Die Laufseite des erfindungsgemäßen Verbundgewebes ist in den F i g. 8 und 9 dargestellt, wobei insbesondere F i g. 9 den Überstand a der Verschleißfäden über die Längsfäden zeigt. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß die Verschleißkröpfungen 8 völlig verschleißen können, ohne daß die Längsfäden angegriffen werden können, wodurch die angestrebten hohen Laufzeiten des Papiermaschinensiebes erreicht werden.

Fig. 10 zeigt eine Möglichkeit, die durch die Ver-Schleißkröpfungen gebildete Diagonale dadurch zu brechen, daß der Bindungspatrone A mit einer ^Diagonalen eine Bindungspatrone B mit einer Z-Diagonalen angehängt wird.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

- Leerseite -

Claims (4)

1 2 abstützen kann. Dieses sackt wegen der relativ gro- Patentansprüche: ßen Abstände zwischen den Tragepunkten durch und bildet ein Muster von Vertiefungen bzw. Erhö-

1. Verbundgewebe als Papiermaschinensieb, be- hungen, die sich zu den Bindepunkt-Vertiefungen stehend aus einem feinen Obergewebe in einfacher 5 addieren und dadurch im Papier starke Markierun-Bindung und einem gröberen Untergewebe, die gen erzeugen.

durch Bindefäden miteinander verbunden sind, da- 4. Die Laufzeiten solcher Verbundsiebe sind deutlich durch gekennzeichnet, daß das Untergewe- geringer als die Laufzeiten vergleichbarer doppelbe (10) zwei Gruppen von Querfäden enthält, deren lagiger Siebe, deren Herstellung im übrigen wenierste in I : 1-Bindung und deren zweite in 1 : n-Bin- 10 ger aufwendig ist.
dung mit den Kettfäden des Untergewebes verwoben sind, daß sich aufeinanderfolgende Querfäden Verbundgewebe der eingangs genannten Art sind aus unterschiedlichster Bindungsart, die auf der Innen- der DE-OS 32 24 236 und der DE-PS 33 05 713 bekannt. seite des Untergewebes Doppelkröpfungen (5) bil- Bei dem Verbundgewebe gemäß der DE-OS 32 24 236 den, berühren, und daß die langen 12-Kröpfungen (7, 15 soll die Festigkeit der Verbindung zweier oder mehre-8) auf der Außenseite eine Verschleißebene bilden, rer Gewebe dadurch erhöht werden, daß außer den allwobei η eine ungerade Zahl größer als 1 bedeutet gemein bekannten quergerichteten Bindefäden zusätz-

2. Verbundgewebe nach Anspruch 1, dadurch ge- lieh auch die strukturellen Querfäden des Obergwebes kennzeichnet, daß die Anzahl der Querfäden der bei- im Untergewebe abbinden. Dadurch wird eine Erhöden Gruppen des Untergewebes (10) gleich ist. 20 hung der Bindungskräfte bzw. Vergrößerung der An-

3. Verbundgewebe nach Anspruch 1, dadurch ge- zahl der Verbindungspunke zwischen Unter- und Oberkennzeichnet, daß die Anzahl der 1:1-gebundenen gewebe erreicht, wodurch die Relativbewegung zwi-Querfäden des Untergewebes (10) größer ist als die sehen den beiden Geweben, die die Bindefäden durch Anzahl der 1 : η-gebundenen Querfäden. Reibung zerstört und damit die Lebensdauer des Ver-

4. Verbundgewebe nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 bundgewebes verkürzt, begrenzt wird,
kennzeichnet, daß die 1 : Ji-gebundenen Querfäden Bei dem Verbundgewebe gemäß der DE-PS 33 05 713 des Untergewebes (10) aus einem hochverschleißfe- wird eine Verbesserung der Festigkeit der Verbindung sten Material bestehen. durch die gleichzeitige Vewendung von längs- und quer-

5. Verbundgewebe nach einem der Ansprüche 1 gerichteten Bindefäden angestrebt. Eine Verbesserung bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Obergewebe 30 des Untergewebes wird jedoch damit ebensowenig er-(9) mit dem Untergewebe (10) durch quergerichtete reicht wie beim Verbundgewebe der erstgenannten Bindefäden (11) zusammengewoben ist. Druckschrift.

6. Verbundgewebe nach einem der Ansprüche 1 Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, bei bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Obergewebe einem Verbundgewebe der genannten Art das Unterge-(9) mit dem Untergewebe (10) durch ein Bindefaden- 35 webe so zu verbessern, daß die angestrebte Festigkeitssystem aus längs- und quergerichteten Fäden zusam- steigerung der Verbindung zwischen Unter- und Obermengewoben ist gewebe und damit die gewünschte Laufzeiterhöhung

erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des

40 Anspruchs 1 gelöst. Wesentlicher Gedanke dieser Lösung ist, das Untergewebe zu einem Träger des Oberge-

Die Erfindung betrifft ein Verbundgewebe als Papier- webes mit nahezu gleichen mechanischen Eigenschaften

maschinensieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs wie letzteres auszubilden.

1. Die Bindung des Untergewebes ist demnach so festin letzter Zeit wurden viele Versuche unternommen, 45 gelegt, daß ein Teil der Querfäden mit den Längsfäden Verbundgewebe als Papiermaschinensiebe einzusetzen, im Kröpfungsverhältnis 1 :1 und der andere Teil im die jedoch größtenteils erfolglos blieben. Das Versagen Kröpfungsverhältnis 1 : π verwoben ist, wobei π die Andieser Papiermaschmensiebe ist im wesentlichen auf die zahl der Längsfäden bedeutet, die auf der Lauf seite, d. h. folgenden vier Ursachen zurückzuführen: der Außenseite, von den Kröpfungen der 1 : /z-Querfä-

50 den überspannt werden. Auf diese Weise berühren sich

1. Das feine Ober-oder Formiergewebe und das gro- aufeinanderfolgende Querfäden unterschiedlicher Binbe Unter- oder Verschleißgewebe sind in ihrer Bin- dungsart und bilden auf der Innenseite Doppelkröpfundungsmechanik, beispielsweise was die Querkon- gen.

traktion im Verhältnis zur Längsdehnung anbe- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in

langt, so verschieden, daß die Siebe nach kurzer 55 den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Laufzeit in Falten laufen» Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der

2. Die unterschiedliche Querkontraktion verursacht Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher hohe Spannungen in den Bindefäden, die nicht nur erläutert In der Zeichnung zeigen

markierende Vertiefungen in der Sieboberfläche Fig. 1, 2 und 3 eine Draufsicht von Innenseiten der

erzeugen, sondern in Verbindung mit den ständig 60 Untergewebe von bekannten Verbundsieben,

im Betrieb auftretenden Lastwechseln die Bindefä- F i g. 4 eine Draufsicht der Innenseite des erfindungs-

den zerstören können. gemäßen Untergewebes,

3. Einen wesentlichen Einfluß auf das Markierungs- Fig. 5 und 6 Daufsichten der Außenseite (Laufseite) verhalten des Formiergewebes, also des Oberge- erfindungsgemäßer Verbundsiebe,

webes, hat die Innenseite des Verschleißgewebes, 65 F i g. 7 eine Draufsicht auf ein vollständiges Verbund-

also des Untergewebes. Die bisher verwendeten sieb aus Ober- und Untergewebe, wobei das feinere

Untergewebe haben auf ihrer Innenseite zu wenig Obergewebe nur teilweise dargestellt ist,

Tragepunkte, auf denen sich das Formiergewebe F i g. 8 eine räumliche Darstellung der Laufseite des