AT393521B - Gewebe aus kunststoff-monofilamenten fuer den einsatz als entwaesserungssieb einer papiermaschine - Google Patents

Gewebe aus kunststoff-monofilamenten fuer den einsatz als entwaesserungssieb einer papiermaschine Download PDF

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Description

AT 393 521 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewebe aus Kunststoff-Monofilamenten für den Einsatz als Entwässerungssieb einer Papiermaschine, aufbauend auf einer Schar von Kettfäden und drei Lagen von Schußfäden, die durch diese Kettfäden verbunden sind.
Um das Verschleißvolumen der Laufseite der Siebe zu erhöhen, wurden Siebe mit höherer Schaftzahl ausgeführt wodurch bei weitgehend gleichem Aussehen der papierseitigen Auflagegeometrie eine längere Flottierung der Schußfäden an der Laufseite erreicht wird. Es steht dadurch im Verhältnis ein größerer Teil der Länge der laufseitigen Schußfäden zum Abrieb zur Verfügung.
Probleme bei dies» Konstruktion treten dadurch auf, daß die über längere Strecken flottierenden Schußfäden vor allem bei rascher laufenden Maschinen durch Turbulenzwirkung bei der Bewegung des Siebes über stehende Entwässerungselemente wie Foils, Naßsaug» oder Saug» eine deutliche Papiermarkierung bewirken.
Ein dreilagiges Gewebe entsprechend der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS-2 455 185 bekannt. Jeweils zwei benachbarte Lagen, die durch eigene Kettfäden gebunden sind, sind durch gesonderte Bindefäden verbunden, wobei die als Kettfäden ausgebildeten Bindefäden die beiden Lagen derart miteinand» v»binden, daß beim fertigen Sieb die obere Lage nicht absolut plan in ihrer Oberflächenlage ausgeführt ist, so daß durch das unterschiedliche Niveau d» Auflage Siebmarkierungen in stärkerem Ausmaß hervorgerufen werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Markierungen zu verhindern und Siebe mit länger flottierenden Schußfäden auf der Laufseite auch bei schnellaufenden Maschinen mit Geschwindigkeiten üb» 400 m/min einset-zen zu können. Erreicht wird dies dadurch, daß die in Gruppen zusammengefaßten Schußfäden durch, die oberen zwei Lagen durchlaufende Kettfäden und alle drei Lagen durchlaufende Kettfäden gebunden sind.
Die derart gebundene mittlere Schußlage »zeugt einen größeren Abstand zwischen d» Vliesoberfläche und den stehenden Tragelementen der Papiermaschine, sodaß die Turbulenzwirkungen d» lange flottierenden unteren Schußfäden nicht mehr auf das Vlies durchschlagen. Sie bewirkt demnach eine Störung dies» Turbulenzen und dämpft sie in ihrer Wirkung auf das Vlies durch den sich v»engenden freien Raum der Siebkonstruktion in vertikaler Richtung nach oben. Markierungen treten praktisch nicht mehr auf.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, den Bogen der unteren Schußlage zur Laufseite hin stärk» hervortreten zu lassen, damit mehr Volumen des unteren Schußfadens abgeschliffen werden kann, bevor die Kettknöchel an d» Laufseite zum Anschliff kommen. Bei einem erfindungsgemäßen Gewebe wird hiezu jeder Schußfaden der unteren Lage von zwei, vorzugsweise nicht nebeneinander liegenden Kettfäden von unten erfaßt und gegen die zwischen dem Schußfaden der mittleren Lage und ihm selbst liegenden Kettfäden als Auflage hochgezogen, sodaß der zur Siebaußenseite hin gerichtete Bogen maximal ausgebildet w»den kann.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung bilden jeweils vi» Schußfäden d» oberen Lage mit zwei Schußfäden d» mittleren Lage und einem Schußfaden der unteren Lage eine Gruppe, wobei von zwei nebeneinander liegenden Kettfäden ein Faden von den Schußfäden der oberen Lage zwei oberhalb, einen unterhalb, und zwei ob»halb abbindet, dann die mittlere Lage passiert und den Schußfaden der unteren Lage der dritten Gruppe unten passiert, sodann wieder nach der halben Rapportlänge die obere Lage wie zuvor abbindet, dann durch die mittlere Lage läuft und den unteren Schußfad»i der siebenten Gruppe äbbindet, während jed» zweite Kettfaden im Rapportanstieg versetzt die obere Lage bindet, dann aber unter den Schußfäden der mittleren Lage und in der zweiten Rapporthälfte gleichartig verläuft
Das Maiß der Verengung des freien Raumes zwischen den Fäden der einzelnen Schußlagen kann durch den Wert A = (10 - Schußfadenzahl pro cm x Schußdurchmesser in mm) dargestellt werden und »gibt die freie Fläche zwischen den Schußfäden auf 10 mm Sieblänge gesehen. Dieser Wert soll in d» oberen Lage zwischen 3,2 und 4,5, in der mittl»en Lage zwischen 5,1 und 5,2 und in d» unteren Lage zwischen 6,2 und 7 betragen.
Zweckmäßig bestehen die Schußfäden d» mittleren Lage aus einem hochmolekularen Polyestermaterial mit einer Bruchdehnung klein» als 30 % und einem Viskositätsindex des Polym»s üb» 0.90.
Die Schaftzahl beträgt vorteilhaft 14 oder 16.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in d» Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben, ohne auf dieses beschränkt zu sein. Dabei zeigt Fig. 1 einen Schnitt parallel zur Kette und Fig. 2 parallel zum Schuß des Gewebes. Die Fig. 3 gibt das Bindungsmuster eines 14-schäftigen Gewebes wieder.
Gemäß Fig. 1 sind von den Schußfäden der ob»en Lage (1), (3), (4), (7), (8), (10) usf. jeweils zwei einem Schußfaden der mittleren Lage (2), (6), (9), (13) usf. zugeordnet. Auf je zwei Schußfäden der mittl»en Lage kommt dann ein Schußfad»i der unteren Lage (5), (12), (19) usf. Vier Schußfäden der ob»en Lage, zwei der mittleren und ein» d» unteren Lage bilden eine Schußgruppe.
Die Kettfäden (2'), (4'), (6')> (8') usf. sind so angeordnet, daß sie die Schußfäden der oberen Lage im Rhythmus 2/1/2 abbinden, dann durch die mittl»e Lage v»laufen und den Schuß der unteren Lage abbinden, bevor sie wieder nach oben gehen. Dieser Verlauf wiederholt sich im Bindungsrapport noch einmal. Eine zweite Kettfadenschar (1’), (3*), (5’), (7’) usf. wird in der oberen Lage gleich wie (2’), (4’), (6') usf. geführt, sie läuft dann allerdings nur unter den Schußfäden der mittl»en Gruppe, ohne einen Faden der unteren Gruppe abzubinden. Der nächste Kettfaden der ersten Gruppe (4’) (nach (2')) wird so geführt, daß er in d» unteren Lage denselben Schußfaden (19) abbindet. Als zweiten Schußfaden in d» unteren Lage bindet dieser Kettfaden allerdings dann den Schußfaden (40) der unteren Lage ab. Auf diese Weise ergibt sich, daß jed» Schußfaden der unteren Lage von zwei Kettfäden abgebunden wird. Wie im Querschnitt der Bindung (Fig. 2) dargestellt, liegen dann zwischen dem Schußfaden der unteren Lage (5) und dem der mittleren Lage (6) die Kettfäden (!'), (3'), -2-

Claims (6)

  1. AT 393 521B (6'), (8') und (13'), die den Bogen des Schußfadens (5) zur Laufseite beim Weben und noch näher beim Thermofixieren des Siebes nach außen verformen. Es werden demgemäß durch diejenigen Kettfäden, die zwischen der mittleren und unteren Schußlage verlaufen ((1'), (3’), (6'), (8'). (13') in Fig. 2) für den unteren Schuß Auflagepunkte gebildet, die zur Bildung eines stärkeren Bogens des unteren Schußfadens zur Laufseite hin führen, wodurch auch das Abriebvolumen des Siebes erhöht wird, da ein größeres Volumen des unterm Schußfadens angeschliffen werden kann, bevor die Kettfäden laufseitig zum Anschliff kommen. Die im Raum zwischen dm mittleren und dm unterm Schußlage durchlaufenden Kettfäden (Γ), (3'), (6'), (8'), (13') sind möglichst gleichmäßig zwischen dm Abbindestellen des unteren Schusses (10', 12') verteilt. Weiters wird das Material des mittleren Schußfadens so gewählt, daß sich dieser während des Web- und Thermofixiervorganges möglichst wenig verformt und steif verhält. In dm Tabelle findet sich eine Zusammenstellung der Zuordnung von Kettfadenzahlen und -durchmessem zu den Fadenzahlen und Durchmessem dm drei Schußlagen, die von dm Laufseite zur Papierseite hin eine stetige Verengung des freien Raumes zwischen dm Schußfäden ergibt, wodurch die Dämpfungswirkung der einzelnen Schußlagen hervorgerufen wird. Tabelle 1 Kettfadenzahl (cm*1) Kettfadendurchm. (mm) Schußfadenzahl (cm*1) Schußfadendurch- messm(mm) Kennzahl A 10 - Zs.ds 70/cm 44/cm 0,15 3,40 obere Lage 0,15 22/cm 0,20 5,16 mittlere Lage 11/cm 0,35 6,15 untere Lage 60/cm 38/cm 0,17 3,54 obere Lage 0,17 19/cm 0,22 5,82 mittlere Lage 9,5/cm 0,40 6,20 untere Lage 56/cm 34/cm 0,20 3,20 obere Lage 0,20 17/cm 0,25 5,75 mittlere Lage 8,5/cm 0,45 6,18 untere Lage 44/cm 28/cm 0,23 3,56 obere Lage 0,23 14/cm 0,32 5,52 mittlere Lage 7/cm 0,50 6,50 untere Lage 36/cm 22/cm 0,25 4,50 obere Lage 0,25 11/cm 0,45 5,10 mittlere Lage 5,5/cm 0,55 6,98 untere Lage PATENTANSPRÜCHE 1. Gewebe aus Kunststoff-Monofilamenten für dm Einsatz als Entwässerungssieb einm Papiermaschine, aufbauend auf einer Schar von Kettfäden und drei Lagen von Schußfäden, die durch diese Kettfäden verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in Gruppen zusammengefaßten Schußfäden (z. B. (15,17,18, 21; 16, 20; 19)) durch die oberen zwei Lagen durchlaufende Kettfäden (1', 3') und alle drei Lagen durchlaufende Kettfäden (2', 4') gebunden sind.
  2. 2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schußfaden der unteren Lage (z. B. (5)) von zwei vorzugsweise nicht nebeneinander liegenden Kettfäden (10*, 12') von unten erfaßt wird und gegen die -3- AT 393 521B zwischen dem Schußfaden der mittleren Lage (6) und ihm selbst liegenden Kettfäden (1', 3% 6', 8', 13') als Auflage hochgezogen wild, sodaß der zur Siebaußenseite hin gerichtete Bogen maximal ausgebildet werden kann.
  3. 3. Gewebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils via Schußfäden der oberen Lage (z. B. (1,3,4,7» mit zwei Schußfäden der mittleren Lage (z. B. (2,6)) und einem Schußfaden der unteren Lage (5) eine Gruppe bilden, wobei von zwei nebeneinander liegenden Kettfäden (1', 2') ein Faden (2') von den Schußfäden der oberen Lage zwei (3 und 4) oberhalb, einen (7) unterhalb, und zwei (8, 10) oberhalb abbindet, dann die mittlere Lage passiert und den Schußfaden der unteren Lage (19) der dritten Gruppe unten passiert, sodann wieder nach der halben Rapportlänge die obere Lage (28, 29,31,32, 35) wie zuvor abbindet, dann durch die mittlere Lage läuft und den unteren Schußfaden der siebenten Gruppe (47) abbindet, während jeder zweite Kettfaden (z. B. (1')) im Rapportanstieg versetzt die obere Lage (17,18, 21, 22, 24) bindet, dann aber unter den Schußfäden der mittleren Lage (30,34) und in da zweiten Rapporthälfte gleichartig verläuft
  4. 4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert A = 10 - Schußzahl pro cm x Schußdurchmesser in mm in da oberen Lage zwischen 3,2 und 4,5, in da mittlaen Lage zwischen 5,1 und 5,2 und in der untaen Lage zwischen 6,2 und 7 beträgt
  5. 5. Gewebe nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden der mittleren Lage aus einem hochmolekularen Polyestermatoial mit eina Bruchdehnung kleiner als 30 % und einem Viskositätsindex des Poiymos über 0,90 bestehen.
  6. 6. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftzahl 14 oder 16 beträgt Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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